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Speicherkrise: Europa steckt kollektiv den Kopf in den Sand


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Erst hohe, dann unverschämte Hardware-Preise: Zusammen mit dem KI-Hype dreht sich die Kostenspirale für RZ-Ausstattung immer schneller. Die Speicherkrise ist gut für die Hersteller, aber schlecht für die meisten Kunden. Für iX-Autor Daniel Menzel bleibt es jedoch nicht bei Zahlen – er erfährt jeden Tag, wie dramatisch die Situation in Rechenzentren wirklich ist.

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Daniel Menzel

Daniel Menzel

Daniel Menzel ist Geschäftsführer der Menzel IT GmbH aus Berlin und baut mit seinem Team HPC-, ML- und Private-Cloud-Computing-Cluster.

Die Zahlen zu Preisen und ausbleibenden Lieferungen sind das eine. Aber wie dramatisch ist die Situation denn wirklich in den hiesigen Rechenzentren?

Für Bestandsprojekte ist das bisher kaum problematisch. Natürlich knirscht man mit den Zähnen, wenn man plötzlich den mittlerweile 5-fachen Normalpreis für Nachrüstung von RAM ausgeben soll. Aber für Erweiterungs- und Neuprojekte ist die Situation meines Erachtens nicht weniger als desaströs. Ich bekomme von Ausschreibungen mit, die derzeit komplett zurückgezogen werden. Ganze Millionenprojekte, die unbestimmt auf Pause gesetzt werden. Und auch tatsächlich angehende Rechtsstreitigkeiten, weil Lieferanten eine Preisgarantie gegeben haben und die Kunden die jetzt einfordern. Das betrifft ja erst einmal „nur“ die Hardware, zieht aber natürlich einen Rattenschwanz hinter sich her, weil die Hardware ja für Dinge gebraucht wird. Die Situation ist tatsächlich derzeit… grotesk.

Welche Bereiche sind denn besonders betroffen?

Uff… ich würde sagen, eigentlich alle. Trivialantwort: Natürlich sind die Bereiche, bei denen mehr Hardware zum Einsatz kommt, auch stärker von Preissteigerungen betroffen. Da fallen mir insbesondere HPC und KI ein, aber auch (europäische) Cloud-Anbieter, die wachsen wollen. Gerade für letztere scheint es besonders schmerzhaft, da die in ihrem Konkurrenzverhältnis keine große Marge haben und daher preislich sehr eng kalkulieren müssen.

Falls es nicht die neueste und performanteste Hardware sein muss: Wie schaut es denn auf dem Gebrauchtmarkt aus?

Ich persönlich bin kein großer Freund von gebrauchter Hardware im Rack. Das kommt sicherlich auch aus meinem High-Performance-Gedanken heraus: Wir fahren mit unseren Systemen immer an der Leistungsgrenze. Und das zieht sich auf bis zu Cloud-/Enterprise-Systemen durch: Wenn ich dort richtig performante Nodes beschaffe, kosten die vielleicht initial das Doppelte, aber bringen mir dreimal so viel Workload (und damit Geld). Gebrauchte Systeme bringen mir lediglich eine höhere Stromrechnung.

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Niemand gibt sich gerne mit einer miesen Situation ab: Welche Aus- oder Umwege haben denn bislang geholfen?

Im Moment habe ich das Gefühl, dass es in Europa ein kollektives Agreement gibt, den Kopf in den Sand zu stecken – hin und wieder gepaart mit lautstarkem und teilweise fatalistischem Wehklagen, dass Europa sich ja in den letzten 20 Jahren zu abhängig von anderen gemacht habe und da jetzt nie wieder rauskäme. Wirkliche Ansätze gibt es da noch nicht. Man muss aber auch bedenken: Die Preise sind in den letzten vier Monaten stark gestiegen. Das ist eine verhältnismäßig kurze Zeit für Investments. Da kann man durchaus mal ein neues Projekt ein wenig nach hinten schieben – wenn der Mittelabfluss 2025 nicht unbedingt gegeben sein muss (Förderung, öffentliche Hand, …).

Vor allem die Hyperscaler leisten sich die höheren Preise. Werden wir gerade noch stärker in die Abhängigkeit gezwungen?

Ja. Nein, warte: Ja!!! Die Hyperscaler sitzen auf großen finanziellen Töpfen und sind es ja gewohnt, auf die Zukunft zu spekulieren. Die rechnen ihren Investoren vor, wie lange es dauert, bis die kleinen Konkurrenten in Europa verhungert sind. Sprich: wann die Talsohle durchschritten ist und wann danach der Break-Even erreicht ist. Und vor allem: wie groß der ROI dann in fünf Jahren ist. Wenn diese Zahlen hinreichend gut sind, ist der Geldstrom für die Hyperscaler gefühlt nahezu unendlich.

Ich würde sicherlich nicht soweit gehen, zu sagen, dass die Hyperscaler diese Situation zu ihrem Vorteil fabriziert haben – aber ich vermute, ganz traurig ist man darüber auf der anderen Seite des großen Teiches auch nicht.

Herr Menzel, vielen Dank für die Antworten!


(fo)



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heise+ Update vom 19. Dezember 2025: Lesetipps fürs Wochenende


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vielleicht geht es Ihnen wie mir: Sobald Chris Reas Reibeisenstimme „Driving Home For Christmas“ aus dem Radio ertönt, beginnt innerlich das Kofferpacken. Nur noch wenige Male schlafen, dann mache auch ich mich auf den Weg zur Familie. Die Vorfreude ist riesig, der Blick auf die Preise für die Heimreise … naja, er trübt die Stimmung. Der Ticketkauf bei der Deutschen Bahn gleicht während der Feiertage eher einer unerwünschten Bescherung.

Wenn Sie also noch eine Reise planen, lohnt sich ein genauerer Blick, denn mit ein paar Tricks lässt sich der Geldbeutel dann doch etwas schonen. Mein Kollege Robin Ahrens hat sich durch den Preisdschungel gekämpft und zeigt, wie Sie bei der Buchung clever sparen können. So bleibt am Ende auch noch genug Budget für „Rockin’ Around The Christmas Tree“.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „heise+ Update vom 19. Dezember 2025: Lesetipps fürs Wochenende „.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



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Hyundai Staria 1.6 T-GDI Hybrid: Noch komfortabler mit dem neuen Hybridantrieb


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Während Volkswagen mit dem elektrischen VW ID. Buzz (Test), dem Groß-Pkw Multivan und dem Ford Transit-Zwilling namens Transporter gleich drei Kleinbus-Varianten anbietet, und Mercedes die V-Klasse trotz Facelifts nicht ewig jung halten kann, bahnt sich ein koreanisches Raumschiff beinahe lautlos seinen Weg ins Segment. Der Hyundai Staria Hybrid ist mehr als nur ein Design-Statement. Er ist ein rollendes Wohnzimmer und versucht sich gar nicht erst als Dynamiker oder gar Transporter. Der neue Hybridantrieb, der jetzt den Diesel ersetzt, unterstützt kongenial die komfortable Ausrichtung.

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VW Golf Rad

VW Golf Rad

Wenn Sie die Tür eines deutschen Vans öffnen, riecht es oft nach Pragmatismus. Gummierte Böden, strapazierfähige Stoffe, hier und auch dort viel Hartplastik, schließlich muss der Kastenwagen auch mal eine Euro-Palette, den Umzug oder zumindest eine Waschmaschine schlucken. Der Staria hingegen importiert den asiatischen Trend des Luxusvans. Ein Segment, das Toyota mit dem Alphard oder Lexus mit dem LM in Asien dominiert und auch chinesische Hersteller im Heimatmarkt erfolgreich bespielen. Raum bietet der 5,25 Meter lange und je 1,99 Meter breite und hohe Staria jedenfalls genug.


Formal ist der Staria ein Gesicht in der Menge, wohlwollend formuliert. (Bild:

Hyundai

)

In der zweiten Reihe des Staria Signature thronen die Passagiere auf „Premium-Relax“-Sesseln. Sie fahren auf Knopfdruck in eine Liegeposition, die der Schwerelosigkeit nachempfunden ist: Die Hyundai-Entwickler machten sich hier ein von der NASA erfundenes Prinzip zur optimalen Druckverteilung zunutze. Beheizt, belüftet und in fast jede Richtung elektrisch verstellbar sind die Einzelsitze auch. Dazu kommt eine Materialanmutung, die man bei den meisten Konkurrenten im Segment vergeblich sucht. Der gesamte Dachhimmel ist mit einem veloursartigen Mikrofaser-Material bezogen, das eher an automobile Oberklasse erinnert als an einen Bus. Durch die extrem tief gezogene Gürtellinie entstehen riesige Panorama-Fensterflächen, wodurch das klaustrophobische Kastenwagen-Gefühl einer Offenheit weicht, die man seit der ersten Renault Espace-Generation nicht mehr erlebt hat.

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Dass sich kein Dieselmotor im Angebot findet, mag deutsche Traditionalisten erschrecken. Für den Genießer ist es allerdings ein gutes Paket. Der Wechsel vom 2.2 CRDi (Test) zum 1.6 T-GDI Vollhybrid ist einer der Schlüssel zu echtem Luxus. Seien wir ehrlich: Ein 2.0 TDI im VW oder ein 220d im Mercedes sind hervorragende Motoren, aber sie nageln. Besonders im Stand und unter Last übertragen sich die Vibrationen in den Innenraum. Der Staria eliminiert dieses Problem. Er fährt elektrisch an, er segelt. Wenn sich der Benziner bedarfsgeregelt zuschaltet, läuft der Vierzylinder-Turbo seidenweich und leiser als jeder Diesel. Mit einer Systemleistung von 118 kW und 367 Nm Drehmoment zieht der 2,35-Tonner mit 10,2 Sekunden auf 100 km/h für einen Bus gut an und erreicht 167 km/h Spitze. Schneller als Richtgeschwindigkeit sollte man aber nur fahren, wenn man mit den dann emporschnellenden Verbräuchen leben kann. Hybridantrieb ist dann am sparsamsten, wenn die Bedingungen am wechselhaftesten sind. Also fast überall, außer auf der Autobahn.


Wie von Peugeot bekannt, blickt man über den Lenkradkranz auf die Instrumente. (Bild:

Hyundai

)

Der kräftige Permanentmagnet-Synchron-Elektromotor steuert 304 Nm und 54 kW bei und nutzt eine brutto 1,49 kWh fassende Batterie als Zwischenablage für den Strom. Von außen ist der Speicher aber trotz des Trends zum Plug-in-Hybrid derzeit nicht aufladbar. Gekoppelt ist das Ganze an eine 6-Stufen-Wandlerautomatik, die bei Schaltvorgängen und beim Anfahren einem Doppelkupplungsgetriebe immer noch überlegen ist. Es hilft beim S-Klasse-ruhigen Gleiten im Stadtverkehr, was ein Diesel-Bus bauartbedingt einfach nicht erreichen kann. Der für den WLTP angegebene Verbrauch von 7,6 Liter Super auf 100 Kilometer liegt auf Dieselniveau.

Doch es ist nicht der einzige Grund, warum sich der Staria so viel geschmeidiger fährt als ein klassischer Transporter. Hyundai setzt auf eine Mehrlenker-Hinterachse wie in besser ausgestatteten Pkw. Diese Konstruktion entkoppelt Längs- und Querkräfte voneinander. Fährt ein Rad über einen Gullydeckel, wird der Stoß von mehreren Lenkern absorbiert und nicht starr in die Karosserie geleitet. Zudem gelangen so keine Kräfte auf das gegenüberliegende Rad. Und schließlich verringern sich die ungefederten Massen. Der hohe technische Aufwand beweist, dass hier der Komfort der Passagiere wichtiger war als die Nutzlasteignung.

Beim Preis kann die deutsche Konkurrenz nicht mithalten. Der VW T7 Multivan basiert auf der MQB-Plattform. Er fährt gut, bietet jedoch weniger Innenhöhe und deutlich weniger Kofferraum als der alte T6.1. Er wirkt in vielem wie ein „Sharan in XXL“, und das Hartplastik im Cockpit wird dem Preisschild schlicht nicht gerecht. Die V-Klasse lässt sich ihren Stern mittlerweile vergolden, ohne dass die Grundkonstruktion jünger wird. Der Hyundai Staria Signature kostet als „All-Inclusive“-Angebot knapp 60.000 Euro. Darin ist alles enthalten: Nappaleder, Bose-Sound, elektrische Türen, das volle Assistenzpaket. Versuchen Sie das mal bei VW oder Mercedes zu konfigurieren. Um einen VW T7 eHybrid (Test) auf dieses Ausstattungsniveau zu hieven, landen Sie schnell bei 85.000 bis 88.000 Euro. Bei der V-Klasse durchbrechen Sie für ein vergleichbares Level mit Liegesitzen und Burmester-Sound oft die 100.000-Euro-Schallmauer. Der Staria kostet also fast die Hälfte einer voll ausgestatteten V-Klasse.

Hyundai bedient mit seiner Asian Hospitality eine Nische. Er richtet sich mit seinen 600 kg Zuladung nicht primär an den Handwerker oder die Großfamilie, die einfach nur Platz braucht. Er zielt auf besser verdienende Paare und Familien, die Reisekomfort über Pseudodynamik stellen und den Nutzwert-Charme des Bulli vermeiden wollen. Das ist, zugegeben, eine kleine Nische im Markt. Die füllt der Staria Hybrid aber überzeugend aus.

Mehr über die koreanische Marke


(fpi)



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Werbefreiheit bei Prime: Kunden können Entschädigung fordern


Werbung akzeptieren oder 2,99 Euro im Monat extra zahlen: Diese Amazon-Prime-Vertragsänderung ohne Zustimmung der Kunden im Februar 2024 war unzulässig, hat das Landgericht München I kürzlich festgestellt (Az.: 33 O 3266/24).

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In einem separaten Verfahren hat die Verbraucherzentrale Sachsen wegen der Werbe-Causa schon im Frühjahr 2024 eine Sammelklage gegen Amazon eingereicht, der sich Betroffene nach wie vor anschließen können. Damit wollen die Verbraucherschützer unter anderem erreichen, dass Amazon-Prime-Kundinnen und -Kunden eine Entschädigung erhalten. Aktuell wären das knapp 66 Euro – 2,99 Euro für 22 Monate seit Februar 2024.

Mitmachen bei der Sammelklage ist kostenlos: Man muss sich lediglich ins Klageregister beim Bundesjustizamt eintragen. Eine Ausfüllhilfe und ausführliche Fragen und Antworten zur Sammelklage hat die Verbraucherzentrale Sachsen auf ihrer Webseite zusammengestellt.

Eine Anmeldung zu einer weiteren von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen Anfang Dezember 2025 beim Oberlandesgericht Hamm eingereichten Sammelklage gegen die Prime-Preiserhöhung im Herbst 2022 muss getrennt erfolgen.

Interessierte Betroffene können sich auf der Webseite der Verbraucherzentrale für einen Newsletter anmelden und erfahren so, wann das Klageregister für diese Preiserhöhungs-Sammelklage eröffnet wird und sie sich dort eintragen können.

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Klägerin beim Verfahren zur Prime-Werbung vor dem Landgericht München I war der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). In diesem Verfahren kam das Gericht zu dem Schluss, dass weder die Amazon-Nutzungsbedingungen noch das Gesetz eine einseitige Vertragsänderung erlauben: Ein werbefreies Programm sei Vertragsgegenstand, die E-Mail-Ankündigung zur Änderung irreführend gewesen. Amazon müsse das gegenüber den Kunden richtigstellen.

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Mit dem Verfahren will der vzbv nach eigenem Bekunden außerdem erreichen, dass Amazon ähnliche Änderungsversuche in Zukunft unterlässt. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.


(afl)



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