Künstliche Intelligenz
Automatische Schadensermittlung per KI: Scanner jetzt an vier deutschen Airports
Das norwegische Unternehmen Wenn ASA hat jetzt auch am Frankfurter Flughafen KI-Scanner installiert, die Mietwagen bei der Abfahrt und vor der Rückgabe für die automatisierte Suche nach Schäden ablichten. Damit könnten nun am vierten deutschen Airport „zehntausende vollautomatisierte Fahrzeuginspektionen pro Jahr“ stattfinden, erklärte das Unternehmen. Das verspreche „maximale Transparenz“ und weniger Streitfälle. Eingesetzt wird die Technik demnach hierzulande bereits an den Flughäfen von Berlin, München und Stuttgart, darüber hinaus in Wien und an Airports in Großbritannien, Norwegen sowie Dänemark. Als Nächstes sollen noch in diesem Monat KI-Scanner in Hamburg eingerichtet werden.
160 Aufnahmen pro Fahrzeug
Die KI-Scanner von Wenn ASA wurden in Deutschland zuerst am Flughafen München installiert. Überprüft werden damit die Fahrzeuge von allen dort ansässigen Autovermietern. Allein dort wurden seit dem Frühjahr 2023 etwa 1,8 Millionen Fahrzeugscans vorgenommen, erklärt das Unternehmen. Die anderen Flughäfen in Deutschland sind danach dazu gekommen. Pro Fahrzeug werden jeweils 160 hochauflösende Bilder aufgenommen, die eine umfassende Dokumentation ermöglichen sollen. Damit ließen sich Kratzer, Dellen und Lackschäden mittels einer KI-basierten Analyse präzise erkennen. Außerdem könne die Technik nahtlos in die Systeme der jeweiligen Vermieter integriert werden, versichert Wenn ASA.
Das System des norwegischen Unternehmens funktioniert damit so wie eine Technik, die der US-Autovermieter Hertz seit dem Frühjahr benutzt. Dort gab es aber erst vor wenigen Tagen Kritik an dem Umgang mit erkannten Schäden, dem intransparenten Umgang mit den dafür erhobenen Kosten und der fehlenden Möglichkeit zur Nachfrage. Ein Kunde hatte öffentlich gemacht, wie er das System erlebt hat, nachdem er einen Leihwagen mit einer kleinen Schramme zurückgegeben hat. Zwei Drittel der direkt erhobenen Kosten in Höhe von 440 US-Dollar waren demnach für die Reparatur fällig, ein Drittel wurde für die Verarbeitung der Schadenserkennung und eine nicht näher erläuterte Gebühr eingefordert.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Siemens involviert: China erhält Zugriff auf wichtige Chipdesign-Tools zurück
Die USA und China nähern sich beim Thema Chipfertigung wieder etwas an. Die drei weltweit wichtigsten Anbieter von Designautomatisierungs-Tools für die Chipproduktion dürfen ihre Software wieder chinesischen Firmen bereitstellen. Das sind Siemens EDA, Cadence und Synopsys.
Deren Tools zur sogenannten Electronic Design Automation (EDA) bilden für viele Firmen das Grundgerüst, um eigene Chips wie Prozessoren oder Controller zu entwerfen. Weil sie mindestens teilweise in den USA entstehen, hat die US-Regierung Kontrolle über den Einsatzort. Siemens kaufte sein Chip-EDA-Know-how ursprünglich mit der Übernahme der US-Firma Mentor Graphics ein.
Die Branchenführer nutzen einheitliche Standards, auf die auch Chipauftragsfertiger wie TSMC und Samsung setzen. Firmen können Logikblöcke zukaufen, etwa ganze CPU-Kerne oder Speicher-Controller, alle Teile zusammensetzen und das fertige Design an einen Chipauftragsfertiger übermitteln – alles über dieselben EDA-Tools.
Jüngster Streit nach Monaten beigelegt
Die jüngste Eskalation zwischen den USA und China dauerte mehrere Monate an: Im April stellte China vorübergehend den Export seltener Erden an den Rest der Welt ein. Als Reaktion untersagte das US-amerikanische Bureau of Industry and Security (BIS) die Zusammenarbeit von EDA-Tool-Anbietern mit chinesischen Firmen.
Ende Juni eröffnete China wieder den Export seltener Erden unter neuen Rahmenbedingungen. Darauf folgt jetzt die Lockerung der Vorgaben an Siemens EDA, Cadence und Synopsys. Mit einzelnen sanktionierten Firmen wie Huawei dürfen sie offiziell aber weiterhin nicht zusammenarbeiten.
Für die Entwicklung seiner neuesten Prozessoren mit 7-Nanometer-Technik soll Huawei auf weniger verbreitete chinesische EDA-Tools setzen.
Die Aktienkurse von Cadence und Synopsys stiegen nach der Bekanntgabe um vier bis sechs Prozent. Siemens‘ Aktie ging um etwa zwei Prozent hoch – die Firma ist vom EDA-Geschäft weniger abhängig als die Konkurrenten.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Salt: Schweizer Provider testet als erster in Europa SMS-Versand über Starlink
Der Schweizer Mobilfunk-Provider Salt hat nach eigenen Angaben als erster Mobilfunkanbieter Europas den Versand einer SMS direkt vom Smartphone über Starlink-Satelliten getestet. Die Kurznachricht „Hello Salt, SpaceX here.“ habe symbolisch die Funktionsfähigkeit der satellitengestützten Kommunikation belegt, heißt es in der Pressemitteilung. Ein beigefügtes Foto zeigt, dass danach noch weitere kurze Texte – inklusive Emojis – ausgetauscht wurden. Der Provider spricht von einem Durchbruch, der das Potenzial der Technik für die Mobilfunkabdeckung von abgelegenen oder schwer zugänglichen Regionen aufzeige. In den USA will T-Mobile die Direct-To-Cell-Technik bald kommerziell anbieten.
„Meilenstein für die Schweiz und Europa“
Über eine direkte Anbindung von Smartphones über Satelliten von Starlink statt über das terrestrische Mobilfunknetz könne man Funklöcher schließen und etwa im Krisen- oder Katastrophenfall hilfreich sein, erklärt Salt. Für den Kontakt zu den Satelliten ist dabei weder ein spezielles Gerät noch eine zusätzliche App nötig. Beim ersten Test sei es jetzt nur um SMS gegangen, Sprach- und Datendienste sollen in der nächsten Phase ausprobiert werden. Trotzdem handle es sich um einen „bedeutenden Meilenstein – nicht nur für Salt, sondern für die gesamte Telekombranche der Schweiz und in Europa“, meint der CEO Max Nunziata.
Die direkte Anbindung von Smartphones an Satelliten gilt gegenwärtig als beste Möglichkeit, um Funklöcher zu schließen und abgelegene Regionen zu versorgen. Das Starlink-Netz des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ist dafür das mit Abstand am weitesten fortgeschrittene. Im Frühjahr hat T-Mobile in den USA einen Betatest dafür begonnen, bald sollen alle die Zusatzfunktion hinzubuchen können. In Deutschland will die Telekom dagegen nicht auf Starlink setzen, sondern prüft andere Optionen. Das hat auch mit den ganz anderen Gegebenheiten hier zu tun, wo es viele und kleinere Staaten gibt. Schon im März hat der Provider als Erster in Europa mit einem handelsüblichen Smartphone SMS über einen geostationären Satelliten empfangen und gesendet.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Millionenstrafe wegen Fake-Rabatten für Shein in Frankreich
Der asiatische Billig-Onlinehändler Shein hat in Frankreich wegen Täuschung von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Preisnachlässen eine Strafe in Höhe von 40 Millionen Euro erhalten. Das teilte die Pariser Wettbewerbs- und Anti-Betrugs-Behörde DGCCRF mit.
Die Behörde wirft dem Shoppingportal vor, Kunden bei Werbeaktionen im Hinblick auf angeblich gesenkte Preise in die Irre geführt zu haben. Die DGCCRF untersuchte laut ihrer Mitteilung Tausende mutmaßlich reduzierte Produkte auf der französischen Shein-Webseite zwischen dem 1. Oktober 2022 und dem 31. August 2023. Demnach erhöhte das Portal manchmal bestimmte Preise vor einer Rabattaktion oder berücksichtigte vorherige Preisnachlässe nicht.
57 Prozent Rabatt-Fakes
Dies führte laut der DGCCRF dazu, dass mehr als die Hälfte (57 Prozent) der überprüften Artikel gar keine Preisnachlässe boten. Fast jeder fünfte Nachlass fiel demnach niedriger aus als angekündigt. Elf Prozent der Fälle boten laut Mitteilung sogar Preiserhöhungen. Außerdem kritisierte die französische Behörde, dass das Unternehmen umweltbezogene Angaben auf seiner Webseite nicht habe belegen können – wie die Aussage, seine Treibhausgasemissionen um 25 Prozent gesenkt zu haben.
Ein Unternehmenssprecher teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, man sei bereits im März 2024 von der französischen Behörde informiert worden und habe unverzüglich „Abhilfemaßnahmen“ eingeleitet. Diese seien kurz später abgeschlossen worden. „Dies bedeutet, dass alle aufgezeigten Probleme bereits vor mehr als einem Jahr angegangen wurden.“
(nie)
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