Connect with us

Künstliche Intelligenz

Berlin: Tiktok-Belegschaft streikt gegen KI


Zum ersten Mal streiken in Deutschland Mitarbeiter eines Sozialen Netzes. Anlass ist, dass bei Tiktok Germany in Berlin massiver Stellenabbau droht. Laut Vereinter Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) soll die gesamte deutsche Trust-and-Safety-Abteilung Tiktoks sowie ein Teil der sogenannten Live-Operations-Abteilung aufgelöst werden. Die Aufgaben werden demnach eine in der Volksrepublik China entwickelte Künstliche Intelligenz sowie externe Dienstleister übernehmen.

In Berlin fallen dabei rund 150 Arbeitsplätze weg. Weil das chinesische Unternehmen Tiktok jede Verhandlung mit Arbeitnehmervertretern ablehne, haben die Betroffenen am Mittwoch gestreikt. Verdi versteht das auch als Pionierarbeit für faire Arbeitsbedingungen in der Branche an sich.

Tiktoks Live Operations sind für Kommunikation mit Videouploadern zuständig, die Trust-and-Safety-Abteilung für Zensur. Laufend müssen die Mitarbeiter Videos blockieren, die sexualisierte Gewalt an Kindern, Suizide, Terrorpropaganda, Tierquälerei und andere brutale Gewaltexzesse zeigen. Die Arbeit ist extrem belastend, sodass KI-Zensur durchaus Vorteile hätte – wenn das denn funktioniert.

„Die KI trifft schon heute gefährliche Fehlentscheidungen, weil sie Kontexte nicht versteht“, zitiert Verdi der Betriebsrat, „Diese Arbeit kann man nicht einfach auslagern oder automatisieren.“ Beispiel: Der Tiktok-Algorithmus markiere wiederholt Beiträge mit Regenbogenfahnen als „kontrovers“ oder „Hassrede“. „Sie wurden automatisch entfernt oder kaum noch ausgespielt“, zeigt die Gewerkschaft auf.

„Was als technischer Fortschritt verkauft wird, ist für die Beschäftigten ein doppelter Schlag: Sie haben die KI selbst trainiert – jetzt sollen sie ersetzt werden“, schreibt Verdi. Die Arbeit sei allerdings „systemrelevant“, denn ohne Filter könnte Tiktok in Europa kaum legal tätig sein. „Es geht also nicht nur um individuelle Schicksale. Aber: Viele der Betroffenen haben keinen deutschen Pass. Eine Kündigung würde für sie auch den Verlust des Aufenthaltsstatus bedeuten.“

Die Kollegen fordern längere Kündigungsfristen und Abfindungen in Höhe dreier Jahresgehälter. Allein, Tiktok will laut Verdi nicht einmal darüber verhandeln. heise online hat Tiktok um Stellungnahme ersucht.


(ds)



Source link

Weiterlesen
Kommentar schreiben

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Künstliche Intelligenz

Starlink weltweit ausgefallen | heise online


Starlink ist derzeit offline. Internetzugänge über die SpaceX-Satelliten funktionieren nicht, wie zahlreiche Quellen melden. Die Ursache ist noch nicht bekannt.

SpaceX bestätigt die Störung, eine Untersuchung sei im Laufen. Das Problem besteht in weiten Teilen der Welt, jedenfalls in Europa und Nordamerika. Wahrscheinlich ist Starlink weltweit betroffen. Cloudflares Messungen zeigen einen Rückgang des zu und von Starlink fließenden Traffic um 93 Prozent seit 19 Uhr UTC (21 Uhr MESZ).


(ds)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

VMware-Übernahme durch Broadcom: EU-Cloudanbieter verklagen die Kommission


Die europäische Freigabe der Übernahme der marktbeherrschenden Virtualisierungssoftware VMware durch den US-Technologieriesen Broadcom wird zum Fall für das Gericht der EU (EuG). Der Branchenverband Cloud Infrastructure Service Providers in Europe (CISPE) hat am Donnerstag bekannt gegeben, Klage gegen die entsprechende Genehmigung der EU-Kommission beim EuG in Den Haag eingereicht zu haben. Der Zusammenschluss von Cloudanbietern wie Oxya, Leaseweb, UpCloud und Serverplan will damit erreichen, dass das Gericht die Freigabe des Deals durch die Brüsseler Wettbewerbshüter aufhebt.

Die Kommission gab für die Übernahme von VMware prinzipiell schon im Juli 2023 grünes Licht. Gleiche Signale sandten damals rund zehn andere Wettbewerbsbehörden weltweit, darunter die in Großbritannien, den USA und in China. Broadcom blätterte schließlich 59 Milliarden Euro für das Geschäft hin. Die offizielle Zusammenfassung der einschlägigen Entscheidung der Kommission ist erst seit 13. Mai öffentlich, sodass die Klage jetzt innerhalb der vorgesehenen Frist erfolgte.

In ihrem Plädoyer erkennt die Brüsseler Regierungsinstitution an, dass die Übernahme erhebliche Risiken für den Wettbewerb berge. Trotzdem erließ sie keine Auflagen oder Bedingungen gegenüber Broadcom, um eine marktbeherrschende Stellung zu verhindern oder deren Missbrauch einzudämmen. Der CISPE macht daher „Rechtsfehler und gravierende Versäumnisse in der wettbewerbsrechtlichen Bewertung“ geltend, die eine Anfechtung der Entscheidung rechtfertigten.

Seit Abschluss des Kaufs habe Broadcom bestehende Verträge einseitig und oft mit nur wenigen Wochen Vorlauf gekündigt und „neue, äußerst belastende Lizenzbedingungen“ eingeführt, untermauert der Verband seine Klage. Diese beinhalteten etwa drastische Kostensteigerungen — in manchen Fällen um das Zehnfache — sowie verpflichtende Mehrjahresverträge für den Zugang zu essenzieller VMware-Software. Im Mai warf der CISPE Broadcom vor, mit Lizenzänderungen für Preissteigerungen von 800 bis 1500 Prozent bei den Mitgliedsunternehmen gesorgt zu haben. Das sei „brutal“.

Im Juli habe der US-Konzern die Lage weiter verschärft, moniert die Vereinigung, indem er neue restriktive Lizenzbedingungen angekündigt habe. Diese könnten kleinere Cloud-Anbieter — darunter viele CISPE-Mitglieder — faktisch ausschließen. Diese Dienstleister würden daran gehindert, VMware-basierte Cloud-Dienste zu erwerben oder weiterzuverkaufen. Dabei handle es sich aber um „zentrale Komponenten für sichere, flexible und europäische Cloud-Lösungen“.

Der CISPE warnt nach eigenen Angaben die Kommission – und dort vor allem Generaldirektion Wettbewerb – seit über zwei Jahren vor den unfairen Lizenzierungspraktiken von Broadcom. Trotz zahlreicher Gespräche und detaillierter Informationen habe sich aber nichts getan. Auch wiederholte Versuche, „mit Broadcom in einen konstruktiven Dialog zu treten und faire Zugangsbedingungen“ für Mitglieder auszuhandeln, seien im Sande verlaufen. Der hiesige IT-Anwenderverband Voice hat sich inzwischen auch wegen Broadcom bei der Kommission beschwert.

2022 hatte der CISPE auch eine Wettbewerbsbeschwerde bei der Kommission gegen den Microsoft wegen dessen Bündelungspraktiken von seiner Konferenzsoftware Teams mit dem eigenen Cloud-Dienst Azure eingereicht. Voriges Jahr nahm er diese Eingabe überraschend zurück unter Verweis auf erzielte Verhandlungsergebnisse. Gleichzeitig trat der US-Softwareriese dem CISPE als Mitglied ohne Stimmrecht bei.

„Die marktbeherrschende Stellung von VMware im Virtualisierungsbereich führt dazu, dass die einseitig verschärften Lizenzbedingungen von Broadcom nahezu alle europäischen Organisationen betreffen, die Cloud-Technologien einsetzen“, betont nun CISPE-Generalsekretär Francisco Mingorance. Auch „Krankenhäuser, Universitäten und Kommunen“ stünden so „vor unbezahlbaren Rechnungen und starren Langzeitverträgen, die die Flexibilität und Wirtschaftlichkeit ihrer digitalen Infrastruktur ungeplant und unverschuldet gefährden“. Die Kommission zeigte sich bereit, die Broadcom-Entscheidung vor Gericht zu verteidigen. Das US-Unternehmen stellt immer wieder auf ein vereinfachtes Lizenzmodell ab. Die Kundenbindungsrate sei konstant geblieben.


(mho)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Offizielle Spotify-App jetzt für Meta Quest verfügbar


Spotify steht ab sofort als kostenlose App im Horizon Store zur Verfügung und unterstützt die Multitasking-Funktionen der Meta Quest.

Der Streaming-Dienst erscheint als Fenster, das sich neben anderen 2D-Apps frei im Raum platzieren lässt. Selbst beim Starten einer VR- oder MR-Anwendung läuft die Musik weiter. So lässt sich Spotify beim Arbeiten oder Spielen nutzen, ganz wie auf einem herkömmlichen Computer oder Tablet.

Praktisch ist auch, dass sich das Fenster minimieren lässt. Über ein kleines Steuer-Overlay kann man anschließend ohne viel Aufwand die Wiedergabe pausieren und zum vorherigen oder nächsten Song springen. Video-Podcasts werden ebenfalls unterstützt.

Die Bedienoberfläche entspricht der des Spotify Web Players. Für den Einsatz in VR ist das zwar nicht ideal, aber besser als gar nichts. Schließlich warten Quest-Nutzer schon seit Jahren auf eine offizielle Spotify-App.

Der Login ins eigene Konto ist unkompliziert: Nach Eingabe des Benutzernamens erhält man einen Code per E-Mail, mit dem man sich direkt anmelden kann. Das mühsame Eintippen des Passworts per VR-Tastatur entfällt damit.


(tobe)



Source link

Weiterlesen

Beliebt