Huawei Watch D2: Smartwatch für Hypertonie im Test
Die Huawei Watch D2 ist nicht nur Smartwatch, sondern auch ein medizinisch zertifiziertes Blutdruckmessgerät am Handgelenk. Hierfür nutzt sie eine Manschette im Armband und eine Micro-Pumpe in der Uhr. Ein ambulantes Blutdruck-Monitoring über 24 Stunden (ABPM) wird so zum Kinderspiel.
Update
Zertifiziertes Blutdruckmessgerät
Mit der Watch D2 legt Huawei seine Blutdruck-Smartwatch neu auf und macht das Konzept mit Manschette und Micro-Pumpe am Handgelenk deutlich alltagstauglicher. Als medizinisches Gerät zertifiziert, kann die Watch D2 tatsächlich wie ein klassisches Blutdruckmessgerät mit Oberarmmanschette zur automatischen 24-Stunden-Messung des Blutdrucks dienen und ärztliche Diagnosen unterstützen.
Dem Lieferumfang legt Huawei neben der Smartwatch zwei unterschiedlich lange Armbänder mit integrierter Manschette, ein kabelloses Ladepad und eine Messhilfe zur Bestimmung der Armbandlänge bei.
Lieferumfang der Huawei Watch D2
Die Watch D2 kann ab heute für 399 Euro in den Farben Schwarz und Weiß bestellt werden. Zum Start erhalten Käufer im Huawei-Store* bis zum 24. Oktober die FreeBuds 5i in Schwarz gratis dazu. Jeder Käufer erhält zudem das Fitnessdienst-Abo Huawei Health+ für 3 Monate gratis und die Garantieverlängerung Huawei Care von 2 Jahren auf 3 Jahre.
Neben der Watch D2 hat Huawei auch die Watch GT 5 (Test) und Watch GT 5 Pro (Test) vorgestellt, die Computerbase ebenfalls bereits testen konnte.
Vergleich zur Watch D
Im Vergleich zur Watch D, die Huawei vor zwei Jahren auf der IFA 2022 angekündigt hat, hat sich einiges verändert und verbessert. Ein Blick auf die technischen Daten offenbart nicht nur, dass das Display größer und deutlich hochauflösender ist, zugleich ist die Uhr sowohl am Gehäuse als auch am Armband kleiner geworden.
Im Alltag ist die Huawei Watch D2 nicht mehr der klobige Klopper, der die Watch D noch war und vermittelte. Trägt man sie am Handgelenk, ist zwar das Armband etwas breiter und dicker als bei den meisten anderen Smartwatches, dies fällt aber kaum auf. Die D2 trägt sich fast genau so angenehm wie andere Smartwatches. Fast, da das Armband mit Manschette etwas fester am Arm anliegt und weniger luftig ist als andere Bänder, weshalb man die Uhr jeden Tag ablegen sollte, damit Luft an die Haut gelangt.
Huawei Watch D2
Die Watch D2 ist – anders als die Watch D – alltagstauglich geworden, so dass man sein Blutdruckmessgerät tatsächlich unproblematisch jederzeit mit sich führen kann. Ein enormer Schritt und Zugewinn im Vergleich zur ersten Generation.
Huawei Watch D2 und Watch D im Vergleich
Blutdruckmessen mit der Watch D2
Keine Schätzung, sondern Messung
Die Huawei Watch D2 ist als medizinisches Gerät zugelassen, ihre Eignung zum Messen des Blutdrucks also unabhängig geprüft und bestätigt. Hierin unterscheidet sie sich maßgeblich von anderen Smartwatches, die das Blutdruckmessen über eine manuelle Kalibrierung mit einem Manschetten-Messgerät und durch die Nutzung optischer Sensoren mit Hilfe von Algorithmen ermöglichen. Eine solche Bestimmung des Blutdrucks, wie sie beispielsweise von der Samsung Galaxy Watch 7 (Test) geboten wird, wird unter Medizinern als Schätzung, nicht aber als Messung angesehen und hat deshalb medizinisch keine Relevanz.
Aufbau des Armbands mit Größenskala der Huawei Watch D2Aufbau des Armbands der Huawei Watch D2Aufbau des Armbands der Huawei Watch D2
Mit der Manschette am Handgelenk, die die Watch D2 nutzt, lassen sich hingegen Messungen durchführen, die auch medizinischen Standards standhalten. Ihre Genauigkeit gibt Huawei mit +-3 mmHg an, wobei ein Messbereich des Blutdrucks von 40 bis 230 mmHG unterstützt wird.
Kontakte zwischen Armband und Gehäuse der Huawei Watch D2Luftanschluss des Armbands der Huawei Watch D2Armband der Huawei Watch D2 mit integrierter Manschette und Luftanschluss
Bei der Selbstmessung gilt ein Grenzwert von 135/85 mmHg, ab dem Bluthochdruck anfängt. Normalerweise ist der Blutdruck tagsüber höher als nachts, das sogenannte Dipping, wobei es auch hier unterschiedliche Formen gibt, die gegebenenfalls ärztlich abgeklärt werden müssen.
Einstellbares Armband
Für die Messung muss die Smartwatch mit richtiger Armbandgröße am Handgelenk anliegen, weshalb Huawei erneut eine Schablone zur Einstellung der richtigen Armbandgröße beilegt. Das Armband verfügt über Markierungen, damit sich der Messwert der Schablone einfach übertragen lässt. Die Messung des Blutdrucks sollte im Sitzen nach mehreren Minuten Ruhe, mit ausreichend zeitlichem Abstand zu Essen und Sport mit diagonal vor dem Körper angewinkeltem Arm erfolgen, damit sich die Watch D2 auf Herzhöhe befindet. Wie bei einem klassischen Blutdruckmessgerät wird die Manschette nach dem Starten der Messung aufgepumpt und die Messung vollautomatisch durchgeführt.
Messhilfe zur Bestimmung der Armbandgröße der Huawei Watch D2Armband der Huawei Watch D2 mit integrierter Manschette
ComputerBase hatte während des Tests die Möglichkeit, die Messwerte der Watch D2 von Sanitätern mit der klassischen Blutdruckmessung mit Oberarmmanschette und Stethoskop sowie mit einem batteriebetriebenen Blutdruckmessgerät mit Oberarmmanschette vergleichen zu lassen. Die zeitlich direkt hintereinander ermittelten Werte lagen jeweils nur wenige mmHg auseinander und auch die Sanitäter, die sich zuvor selbst mit der Watch D2 vertraut machen konnten, bestätigten, dass die Messwerte der Huawei Watch D2 in all ihren bisherigen Messungen ein korrektes Ergebnis lieferte.
24-Stunden-Messung mit Watch D2
Der Nutzer hat die Möglichkeit, wahlweise jederzeit eine manuelle Messungen des Blutdrucks anzustoßen, sich zu bestimmten Zeiten an die Messungen erinnern zu lassen – beispielsweise morgens beim Aufstehen und Abends beim Schlafgehen – oder eine 24-stündige automatische Messreihe zu erstellen. Dieses ABPM (ambulatory blood pressure monitoring, ambulantes Blutdruck-Monitoring) misst über 24 Stunden hinweg alle 30 (oder 15) Minuten den Blutdruck und ist die Basis, um eine Aussage darüber zu treffen, ob man an Bluthochdruck leidet oder nicht.
Im Vergleich zu klassischen 24-Stunden-Messungen hat die ABPM mit der Watch D2 gleich mehrere Vorteile:
Die Watch D2 ist sehr viel kleiner als ein klassisches Blutdruckmessgerät mit Manschette;
Die Watch D2 trägt sich ohne Schlauch und Oberarmmanschette sehr viel angenehmer
Die Watch D2 ist sehr viel leiser und im Alltag unauffälliger
Die Watch D2 stört deshalb beim Schlafen viel weniger
Die Watch D2 ist immer verfügbar, das ABPM kann jederzeit durchgeführt werden
Bei der ABPM kann der Nutzer wählen, ob die D2 alle 30 Minuten eine Erinnerung an die Messungen senden soll oder aber automatisch die Messung vollzieht. Befindet man sich dann gerade in einer Situation, in der man weder die angedachte Position einnehmen noch stillhalten kann, wird dies erkannt und die Messung automatisch verworfen bzw. mit einem Symbol markiert. Anders als bei klassischen Geräten muss der Nutzer dies nicht mehr selbst vermerken. Um eine aussagekräftige Messreihe über 24 Stunden zu erhalten, müssen auch nicht alle 48 Messungen erfolgreich durchgeführt werden. Der Durchschnitt aller relevanten Messungen ergibt schlussendlich den Blutdruck des Trägers, an dem sich auch Ärzte orientieren können. Der Report lässt sich in der Huawei-Health-App exportieren, um ihm dem Arzt vorlegen zu können.
ABPM im zeitlichen Verlauf
Generell gilt die Messungen Zuhause beim Nutzer inzwischen als aussagekräftigste und wichtigste Messung, wenn es um die Beurteilung des Blutdrucks geht, wie auch Prof. Dr. Florian Limbourg, ESH/DHL Hypertoniezentrum und Med. Hochschule Hannover, bei einer Veranstaltung in Berlin erläutert. Es falle nicht nur der „Weißkitteleffekt“ weg, bei dem ein Patient beim Arzt wegen Aufregung einen erhöhten Blutdruck aufweise, sondern genauso werden auch tatsächliche Blutdruckpatienten, die bei der einmaligen, punktuellen Messungen beim Arzt einen normalen Blutdruck aufweisen, viel häufiger erkannt.
ABPM-Bericht in der Huawei-Health-App
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Die Pumpe hört man im Alltag nicht
Huawei selbst gibt an, dass die Watch D2 bis zu 61 Prozent leiser ist als klassische Blutdruckmessgeräte für die ABPM. Zumindest im Vergleich zu normalen Blutdruckmessgeräten wirkt dies maßlos untertrieben, denn die Pumpe der Watch D2 ist anders als das laute Surren eines Blutdruckmessgerätes im Alltag gar nicht zu hören.
Selbst nachts kann man automatisch Messungen durchführen lassen, ohne sich selbst oder andere zu stören. Beim ABPM hat die Watch D2 den Tester nicht ein einziges Mal geweckt.
Messplan mit Erinnerungen ohne automatische Messung
In der Health-App kann man einen Messplan anlegen, der morgens und abends an das Messen des Blutdrucks erinnert. Man kann in diesem Messplan zwar einstellen, dass man nicht nur morgens und abends an eine Messung erinnert werden möchte – was ehrlicherweise in den meisten Fällen völlig ausreichend ist –, sondern auch individuelle Uhrzeiten für eine Erinnerung hinzufügen, die Messung startet dann aber nicht automatisch, sondern es handelt sich eben nur um eine Erinnerung.
Manueller Messplan für Erinnerungen ans Blutdruckmessen
Es ist somit nicht möglich, eine individuelle Messhäufigkeit abseits eines ABPM einzustellen, also beispielsweise, dass die Watch D2 jeden Tag zum Beispiel 8 Messungen des Blutdrucks automatisch durchführen soll, 5 am Tag und 3 in der Nacht. Erinnerungen in der Nacht lassen sich im Messplan nämlich nicht hinterlegen, hier erscheint ein Hinweis, dass die erste Erinnerung nach dem Aufstehen sein muss. In diesem Bereich könnte Huawei mit einem einfachen Update noch mehr Individualisierung für automatische Messungen in der Nacht bieten.
Technik und Funktionen der Watch D2
Abgesehen von ihrer zentralen Funktion Blutdruckmessen ist die Huawei Watch D2 eine klassische Smartwatch, weshalb auf einige Merkmale abseits dieser Besonderheit auch noch genauer eingegangen werden soll.
Fast eine Woche Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit gibt Huawei mit 6 Tagen bei 3 Blutdruckmessungen pro Tag an. Im Test hatte die Watch D2 nach 6 Tagen noch 8 Prozent Akku, die Angabe von Huawei ist somit durchaus realistisch, aber stark von der Anzahl der Blutdruckmessungen abhängig. Führt man ein 24-Stunden-Monitoring des Blutdrucks durch, wird erheblich mehr Akku verbraucht, weshalb auch darauf hingewiesen wird, dass die Smartwatch beim Start zu mindestens 80 Prozent geladen sein sollte, um neben ihren normalen Aufgaben auch die Messungen über 24 Stunden sicherzustellen.
Kabelloses Laden der Huawei Watch D2
Helles, scharfes Display
Das auf 1,82 Zoll angewachsene AMOLED-Display der Watch D2 bietet in helles und mit 408 × 480 Pixel scharfes Bild, das im Alltag überzeugt. Auch die bei Smartwatches inzwischen etablierte Always-On-Funktion (AOD) kann aktiviert werden und reduziert den Bildschirminhalt auf Uhrzeit und Datum, was die Akkulaufzeit verlängert. Nachts erkennt die Smartwatch, wenn man eingeschlafen ist und deaktiviert das Display automatisch vollständig – auch darum muss man sich nicht mehr kümmern.
Das 2,5D-gewölbte Glas des Displays verhilft der Watch D2 zu einem äußerlich schlankeren Auftreten. Der Übergang in den glänzenden Rahmen des Gehäuses kaschiert zudem, dass die Watch D2 über einen vergleichsweise breiten schwarzen Rand um das Display verfügt, der noch einmal um den Gehäuserand ergänzt wird. Im Alltag stört dies aber nicht.
Das Zifferblatt der Watch D2 rückt den Blutdruck in den Fokus
Bluetooth, GPS und NFC
Bei der Konnektivität bietet die Watch D2 Bluetooth 5.2 für die Verbindung zum Smartphone und GPS für die Ortsbestimmung etwa beim Training. WLAN unterstützt die D2 nicht. Sie ist somit in jedem Fall immer auf eine Verbindung zum Smartphone angewiesen, um Inhalte laden zu können, die eine Internetverbindung voraussetzen. Bluetooth lässt sich aber auch nutzen, um Musik auf die Smartwatch zu laden und von dort wiederzugeben.
Auch über NFC verfügt die Watch D2, mobiles Bezahlen ist in Deutschland mit der Huawei Wallet mangels Partnern aber noch nicht möglich. Huawei arbeitet daran, dies zu ändern.
Lautsprecher und Mikrofon für Telefonie
Wie bei den Unterschieden zur Watch D bereits aufgelistet, verfügt die Watch D2 nun über einen integrierten Lautsprecher und ein Mikrofon, so dass über sie Bluetooth-Telefonie mit einem gekoppelten Smartphone genutzt werden kann. Ohne verbundenes Smartphone ist keine Telefonie möglich, eine eSIM bietet die Smartwatch nicht.
Wasserdicht oder nicht?
Wie die Watch D ist auch die Watch D2 offiziell nach IP68 zertifiziert und somit wasserdicht. Auch das zeitweise Untertauchen der Smartwatch wird von dieser Zertifizierung abgedeckt. Fürs Schwimmen ist sie offiziell dennoch nicht geeignet.
Diesen Angaben folgend schadet es der Manschette nicht, wenn sie zeitweise komplett untergetaucht wird. Dass die Blutdruckmessung unter Wasser nicht gestartet werden sollte, um die Uhr nicht dauerhaft zu beschädigen, dürfte selbstverständlich sein, schließlich saugt die Pumpe Luft an und drückt sie in das Armband, Wasser hat hier nichts zu suchen.
Besonderes Armband nötig
Die Watch D2 kann nicht mit jedem handelsüblichen Armband genutzt werden. Einerseits, weil es breiter ist, andererseits weil Huawei spezielle Anschlüsse und keinen klassischen Stift zur Arretierung nutzt, was auch damit zusammenhängt, dass das Armband der Watch D2 einen zusätzlichen Luft-Anschluss zum Aufpumpen der Manschette aufweist, der sich über den Mechanismus mit dem Gehäuse der Uhr verbindet. Ein anderes Armband zu nutzen, wenn man auf die Blutdruckfunktion gerade verzichten möchte, ist somit nicht ohne weiteres möglich, Huawei wird in Kürze aber zusätzliche Armbänder ohne Manschette anbieten, die man in diesem Fall nutzen kann.
Ein Teil des Armbands der Watch D2 hat die Manschette integriertHuawei Watch D2 mit Blutdruck-Manschette im Armband
HarmonyOS 5.0 mit Touch, Krone und Taste
Wie erwähnt hat Huawei der Neuauflage nun auch eine Krone spendiert, mit der die Watch D2 bedient werden kann. Mit Touch-Display, Krone und Taste folgt sie somit nun dem bekannten Bedienkonzept. Die Krone dient einerseits als Taste, um die Apps und die zuletzt geöffneten Anwendungen auf dem Bildschirm aufzurufen, kann aber auch gedreht werden, um zu scrollen. Die Funktionstaste ruft standardmäßig die Werte der letzten Blutdruckmessung auf, worüber auch eine neue Messung gestartet werden kann. Auf dem ab Werk eingestellten Zifferblatt der D2 ist aber auch die letzte Messung sofort ersichtlich. Der Nutzer hat aber wieder die Freiheit und Wahl, ein beliebiges anderes Watchface zu nutzen und kann so seinen Fokus bei der Anzeige selbst wählen.
Die App-Ansicht öffnet durch Drücken der Krone
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Taste und Krone der Huawei Watch D2
Auch die Huawei Watch D2 bietet flüssige Animationen und eine gute Bedienung über den Bildschirm. Die Huawei Watch D2 setzt auf HarmonyOS 5.0, das über die Huawei-Health-App problemlos mit Updates versorgt wird. HarmonyOS weist viele Parallelen zu Wear OS und watchOS auf und lässt sich intuitiv bedienen, ohne dass es einer langen Eingewöhnungszeit bedarf. Bei vielen Funktionen, die Vitaldaten verarbeiten, muss man auf der Uhr zunächst durch Nutzungsbedingungen und Hinweise navigieren und diese bestätigen, was Dank klarer Schrift und großen Schaltflächen aber unproblematisch ist.
Huawei Watch D2 mit HarmonyOS 5.0Übersicht der Aktivität auf der Huawei Watch D2Huawei Watch D2 mit HarmonyOS 5.0
Es fehlt an bekannten Apps auf der Uhr
Doch auch wenn HarmonyOS bei der Bedienung viele Parallelen zu Wear OS von Smartwatches wie der Samsung Galaxy Watch 7 und Google Pixel Watch sowie watchOS der Apple Watch aufweist, sieht es bei den Dritt-Anbieter-Apps weiterhin anders aus. Auf der Watch D2 lassen sich quasi keine bekannten und relevanten Smartwatch-Apps installieren. Die AppGallery, die über die Huawei-Health-App für Android aufgerufen werden kann, bietet ein paar zusätzliche Apps, Smartwatch-Klassiker wie Strava, Spotify oder WhatsApp stehen aber nicht zur Auswahl. Für Spotify gibt es inzwischen immerhin eine Drittanbieter-App, die den Dienst auf die Smartwatch holt. Wer für sein Training eine bestimmte Smartwatch-App und nicht die integrierten Fitness-Funktionen nutzen will, muss hierauf auf der Watch D2 verzichten.
Training und Gesundheitsdaten auch mit Watch D2
Bei den Vitaldaten erfasst die Watch D2 nicht nur den Blutdruck, sondern im Hintergrund fortwährend die Herzfrequenz, die Blutsauerstoffsättigung, die Schlafqualität inklusive Schlafphasen, die Hauttemperatur und den Stress. Auch Schlafapnoe wird über die Atmungsüberwachung im Schlaf erkannt. Zudem lassen sich jederzeit manuell ein EKG und eine Messung zur arteriellen Steifigkeit durchführen, ein Indikator für kardiovaskuläre Erkrankungen.
Alle wichtigen Gesundheitsdaten auf einen Blick
Statistiken zu den einzelnen Werten lassen sich auf der Smartwatch und in der Huawei-Health-App dann in Diagrammen im Zeitverlauf einsehen.
Übersicht in der Health-AppAlle Gesundheitswerte in der Übersicht
Im Bereich Fitness setzt Huawei erneut auf die bekannten „Activity Rings“, die vom Nutzer über den Tag hinweg gefüllt werden sollen. Etliche Sportarten lassen sich über die Uhr tracken, wobei sich auch Lauf- und Fitnesskurse und Trainingspläne auf der Uhr nutzen lassen.
Neuer TruSeen-Sensor
Nach dem TruSeen-5.5+-Sensor setzt Huawei in der Watch D2 ebenso wie in der neuen GT 5 und GT 5 Pro auf den TruSeen-6.0-Sensor zur Messung der Vitaldaten am Handgelenk. Dieser soll noch genauer Messungen ermöglichen, wofür Huawei unter anderem eine neue Glasverdunkelungstechnologie an der Unterseite der Smartwatch nutzt, durch die die Signalqualität um über 20 Prozent verbessert werden soll.
TruSeen-6.0-Sensor der Huawei Watch D2
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Armband der Huawei Watch D2Armband und Sensoren der Huawei Watch D2
Die Messwerte von Huawei-Smartwatches gehörten schon zuvor zu den besten im Smartwatch-Bereich und können sich mit der immer wieder als führend angesehenen Apple Watch messen. Dies gilt auch für den TruSeen-6.0-Sensor, der im Test zu jeder Zeit lückenlose und plausible Messwerte liefert – beispielsweise auch bei hohem Puls, wenn günstigere Smartwatches häufig starke Abweichungen zeigen.
Herzfrequenz im zeitlichen Verlauf
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Fazit
Die Huawei Watch D2 macht das Messen des Blutdrucks über eine Handgelenksmanschette in der Smartwatch alltagstauglich. Das Konzept der Watch D aus 2022 wurde konsequent fortgeführt und die Technik weiterentwickelt, so dass neben der Funktion zum Blutdruckmessen mehr Raum für die Smartwatch an sich bleibt. Die Manschette und ihre zusätzlichen Möglichkeiten sieht man der Watch D2 im Alltag zunächst gar nicht an.
Übersicht der Blutdruckmessungen und des ABPMDas Zifferblatt der Watch D2 rückt den Blutdruck in den Fokus
Die Huawei Watch D2 ist vor allem für all jene eine echte Bereicherung im Alltag, die Bluthochdruck haben und regelmäßig ihren Blutdruck überprüfen und im Auge haben wollen bzw. müssen. Die Watch D2 sorgt dafür, dass man diesen immer und überall zuverlässig und mit medizinisch anerkannter und bestätigter Genauigkeit messen kann, ohne ein im Vergleich zur Smartwatch klobiges Blutdruckmessgerät mitführen zu müssen. Im Alltag kann dies für Betroffene ein enormer Gewinn sein, nicht nur an Komfort.
Bluthochdruck betrifft 75 Prozent der 75-Jährigen, doch gerade bei Jüngeren zwischen 20 und 30 Jahren ist die Dunkelziffer hoch, da in dieser Altersgruppe viel seltener Blutdruckmessungen durchgeführt werden. Unabhängig von der Huawei Watch D2 sollte jeder, auch wenn er bisher nicht an Bluthochdruck leidet, regelmäßig seinen Blutdruck messen – am besten zuhause. Deswegen und solange man nicht darunter leidet, gleich eine Huawei Watch D2 zu kaufen, erscheint aber auch nach dem Test übertrieben.
Huawei Watch D2Armband und Sensoren der Huawei Watch D2Aufbau des Armbands mit Größenskala der Huawei Watch D2
Dennoch ist ein ambulantes Blutdruck-Monitoring über 24 Stunden mit der Watch D2 eine durchaus aufschlussreiche Erfahrung über den eigenen Blutdruck, wenn man sich bisher mit dieser Thematik noch nicht beschäftigt hat. Und die Bestätigung danach, dass man nicht an Bluthochdruck leidet, durchaus beruhigend.
Die Huawei Watch D2 ist somit für all jene eine echte Option, die häufig ihren Blutdruck messen und dies möglichst überall, zu jeder Zeit und mit möglichst viel Komfort tun möchten. Einschnitte bei der Smartwatch sind mit der Watch D2 anders als noch bei der Watch D damit nicht mehr verbunden, denn auch all ihre Aufgaben als klassische Smartwatch erfüllt die Watch D2 hervorragend. Auf ein Huawei- oder ein Android-Smartphone ist man dabei nicht angewiesen, denn die Watch D2 lässt sich problemlos auch mit einem iPhone und iOS nutzen. Mit 399 Euro* ist die Huawei Watch D2 für ihr Alleinstellungsmerkmal nicht einmal besonders teuer.
Hervorragende Blutdruckmessung
Hervorragendes OLED-Display
Lange Akkulaufzeit
Flüssiges HarmonyOS 5.0
EKG, Temperatur-, SpO2-, Herzfrequenz- und Schlafqualitätsmessung sowie Schlafapnoe
Genaue Gesundheitsdaten, detaillierte Analysen
Sehr gute Verarbeitungsqualität
Telefonie und Musik über die Smartwatch
Gute App
Alle bekannten Apps fehlen
Gar keine zusätzlichen Apps unter iOS
Bezahlfunktion ab Ende 2024
ComputerBase hat die Watch D2 leihweise unter NDA von Huawei zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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VW legt sein Werk in Hannover still, und die Gründe dafür könnten die Elektro-Van-Industrie ordentlich durchrütteln. Mitarbeiter bauen Überstunden ab, während die Zukunft der nächsten Generation auf dem Spiel steht. Wir sagen Euch, was da los ist und warum der ID. Buzz gerade auf der Bremse steht.
Volkswagen Nutzfahrzeuge hat die Bänder im Werk Hannover-Stöcken für mindestens fünf Tage gestoppt. Der Grund: Die Nachfrage nach dem kultigen VW ID. Buzz – ihr wisst schon, der fetzige Elektro-Bulli – und dem VW Multivan ist stark gesunken. Diese Maßnahme, die am Montag begann, ist eine direkte Reaktion auf die echt schwache Absatzlage, wie der NDR und die Hannoversche Allgemeine berichten.
Warum will keiner den E-Bulli? Zu teuer für zu wenig Reichweite!
Der Absatz des vollelektrischen ID. Buzz und des Multivan hat in den vergangenen Monaten europaweit deutlich nachgelassen. Flottenbetreiber und private Käufer halten sich merklich zurück – und das drückt die Verkaufszahlen. Allein in Deutschland wurden vom ID. Buzz bisher nur knapp 6.400 Einheiten neu zugelassen.
Ein zentraler Kritikpunkt: Der ziemlich hohe Preis des ID. Buzz. Mit einem Einstiegspreis von knapp 50.000 Euro konkurriert dieser Elektro-Van mit echten Premium-Autos. Doch im Hinblick auf Reichweite und Ausstattung bietet er oft nur begrenzte Vorteile. Wenn Ihr eine größere Batterie wollt, seid Ihr schnell bei 60.000 Euro und mehr – ziemlich happig!
Überstunden abbauen und auf bessere Zeiten hoffen
Betroffene Mitarbeiter nutzen jetzt die sich bietende Zeit, um Überstunden abzubauen. Das Ziel von VW: die Produktionskapazitäten der leichten Nutzfahrzeuge wieder hochfahren, sobald die Nachfrage anzieht. Ob das schon nächste Woche klappt, bleibt abzuwarten. Clever gelöst allerdings: Volkswagen nutzt auch die laufenden Herbstferien in Niedersachsen, in denen ohnehin viele Mitarbeiter Urlaub haben, für die Produktionspause.
Zukunft des ID. Buzz: Neue Plattform MEB+ ab 2026!
Wie es mit dem ID. Buzz weitergeht? Volkswagen plant Großes: Ab 2026 soll die nächste Generation des ID. Buzz auf der neuen MEB+-Plattform produziert werden – dieselbe Basis wie beim künftigen VW ID. Polo. Diese neue E-Plattform verspricht Euch verbesserte Reichweiten, kürzere Ladezeiten und eine effizientere Produktion. Ob der aktuelle ID. Buzz tatsächlich ein schnelles technisches Update bekommt oder das Modell eine umfangreichere Überarbeitung erfährt, ist aber noch nicht final entschieden.
Der Produktionsstopp bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover zeigt klar die Herausforderungen der Autoindustrie bei schwankender Nachfrage auf. Der ID. Buzz wird vielerorts zwar für sein Design gefeiert, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Reichweite müssen besser werden, damit der Elektro-Bulli im Wettbewerb langfristig überzeugt. Volkswagen steht vor der Aufgabe, dieses wichtige Modell zukunftsfähig zu machen und Euren Bedürfnissen wirklich gerecht zu werden.
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Beliebteste E-Autos 2025: Diese Modelle lieben die Deutschen wirklich!
Dieses 100-W-Ladegerät kostet weniger als 45 Euro!
Baseus ist längst kein unbekannter Hersteller mehr. Mit Kopfhörern und Ladegeräten überzeugt das Unternehmen bereits seit einigen Monaten zahlreiche Kunden. Jetzt bringt Baseus neue Schnellladegeräte und Powerbanks auf den Markt, die Ihr aktuell deutlich günstiger bekommt.
Laptop, Tablet und Smartphone zählen für viele Menschen zur alltäglichen Ausstattung. Egal, ob Uni oder auf dem Weg zur Arbeit – die Technik samt Ladekabel muss mit. Habt Ihr nicht vor, mit einem 50-Liter-Rucksack quer durch die Stadt zu heizen, bietet Baseus jetzt eine gute Lösung. Ein kompaktes Schnellladegerät mit satten 100-W-Gesamtleistung und mehreren USB-Anschlüssen. Wir haben uns den Baseus PicoGo AE21 Fast Charger etwas näher angeschaut.
Verhindert Kabelsalat, langes Warten und Überhitzung
Vielleicht habt Ihr Euch vor kurzem ein iPhone 17 gekauft oder Ihr nutzt ein anderes Smartphone und sucht noch nach der besten Lösung, Euer Gerät aufzuladen. Baseus hat mit dem PicoGo AE21 jetzt ein Schnellladegerät auf den Markt gebracht, das für einen aufgeräumten Rucksack sorgt. Hier sind nämlich drei Anschlüsse vorhanden, mit denen Ihr all Eure Geräte auf einmal aufladen könnt. Zwei USB-C- und ein USB-A-Slot sorgen dafür, dass für jedes Notebook oder Smartphone der passende Anschluss vorhanden ist. Die USB-C-Slots unterstützen dabei Schnellladen bis zu 100 Watt, sodass sich selbst ein MacBook Pro und andere leistungsstarke Notebooks damit laden lassen.
So sieht das Baseus AE21 Schnellladegerät aus.
Das Ladegerät ist übrigens vom TÜV Rheinland zertifiziert – all Eure Geräte lassen sich somit nicht nur schnell, sondern auch sicher aufladen. Wenn Eure Geräte vollgeladen sind, reduziert das Ladegerät außerdem die Leistung entsprechend, um Schäden an Euren Geräten zu verhindern. Ein Display am Ladegerät zeigt Euch zudem jederzeit die Ausgangsleistung und den aktuellen Betriebsstatus an. Im Launch-Angebot kostet das clevere Ladegerät jetzt 43,69 statt 59,99 Euro.
Günstige Alternative und coole Wireless-Powerbank
Reichen Euch hingegen zwei USB-C-Anschlüsse und 45 Watt aus, kann sich auch ein Blick auf den PicoGo AN13 Fast Charger für Euch lohnen. Das Modell kostet aktuell nur 20,79 Euro.
Das ist die Baseus Mini MagSafe-Powerbank.
Baseus bringt zusätzlich noch eine neue magnetische und federleichte Powerbank auf den Markt, die Euer iPhone unterwegs kabellos auflädt. Sie unterstützt Qi2 und kann Euer iPhone mit bis zu 15 Watt laden. Mit 5000 mAh Kapazität und einem zusätzlichen USB-C-Port lässt sich gleichzeitig ebenfalls noch ein zweites Gerät damit laden. Cool ist: Ein eingebauter Klappständer hilft dabei, die Powerbank aufzustellen und das iPhone aufrecht hinzustellen. So habt Ihr auf dem Schreibtisch auch gleich eine praktische iPhone-Halterung.
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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Baseus. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.
Remote-Software: Iperius Remote 4.7.6 verbessert vor allem Video-Qualität
Bild: Iperius Remote
Iperius Remote ist in Version 4.7.6 für Windows erschienen, bei der sich die Entwickler der Remote-Software vor allem auf eine verbesserte Übertragungsqualität konzentriert haben. Neben allgemein üblichen Leistungsverbesserungen wurde in der neuen Version aber auch Produktpflege betrieben.
Erhöhte Darstellungsqualität
Die Neuerungen in Version 4.7.6 betreffen vor allem die Video-Qualität. Hierfür wurde unter anderem die Video-Rendering-Engine aktualisiert, was eine höhere Leistung und Kompatibilität ermöglichen soll. Zudem führt das Update mit „Ultra-Qualität“ einen neuen Modus mit besonders hoher Darstellungsqualität ein, der allerdings eine leistungsstarke LAN-Verbindung voraussetzt. Ergänzend lässt sich nun der verwendete Video-Codec auswählen, wobei H.264, VP9 und AV1 zur Verfügung stehen.
Auch an anderer Stelle sind Neuerungen zu verzeichnen: Die Textkopierfunktion ist nun auch auf dem Anmeldebildschirm des Remote-PCs verfügbar, sodass sich das Passwort direkt in das Anmeldefenster einfügen lässt. Die Schaltfläche für den Vollbildmodus befindet sich jetzt im Hauptmenü, zudem wurde die Tastaturbedienung auf allen Plattformen verbessert.
Darüber hinaus steigert das Update die Verbindungs- und Programmstabilität im Empfangsmodus und führt ein optimiertes Verfahren zum Monitorwechsel unter Windows und macOS ein.
Zahlreiche Fehlerbehebungen
Die Entwickler haben außerdem mehrere Fehler behoben. So funktionierte die automatische Wiederverbindung in einigen Fällen nicht korrekt, was nun behoben sein soll. Gleiches gilt für das Remote-Drucken, das wieder ordnungsgemäß arbeiten dürfte. Auch spezielle Mauszeiger, darunter der Excel-Cursor, die zuvor Darstellungsprobleme verursachten, werden nun wieder korrekt angezeigt.
Alle Änderungen und Verbesserungen sind den ausführlichen Release-Notes zu entnehmen.
Ab sofort verfügbar
Die nun für Windows veröffentlichte Version 4.7.6 des für den privaten und nichtkommerziellen Gebrauch kostenlos nutzbaren Remote-Tools ist ab sofort über die Website des Herstellers oder kann wie gewohnt auch bequem über den Link am Ende dieser Meldung aus dem Download-Bereich von ComputerBase bezogen werden.
Downloads
2,7 Sterne
Iperius Remote ermöglicht den Remote-Zugriff auf den eigenen oder externe Rechner.