Künstliche Intelligenz
Bericht: Apple plant eSIM-Weitergabe an Android-Geräte
Elektronische SIM-Karten sind eigentlich eine praktische Sache: Seit ihrer Einführung müssen Kunden vieler Mobilfunkanbieter nicht mehr auf den Versand der physischen Kärtchen warten. Zudem lassen sich bei iPhones neben der physischen SIM auch mehrere eSIMs hinterlegen und zwischen diesen wechseln, was etwa clever bei der Verwendung kostengünstiger Auslandstarife ist. Das Problem: Der Wechsel von einem Gerät zum anderen ist mittels eSIM noch immer nicht ganz einfach. Zwar hat Apple beim Wechsel von iPhone zu iPhone mittlerweile entsprechende Methoden eingebaut, doch beim Verlassen des Ökosystems muss man sich schlimmstenfalls erst an den Netzbetreiber wenden, damit dieser einen neuen eSIM-QR-Code ausstellt, was teilweise nur per Brief geht. Mit dem kommenden iOS 19 alias iOS 26 ändert sich dies nun offenbar: Laut einem Bericht des Blogs Android Authority ist darin eine neue Transferoption integriert.
iPhone generiert QR-Code
Offenbar arbeitet Apple dazu mit Google zusammen: Erste Hinweise auf das Feature stecken nämlich in einer Beta von Android 16, unter anderem in der darin enthaltenen SIM-Manager-App. Angeblich wird es in iOS 26 eine neue „Nach Android transferieren“-Seite in den Systemeinstellungen geben, dort, wo aktuell der Transfer zu einem neuen iPhone möglich ist. Es wird offenbar möglich sein, eine manuelle eSIM-Übertragung zu starten. Dazu zeigt das iPhone dann den notwendigen QR-Code an, der wiederum vom Android-Gerät gescannt werden kann, um die eSIM zu übernehmen.
Erwähnt wird zudem ein „Drahtlos“-Modus sowie die Möglichkeit, eine Session-ID oder einen Passcode einzugeben – wozu genau, bleibt im Dunkeln. Laut der Android-16-Beta ist stets iOS 19 (das wohl iOS 26 heißen wird) die Mindestvoraussetzung. Mit dem neuen iPhone-Betriebssystem ist im September zu rechnen, sollte Apple bei seinem üblichen Terminplan bleiben.
EU will mehr Interoperabilität
Es ist unklar, ob Apple mit der neuen Funktion regulatorischen Maßnahmen etwa der EU-Kommission zuvorkommen möchte, die derzeit sehr dabei ist, den Konzern zu mehr Interoperabilität zu zwingen. Technisch sind eSIM-Übertragungen eigentlich kein großes Problem, wobei sie derzeit nur sauber zwischen Gerätefamilien – also von iPhone zu iPhone und Android zu Android – funktionieren.
Interessant wird noch, ob es auch zu einem umgekehrten Weg kommen wird, die eSIM zu übertragen, also von Android zum iPhone. Diese Funktion könnte Google in den eigenen SIM-Manager einbauen.
Update
16.06.2025,
20:57
Uhr
Apple hat in iOS 26 die Möglichkeit integriert, eSIMs von Android-Geräten zu transferieren. Außerdem ist auch ein Transferieren zu einem Android-Gerät möglich. Das entsprechende Feature findet sich in den Mobilfunkeinstellungen. iOS 26 liegt aktuell als Entwicklerbeta vor.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
EUDI: Lufthansa und Amadeus testen digitale EU-Wallet für einfacheres Reisen
Durch Digitalisierung von Identitäts- und Reiseprozessen sollen wiederholte manuelle Eingaben oder Vorzeigen physischer Dokumente überflüssig werden. Ab 2026 sollen daher elektronische Brieftaschen auf Basis des Rechtsakts für eine europäische digitale Identität (EUid) nicht nur Verwaltungsdienstleistungen, sondern auch Reisen für EU-Bürger vereinfachen. Die entsprechende Wallet auf dem Smartphone ermöglicht die sichere Speicherung wichtiger Dokumente wie Reisepässe und Personalausweise, aber auch biometrischer Profile und Zahlungsinformationen.
Lufthansa und der Reisedienstleister Amadeus, die beide am European Digital Identity (EUDI) Wallet Consortium für großangelegte Pilotprojekte beteiligt sind, haben die in der EU vorgesehene E-Brieftasche nach eigenen Angaben bereits erfolgreich für verschiedene solche Prozesse getestet. Dazu gehören Online-Check-in sowie Abläufe am Flughafen wie Gepäckaufgabe und Boarding. In der zweiten Jahreshälfte sollen weitere Tests für Flughafensicherheit und Grenzkontrollen folgen.
Die EUDI-Wallet verspricht in diesem Umfeld laut Amadeus Vorteile: Reisende könnten ihre Ausweisdaten mit nur einem Klick von der E-Brieftasche an die Fluggesellschaft übertragen, anstatt sie manuell einzutippen. Nutzer würden zudem befähigt, ihre in der Wallet hinterlegten Körpermerkmale wie Gesichtsbild oder Fingerabdrücke zu teilen, um biometrische Systeme am Flughafen zu nutzen. Ein separater Scan oder eine Authentifizierung per Selfie entfalle.
Fehlendes Puzzlestück für kontaktloses Reisen
Vom Check-in über die Gepäckabgabe bis zum Betreten des Flugzeugs genüge das Smartphone, wirbt Amadeus für das Verfahren. Bei automatisierten Grenzkontrolle könnten Einreisewillige ihre Identität mittels Handy nachweisen. Die Wallet ermögliche ferner sichere Zahlungen online oder an Terminals am Flughafen, indem auf eine hinterlegte Kreditkarte zugegriffen wird.
Um die nahtlose Integration von EUDI-Wallets zu gewährleisten, hat Amadeus seine Lösung „Travel Ready“ weiterentwickelt. Diese Plattform setzen nicht nur viele Reiseunternehmen im Hintergrund ein. Sie soll nun auch die notwendige Infrastruktur für die Interoperabilität mit Wallets von Drittanbietern bieten und die Kompatibilität aller künftigen digitalen Identitätslösungen sicherstellen. Die sensibelsten Daten blieben dabei auf dem Endgerät des Nutzers gespeichert, betont Amadeus. Sie gelangten nicht auf externe Server. Reisende könnten selbst entscheiden, welche Daten sie für welche Transaktion preisgeben.
„Fliegen wird für Europäer deutlich einfacher“, zieht Falk Durm von Lufthansa ein Fazit des ersten Probelaufs. Rudy Daniello von Amadeus ist sich sicher: „Die digitale Identität ist das fehlende Puzzlestück für nahtloses Reisen.“ Die Luftfahrtbranche arbeitet schon seit Längerem daran, Check-ins an Flughäfen mit Bordkarten durch ein System digitaler Reiseausweise zu ersetzen. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) hat dazu das Konzept sogenannter Digital Travel Credentials entwickelt. Nach ersten Pilotprojekten mit Fluglinien will Amadeus die Blaupause bald in der Breite umzusetzen.
(ds)
Künstliche Intelligenz
Nvidia soll TSMCs erster Kunde für A16-Technik werden
Nvidias übernächste GPU-Generation Feynman könnte mit der fortschrittlichen Fertigungstechnik A16 des weltweit größten Chipauftragsfertigers TSMC erscheinen. Nvidia soll dessen Einsatz derzeit erwägen, auch um sich einen technischen Vorteil gegenüber AMD zu verschaffen. Darüber berichtet CTEE aus Taiwan.
TSMC will gegen Ende 2026 die Serienproduktion von A16-Chips beginnen. Nvidia hat die Feynman-Generation für 2028 angesetzt und könnte Muster dann womöglich schon 2027 verschicken. 2026 und 2027 erscheinen erst einmal Rubin und Rubin Ultra in Serie.
Rückseitige Stromversorgung
A16 kombiniert TSMCs 2-Nanometer-Fertigung (N2) mit einer rückseitigen Chipstromversorgung, Backside Power Delivery beziehungsweise Super Power Rails genannt. Während der Transistoraufbau zu N2 weitgehend identisch bleibt, wandern die Metalllagen zur Stromversorgung der Transistoren von der Ober- auf die Unterseite. Das entwirrt die Datenpfade auf der Oberseite und verbessert die elektrischen Charakteristika laut TSMC erheblich, nahe einem üblichen Generationssprung.
Ebenfalls für Nvidia praktisch: TSMC baut immer komplexere Konstruktionen aus mehreren Chips, um die Performance zu steigern.
Für Smartphones wirtschaftlich unspannend
Normalerweise ist Apple stets der erste große Abnehmer für Chips mit TSMCs neuester Fertigungstechnik, inzwischen gefolgt von Mediatek. Die Backside Power Delivery ist für mobile Chips aufgrund der höheren Kosten und des komplexen Aufbaus allerdings weniger interessant. Apple & Co. könnten daher von N2 direkt auf A14 ohne rückseitige Stromversorgung springen und dann wieder schneller als Nvidia sein.
Das Geld für modernste Fertigungstechnik hat Nvidia allemal. Im KI-Umfeld kann Nvidia die Preise weit genug anheben, um die Bruttomarge über 70 Prozent zu halten.
Chipauftragsfertiger selbst machen die Preise für Silizium-Wafer und damit Chips nie öffentlich. Gerüchten zufolge sollen die Kosten eines einzelnen Wafers mit der N2-Generation auf 30.000 US-Dollar steigen. Auf Nvidias Blackwell-KI-Beschleunigern sitzen zwei gut 800 mm² große GPUs, wovon nicht einmal 100 Stück auf einen Wafer mit 300 mm Durchmesser passen.
Für GeForce-Grafikkarten erscheint der Wechsel zu A16 aufgrund der Kosten eher unwahrscheinlich. Nvidia könnte die Entwicklung zwischen Gaming- und KI-Chips folglich weiter aufsplitten.
(mma)
Künstliche Intelligenz
E-Mobilität: Neuzulassungen von E-Pkw sind im 1. Halbjahr sprunghaft gestiegen
Die Elektromobilität in Deutschland nimmt deutlich an Fahrt auf und hat im ersten Halbjahr 2025 erneut Fortschritte erzielt. Der am Dienstag veröffentlichte 7. Elektromobilitätsmonitor des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigt in drei zentralen Bereichen, dass der Wandel zu nachhaltiger Mobilität an Dynamik gewinnt. Bedenken vieler potenzieller E-Auto-Käufer rund um Reichweitenangst oder Ladesäulenmangel gehören den Zahlen zufolge zunehmend der Vergangenheit an.
Die Verkaufszahlen für Elektro-Pkw haben laut dem Statusbericht einen neuen Höchststand erreicht. Im ersten Halbjahr 2025 wurden insgesamt 248.726 neue E-Autos zugelassen. Das sind 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2023. Allein im August 2025 machten batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) 19 Prozent aller Neuzulassungen aus. Das wachsende Angebot wirkt offenbar: Schon im Juli hatten über 18 Prozent aller Neuzulassungen einen Elektromotor, sodass der Boom bereits eine Weile anhält.
Diese Entwicklung ist laut dem BDEW ein klarer Beleg dafür, dass sich immer mehr Verbraucher für E-Mobilität entscheiden. Gleichzeitig tragen die steigenden Zulassungszahlen dazu bei, die durchschnittlichen CO₂-Emissionen der Neuwagenflotte zu senken und die ambitionierten – von der Autoindustrie kritisierten – EU-Flottengrenzwerte einzuhalten.
Mehr Stromzapfsäulen
Auch der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur schreitet mit großen Schritten voran. Bis Mitte 2025 standen in Deutschland rund 184.000 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung, was einer Steigerung von 11 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn entspricht. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden über 20.000 neue Ladepunkte von der privaten Wirtschaft errichtet. Besonders die Zahl der Ultraschnelllader hat stark zugenommen, was die Ladeleistung insgesamt signifikant erhöht.
Trotz der Rekordzulassungen von E-Autos waren im Schnitt nur 15 Prozent der öffentlichen Ladepunkte gleichzeitig belegt. Das bedeutet für Fahrer, die eine Lademöglichkeit suchen, dass durchschnittlich 85 Prozent der Stromzapfsäulen frei sind.
Erstmals hat der Verband mit der Übersicht auch die Ladeinfrastruktur für E-Lkw in den Blick genommen. Er zeigt, dass auch hier der Ausbau gut vorankommt. Bereits 70 Ladestandorte sind für E-Lkw verfügbar, von denen 50 die EU-Kriterien erfüllen. Damit sind bereits 67 Prozent des 13.300 Kilometer langen Autobahnnetzes abgedeckt – das EU-Ziel von 15 Prozent wird somit um das 4,5-fache übertroffen.
Preisvorteile beim E-Auto
E-Mobilität ist nicht nur sauberer, sondern in den meisten Fällen auch günstiger, ist dem Report zudem zu entnehmen. Die Kostenanalyse zeigt, dass das Laden eines Elektroautos in vier von fünf gängigen Szenarien preiswerter ist als das Tanken eines Verbrenners. Dazu gehören das Laden zu Hause, das öffentliche Normalladen und Schnellladen beim Vertragspartner sowie das öffentliche Stromtanken bei einem Roamingpartner.
Selbst im fünften Fall, dem öffentlichen Schnellladen über einen Roamingpartner, sind die Kosten je nach Vertrag vergleichbar. Und selbst im Extremszenario, bei dem ein E-Auto ausschließlich an öffentlichen Schnellladesäulen und nur über Roaming geladen wird, muss dies nicht mehr kosten als die durchschnittlichen Kraftstoffpreise.
Nachhaltige Steueranreize erwünscht
Einen klaren Beweis dafür, dass der E-Mobilitätsmarkt in Deutschland runder läuft, sieht die BDEW-Chefin Kerstin Andreae in der Statistik. Sie betont, dass der Staat jetzt auf dieser positiven Dynamik aufbauen muss, um die E-Mobilität weiter zu fördern und insbesondere für Privatkunden noch attraktiver zu gestalten. Ein starker Heimatmarkt sei unerlässlich, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern.
Andreae warnt davor, die Flottengrenzwerte abzusenken. Dies würde die Investitionen und Arbeitsplätze in der Branche gefährden und die Planbarkeit für alle Marktakteure zunichtemachen. Stattdessen sollten die bestehenden Ansätze der Bundesregierung weiter ausgebaut werden. Sie schlägt vor, dass die öffentliche Hand beim Kauf von E-Fahrzeugen für die eigenen Fuhrparks mit gutem Beispiel vorangeht. Zudem sollte der kürzlich beschlossene Innovationsbooster für Sonderabschreibungen auch auf Leasingfahrzeuge ausgeweitet werden. Anstatt auf teure Förderprogramme zu setzen, seien nachhaltige Steueranreize für E-Autos der richtige Weg, wie erfolgreiche Beispiele in Ländern wie Norwegen, den Niederlanden oder Belgien belegten.
Der BDEW fordert eine umfassende E-Mobilitätsstrategie von der Bundesregierung und der EU-Kommission. Die Energiebranche müsse dabei als wichtiger Wegbereiter aktiv in die laufenden Auto-Dialoge eingebunden werden, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte gerade in ihrer Rede zur Lage der Union: „Die Zukunft ist elektrisch!“ Zugleich plädiert sie aber für „Technologieneutralität“. Auch der niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) erachtet den elektrischen Antrieb als Leittechnologie der Zukunft. Trotzdem ist er dafür, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren wie Plug-in-Hybride weiterhin zugelassen werden dürfen, wenn sie zum Erreichen der Klimaziele beitragen.
(mack)
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