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Bootstrapping macht radikales Wachstum schwierig


Das junge Cyber Security-Unternehmen BxC Security, 2020 von Letitia Combes, Carsten Schwant und Marcel Fischer in Hallbergmoos gegründet, setzt auf “hochmoderne Cybersicherheitslösungen für Unternehmen”. “Wir arbeiten mit unseren Kunden daran, ihre Produktionsumgebungen gezielt gegen Hackerangriffe zu schützen – insbesondere in der kritischen Infrastruktur, also in Bereichen wie Energie, Wasser, pharmazeutische Produktion und Lebensmittelherstellung”, erklärt Gründer Fischer das Konzept.

Im Interview mit deutsche-startups.de stellt der BxC Security-Macher sein Unternehmen einmal ganz ausführlich vor.

Wie würdest Du Deiner Großmutter BxC Security erklären?
Im produzierenden Gewerbe ist Effizienz entscheidend, um Unternehmen profitabel zu gestalten. Um diese Effizienz zu erreichen, werden immer mehr Produktionssysteme an interne Netzwerke und ans Internet angeschlossen. Doch genau durch diesen Anschluss entstehen neue Risiken – Gefahren, die wir bereits aus der klassischen IT-Welt kennen. Hacker versuchen gezielt, Produktionsanlagen lahmzulegen und Lösegeld zu erpressen. Und genau hier kommt BxC Security ins Spiel: Wir arbeiten mit unseren Kunden daran, ihre Produktionsumgebungen gezielt gegen Hackerangriffe zu schützen – insbesondere in der kritischen Infrastruktur, also in Bereichen wie Energie, Wasser, pharmazeutische Produktion und Lebensmittelherstellung. So stellen wir sicher, dass diese lebensnotwendigen Dienstleistungen und Güter sicher produziert werden können – und gut gegen digitale Angriffe aufgestellt sind.

War dies von Anfang an Euer Konzept?
Das Modell befindet sich aktuell in einem starken Wandel. Begonnen haben wir mit reinem Consulting. Denn Consulting bietet zunächst viele Vorteile durch den sehr geringen Investitionsaufwand in Material und Ausstattung: Es braucht lediglich einen Laptop und das nötige Wissen bzw. die Erfahrung. Und diese haben wir aus unserer Zeit bei den großen Beratungshäusern mitgebracht. Jedoch sehen wir in der Beratung eine sehr starke Limitierung, was die Skalierbarkeit angeht, da diese stark mit den Headcounts korreliert. Daher haben wir uns Anfang 2024 dazu entschlossen, vermehrt auf Managed Services und zum Teil auch auf Softwareentwicklung zu setzen. So haben wir heute unsere erste eigene Softwarelösung namens CERIAL, die im Bereich Public Key Management Administratoren erheblich Arbeit abnimmt und im vergangenen Jahr auf der it-sa dafür ausgezeichnet wurde. Zudem betreiben wir einen Managed Service, bei dem wir für unsere Kunden PKI-Umgebungen in der IT sowie in der Produktion managen. Dieser Service stellt die Basis für Zero Trust in beiden Umgebungen dar und ermöglicht so ein erheblich gesteigertes Schutzniveau.

Eure Gründung erfolgte direkt während der Corona-Pandemie. Wie blickt Ihr heute auf diese schwierige Zeit?
Für sehr viele Menschen war die Corona-Pandemie eine sehr schwere Zeit. Für uns war sie jedoch eher eine Chance. Zuvor waren wir viel unterwegs und hatten wenig Zeit, uns Gedanken über unser eigenes Startup zu machen. Und plötzlich war alles anders. Die Zeit, die wir plötzlich hatten, hat unsere Kreativität beflügelt – und mit den weltweiten Veränderungen kam ein zusätzlicher Push, unsere eigenen Veränderungen voranzubringen. Zudem hat Corona unsere Arbeitsweise erheblich geprägt – etwas, das wir bis heute sehr schätzen. So ist BxC Security heute komplett auf Remote-Arbeit ausgelegt. Zwar haben wir noch immer Kundenbesuche, die wir ebenfalls sehr schätzen, jedoch sind sie deutlich seltener als vor der Pandemie. Und auch wegen der Corona-Zeit haben wir uns bewusst gegen ein festes Büro entschieden. Unsere Berater:innen sitzen über ganz Deutschland verteilt und können bis zu 180 Tage flexibel aus der EU arbeiten. Somit haben wir es, glaube ich, geschafft, für uns das Beste aus der schwierigen Corona-Zeit zu machen.

Wie hat sich BxC Security seit der Gründung entwickelt?
Wir sind zu dritt gestartet –  und heute zählt BxC Security 18 Mitarbeiter:innen. Besonders stolz sind wir darauf, dass sich unser Team aus 12 Nationalitäten zusammensetzt. Mit einer Verteilung von 40 % weiblichen und 60 % männlichen Kolleg:innen liegen wir in der Cybersecurity-Branche deutlich über dem Durchschnitt, was den Frauenanteil angeht. Mit diesem Team erzielen wir aktuell einen Umsatz von ca. 2,5 Millionen Euro – wobei wir eine hohe Reinvestitionsquote in unsere Services und Softwareentwicklung haben. Das ist uns besonders wichtig, da wir in diesen Bereichen ein erhebliches Wachstumspotenzial sehen.

Ihr habt BxC Security bisher ohne Fremd-Finanzierungen und Kapitalgeber aufgebaut. War dies von Anfang an eine bewusste Entscheidung?
Ja, das war es. Wir wollten die Möglichkeit haben, frei zu entscheiden, wohin wir BxC Security entwickeln möchten. Zwar klingt schnelles Wachstum zunächst immer aufregend und ist das, was es in die Medien schafft – jedoch sind wir davon überzeugt, dass ein gesundes Wachstum wichtiger und langfristig besser ist. Gerade im B2B-Consulting- und Managed-Service-Bereich ist Kundenvertrauen essenziell – und das erreicht man nur mit einer hohen Qualität. Diese ist bei einem organisch wachsenden Unternehmen deutlich einfacher sicherzustellen als bei extremem Wachstum, wie wir es bei vielen fremdfinanzierten Unternehmen beobachten. Diese Entscheidung beruht zudem stark auf unseren eigenen Erfahrungen aus der Vergangenheit, in denen wir die Herausforderungen und Probleme beobachten konnten, die bei sehr schnellem Teamwachstum entstehen.

Wie war der Start ohne fremdes Geld – was geht recht einfach, was ist als Bootstrapping-Startup recht schwierig?
Das Geschäftsmodell ist entscheidend. Consulting war ideal für Bootstrapping. Der Vorab-Invest ist sehr gering, und damit auch das Risiko. Man kann Stück für Stück mit neuen Kunden und Projekten wachsen, indem man neue Berater:innen ins Team aufnimmt. Services anzubieten, die sich erst nach einer gewissen Skalierung lohnen, ist jedoch deutlich schwieriger. Deshalb haben wir diesen Schritt auch erst im letzten Jahr gewagt. Wir brauchten ein stabiles Consulting-Geschäft, um den Aufbau der Services – der durchaus sehr ressourcenintensiv ist – zu finanzieren. Diese Entscheidungen würde ich als besonders herausfordernd im Bootstrapping bezeichnen. Denn wenn man ehrlich ist, geht man mit externem Investment doch deutlich leichter ins Risiko. Beim Bootstrapping investieren wir immer unser eigenes Geld – da ist man deutlich risikoaverser, als man es vielleicht mit fremdem Kapital wäre. Zudem macht Bootstrapping radikales Wachstum schwierig – allein schon deshalb, weil wir nicht in die extremen Vorabinvestitionen gehen können, wie es extern finanzierte Unternehmen tun. Wir können Gewinne nicht auf Kosten des Wachstums in die Zukunft verschieben, sondern müssen jederzeit darauf achten, profitabel zu bleiben.

Gab es denn viele Dinge, die Du einfach nicht umsetzen konntest, weil das Geld fehlte?
Viele Ideen haben wir genug. Doch es scheitert nicht nur am Geld. Vielmehr ist Fokussierung entscheidend – und dabei ist Geld nur eine Komponente, Zeit aber eine wesentlich wichtigere. Deshalb haben wir begonnen, sehr selektiv mit den Ideen umzugehen, die wir tatsächlich verfolgen. Sonst verzettelt man sich schnell – und am Ende geht nichts wirklich voran.

Was rätst Du anderen Gründer:innen, die sich für Bootstrapping entscheiden?
Geduld und Fokus. Geduld – weil vieles länger dauert, als man es sich vorgestellt hat. Und weil man gerade in Momenten, in denen es nicht gut läuft, die Geduld aufbringen muss, daran zu glauben, dass es auch wieder aufwärts geht. Das haben wir selbst immer wieder erlebt. Und daran muss ich mich auch heute noch regelmäßig erinnern. Fokus – weil die Ressourcen begrenzt sind. Wie viele tolle Ideen hatten wir in den letzten viereinhalb Jahren, die wir nicht weiterverfolgen konnten! Einfach, weil sie nicht zu unserer Journey gepasst haben – und weil wir weder das Geld noch, noch wichtiger, die Zeit dafür hatten. Es ist jedes Mal schmerzhaft, sich von solchen Ideen zu trennen, aber auf lange Sicht ist genau das notwendig. Und zu guter Letzt: Startet mit einem Business Case, der nur geringe Investitionen erfordert – und baut diesen zuerst so weit aus, bis er stabil ist. Wenn dieser dann eine solide finanzielle Basis bietet, kann man das Portfolio um ressourcenintensivere Produkte oder Services erweitern.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Wir spüren die angespannte wirtschaftliche Lage deutlich. Gerade bei neuen Projekten wird gespart. In den vergangenen 12 Monaten haben wir mehrfach erlebt, dass wir in Requests for Proposal-Prozessen gegen große Anbieter gewonnen haben – nur um wenige Tage später zu erfahren, dass das Budget für das Projekt gestrichen wurde. Das ist natürlich bitter: Man investiert Zeit in die Angebote, gewinnt sie sogar – und kann dann trotzdem nicht liefern. Geschätzt haben wir durch die wirtschaftliche Lage rund 1 Million Euro Umsatz in den vergangenen 12 Monaten liegen lassen. Das ist natürlich unglaublich schmerzhaft.

Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Alles richtig macht man vermutlich nie. Ich glaube aber, dass unsere Erweiterung in Richtung PKI, Managed Services und Software ein wichtiger und richtiger Schritt war – und immer noch ist. Das bestätigt sich auch in unseren Gesprächen mit Kunden und Partnern – wir spüren deutlich das Potenzial in diesen Bereichen. Noch viel wichtiger, glaube ich, ist jedoch, dass wir ein unglaublich starkes Team aufgebaut haben, das eine breite Wissensbasis mitbringt und bei unseren Kunden herausragende Qualität liefert. Aktuell sind wir 18 Teammitglieder – mit 12 Nationalitäten. Darauf sind wir sehr stolz. Ebenso stolz sind wir auf unsere Teamstruktur: Mit einem Anteil von 40 % weiblichen und 60 % männlichen Kolleg:innen liegen wir in der Cybersecurity-Branche deutlich über dem Durchschnitt, was den Frauenanteil angeht.

Wo steht BxC Security in einem Jahr?
Unser Ziel für die kommenden 12 Monate ist es, unseren Managed Service weiter auszubauen und auch unser Software-Portfolio zu erweitern. Für beide Bereiche haben wir bereits sehr konkrete Ideen und erste spannende Projekte in der Pipeline. Insbesondere gemeinsam mit unseren Partnern Siemens und Nexus arbeiten wir aktuell an innovativen Lösungen für den OT-Bereich.

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Foto (oben): BxC Security



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Die Höhle der Löwen: Diese Gründer machen Carsten Maschmeyer sauer – „Es reicht mir“


Kräftemessen bei „Die Höhle der Löwen“: Wer macht zuerst ein Gegenangebot? Am Ende geht keiner auf den anderen zu und alle gehen leer aus.

Andreas Häring (links) und Elisha Benner präsentieren in der Höhle der Löwen den interaktiven Lernbegleiter Tuktoro.

Andreas Häring (links) und Elisha Benner präsentieren in der Höhle der Löwen den interaktiven Lernbegleiter Tuktoro.
RTL / Bernd-Michael Maurer

5 Millionen Euro für ein Startup mit gerade einmal 56.000 Euro Umsatz. Bei der Bewertung hätte den Tuktoro-Gründern eigentlich von Anfang an klar sein müssen, dass sie bei den Investoren von „Die Höhle der Löwen“ an der falschen Adresse sind.

In der TV-Show wurden schon Gründer mit deutlich niedrigeren Bewertungen und höherem Umsatz wieder nach Hause geschickt.

Der Deal, den ihr hier vorschlagt, ist eine Katastrophe.

Janna Ensthaler

Glossybox-Gründerin und DHDL-Jurorin

Im Gespräch mit Gründerszene erklärte die DHDL-Insiderin Ruth Cremer mal, dass die Bewertungen in der Show niedriger sind als in der echten VC-Welt.

Denn die TV-Investoren würden den Startups als strategische Geldgeber einen enormen Mehrwert bieten und können dementsprechend mehr Anteile für weniger Geld verlangen.

Viel Buzzwords und Superlative

Doch die Gründer Elisha Benner und Andreas Häring waren sich ihrer Sache sicher. Verkaufen wollen sie ihr Würfel-Rechenspiel namens Tuktoro als SaaS-Startup mit wiederkehrenden Umsätzen. Carsten Maschmeyer findet das „völlig schräg und dreist“.

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Doch die Gründer versuchen, ihren Multiple zu verteidigen. Tuktoro sei mehr als nur ein „Plastikspielzeug“, in dem Markt stecke „extrem viel Potenzial“, potenzielle Kunden würden ihnen „die Bude einrennen“, und der Customer Lifetime Value (CLV) würde bei über 200 Euro liegen. „Es wimmelt nur von Buzzwords, um Investoren zu beeindrucken“, so Maschmeyer.

Löwe Carsten Maschmeyer verfolgt den Auftritt der Tuktoro-Gründer kritisch.

Löwe Carsten Maschmeyer verfolgt den Auftritt der Tuktoro-Gründer kritisch.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Und eine Aussage der Gründer bringt das Fass dann endgültig zum Überlaufen. Benner und Häring haben eine Studie in Auftrag gegeben, erzählen sie in der Show. „Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit können wir Bildung quantifizieren“, so Benner zur Studie. „Es reicht mir, eure Buzzwords sind ein toller Köder, ich schlucke sie nicht, ich bin raus“, sagt Maschmeyer genervt.

Im Grunde genommen seid ihr ja auch alle Business Influencer.

Elisha Benner über die TV-Juroren

Tuktoro-Gründer

„Ne Nummer zu cool“

Auch Orthomol-Chef Nils Glagau lässt sich nicht blenden. „Ich mag coole Gründer, aber das ist mir schon ne Nummer zu cool. Viel Superlative, die ich da so gehört habe“, begründet er sein Ausscheiden.

Auf die Frage von Tijen Onaran, was sich die Tuktoro-Gründer von den Investoren genau erhoffen, außer ihr Geld, heißt es Influencer Marketing.

TV-Löwe Nils Glagau testet Tuktoro im Spiel gegen Kids Executive Officer (KEO) Sophie.

TV-Löwe Nils Glagau testet Tuktoro im Spiel gegen Kids Executive Officer (KEO) Sophie.
RTL / Bernd-Michael Maurer

„Im Grunde genommen seid ihr ja auch alle Business Influencer“, so Benner. Onaran fühlt sich von dieser Aussage persönlich angegriffen und steigt ebenfalls aus, mit den Worten: „Ich bin in erster Linie Unternehmerin und Investorin und vor dem Hintergrund dessen schaue ich mir eure Zahlen an und ich finde die Bewertung viel zu hoch“.

Kein Entgegenkommen

Etwas entspannter reagieren Janna Ensthaler und Ralf Dümmel. Beide glauben an den Erfolg des Tuktoro-Produkts. Ensthalers Mann hat mit seiner VC-Firma 468 Capital früh in das Audioboxen-Startup Tonies investiert und es bis zum Börsengang begleitet. Deshalb könnte sie die Tuktoro-Gründer auf ihrem Weg unterstützen.

Wir haben das Interesse bei den Einzelhändlern geweckt und müssen jetzt die Deals closen.

Elisha Benner zu Ralf Dümmel

Tuktoro-Gründer

„Ich kann Vertrieb, ich kann SaaS, ich kann die Sachen, die ihr vorhabt“, so die Glossybox-Gründerin. Doch der Deal, den die beiden vorschlagen, sei „eine Katastrophe“.

Dümmel ist die letzte Hoffnung.  Er könnte Türen öffnen, meint er. Auf Dümmels Hinweis, dass man ja auch bei einem Deal nochmal verhandeln kann, gehen die Gründer nicht ein.  

Wenn sie mit so einer Bewertung in die Show kommen, müssen sie sich nicht wundern, wenn sie das „harte Game“ verlieren, meint TV-Investorin Janna Ensthaler.

Wenn sie mit so einer Bewertung in die Show kommen, müssen sie sich nicht wundern, wenn sie das „harte Game“ verlieren, meint TV-Investorin Janna Ensthaler.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Im TV-Interview nach dem Auftritt sagen die Gründer, dass sie bereit gewesen wären, ihre Bewertung auf bis zu 3,5 Millionen Euro zu senken. Sie hätten gehofft, dass die Löwen mit einem Gegenangebot kontern. Doch die Löwen waren abgeschreckt davon, dass die Gründer so gar keinen Spielraum für ein Gegenangebot gelassen haben.

Es war das erste Mal, dass die Gründer vor einer TV-Kamera standen, sagen sie im Nachhinein gegenüber Gründerszene.

„Wir waren auch nur zu zweit mit Sophie im Studio und konnten uns danach gar nicht mehr so ganz genau erinnern, weil es so aufregend war. Da wir natürlich sehr nervös waren, fielen uns dann auch im Nachhinein die besseren Antworten ein. Insgesamt war es aber eine extrem spannende und positive Erfahrung“, so die Gründer.

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Von 2 auf 4 Millionen in 60 Sekunden: Der Trick hinter guten Bewertungen

Tonies-Gründer haben investiert

Die Löwen haben zwar nicht investiert, aber Geld haben die Tuktoro-Gründer trotzdem bekommen. Im Zuge ihrer Pre-Seed-Finanzierung sammelte A2Zebra, die Firma hinter Tuktoro, bis April 2024 eine halbe Million Euro als Wandeldarlehen von Business Angels ein. Darunter sind auch die beiden Tonies-Gründer Patric Faßbender und Marcus Stahl und Tonies-Tech-VP Sebastian Heide-Meyer zu Erpen.

Das Tuktoro-Set kostet knapp 80 Euro, die App gibt es gratis dazu.

Das Tuktoro-Set kostet knapp 80 Euro, die App gibt es gratis dazu.
Tuktoro

Die Finanzierung dürfte ungefähr zur Zeit der DHDL-Aufzeichnung abgeschlossen worden sein. Erwähnt haben die beiden Gründer davon nichts in der Show. Neben Benner und Häring gehören auch die Industriedesignerin Justyna Zubrycka und der Designer Patrick Goehl zum Gründungsteam.

„Wir haben uns voll auf Familien als Zielgruppe fokussiert. Schulen und Lerninstituten gegenüber sind wir offen, können unser Modell aber nicht speziell auf sie zuschneiden. Vielleicht kommt das aber noch zu einem späteren Zeitpunkt“, so die Tuktoro-Gründer gegenüber Gründerszene. 

Im April 2024 haben sie im Interview mit Gründerszene gesagt, dass sie sich in weiteren Finanzierungsgesprächen befinden. Ihre nächste Runde soll ihnen rund drei Millionen Euro einbringen. Das Geld wird das Berliner Startup vor allem für die Weiterentwicklung seines Produktes brauchen. 15 Lernspiele hätten die Gründer zusammen mit einem Lerntherapeuten bisher entwickelt, sagten sie damals. Weitere sollen kommen.



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Ostrom sammelt 20 Millionen ein – nuwacom erhält 3,2 Millionen – TukToro bekommt 2,5 Millionen


#DealMonitor

+++ #DealMonitor +++ Energie-Startup Ostrom sammelt 20 Millionen ein +++ KI-Startup nuwacom erhält 3,2 Millionen +++ EdTech TukToro bekommt 2,5 Millionen +++ TimeTac übernimmt Timeular +++

Ostrom sammelt 20 Millionen ein – nuwacom erhält 3,2 Millionen – TukToro bekommt 2,5 Millionen

Im #DealMonitor für den 20. Juni werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

INVESTMENTS

Ostrom 
+++ Eneco Ventures, der Risikokapitalarm des niederländischen Energiekonzerns Eneco, sowie die Altinvestoren SE Ventures, Union Square Ventures, Adjacent, Übermorgen und J12 investieren 20 Millionen Euro in Ostrom. Das Berliner Startup, 2020 von Matthias Martensen und Karl Villanueva gegründet, positioniert sich als “digitaler Energieanbieter”. Die Jungfirma bietet dabei “volle Transparenz und Kontrolle über den Haushaltsstrom – mit einem monatlichen Grundpreis und Strom zum Einkaufspreis”. Insgesamt flossen nun schon 40 Millionen in Ostrom. Das frische Kapital soll “in den Rollout intelligenter Stromzähler, die Automatisierung der Technologieplattform und den Ausbau KI-gestützter Prozesse” fließen. 468 Capital hielt zuletzt rund 14 % an Ostrom. Adjacent war vor der aktuellen Investmentrunde mit knapp 14 % beteiligt. Auf Union Square Ventures entfielen 13 %. Mehr über Ostrom

nuwacom
+++ Der niederländische Software-Investor Newion und mehrere Business Angels investieren 3,2 Millionen in nuwacom. Das Koblenzer KI-Startup, 2024 von Sascha Böhr, Christophe Folschette und Alexander Kleinen gegründet, bietet eine “Enterprise-Plattform zur Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI” an. Das frische Kapital soll “in den Ausbau des Teams, die Markterschließung und die Weiterentwicklung der Plattform” fließen. Mehr über nuwacom

TukToro
+++ Dieter von Holtzbrinck Ventures (DvH Ventures), Simon Capital, das Family Office der Familie Schadeberg, IBB Ventures, Angel Invest, das Falk Family Office (Just Spices-Gründer Florian Falk) sowie die Toniebox-Gründer Patric Faßbender und Marcus Stahl investieren rund 2,5 Millionen Euro in den TukToro bzw. die Betreiberfirma a2zebra. Das Berliner EdTech-Startup, 2022 von Elisha Benner, Andreas Häring, Patrick Goehl, Martin Klemann und Justyna Zubrycka gegründet, setzt auf “interaktives und haptisches Mathe-Lernspielzeug für Kinder”. Mehr über TukToro

MERGERS & ACQUISITIONS

TimeTac – Timeular
+++ Das Grazer Zeiterfassungsunternehmen TimeTac übernimmt seinen Wiener Wettbewerber Timeular (bekannt für seinen ikonischen Würfel-Tracker). “Gemeinsam bauen wir unsere Plattform zur besten Lösung für rechtskonforme Arbeitszeiterfassung und abrechenbare Projektzeit weiter aus”, teilen die Unternehmen mit. In den vergangenen Jahren investierten Speedinvest und Co. eine siebenstellige Summe in Timeular, das 2015 gegründet wurde. Mehr über Timeular

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): azrael74



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Intimcreme 01: Apothekerin Vivien Karl über ihr Intimpflege-Startup


Intimcreme 01: Apothekerin Vivien Karl über ihr Intimpflege-Startup

Dr. Vivien Karl entwickelt Cremes gegen Intimbeschwerden. Neu auf dem Markt: Intim- und Dammöl.
Getty Images, Sophie Feist, Collage: Gründerszene

Vivien Karl klärt in den sozialen Medien über Intimbeschwerden auf, will Tabus rund um die Intimpflege brechen und bezeichnet ihr Startup selbst als „Muschicreme Business“.

Neben ihrem Job als Apothekerin und ihrer Promotion entwickelte die 31-Jährige eine neue Formula für Intim-Creme und gründete damit ein erfolgreiches Businessmodell.

Im Hinterzimmer begann sie nachts eine Intimpflege zu kreieren

In der Apotheke sei sie immer wieder von Kundinnen nach Intimcremes gefragt worden. „Das war das erste Mal, dass ich mich überhaupt mit dem Thema beschäftigt habe – was steckt da eigentlich drin? Wie ist das verpackt?“, erzählt sie.

Was sie festgestellt hat, habe sie erstaunt. Die meisten Frauen kaufen Cremes mit fragwürdigen Inhaltsstoffen, oft auf Vaseline-Basis – und die Verpackungen waren unästhetischen. Daraufhin begann sie im Hinterzimmer ihrer Apotheker nachts eine Intimpflege zu kreieren, die sie sich selbst für ihr sensibelstes Körperteil wünschen würde – mit Mandelöl, Hyaluron und Milchsäure.

Jetzt arbeiten 12 Menschen in ihrem Unternehmen

So entstand die „Intimcreme 01“, laut Karl heute noch der Bestseller aus den insgesamt acht Produkten, die die Marke Dr. Vivien Karl online anbietet. Dabei geht das Sortiment von SOS-Intimpflege Spray, Hyaluron und Milchsäure basiertem Gleitgel bis hin zu Intim- und Dammöl. Preislich bewegen sich die Intimpflegeprodukte zwischen 24 und 43 Euro. Neu auf dem Markt: ein Vaginalpilz-Schnelltest.

Die Rückmeldungen der Testerinnen ihrer ersten Versuche der Intimcreme seien so positiv gewesen, dass sie sich für einen Weg ins Unternehmertum entschied. Fast forward: Jetzt, 2025, hat das Startup ein zwölfköpfiges Team mit Büro in Berlin-Mitte. „Ich bin weiterhin approbierte Apothekerin, aber hauptberuflich Gründerin und Geschäftsführerin – gemeinsam mit meiner Co-Founderin Julia“, sagt Karl.

So sieht ihr Kalendar aus

Karls Tage beginnen früh: um sechs, noch vor neun hat sie bereits Sport gemacht und Linkedin-Posts geplant – danach folgt der Rest. Meetings, Produktentwicklung, Strategiearbeit.

Im Gespräch erzählt Karl, wie sie ihren Kalender zwischen Berliner Startup-Welt, Hyrox-Sporteinheiten und dem Versuch, Gesundheit als Ganzes zu denken, organisiert, und – warum sie den Satz „Ich habe keine Zeit für XY“ für einen Mythos hält.



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