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Marsrover Perseverance erfasst Gewittter auf dem Mars


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Nicht nur auf der Erde gibt es Gewitter – auch in der Atmosphäre der großen Planeten Jupiter und Saturn konnten Wissenschaftler elektrische Entladungen nachweisen. Jetzt hat ein Forschungsteam erstmals auf dem Mars elektrische Entladungen direkt aufgespürt. Wie die Messungen mit dem Rover Perseverance zeigen, führt Reibung in aufgewirbeltem Staub zum Aufbau elektrischer Ladungen. Bei der Planung von bemannten Missionen zum Roten Planeten müsse man daher auch Gefahren durch Blitze berücksichtigen, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Nature.

Auf der Erde – und vermutlich auch auf Jupiter und Saturn – entstehen Gewitter durch Zusammenstöße von Wassertröpfchen und Eiskristallen, die zu einer Trennung elektrisch positiver und negativer Ladungen führen. Der Mars ist für diesen Prozess zu trocken – doch elektrische Ladungen könnten hier durch die Reibung von Staubpartikeln aneinander auftreten, denn auf dem Roten Planeten kommt es ständig zur Aufwirbelung von Staub durch Windhosen, Staubteufel genannt. Zudem können gewaltige Staubstürme tausende Kilometer große Regionen einhüllen.

„Seit Langem wurde daher die Existenz elektrischer Aktivität auf dem Mars vermutet“, erläutern Baptiste Chide von der Universität Toulouse in Frankreich und seine Kollegen. „Doch eine solche Aktivität wurde bislang nicht direkt nachgewiesen.“

Es gab lediglich indirekte Hinweise. So stießen Christopher Ruf von der University of Michigan in den USA und sein Team 2006 bei Radiobeobachtungen auf seltsame Signale vom Mars. Nach Auswertung der rätselhaften Daten folgerten die Forscher 2009, dass die kurzen Ausbrüche von Radiosignalen durch Blitze verursacht sein könnten.

Doch es blieben Zweifel, denn auch andere Erklärungen waren denkbar. Zudem blieben Versuche, Blitze durch Raumsonden in der Marsumlaufbahn nachzuweisen, erfolglos. Einen endgültigen Beweis konnten nur Beobachtungen direkt auf der Oberfläche des Planeten liefern. Chide und sein Team haben sich deshalb die Daten vorgenommen, die der 2021 im Jezero-Krater auf der Nordhalbkugel des Mars gelandete Rover Perseverance gesammelt hat.

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Die Forscher wurden fündig: In den Aufzeichnungen eines auf Perseverance installierten Mikrofons fanden sie 55 Ereignisse, die auf elektrische Entladungen in der Nähe des Rovers hindeuten. Dabei registrierte das Mikrofon nicht nur akustisch den Donner der Entladung. Unmittelbar vor dem Donner zeigte das Mikrofon jeweils ein Signal, das nicht akustischer Natur war. Dabei handele es sich um eine elektrische Stimulation des Mikrofonsystems, erläutern die Forscher. Das von einer Entladung ausgestrahlte Magnetfeld induziere dabei elektrischen Strom in die Elektronik des Mikrofons.

Wie sich weiter zeigte, fanden 54 der Ereignisse jeweils bei starkem Wind statt. Staub aufwirbelnder Wind spielt also tatsächlich eine entscheidende Rolle bei elektrischen Entladungen auf dem Mars. 16 Ereignisse wurden bei zwei nahen Begegnungen des Rovers mit Staubteufeln aufgezeichnet. Chide und seine Kollegen vermuten, dass Blitze eher bei solchen lokalen Ereignissen als bei großräumigen Staubstürmen auftreten.

Die Blitze könnten einen erheblichen Einfluss auf die Chemie in der Atmosphäre und auf der Oberfläche des Mars haben. Elektrische Entladungen fördern beispielsweise die Entstehung stark oxidierender Stoffe wie Wasserstoffperoxid. Da solche Substanzen als Zellgifte wirken, verschlechtern sie die Aussicht, Mikroorganismen auf dem Mars zu finden.


(wpl)



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Linux auf dem Framework Laptop 12 im Test


Schaut man sich auf Linux- und Open-Source-Konferenzen um, dann sieht man allerorten Notebooks von Framework, vor allem den reisetauglichen Laptop 13, aber auch den wuchtigen Laptop 16. Kein Wunder, rennt der Hardwarehersteller aus den USA mit seinem offenen und nachhaltigen Konzept in der Open-Source-Community offene Türen ein.

Framework bietet zwar kein Gerät mit vorinstalliertem Linux an, aber stellt zu jedem Modell bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen für mehrere Distributionen bereit. Manche Distributionen bezeichnet Framework als „offiziell unterstützt“, andere als „kompatibel Community unterstützt“. Der Unterschied: Mit den offiziell unterstützten Distributionen arbeitet Framework zusammen und leistet bei vermuteten Hardwarefehlern sofort Support, also akzeptiert Fehleranalysen, ohne dass man zunächst Windows installieren muss. Verwendet man eine nicht unterstützte Linux-Distributionen, bittet der Support zunächst, den Fehler mit einem unterstützten Betriebssystem zu reproduzieren.

Für den Laptop 12 unterstützt Framework die aktuellen Versionen Fedora Workstation 43 und Ubuntu Desktop 25.10 sowie – eher ungewöhnlich – Bazzite, eine auf Gaming spezialisierte Distribution auf Basis von Fedora Silverblue. Zudem gibt es unter dem Community-Label Anleitungen für Arch Linux, Linux Mint und NixOS 25.10. Wir haben den Framework Laptop 12 samt Stift mit Fedora Workstation und Bazzite mit dem KDE Plasma Desktop ausprobiert sowie mit Ubuntu Desktop 25.10 zusätzlich für einen ausführlichen Test auf den c’t-Prüfstand geschickt. Aber auch ohne Stift ist der Framework 12 als Linux-Laptop nützlich.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Linux auf dem Framework Laptop 12 im Test“.
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Gar keine Eisriesen? Neptun und Uranus Im Innern womöglich doch eher felsig


Anders als gemeinhin angenommen, könnten die beiden äußersten Planeten des Sonnensystems eher felsig statt eisig sein: Uranus und Neptun wären dann keine Eisriesen, sondern Gesteinsriesen. Das jedenfalls legt eine Untersuchung von zwei Forschenden der Universität Zürich nahe, die jetzt vorgestellt wurde. Luca Morf und Ravit Helled schließen daraus, dass bisherige physikalische Modelle zum Aufbau der beiden Himmelskörper zu vereinfachend waren, ihr Inneres sei keineswegs auf Eis beschränkt. Das hätten sie bereits vermutet, aber erst jetzt habe man rechnerische Belege dafür. Der Befund würde demnach auch dazu passen, dass der nicht so weit von beiden entfernte Zwergplanet Pluto ebenfalls überwiegend aus Gestein bestehe.

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Wie die beiden Forschenden erläutern, haben sie für ihre Analyse physikalische und empirische Modelle zu den beiden Planeten kombiniert. Das Ergebnis seien „neue, neutrale und physikalisch konsistente Modelle“ gewesen. Ausgehend von einem zufälligen Dichteprofil haben sie dann ein Gravitationsfeld errechnet, das mit den Beobachtungen übereinstimmte. Daraus haben sie eine mögliche Zusammensetzung abgeleitet. Das haben sie oft genug wiederholt, um die bestmögliche Übereinstimmung zwischen Modell und Messdaten zu erreichen. Herausgekommen sei, dass die mögliche Zusammensetzung von Uranus und Neptun keineswegs auf Eis beschränkt sei.

Herausgekommen sei bei der Arbeit obendrein, dass das Magnetfeld des Uranus tiefer liegen könnte, als das von Neptun. Bei beiden unterscheiden sie sich enorm von dem der Erde, weil sie nicht nur chaotischer sind, sondern auch mehr als zwei Pole hätten. Ihre Vermutung zur Zusammensetzung der beiden Planeten schränken sie derweil ein. Die Ergebnisse seien vielversprechend, aber es bleibe „eine gewisse Unsicherheit“. Man verstehe noch nicht gut genug, wie sich Materialien im Inneren von Planeten verhalten und das könne die Ergebnisse beeinflussen. Ihre Arbeit könnte aber den Weg für ein grundlegendes neues Bild des Sonnensystems ebnen. Neben den Gesteinsplaneten und den Gasriesen würde das dann nicht aus Eisriesen bestehen. Die Arbeit ist in Astronomy & Astrophysics erschienen.


(mho)



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Falscher Druckertoner: Amazon und Brother gewinnen Prozess


Der Internet-Handelskonzern Amazon und der Druckerhersteller Brother haben vor Gericht einen Erfolg gegen Produktfälscher in Europa erzielt. Dabei ging es um gefälschte Tonerkartuschen für Drucker, die im Internet über Amazon verkauft wurden. Das Landgericht Berlin verurteilte eine ganze Reihe von beklagten Personen und Firmen dazu, 500.000 Euro Schadenersatz an Brother zu zahlen. Das nun bekannt gewordene Urteil erging bereits am 1. Juli.

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Außerdem müssen die Beklagten den Firmen Brother und Amazon weitere Schäden ersetzen sowie den Vertrieb nachgefüllter Druckerkartuschen unterlassen, diese herausgeben und Auskunft über die Herkunft und Vertriebswege erteilen. Den Streitwert hatte das Gericht auf 2,2 Millionen Euro festgesetzt.

Die Verkäufer hätten „zumindest fahrlässig gehandelt“, so das Gericht. „Gewerbliche Einkäufer müssen in Anbetracht der weiten Verbreitung von Piraterieware beim Einkauf von Markenwaren regelmäßig deren Echtheit überprüfen.“

Ihre Klage hatten Amazon und Brother 2022 wegen Produktfälschung oder Vertrieb gefälschter Produkte gegen insgesamt 18 Personen und Firmen gestellt. Für einen Teil der Beklagten ist das Urteil rechtskräftig, für andere noch nicht.

Das Gericht stellte in seinem Urteil auch fest, dass bei Durchsuchungen in Berlin bereits 2019 große Mengen gefälschte Tonerkartuschen beschlagnahmt wurden. Andere Kartuschen seien unter der Marke Brother angeboten worden, obwohl sie nachgemacht waren.

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Amazon sprach in einer Mitteilung von einem organisierten Fälschernetzwerk in Deutschland. Die Fälscher hätten leere Original-Tonerkartuschen gekauft und diese mit unechtem Tonerpulver befüllt. Auch hätten sie gefälschte Kartuschen verkauft, die wie Originalprodukte aussehen sollten.

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In Berlin waren Polizei und Staatsanwaltschaft erneut im Februar 2024 mit einer Razzia gegen sechs mutmaßliche Fälscher von Druckerpatronen vorgegangen. Durchsucht wurden 18 Geschäftsräume, Callcenter und Wohnungen in Berlin und im Umland. Die Polizei beschlagnahmte Fälschungsmaterial und Fälschungswerkzeuge sowie Bargeld in sechsstelliger Höhe.

Die Männer sollen mit gefälschten Druckerpatronen und -kartuschen vierteljährlich einen Umsatz von rund 3,5 Millionen Euro gemacht haben, hieß es in der damaligen Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Das Geld sei dann über ungarische Strohleute und deutsche Konten an die Bande geflossen. Bekannt wurde der mutmaßliche Betrug demnach durch Anzeigen von Brother und Amazon. Testkäufe hätten den Verdacht bestätigt, so die Staatsanwaltschaft.


(afl)



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