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Künstliche Intelligenz

ARM will mehr selbst entwickeln und verschreckt Anleger


ARM hat in den drei Monaten bis Ende Juni 1,05 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Damit hat der Prozessordesigner das zweite Quartal in Folge Milliardenumsatz erzielt, zum ersten Mal überhaupt in einem ersten Quartal seines Finanzjahres. Das hat ARM Mittwochabend bekanntgegeben. Dennoch hat die Börse am Donnerstag die Aktie abgestraft, der Kurs ist um mehr als ein Achtel gefallen. Grund sind neue Pläne, die aber vage sind und die Anleger verunsichern.

ARM erkunde derzeit die Sinnhaftigkeit, „über unsere derzeitige Plattform hinauszugehen, in zusätzliche Subsysteme, Chiplets oder womöglich komplette Lösungen“, sagte CEO Rene Haas anlässlich der Bekanntgabe der Finanzzahlen. Im Kleingedruckten der Unterlagen wird das dann auch als Risikofaktor für die Geschäftsprognosen genannt: „unsere Entwicklung von Compute Subsystems, Chiplets, und kompletten Chip-Lösungen sowie anderer, tiefer integrierter Rechner“.

Lange konzentrierte sich ARM auf die Entwicklung von Prozessorarchitekturen. Kunden zahlten Lizenzen, um auf dieser Grundlage Prozessoren entwerfen und herstellen zu können. Neuerdings macht ARM auch in sogenannte Computer Subsystems, zunächst für Rechenzentren, jetzt auch für Kraftfahrzeuge. In diesen Computer Subsystems sind zusätzlich zu Prozessorkernen Subsysteme für Arbeitsspeicher sowie andere Datenschnittstellen wie PCIe enthalten. Damit können ARM-Kunden schneller fertige Geräten designen.

Jetzt aber stellt Haas einen deutlich größeren Schritt in den Raum: Chiplets, komplette Sytems-on-a-Chip und sogar darauf aufbauende Geräte. Das erfordert deutlich höheren Entwicklungsaufwand, mithin höhere Ausgaben; außerdem dauert das, führt also, Erfolg vorausgesetzt, zu verzögertem Return on Investment. Und was genau ARM im Schilde führt, ist undeutlich, was höhere Risikovermutung auslöst.

Kurzfristig ist auch nicht alles so, wie die großen Anleger das gerne hätten. Zwar treiben KI-Datenzentren und die zu rollenden Softwaredongeln verkommenden Kraftfahrzeuge den Umsatz ARMs, aber der Betriebsgewinn des ersten Finanzquartals liegt mit 114 Millionen Dollar 37 Prozent unter jenem des Vorjahres. Der operative Cashflow hat zwar von -348 Millionen auf +150 Millionen Dollar gedreht; das liegt aber an einer einmaligen Steuerzahlung von 593 Millionen Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahres. Kurz zuvor waren die an Mitarbeiter im Zuge des jüngsten ARM-Börsengangs ausgegebenen Aktiengutscheine fällig und eingelöst worden, was die Steuerrechnung zur Folge hatte. Rechnet man diesen Einmaleffekt heraus, ist auch der operative Cashflow deutlich gefallen.

Der Nettogewinn ist um 42 Prozent auf 130 Millionen Dollar eingebrochen. Hinzu kommt die verhaltene Vorschau des Gewinns je Aktie im laufenden, zweiten Finanzquartal 2026. Der Mittelpunkt liegt rund sechs Prozent unter dem Durchschnitt dessen, was Analysten erwartet haben.

Vergeblich hat Hass am Donnerstag versucht, gegen den Kursrutsch anzutrommeln. Er erwähnte gegenüber dem US-Fernsehsender CNBC den „riesigen Marktanteil“ ARMs im Automotive-Markt und sagte zudem: „Gegen Jahresende wird ARMs Marktanteil bei CPUs in Datenzentren ungefähr 50 Prozent (erreichen)“. Gemeint ist der Markt für Chips, die an „top hyperscaler“ ausgeliefert werden. Schließlich beruhen die Architekturen für NVIDIA Grace, AWS Graviton, Google Axion und Microsoft Cobalt auf dem Neoverse Compute Subsystem ARMs.

Nvidias x86-basierte H100-Systeme sind zwar für ihre Leistungsfähigkeit, nicht aber für ihre Effizienz bekannt. ARM weist darauf hin, dass OpenAI, Microsoft, AWS, Google und Oracle daher Grace-Blackwell-Chips von Nvidia im Produktiveinsatz haben. Daran verdient ARM mit. Grace Blackwell beruht auf ARM-Designs und soll nur einen Bruchteil des Stroms eines H100 verbrauchen.


(ds)



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Kamera obskur: Digitale Kodak für den Schlüsselanhänger


36 Euro kostet die winzige und nur 30 Gramm leichte Kodak Charmera für den Schlüsselanhänger. Die Digitalkamera, die auch Video kann, kommt in sechs Varianten, darunter eine transparente. Käufer wissen allerdings nicht, welche Variante sie bekommen.

Sollte man nämlich noch eine der begehrten Digi-Knipser ergattern können, so kauft man sie in einer Blind Box, die nicht verrät, welches Designmuster in ihrem Inneren steckt. So ist die Gehäuseform zwar bei allen identisch, kommt aber jeweils mit unterschiedlicher Bedruckung, darunter auch eine, die an die 1987 erschienene Kodak Fling erinnert.

Die inneren Werte der Charmera selbst sind bei allen Geräten identisch und kein Geheimnis. Licht fängt ein Objektiv mit einer Kleinbild-äquivalenten Brennweite von 35 Millimetern und fester Blende von f/2.4 auf. Der 0,25 Zoll kleine Sensor hat eine Auflösung von 1440 × 1080 Pixeln; Bilder speichert die Kameras ausschließlich im JPEG-Format ab. Mit seinen 1,6 Megapixeln ist der Sensor keine Konkurrenz für aktuelle Digitalkameras. Auch Videos mit 30 Bildern pro Sekunde lösen keinen Aha-Moment aus – das Ganze ist eher eine Spielerei.

Videos und Fotos landen auf microSD-Karten mit bis zu 128 GByte Kapazität. Der eingebaute 200-mAh-Akku lädt über USB-C. Während das Vorbild Fling nur einen optischen Sucher bot, zeigt die Charmera über ein 0,8 Zoll großes Display außer Motiv auch Akkustand und verfügbaren Speicherplatz an.


Rückseite der Kodak-Charmera

Rückseite der Kodak-Charmera

Winzig: Die Charmera, hier in der transparenten Edition, bietet neben optischem Sucher auch ein Display.

(Bild: Kodak)

Kodak als Hersteller gibt es nicht mehr: Neben vielen anderen Retro-Kameras hat Reto Production Limited aus Hongkong auch die Charmera entwickelt und vertreibt sie als offizieller Lizenznehmer unter der Marke Kodak.

Sammler können zum Komplettset greifen. Laut Hersteller enthält ein solches Set garantiert sechs unterschiedliche Designs. Die siebte Kamera fehlt dann aber weiterhin – wenn man denn überhaupt noch eine bekommt. Momentan ist die Kamera über die Website des Herstellers nicht mehr erhältlich. Auch auf anderen Plattformen wie Amazon & Co. ist sie zwar gelistet, aber nicht verfügbar.

Reto will auf Instagram über kommende weitere Verkaufswellen informieren. Interessenten müssen sich gedulden oder über einschlägige Webseiten ihr Glück versuchen. Der Einzelpreis liegt offiziell bei 30 US-Dollar, eine 6er-Box kostet 180 US-Dollar. Über Amazon verlangt Reto 36 beziehungsweise 216 Euro.


(aki)





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Pixel 7 und 7 Pro: Nutzerbeschwerden über aufgeblähte Akkus


In den vergangenen Monaten häuften sich die Berichte über Batterieprobleme bei mehreren Pixel-Modellen. Neben dem Pixel 4a und 6a war auch das Pixel 7a betroffen. Nun beschweren sich einige Besitzerinnen und Besitzer der Modelle Pixel 7 und 7 Pro über aufgeblähte Akkus, die den Bildschirm aus dem Gehäuse drücken können.

Wie PiunikaWeb und Android Authority berichten, kann einer der ersten Fälle zum Pixel-7-Pro-Problem auf Anfang Mai dieses Jahres zurückdatiert werden. Damals schrieb ein Nutzer im Google-Support-Forum:“Ich schreibe Ihnen, um ein ernstes Problem mit meinem Pixel 7 Pro zu melden, das ich vor etwa zwei Jahren gekauft habe. Vor kurzem habe ich festgestellt, dass sich die Seitenabdeckung des Geräts zu lösen beginnt, wie auf dem beigefügten Foto deutlich zu sehen ist.“

Der Beitrag sammelte bislang über 140 Stimmen von Personen, die offenbar mit dem gleichen Problem konfrontiert sind. Zudem teilten unter dem Post weitere Nutzer Bilder ihrer Pixel-7-Geräte mit aufgeblähten Akkus.

Ein weiterer betroffener Nutzer schrieb, dass er sein Pixel 7 Pro mit aufgeblähtem Akku zu einer renommierten Reparaturkette gebracht hätte. Die Reparaturwerkstatt teilte ihm mit, dass wegen der Ablösung des Bildschirms mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Bildschirm ausgetauscht werden müsse.

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Zum Begleiteffekt der aufgeblähten Akkus des Pixel 7 und 7 Pro gehört den Berichten zufolge auch eine rapide Abnahme der Laufzeit, wobei es ohnehin ratsam ist, die betroffenen Geräte besser nicht mehr zu verwenden. Einige berichten zudem, dass einige Geräte trotz vollem Akku nicht mehr einschaltbar seien.

Kommentare im Google-Forum deuten darauf hin, dass das Support-Team bei der Bearbeitung der Nutzerbeschwerden keine einheitliche Vorgehensweise hatte. In einigen Fällen seien Kunden gebeten worden, dem Support Fotos von allen Seiten ihres Smartphones zuzusenden. Ein Nutzer erhielt etwa eine Erstattung für den Austausch des Akkus durch einen Drittanbieter. Ein anderer gab an, dass Google ihm eine kostenlose Reparatur angeboten und versprochen hätte, das aufgeblähte Pixel 7 durch ein generalüberholtes Gerät zu ersetzen, falls die Reparatur nicht erfolgreich sein sollte.

Von Google gab es bislang noch keine offizielle Stellungnahme zu der neuen Akkuproblematik. Wir haben Google Deutschland um ein Statement gebeten. Angesichts der sich offenbar häufenden Stimmen dürfte der Konzern alsbald reagieren.

Es ist leider nicht das erste Mal, dass Chargen von Googles Pixel-Geräte mit Akku-Problemen zu kämpfen haben. Im April startete der Konzern ein kostenloses Akku-Austauschprogramm für Pixel-7a-Geräte und räumte ein, dass sich die Akkus bei einigen Geräten aufblähen können. Je nach Garantiestatus und Region bietet Google auch eine andere Kulanzleistung von bis zu 400 Euro an.

Neben dem Pixel 7a bestätigte Google auch Akkuprobleme beim Pixel 6a, für das der Hersteller im Juli ein Softwareupdate zur Reduzierung der Batteriekapazität wegen möglicher Überhitzungsprobleme veröffentlicht hatte. Nutzer, die bei ihren Pixel-Geräten einen aufgeblähten Akku feststellen, sollten die Richtlinien im Support-Bereich studieren und den Kundendienst kontaktieren.


(afl)



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„Die Sonne wacht langsam auf“: Sonnenaktivität steigt seit 2008 überraschend an


Die Sonnenaktivität ist seit 17 Jahren kontinuierlich gestiegen, sollte dieser Trend anhalten, könnten Sonnenstürme und Sonneneruptionen unabhängig vom jeweiligen Sonnenzyklus häufiger werden. Das haben zwei Forscher der NASA ermittelt, die verschiedene Entwicklungen beim Verhalten unserer Sonne ausgewertet haben. Demnach hat ein in den 1980er-Jahren begonnener Trend der abnehmenden Sonnenaktivität 2008 geendet, aber das damals erwartete Verharren auf diesem niedrigen Niveau sei nicht eingetreten. Stattdessen habe die Sonne den Kurs gewechselt und sei immer aktiver geworden. Das könnte künftig nicht nur Folgen für die Raumfahrt haben.

Dass die Sonne bei ihrer Aktivität einen ungefähr elfjährigen Zyklus durchläuft, ist seit mehr als 200 Jahren bekannt. Die wurden von dem Schweizer Astronomen Rudolf Wolf im 18. Jahrhundert bis zum Jahr 1749 zurückgerechnet, dem Maximum des sogenannten 0. Zyklus. Inzwischen wurde der Elfjahreszyklus anhand von Baumringen sogar lückenlos für die vergangenen 1000 Jahre bestätigt und bis ins Jahr 969 zurückverfolgt. Gleichzeitig durchläuft die Sonne aber langfristigere Veränderungen, die dafür sorgen, dass die Aktivität unabhängig von den Zyklen zu- oder abnimmt. Am inaktivsten war die Sonne beispielsweise aus bislang ungeklärten Gründen im 17. Jahrhundert und dann noch einmal am Anfang des 19. Jahrhunderts. Am Beginn des Raumfahrtzeitalters war sie dann so aktiv wie lange nicht mehr.

Dass der aktuelle 25. Sonnenzyklus stärker ausgefallen ist als erwartet, war bereits bekannt. Auch sein Maximum hat er früher erreicht. Die beiden NASA-Forscher haben nun aber bestätigt, dass das Teil eines größeren Trends ist: „Die Sonne wacht langsam auf“, meint Studienleiter Jamie Jasinski vom Jet Propulsion Laboratory der NASA. Insgesamt sei das eine Überraschung gewesen, denn eigentlich habe alles darauf hingedeutet, dass die Sonne in eine längere Phase geringer Aktivität eingetreten ist. Dass dem nicht so ist, hat er mit Marco Velli unter anderem anhand von Daten zum Sonnenwind und zum Magnetfeld ermittelt. Ihre Forschungsarbeit haben sie in den Astrophysical Journal Letters veröffentlicht.

Die kontinuierliche Beobachtung und Vorhersage der Sonnenaktivität sind nicht nur für die Erforschung unserer Sonne von Belang, Phasen besonders hoher Aktivität können ganz konkrete Folgen auf der Erde haben. Schlimmstenfalls kann eine besonders aktive Sonne – also eine mit vielen Sonnenflecken und großen Ausbrüchen auf der Oberfläche – technische Systeme wie etwa Satelliten beschädigen oder gar zur Gefahr für Astronauten werden. Eine besonders starke Sonneneruption könnte sogar eine „Internet-Apokalypse“ auslösen. Zudem hat erst vor wenigen Monaten ein Forschungsteam herausgefunden, dass sogenannte Superflares unserer Sonne viel häufiger sind als angenommen. Dabei handelt es sich um gigantische Eruptionen auf der Sonne mit potenziell verheerenden Folgen für moderne Infrastruktur.


(mho)



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