Künstliche Intelligenz
Amazon setzt mehr um als erwartet, doch die Prognose lässt Anleger zweifeln
Amazon hat im vergangenen Quartal deutlich mehr umgesetzt als selbst prognostiziert und auch von Beobachtern erwartet worden war. Zudem hat das Wachstum wieder angezogen, nachdem sich dies zuletzt abgeschwächt hatte. Allerdings hält sich der Handelskonzern beim Ausblick auf das laufende Quartal etwas zurück, sodass Anleger ebenfalls vorsichtig reagieren. Zudem erwartet die Börse, dass sich die Milliardeninvestitionen in Künstliche Intelligenz finanziell auszahlen. Amazons Aktie hat deshalb nachbörslich etwas nachgegeben.
Im Ende Juni abgeschlossenen zweiten Quartal hat Amazon den Umsatz im Jahresabstand um 13 Prozent auf 167,7 Milliarden US-Dollar gesteigert. Marktbeobachter hatten mit 162,1 Milliarden Dollar gerechnet und auch der Konzern selbst war im Mai, als Trumps Zölle den Amazon-Ausblick trübten, noch von einem Gesamtumsatz zwischen 159 und 164 Milliarden Dollar ausgegangen. Das hätte einem Wachstum von 7 bis 11 Prozent entsprochen, was der Handelsriese dann aber doch deutlich übertreffen konnte.
Cloud-Sparte wächst am stärksten
Das größte Wachstum weist das Cloud-Segment der AWS (Amazon Web Services) auf, wie Amazon meldet. Dessen Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr um 17,5 Prozent auf 30,9 Milliarden Dollar gestiegen. Amazon ist in dieser Branche Marktführer, aber die Konkurrenz holt auf. Denn Microsoft Azure und Google Cloud sind zuletzt um 39 respektive 32 Prozent gewachsen. Allerdings liegt insbesondere Google beim Cloud-Umsatz noch deutlich hinter Amazon und Microsoft zurück und kam hier zuletzt auf 13,6 Milliarden Dollar. Auch deshalb steckt Alphabet mehr Milliarden in KI.
Beim Kerngeschäft Amazons, der Handelsplattform, bleibt Nordamerika der mit Abstand größte Umsatzbringer. In dieser Region hat der Konzern 100,1 Milliarden Dollar umgesetzt, 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Rest der Welt konnte im selben Zeitraum zwar um 16 Prozent zulegen, kommt dabei allerdings auf lediglich 36,8 Milliarden Dollar Umsatz. Die höheren Einnahmen konnte Amazon auch auf die Gewinne übertragen. Der Betriebsgewinn ist im Jahresvergleich insgesamt um 30,6 Prozent auf 19,2 Milliarden Dollar gestiegen, wobei das internationale Geschäft die Betriebsgewinne sogar mehr als verfünffachen konnte – von 273 Millionen Dollar im Vorjahr auf zuletzt 1,5 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn hat konzernweit um 34,8 Prozent auf jetzt 18,2 Milliarden Dollar zugelegt.
Deutliches Wachstum verzeichnet Amazon auch im Werbegeschäft, dessen Umsatz im Jahresabstand um 23 Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar im zweiten Quartal gestiegen ist. Das lag auch über den Erwartungen der Börse, die mit 14,99 Milliarden Dollar gerechnet hatte. Diese Sparte ist relativ klein gegenüber den Shops und der Cloud, liefert aber regelmäßige Einnahmen und ist laut CNBC mittlerweile die weltweit drittgrößte Werbeplattform nach Meta Platforms und Alphabet.
KI-Investitionen und verhaltene Prognose
Anfang dieses Jahres hatte Amazon angekündigt, 100 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur zu investieren, und Analysten warten bereits, dass sich das finanziell auszahlt. Amazon-Chef Andy Jassy adressiert dies dann auch in seinen Anmerkungen zu den aktuellen Geschäftszahlen. „Unsere Überzeugung, dass KI jedes Kundenerlebnis verändern wird, beginnt sich auszuzahlen“, sagte Jassy und verweist etwa auf Amazons neue Assistentin Alexa+, die dank KI mehr kann. Allerdings ist dies lediglich der Anfang, so Jassy: „Unsere KI-Fortschritte auf breiter Front verbessern weiterhin das Kundenerlebnis, die Innovationsgeschwindigkeit, die Betriebseffizienz und das Geschäftswachstum, und ich bin gespannt, was vor uns liegt.“
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Für das Anfang Juli begonnene dritte Quartal erwartet Amazon Umsätze zwischen 174 und 179,5 Milliarden Dollar, was einem Wachstum zwischen 10 und 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Der Betriebsgewinn soll zwischen 15,5 und 20,5 Milliarden Dollar liegen, wobei dieser letztes Jahr bereits 17,4 Milliarden Dollar betrug. Da Beobachter dieses Jahr mit 19,5 Milliarden Dollar gerechnet hatten, sind Anleger etwas enttäuscht von dieser eher verhaltenen Prognose. Der Aktienkurs von Amazon ist im nachbörslichen Handel um fast 7 Prozent gefallen.
(fds)
Künstliche Intelligenz
Vier Raumfahrer an der ISS angekommen
Vier Raumfahrer sind an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Die Dragon-Kapsel der Crew dockte an der ISS an, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa berichtete. Kommandantin der Mission ist die US-Amerikanerin Zena Cardman. Weitere Crew-Mitglieder sind Michael Fincke (USA), der japanische Raumfahrer Kimiya Yui und der russische Kosmonaut Oleg Platonow.
Die sogenannte „Crew 11“ war am Vortag mit einer Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Die Mission ist die elfte reguläre bemannte SpaceX-Mission zur ISS.
Die vier Raumfahrer sollen die Angehörigen der „Crew 10“ auf der ISS ablösen, die in wenigen Tagen zurück zur Erde fliegen soll. Die „Crew 11“ soll dann mehrere Monate an Bord der Raumstation rund 400 Kilometer über der Erde bleiben und verschiedene wissenschaftliche Experimente durchführen.
Für Cardman und Platonov wird es der erste ISS-Einsatz sein, während Fincke und Yui ihren vierten, beziehungsweise zweiten Einsatz an Bord der Station antreten.
Die Angehörigen der Crew 10 werden nach einer kurzen Übergabezeit mit ihren Nachfolgern an Bord der ISS zur Erde zurückkehren – die NASA plant den Rückflug in der kommenden Woche, wenn die Technik und das Wetter mitspielen. Der Start der „Crew 11“ war bereits wetterbedingt um einen Tag verschoben worden.
(nen)
Künstliche Intelligenz
Titanic: VR-Erfahrung zeigt Untergang aus Passagiersicht
Auf dem Bootsdeck drängen sich Passagiere der 1. Klasse. Es ist 1:10 Uhr und die Evakuierung verläuft nur schleppend. Ein Crewmitglied beruhigt einen besorgten Passagier mit dem Hinweis, es handle sich lediglich um eine Übung. Doch die Anspannung ist greifbar.
Direkt vor einem spielen sich dramatische Szenen ab: Beim Besteigen der Rettungsboote wird eine Familie getrennt. Nur Frauen und Kinder dürfen an Bord, sagt ein Offizier. Der Vater und der 16-jährige Sohn müssen zurückbleiben, während die Tochter weinend ins Rettungsboot 6 gehoben wird.
Ein Bild aus der älteren PC-VR-Fassung.
(Bild: Engage XR)
Wenige Momente später sitzt man bei jenen, die als Erste ins Wasser gelassen werden. Der Ernst der Lage ist vielen nicht klar: Einige Passagiere beklagen sich, dass sie mitten in der Nacht aus den Betten geholt wurden, andere sprechen scherzhaft von einem „Abenteuer“. Beim Herablassen des Boots wird die Größe des Schiffes erkennbar – und die Panik, die auf den unteren Decks herrscht.
Als sich das Rettungsboot langsam von der Titanic entfernt, hat das Schiff bereits Schlagseite. „Das ist unmöglich“, sagt eine Frau. „Die Titanic ist unsinkbar.“ Wenige Minuten später geschieht das Undenkbare. Margaret Brown, die direkt neben einem sitzt und als „die Unsinkbare“ in die Geschichte eingehen sollte, fordert den Steuermann Robert Hichens auf, zurückzurudern und Ertrinkende aufzunehmen. Doch er weigert sich, wie vielfach überliefert.
Mit VR-Brille das Wrack der Titanic erkunden
Die 15-minütige VR-Erfahrung stützt sich auf Augenzeugenberichte und historische Recherchen. Freiheiten nahm sich das Studio bei der zeitlichen Gestaltung: Die dargestellten Ereignisse dauerten in Wirklichkeit rund 70 Minuten. Man kann sich in der Simulation frei bewegen, aber echte Interaktionen gibt es nicht. Das VR-Erlebnis ist ein historisches Schauspiel, keine Überlebenssimulation. Das tut der Eindringlichkeit der VR-Erfahrung allerdings keinen Abbruch, im Gegenteil. Die Ohnmacht der Passagiere wird dadurch umso spürbarer.
Die „Lifeboat Experience“ ist Teil des umfangreicheren VR-Spiels „Titanic VR“, in dem man in der Rolle eines Tiefseeforschers und U-Boot-Piloten das Wrack der Titanic erkundet, dieses fotografiert und Gegenstände daraus birgt. Neben dieser narrativen Kampagne enthält das Spiel geführte Wracktouren sowie die Möglichkeit, eine virtuelle Gedenkstätte mit Überresten des verunglückten Titan-Tauchboots in der Nähe der Titanic aufzusuchen.
Titanic VR: Für Meta Quest neu aufgelegt
Titanic VR erschien erstmals 2018 für PC-VR-Brillen und geriet seither weitgehend in Vergessenheit. Mit der Veröffentlichung für Meta Quest 3 und 3S im April wurde es einer neuen Generation und einem breiteren Publikum zugänglich gemacht.
Die Lifeboat Experience erschien diese Woche mit mehrmonatiger Verspätung, weil die Entwickler sie zuerst für die Standalone-Headsets optimieren mussten. Ältere Quest-Geräte werden von Titanic VR nicht unterstützt: Sie können die grafisch anspruchsvollen Szenen mit ihren zahlreichen menschlichen Figuren sowie dynamischen Licht- und Schatteneffekten nicht flüssig darstellen. Das Gleiche gilt für die virtuellen Tauchfahrten zum Wrack.
Titanic VR wurde vom Studio Immersive VR Education entwickelt, das Geschichte mit Virtual Reality erlebbar machen möchte und mit „Apollo 11“ sowie „1943: Berlin Blitz“ zwei weitere sehenswerte VR-Erfahrungen schuf. Das Studio firmiert seit 2021 unter neuem Namen und betreibt die VR-Lernplattform Engage.
(tobe)
Künstliche Intelligenz
Zwischen Stille, Struktur und Sternen: Die Bilder der Woche 31
Die Woche beginnt mit einer stillen Gartenszene, in der zwei leere Stühle mehr andeuten als zeigen. Es folgen Nahaufnahmen aus der Natur, architektonische Perspektiven und atmosphärische Lichtstimmungen. Jedes Bild fängt auf eigene Weise einen Moment ein – mal sachlich, mal poetisch, mal überraschend direkt. Gemeinsam ergeben sie eine abwechslungsreiche fotografische Serie zwischen Alltag, Struktur und Detail.
Im Garten
Im Garten
(Bild: Addi Beck)
Zwei leere Plastikstühle stehen nebeneinander auf einer Wiese, vor dunklem Gebüsch. Die Umsetzung in Schwarz-Weiß betont die Spuren von Wetter und Zeit auf der Stuhloberfläche. „Das Bild ist Teil einer Serie mit dem Titel Triviale Umgebung, an der ich zurzeit arbeite“, berichtet Adolf Beck. „Es ist das Jahresthema im Fotoclub. Für die Serie arbeite ich mit einem alten, mechanischen Pentacon 30-mm-Objektiv. Die Bearbeitung und SW-Umwandlung erfolgten in Photoshop“, so Beck über sein Vorgehen. Eine stille Szene, die Fragen stellt, ohne Antworten zu geben.
Bockkäfer (Vierbindiger Schmalbock)
Bockkäfer (Vierbindiger Schmalbock)
(Bild: KT808)
Mitten im satten Gelb der Blüten sitzt der Vierbindige Schmalbock wie auf einer Bühne. Die Perspektive auf Augenhöhe und die langen, schwarzen Fühler verleihen dem kleinen Tier eine fast bedrohliche Präsenz. Der Panzer wirkt robust, fein strukturiert in dunklem Braun und Grau. Die Beine klammern sich fest an das Blütenkissen, als würde das Insekt sein Terrain verteidigen. Eine Nahaufnahme von KT808, welche die Welt der Insekten eindrucksvoll greifbar macht.
Turm und Türmchen…. GI – Turm
Turm und Türmchen…. GI – Turm
(Bild: claus-labenz)
Der wuchtige Kirchturm der St. Jacobi Kirche erhebt sich über den Dächern der Stadt Lübeck. Die kupfergrüne Spitze glänzt im Sonnenlicht, während im Hintergrund eine zweite, filigrane Turmspitze das Kirchenbild ergänzt. Der Kontrast, den claus-labenz zwischen massiver Backsteinarchitektur und dem wolkenbewegten Himmel einfing, verleiht der Szene eine fröhliche Ruhe.
Taglilie im Regen
Taglilie im Regen
(Bild: Lena-13)
Einzelne Regentropfen glitzern auf den samtigen Blütenblättern dieser Taglilie, deren Farbverlauf von intensivem Violett bis in flammendes Orange reicht. Der weiche Hintergrund in frischem Grün lässt die leuchtende Blume fast schweben. Fotografin Christiane Landgraf berichtet: „Blumen und Blüten sind schon lange meine Lieblingsmotive. Nach einem Regenschauer streifte ich durch den Garten, um die frische Luft zu genießen. Die satten Farben der Taglilie, verziert mit glitzernden Regentropfen und dem grünen Blattwerk, fesselten meine Aufmerksamkeit. Ein Motiv, das ich unbedingt festhalten wollte.“
Leitstern (GI – Turm)
Leitstern (GI – Turm)
(Bild: Luckyguy)
Ein rot-weißer Leuchtturm strahlt sein Licht über die Baumwipfel der einbrechenden Nacht auf Sylt. Der Himmel schimmert in kühlem Violett. Das Licht der Turmspitze dagegen ist warm und bildet das hellste Element der Aufnahme. Die Silhouetten der dunklen Bäume im Vordergrund rahmen das Motiv stimmungsvoll ein. Diese Aufnahme von Luckyguy vermittelt eine ruhige und geradezu kontemplative Atmosphäre.
Bauhaus- Ästhetik 1
Bauhaus- Ästhetik 1
(Bild: Braveman1954)
Weniger ist mehr – Linien, Flächen, Schatten – im Bauhaus Dessau erzählt jede Wand von der Vision einer neuen Welt. Die Fassade zeigt ein präzises Raster aus Fenstern und Balkonen. Jedes Element passt wie gesetzt, doch das Spiel aus Licht, Reflexion und Schatten bringt auch Bewegung in die starre Ordnung. Eine minimalistische Komposition von Braveman1954, die Struktur zur Poesie erhebt.
Blick zum Himmel
Blick zum Himmel
(Bild: uschi1956)
Unter einem wolkengetupften Himmel erhebt sich eine Gruppe futuristischer Satellitenschüsseln auf einem goldgelben Feld. Die kühle Technik der Antennen steht im spannenden Kontrast zur natürlichen Struktur der Landschaft. Eine eindrucksvolle Fotografie von uschi1956, die Natur und Technik miteinander verbindet.
Alle Bilder der Woche finden Sie hier noch einmal im Überblick:

Addi Beck
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