Künstliche Intelligenz
Ausprobiert: Apples neues Dual-Band aus Strickgewebe an alter Vision Pro
Apples Vision Pro ist bekannt dafür, auf dem Kopf ziemlich aufzutragen – mit einem Gewicht von 600 bis 650 Gramm für das M2-Modell und nun 750 bis 800 Gramm für das M5-Modell. Der Grund für letztere Gewichtserhöhung besteht darin, dass Apple nun standardmäßig das sogenannte Dual-Band aus Strickgewebe mitliefert. Es bietet als zentrale Neuerung ein zusätzliches Über-Kopf-Band, das das Gewicht besser verteilen soll – inklusive neuen „Gegengewichten“, die im rückwärtigen Band für den Hinterkopf verbaut sind.
Weiterlesen nach der Anzeige
Wir haben geprüft, ob es sich für bestehende Vision-Pro-Kunden lohnt, vom alten Solo-Band aus Strickgewebe, das dem M2-Modell beilag, auf das Dual-Band umzusteigen. Einen ausführlichen Test der Vision Pro M5 samt neuem Band finden Sie zudem auf heise+.
Preis und Bestellung
Die wichtigste Info vorab: Das neue Band ist voll zur Vision Pro M2 (einst schlicht Vision Pro genannt) kompatibel. Man kann das alte Solo-Band also ganz einfach gegen das Dual-Band austauschen. Apple verkauft es für happige 115 Euro (US-Preis ohne Umsatzsteuer: 99 US-Dollar) über seinen Apple Online Store sowie in den Apple-Läden. Immerhin entspricht dieser Preis dem bisherigen Solo-Band aus Strickgewebe, bei dem man deutlich weniger bekommt. Nervig: Man kann nicht, wie beim Solo-Band, einfach eine Größe wählen (dort: S, M und L). Stattdessen muss man bei jedem Kaufversuch einen Kopfscan via iPhone oder Face-ID-fähigem iPad durchführen, um die Größe zu ermitteln.
Das ist vor allem dann nervig, wenn man prüfen will, ob das passende Dual-Band in einem örtlichen Apple-Laden verfügbar ist, denn diese Prüfung ist erst nach dem Kopfscan möglich. Allerdings dürften die Bänder mittlerweile gut verfügbar sein. Bei unserem Kopfscan kam die Größe L heraus (wie auch beim Solo-Band) – wie viele verschiedene es gibt, lässt sich leider nicht sagen. Es könnten aufgrund des Überkopfbandes mehr sein als beim Solo-Band, aber das weiß nur Apple allein. Es muss jedenfalls einen Grund geben, dass der Scan erzwungen wird.
Gewichtiges Wolfram
Aus der Verpackung kommt das Dual-Band aus Strickgewebe erstaunlich schwergewichtig. Denn die Gewichte im hinteren Band sind aus Wolfram und bringen einiges auf die Waage. Messungen ergaben, dass je nach Größe mehr Wolframgewichte eingenäht sind. Beim „S“-Band sollen es 24 sein, beim „M“-Band 28. Das Eigengewicht liegt wohl bei 180 bis 220 Gramm. Apple selbst teilt nur mit, dass die gesamte Vision Pro M5 samt Dual-Band nun 750 bis 800 Gramm wiegt, zuvor waren es „nur“ 600 bis 650 Gramm.
Weiterlesen nach der Anzeige

Drehrad am Dual-Band: Damit steuert man den Sitz – und zwar beider Bänder. Das hat Apple clever gelöst.
(Bild: Ben Schwan / heise medien)
Aufsetzen und Setup des Dual-Band sind ähnlich wie gehabt. Man löst zunächst die Bandspannung über das Drehrad (falls noch nicht geschehen) und setzt das Headset dann auf. Neu ist, dass man mit einem Drehrad beide Bänder, also rückwärtiges und Überkopf-Band, zusammenziehen und lösen kann. Dies erfolgt über einen Kippschalter, bei dem das Drehrad entweder herausgezogen oder hereingedrückt operiert wird. Das macht alles einen sehr stabilen Eindruck.
Nutzung im Alltag
Wir hatten mit dem Dual-Band aus Strickgewebe an unserer Vision Pro M2 ein angenehmeres Tragegefühl als mit dem Solo-Band und auch mit dem Dual-Loop-Band, das Apple mit Überkopf-Band bei dem M2-Modell zusätzlich kostenfrei mitgeliefert hatte, bei der Vision Pro M5 nun aber weglässt. Die Bedienung beim Dual-Band aus Strickgewebe ist einfacher (kein nerviges Klettband), die Bänder breiter und angenehmer zu tragen.
Zumindest in den ersten Stunden der Nutzung belastete das Dual-Band den Kopf weniger als das Solo-Band. Wunder sollte man aber nicht erwarten. Das Gegengewicht hilft, den Druck etwas vom Gesicht zu nehmen, doch dieser ist definitiv weiter vorhanden. Es bleibt das Problem, dass das Gesamtgewicht der Vision Pro zu hoch ist. Immerhin bekamen wir wegen der Gegengewichte keine Nackenschmerzen, die Verteilung funktioniert also grundsätzlich. Die Idee des Dual-Bands ist übrigens nicht neu: Bastler hatten sich zuvor schon per 3D-Druck Adapter gebaut, mit denen man zwei Bänder kombinieren konnte. Doch die Lösung ist teurer (230 Euro für zwei Bänder plus 3D-gedrucktes Teil) und Apples Variante die schönere.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
UMTS in der Schweiz: Swisscom schaltet 3G-Netz ab
In der Schweiz stellt Swisscom heute (31.12.25) offiziell ihre Angebote ein, welche den Mobilfunkstandard der dritten Generation 3G (UMTS – Universal Mobile Telecommunications System) nutzen.
Weiterlesen nach der Anzeige
Die Abschaltung des 3G-Netz von Swisscom (an dessen Aktien der Schweizer Bund weiterhin 51 Prozent hält) kündigte das Telekomunternehmen bereits im März 2022 an und informierte seinerzeit erstmals über eine geplante Abschaltung. Kundinnen und Kunden wollte man so ausreichend Zeit geben, ihr 3G-Gerät auszuwechseln, denn 2026 werden diese Geräte nicht mehr funktionieren. Und auch Geschäftskunden und Institutionen sollten genügend zeitlichen Spielraum haben zur Umrüstung oder Neuanschaffung zahlreicher vernetzter technischer Systeme (bspw. IoT-/M2M-Kommunikation).
Kein Webcam-Blick in die Berge mehr
Zu den nicht mehr funktionierenden Geräten gehören zum Unmut vieler auch eine Reihe von 3G-Webcams in den Bergen, die seit 20 Jahren online über das Wettergeschehen Auskunft geben, so berichteten es kürzlich Schweizer Medien. Ihre Auswechslung wurde erörtert, aber schließlich verworfen, so Swisscom.
„3G-Phaseout“ nennt Swisscom den jetzt gestarteten Prozess. Das heißt, laut ihrem Sprecher Sepp Huber, dass „die Abschaltung von 3G schrittweise erfolgt und über die ganze Schweiz verteilt“. Das soll sich über mehrere Wochen hinziehen. Swisscom unterstreicht, dass die Abschaltung auch 4G-fähige Mobiltelefone betrifft, die keine VoLTE-Telefonie oder Notrufe über 4G unterstützen.
Weniger als ein Prozent des Traffics
3G-Mobilfunktechnologie wurde in der Schweiz 2004 von Swisscom eingeführt und ermöglichte erstmals schnelles mobiles Internet, doch gilt 3G – damals oft auch UMTS genannt – längst als veraltet. Wie Swisscom mitteilt, läuft heute auf seinem 3G-Netz „deutlich weniger als ein Prozent des mobilen Datenverkehrs, die Technologie belegt aber rund zehn Prozent der Antennenkapazität“. Auch benötige das 3G-Netz sehr viel mehr Strom als 4G oder 5G.
Weiterlesen nach der Anzeige
„Die Abschaltung von 3G – wie vor fünf Jahren auch die von 2G – schafft Raum für neue, effizientere Technologien und ermöglicht, dass die knappen Ressourcen Sendeleistung, Frequenzspektrum und Strom noch effizienter genutzt werden“, betont das Unternehmen.
Swisscom erwartet nun eine lange Koexistenz von 4G und 5G, zu einer zukünftigen Abschaltung von 4G wird gegenwärtig kein Datum genannt – mindestens drei Jahre vor einer allfälligen 4G-Abschaltung will Swisscom informieren.
Drei große Mobilfunknetzbetreiber
Drei große Betreiber mit eigenem Netz versorgen die Schweiz mit Mobilfunk – der größte davon ist Swisscom (rund 54 Prozent Marktanteil Mobilfunk, Ende 2024, laut ComCom) – danach folgen auf den Plätzen 2 und 3 die Telekommunikationsanbieter Sunrise und Salt.
Während das Telekomunternehmen Salt (einstmals Orange) ihr 3G-Netz erst Ende 2026 abschalten will, so eine Unternehmenssprecherin zu heise online, war das zweitgrößte Schweizer Telekomunternehmen Sunrise längst aktiv.
„Wir haben das 3G-Netz ab dem Juni 2025 schrittweise abgeschaltet, sodass es seit Mitte August 2025 nicht mehr zur Verfügung steht“, teilt Rolf Ziebold, Mediensprecher von Sunrise mit. „Die 2G-Abschaltung fand bereits vor bald drei Jahren im Frühjahr 2023 statt.“
Laut eigenen Angaben ist Sunrise die erste Mobilfunkanbieterin in Europa, die ausschließlich mit 4G (LTE) und 5G in Kombination mit einem landesweiten 5G SA Netz arbeitet. „5G Standalone“ (5G SA) führte Sunrise im Frühjahr 2025 als einzige Anbieterin schweizweit ein. Smartphones (und alle anderen 5G SA tauglichen Geräte) verbinden sich direkt mit 5G, ohne auf 4G angewiesen zu sein. Das bedeutet geringere Latenzzeiten, längere Akkulaufzeiten und eine stärkere Abdeckung in Innenräumen, betont Sunrise. Eine Einführung von 5G SA soll in Bälde auch bei der Swisscom anstehen. Im Unternehmensbereich werden zusammen mit Ericsson schon dedizierte 5G SA Lösungen angeboten (Private 5G Netzwerke).
Lesen Sie auch
(nen)
Künstliche Intelligenz
Finnland: Schiff nach Schaden an Unterseekabel festgesetzt
Nachdem es zu Schäden an einem Unterseekabel kam, haben die finnischen Behörden jetzt ein Schiff festgesetzt, welches in Verdacht steht, dafür verantwortlich zu sein. Das Schiff war offenbar mit heruntergelassenem Anker unterwegs.
Weiterlesen nach der Anzeige
Der Telekommunikationsanbieter Elisa stellte eigenen Angaben zufolge am frühen Morgen ein Problem am Telekommunikationskabel des Unternehmens im finnischen Meerbusen zwischen Helsinki und Tallinn fest. Daraufhin untersuchte der finnische Grenzschutz die Unterwasserinfrastruktur, teilte die finnische Polizei mit. Zu Verbindungsproblemen kam es Elisa zufolge nicht.
Generalstaatsanwaltschaft ermittelt
Ein Hubschrauber und ein Schiff der Behörde stießen dabei auf ein Schiff, welches innerhalb der finnischen Wirtschaftszone mit heruntergelassener Ankerkette unterwegs war. Sie forderten das Schiff auf, sich zu einem sicheren Ankerplatz in finnischen Hoheitsgewässern zu begeben. Das Schiff stehe nun unter Kontrolle der finnischen Behörden, teilt die Polizei weiter mit. Die Ermittlungen würde die Polizei in Helsinki führen, die finnische Generalstaatsanwaltschaft habe bereits einen Strafverfolgungsantrag gestellt wegen des Verdachts auf schwere Sachbeschädigung, versuchter schwerer Sachbeschädigung und schwerer Störung der Telekommunikation.
Details zu den Personen, gegen die jetzt Ermittlungen laufen, teilte die Polizei nicht mit. 2024 hatte es bereits zur selben Zeit ähnliche Vorfälle an finnischen Unterseekabeln gegeben.
(nen)
Künstliche Intelligenz
39C3: KI, GTA V und Quantencomputer – Kunstprojekte auf dem Hackerkongress
Ganz gleich, wo man auf dem 39. Chaos Communication Congress (39C3) hinschaute, überall blinkten LEDs, bunte Lichter und faszinierende Aufbauten. Doch Kunst auf dem Hackerkongress ist mehr als nur Blinkenlights. Passend zum Motto „Power Cycles“ stellten ganz unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler auf dem 39C3 ihre Arbeiten aus.
Weiterlesen nach der Anzeige
Da es meist interaktive Kunstprojekte sind, konnten die Gäste des Hackerkongress mit diesen interagieren oder diese spielerisch ausprobieren. Im Art-&-Play-Bereich hat sich c’t-Redakteur Keywan Tonekaboni umgeschaut, mit den Kunstschaffenden gesprochen und stellt einige der Arbeiten im Video vor, das hier auf heise online, bei YouTube und auf Peertube angeschaut werden kann. Ein Teil des Beitrags ist auf Englisch. Untertitel mit Übersetzung folgen demnächst.
Redaktion: Keywan Tonekaboni
Video: Özgür Uludaǧ, Anna Gundler
(ktn)
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenIllustrierte Reise nach New York City › PAGE online
-
Künstliche Intelligenzvor 3 MonatenAus Softwarefehlern lernen – Teil 3: Eine Marssonde gerät außer Kontrolle
-
Künstliche Intelligenzvor 3 Monaten
Top 10: Die beste kabellose Überwachungskamera im Test
-
UX/UI & Webdesignvor 3 MonatenSK Rapid Wien erneuert visuelle Identität
-
Künstliche Intelligenzvor 3 MonatenNeue PC-Spiele im November 2025: „Anno 117: Pax Romana“
-
Entwicklung & Codevor 1 MonatKommandozeile adé: Praktische, grafische Git-Verwaltung für den Mac
-
Künstliche Intelligenzvor 3 MonatenDonnerstag: Deutsches Flugtaxi-Start-up am Ende, KI-Rechenzentren mit ARM-Chips
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenArndt Benedikt rebranded GreatVita › PAGE online
