Künstliche Intelligenz
Top 10: Das beste günstige Tablet bis 300 Euro – Xiaomi vor Samsung und Lenovo
Amazon Fire Max 11
Amazons Fire Max 11 soll mit dem schnelleren Octa-Core-Prozessor und dem verfügbaren Zubehör endlich auch Kunden aus dem Produktivitätsbereich ansprechen. Wie gut das gelingt, zeigt unser Test.
- Insgesamt gute Performance
- schönes, großes Display
- Tastaturhülle und Eingabestift an sich gelungen
- Fire-OS-Nutzeroberfläche nicht zum Arbeiten geeignet
- fehlende Produktivitäts-Apps
- wenig Arbeitsspeicher
Amazon Fire Max 11 im Test
Amazons Fire Max 11 soll mit dem schnelleren Octa-Core-Prozessor und dem verfügbaren Zubehör endlich auch Kunden aus dem Produktivitätsbereich ansprechen. Wie gut das gelingt, zeigt unser Test.
Nun wagt der US-amerikanische Versandhandel mit dem Fire Max 11 einen ersten ernsthaften Versuch, ein Tablet zu erschaffen, das ausdrücklich nicht nur zum Unterhalten, sondern auch zum Arbeiten gedacht ist. Dafür verleiht der Hersteller dem Tablet ein größeres Display, einen schnelleren Prozessor und bietet passendes Zubehör an – nämlich einen Eingabestift und eine Tastaturhülle. Im Test zeigt sich jedoch: Während das Tablet an der einen Stelle an den Einsatz auf der Arbeit angepasst wird, gibt es an vielen anderen Stellen Lücken. Welche das sind und welches Fazit wir beim Amazon Fire Max 11 ziehen, klärt unser Test.
Direkt nach dem Auspacken des Tablets aus der bunt beschrifteten, aber ansonsten eher unscheinbaren Pappverpackung werden wir von einem insgesamt sehr gut gelungenen Design des Tablets begrüßt. Das Tablet ist auf der Rückseite, die aus Aluminium besteht, in mattem Grau gehalten – es gibt keine auffälligen Muster, wie es beispielsweise beim Amazon Fire HD 8 Plus der Fall war. Die Ecken sind angenehm abgerundet, in der Mitte befindet sich in einem anderen Grauton abgesetzt das Amazon-Logo.
Die Kamera ist leider nicht mehr eben mit dem Rest des Gehäuses, wie es noch beim Fire HD 8 Plus der Fall war. Auf der kürzeren Kante, die sich rechts von der Frontkamera befindet, befinden sich alle Tasten – also die Lautstärkewippe sowie der Power-Button mit Fingerabdrucksensor – zudem der USB-C-Port, der Slot für die SD-Karte und ein Mikrofon. Diese Anordnung ist im Vergleich etwas ungewöhnlich, aber das fanden wir nicht weiter schlimm. Auf der unteren Kante befindet sich ein magnetischer Anschluss für die Tastatur sowie zwei Aussparungen zur Positionierung. Hier könnte sich Schmutz sammeln.
Der Bildschirm auf der Front hat abgerundete Ecken und vergleichsweise schmale Ränder, allerdings nicht ganz so schmal, wie es bei den neuen iPad-Modellen von Apple der Fall ist. Dennoch fanden wir die Front insgesamt sehr ansprechend – Amazon hat sich hier sichtlich Mühe gegeben, ein Tablet anzubieten, dessen Design dem Preis entspricht. Es ist hochwertig verarbeitet, fühlt sich robust an und liegt richtig gut in den Händen. Nichts knarzt oder quietscht. Das Gewicht ist mit rund 490 g im Vergleich zu anderen 11-Zoll-Modellen allerdings etwas hoch bemessen – die Konkurrenz bringt hier meistens um die 450 g auf die Waage. Die Maße des Tablets betragen 259,1 × 163,7 mm. Mit nur 7,5 mm ist das Tablet angenehm dünn – das rundet den insgesamt guten ersten Eindruck passend ab.
Display
Das im Amazon Fire Max 11 verbaute Display ist, wie der Name schon verrät, 11 Zoll groß und löst mit 2000 × 1200 Pixel auf – also etwas mehr, als Full-HD+. Das ergibt heruntergerechnet eine Pixeldichte von rund 212 ppi. Überragend ist das zwar nicht, aber auch nicht schlecht und sorgt in jedem Fall dafür, dass der Bildschirm ein insgesamt scharfes Bild hergibt. Es handelt sich um ein LCD-Panel, was in dieser Preisklasse zu erwarten ist. Im Test war das Display definitiv ausreichend hell, um auch draußen genutzt zu werden, laut Herstellerangaben wird eine Helligkeit von rund 500 cd/m² erreicht. Das ist für Tablets ein solider Wert.
Auch sonst ist das Display des Amazon Fire Max 11 wirklich gut. Die Farbdarstellung ist ziemlich akkurat, hat sich gegenüber den Vorgängern deutlich verbessert und macht das Streamen von Filmen oder Schauen von Videos angenehm. Die Blickwinkel sind gut, der Schatten, der bei LCDs an den Rändern auftritt, nicht allzu penetrant. In einem abgedunkelten Raum ist die Helligkeit auf der niedrigsten Stufe ausreichend dunkel, dass die Augen nicht wehtun. Hier hat Amazon alles richtig gemacht.
Kamera
Am meisten überrascht hat uns beim Testen des Amazon Fire Max 11 die Kamera. Insbesondere bei der Hauptkamera auf der Rückseite sparen Hersteller von günstigen Tablets oft, damit sie es an anderen Stellen, wichtiger erscheinenden Stellen nicht müssen. Das ist hier eindeutig nicht der Fall – die Hauptkamera macht bei Tageslicht wirklich schöne Fotos mit einem guten Dynamikumfang. Die Farben sind nicht übersättigt, kein Bildbereich ist über- oder unterbelichtet. Dadurch, dass die Kamera nur mit 8 Megapixel auflöst, sind die entstehenden Aufnahmen nicht außerordentlich scharf, aber das wird durch die in anderen Bereichen gute Bildqualität kompensiert.
Die Frontkamera ist auch ganz brauchbar, besonders für Videotelefonie und Ähnliches dürften viele Menschen sich mit der 8-Megapixel-Linse zufriedengeben. Videoaufnahmen sind höchstens in 1080p mit 60 fps möglich. Auch das ist in diesem Preissegment üblich. Insgesamt sehen wir bei den Kameras eine deutliche Verbesserung zu den Vorgängermodellen – da liegen wirklich Welten dazwischen.
Ausstattung
Amazon legt bei diesem Tablet einen Schwerpunkt auf die Leistung. Das kommuniziert das Unternehmen nicht nur im Werbematerial für das Fire Max 11, sondern setzt es auch um. Im Gerät ist ein neuer MediaTek-Prozessor mit acht Kernen, einer Frequenz von bis zu 2,2 GHz und der Modellbezeichnung Mediatek MT8188J. Der Chip scheint ganz neu herausgekommen zu sein und wurde bisher nur in diesem Tablet verbaut. Und er liefert gleich eine ordentliche Leistung: Nicht nur beim Work-3.0-Benchmark von PCmark macht sich der stärkere Prozessor bemerkbar, wo das Tablet mit 7100 Punkten beinahe 50 Prozent mehr Leistung liefert als das Fire HD 8 Plus. Auch im täglichen Betrieb macht sich der schnellere Chip dadurch bemerkbar, dass jegliche Vorgänge und Aktionen wesentlich flüssiger ablaufen als beim Fire HD 8 Plus.
Seiten in Apps und im Web laden schneller, das Scrollen durch Menüs wird nicht mehr von einem plagenden Ruckeln begleitet und Anwendungen öffnen schneller. Das ist ein großer Vorteil des Tablets. Klar – das rund 270 Euro teure Gerät ist bei der Leistung kein Überflieger, in einigen Bereichen sind kurze Denkpausen weiterhin Programm. Die Performance ist allerdings auf einem Niveau, das viele Nutzer zufriedenstellen wird. Für Spiele reicht der verbaute Mali-G57 M2 allerdings noch nicht ganz, außer bei Titeln wie Minecraft, Angry Birds oder Candy Crush. Ein kleines Manko bei der Performance ist, dass der Arbeitsspeicher mit 4 GByte weiterhin recht knapp bemessen ist. Dadurch schließen Apps im Hintergrund schneller. Mit einem Upgrade in diesem Bereich hätte das Tablet eine noch bessere Leistung abliefern können.
Und sonst? Das Tablet unterstützt lobenswerterweise Wi-Fi 6 (IEEE 802.11ax) mit bis zu 600 Mbit/s. Unterstützung für Mobilfunk ist leider in keinem Modell gegeben. Dafür gibt es einen Slot für Speicherkarten, mit dem der 64 oder 128 Gigabyte große interne Speicher zusätzlich erweitert werden kann – das ist gut. Außerdem erhaltet ihr mit diesem Gerät Support für Bluetooth 5.2 mit Low Energy und A2DP. Der USB-C-Anschluss ist ungünstigerweise nur ein USB-2.0-Port, was schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten ausschließt. Unterstützung für einen Eingabestift (Stylus) ist gegeben, dafür gibt es Magnete zum Festhalten auf der linken Seite. Möchte man mit dem Fire Max 11 herausfinden, wo man sich befindet, so steht GPS mit GLONASS zur Verfügung.
Zufriedenstellend sind die im Tablet verbauten Lautsprecher: Sie bieten einen recht sauberen, raumfüllenden Klang, der sich für Serien, Filme oder andere Videos hervorragend eignet. Es handelt sich um Stereo-Lautsprecher. Die Sprachqualität mit den verbauten Mikrofonen ist bei Internet-Telefonaten gut.
Software & Updates
Ein in unseren Augen recht großer Nachteil aller Amazon-Tablets ist die Bedienoberfläche Fire OS, die wir bereits an vielen Stellen bemängelt haben. Das zugrunde liegende Betriebssystem ist zwar Android, und an einigen Stellen sickert das Design des Google-Betriebssystems durch. Insgesamt sind aber viele Features, die andere Android-Tablets bieten, hier nicht vorhanden. Allen voran der Google Play Store: Er fehlt bei allen Amazon-Geräten und wird durch einen hauseigenen App Store ersetzt, in dem viele wichtige und beliebte Apps, wie der DB Navigator, fehlen. Diese müssen mühsam mit den APK-Dateien nachinstalliert werden.
Genereller gefasst ist Fire OS ein Betriebssystem, das zwar klar darauf aus ist, so einfach bedienbar zu sein wie möglich, das dabei aber einiges an Funktionalität abgeben muss. Die Bedienoberfläche fühlt sich in vielen Hinsichten an, als wäre sie mit Werbung vollgepackt oder als würde Amazon immerzu versuchen wollen, uns etwas zu verkaufen. Viele wichtige Apps, die in Zusammenspiel mit dem erhältlichen Zubehör Sinn ergeben würden, wie eine Notiz-App für den Stylus, sind nicht vorinstalliert. Insgesamt ist das Betriebssystem nicht dafür gemacht, dass damit gearbeitet wird. Auch bei dem auf Produktivität fokussierten Fire Max 11 steht beim Betriebssystem die Unterhaltung im Vordergrund.
Die installierte Fire-OS-8-Version basiert auf Android 11 mit einem Sicherheitspatch von April 2023, was gerade noch als aktuell genug bezeichnet werden kann. Sicherheitsupdates soll es laut Amazon mindestens drei Jahre lang geben.
Amazon Fire Max 11 – Bilderstrecke
Zubehör
Das im Vorhinein angesprochene Zubehör, das dieses Tablet überhaupt erst zu einem Arbeitswerkzeug machen soll, besteht aus einer rund 90 Euro teuren Hülle mit Tastatur sowie einem 35 Euro teuren Eingabestift. Die Tastaturhülle ist zweiteilig: Der obere Teil hält sich magnetisch an der Rückseite des Tablets fest und besitzt einen stufenlos verstellbaren Standfuß, der ausreichend fest ist und sich überdurchschnittlich tief einstellen lässt. Die Tastatur hingegen hält sich direkt am Tablet magnetisch fest und wird über den fünfpoligen Anschluss einerseits mit Strom versorgt und tauscht andererseits Daten mit dem Tablet aus. Das bedeutet, dass ihr das Tablet mit der Hülle auf drei verschiedene Weisen nutzen könnt: ganz ohne Hülle, nur mit dem oberen Teil als Standfuß oder im Gesamtpaket mit der Tastatur.
Die Verarbeitung der Tastaturhülle ist für den Preis von 90 Euro ganz okay. Die Außenseiten bestehen aus weichem Stoff, dessen Nachteil allerdings die geringe Standfestigkeit ist – bei „aggressiverem“ Tippen kommt es schonmal vor, dass das Tablet auf dem Tisch hin und her rutscht. Zusammengeklappt sieht das Gesamtpaket aber ganz schick aus, und auch die Tastatur selbst muss sich vom Aussehen her nicht verstecken. Sie ist in einem schlichten Grau mit blauen Akzenten gehalten. Das Tippgefühl ist angenehm, die Tastenanschläge sind meist präzise. Eine Tastenbeleuchtung ist nicht vorhanden. Im Vergleich zum – zugegebenermaßen deutlich teureren – Apple Magic Keyboard liegen die Tasten allerdings im „ausgefahrenen“ Zustand etwas höher, was gewöhnungsbedürftig ist. Das Touchpad hat eine Plastikoberfläche, die nicht nur für Fingerabdrücke, sondern auch für Kratzer anfällig sein dürfte und nicht so gleitfreudig ist wie eine Oberfläche aus mattem Glas.
Der Stylus ist in derselben Farbe gehalten wie die Tastaturhülle und besitzt eine austauschbare Spitze, die mit dem mitgelieferten Zangenwerkzeug entfernt werden kann und 4096 verschiedene Druckpunkte besitzt. Je nach App ist das Zubehör auch neigungsempfindlich, sodass ihr in variablen Breiten zeichnen und skizzieren könnt. Es gibt keinen wiederaufladbaren Akku; stattdessen setzt Amazon auf eine AAAA-Batterie, die im Lieferumfang enthalten ist und eine Lebensdauer von bis zu sechs Monaten hat. Sie wird eingesetzt, indem man die obere Abdeckung abschraubt. Der Stift macht in der Benutzung ziemlich gut, das Zeichnen und Erstellen von Notizen ist damit problemlos möglich. Die Latenz kommt allerdings nicht ganz an andere Spitzenmodelle wie den Apple Pencil 2 heran. Auf der flachen Seite des Stifts befindet sich ein Knopf, der in manchen Apps eine Radierfunktion erfüllt, wenn er gedrückt wird.
Eine kurze Einordnung, ob das Zubehör bei diesem Tablet überhaupt Sinn ergibt: Es erscheint natürlich logisch, dass Amazon ein als Produktivitätswerkzeug beworbenes Tablet mit dem passenden Zubehör versorgen möchte. Allerdings fällt nach sehr kurzer Zeit auf, dass nur der Stylus bei diesem Gerät einen Sinn ergibt. Notizen damit machen geht immer. Man muss die Tastaturhülle allerdings nicht langen nutzen, um zu merken, dass das Betriebssystem Fire OS nicht auf die Bedienung mit einer Tastatur ausgelegt ist. Es gibt keine speziellen Gesten zum Navigieren in Apps und zwischen Fenstern, es fehlt die Unterstützung für essenzielle Office-Anwendungen von Microsoft und anderen Herstellern. Wer mit diesem Gerät ein Dokument verfassen möchte, muss wohl auf die Web-Version von Microsoft Office 365 oder auf Google Docs zurückgreifen (ebenfalls in der Web-Version, es sei denn, man installiert die APK nach; im Amazon App Store ist die App nämlich nicht erhältlich).
Akku
Der im Amazon Fire Max 11 verbaute Akku ist 7500 Milliamperestunden groß – diese Akkukapazität ist bei Tablets in dieser Preisklasse die Norm. Amazon wirbt für das Tablet mit einer Akkulaufzeit von 14 Stunden. Im Praxistest hielt das Gerät tatsächlich problemlos zwei Tage intensiver Nutzung durch, ohne auf ein Ladekabel angewiesen zu sein. Das ist beachtlich und in allen Fällen ein großer Vorteil des Geräts. Ernüchternder ist die Ladedauer, die aufgrund des im Vergleich relativ langsamen 15 Watt-Laden über vier Stunden beträgt.
Preis
Das Amazon Fire Max 11 ist in der Speicherkombination 4/64 GByte bei Amazon für 270 Euro erhältlich. Bei anderen Händlern gibt es Restbestände ab 190 Euro (Preisvergleich).
Für den doppelten internen Speicher werden rund 30 Euro Aufpreis fällig, sodass man für die Speicherkombination 4/128 GByte dann auf einen Gesamtpreis von 300 Euro kommt. Die Tastaturhülle von Amazon kostet zusätzliche 90 Euro, der Eingabestift 35 Euro. Das Ganze ist auch in einem Bundle für rund 395 Euro (oder 425 Euro für die 128 GByte-Variante) erhältlich, wobei keine Preisersparnis entsteht. Die einzige verfügbare Farbe ist Grau/Silber.
Fazit
Amazons erster Versuch, mit dem Fire Max 11 ein Produktivitätswerkzeug auf den Markt zu bringen, ist ein mutiger, hat die Firma sich in der Vergangenheit doch eher auf Unterhaltungselektronik fokussiert. Dass Amazon sich um die größte Schwäche der Fire-Tablets – also das mangelhafte Betriebssystem Fire OS – nicht gekümmert und es nicht auf den vorgesehenen Einsatzbereich dieses Geräts angepasst hat, ist jammerschade und macht die Einstufung als Produkt zum Arbeiten hinfällig. Denn es ist klar, dass man mit diesem Tablet softwaremäßig nicht dazu in Stande ist, effizient Arbeit zu verrichten, ohne sich dauernd über Kleinigkeiten zu ärgern. Wer nach einem ernsthaften Arbeitsgerät sucht, sollte sich wirklich woanders umschauen.
Abgesehen davon ist das Fire Max 11 ein hervorragendes Tablet für Unterhaltung: Der Bildschirm ist klasse, die Performance deutlich besser als bei anderen Fire-Tablets von Amazon und die Akkulaufzeit schlicht hervorragend. Wer dieses Tablet zum Streamen von Serien, Schauen von Filmen oder für kleinere Spiele kauft, wird damit wunschlos glücklich. Andere eben nicht.
Künstliche Intelligenz
Im Vergleich: Apple iPhone 17 vs. Google Pixel 10 und Samsung Galaxy S25
Wie schön es doch wäre, wenn man sich ohne Wimpernzucken immer das atemberaubend teure Top-Gerät aus dem Smartphoneregal in Augenhöhe leisten könnte. Am Ende vom Geld ist aber vielfach noch zu viel Monat übrig. Sind denn die Basisgeräte der Hersteller so viel schlechter? Basis, das ist doch laut Duden-Erklärung eine Grundlage, auf der jemand aufbauen, auf die sich jemand stützen kann. Zwar stehen die Basismodelle von Smartphones hinter den besser ausgestatteten Pro-, Ultra- oder XL-Geräten im Schatten, doch wenn man den Scheinwerfer auf diese Geräte richtet, kommt ganz schön viel ans Licht, das sie zur günstigeren, manchmal sogar besseren Alternative zum High-End-Schwestermodell macht.
Für diesen Vergleich haben wir drei Smartphones herangezogen, die jeweils den Einstieg in die Oberklasse der jeweiligen Hersteller bilden. Das iPhone 17 ist bei Apple ab 949 Euro zu haben. Ebenso teuer war zum Start das bereits seit Februar erhältliche Galaxy S25 von Samsung, das man mittlerweile für knapp 640 Euro kaufen kann. Das Google Pixel 10 trug zum Verkaufsstart im August ein Preisschild von 925 Euro, im Handel ist es derzeit rund 720 Euro teuer. Die Preise gelten für die jeweils kleinste Speichervariante, und die ist bei Apple mit 256 GByte höher angesiedelt als bei Samsung und Google, die ihre Smartphones noch mit mageren 128 GByte anbieten.
Im iPhone steckt der Apple A19 Pro mit fünf GPU-Kernen und sechs CPU-Cores sowie 8 GByte Arbeitsspeicher. Google und Samsung stellen ihren Acht-Kern-Prozessoren jeweils 12 GByte RAM zur Seite. Das Galaxy S25 wird von einem Qualcomm Snapdragon 8 Elite For Galaxy angetrieben, dessen stärkster Kern mit bis zu 4,47 GHz schneller läuft als der A19 Pro mit maximal 4,26 GHz. Im Pixel 10 steckt ein Google Tensor G5, dessen Taktfrequenz mit höchstens 3,78 GHz deutlich hinter den anderen beiden SoCs zurückbleibt. Die drei Chips werden allesamt im 3-Nanometer-Verfahren gefertigt. Deren Papierform sagt alleine aber nichts, denn die Unterschiede müssen im Alltag spürbar sein.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Im Vergleich: Apple iPhone 17 vs. Google Pixel 10 und Samsung Galaxy S25“.
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Künstliche Intelligenz
Spotify will „verantwortungsvolle“ KI-Werkzeuge entwickeln
Gemeinsam mit großen Musiklabels will Spotify den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Musikproduktion koordinieren. Darüber informiert der schwedische Musikstreaming-Dienst in einer Mitteilung. Aus der Zusammenarbeit mit Firmen wie Sony Music, Universal, Warner, Merlin und Believe sollen „verantwortungsvolle“ KI-Produkte hervorgehen, die Künstler stärken sollen.
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Der Grund für die Initiative lässt sich nach Ansicht von Spotify etwa so auf den Punkt bringen: „Wenn wir es nicht machen, macht es jemand anderes“. Man wolle die Urheberrechte von Künstlern schützen, schreibt die Firma. „Wenn die Musikindustrie in diesem Moment nicht die Führung übernimmt, wird KI-gestützte Innovation anderswo stattfinden – ohne Rechte, Zustimmung oder Vergütung.“
Die in Partnerschaft mit den Plattenfirmen entwickelten KI-Produkte sollen sicherstellen, dass Künstler und ihre Hörer von Anfang an am Prozess beteiligt sind, schreibt Spotify weiter. Jederzeit sollen Künstler und Rechteinhaber die Möglichkeit haben, auf die Verwendung von KI-Tools und die Teilnahme an KI-Programmen zu verzichten. Die neuen Einkommensströme, die durch den Einsatz von KI entstehen, sollen fair verteilt werden, sodass auch Künstler davon profitieren. Zudem will Spotify sicherstellen, dass die entwickelten KI-Tools der Verbindung von Fans und Künstlern zugutekommen.
KI-Forschungslabor
Bisher handelt es sich dabei um Absichtserklärungen – wie diese KI-Tools aussehen und die Versprechen konkret umgesetzt werden sollen, geht aus der Spotify-Mitteilung nicht hervor. Es gebe Pläne, ein Forschungslabor für Musik-KI ins Leben zu rufen, schreibt das Unternehmen lediglich. Die Arbeit an einem ersten Produkt habe bereits begonnen.
Spotify hat bereits einige Features, die KI einsetzen. Dazu gehört etwa ein KI-DJ, der mit einer in Echtzeit generierten Stimme den Nutzer begrüßen und auf ihn abgestimmte Musikstücke abspielen kann. Die auf Technik von OpenAI basierende KI soll anhand des Hörverhaltens passende Musikstücke auswählen – darunter neben Neuvorstellungen auch ältere Songs, die Nutzer lange nicht mehr angehört haben. Der KI-DJ von Spotify steht allerdings nur in englischer Sprache bereit.
Im September hat Spotify Maßnahmen angekündigt, um KI-Spam auf der Musikplattform zu bekämpfen. Unter anderem sollen Musiker künftig offenlegen, ob und in welcher Form Künstliche Intelligenz bei der Produktion zum Einsatz kommt. Neue Filter sollen derweil dafür sorgen, dass KI-Musik echten Künstlern nicht ihre Jahreseinnahmen wegfrisst.
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Künstliche Intelligenz
Omnissa: Seitenhiebe gegen VMware und neuer Fokus auf Souveränität
Omnissa, die ehemalige VMware-Sparte für End User Computing (EUC), steht infolge der Vmware-Übernahme durch Broadcom seit Juli 2024 nun auf eigenen Füßen. Am 7. und 8. Oktober veranstaltete das Unternehmen in Amsterdam die europäische Ausgabe seiner im letzten Jahr geschaffenen Hausmesse Omnissa One und konnte rund 550 Teilnehmer anziehen. Omnissas CEO Shankar Iyer, der bereits unter VMware die EUC-Sparte geleitet hatte, eröffnete die Keynote der Veranstaltung mit einer Vorstellung der Herstellerstrategie in der Post-VMware-Zeit.
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Seiner Ansicht nach ist der EUC-Markt derzeit durch den zunächst gestiegenen Bedarf an digitalen Arbeitsumgebungen geprägt, die Flexibilität schaffen und Heterogenität unterstützen. Ebenso werde gerade in Europa und dem Mittleren Osten der Ruf nach souveränen Diensten lauter. Und nicht zuletzt seien die Umwälzungen durch künstliche Intelligenz ein zentraler Faktor, den der Manager als deutlich umfassender einschätzt als die „mobile Revolution“ des Jahres 2007.
Keine „Lizenzierungsmanöver“
Diese Veränderungen seien laut Iyer in die neue Version der Omnissa-Plattform geflossen, die mit einer auf Microservices basierenden Architektur entstand. Die Architektur soll eine effiziente horizontale Skalierung zulassen, die Plattform soll zudem mit Erweiterbarkeit durch offene Schnittstellen, hoher Sicherheit und sinnvoller KI-Integration punkten. Unter der Haube der neuen Plattform stecken die Produkte und Techniken, die Omnissa noch beim vorherigen Eigentümer ausgemacht hatten – der VDI Orchestrator Horizon und die Gerätemanagement-Suite Workspace One.
Ein paar Seitenhiebe gegen Broadcoms VMware und dessen umstrittene Produkt- und Lizenzpolitik durften in der Keynote nicht fehlen. So sagte Iyer: „Wenn wir jetzt über die technische Konsolidierung bei den Omnissa-Produkten sprechen, dann meinen wir damit kein Lizenzierungsmanöver, bei dem wir ein paar Produkte zusammenwerfen und dem Bundle einen alphanumerischen Namen verpassen. Wir sprechen dabei über Produkte und Dienste, die im Sinne einer Lösung zusammenarbeiten.“
Patch-Management für Workspace One
Tatsächlich konnte der Hersteller auch mit zahlreichen Neuerungen in seiner Plattform aufwarten: Der Freestyle Orchestrator soll helfen, administrationsaufwendige Prozesse, wie sie beim Onboarding von Benutzern oder Geräten anfallen, zu vereinfachen. Ein Workflow soll es richten und den Administratoren manuelle Tätigkeiten ersparen.
Workspace One wiederum erhält Verbesserungen beim Verteilen von neuen Apps oder Patches mit einem abgestuften Bereitstellungsmodell (Phased Deployments), der den Installationsprozess sicher automatisieren soll. Workspace One soll ein eigenes Patch-Management erhalten, das Administratoren mehr Kontrolle als der klassische WSUS-Server oder Update Client Policies geben soll.
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Mehr Unterstützung für Apple
Neben der Unterstützung für Windows-Betriebssysteme und neu auch für Windows-Server betonte CEO Iyer umfassende Verbesserungen zur Verwaltung von Apple-Geräten: „Im Laufe des letzten Jahres haben wir uns gesteigert von ein paar wenigen DDM-Profilen auf jetzt inzwischen mehrere Hunderte für die Apple-Betriebssysteme und wir unterstützen auch bereits VisionOS und OS 26 vom allerersten Tag der Verfügbarkeit an“.
Weitere angekündigte Features sind die ausgeweitete Unterstützung für Android, eine Überarbeitung der Druckerverwaltung, das Management von IoT-Geräten über das MQTT-Protokoll, die kommende Verwaltung von Windows-Servern sowie eine neue Version v2 des hauseigenen Enterprise App Repositorys, das demnächst auch Mac und Linux unterstützt.
Nutanix-Support noch dieses Jahr
In Sachen Hypervisor-Unterstützung platzte bereits auf der Konferenz des Herstellers Nutanix im Mai die Bombe, dass Omnissa neben dem vormals ausschließlich unterstützten Hypervisor von VMware den AHV Hypervisor von Nutanix unterstützen wird. Omnissa wolle seinen Kunden mit diesem Offenheitsansatz seiner Plattform helfen, ein „integriertes Ökosystem aufzubauen, das viel mächtiger ist als ein Bündel von Einzelprodukten, die man mühsam zusammengezimmert hat“.
Durch diesen Ansatz sollen Kunden das Maximum aus ihrer Investition in diese Technik ziehen können, anstatt zu einer geschlossenen Plattform mit teurer Paywall gezwungen zu werden – erneut ein kleiner Seitenhieb auf den früheren Eigentümer. Diesen Pfad will Omnissa fortsetzen, indem die Firma den Kunden Wahlfreiheit und Flexibilität lasse. Die bisher angekündigte Unterstützung des Nutanix-Hypervisors sei jetzt nahezu fertig. Das Feedback in der Betaphase sei sehr positiv gewesen und die allgemeine Verfügbarkeit des Features komme noch in diesem Jahr.
Zusätzlich schaut sich Omnissa aktuell OpenStack als weitere kommende Plattform an, da offenbar viele Kunden nach einer Integration von Horizon mit OpenStack fragen. Hier arbeite Omnissa mit dem Unternehmen Platform 9 zusammen und eine gemeinsame Beta für die Unterstützung von OpenStack sei in Kürze geplant. Außerdem soll die Architektur von Horizon nun so geändert sein, dass sich über die manuelle Bereitstellung von Desktop-Pools prinzipiell jeder andere Hypervisor verwenden lasse – Hyper-V und OpenShift wurden explizit erwähnt.
Kooperation für Souveränität
Die finale Ankündigung der Hausmesse trug den neuen geopolitischen Realitäten Rechnung – die Omnissa Sovereign Solution für Workspace One. Diese hat Omnissa zusammen mit dem schweizerischen Unternehmen Gema International (nicht verwandt mit der deutschen Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) entwickelt. Laut Ralf Gegg, bei Omnissa als VP of Sales für EMEA verantwortlich und seit vielen Jahren als Manager mit den Horizon und Workspace One Produkten betraut, will die Firma damit den europäischen Wünschen nach Transparenz, Souveränität und strategischer Autonomie insbesondere von US-IT entgegenkommen. Omnissa Sovereign Solution ist bereits in Österreich und Deutschland verfügbar und der Support werde auch nur durch Bürger dieser Länder erbracht.
Den Abschluss der Keynote machten weitere Featureankündigungen zur Integration von KI-Diensten. Omnissa AI Agentic Services sollen agentische Versionen von bereits vorhandenen Diensten aus Workspace One umsetzen, um eine höhere Automatisierbarkeit zu erzielen – der Hersteller demonstrierte dies live am Beispiel der Schwachstellenanalyse mit Workspace One Vulnerability Defense.
Im Gespräch mit den Teilnehmern vor Ort zeigte sich ein hohes Maß an Zufriedenheit mit der Strategie des Herstellers – der Weg der Emanzipation vom ehemaligen Mutterkonzern VMware wird sehr positiv aufgenommen.
(axk)
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