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Ist deine Website KI-zitierbar? Adobe zeigt es dir


Immer mehr Menschen stoßen nicht mehr direkt auf den Websites von Brands und Unternehmen auf Produkte, sondern über Chatbots wie ChatGPT oder über KI-Suchmaschinen wie Perplexity. Marken, die dort nicht auftauchen, riskieren Reichweite und Umsatz. Abhilfe schafft Adobe jetzt mit dem neuen LLM Optimizer und einer Suite aus KI-Agents.

„Sind wir in KI-Antworten überhaupt sichtbar?“ – diese Frage treibt Marketing Teams, Creator und Publisher aktuell weltweit um. Denn immer häufiger entdecken Menschen Produkte nicht mehr über klassische Suchkontexte, sondern über Chatbots, generative Suchfunktionen oder Empfehlungen in KI-Oberflächen. Adobe setzt genau hier an und bringt gleich mehrere große Neuerungen: ein Tool, das Marken für KI sichtbarer macht, eine praktische Chrome-Erweiterung und spezialisierte Agents, die komplexe B2B-Prozesse vereinfachen.


Mehr Zeit fürs Kreative:
Adobes Nadine Wolanke über Marketing mit Agent Power

Nadine Wolanke von Adobe vor Bürohintergrund
© Adobe, kelllll via Canva

Von SEO zu GEO: Adobes neuer LLM Optimizer stärkt Marken im KI-Zeitalter

Mit dem jetzt verfügbaren LLM Optimizer können Unternehmen erstmals gezielt analysieren, wie ihre Marke in generativen Suchergebnissen vertreten ist und diese Präsenz aktiv verbessern. Das Tool zeigt nicht nur, welche Inhalte von Large Language Models (LLMs) genutzt und welche Seiten priorisiert werden, sondern visualisiert diese Daten auch übersichtlich in einem Dashboard (siehe Bild unten). So können Marketing Teams beispielsweise erkennen, wie oft ihre Marke in KI-Antworten erwähnt oder zitiert wird und wie sich diese Werte im Vergleich zur Konkurrenz entwickeln.

Screenshot des Adobe LLM Optimizer Dashboards, das Markenpräsenz und Sichtbarkeit in KI-Antworten mit Kennzahlen zu Erwähnungen, Zitierungen und Benchmark-Vergleichen anzeigt.
Dashboard-Ansicht im Adobe LLM Optimizer, © Adobe

Loni Stark, Vice President Strategy and Product bei Adobe Experience Cloud, ordnet die Entwicklung so ein:

Generative Engine Optimization ist in kürzester Zeit zu einem C-Level-Thema geworden. Unternehmen, die frühzeitig Autorität über KI-Oberflächen aufbauen, sichern sich einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Besonders hilfreich ist auch die kostenlose Chrome-Erweiterung „Is Your Webpage Citable?“, die sofort zeigt, welche Inhalte einer Website für LLMs sichtbar sind und welche nicht. Wer darauf aufbauen will, kann direkt in die Enterprise-Lösung einsteigen und Optimierungen aus einer Hand umsetzen.

KI verändert Nutzer:innenverhalten und die Spielregeln

Wie groß der Handlungsdruck ist, zeigen aktuelle Daten aus dem Adobe Newsroom: Der KI-Traffic, also der Besucher:innenstrom, der über KI-Anwendungen und Chatbots auf Websites gelangt, ist im September 2025 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1.100 Prozent gestiegen. Bei dieser Analyse lag die Verweildauer von Nutzer:innen, die über generative Tools auf eine Website gelangten, im Schnitt zwölf Prozent über der von Besucher:innen aus klassischen Quellen. Genau das meint auch Google, wenn von qualitativ hochwertigeren Klicks aus den AI Overviews die Rede ist. Außerdem kaufen diese Nutzer:innen rund fünf Prozent häufiger als Besucher:innen aus klassischen Quellen wie Suchmaschinen oder Social Media.

Diese Zahlen zeigen klar: KI-Plattformen sind für viele der zentrale Startpunkt für Recherche und Kaufentscheidungen. Und wer die Suche nach wie vor auf Google beginnt, wird zusehends mit KI-Zusammenfassungen konfrontiert. Mit dem neuen Google AI Mode, der jetzt auch in Deutschland verfügbar ist, wird die Zitierfähigkeit von Websites noch entscheidender. Marken, die weder in ChatGPT-Antworten noch in Googles Ki-Ergebnissen erscheinen, verlieren Sichtbarkeit und damit Reichweite, Zielgruppen und Umsatzpotenzial.

OnlineMarketing.de hat den LLM Optimizer von Adobe im Praxistest ausprobiert

Wie wirkungsvoll eine gezielte Optimierung sein kann, zeigt ein internes Beispiel. Adobes eigenes Marketing Team nutzte den LLM Optimizer, um die Sichtbarkeit von Acrobat zu erhöhen. Die Zitationen für Firefly verfünffachten sich innerhalb einer Woche. Bei Acrobat stieg die Sichtbarkeit im Vergleich zu Wettbewerber:innen um 200 Prozent, während der KI-vermittelte Traffic auf Adobe.com um 41 Prozent zunahm.

Wie einfach sich die Sichtbarkeit einer Seite überprüfen lässt, zeigt ein Test mit Adobes LLM Optimizer. Mithilfe der kostenlosen Chrome-Erweiterung „Is Your Webpage Citable?“ haben wir analysiert, wie gut Inhalte von OnlineMarketing.de für KI-Modelle wie ChatGPT oder Perplexity zugänglich und zitierbar sind. Das Ergebnis: Eine Citation Readability von 98 Prozent: Ein Wert, der zeigt, dass nahezu alle Inhalte korrekt ausgelesen und in KI-Antworten eingebunden werden können. Nur 21 Wörter fehlen aktuell, weil sie beispielsweise in Navigation oder Footer versteckt sind. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie gezielte Optimierungen Marken helfen können, ihre Inhalte für generative KI besser auffindbar zu machen.

Screenshot einer Analyse mit Adobes Chrome-Erweiterung „Is Your Webpage Citable?“ für OnlineMarketing.de, die eine Citation Readability von 98 Prozent zeigt.
Test mit Adobes „Is Your Webpage Citable?“ zeigt 98 Prozent Sichtbarkeit, OnlineMarketing.de Screenshot

Parallel erweitert Adobe das eigene Portfolio und bietet ab sofort spezialisierte B2B-KI-Agents an. Sie unterstützen Marketing und Vertriebs-Teams bei zentralen Aufgaben: von der Zielgruppenanalyse über die Orchestrierung komplexer Customer Journeys bis hin zur Datenanalyse und Lead-Qualifizierung.

Diese neuen Adobe Agents und Neuerungen sollten Marketer jetzt kennen

Adobes KI-Agenten verkürzen die Zeit, die nötig ist, um zentrale Entscheidungsträger zu identifizieren und Journeys zu orchestrieren. So können wir Engagement steigern und Abschlüsse beschleunigen.

Mit diesen Worten beschreibt Brett Rafuse, Vice President of Demand Marketing bei Cisco, den Effekt der neuen KI-Agents von Adobe. Und tatsächlich: Was Adobe jetzt launcht, könnte Marketing-Prozesse grundlegend verändern – von der Sichtbarkeit in KI-Antworten bis zur Automatisierung ganzer B2B Workflows.

Brian Glover, Senior Director Product Marketing bei Adobe, sieht darin den Beginn einer neuen „agentischen KI-Ära“. Die neuen Tools zielen darauf ab, Marketing Teams in einer Zeit zu stärken, in der generative KI nicht nur Inhalte erstellt, sondern auch entscheidet, welche Marken sichtbar sind.

Hier ein Überblick über alle neuen Tools und Agents, die Marketer kennen sollten:

  • LLM Optimizer: Das neue Enterprise Tool zeigt, wie sichtbar eine Marke in generativen KI-Interfaces ist, wo Inhalte von LLMs zitiert werden und wie sich diese Präsenz mit Wettbewerber:innen vergleichen lässt. Außerdem liefert es konkrete Empfehlungen zur Optimierung von Content, Code und Metadaten.
  • Is Your Webpage Citable?: Die bereits kurz vorgstellte kostenlose Chrome-Erweiterung zeigt sofort, welche Teile einer Website für KI sichtbar sind und wo noch Potenzial liegt.
  • Attribution-Funktion: Sie verknüpft KI-Sichtbarkeit direkt mit Nutzer:innenverhalten und Conversions. So lässt sich der konkrete Einfluss von GEO-Maßnahmen belegen und intern weitergeben.
  • Audience Agent: Analysiert Datenquellen, identifiziert relevante Personas und schlägt Mitglieder für Buying Groups vor. Spart Zeit bei der Zielgruppenbildung und macht Kampagnenplanung präziser.
  • Journey Agent: Unterstützt beim Aufbau und bei der Optimierung von Customer Journeys über verschiedene Kanäle und erkennt Schwachstellen entlang der Touchpoints.
  • Data Insights Agent: Macht Datenanalysen einfacher: Der Agent beantwortet Fragen in natürlicher Sprache, zeigt Trends auf und erstellt Prognosen, ohne dass Teams tief in Analyse-Tools einsteigen müssen.
  • Account Qualification Agent (bald verfügbar): Bewertet potenzielle Kund:innen automatisch und hilft Vertriebsteams, Leads schneller zu qualifizieren.
  • Brand Concierge (bald verfügbar): Schafft dialogorientierte, personalisierte Kund:innenerlebnisse direkt aus der Interaktion heraus und unterstützt Text-, Sprach- und Bildanfragen.

KI verändert das Machtgefüge im Netz

Den Handlungsdruck, auf den Adobes Lösung reagiert, verdeutlichen auch aktuelle Debatten in der Branche. Denn die wachsende Bedeutung von KI-Surfaces stellt zentrale Fragen nach Urheber:innenschutz, Vergütung und Marktmacht neu. KI-Modellumgebungen wie ChatGPT greifen weiterhin auf Inhalte aus dem Netz zu, häufig ohne Zustimmung oder Bezahlung der ursprünglichen Publisher. Das führt zunehmend zu juristischen Auseinandersetzungen. So haben die Encyclopaedia Britannica Group und Merriam-Webster laut Reuters gemeinsam Klage gegen Perplexity AI eingereicht, weil das Unternehmen Inhalte systematisch kopieren, Traffic abziehen und Urheber:innenrechte verletzen soll. Auch zwei große japanische Medienhäuser, Nikkei und Asahi Shimbun, sind mit ähnlichen Vorwürfen vor Gericht gezogen.

Auch gegen Google wächst der Druck. In Italien hat der Verleger:innenverband FIEG eine Beschwerde gegen das neue Feature AI Overviews eingereicht. Wie The Guardia berichtet berichtet, kritisieren die Publisher, dass generative Antworten direkt in den Suchergebnissen Nutzer:innen davon abhalten, auf Originalseiten zu klicken – mit deutlichen Folgen für Reichweite und Werbeeinnahmen.

Parallel versuchen einige Anbieter:innen gegenzusteuern. Cloudflare hat mit der neuen Content Signals Policy eine Möglichkeit vorgestellt, mit der Websites über spezielle Direktiven wie in der robots.txt verhindern können, dass ihre Inhalte für AI Overviews verwendet werden. Voraussetzung ist allerdings, dass Plattformen diese Vorgaben auch respektieren. Perplexity wiederum testet neue Modelle zur Umsatzbeteiligung mit Publishern, um Vertrauen aufzubauen und neue Kooperationsformen zu etablieren.

Wie weitreichend dieser Wandel bereits ist, zeigt auch die aktuelle Folge „Warum stirbt das Internet?“ des ARD-Podcasts Der KI-Podcast. Darin diskutieren Marie Kilka und Gregor Schmalzried, dass inzwischen rund die Hälfte aller Inhalte im Netz von KI generiert wird, viele davon qualitativ minderwertig oder fehlerhaft.

Warum sollte ich mich noch durch Seiten voller schlechter KI-Texte klicken, wenn ich direkt beim Chatbot eine wahrscheinlich richtige Antwort bekomme?,

fragt Schmalzried. Besonders Funktionen wie Googles AI Mode verändern laut Kilka die Struktur des Netzes grundlegend.

Das Netz als etwas, was verschiedene Seiten miteinander vernetzt, wird gar nicht mehr richtig repräsentiert,

erklärt sie. Sie selbst habe zunehmend den Eindruck, Google würde stellvertretend für sie ins Internet gehen, Informationen zusammentragen und diese so aufbereiten, dass ein eigener Klick auf die Originalseiten gar nicht mehr nötig sei.


SERP Scraping und Publisher-Unmut:
Das Geschäft mit der KI-Suche von OpenAI und Perplexity


Wer im KI-Zeitalter nicht sichtbar wird, wird womöglich unsichtbar

Mit dem LLM Optimizer und der neuen Agent Suite liefert Adobe nicht nur Werkzeuge für mehr Sichtbarkeit, sondern auch eine Antwort auf eine der zentralen Herausforderungen des KI-Zeitalters: Inhalte müssen künftig so gestaltet sein, dass sie von KI-Systemen erkannt, genutzt und korrekt zitiert werden. Denn generative KI verändert die Spielregeln digitaler Sichtbarkeit grundlegend.

Sichtbar sind zunehmend die Antworten, nicht unbedingt die Akteur:innen dahinter. Für Publisher, Marken und Creator bedeutet das sinkende Reichweiten, weniger Einfluss und eine Verschiebung der wirtschaftlichen Basis des offenen Internets. Wer in dieser neuen Ordnung bestehen will, muss seine Inhalte rechtzeitig für KI optimieren, sonst droht Unsichtbarkeit.





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„Ich bin ein Fahrgast – Ich steig gleich aus“: Mit dieser Dschungelcamp-Parodie entschuldigt sich die BVG fürs Berliner Verkehrschaos


Die Stars „Ich bin ein Fahrgast – Ich steig gleich aus!“

Mit der viel diskutierten Webserie „Boah, Bahn!“ setzt die Deutsche Bahn den vielen Problemen auf der Schiene seit zwei Monaten Humor und Selbstironie in der Markenkommunikation entgegen. Der Auftritt mit Anke Engelke bekommt nun Konkurrenz – und zwar von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG).

Baustellen, Streiks, Personalmangel – nein, so richtig rund läuft es im Berliner Nahverkehr derzeit nicht. Das weiß auch die BVG, die nach eigenen Angaben nun vieles verbessern will. Bevor die Bagger losrollen, gibt es von dem Nahverkehrsunternehmen aber erst einmal eine große Entschuldigung. Bei der Suche nach einem angemessenen „Sorry“-Format haben sich die BVG und ihre Leadagentur Jung von Matt von RTL inspirieren lassen. 

RTL-Dschungelcamp als Vorbild

„Ich bin ein Fahrgast – Ich steig gleich aus!“ lautet das Motto der Kampagne, mit der sich die BVG bei ihren vom Verkehrschaos genervten Fahrgästen entschuldigen will. Dass der Kampagnenslogan sehr an das Dschungelcamp-Motto „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ erinnert, ist natürlich kein Zufall – ganz im Gegenteil. Auch in den zunächst fünf Folgen von „Ich bin ein Fahrgast – Ich steig gleich aus!“ müssen die Kandidaten an allerlei erniedrigenden Prüfungen teilnehmen und sich dabei fiese Kommentare anhören. 

Beispiel gefällig? Bei der Challenge namens „Extrem-Reindrängling“ müssen sich drei Kandidaten in eine bis zum Bersten gefüllte U-Bahn quetschen. Ziel ist es, ein hölzernes BVG-Herz zu bergen, das irgendwo zwischen den verschwitzten, eng an eng stehenden Fahrgästen am Boden im Staub liegt. Am Ende siegt mit Candy die Kandidatin, die wohl am besten kratzen und beißen kann – und sich auf allen Vieren kriechend das BVG-Herz krallt. 
Dass die Kampagne übers Ziel hinausschießen könnte, glaubt man bei Jung von Matt nicht. „Wer sich glaubhaft entschuldigen will, muss Verständnis beweisen und präzise zeigen, wofür eigentlich“, sagt Dörte Spengler-Ahrens. Aus Sicht der Creative Chairwoman bei Jung von Matt erfüllt „Ich bin ein Fahrgast – Ich steig gleich aus“ genau diese strategische Funktion. „Verspätete Bahnen und überfüllte Verkehrsmittel als Challenges für die Fahrgäste werden zur Bühne mit allen Emotionen, die man sonst nur aus dem Reality-TV kennt“, sagt Spengler-Ahrens. Ganz ähnlich sieht das wenig überraschend ihr Kreativ-Kollege Michael Wilde. „Einfach ‚Sorry‘ sagen reicht nicht“, ist der ECD bei Jung von Matt Hamburg überzeugt. „Mit einer Reality-Show, die die Realität der Fahrgäste überzeichnet zum Thema macht, drehen wir klassisches Storytelling zu ‚Sorrytelling‘, machen die Probleme zur Hauptrolle und auf unterhaltsame Weise klar, dass die BVG die Sorgen der Fahrgäste wirklich ernst nimmt“, so Wilde weiter. 

Beim Auftraggeber ist man von dem mutigen Werbeansatz ebenfalls vollends überzeugt. „Berlin ist ehrlich – und genau das sind wir auch“, sagt Ineke Paulsen. Die Managerin, die wie berichtet im August 2025 die zu Volkswagen gewechselte Christine Wolburg als BVG-Marketingchefin ablöste, versteht die Kampagne als großes, sichtbares Danke und Sorry zugleich. „Mit dieser Show sagen wir unseren Fahrgästen vor allem eins: Wir sehen euch, wir hören euch, und wir arbeiten jeden Tag daran, euren Weg mit uns besser zu machen“, sagt Paulsen. 

Ausgespielt werden die fünf gemeinsam mit Regisseur Baris Aladag umgesetzten Folgen von „Ich bin ein Fahrgast – Ich steig gleich aus“ ab sofort auf den digitalen Kanälen der BVG. Begleitet werden sie von einer umfangreichen OOH-Präsenz im Berliner Stadtgebiet sowie einer Social-Media-Aktivierung. Wie es sich für ein Reality-Format à la Dschungelcamp gehört, darf am Ende auch abgestimmt werden – und zwar über den Gewinner des großen Finales. Man darf gespannt sein.



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Studie des Vodafone Instituts: Deutsche fürchten Fake News durch KI – und vertrauen klassischen Medien


In Europa fürchten viele die zunehmende Verbreitung von Fake News durch KI

Die Verbreitung von Fake News im Internet nimmt zu und wird gerade durch KI-Tools auch immer einfacher. Menschen in Europa sehen darin eine Bedrohung für die Demokratie, zeigt eine Studie des Vodafone Instituts. Stattdessen wenden sie sich wieder verstärkt klassischen Medien zu.

Die Verbreitung von Falschinformationen im Internet hat in den vergangenen zwei Jahren zugenommen, ergibt

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Space ist Deutschlands nächstes Industriegebiet: Lara Sophie Bothur im Interview


Das Prinzip Tech Translation: Die Magie hinter den Entwicklungen müssen entmystifiziert werden

Technologie ist für mich modernes Zaubern. Die Magie ist gigantisch, aber wir müssen entscheiden, wofür wir sie nutzen.

Und ja, viele Fortschritte wirken tatsächlich magisch. Schaut man beispielsweise Nano Banana Pro dabei zu, wie das Modell auf Basis von wenigen Prompts realitätsgetreue Visuals erstellt, kommt man unweigerlich ins Staunen. Dennoch darf Technologie nicht überwältigen. Sie muss einordnungsfähig, zugänglich und konstruktiv nutzbar bleiben, statt Menschen zu überfordern oder, im „Zauberjargon“, den Anschein dunkler Magie zu erwecken. Und genau das ist der Punkt, an dem Lara ansetzt. Sie bereitet Themen wie Agentic AI, digitale Zwillinge, Industrial Robotics oder Quantum Computing so auf, dass nicht nur Expert:innen sie verstehen können. Denn gerade im Hinblick auf den enormen Nutzen, aber auch die Risiken, sollte man sie verstehen.

Ein Bereich, den sie besonders hervorhebt, ist die Forschung. Lara betont, dass KI nicht nur Produktivitätsschübe in der Industrie auslöst, sondern auch Bereiche wie die medizinische Forschung massiv beschleunigt. Sie spricht im Interview über aktuelle Entwicklungen, bei denen KI Millionen klinischer Datenpunkte analysiert und Muster erkennt, die Menschen so nie auffallen würden. Besonders eindrücklich ist ihr Beispiel aus der Onkologie: KI-Systeme können heute dabei helfen, Tumorarten präziser zu klassifizieren und potenzielle Wirkstoffkombinationen deutlich schneller zu identifizieren. Ein Prozess, der früher Monate dauerte und nun in Stunden möglich ist.

Gleichzeitig spricht auch über die Schattenseiten technologischer Systeme, zum Beispiel über die massiven Fehlerquoten von KI-Gesichtserkennungssystemen. Bei weißen Männern liegt die Fehlerquote bei 0,8 Prozent, bei schwarzen Frauen hingegen bei 34 Prozent. Ein signifikanter Unterschied, der zeigt, wie stark Datensätze verzerrt sein können und wie sehr KI das reproduziert, was wir ihr geben. Für Lara ist genau das der Kern der Verantwortung: Technologie zeigt uns nicht nur Fortschritt, sondern auch unsere eigenen blinden Flecken. Sie sagt:

AI ist der Spiegel der Menschheit. Was wir hineingeben, bekommen wir zurück.

Menschen folgen nicht einzelnen Posts, sondern Perspektiven

Wenn Lara über LinkedIn spricht, geht es nicht nur um Follower oder Klicks. Für sie ist die Business-Plattform ein globaler Wissensraum, in dem die besten Ideen nicht von Marken selbst, sondern von den Menschen hinter den Unternehmen ausgehen. Sie erklärt:

LinkedIn ist für mich eine der stärksten Plattformen überhaupt. Dort steht jeder mit seinem eigenen Profil, vom Creator bis zum großen Unternehmen. Das Netzwerk ist unglaublich hochwertig, voller Entscheider:innen und Menschen, die wirklich etwas bewegen können.

In einer Zeit, in der Creator Burnout, algorithmische Brüche und sinkende organische Reichweite viele Social-Plattformen prägen, setzt Lara bewusst auf Qualität, Substanz und menschliche Perspektiven. Sie sieht LinkedIn als eines der relevantesten großen Medien, in dem Thought Leadership Wirkung entfalten kann. Wer Thought Leadership richtig angeht, prägt Meinungen, schafft Vertrauen und positioniert sich als Stimme mit Mehrwert. Wie das gelingt, erfährst du in einem dedizierten Beitrag auf OnlineMarketing.de.


Meinungsstark auf LinkedIn:
So machen Thought Leader Marken groß

Hände an Smartphone mit LinkedIn Post, heller Hintergrund
© LinkedIn via Canva

Ein Punkt aus dem Gespräch fasst ihre Haltung besonders gut zusammen: Erfolgreiche Kommunikation entsteht für sie nicht durch perfekte Inhalte, sondern durch konsequente Einordnung. Menschen folgen nicht einzelnen Posts, sondern Perspektiven. Sie folgen Menschen, die Entwicklungen verständlich machen, statt nur über Trends zu sprechen. Ihre strategischen Entscheidungen spiegeln genau das wider. Lara fokussiert sich bewusst ausschließlich auf LinkedIn, weil sie andere Plattformen als deutlich weniger hochwertig in Tonalität und Diskussionskultur erlebt. Sie sagt:

[Auf] Instagram oder TikTok ist der Ton meist viel weniger qualitativ und weniger menschlich. Und das gefällt mir überhaupt nicht. Deswegen bin ich froh, diese Nische zu besetzen und werde auch weiterhin darauf setzen.

Auch sprachlich denkt sie international. Sie postet auf Englisch, weil deutschsprachige Inhalte nur rund 2,8 Prozent der globalen LinkedIn Community erreichen. Wer global mitdiskutieren will, muss global kommunizieren – ein Gedanke, der sich durch das gesamte Gespräch zieht.

Ihre jüngsten Stationen zeigen die Dimension ihres Einflusses: Dreamforce in San Francisco, AWS re:Invent und CES in Las Vegas, SXSW in Texas, der Web Summit in Lissabon sowie das ESA Council Meeting mit europäischen Astronaut:innen. Bei Porsche war sie eine von nur zwei eingeladenen Creatorinnen, neben Toni Garrn. Dass Tech-Kommunikation heute auf Augenhöhe mit globalen Brands und internationalen Persönlichkeiten stattfindet, unterstreicht, wie relevant von Tech Influencern inzwischen geworden ist.

Aktiv gestalten statt hinterherlaufen: Deutschlands Tech-Zukunft im Blick

Entwicklungen, die für viele noch nach Zukunft klingen, sind für Lara operative Realität sind. Sie spricht mit uns beispielsweise darüber, dass Space Tech in Fachkreisen bereits als potenzielles „nächstes Industriegebiet Deutschlands“ diskutiert wird. Der Hinweis ist sachlich begründet: Ohne Satellitentechnologie gäbe es weder GPS noch stabilen Mobilfunk oder global gesteuerte Lieferketten. Die Abhängigkeit ist groß, der wirtschaftliche Hebel ebenso. Ihre Kritik daran, wie Deutschland sich zu technologischen Entwicklungen verhält, fällt entsprechend deutlich aus:

Wir reden zu viel über Regulierung und zu wenig darüber, wie wir Technologie gestalten wollen.

Lara Sophie Bothur neben einer Raketeninstallation auf der Space Expo in Bremen.
Lara Sophie Bothur auf der Space Expo 2025 in Bremen, © Screenshot ihres Beitrags auf LinkedIn

Dennoch erklärt sie im weiteren Verlauf des Interviews, dass die Deutschen oft zugeschriebene Präzision keine Bremse, sondern ein Wettbewerbsvorteil sein kann, etwa im Manufacturing-Sektor, wo Qualität, Sicherheit und Stabilität entscheidend sind. Sie zitiert Jensen Huang, CEO von NVIDIA, der im November in Berlin sagte:

Manufacturing in Germany operates an extraordinary scale and precision and that’s exactly why your AI will be extraordinary too. The day has come to use it.

Für Lara ist das ein Hinweis darauf, dass Deutschland im Bereich Industrial AI eine relevante Rolle einnehmen kann, sofern Mut zur Umsetzung und technologische Präzision zusammenkommen. Ihr Appell richtet sich dabei nicht nur an Unternehmen, sondern ebenso an Politik und Gesellschaft: Technologie ist gestaltbar. Die Frage ist nur, ob man sie aktiv gestaltet oder ihr hinterherläuft.


Telekom und NVIDIA investieren 1 Milliarde Euro in Europas größte KI-Fabrik

Jensen Huang und Timotheus Höttges stehen gemeinsam auf einer Bühne in Berlin und verkünden den Start der Industrial AI Cloud.
© NVIDIA via Canva

Warum Tech-Kompetenz kein Studium braucht, sondern Mut zum Machen

Im Gespräch geht es somit auch um Unsicherheiten im Umgang mit Technologie: um die Angst, nicht mehr mitzuhalten, die Überforderung durch Geschwindigkeit und die Müdigkeit gegenüber immer neuen Buzzwords. Lara beschreibt dafür einen Dreischritt, der für die kommenden Jahre prägend sein wird: Nicht verstehen → skeptisch sein → lernen → gestalten. Sie selbst zeigt, dass Tech-Kompetenz nicht zwangsläufig aus einem spezialisierten Studium entstehen muss, sondern vor allem aus konsequentem Tun. Sowohl bei Deloitte als auch in ihrer heutigen Rolle hat sie sich ihre Position Schritt für Schritt selbst erarbeitet. Oder wie sie es formuliert:

Viele Jobs der Zukunft gibt es heute noch nicht. Ich habe mir meine Rolle selbst gebaut und das wird für viele normal werden.

Ihr Tool Stack ist dabei ein Spiegel ihres Ansatzes. Sie arbeitet mit KI-Tools wie SpaWeb SummDreamforc, Lara ChatGPT, Perplexity oder Otter.ai, um schneller zu analysieren, Inhalte zu erstellen oder komplexe Themen für ihr Publikum aufzubereiten. Aufgaben, für die früher stundenlange Recherche, Transkription oder Feinschliff nötig waren, erledigt sie heute in einem Bruchteil der Zeit. Insgesamt spart sie dadurch mehr als elf Stunden Arbeitszeit pro Woche.

Neugier schlägt Titel, Fähigkeiten schlagen Formalien. Wer Technologie wirklich versteht, schafft sich beruflich neue Chancen, oft ganz unabhängig von klassischen Lebensläufen oder Jobtiteln. Doch bei aller Tech-Euphorie landet unser Gespräch am Ende bei etwas, das sich nicht automatisieren oder skalieren lässt: menschlichen Entscheidungen, echter Empathie, Humor und dem Fähigkeit, Situationen im richtigen Kontext einzuordnen. Alles Faktoren, die wir uns von KI-Modellen nicht abnehmen lassen sollten. Sie soll uns stärker machen, nicht ersetzen.

Wer Tech erklärt, formt die Zukunft

Innovation ist selten bequem. Doch genau an den Stellen, an denen es ungemütlich wird, entsteht häufig Fortschritt. Lara zeigt in unserem Gespräch, wie wichtig es ist, Technologie nicht nur zu nutzen, sondern zu erklären – verständlich, verantwortungsvoll und ohne Angst vor Komplexität. Sie bricht komplizierte Narrative auf, bringt Transparenz in eine komplexe Debatte und macht sichtbar, dass Tech-Kompetenz nicht elitär sein muss. Unternehmen, Creator, Studierende, Führungskräfte: Wer Technologie begreift, kann sie gestalten. Und wer sie gestaltet, prägt die Zukunft. Vielleicht könnte dieser Umgang darüber entscheiden, wie Europa die nächsten Jahre im Tech-Ökosystem mitgestaltet.

Gleichzeitig bleibt für sie ein Punkt zentral: Nicht alles, was sich automatisieren lässt, sollte automatisiert werden. Lara spricht im Interview darüber, was trotz aller KI-Durchbrüche menschlich bleiben muss und warum:

Entscheidungen brauchen Kontext, Empathie braucht Erfahrung und Humor braucht Menschlichkeit. Genau das macht uns unersetzlich.


Danke an Lara Sophie Bothur für das inspirierende Gespräch.


Dreamforce 2025:
„Humans + Agents = the future“

Blick in die Messehalle der Dreamforce 2025 mit leuchtendem Schriftzug „Humans and Agents working together, that’s Agentforce.“ über dem Salesforce-Stand.
© eigene Aufnahme





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