Connect with us

Künstliche Intelligenz

Android 16: Pixel-Nutzer beschweren sich über viele Bugs – Google bestätigt zwei


Leicht verbuggt: Android 16 ist fertig und kann auf dem Pixel 6 und neuer installiert werden. Während das Update eine Reihe neuer Funktionen mit sich bringt und größtenteils stabil läuft, stoßen Nutzer auf teils nervige Fehler. Google hat einige Bugs bereits bestätigt.

Schon kurz nach dem Release von Android 16 berichteten Nutzer auf Reddit von einer bisweilen nicht mehr reagierenden Zurück-Geste. Es gibt auch Berichte, dass die Drei-Button-Navigationsleiste nicht mehr nutzbar ist – insbesondere auf Geräten von Pixel 8 und Pixel 9.

Unter anderem ist der Fehler mit der Gestennavigation Android-Police- und APK-Mirror-Gründer Artem Russakowski auf seinem Pixel 9 Pro XL aufgefallen, der den Bug in einem Screencast auf X demonstriert. Russakowski zufolge gibt es keinen dauerhaften Workaround für das Problem – zumindest temporär helfe ein Neustart des Geräts.

In einem weiteren Tweet schreibt Russakowski, dass er einen Bugreport an Google geschickt habe, woraufhin ihm geantwortet wurde, dass der Fehler in einer internen Android-Version bereits behoben wurde. Der Bugfix soll mit einem künftigen Update verteilt werden. In der Zwischenzeit können Nutzer auch versuchen, eine andere Launcher-App zu nutzen, oder die Daten und den Cache des Pixel-Launchers regelmäßig zu löschen.

Nicht nur die Navigation scheint unter Android 16 fehlerbehaftet zu sein: Auf Reddit schreibt ein Nutzer, dass er Probleme damit habe, sein Pixel-Gerät aus dem Standby zu holen. Das Aufwecken dauere bisweilen mehr als fünf Sekunden, bis der Bildschirm eingeschaltet werde. Diesen Fehler erfahre er sowohl beim Doppeltipp auf den Bildschirm als auch über die Power-Taste.

Auch dieser Fehler ist nun Google bekannt. So antwortete ein Mitarbeiter des Konzerns auf den Reddit-Beitrag und versprach, dass ein Fix im Laufe der kommenden Wochen erscheinen soll.

In einem weiteren Reddit-Thread sammelt ein Nutzer bekannte Bugs, die unter Android 16 auftreten. Unter anderem nennt er etwa Probleme mit dem Schlafenszeitmodus und Abstürze der YouTube-App, wenn das Smartphone im Energiesparmodus ist. Pixel-Nutzer, die einen Fehler in der neuen Android-Version finden, wird nahegelegt, einen Bugreport auszufüllen, damit Google über die Fehler informiert wird und handeln kann.

Auch die neue QPR1-Beta-Version von Android 16 ist nicht fehlerfrei. Zwar scheint der Navigationsbug nicht mehr vorhanden zu sein, jedoch haben wir in der Beta 2 einen Fehler beobachtet, bei dem das Gerät beim Starten eines Picture-in-Picture-Videos nahezu komplett einfriert und erst durch einen Neustart wieder normal nutzbar ist.


(afl)



Source link

Weiterlesen
Kommentar schreiben

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Künstliche Intelligenz

KI-Update Deep-Dive: Videogeneratoren zwischen Hype und holpriger Realität


KI-Videogeneratoren werden oft als das nächste große Ding in der Medienproduktion gefeiert, ein Werkzeug, das auf Knopfdruck beeindruckende Filmszenen erschaffen kann. Doch wie gut ist die Technologie wirklich, wenn man sie jenseits der polierten Demo-Videos betrachtet? André Kramer, Experte von der c’t, hat fünf aktuelle Modelle – Sora von OpenAI, Firefly von Adobe, Kling AI, Luma AI und Runway ML – auf den Prüfstand gestellt. Sein Fazit: Die Realität sieht noch deutlich anders aus als der Hype. Die Vorstellung von langen, perfekten Videos, die einfach so entstehen, entspricht nicht dem aktuellen Stand.


Eigenwerbung Fachdienst heise KI PRO

Eigenwerbung Fachdienst heise KI PRO

Wer auf Hollywood-reife Blockbuster per Texteingabe hofft, wird enttäuscht. Die von Kramer getesteten Modelle erzeugen derzeit lediglich kurze Clips. „Also die Videogeneratoren, die es auf dem Markt gibt und die ich getestet habe, erzeugen fünf Sekunden lange Videoclips“, erklärt Kramer. Einige schaffen zehn Sekunden, doch das sei oft nur eine Verlängerung des Bestehenden. Die Ursache liegt in der Funktionsweise der Modelle, die ähnlich wie Bildgeneratoren arbeiten, aber das gesamte Video als Einheit betrachten. Ein weiterer wichtiger Punkt: „Es wird überhaupt kein Audio mit erzeugt. Also es sind wirklich Stummfilme.“

Die Animation von Standbildern zu Videos bringt zudem eigene Herausforderungen mit sich. Während ein Bild nur stimmig aussehen muss, erfordert ein Video Kontinuität – eine große Hürde für die KI. Kramer nennt Beispiele: „Wenn ein Kind einen Burger isst, dann muss ein Stück abgebissen sein.“ Oder bei einem Hubschrauber, der ein Gebäude umfliegt, darf sich das Gebäude nicht verformen. Probleme mit Geometrie und Physik sind häufig. Auch die „Kinderkrankheiten“ der Bildgeneratoren, wie die Darstellung von Händen oder die korrekte Anzahl von Fingern, finden sich in den Videos wieder. Kramer berichtet von einer Hochzeitsszene, in der Finger und Hände, „einfach all over the place sind“. Selbst bei Action-Szenen können kuriose Ergebnisse entstehen: „In drei Fällen hatte ich einen Kampfjet mit Hubschrauberflügeln.“

Im Test zeigten sich deutliche Qualitätsunterschiede zwischen den fünf Kandidaten. „Kling AI und OpenAIs Sora haben bei weitem die besten Resultate abgeliefert“, fasst Kramer zusammen. Adobe Firefly, Luma und das ältere Runway-Modell im Test fielen „sehr weit dahinter zurück“ – wobei von Runway inzwischen bereits ein neueres Modell verfügbar ist, das im Test noch nicht berücksichtigt werden konnte. Interessant sei die Herangehensweise von Runway, deren Clips oft sehr ruhig und fast in Zeitlupe wirkten. Diese „kluge Selbstbeschränkung“ führe zwar zu weniger Dynamik, aber auch zu weniger Fehlern und mache die Ergebnisse durchaus kommerziell nutzbar, etwa für ästhetische Aufnahmen von Rauch oder Wasser.

Die Qualität des Ergebnisses hängt darüber hinaus stark vom Prompt ab. Kramers Ratschlag: „Nicht zu kompliziert denken.“ Je komplexer die gewünschte Szene, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass die KI scheitert oder unerwartete Elemente vermischt. Text in Bildern ist ebenfalls schwierig. Am besten funktionieren Klischees und wiederkehrende Motive, insbesondere solche mit angloamerikanischem Hintergrund. Szenen wie ein Motel in der Wüste gelingen eher als spezifisch europäische oder skandinavische Ästhetiken. Dies zeige, dass die Modelle „bekanntes Reproduzieren“ und in ihrer Kreativität noch begrenzt sind.


KI-Update

KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Für den professionellen Einsatz in der Filmproduktion sind die Generatoren laut Kramer derzeit nur bedingt geeignet. Für komplexe Szenen oder gar „Reshoots“ nach Testvorführungen seien sie noch nicht präzise genug. Mögliche Nischen seien etwa die Animation eines Gebäudefotos, wenn keine echte Aufnahme verfügbar ist, oder Workarounds bei Zeitdruck. Kramer sieht die aktuelle Qualität oft noch als „unfreiwillig komisch“.

Die einfache Bedienung wirft zudem ethische Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf Deepfakes. Die getesteten kommerziellen Dienste versuchen dem entgegenzuwirken. „Diese Modelle […] kommen in der Regel entweder aus den USA oder wie Kling AI aus China und da ist systembedingt der Einsatz für pornografische Zwecke ausgeschlossen“, erklärt Kramer. Auch die Generierung von Material mit Prominenten oder Politikern werde meist blockiert. Ein weiteres sensibles Thema ist das Trainingsmaterial und das Recht am Bild. Adobe setze auf eigene, lizenzierte Inhalte aus seinem Stock-Dienst, was die generierbaren Motive einschränke, aber rechtliche Sicherheit biete. Andere Dienste nutzten das gesamte Internet, was zwar mehr Vielfalt ermögliche, aber auch zu Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen führe. Das generierte Material selbst sei in der Regel urheberrechtsfrei, da die „kreative Schöpfungshöhe“ durch einen Prompt nicht erreicht werde.

Insgesamt zeigen die getesteten KI-Videogeneratoren eine faszinierende, aber noch unreife Technologie. Die Entwicklung schreitet rasant voran, neue, leistungsfähige Modelle erscheinen in schneller Abfolge, oft ganz überraschend. Neben der reinen Generierung von Clips sieht Kramer Potenzial in pragmatischeren Anwendungen wie der automatischen Videoübersetzung mit Lippensynchronisation oder der Animation von Charakteren per Video-Input. Es bleibt abzuwarten, welche Fortschritte die nächste Generation bringen wird.


(igr)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Oakley Meta HSTN: Erste KI-Sportbrille vorgestellt


Meta erweitert sein „Smart Glasses“-Portfolio: Auf die erfolgreiche Brille von Ray-Ban folgt eine Kooperation mit Oakley. Das erste Produkt hört auf den Namen „Oakley Meta HSTN“ und basiert auf den HSTN-Modellen des Brillenherstellers.

Die erste Oakley Meta HSTN erscheint als Limited Edition, mit der Oakley sein 50-jähriges Bestehen feiert. Die Limited Edition soll ab dem 11. Juli für 549 Euro vorbestellbar sein.

Die Brille kommt mit goldenen Akzenten und polarisierten Prizm-Gläsern. Prizm ist eine von Oakley entwickelte Glastechnologie, die je nach sportlichem Einsatzgebiet Farben, Kontrast und Details der Umgebung verbessern soll.


Weiße Oakley-Meta-Sonnenbrille mit goldverspiegelten Gläsern.

Weiße Oakley-Meta-Sonnenbrille mit goldverspiegelten Gläsern.

Die Limited Edition der Oakley Meta HSTN.

(Bild: Oakley / Meta)

Die restliche Kollektion soll im Laufe des Sommers zu einem Startpreis von 439 Euro auf den Markt kommen. Sie umfasst sechs Rahmen- und Gläserkombinationen, die allesamt mit Korrekturgläsern ausgestattet werden können. Brillenträger werden allerdings wie schon bei den Ray-Ban Meta-Brillen einige Dinge beachten müssen.

Die Oakley Meta HSTN erscheint in allen Ländern, in denen auch die Ray-Ban Meta-Brille erhältlich ist, mit Ausnahme von Mexiko, Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo die Markteinführung im Laufe des Jahres folgen soll.

Technisch bringt die Oakley Meta HSTN alle Funktionen der Ray-Ban Meta-Brille mit. Beide Smart Glasses verfügen über einen integrierten Kamerasensor, mit dem sich Fotos und Videos aufnehmen sowie Livestreams übertragen lassen. Mikrofone ermöglichen Telefongespräche und die Nutzung von Sprachbefehlen, während Open-Ear-Lautsprecher Musik und Podcasts in guter Qualität wiedergeben. Zudem sind verschiedene KI-Funktionen integriert, darunter eine Echtzeit-Übersetzung sowie die Möglichkeit, Meta AI Fragen zur sichtbaren Umgebung zu stellen. Für viele dieser Features ist ein gekoppeltes Smartphone sowie die Begleit-App Meta AI erforderlich.

Die Smart Glasses von Oakley sind etwas teurer als die Varianten von Ray-Ban, die ab 329 Euro erhältlich sind. Der höhere Preis dürfte unter anderem auf technische Verbesserungen zurückzuführen sein. Die Oakley Meta HSTN bietet einen höherwertigen Sensor, der Videos in 3K-Auflösung aufnimmt. Die Ray-Ban Meta-Brille zeichnet Videos mit 1.440 × 1.920 Pixeln auf.

Zudem wurde die Akkuleistung verbessert. Die Ray-Ban-Brillen hält bei moderater Nutzung vier Stunden durch, bevor sie im Lade-Etui wieder aufgeladen werden muss. Die Oakley-Modelle hingegen erreichen laut Meta im Normalbetrieb bis zu acht Stunden. Sie wird mit einem Ladecase geliefert, das eine Akkulaufzeit von bis zu 48 Stunden ermöglicht. Das Lade-Etui der Ray-Ban Meta-Brille kommt auf 32 Stunden.

In puncto Wasserresistenz ändert sich trotz Sportfokus nichts: Die Oakley Meta HSTN bietet wie die Ray-Ban Meta-Brille Spritzwasserschutz nach IPX4-Standard.

Die Meta-Brille von Ray-Ban kam im Herbst 2023 auf den Markt und entwickelte sich zu einem Verkaufshit. Anfang des Jahres meldete Metas Partner EssilorLuxottica, dass über zwei Millionen Geräte verkauft wurden. EssilorLuxottica ist ein führender Brillenhersteller und Eigentümer der Marken Ray-Ban und Oakley.

Der Erfolg der Smart Glasses rief andere Techgrößen auf den Plan, die inzwischen an vergleichbaren Produkten arbeiten. Google zeigte vor einigen Wochen einen Prototyp mit Heads-up-Display und will gemeinsam mit den Brillenpartnern Gentle Monster und Warby Parker erste Produkte entwickeln, die Metas Smart Glasses ähneln. Wann diese auf den Markt kommen sollen, ist nicht bekannt. Auch Apple soll an Smart Glasses arbeiten und peilt laut Bloomberg eine Markteinführung im nächsten Jahr an.


Der Golfspieler JR Smith tippt auf den Bügel seiner dunklen Oakley Meta HSTN, ein Wald im Hintergrund.

Der Golfspieler JR Smith tippt auf den Bügel seiner dunklen Oakley Meta HSTN, ein Wald im Hintergrund.

Wie bei den Ray-Ban Meta-Brillen stehen auch bei diesem Modell verschiedene Kombinationen aus Rahmen und Gläsern zur Auswahl.

(Bild: Oakley / Meta)

Das neu entfachte Interesse der großen Techunternehmen an Smart Glasses lässt sich nicht allein durch den Verkaufserfolg der Ray-Ban Meta-Brille erklären und muss im breiteren Kontext der KI-Entwicklung gesehen werden. Smart Glasses werden als potenziell ideale Hardware-Plattform für KI-Assistenz gehandelt. Da sie theoretisch permanent erfassen können, was die Nutzer sehen, eignen sie sich besonders gut, um im Alltag kontextbezogene Unterstützung zu bieten. Durch die Integration von Heads-up-Displays und – irgendwann – vollwertiger Augmented Reality könnten sie sich langfristig als unverzichtbare Ergänzung zum Smartphone etablieren.

Metas Smart Glasses verfügen bislang über kein integriertes Display, doch laut Bloomberg könnte das Unternehmen bereits im Herbst eine Brille mit Anzeige auf den Markt bringen.


(tobe)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Segway Navimow X3 im Test: Der Mähroboter-Testsieger mit GPS & Kamera


Der Navimow X3 ist das neue Top-Modell unter den drahtlosen Mährobotern von Segway. Wir haben das Modell X350 ausführlich getestet – und sind begeistert.

Segway bietet im Rahmen der Navimow-X3-Serie gleich vier Modelle für unterschiedliche Rasengrößen an. Allen gemein ist die Kombination aus RTK-Navigation per Satellit und VSLAM-Navigation mit drei Kameras – und ein vergleichsweise hoher Preis. Dafür schaffen die Segways aber auch riesige Grundstücke von bis zu 1500 bis 10.000 m². Wir haben den Navimow X350 mehrere Wochen fahren lassen. Ja, der Preis ist hoch, aber wer Wert auf ein tolles Schnittbild, einfache Konfiguration, zuverlässige Navigation und geniale Funktionen legt, ist hier genau richtig. Folgende Modelle stehen zur Auswahl:

  • Segway Navimow X315 für bis zu 1500 m² Rasenfläche
  • Segway Navimow X330 für bis zu 3000 m² Rasenfläche
  • Segway Navimow X350 für bis zu 5000 m² Rasenfläche
  • Segway Navimow X390 für bis zu 10.000 m² Rasenfläche

Wie kompliziert ist der Aufbau des Navimow X3?

Der große Karton wirkt hochwertig und macht Lust aufs Auspacken. Auf der Terrasse klappen wir ihn auf. Im Inneren ist alles sorgfältig verstaut, alle Kisten sind ordentlich beschriftet. Praktisch: Bereits an dieser Stelle wird man mit einer knallorangenen Pappkarte mit QR-Code aufgefordert, die Navimow-App auf dem Smartphone zu installieren. Wer das macht, benötigt keine Anleitung mehr durchzublättern: Ein vorbildlicher und komfortabler Assistent führt durch den Aufbau des Mähroboters und des nötigen Zubehörs, bis das Gerät selbsttätig im Garten unterwegs ist.

Der gesamte Aufbau hat bei uns eine gute Stunde gedauert. Das ist ohne Vorwissen im Bereich der drahtlosen Mähroboter zu schaffen, wenn man ein wenig technisches Verständnis mitbringt und Daten wie sein WLAN-Passwort griffbereit hat. Sollte man zunächst noch Vorbereitungen im Garten treffen müssen, kann die Inbetriebnahme freilich länger dauern. So liegt die maximale Schnitthöhe des Mähwerks von X315, X330, X350 und X390 bei 70 Millimetern – bevor der Roboter die Arbeit übernehmen kann, sollte man den Rasen manuell auf 70 Millimeter oder niedriger gemäht haben. Auch große Steine und Stöcke müssen aus dem Weg, wir haben darüber hinaus noch ein paar Zweige und Brennnesseln, die aus dem Gebüsch in den Rasen hingen, mit einem Trimmer und einer Astschere entfernt.

Es gibt ein paar Anforderungen an die Platzierung der Ladestation sowie der RTK-Antenne. Letztere sollte möglichst freien Blick haben, vorrangig gen Süden – ein Platz wird gesucht, der möglichst weit weg von hohen Bäumen, Hauswänden und so weiter ist. Gleichzeitig will man die Antenne nicht mitten im Garten in den Boden rammen, da von ihr ein Kabel zur Ladestation geführt werden muss – und von dort zu einer Steckdose. Wir haben die Position nach ein paar Tagen noch einmal verändert, um ein besseres Kantenschnitt-Ergebnis zu erhalten. Wer hier von vornherein perfekte Arbeit abliefern möchte, benötigt unter Umständen noch optional zu erwerbende Verlängerungskabel, zusätzliche Bodenhaken für die Kabel und mehr Zeit bei der Ersteinrichtung. Allerdings wird einem der Roboter schon mitteilen, wenn ihm etwas nicht passt – man muss also keine Angst davor haben, sondern bereit sein, vielleicht noch etwas zu optimieren. Nur einen Kritikpunkt haben wir noch an der Einrichtung: Unser WLAN-Passwort war zu lang für den Segway oder seine App. Maximal 32 Zeichen darf es haben. Ein Glück, das Gäste-WLAN hat ein kürzeres Passwort, weswegen das in der Praxis nicht gestört hat – aber dennoch nicht optimal ist.

Die folgende Fotostrecke zeigt den Aufbau des Segway-Mähroboters.

Segway Navimow X3: Wie funktioniert die Kartenerstellung?

Grundsätzlich unterscheidet sich das „Anlernen“ des Grundstücks beim Segway Navimow X3 nicht von anderen kabellosen Mährobotern. Er navigiert mit einer Kombination aus optischer Hindernis- und Grenzenerkennung, dafür hat er drei Kameras an Bord: eine nach vorn gerichtete und zwei seitliche. Außerdem nutzt er Satellitennavigation (RTK), um sich zurechtzufinden.

Wie wir bei anderen Tests dieser Mähroboter schon beobachtet haben, kann RTK in manchen Gärten problematisch sein: Tiefe Häuserschluchten, hohe Bäume, dicke Büsche und überwachsene Rasenteile blockieren den Satelliten-Empfang und können den Roboter blind machen. Tiefe Häuserschluchten hat der Garten, in dem der X350 seine Runden dreht, nicht zu bieten – aber hohe Bäume und ein dichtes Gebüsch, unter dem er sogar durchfahren muss, um den Rasen komplett mähen zu können. An keiner Stelle, selbst unter dichten Thuyen, hatte er dabei Probleme, was wohl an der ergänzenden Orientierung per Kameras liegt.

Sobald die grundlegende Einrichtung abgeschlossen ist, zeigt die App „Gamepad-Controller“ auf dem Display. Mit dem linken Daumen kann man Gas geben und rückwärts fahren, auf der rechten Seite gibt es einen Regler zum Lenken. Die App empfiehlt, ein paar Runden mit dem X3 wie mit einem ferngesteuerten Auto über den Rasen zu drehen, damit man ein Gefühl für das Fahrverhalten bekommt.

Wenn man so weit ist, schickt man den Roboter zurück in seine Ladestation und kann mit dem Kartieren beginnen. Dafür fahren wir unseren Navimow X350 an den Startpunkt der Kartierung, also an einen beliebigen Ort am Rasen-Rand, tippen auf die Start-Schaltfläche und steuern den Roboter wie ein ferngesteuertes Auto an der Rasenkante entlang. Dank der dicken Räder klappt das ziemlich gut, allerdings machen uns Beton-Rasenkanten, neben denen der Boden sich im Laufe der Jahre um zwei Zentimeter abgesenkt hat, etwas Probleme: Aufgrund der Kante können wir nicht direkt am Rand entlangfahren, weil das rechte Rad dann immer wieder mal schleift und der Roboter so nicht sauber geradeaus fährt. Weil auf der anderen Seite feine weiße Ziersteinchen liegen, können wir auch nicht mittig drüberfahren, denn auf dem weichen Schotter kommt der X3 auch nicht perfekt geradeaus.

In der Praxis ist das erst mal kein Problem. Sollte man beim Erfassen der Karte über solche Probleme stolpern, drückt man die Radiergummitaste. Solange man drauftippt, fährt der Roboter den Pfad rückwärts und löscht die eben gelernte Grenze; man kann es einfach noch einmal probieren. An dieser einen Kante halten wir jetzt einen guten Zentimeter Abstand. Damit wird die Rasenkante zwar nicht perfekt vom Roboter gemäht, doch für solche fiesen Sonderfälle gibt es eine Lösung – dazu später mehr. An allen anderen Stellen im Garten, egal ob am Abhang, an ungepflegtem Wildwuchs neben dem Rasen, an Hecken oder Zäunen, hatten wir beim Erfassen der Karte keine Probleme und konnten wirklich bis zum Rand fahren – und später mähen.

Eine nachträgliche Änderung oder Ergänzung der Karte ist jederzeit möglich. Man kann beispielsweise auch das nicht zusammenhängende Nachbargrundstück oder den Vorgarten erfassen und den Roboter dahin tragen, wenn er dort mähen soll. Nur, wenn man die Position der RTK-Antenne verändert, muss man alle Karten neu erfassen. Die gesamte Steuerung und Anlernphase funktionierte im Test vollkommen intuitiv und schnell.

Wie gut mäht der Segway Navimow X3?

Das Grundstück, auf dem der X350 seit ein paar Wochen seine Runden dreht, ist ein gemeiner Härtetest für Mähroboter. Anstelle des gepflegten Golfrasens gibt es hier hauptsächlich vermooste und überwucherte Bereiche, Furchen und Löcher von Wühlmäusen und im Frühjahr plattgetretene, aber bisher nicht schön wieder bewachsene Maulwurfshügel. Neben Rasen wachsen Disteln, Löwenzahn, das bereits erwähnte Moos und diverses andere Krautsorten auf der Grünfläche. Mäht man einen Teil des Gartens, riecht es nach Oregano, in einem anderen füllt sich der Korb des Benzinrasenmähers dem Geruch nach primär mit Zitronenmelisse. Genau deswegen fuhr hier im letzten Jahr auch kein Roboter mehr: Das bislang beim Tester eingesetzte kabelgebundene Modell hat sich regelmäßig festgefahren und benötigte mehrmals pro Woche eine Rettungsaktion – so macht das keinen Spaß.

Der Segway Navimow X350 kurz vor seinem ersten Einsatz.

Der Segway Navimow X350 kurz vor seinem ersten Einsatz. TechStage.de

Der Segway hingegen pflügt wie ein moderner Traktor von John Deere über die „Rasenfläche“. Er hat hinten zwei große, einzeln angetriebene Räder, in der Mitte die Mähscheibe mit frei schwingenden Klingen und vorn zwei große Luftreifen, die um 360 Grad drehbar sind. Fast lautlos fährt und mäht er über Hügel, Stock und Stein, gelegentlich hört man ein leises „Klock“, wenn ein Vorderrad kurz den Kontakt zum Boden verloren hat und wieder erlangt. Unser Navimow X3 nimmt alle Hindernisse hin, als wären sie nicht vorhanden, schafft die engsten Kurven und die tiefsten Löcher. Wird es ihm zu bunt, bremst er etwas ab. Er ist kein einziges Mal stecken geblieben, doch zur Navigation erklären wir später mehr.

Beim Mähen fährt er zunächst die Rasenkante ab und orientiert sich dann an einer Kante, um die Fläche Linie an Linie abzufahren. Beim nächsten Mähvorgang orientiert er sich an einer anderen Kante, sodass er immer in einem anderen Winkel Bahn um Bahn über das Grundstück fährt. Nach drei Durchgängen sieht man keine Bahnen mehr, der Rasen sieht einfach top aus.

Der Segway Navimow X350 von unten.

Der Segway Navimow X350 von unten. TechStage.de

Die Schnitthöhe kann man zwischen 20 und 70 Millimetern in 5-Millimeter-Schritten in der App einstellen – sogar zonenweise. Der Bereich vor der Terrasse kann auf 35 Millimeter gekürzt werden, der Bereich unter den Streuobstbäumen darf 70 Millimeter hoch wachsen. Rund um den Pool schonen wir den Rasen und erlauben 50 Millimeter. Änderungen sind jederzeit komfortabel per App möglich. Das Einzige, was stört: Das Speichern jeder Änderung dauert immer ein paar Sekunden, in denen man einer Progress Bar beim Ansteigen auf 100 Prozent zusieht.

Wie laut und schnell mäht der Ecovacs A1600 RTK?

Im Mähbetrieb arbeitet er erfreulich leise. Per App kann man zwischen drei Modi wählen – normal, leise und schnell. Die Nachbarn, deren Terrasse nur von einer Rosenhecke getrennt an die Rasenfläche grenzt, haben eine Woche lang nicht mal gemerkt, dass da nun wieder ein Roboter seine Touren dreht – selbst, wenn sie zu Kaffee und Kuchen draußen saßen. Im leisen Modus wird der Segway noch mal leiser; der Hersteller spricht von 3 dB, was einer Halbierung der gefühlten Lautstärke entspricht. Tatsächlich wird er noch leiser, aber da er schon zuvor nicht gestört hat, war das gar nicht nötig. Der schnelle Modus hingegen wird ein Stück lauter. Weil es bei uns nicht aufs Tempo ankommt, betreiben wir den X3 überwiegend im normalen Modus.

Auf der Oberseite gibt es ein großes Matrix-Display für Status-Informationen, Akkustand und Begrüßung.

Auf der Oberseite gibt es ein großes Matrix-Display für Status-Informationen, Akkustand und Begrüßung. TechStage.de

Die Geschwindigkeit hängt vorrangig von der Form des Grundstücks ab. Rechteckig und ohne Hindernisse geht es freilich viel schneller, als wenn der X3 permanent drehen, bremsen, schauen muss. Bei uns hat er sehr verwinkelte und gemeine 200 Quadratmeter in einer knappen Stunde gemäht und dabei in der Ausführung X350 knapp 20Prozent des Akkus verbraucht.

Je mehr Hindernisse die Optik erkennt, desto häufiger muss der Navimow herunterbremsen und noch einmal extra schauen. Wie beim Saugroboter im Wohnzimmer gilt: Je besser das Grundstück auf den Einsatz eines Mähroboters vorbereitet ist, umso schneller und effizienter kann er arbeiten. Im Falle des Segway gilt: Egal, wie das Grundstück aussieht, der Navimow X3 kommt damit klar.

Wie gut ist die Objekterkennung des Segway Navimow X3?

Dem Roboter beim Mähen zuzusehen, hat schon fast etwas Meditatives – ähnlich wie ein 3D-Drucker. Beim X3 kommt hier sogar noch ein Gefühl dazu, das man fast schon als väterlichen Stolz bezeichnen kann, denn sein Umgang mit Hindernissen ist fast ein Spektakel.

Beim ersten Mähen entdeckte die Kamera vor dem Roboter ein Büschel einer anderen Grassorte, das eine etwas andere Farbe hatte als der Rest – und die offensichtlich etwas schneller wächst, denn dieses Büschel stand einen knappen Zentimeter über die Grasnarbe hinweg. Der X3 hat davor abgebremst, ist kurz stehen geblieben, dann drübergefahren – und hat sich danach noch einmal umgedreht. Fast, als wollte er schauen, ob seine Einschätzung richtig und das Mähen erfolgreich war. War es, das Büschel war weg.

Über Stock und Stein und unter Büschen und Blättern zieht der X350 seine Bahnen.

Über Stock und Stein und unter Büschen und Blättern zieht der X350 seine Bahnen. TechStage.de

Anderes Beispiel: Eine Brennnessel ist aus dem Gebüsch am Rand über die Rasenfläche gekippt, aber ohne sie zu berühren. Die Pflanze hing gute zehn Zentimeter über dem Rasen, einen halben Meter in die Rasenfläche hinein. Beim Kantenmähen hat der Roboter die Brennnessel erkannt und im großen Bogen umfahren. Am Ende der Mäharbeiten ist er noch mal dahin gefahren, hat sich die Brennnessel von drei Seiten angesehen und dann angestupst. Danach hat er den Rasen unter der Brennnessel abgefahren, als wäre kein Hindernis dort. Den Gartenschlauch und das Kinderspielzeug hat er sauber gemieden und umfahren, auf den kläffend anrennenden Hund reagiert er mit Rückzug – was der Hund wohl als unterwürfiges Verhalten interpretiert und sich sofort mit dem neuen Gast im Garten arrangiert hat.

Kommt ein Mensch in die Nähe des Roboters, zeigt er auf seinem großen Matrix-Display gelegentlich „Hi!“.

Ist der Segway Navimow X3 wasserfest und kommt er mit Regen zurecht?

Das Gehäuse ist wasserdicht. Der Roboter hat einen Feuchtigkeitssensor und holt sich darüber hinaus noch Wetterinformationen aus dem Internet, um zu entscheiden, ob er heute mäht oder nicht.

Sorry für die schlechte Bildqualität: Diese Amsel hat im X350 einen neuen Freund gefunden. Sie saß regelmäßig beim Mähen in seiner Nähe.

Sorry für die schlechte Bildqualität: Diese Amsel hat im X350 einen neuen Freund gefunden. Sie saß regelmäßig beim Mähen in seiner Nähe. TechStage.de

Wenngleich er auf feuchtem Untergrund mäht: Er zerstört den Rasen nicht. Seine großen Räder drehen sporadisch mal durch. Der Segway reagiert sofort darauf, schaltet gegebenenfalls das Mähwerk ab und sucht zunächst ganz vorsichtig und langsam nach einem Ausweg, statt einfach stumpf ein Rad weiterdrehen und damit die Grasnarbe abtragen zu lassen. Bei uns hat sich der Navimow nie festgefahren und auch an kritischen Stellen stets und rasenschonend einen Ausweg gefunden.

Wie ist die Verarbeitung des Segway Navimow X3?

Der Segway hat ein Kunststoff-Gehäuse und ist in Grau-Orange gehalten. Er fühlt sich stabil und hochwertig an und hat nach einigen Wochen Test-Betrieb weder Kratzer noch andere Gebrauchsspuren davongetragen. Dazu zahlt natürlich ein, dass seine hervorragende Navigation per Kameras und RTK einen vollkommen berührungslosen Betrieb möglich machen. Der X3 rumpelt nirgendwo gegen.

Auch das Zubehör ist hochwertig. Zur Ladestation gehören stabile Bodenplatten aus dickem Kunststoff und komfortable und gut haltende Erdschrauben zur Befestigung. Die RTK-Antenne bringt eine Halterung aus Metall mit drei Erdspießen aus Metall mit, die wir ohne Probleme mit dem Fuß in Erde und Schotter treten konnten. An keiner Stelle haben wir hier Qualität vermisst.

Preis: Was kostet der Segway Navimow X3?

Alles Gute hat seinen Preis. Das gilt auch für das High-End-Produkt Segway Navimow X3. Der folgende Preisvergleich zeigt die derzeit günstigsten Angebote für die Modelle X315 (1500 m²), X330 (3000 m²), X350 (5000 m²) sowie X390 (10.000 m²).

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gab es darüber hinaus eine Gutschein-Aktion bei Ebay mit 10 Prozent Rabatt (bis 50 Euro) in der Kategorie Garten. Hier kann sich die Suche nach einem Schnäppchen lohnen.

Fazit

Der Segway Navimow X3 hat uns rundherum begeistert. Seine Einrichtung war einfach, die Verarbeitung ist gut. Er mäht ganz hervorragend und ist dabei noch leise. Selbst in einem für Mähroboter sehr herausfordernden Garten ließ er sich zu keiner Zeit aus der Ruhe bringen. Er navigierte und steuerte perfekt um Hindernisse, mähte aber sauber über alles, was weg sollte. Er fuhr unter Büschen durch, neben Gartenschläuchen, Kies und Kinderspielzeug, freundete sich mit dem Hund an und macht genau das, was ein guter Haushaltsroboter eben machen soll: Er kümmert sich selbsttätig ohne nötiges und nerviges händisches Eingreifen um seine Aufgabe.



Source link

Weiterlesen

Beliebt