Künstliche Intelligenz
Alphabet übertrifft Erwartungen deutlich und steckt mehr Milliarden in KI
Die verschiedenen Unternehmensbereiche des Google-Konzerns Alphabet sind in den vergangenen drei Monaten deutlich stärker gewachsen, als Beobachter erwartet hatten. Die wichtigsten Google-Abteilungen konnten die Einnahmen sogar im zweistelligen Prozentbereich steigern. Gleichzeitig sieht sich der Datenkonzern gezwungen, mehr Geld in Künstliche Intelligenz (KI) zu stecken, viel mehr. Denn Alphabet erhöht seine KI-Investitionen für dieses Jahr um zusätzlich 10 Milliarden US-Dollar.
Anfang Februar, als Alphabet erstmals über 100 Milliarden US-Dollar Reingewinn erzielte, hatte Alphabet- und Google-Chef Sundar Pichai im laufenden Jahr 75 Milliarden Dollar für Kapitalanlagegüter budgetiert. Der KI-Boom lechzt nach leistungsstarken Servern. Schon 2024 waren diese Ausgaben gegenüber 2023 um 63 Prozent gestiegen, und 2025 wollte Pichai noch einmal fast 50 Prozent drauflegen. Knapp ein halbes Jahr später war dies aber offenbar nicht genug. Jetzt erhöht der Konzern die KI-Investitionen für 2025 auf rund 85 Milliarden Dollar.
Pichai begründet die höheren Ausgaben laut Firmenmitteilung mit „starker und wachsender Nachfrage nach den eigenen Cloud-Produkten und -Diensten“. In einer Telefonkonferenz fügte Alphabet-Finanzchef Anat Ashkenazi hinzu, dass diese Investitionen 2026 voraussichtlich weiter steigen werden. Auf Nachfrage versicherte Ashkenazi laut CNBC zudem, dass Alphabet „angemessen investiert, um die besten und klügsten Köpfe der Branche zu haben“. Im Kampf um die besten KI-Mitarbeiter konnte der Konzern gerade erst einen Erfolg verbuchen. Nachdem die Windsurf-Übernahme durch OpenAI geplatzt war, sind Chefs und Entwickler zu Google gewechselt.
Umsatz und Gewinn zweistellig im Plus
Alphabet kann sich die höheren Ausgaben leisten, denn im zurückliegenden zweiten Quartal dieses Jahres wurden Umsätze und Gewinne in vielen Bereichen des Konzerns teilweise deutlich gesteigert. Im Ende Juni abgeschlossenen Quartal wurde der Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 96,4 Milliarden Dollar erhöht, wobei die Börse mit 94 Milliarden Dollar gerechnet hatte. Der Betriebsgewinn ist im Jahresabstand sogar um 32 Prozent gestiegen, auf zuletzt 31,3 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn ist um 19 Prozent auf 28,2 Milliarden Dollar gewachsen.
Den größten Zuwachs innerhalb des Konzerns konnte die Google-Cloud erzielen. Dieser Unternehmensbereich konnte die Einnahmen im Jahresvergleich um fast 32 Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar steigern. Zukünftig werden die Google-Server auch für ChatGPT rechnen, denn im Juni konnte sich der Konzern einen Auftrag von OpenAI für Cloud-Kapazitäten sichern, wie Reuters berichtete. Offenbar will sich OpenAI nicht mehr allein auf Microsoft verlassen, seinen größten Investor, und kooperiert deshalb künftig mit einem seiner Konkurrenten im KI-Sektor.
KI ist eines der Hauptthemen im größten Unternehmensbereich von Alphabet, den Google-Diensten wie der Suchmaschine und YouTube. Hier erzielte der Konzern ein Vielfaches des Umsatzes der Cloud-Abteilung, nämlich zuletzt 82,5 Milliarden Dollar – 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit YouTube-Werbung hat Alphabet zuletzt 9,8 Milliarden Dollar eingenommen. Das ist eine Steigerung von 13 Prozent gegenüber 2024 und auch höher als von Marktbeobachtern erwartet, die mit 9,56 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
Suchmaschine mit KI erfolgreich, sagt Google
Trotz höherer Konkurrenz durch KI-Angebote wächst auch die Google-Suchmaschine weiter. Diese konnte ihre Einnahmen im Jahresabstand um fast 12 Prozent auf zuletzt 54,2 Milliarden Dollar steigern. Dabei setzt auch Google stärker auf KI. Konzernchef Pichai proklamiert, dass die von der Suchmaschine angebotenen KI-Übersichten in über 200 Ländern verfügbar sind und mehr als 2 Milliarden Nutzer monatlich verzeichnen. Wobei sich Google-Nutzer den KI-Übersichten kaum entziehen können, werden diese doch oft automatisch eingeblendet. Zudem hat der Google-eigene KI-Chatbot Gemini laut Pichai inzwischen mehr als 450 Millionen monatlich aktive Nutzer.
Für das laufende dritte Quartal erwartet Alphabet einen negativen Einfluss auf die Werbeeinnahmen, denn diese haben letztes Jahr von den US-Wahlen profitiert. Insbesondere bei YouTube gab es dabei viele Buchungen. Die Anleger reagierten zunächst verhalten auf die Quartalszahlen Alphabets, aber der Aktienkurs konnte sich nach Börsenschluss erholen und lag zuletzt fast zwei Prozent im Plus.
(fds)
Künstliche Intelligenz
Dreame H15 Pro Heat im Test: Wischsauger reinigt klasse mit heißem Wasser
Der Dreame H15 Pro Heat reinigt mit bis zu 85 °C heißem Wasser und automatischer Abziehlippe. Ob die Innovationen den Preis rechtfertigen, zeigt der Test.
Dreame setzt beim H15 Pro Heat auf zwei echte Innovationen: Als einer der ersten Wischsauger erhitzt er das Wischwasser auf bis zu 85 °C und nutzt es direkt zur Bodenreinigung. Die Konkurrenz verwendet heißes Wasser nur zum Auswaschen der Walze in der Station. Noch spannender ist die automatische Abziehlippe. Sie hebt und senkt sich automatisch, um Kanten und Ecken besonders gründlich zu reinigen. Beim Zurückziehen verhindert sie, dass Schmutz zurückbleibt. Diese Technologie gibt es aktuell bei keinem anderen Gerät.
Mit 22.000 Pa Saugkraft und verbesserter Gewichtsverteilung verspricht der Nachfolger des hervorragenden H14 Pro (Testbericht) deutliche Verbesserungen. Ob die Neuerungen den Aufpreis rechtfertigen, zeigt unser Test.
Achtung: Nur der Dreame H15 Pro Heat erhitzt das Wasser so stark – das Modell H15 Pro hingegen bietet dieses Feature nicht.
Lieferumfang: Welches Zubehör liegt beim Dreame H15 Pro Heat bei?
Im Karton finden sich neben dem Wischsauger die Lade- und Reinigungsstation, eine Reinigungsbürste für die Wartung, ein Fläschchen Reinigungsmittel-Konzentrat, ein Ersatz-HEPA-Filter und eine Ersatzwalze. Die Verpackung ist durchdacht, alle Teile sind sicher verstaut. Eine bebilderte Anleitung führt durch die erste Inbetriebnahme. Für die optionale App-Steuerung gibt es einen QR-Code. Der Lieferumfang ist komplett, weitere Anschaffungen sind nicht nötig.
Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Dreame H15 Heat Pro?
Die Verarbeitung des H15 Heat Pro zeigt sich zwiespältig. Während die Technik hochwertig ist, wirken manche Kunststoffteile etwas billig. Der zweiteilige Schmutzwassertank mit getrennten Kammern für Wasser und feste Partikel ist clever konstruiert, zusätzlich gibt es einen Luftfilter. Allerdings erweist sich die Handhabung als tückisch: Beim Auseinandernehmen muss man das untere Teil festhalten, sonst schüttet man sich voll – was uns im Test prompt passierte.
Dreame H15 Pro – Bilderstrecke
Die Gewichtsverteilung wurde verbessert: Der Frischwassertank sitzt jetzt im Bodenelement, was den Bedienwiderstand verringert. Mit 6,2 kg ist das Gerät schwer, liegt aber besser in der Hand als der Vorgänger. Die Station wirkt solide, nimmt aber mit ihren Maßen einigen Platz ein. Das schwarze Design ist zeitlos, allerdings auch unspektakulär. Die automatische Abziehlippe am Kopf ist das optische Highlight und macht einen robusten Eindruck. Im direkten Vergleich wirkt der Tineco Floor One S9 Artist (Testbericht) hochwertiger verarbeitet.
Einrichtung: Wie schnell ist der Dreame H15 Pro Heat betriebsbereit?
Die Inbetriebnahme des H15 Pro Heat gelingt insgesamt schnell: Haupteinheit und Griff werden zusammengesteckt, die Station mit Strom versorgt und der 800-ml-Frischwassertank befüllt sowie eingesetzt. Optional lässt sich die zugehörige App nutzen – sie ermöglicht Firmware-Updates und bietet zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten, ist im Alltag jedoch nicht zwingend erforderlich. Viele Funktionen lassen sich direkt über die Tasten am Gerät steuern.
Zur Einrichtung der App dient ein versteckter Knopf auf der Rückseite des Wischsaugers, über den auch die Lautstärke der Sprachansagen angepasst werden kann. Die Dreamehome-App (Account erforderlich) erkennt das Gerät per Umgebungssuche. Nach Verbindung mit dem Geräte-Hotspot kann das WLAN eingerichtet werden.
Im Test war direkt ein App-Update verfügbar, dessen Installation jedoch auffällig lange dauerte und zunächst mit einer Fehlermeldung abbrach – obwohl es offenbar dennoch korrekt installiert wurde. Die App bietet weiterführende Optionen wie die Anpassung der Radunterstützung oder der Wasserzufuhr. Nach dem ersten Ladevorgang von etwa vier Stunden ist der H15 Pro vollständig einsatzbereit.
Steuerung: Wie ist das Handling des Dreame H15 Pro Heat?
Die Bedienung erfolgt über Tasten am Griff: Power, Modus-Wahl und Selbstreinigung. Die 4-stufige Leistungsregelung passt sich dem Verschmutzungsgrad an. Im Auto-Modus erkennt die Schmutzerkennung Verunreinigungen und regelt die Saugkraft sowie Wassermenge automatisch. Das Handling profitiert von der verbesserten Gewichtsverteilung, auch wenn der Tineco S9 Artist noch etwas besser in der Hand liegt.
Die angetriebenen Lenkrollen erleichtern die Bewegung trotz des hohen Gewichts. Das Flat-Reach-Design mit auf 180 Grad neigbarem Handteil ermöglicht flaches Wischen unter Möbeln. Die fehlende Front-LED des Vorgängers vermissen wir bei schlechten Lichtverhältnissen.
Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Dreame H15 Pro Heat?
Die Reinigungsleistung des H15 Pro Heat überzeugt auf ganzer Linie. Das Thermo-Rinse-System mit bis zu 85 °C heißem Wischwasser ist ein echter Gamechanger. Während die Konkurrenz nur lauwarmes oder kaltes Wasser nutzt, löst der H15 Pro selbst hartnäckige Verschmutzungen. Im Test entfernte er eingetrocknete Kaffeeflecken, Ketchup und Cola meist mit einer Überfahrt. Die Saugkraft von 22.000 Pa (Unterdruck) packt groben Schmutz mühelos.
Das absolute Highlight ist die Gap-Free-Abziehlippe. Sie senkt sich automatisch an Kanten ab und reinigt bis in die Ecken. Beim Zurückziehen hebt sie sich und verhindert, dass Schmutz zurückbleibt. Auf Hartböden bleibt nichts zurück – genial!
Bei der Selbstreinigung in der Station arbeitet er mit 100 °C heißem Wasser statt der üblichen 60 °C. Das ist hygienischer und entfernt Bakterien zuverlässiger. Mit 77 dB(A) ist die Walzenwäsche sehr laut, die Heißlufttrocknung aber effektiv. Der zweiteilige Schmutzwassertank mit getrennten Kammern für Wasser und feste Partikel erleichtert die Reinigung. Dennoch sollte er schnell geleert werden – nach zwei Tagen entwickeln sich bereits unangenehme Gerüche. Die fehlende automatische Reinigungsmitteldosierung des Vorgängers vermissen wir nicht wirklich.
Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Dreame H15 Pro?
Mit seinem 21,6V Li-Ionen-Akku (5.0Ah) schafft der H15 Pro bis zu 72 Minuten Laufzeit. Das reicht für etwa 200 m² Wohnfläche. Die tatsächliche Laufzeit hängt vom gewählten Modus ab: Im Auto-Modus mit variabler Leistung hält er länger durch als bei maximaler Stufe. Die Ladezeit von 4 Stunden ist marktüblich. Der Akkustand wird permanent am Display angezeigt. Für die meisten Haushalte reicht eine Akkuladung locker aus.
Preis
Der Dreame H15 Pro Heat kostet in der UVP 699 Euro. Seit dem Marktstart ist der Straßenpreis aber deutlich gefallen und liegt inzwischen bei 580 Euro. Angesichts der einzigartigen Features wie Heißwasser-Bodenreinigung und automatischer Abziehlippe ist der Preis gerechtfertigt.
Vergleichbare Premiummodelle, wie etwa der Tineco Floor One S9 Artist (Testbericht), liegen in ähnlichen Preisregionen, bieten jedoch keine vergleichbaren Innovationen. Wer auf die Heißwasserfunktion verzichten kann, findet bereits günstigere Alternativen ab 400 Euro. So bekommt man das Modell Dreame H15 Pro ohne Heizfunktion bereits für 500 Euro.
Fazit
Der Dreame H15 Pro Heat setzt neue Maßstäbe im Bereich der Wischsauger. Die Heißwasser-Bodenreinigung mit bis zu 85 °C warmem Wasser sowie die automatische, lückenlose Abziehlippe („Gap-Free“) sind echte Alleinstellungsmerkmale. Die Reinigungsleistung überzeugt auf ganzer Linie: Auf Hartböden bleibt nichts zurück, selbst Kanten und Ecken werden gründlich gesäubert. Dazu kommt die gesteigerte Saugleistung von 22.000 Pa und das Tangle-Cut-System zur Vermeidung von Haarverwicklungen.
Schwächen zeigt das Gerät bei der Verarbeitung: Einige Kunststoffteile wirken wenig hochwertig, und der Schmutzwassertank ist trotz durchdachter Kammertrennung unpraktisch zu entleeren. Die App-Einrichtung verlief holprig – inklusive fehlschlagender Updates. Dass die LED-Beleuchtung und automatische Reinigungsmitteldosierung des Vorgängers fehlen, ist verschmerzbar. Mit 77 dB(A) fällt die Selbstreinigung allerdings sehr laut aus.
Dennoch: Wer maximale Reinigungsleistung und innovative Technik sucht, kommt am H15 Pro Heat kaum vorbei. Er rechtfertigt seinen Premium-Preis durch echte Alleinstellungsmerkmale.
Künstliche Intelligenz
KI-Update: Trumps AI-Plan, Google, KI am Fraport, Chatbot mit Datenschutz
Trump: „Amerika wird das KI-Rennen gewinnen“
Donald Trump hat einen AI Action Plan vorgelegt, der erwartungsgemäß eine „America First“-Strategie verfolgt. Der Kern seines Plans ist radikal: Er verbietet sämtliche Regulierung von KI, auch bei urheberrechtlich geschützten Trainingsmaterialien. Dies stellt laufende US-Klagen zu diesem Thema in Frage.
Die Situation in den USA war bisher durch etwa 700 unterschiedliche, teils widersprüchliche KI-Gesetze auf Bundesstaatsebene geprägt – eine Rechtsunsicherheit, die selbst große KI-Anbieter kritisierten. Trump lockert zudem Umweltauflagen für KI-Infrastruktur wie Rechenzentren, trotz bereits bestehender Wasserversorgungsprobleme an solchen Standorten. Seine Forderung nach „Bias-freien“ Modellen zielt weniger auf echte Neutralität als auf die Vermeidung ihm unliebsamer KI-Aussagen.
US-Behörde FDA setzt fehleranfällige KI bei Medikamentenzulassungen ein
Die US-Arzneimittelbehörde FDA verwendet ein generatives KI-System namens „Elsa“, das regelmäßig Fakten erfindet. Mitarbeiter berichten, dass das zur Beschleunigung von Medikamentenzulassungen gedachte System nicht existierende Studien halluziniert und Forschungsdaten falsch darstellt.
„Alles, wofür man keine Zeit hat, es zu überprüfen, ist unzuverlässig“, erklärte ein aktueller FDA-Mitarbeiter. Trotz dieser bekannten Schwächen wird Elsa bereits aktiv zur Bewertung klinischer Protokolle und zur Inspektion von Laboren eingesetzt. In den USA fehlen bislang verbindliche Regeln für den KI-Einsatz im Gesundheitswesen, doch FDA-KI-Chef Jeremy Walsh verspricht baldige Verbesserungen des Systems.
Google: KI-Inhalte erlaubt, aber SEO-Grundregeln bleiben unverändert
Google hat auf seiner Konferenz Search Central Live klargestellt: KI-generierte Inhalte sind vollkommen zulässig, solange sie qualitativ hochwertig sind. Die Suchmaschinenoptimierung folgt weiterhin denselben Grundprinzipien – eine separate „AI SEO“-Strategie sei unnötig.
Die technische Infrastruktur bleibt auch für KI-Funktionen wie „AI Overviews“ unverändert: Derselbe Crawler, Index und dieselben Ranking-Systeme kommen zum Einsatz. KI ist mittlerweile in allen Phasen der Suchmaschine integriert, von der Planung optimaler Crawling-Zeitpunkte bis zur Erkennung unerwünschter Inhalte. Googles Behauptung, SEO bleibe unverändert wichtig, steht allerdings im Widerspruch zu Daten des Pew Research Center: Die Klickrate auf klassische Suchergebnisse sinkt von 15 auf nur 8 Prozent, wenn eine KI-Zusammenfassung erscheint.
Frankfurter Flughafen optimiert Abfertigung mit KI-Kameras
Am Frankfurter Flughafen soll eine KI-gestützte Kameratechnik die Flugzeugabfertigung beschleunigen. Fraport, der Flughafenbetreiber, und Lufthansa, eine Airline, setzen auf umfassende Bildaufzeichnungen mit präzisen Zeitstempeln, um den gesamten Abfertigungsprozess zu dokumentieren.
Die KI klassifiziert die aufgezeichneten Abläufe, ohne direkt einzugreifen – Ziel ist die Optimierung der Prozesse durch bessere Transparenz. Die Vorbereitung eines Flugzeugs für den Start dauert zwischen 25 und über 100 Minuten und umfasst verschiedene, von unterschiedlichen Dienstleistern durchgeführte Schritte. Das System ist bereits an fünf Positionen aktiv und soll bis Herbst auf 15 weitere ausgedehnt werden, bevor es flächendeckend zum Einsatz kommt.
Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.
IETF diskutiert Maßnahmen gegen den Ansturm der KI-Crawler
Die Internet Engineering Task Force (IETF), eine Organisation zur Weiterentwicklung des Internets, kämpft mit einem massiven Ansturm von KI-Crawlern. Binnen eines Jahres stiegen die ChatGPT-Anfragen beim IETF Datatracker um 4.000 Prozent, von 3,5 Milliarden monatlichen Anfragen werden 3,23 Milliarden als Bot-Anfragen sofort verworfen.
Dieser dramatische Anstieg zwang die IETF zur Umstellung ihrer Infrastruktur. Ähnlich betroffen sind Cloudflare mit 300 Prozent mehr GPT-Bot-Verkehr und die Wikimedia-Stiftung mit 50 Prozent mehr Bot-Bandbreitenbedarf seit Januar 2024. Mehrere IETF-Arbeitsgruppen entwickeln nun Gegenmaßnahmen: Die Gruppe AIPref arbeitet an einem Robots.txt-Update, während WebBotAuth Bots zur kryptographischen Identifizierung verpflichten will. Google, OpenAI und Microsoft, allesamt KI-Entwickler, signalisieren Unterstützung für entsprechende Standards.
Proton veröffentlicht datenschutzfreundlichen KI-Chatbot Lumo
Der Schweizer Software-Anbieter Proton hat mit „Lumo“ einen datenschutzfreundlichen KI-Chatbot als europäische Alternative zu ChatGPT veröffentlicht. Die Anwendung, die bei Dokumentenzusammenfassungen oder Codeprüfungen helfen soll, verschlüsselt alle Chats, sodass sie nur auf dem Nutzergerät lesbar sind.
Gespräche werden weder an Dritte weitergegeben, zum Training genutzt noch auf Proton-Servern gespeichert. Lumo nutzt mehrere Open-Source-Sprachmodelle von Mistral, Nvidia und dem Allen Institute for AI, deren Zusammensetzung gelegentlich wechselt. Proton setzt auf einen multimodalen Ansatz mit spezialisierten kleineren Modellen statt großen General-Purpose-Modellen, was laut Unternehmen effizienter und kostengünstiger ist. Der Chatbot ist Open Source und kann ohne Nutzerkonto kostenlos ausprobiert werden.
Menschliche Fehler im KI-Benchmark „Humanity’s Last Exam“
Der KI-Benchmark „Humanity’s Last Exam“ (HLE), der als anspruchsvoller Test für moderne Sprachmodelle konzipiert wurde, weist selbst erhebliche Mängel auf. Eine Analyse von FutureHouse zeigt, dass etwa 29 Prozent der Biologie- und Chemiefragen im Test Antworten enthalten, die gemäß Fachliteratur falsch oder irreführend sind.
Der Test, der die Grenzen künstlicher Intelligenz messen sollte, scheitert somit an menschlicher Genauigkeit. Bei der ursprünglichen Erstellung war die Überprüfung durch Fachleute auf wenige Minuten begrenzt, eine vollständige Richtigkeitsprüfung nicht vorgesehen. Als Reaktion hat FutureHouse ein überprüftes Teilset des Tests auf der Plattform HuggingFace veröffentlicht.
KI unterliegt im Coding-Duell: Mensch gewinnt nach zehn Stunden
Bei den AtCoder World Tour Finals hat der polnische Entwickler Przemysław Dębiak eine KI von OpenAI in einem zehnstündigen Programmierwettbewerb knapp besiegt. Alle Teilnehmer mussten ein Optimierungsproblem ohne exakte Lösung bearbeiten und in 600 Minuten möglichst gute Näherungen finden.
Dębiak erreichte etwa 1,81 Billionen Punkte, während die KI auf 1,65 Billionen kam – ein Unterschied von rund 9,5 Prozent. Bemerkenswert ist, dass die KI den zweiten Platz belegte, noch vor zehn weiteren menschlichen Finalisten. OpenAI bezeichnete das Ergebnis als Meilenstein. Das verwendete Modell sei vergleichbar mit o3, einem System für strategisches Denken und langfristige Planung.
(mali)
Künstliche Intelligenz
iX-Workshop IT-Sicherheit: Pentests methodisch planen, anfordern und analysieren
Penetrationstests (Pentests) sind effektive Maßnahmen, um Schwachstellen und Lücken in der eigenen IT-Infrastruktur aufzudecken. Dabei werden IT-Systeme und Netzwerke mit Methoden und Techniken, die auch von echten Angreifern oder Hackern eingesetzt werden, auf ihre Angriffssicherheit überprüft und mögliche Schwachstellen identifiziert.
In der Regel entscheiden Unternehmen, ob sie Penetrationstests selbst durchführen oder einen externen Experten damit beauftragen. Grundlage für die Durchführung ist eine Ausschreibung, in der Umfang und Schwerpunkte des Tests definiert werden. Die Parameter richten sich nach der individuellen Infrastruktur des Unternehmens, den spezifischen Anforderungen und dem Bedarf.
Im iX-Workshop Penetrationstests: Methodik verstehen, richtig ausschreiben und Ergebnisse auswerten erweitern Sie Ihr Verständnis für Penetrationstests und lernen, worauf es ankommt, wenn Sie Ihre IT-Systeme und Anwendungen professionell durchleuchten lassen wollen.
September 16.09. – 17.09.2025 |
Online-Workshop, 09:00 – 12:30 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 18. Aug. 2025 |
Die nächste Schulung findet vom 16. bis 17. September 2025 statt und vermittelt an zwei Vormittagen Methodenkompetenz für Testbereiche wie Port- und Vulnerability-Scans, Webanwendungen und Endgeräte. Sie hilft Ihnen, klassische Fallstricke zu erkennen – nicht nur bei der eigentlichen Durchführung von Penetrationstests, sondern auch bei der Analyse und Bewertung der gewonnenen Ergebnisse.
Sicherheitsexperte Tobias Glemser führt durch diese Schulung. In seiner Tätigkeit als BSI-zertifizierter Penetrationstester, Technischer Leiter für Penetrationstests und OWASP German Chapter Lead verfügt der Geschäftsführer des IT-Sicherheitsunternehmens secuvera über umfangreiche Praxiserfahrung.
(ilk)
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