Digital Business & Startups
AI-Tools im Funnel-Marketing: Neue Chancen für Gründer:innen
Was früher Wochen dauerte und ganze Teams beschäftigte, lässt sich heute fast nebenbei erledigen. Künstliche Intelligenz und Automatisierung verändern das Funnel-Marketing grundlegend. Entsprechend eröffnen sich Gründern neue Chancen, insbesondere deshalb, weil technische Hürden und somit hohe Ausgaben für Agenturen oder Software wegfallen.
Für Funnel-Marketing, vor wenigen Jahren noch ein komplexes Zusammenspiel aus Tools, Designern und Copywritern, reicht mittlerweile oft ein Laptop und etwas Know-how aus, um Prozesse zu erstellen, die Leads automatisch ansprechen und qualifizieren. Marius Sobotta, Gründer von Projekt Freiheit, beschreibt den Wandel so: „Heute lassen sich Funnel-Vorlagen einfach per Drag-and-Drop anpassen. Die Komplexität gegenüber den letzten Jahren ist deutlich gesunken.“
Der Umbruch im Detail
Einst bedeutete der Aufbau eines Funnels reine Handarbeit, quasi jeder einzelne als ein Unikat an sich. Durch KI-gestützte Vorlagen und Automatisierungen sowie standardisierte Abläufe, die sich beliebig skalieren lassen, entfällt dieser manuelle Aufwand inzwischen. Deutlich wird der Fortschritt vor allem bei der Texterstellung. „Früher musste alles händisch geschrieben werden. Jetzt bewerkstelligt die KI, die richtige Anwendung vorausgesetzt, 90 Prozent“, sagt Sobotta.
Derartige Veränderungen sparen Zeit und legen gleichzeitig neue kreative Spielräume frei. Unternehmer haben die Möglichkeit, mit verschiedenen Sprachstilen, Zielgruppen und Angeboten zu experimentieren, ohne stundenlang an Texten zu feilen. KI liefert erste Ideen, die anschließend strategisch verfeinert werden. So bleibt der Mensch Gestalter, während die Maschine die Routinearbeit übernimmt.
Auch Designaufgaben stellen keine wirkliche Herausforderung mehr dar. Bilder für Werbeanzeigen entstehen praktisch wie von Zauberhand, Landingpages lassen sich aus Vorlagen zusammensetzen, Anpassungen sind innerhalb weniger Minuten umsetzbar. Auf dieser Basis erwächst ein Marketingprozess, der mit Effizienz und Barrierefreiheit für technische Einsteiger überzeugt.
Faktisch greift Automatisierung heutzutage entlang der gesamten Customer Journey. Chatbots qualifizieren Anfragen, bevor das erste Gespräch stattfindet. Terminbuchungen erfolgen automatisch, E-Mails reagieren auf das Verhalten der Nutzer und Reportings aktualisieren sich selbst. Diese Verzahnung sorgt dafür, dass Marketing- und Vertriebsprozesse nahtlos ineinandergreifen. „Reportings an Kunden lassen sich vollständig an die Technik delegieren. Nahezu jede Aufgabe, die früher ein Mitarbeiter übernommen hat, ist heute automatisierbar“, verdeutlicht Sobotta.
Das Ergebnis ist eine massive Einsparung von Kosten und Zeit. „Ich benötige etwa 15 Stunden pro Woche für das operative Management. Mit zunehmender Routine sinkt dieser Aufwand weiter“, berichtet der Experte von Projekt Freiheit. Was früher Vollzeitjobs erforderte, lässt sich nun effizient im Nebenerwerb realisieren. Ein weiterer Vorteil ist die steigende Qualität, da KI-Systeme stetig dazulernen.
Strategie bleibt entscheidend
Trotz aller technologischen Fortschritte verbleibt die strategische Arbeit beim Menschen. KI kann Prozesse strukturieren, aber keine Erfahrung oder Intuition ersetzen. Erfolgreiches Funnel-Marketing erfordert weiterhin die Fähigkeit, Zielgruppen zu verstehen, Angebote richtig zu positionieren und den passenden Ton zu treffen.
„ChatGPT kann theoretisch erklären, wie Funnel-Marketing funktioniert. Aber ohne praktische Kenntnisse weiß die KI nicht, worauf es wirklich ankommt. Von jemandem zu lernen, der diese Erfahrung bereits durchlaufen hat, macht den Unterschied“, sagt Sobotta.
Automatisierung ersetzt kein Wissen, sondern bildet eine Erweiterung der eigenen Fähigkeiten. Mit der richtigen Nutzung von Tools gelingt es, Zeit für das Wesentliche zu gewinnen: strategische Entscheidungen, kreative Ideen und den direkten Austausch mit Kunden. Gerade diese persönlichen Faktoren bleiben im digitalen Zeitalter ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Neue Chancen für Gründer und Startups
Für Firmengründer und Quereinsteiger war Marketing lange ein Bereich mit hohen Einstiegshürden. Mit der technischen Revolution ist der Zugang deutlich einfacher geworden. „Ein Funnel-Entwickler braucht im Grunde nur das entsprechende Know-how. Ein Laptop gehört 2025 zur Grundausstattung. Damit kann es losgehen“, erklärt Sobotta.
Besonders interessant: Viele neue Unternehmer starten nebenberuflich. Fünf bis zehn Stunden pro Woche reichen meistens aus, um erste Funnels zu erstellen, zu testen und zu optimieren. Durch die automatisierten Prozesse lässt sich das Geschäft schrittweise aufbauen, ohne hohe Fixkosten oder ständige Verfügbarkeit. Infolgedessen können kleine Teams mit großen Playern mithalten, weil sie flexibel reagieren, Daten schnell auswerten und Kampagnen laufend verbessern.
Die Digitalisierung gleicht damit Chancen an, die früher verwehrt blieben. Prozessverständnis wird zur tragenden Einheit, nicht mehr das monetäre Budget, was dahinter steht. Wer sich bewusst ist, wie Automatisierung und KI gezielt einzusetzen sind, kann mit wenig Aufwand eine enorme Reichweite erzielen, immer unter Berücksichtigung eines überschaubaren Risikos.
Realitätscheck
Zwar klingt die neue Einfachheit sehr verlockend, allerdings ist Automatisierung kein Selbstläufer. Tools sind nur so gut wie die Menschen, die sie bedienen. Erfolg entsteht einzig durch konsequente Umsetzung, Analyse und Anpassung. „Neustarts laufen nie von Anfang an perfekt. Das ist unmöglich. Die erfolgreichsten Unternehmer sind dennoch diejenigen, die schnell in die Umsetzung gehen, ihre Defizite zeitnah erkennen und sich weiterentwickeln“, führt Sobotta aus.
Einmal mit der Automatisierung vertraut, ermöglicht sie die Übernahme von Routineaufgaben, wenngleich menschliches Denken nie ersetzt werden kann. Mit der Bereitschaft, Erfahrungen zu sammeln, Feedback zu nutzen und kontinuierlich zu lernen, bestehen gute Chancen, im Online-Marketing Fuß zu fassen.
Ein Blick in die Zukunft
Künstliche Intelligenz hat das Funnel-Marketing demokratisiert. Was früher erfahrenen Agenturen vorbehalten war, ist heute für Gründer mit begrenztem Budget zugänglich. Die fortschreitende technologische Entwicklung hat die Hürden gesenkt, nunmehr verschiebt sich der Fokus von der Ausführung hin zur Strategie.
Das bedeutet aber auch: Mit dem richtigen Grundlagenverständnis und korrekter Anwendung schaffen sich Unternehmer einen klaren Vorsprung am Markt. KI ersetzt zwar keine Kreativität, aber sie multipliziert den Effekt guter Ideen.
Der Siegeszug der Automatisierung wird in den kommenden Jahren weiter voranschreiten. Umso besser ist es als Unternehmer, früh mit der Nutzung zu beginnen, praktische Erfahrungen zu sammeln und von günstigen Anwendungen zu profitieren. Denn das Wissen, wie Mensch und Maschine gemeinsam effizient arbeiten, bildet schon jetzt eine der Schlüsselkompetenzen für die Gründerinnen und Gründer der Zukunft.
Über den Autor
Marius Sobotta ist Geschäftsführer von Projekt Freiheit.
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CODE sammelt 7 Millionen ein – Virtonomy erhält 5 Millionen – Joy bekommt 1,25 Millionen
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+++ #DealMonitor +++ Berliner CODE University sammelt 7 Millionen ein +++ Münchner HealthTech Virtonomy erhält 5 Millionen +++ DHDL-Startup Joy bekommt 1,25 Millionen +++

Im #DealMonitor für den 9. Dezember werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
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INVESTMENTS
CODE
+++ Der junge B2B-Investor GF BRYCK Ventures, IBB Capital, die Beteiligungsgesellschaft Fadelia (Roland Fassauer) und CODE Trust sowie Business Angels wie Stephan Schambach, Rolf Schrömgens, Florian Heinemann, Petra Becker, Daniel Krauss, Thomas Bachem, Gero Decker und Karsten Schneider investieren mehr als 7 Millionen Euro in die CODE University of Applied Sciences. Die Berliner Code University, 2017 gegründet, positioniert sich als „private Hochschule für digitale Pioniere“. Seit der Gründung haben die Studierenden der CODE bereits mehr als 230 Unternehmen gegründet. IBB Capital und Fadelia investierten zuletzt 1,2 Millionen Euro in die Startup-Hochschule. Mehr über CODE
Virtonomy
+++ Das Business-Angel-Netzwerk Companisto und Bayern Kapital investieren 5 Millionen Euro in Virtonomy. Das Unternehmen, 2019 von Simon Sonntag und Wen-Yang Chu in München gegründet, setzt auf „virtuelle Patienten zur Vermeidung von Tier- und Humanversuchen“. Accenture Ventures, Honeystone Ventures, N&V Capital, Pace Ventures, Springboard Health Angels, Bayern Kapital, Dieter von Holtzbrinck Ventures (DvH Ventures) und Industrial Innovators investierten zuvor bereits 3,5 Millionen in das Unternehmen. Mit dem frischen Kapital möchte das Team seine „Plattform international weiter skalieren, regulatorische Standards ausbauen und zusätzliche Märkte erschließen“. Mehr über Virtonomy
DIE HÖHLE DER LÖWEN
Joy
+++ Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler investiert 350.000 Euro in Joy und sichert sich dabei 15 % am Unternehmen. Das Startup aus Berlin, 2023 von Titus Hüsken und Franz Koller gegründet, möchte sich als „universeller Geschenkgutschein“ etablieren. Der Universalgutschein des Startups kann überall eingelöst werden. „Ganz ohne notwendige Anbindung an Partnershops oder aufwendige Einlöse-Prozesse“, verspricht das Team. Neben Löwin Ensthaler investieren nach der Show auch der Berliner Frühphasen-Investor IBB Ventures, Angel Invest, Swiss Founders Fund, Carsten Puschmann und Oliver Stoll in der Unternehmen. Insgesamt sammelt das Team 1,25 Millionen ein. Mehr über Joy
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Pitchdeck: Material-Startup Absora hat eine neue Art Blech erfunden – und Investoren überzeugt

Physiker Johannes Härle hat ein neues Material erfunden. Seht hier exklusiv das detailreiches, 15-seitiges Pitchdeck der Pre-Seed-Runde an
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5 neue Startups: Omria, HydroGeoTwin, acconto.ai, Kivion, Fastalyze
#Brandneu
Neue Gründerinnen und Gründer machen sich auf den Weg! Wir präsentieren heute folgende Auswahl frischer Startups, die man kennen sollte: Omria, HydroGeoTwin, acconto.ai, Kivion und Fastalyze.

Heute präsentiert deutsche-startups.de wieder frische Startups, die in letzter Zeit an den Start gegangen sind oder gerade erst ihren Stealth-Mode verlassen haben. Weitere neue Unternehmen findet ihr in unserem Newsletter Startup-Radar.
Omria
Das Berliner Startup Omria setzt auf ein Remote Scanning-Angebot. „Durch das Angebot von Fernsteuerung und -unterstützung bei MRT-Untersuchungen wird die Auslastung optimiert und der Versorgungsdruck in Praxen und Kliniken reduziert“, lautet es zum Konzept der Gründer Maximilian Schaber und Andrej Kazakov.
HydroGeoTwin
Bei HydroGeoTwin aus Tübingen, von Fernando Mazo D’Affonseca ins Leben gerufen, dreht sich alles ums Wasser. „Our platform empowers industries, utilities, and governments to make smarter, data-driven water management decisions, even in data-scarce regions“, teilt das Team zur Idee mit.
acconto.ai
Die Firma acconto.ai aus Mühldorf am Inn, von Mark Pufahl und Maximilian Pufahl an den Start gebracht, kümmert sich um das Thema Buchhaltung. Das Team verspricht dabei: „Mit dem Chatbot Acconto.ai werden hunderte Eingangsrechnungen in 10 Sekunden kontiert und verbucht.“
Kivion
Kivion aus Augsburg, von Valentin Würz, Felix Feuchtmüller und Lukas Meder auf die Beine gestellt, möchte sich als „KI-Matching Plattform“ etablieren. Zielgruppe sind Unternehmen. Diese erhalten über die Plattform der Jungfirma, die von Valentin Würz, Felix Feuchtmüller und Lukas Meder gegründet wurde, “auf ihre Anforderungen zugeschnittene KI-Anwendungfälle”.
Fastalyze
Hinter Fastalyze aus Berlin, von Jakob Thumm und Jeffrey Younker gegründet, verbirgt sich eine Software für Speditionsunternehmen. Zur Idee schreibt das Team: „fastalyze empowers sea freight forwarders by providing the technology to seamlessly connect teams, streamline operations and speed up internal communication.“
Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!
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