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Künstliche Intelligenz

Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung: Shelly Pro 3EM & andere Smart Meter


Mit einer dynamischen Einspeisung können BKW-Anwender verhindern, dass Strom kostenlos im Netz des Versorgers landet. Doch wie funktioniert das?

Ein Balkonkraftwerk alias Steckersolargerät (Bestenliste) erzeugt mithilfe von Solarpanels Gleichstrom, der vom Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und über eine Steckdose ins Stromnetz eingespeist wird. Daran angeschlossene Verbraucher wie Waschmaschine, Heißluftfritteuse oder andere Geräte verwenden diesen und senken so die Stromkosten, da weniger Bezug durch den Versorger anfällt.

Das Problem dabei: Viele Nutzer sind tagsüber, wenn die Anlage Strom produziert, nicht zu Hause, und so landet der von der Sonne geerntete Strom zur Freude des lokalen Energieversorgers größtenteils in dessen Netz – und zwar, ohne dass er dafür etwas bezahlen muss. Denn anders als bei herkömmlichen PV-Anlagen (Ratgeber) gibt es für den von Balkonkraftwerken produzierten Strom in den meisten Fällen keine Einspeisevergütung. Und wenn, betragen die Einnahmen pro kWh nur einen Bruchteil dessen, was man für den Strom aus dem Netz bezahlen muss. Wirtschaftlich optimal ist es also, den selbst produzierten Strom im eigenen Haushalt zu verwenden.

Einspeiseleistung nach Zeit

Um das Problem abzumildern, installieren viele BKW-Nutzer einen Stromspeicher (Bestenliste), damit sie den von der Mini-PV-Anlage erzeugten Strom nutzen können, wenn sie ihn benötigen. Wer also tagsüber im Büro ist, kann den Strom damit abends und nachts verwenden.

Dafür erlauben sämtliche Stromspeicher eine Einspeiseregelung nach vom Nutzer festgelegten Perioden. So lässt sich etwa nachts eine geringere Einspeiseleistung festlegen als am Abend, wenn TV, Licht und andere elektrische Geräte im Einsatz sind. Wenn man tagsüber nicht zu Hause ist, kann die Einspeiseleistung auf die Grundlast abgesenkt werden. Diese lässt sich durch Ablesen des Stromzählers näherungsweise ermitteln, indem man die Werte beim Verlassen des Hauses mit dem Wert bei Wiederankunft vergleicht und die Differenz durch die Anzahl der Stunden teilt. In einem Haushalt mit zahlreichen elektrischen Geräten dürfte die Grundlast oft zwischen 120 und 180 Watt liegen.

Doch eine Nulleinspeisung ist mit diesem Set-up nicht möglich, da die eingestellten Werte den realen Verbrauch unter- oder überschreiben. Denn die ermittelte Grundlast ist nur ein Durchschnitt. Somit wird entweder Strom bezogen, obwohl das nicht nötig ist, oder Strom eingespeist, was aus wirtschaftlichen Gründen zu vermeiden ist.

Balkonkraftwerk mit Smart Meter: Einspeiseleistung nach Verbrauch

Erst wenn der BKW-Speicher Kenntnis über den aktuell exakten Strombedarf hat, ist er in der Lage, die Einspeiseleistung dementsprechend anzupassen. Doch alleine die Installation eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM (Ratgeber), die den aktuellen Energiebedarf im Haushalt messen, reicht dafür nicht. Es wird außerdem noch eine Schnittstelle benötigt, über die der Wechselrichter respektive die Steuereinheit des Stromspeichers die Daten des Smart Meters empfangen kann. Mit diesen Daten kann die Steuereinheit des Stromspeichers die Einspeiseleistung dynamisch an den tatsächlichen Bedarf anpassen und überschüssigen Strom in der Batterie speichern. Somit wird für eine Nulleinspeisung Folgendes benötigt:

  • Balkonkraftwerk
  • Smart Meter zur Ermittlung des aktuellen Strombedarfs
  • Stromspeicher, der kompatibel zum verwendeten Smart Meter ist
Bereits im April hat unser Balkonkraftwerk tagsüber mehr Strom produziert, als unser Haushalt verbraucht hat. Der überschüssige Strom landet zur Freude des lokalen Energieversorgers kostenlos in dessen Netz.

Welche Stromspeicher unterstützen Smart Meter?

Die Hersteller von Stromspeichern wissen natürlich, dass die bislang genutzte statische Einspeiseleistung der Batterien aus oben geschilderten Gründen nicht optimal ist. Daher unterstützen nahezu sämtliche Anbieter von Stromspeichern inzwischen eine dynamische Anpassung der Einspeiseleistung. Oft fällt dabei der Name Shelly. Zwar haben einige Hersteller von Stromspeichern wie Anker, Ecoflow, Marstek und Zendure eigene Smart Meter für eine dynamische Einspeiseleistung im Programm, doch arbeiten die Speicher auch mit dem Shelly Pro 3EM zusammen.

Andere Speicherhersteller wie Maxxisun und Hoymiles ohne eigenen Smart Meter unterstützen ebenfalls den Shelly Pro 3EM. Der Shelly-Smart-Meter hat sich inzwischen zum Standard entwickelt.

Wie wird der Shelly Pro 3EM in der Unterverteilung eingebaut?

Ein Drei-Phasen-Stromzähler wie der Shelly Pro 3EM oder eine vergleichbare Lösung eines Speicherherstellers misst mithilfe von drei Induktionsspulen den Stromfluss jeder einzelnen Phase. Dazu müssen die Geräte in der Stromverteilung eingebaut werden. Meist ist in der Stromverteilung der Platz beengt, sodass ein Einbau nicht immer möglich ist. Außerdem darf der Einbau nur von einer qualifizierten Fachkraft vorgenommen werden. Wer keinen Elektriker in seinem Freundeskreis hat, muss also einen beauftragen.

Der Shelly Pro 3EM misst mithilfe von drei Induktionsspulen, den aktuellen Strombedarf des Haushalts. Anhand dieses Werts realisieren moderne Stromspeicher eine dynamische Einspeisung, sodass im günstigsten Fall kein Strom mehr verschenkt wird.

Gibt es Alternativen zum Shelly Pro 3EM?

Als Alternative zu Drei-Phasen-Stromzählern stehen Lösungen parat, die per Infrarot-Lesekopf den aktuellen Strombedarf direkt am digitalen Stromzähler am Hausanschluss auslesen und diesen per Netzwerkverbindung an den Stromspeicher übermitteln. Der Vorteil: Lösungen wie Everhome Ecotracker können ohne Elektriker installiert werden. Das Problem: Während man im Eigenheim oft eine WLAN-Verbindung bis zum Hauszähler realisieren kann, reicht in Wohnanlagen meistens das WLAN nicht aus, um eine Verbindung zu diesem herzustellen. Somit bleibt die Lösung in der Regel auf Eigenheime mit digitalem Stromzähler begrenzt.

Einspeisung nach Bedarf versus Zeit: Eine dynamische Einspeisung, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert, ist die Voraussetzung für eine Nulleinspeisung.

Welcher Smart Meter ist empfehlenswert?

Um eine Nulleinspeisung eines Balkonkraftwerks zu erreichen, ist der Shelly Pro 3EM die beste Wahl. Die meisten Stromspeicher (Bestenliste) wie Anker Solarbank 3, Ecoflow Stream, Sunlit BK215 und Zendure Solarflow 800 Pro sind zu diesem kompatibel. Zudem lassen sich die Shellys problemlos in gängige Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant oder Homey Pro einbinden, sodass man das Energiegeschehen im smarten Heim zentral im Blick hat und nicht auf Insellösungen der Hersteller ausweichen muss. Denn diese bieten oft keine Integration für Home Assistant oder andere Smart-Home-Plattformen (Bestenliste). Für den Anker Smart Meter existiert zwar eine Community-Integration für Home Assistant, doch die unterstützt lediglich eine Aktualisierungszeit von minimal 60 Sekunden und ist somit für eine Überwachung in Echtzeit nicht geeignet.

Auf Basis eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM ist eine dynamische Einspeisung möglich, die dafür sorgt, dass der selbst produzierte Strom praktisch nicht mehr im Netz des Versorgers landet. Im optimalen Fall wird damit eine Nulleinspeisung realisiert. Da allerdings einige Sekunden bis zur Anpassung auf den jeweiligen Strombedarf vergehen, sieht man einige Ausschläge nach unten und nach oben. Und natürlich kann ein Balkonkraftwerk nur bis zur gesetzlich erlaubten Grenze von 800 Watt einspeisen. Ist der Energiebedarf höher, wird Strom auf dem Netz bezogen.

Außerdem bietet Shelly mit dem Pro 3EM Switch-Add-On (Preisvergleich) noch eine Erweiterung, mit der der Drei-Phasen-Zähler ein Gerät an- und ausschalten kann. Bei erhöhter Energieproduktion kann so direkt ein starker Verbraucher wie eine Split-Klima-Anlage oder ein Heizstab hinzugeschaltet werden.

Hoymiles MS A2: Mithilfe des Smart Meters Shelly Pro 3EM ist eine Nulleinspeisung möglich. Nach der Integration des Shelly in die App wählt man dafür den Betriebsmodus „Eigenverbrauch“ aus. Die Einstellung für eine starre Einspeiseleistung (Hauslasteinstellung 30 Watt) wird dann ignoriert.

Was kostet ein Drei-Phasen-Stromzähler und Stromspeicher mit einer dynamischen Einspeisung?

Der Shelly 3EM ist schon einige Jahre auf dem Markt und gilt als zuverlässig. Gegenüber der neuen Variante Pro 3EM bietet er sogar ein integriertes Relais, das man bei der Pro-Version allerdings nachrüsten kann. Die Pro-Variante bietet hingegen Scripting, Bluetooth und MQTT, das der 3EM nicht zu bieten hat. Der Shelly 3EM kostet etwa 59 Euro, während der Shelly Pro 3EM bei Tink aktuell für 80 Euro erhältlich ist.

Wer hingegen auf eine Integration in Home Assistant verzichten kann, wird auch mit den Smart-Metern der Stromspeicherhersteller bestens bedient. Oft sind diese kostenlos in Angeboten enthalten. Kleines Kraftwerk bietet etwa ein 2000-Watt-Balkonkraftwerk mit der Anker Solarbank 3 inklusive Smart Meter für 1399 Euro an.

Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise-Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.

Fazit

BKW-Anwender aus den Niederlanden haben es einfacher als ihre Pendants hierzulande. Dort darf sich der Stromzähler einfach rückwärtsdrehen, sodass sie von einer erhöhten Einspeiseleistung direkt auf der monatlichen Stromrechnung profitieren. Hierzulande ist es für BKW-Besitzer schwieriger, wenn sie keinen Strom an den lokalen Energieversorger verschenken möchten.

Ein Stromspeicher ist daher Pflicht, wenn es darum geht, den vom BKW erzeugten Strom größtenteils im eigenen Haushalt zu verwenden. Am besten gelingt das allerdings, wenn zusätzlich ein Smart Meter wie der Shelly Pro 3EM für 80 Euro in der Hausverteilung installiert wird. Damit kann der Speicher die Energie punktgenau abgeben, sodass praktisch kein Strom mehr ins öffentliche Netz gelangt.

Stromspeicher und Drei-Phasen-Stromzähler erhöhen zwar die Kosten eines Balkonkraftwerks, doch auf lange Sicht sind sie rentabel. Einen guten Überblick zu diesem Thema bietet auch unsere Bestenliste von Stromspeichern.



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Top 10: Das beste Heizkörperthermostat im Test – smart heizen und Geld sparen


Heizkörperthermostat Switchbot Radiator im Test: günstig und vielseitig

Das Heizkörperthermostat Switchbot Radiator unterstützt Bluetooth und mit dem Hub Mini Matter auch zahlreiche Smart-Home-Systeme. Was es sonst noch kann, zeigt der Test.

VORTEILE

  • einfache Einrichtung, zuverlässiger Betrieb
  • Automatisierungen kombinierbar mit anderen Switchbot-Geräten
  • mit Home Climate Panel externe Steuerung möglich

NACHTEILE

  • kein automatischer hydraulischer Abgleich wie bei Homematic-Thermostaten
  • Fernsteuerung und Integration in Smart-Home-Zentralen erfordert Hub
  • keine Koppelung mit Tür-/Fenstersensor
  • keine Temperaturstatistiken ohne zusätzliches Thermometer

Das Heizkörperthermostat Switchbot Radiator unterstützt Bluetooth und mit dem Hub Mini Matter auch zahlreiche Smart-Home-Systeme. Was es sonst noch kann, zeigt der Test.

Switchbot liefert mit dem Radiator sein erstes smartes Heizkörperthermostat. Dank Bluetooth-Unterstützung benötigen Anwender für die Ansteuerung nicht mal WLAN. Das aktuell nur 32 Euro teure Gerät (regulär kostet es 40 Euro) bietet eine Kindersicherung, einen Boost-Modus, eine Fenster-offen-Erkennung und einen Schutz vor Verkalkung des Ventilstifts. Als Zubehör steht außerdem ein externes Bedienpanel parat, mit dem man das Heizkörperthermostat manuell steuern kann. Das Home Climate Panel zeigt außerdem Temperatur und Luftfeuchte und bietet einen Bewegungs- und einen Lichtsensor. Für die Integration in andere Smart-Home-Systeme wie Apple Home oder Home Assistant ist mindestens der Switchbot Hub Mini Matter erforderlich. Wie gut das Heizkörperthermostat Switchbot Radiator in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.

Lieferumfang, Design, Bedienung und weitere Funktionen

Das Heizkörperthermostat Switchbot Radiator bietet ein klassisch rundes Design. Mit einem Durchmesser von 5,2 cm und einer Länge von 7,7 cm fällt es sehr kompakt aus. Mit einem Gewicht von 136 g ist es außerdem sehr leicht. Einen Bildschirm gibt es nicht, dafür aber eine LED-Anzeige, die nur aufleuchtet, wenn man den Drehregler betätigt. Die Stromversorgung wird über zwei AA-Batterien gewährleistet. Laut Hersteller sollen sie bei zehn Einstellungen pro Tag etwa 10 Monate halten. Sie sind im Lieferumfang enthalten, genauso wie sechs Adapter für spezielle Anschlüsse (Danfoss RA, Danfoss RAV, Danfoss RAVL, M28x1,5, Giacomini und Caleffi), die aber für unseren Test-Heizkörper mit Standard-Ventilanschluss M30x1,5 nicht nötig sind. Die Verarbeitung gibt keinen Anlass zur Kritik. Nichts klappert und scharfe Kanten gibt es auch nicht.

Mit dem Drehregler an der Gehäusevorderseite können Anwender die Ziel-Temperatur einstellen und zwischen manuellem und Automatikmodus nach Zeitplänen wechseln. Auch ist damit eine Kalibrierung des Thermostats möglich. Diese ist bei der Einrichtung, aber auch nach einem Batteriewechsel nötig.

Switchbot Radiator: Das smarte Heizkörperthermostat fällt relativ kompakt aus, bietet viele Adapter, arbeitet zuverlässig und ist relativ günstig.

Ansonsten bietet Switchbot Radiator Funktionen, die zum Standard eines smarten Heizkörperthermostats gehören. Hierzu zählt etwa eine Boost-Funktion für schnelles Aufheizen und der integrierte Ventilschutz, der ein Verkalken des Ventils verhindert, indem es regelmäßig geöffnet und wieder geschlossen wird. Auch eine Kindersicherung, die eine manuelle Einstellung der Temperatur am Thermostat verhindert, gehört zum Funktionsumfang.

Wird ein Access Point oder ein Hub benötigt?

Dank Bluetooth-Unterstützung können Anwender das smarte Switchbot-Heizkörperthermostat lokal per App bedienen. Wer jedoch das Gerät auch aus der Ferne steuern, in eine Smart-Home-Zentrale integrieren oder Geofencing nutzen möchte, benötigt einen Switchbot-Hub mit Matter-Unterstützung. In Verbindung mit einer Smart-Home-Zentrale kann man sich außerdem den Temperaturverlauf des Thermostats anzeigen lassen. Das ist leider mit der App und dem Thermostat alleine nicht möglich. Erst nachdem man es mit einem externen Switchbot-Temperatursensor gekoppelt hat, hat man Zugriff auf Verlaufsgrafiken.

Inbetriebnahme

Für den Test haben wir das Switchbot-Heizkörperthermostat in Verbindung mit dem Hub 3 in Betrieb genommen. Der Einrichtungsprozess ist einfach und schnell erledigt (siehe auch Bildergalerie).

Das Anschrauben des Thermostats am Heizkörper sollte niemanden vor ernste Probleme stellen. Nachdem man das alte abmontiert hat, schraubt man zunächst den vorderen Teil des Thermostats an den Ventilanschluss und befestigt anschließend das Gehäuse daran. Damit das problemlos funktioniert, muss man auf die Einkerbung an der Halterung achten. Das folgende Video zeigt die Vorgehensweise.

Steuerung mit der App

Nach der Einrichtung erscheint das Thermostat in der Switchbot-App auf der Startseite im Bereich des zugewiesenen Raums. In einer Kachel wird die aktuelle und die Ziel-Temperatur sowie der aktive Modus angezeigt. Klickt man darauf, öffnet sich eine größere Ansicht, die dieselben Informationen enthält und zusätzlich anzeigt, ob das Thermostat gerade heizt (Heizbetrieb). Rechts oben erscheint außerdem ein Symbol, das den Ladestatus der Batterie anzeigt. Daneben zeigt sich ein Symbol für den Fensterstatus (offen oder geschlossen). Allerdings basiert die Fenster-Offen-Erkennung auf einem starken Temperaturabfall, was in einer gut sanierten Wohnung lange dauern kann, bis dieser tatsächlich eintritt. Eine Koppelung mit einem Tür-Fenster-Sensor ist aber über eine Automatisierung möglich. Zunächst ging das mit der Beta-App nicht, funktioniert aber mit der aktualisierten finalen Switchbot-App.

Switchbot Radiator: Das smarte Heizkörperthermostate unterstützt die für die Geräteklasse typischen Funktionen, lässt sich per Bluetooth leicht einrichten, arbeitet zuverlässig und ist relativ günstig.

Unterhalb der Ziel-Temperatur, die deutlich größer als die aktuelle Temperatur dargestellt ist, wird ganz unten der aktuelle Modus wie Zeitplan angezeigt. Ist dieser aktiv, erscheint unterhalb der Ziel-Temperatur die Schaltfläche „Intelligenter Zeitplan“. Klickt man darauf, gelangt man zur Konfigurationsansicht, in der Anwender je nach Intervall (0 – 5 Uhr, 5 – 8 Uhr, 8 – 12 Uhr, 12 – 14 Uhr, 14 – 18 Uhr, 18 – 22 Uhr und 22 – 24 Uhr) Ziel-Temperaturen in 1-Grad-Schritten von 4 bis 35 °C definieren können. Die Intervalle können nicht verändert werden. Hat man einen Zeitplan definiert, kann dieser auf andere Tage übertragen werden, indem man auf die entsprechende Schaltfläche am unteren Bildschirmrand klickt. Anschließend wählt man die gewünschten Tage aus und schon ist der gerade erstellte Zeitplan auch für diese aktiv.

Die Fenster-Offen-Erkennung kann man mit dem Tür-/Fenster-Sensor von Switchbot optimieren. Anders als die im Thermostat integrierte Erkennung, die auf einem starken Temperaturabfall basiert, der unter Umständen sehr lange dauert, erkennt der Sensor sofort ein geöffnetes Fenster. Mit einer Automatisierung lässt sich damit die Heizung sofort ausschalten.

Den Boost-Modus, bei dem das Ventil vollständig geöffnet wird, konfiguriert man unter Einstellungen – Schnellheizungseinstellungen. Dort lässt sich eine Dauer zwischen 1 – 180 Minuten in Einer-Schritten auswählen.

Da die Temperatur am Heizkörperthermostat, je nachdem, wo dieses genau montiert ist, sich von der tatsächlichen Raumtemperatur unterscheiden kann, lässt sich der Temperatursensor im Thermostat kalibrieren. Allerdings unterstützt das Thermostat die Anpassung nur in Ein-Grad-Schritten.

Switchbot Radiator: Mit der Switchbot-App können Anwender Zeitpläne mithilfe von fest vorgegebenen Intervallen konfigurieren und die Dauer des Boost-Modus festlegen.

Nützliches Zubehör: Home Climate Panel

Das optional erhältliche und mit vier AA-Batterien betriebene Home Climate Panel erlaubt eine Koppelung mit dem Thermostat. Daraus ergeben sich zwei wesentliche Vorteile. Zum einen kann man darüber nicht nur die Temperatur des Thermostats einstellen, sondern auch das Thermometer des Panels als Quelle für das Thermostat auswählen. Somit kann das Thermostat exakter heizen, weil das Thermometer im Panel anders als das im Thermostat integrierte nicht durch Abstrahleffekte des Heizkörpers beeinflusst wird.

Das smarte Heizkörperthermostat Switchbot Radiator kann per Bluetooth ohne Hub lokal betrieben werden. Für die Fernsteuerung und die Integration in ein Smart-Home-Systeme ist ein Hub nötig. Mit dem Home Climate Panel gelingt die Steuerung sehr komfortabel. Zusätzlich liefert das Panel Verlaufsgrafiken zur Temperatur und Luftfeuchte und warnt ggf. vor einem nicht optimalen Raumklima. Außerdem kann man damit noch ein anderes Switchbot-Gerät ein- und ausschalten oder zwei Szenen aktivieren.

Zudem enthält es einen Bewegungs- und einen Lichtsensor. Damit schaltet sich die Hintergrundbeleuchtung nur ein, wenn man bei Dunkelheit vor dem Gerät steht. Außerdem zeigt es noch die Luftfeuchtigkeit an, sodass man damit das Schimmelrisiko im Blick behält. Nützlich sind zudem Verlaufsstatistiken zu Temperatur und Luftfeuchte, die das Thermostat alleine nicht zu bieten hat.

Das Home Climate Panel erlaubt die Steuerung von mehreren Thermostaten, zeigt Temperatur und Luftfeuchte an und warnt ggf. bei nicht optimalem Raumklima.

Das Home Climate Panel bietet außerdem noch zwei Tasten, die man für die Aktivierung von Szenen oder Geräten belegen kann. So lässt sich etwa ein Lüfter, ein Luftreiniger oder eine Lampe von Switchbot damit ein- und ausschalten. Zudem unterstützt das Home Climate Panel die Steuerung mehrerer Thermostate, sodass man die Temperatur für verschiedene Räume zentral steuern kann.

Wie gut ist die Smart-Home-Anbindung?

Ohne Hub lässt sich das smarte Heizkörperthermostat Switchbot Radiator nicht in eine Smart-Home-Zentrale integrieren. Wer es also mit Apple Home oder Home Assistant steuern möchte, benötigt einen Switchbot-Hub. Der Hub Mini Matter ist dabei der günstigste. Allerdings bietet die Integration über Matter nicht alle Funktionen, die mit der Switchbot-App zur Verfügung stehen. Heizpläne werden aktuell über Matter nicht übermittelt. Gleiches gilt für das Home Climate Panel, das per Matter keinen Batteriestatus überträgt und auch die Daten des Lichtsensors werden über Matter nicht bereitgestellt. Das liegt jedoch weniger an Switchbot, sondern vielmehr am Matter-Standard.

Zugriff auf sämtliche Daten des Home Panels ermöglicht unter Home Assistant die Integration Switchbot Cloud. Allerdings werden die Sensordaten nur zeitversetzt übermittelt, sodass eine Automatisierung anhand dieser nicht sinnvoll ist. Wie uns Switchbot mitgeteilt hat, will man bis Dezember die Integration der Geräte in Home Assistant über die Bluetooth-Integration ermöglichen. Damit ist eine Datenweitergabe der Sensordaten in Realzeit möglich.

Das Switchbot-Heizkörperthermostat und das Home Climate Panel lassen sich per Matter auch in andere Smart-Home-Zentralen integrieren. Allerdings stehen über Matter nicht alle Sensordaten zur Verfügung. Dafür sorgt unter Home Assistant die Integration Switchbot Cloud, womit sich aktuell aber nur das Panel einbinden lässt. Laut Switchbot soll die Einbindung des Thermostats über diese Integration in Zukunft möglich sein.

Preis

Mit einem regulären Preis von rund 40 Euro ist das smarte Heizkörperthermostat Switchbot Radiator relativ günstig. Aktuell kostet es bei Mediamarkt sogar nur 32 Euro mit Lieferung. Wer es in ein Smart-Home-System wie Apple Home einbinden möchte, benötigt außerdem noch den Switchbot Hub Mini Matter. Das Set aus Thermostat und Matter-Hub kostet aktuell 70 Euro und zusätzlich mit dem Home Climate Panel 88 Euro (20-Prozent-Coupon aktiviere) statt regulär 110 Euro.

Fazit

Im Test hat das Heizkörperthermostat Switchbot Radiator zuverlässig funktioniert. Auf veränderte Einstellungen reagiert es sehr zügig und geht dabei äußerst leise zu Werke. Anders ausgedrückt: Der Motor zur Steuerung des Heizungsventils ist fast nicht zu hören. Zeitpläne sind mit der Switchbot-App schnell angelegt, sodass man die manuelle Steuerung in der Regel nicht mehr benötigt. Wer darauf Wert legt, kann mit dem Home Climate Panel die Temperatur noch bequemer regeln als direkt am Thermostat. Zudem bietet das Panel noch einen Sensor für Luftfeuchte, sodass man auch das Schimmelrisiko im Blick behält. Daten zum Temperaturverlauf bietet das Heizkörperthermostat nur in Verbindung mit einem externen Thermometer wie dem Home Climate Panel.

Weniger gut gelungen ist die Fenster-Offen-Erkennung, die lediglich auf Basis eines starken Temperaturabfalls erfolgt. Im Test mit der Beta-App von Switchbot hat die Koppelung mit einem Tür-/Fenstersensor, der sofort erkennt, ob ein Fenster geöffnet ist, nicht funktioniert. Mit der finalen App gelingt das aber.

Auf einen automatischen hydraulischen Abgleich, wie sie Thermostate von Homematic bieten, muss man beim Switchbot-Thermostat verzichten.

Da das Heizkörperthermostat Switchbot Radiator lediglich Bluetooth unterstützt, ist für eine Fernsteuerung und eine Integration in Smart-Home-Systeme ein Hub erforderlich. Wer darauf verzichten kann, erhält mit dem Switchbot Radiator ein smartes Heizkörperthermostat zu einem attraktiven Preis, das primär für Switchbot-Anwender interessant ist.



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China: Aussetzung der Exportkontrollen für Seltene Erden gilt auch für die EU


Nach intensiven Gesprächen mit der chinesischen Führung hat die EU die Zusage erhalten, dass die von Peking nach einem Treffen zwischen dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump ausgesetzten Exportbeschränkungen für Seltene Erden auch für die Europäische Union gelten. China hat die jüngsten Exportkontrollen für die kritischen Mineralien, die für die globale Halbleiter-, Clean-Tech- und Rüstungsindustrie unerlässlich sind, nach dem Treffen mit Trump in Südkorea um ein Jahr verschoben.

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Diese Atempause, die Peking nun offiziell auf die EU ausdehnt, verschafft der europäischen Wirtschaft eine wichtige Frist, um ihre Lieferketten zu sichern. EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič bestätigte am Samstag nach einer Unterredung mit dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao, dass China die Anwendung der im Oktober verschärften Ausfuhrhürden für die EU ausgesetzt habe. Beide Seiten bekräftigten die Zusage, den Dialog über die bessere Umsetzung der Exportkontrollrichtlinien fortzusetzen.

Die Bedeutung dieses Schritts für die EU ist groß, da der Block bei der Versorgung mit Seltenen Erden zu etwa 99 Prozent von China abhängig ist. Das zeitweilige Pausieren der Beschränkungen, die China seit längerem nutzt, um seinen Einfluss auf dem Weltmarkt auszubauen und geopolitische Ziele zu verfolgen, begrüßte ein Kommissionssprecher als einen „angemessenen und verantwortungsvollen Schritt“. Dieser trage zur Stabilisierung des globalen Handels in einem kritischen Bereich bei.

Für die EU gilt das Einlenken Pekings als vorläufiger Erfolg in ihren anhaltenden Bemühungen, die strategische Abhängigkeit von China zu reduzieren und die Resilienz ihrer kritischen Rohstoffversorgungsketten zu erhöhen. Die aktuelle Zusage macht aber erneut deutlich, wie sehr die europäische Versorgungssicherheit von den Entscheidungen dritter Mächte beeinflusst wird. Kritiker monieren, die EU arbeite weiterhin auf Geheiß der US-Amerikaner daran, deren Exportkontrollen gegen China zu verschärfen. Andererseits verlange sie die Aufhebung der Einschränkungen Pekings, was an Heuchelei grenze.

Das EU-Parlament monierte im Juli, China setze Ausfuhrschranken für Seltene Erden gezielt als Waffe ein. Die Abgeordneten mahnten, die Umsetzung der EU-Verordnung zu kritischen Rohstoffen zu beschleunigen. Mit ihr soll sichergestellt werden, dass die Gemeinschaft einen sicheren, diversifizierten und nachhaltigen Zugang zu Rohstoffen hat.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) kündigte vorige Woche an, sie wolle „alle uns zur Verfügung stehenden Instrumente“ einsetzen, um die Handelsblockade Chinas bei kritischen Rohstoffen zu brechen. Die Brüsseler Regierungsinstitution arbeite an dem Plan „RESourceEU“, um der europäischen Industrie „kurz-, mittel- und langfristig den Zugang zu alternativen Quellen“ vor allem für Seltene Erden zu sichern. Das beginne bei der Kreislaufwirtschaft, also der Nutzung kritischer Rohstoffe aus Produkten, die schon im Umlauf sind. Entscheidend seien auch Partnerschaften in diesem Bereich mit Ländern wie der Ukraine, Australien, Kanada, Kasachstan, Usbekistan, Chile und Grönland.

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(nie)



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Bahn-Aufsichtsrat beschließt Neuaufstellung der Chefetage


An der Spitze der Deutschen Bahn sind die angekündigten Personalwechsel beschlossene Sache. Der Aufsichtsrat des bundeseigenen Konzerns berief am Donnerstag drei neue Vorstandsmitglieder. Die Ressorts für Finanzen, Güter- sowie Regionalverkehr wurden auf einer Sondersitzung des Gremiums neu besetzt, wie die Bahn im Anschluss mitteilte.

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Neue Finanzchefin wird demnach die frühere Managerin bei der Baumarktkette Hornbach, Karin Dohm. Sie folgt auf Levin Holle, der im Frühling den Konzern für einen Posten im Bundeskanzleramt verlassen hatte.

Für den Regionalverkehr ist künftig Harmen van Zijderveld verantwortlich. Er verantwortete bisher im Vorstand der Bahn-Tochter DB Regio das Ressort Schiene. Er folgt im Konzernvorstand auf Evelyn Palla, die seit dem laufenden Monat die Gesamtführung der Deutschen Bahn übernommen hat.

Für Aufregung sorgte zuletzt die Ankündigung, dass es auch an der Spitze des seit Jahren kriselnden Güterverkehrs einen Wechsel gibt. Die bisherige Chefin der Bahn-Tochter DB Cargo, Sigrid Nikutta, muss gehen. Ihr Konzept zur Sanierung der angeschlagenen Sparte war in einem externen Gutachten als unzureichend durchgefallen.

Im Rahmen eines Beihilfeverfahrens hatte die EU-Kommission angeordnet, dass Cargo bis zum kommenden Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben muss. Nikuttas Maßnahmen waren vor allem bei der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf Widerstand gestoßen.

Ihr Nachfolger wird der frühere Chef der Stahlsparte des Industriekonzerns Thyssenkrupp, Bernhard Osburg. Auch diese Personalie wurde vom Aufsichtsrat beschlossen. Damit gilt der Umbau des Vorstands beim bundeseigenen Bahnkonzern rund um die neue Chefin Palla als abgeschlossen.

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Die Bahn steckt in einer schweren Krise: Die Fernzüge sind zu unpünktlich, die Verluste zu groß und die Infrastruktur sanierungsbedürftig. Die neue Bundesregierung hatte deshalb bereits im Koalitionsvertrag beschlossen, den Vorstand neu aufzustellen. Bahnchefin Palla will nun ein Konzept erarbeiten, um die zentrale Verwaltung zu verschlanken und mehr Verantwortung in den Regionen zu etablieren.

Die EVG äußerte sich positiv über die personellen Veränderungen. „Im neuen Vorstand der Deutschen Bahn treffen Kontinuität und neue Impulse von außen aufeinander“, teilte ihr Vorsitzender, Martin Burkert, mit. „Für die Entwicklung der Bahn kann das funktionieren.“


(nen)



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