Künstliche Intelligenz
AMD bringt neues Ryzen-Master-Tool ausschließlich für Ryzen (Threadripper) 9000
AMD spendiert dem eigenen Optimierungs-Tool Ryzen Master ein umfangreiches Update auf Version 3.0.0.4199. Es erhält neue Übersichtsseiten und Funktionen, darunter mehr Übertaktungsoptionen, die vorher nur per UEFI-BIOS erreichbar waren.
Einen großen Wermutstropfen gibt es allerdings: AMD bietet die neue Version nur noch für aktuelle Prozessoren der Baureihen Ryzen 9000 und Ryzen Threadripper 9000 an. Mit Ryzen-7000-CPUs oder noch älteren Modellen verweigert das neue Ryzen Master den Dienst. Nutzer müssen die vorherige Version 2.14.2.3341 vom November 2024 installieren. So eine Zäsur gab es schon bei der Ryzen-3000-Generation.
Mehr Komfort
Wer nach dem Update in den erweiterten Modus des Precision Boost Overdrive (PBO) wechselt, muss nicht mehr das System neu starten. Generell erlaubt Ryzen Master von Windows aus viele Anpassungen am Verhalten des Prozessors, ohne ins BIOS oder den PC neu starten zu müssen. Der Curve Optimizer zur Anpassung der Spannungskurve funktioniert jetzt optional pro Compute-Die bei allen 9000er-Prozessoren ab 12 Kernen.

heise medien/Christian Hirsch
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Die Ryzen-Master-Startseite enthält jetzt eine Übersicht aller wichtigen elektrischen Parameter zum Gesamtsystem, Prozessor und Arbeitsspeicher. Von dort aus lassen sich Änderungen vornehmen, ohne ein Profil erstellen oder anpassen zu müssen.
Nutzer können mehrere Profile für verschiedene Anwendungsfälle erstellen. Denkbar wäre etwa ein Übertakterprofil für CPU-lastige Strategiespiele und ein energiesparendes für Anwendungen mit geringer CPU-Last.
Zudem bekommt Ryzen Master verbesserte Stresstests für den Prozessor selbst und für das RAM, um die Einstellungen auf Stabilität zu überprüfen. Ein stabiler Betrieb im Stresstest des Ryzen-Master-Tools ist nach unseren Erfahrungen allerdings keine Gewähr, dass es in anderen Anwendungen nicht zu Abstürzen kommt.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Intel kommt nicht aus dem Milliardenminus
Intel hat im zweiten Quartal knapp 12,9 Milliarden US-Dollar umgesetzt – 500 Millionen mehr als in Aussicht gestellt. Trotzdem ist das Minus netto erheblich höher, als Intel selbst vor drei Monaten prognostizierte: -2,9 Milliarden US-Dollar bleiben unterm Strich stehen.
Chipfertigung bleibt das Sorgenkind
Zwei riesige Posten ziehen das Geschäftsergebnis nach unten: die weiterhin teure Chipproduktion der Fertigungssparte Intel Foundry und Kosten für die begonnene Umstrukturierung.
Die Produktionskosten verbucht Intel unter dem Posten „intersegmentäre Eliminierungen“: 4,4 Milliarden Dollar zahlen die Designgruppen für die Produktion ihrer Prozessoren an die Intel Foundry. Dieser Preis soll kompetitiv zu anderen Chipauftragsfertigern wie TSMC sein, reicht aber nicht, um die hohen Ausgaben der eigenen Chipproduktion zu decken. Die Intel Foundry macht daher 3,2 Milliarden Dollar Betriebsverlust – 39 Prozent mehr als zum Jahresbeginn.
Unter dem Posten „Restrukturierung und andere Aufwendungen“ führt Intel knapp 1,9 Milliarden US-Dollar an. Der Großteil davon dürfte auf Abfindungen entfallen, nachdem die Firma Tausenden Mitarbeitern gekündigt hat. Tausende weitere Abgänge sollen bis zum Jahresende folgen.
Die Bruttomarge fällt dadurch auf 27,5 Prozent. Selbst in den bereinigten Zahlen (Non-GAAP) ohne die Abfindungen ist die Bruttomarge mit 29,8 Prozent äußerst gering. Operativ steckt Intel weiter im Minus. Der Betriebs-Cashflow liegt bei -3,9 Milliarden Dollar.
Client-Prozessoren laufen weiter gut
Das meiste Geld macht Intel weiterhin mit Prozessoren für Notebooks und Desktop-PCs. 7,9 Milliarden Dollar setzt die Client Computing Group (CCG) um, bei einem Betriebsgewinn von 2,1 Milliarden Dollar. Im Jahresvergleich sinkt der Umsatz leicht um drei Prozent.

Intel
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Die Serversparte Data Center and AI (DCAI) stagniert bei 3,9 Milliarden Dollar Umsatz und 633 Millionen Dollar Betriebsgewinn. Intel hat inzwischen die Netzwerksparte (NEX) in die DCAI-Gruppe integriert. Rückwirkend zusammengerechnet steigt der Umsatz um vier Prozent.
Alle anderen Geschäftsbereiche landen bei gut einer Milliarde Dollar Umsatz und 69 Millionen Dollar Betriebsgewinn. Das sind maßgeblich der FPGA-Hersteller Altera und Mobileye für Automotive-Hardware.
Kaum Besserung in Sicht
Im jetzt laufenden dritten Quartal erwartet Intel 12,6–13,6 Milliarden Dollar Umsatz und etwa eine Milliarde Dollar Nettoverlust. Seit der Börseneröffnung am 24. Juli ist Intels Aktie um etwa neun Prozent eingestürzt. Damit ist die Firma nicht einmal mehr 100 Milliarden Dollar wert (Marktkapitalisierung).
(mma)
Künstliche Intelligenz
tvOS und mehr: Video-App Infuse streamt von iCloud
Der Videoabspieler Infuse, mit dem sich nahezu jedes Medienformat auf Apple-Geräten wiedergeben lässt, hat ein kleines, aber feines Update bekommen. Mit Version 8.2, die seit dieser Woche verfügbar ist, wird Apple-TV-Geräten unter anderem erstmals Streaming-Zugriff auf in Apples iCloud Drive gespeicherte Inhalte ermöglicht. Verbesserungen gibt es auch bei der Wiedergabequalität (mit KI-gestütztem Upscaling) und der Nutzung der App durch mehrere User im Haushalt.
Streamen spart Speicher, neue Profile
Wer Videos und andere Mediendateien in iCloud vorhält, kann diese nun nicht nur in Infuse herunterladen, um sie wiederzugeben, sondern sie direkt streamen, also ohne Speicherverbrauch abspielen. Das geht auch unter tvOS. Allerdings muss man dazu zunächst Links auf einem anderen Gerät (etwa iPhone, iPad oder Mac) generieren, die man dann n der Links-Sektion von Infuse hinzufügen kann. Der Grund: Apple sieht derzeit kein Browsing in iCloud Drive (sowie Dateisysteme im Allgemeinen) auf Apple-TV-Geräten vor.
Ebenfalls neu sind Nutzerprofile für Infuse. Jedes Familien- oder Haushaltsmitglied bekommt dadurch einen eigenen Zugang zu der App, wenn das gewünscht ist – inklusive Netzwerkressourcen, Layout, Zusehgeschichte, Ratings oder Jugendschutzeinstellungen. Das Profil nutzt Apples hauseigene Profiltechnik unter tvOS (die künftig in tvOS 26 einfacher zu nutzen sein soll) und kennt auch die Zuordnung zum jeweiligen iCloud-Account.
Upscaling, weniger HDR-Geblende
Wer Videos mit geringerer Auflösung abspielen will, soll auf Apple-TV-4K-Geräten von einem verbesserten KI-Upscaling profitieren. Es soll „schärferer, klarere Bilder“ liefern. Allerdings können nur Geräte mit A16 oder höher die volle Qualität nutzen – entsprechend interessant wird dies für Apple-TV-Geräte, wenn diese möglicherweise noch dieses Jahr auf einen aktuelleren SoC-Stand gebracht werden. Weitere Neuerungen in Infuse 8.2: Künftig wird das Metacritic-Rating eines Films oder einer Serie eingeblendet, man kann die Helligkeit von HDR-Untertiteln einstellen und Deeplinks via TMDB-IDs verwenden.
Firecore verkauft Infuse in mehreren Varianten, im Monatsabo zahlt man 1,99 Euro, im Jahresabo 14,99 Euro für die Pro-Version mit allen Features. Eine „Lifetime“-Lizenz wird für knapp 100 Euro offeriert. Infuse läuft auf iPhone, iPad, Apple TV und Mac sowie Vision Pro.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
KI-Zusammenfassungen reaktiviert: Weiter merkwürdige News-Schnipsel von Apple
Mit iOS 26 Developer Beta 4 (respektive Public Beta 1) hat Apple eine umstrittene Apple-Intelligence-Funktion reaktiviert. Die sogenannten Notification Summaries, die Inhalte aus Benachrichtigungen mittels Künstlicher Intelligenz und Apples hauseigenes Sprachmodell zusammenfassen sollen, hatten nach ihrer Freigabe für Falschangaben und manche Lacher gesorgt, wenn sie sich aus Meldungen von News-Apps speisten. Der iPhone-Konzern entschied sich daher, die Funktion zunächst abzuschalten. Seither wurden Benachrichtigungen aus den Themensparten „Nachrichten“ und „Unterhaltung“ nicht mehr generiert. Das wird für Normalnutzer auch noch bis September so bleiben: Erst iOS 26 gibt die Funktion wieder frei. Allerdings berichten Betatester, dass Apple das Problem nur semigut löst.
Nutzerentscheidung, was KI-fiziert zusammengefasst wird
So gibt es zunächst erstmals die Möglichkeit für die Nutzerschaft, selbst zu entscheiden, ob KI-Zusammenfassungen für bestimmte App-Sparten erscheinen oder nicht. Apple unterteilt dies in drei Kategorien: „News & Entertainment“ (Nachrichten und Unterhaltung), „Communication & Social“ (Kommunikation und Social Media) sowie „All other Apps“ (alle anderen Apps). Zudem soll man, sobald eine Zusammenfassung erschienen ist, diese per Prompt für einzelne Apps auch wieder abdrehen können – ob dies nur bei News-Apps geht oder bei allen, blieb zunächst unklar.
Verschiedene Beispiele, die im Netz kursierten, darunter beim Apple-Blog 9to5Mac, zeigen jedoch, dass die AI Summaries weiterhin nicht perfekt sind – und weiterhin für Lacher sorgen dürften. Fünf Nachrichten aus Apples hauseigener News-App wurden etwa mit den Worten „Überall riecht es nach Cannabis; Ozzy Osbournes Einfluss auf Heavy Metal; Geruch und Altersintelligenz“ zusammengefasst. Zwar stimmen hier alle Punkte, wirklich sinnig erscheinen sie jedoch nicht.
Apple hat zu wenig Daten
Das Grundproblem bleibt, dass Apple nur sehr geringe Datenmengen vorliegen: Aus einer sowieso schon kurzen Benachrichtigung wird eine noch kürzere. Lösen liese sich das Problem wohl nur, wenn Apple Intelligence in die einzelnen Apps einsteigen könnte, um mehr Details zu erhalten – oder die darin enthaltenen Links klickt.
Beides ist aber bislang nicht vorgesehen und technisch wohl nur schwer umzusetzen, wenn Apple seinen Datenschutzschwerpunkt bei KI behalten will. Immerhin kennzeichnet Apple Zusammenfassungen etwas besser. Doch grundsätzlich gilt: Auch jetzt sollte man sich auf diese nicht verlassen. Die BBC hatte Apple sogar aufgefordert, sie nicht mehr zu reaktivieren, um die Verbreitung von Fake News zu verhindern.
(bsc)
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