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Bundesrat fordert Digitalabgabe: Tech-Giganten sollen Medienvielfalt finanzieren


Der Bundesrat drängt auf die Einführung einer Digitalabgabe. Er fordert die Bundesregierung in einem am Freitag angenommenen Beschluss dazu auf, zeitnah einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen. Ziel ist es, die wirtschaftlichen Grundlagen für die Medienvielfalt in Deutschland zu sichern, die durch die Marktmacht internationaler Plattformbetreiber massiv unter Druck geraten seien. Die Länderkammer reagiert damit auf die fortschreitende Erosion der Werbeerlöse im klassischen Mediensektor, die insbesondere für lokale und regionale Angebote mittlerweile existenzbedrohende Ausmaße angenommen habe.

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Der auf Antrag von Schleswig-Holstein gefasste Beschluss sieht vor, dass die Abgabe vorzugsweise als nicht-steuerliche Sonderabgabe ausgestaltet werden soll. Damit reagiert der Bundesrat auf die spezielle Marktstruktur im digitalen Raum: Während globale Konzerne wie Google und Meta erhebliche Werbeetats bänden, profitierten sie gleichzeitig von den Inhalten klassischer Medienanbieter. Zur Finanzierung dieser demokratieerheblichen Infrastruktur trügen sie indes nicht in gleichem Maße bei.

Die Einnahmen aus der Abgabe sollen zweckgebunden eingesetzt werden. Die Medienwirtschaft ist laut den Ländern vor allem dort zu unterstützen, wo der freie Markt eine Refinanzierung kaum noch zulässt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Sicherung flächendeckender lokaler und regionaler Informationen, die als wesentlicher Pfeiler für die freie Meinungsbildung und die freiheitlich-demokratische Grundordnung gelten.

Bei der Definition der betroffenen Unternehmen orientiert sich der Bundesrat nach eigenen Angaben an EU-Vorgaben. Zur Kasse gebeten werden sollen nur sehr große Online-Plattformen und Suchmaschinen, die im Rahmen des Digital Services Act (DSA) als „VLOPs“ eingestuft werden. Das betrifft Anbieter mit einer Reichweite von mehr als 45 Millionen monatlich aktiven Nutzern in der EU. Durch diese Eingrenzung sollen kleine Plattformen und innovative Startups geschont werden, um deren Wettbewerbsfähigkeit und Investitionskraft nicht zu gefährden. Eine zu breite Belastung, so die Begründung, würde am Ende nur die Marktstellung der ohnehin dominanten Tech-Giganten weiter festigen.

Ein zentraler Aspekt des Appells ist die Wahrung der Staatsferne. Um die Unabhängigkeit der Presse und des Rundfunks zu garantieren, sollen die Kriterien für die Mittelvergabe und die Abwicklungsmechanismen so gestaltet sein, dass eine politische Einflussnahme ausgeschlossen ist. Für den Vollzug schlägt die Kammer vor, auf bewährte Strukturen zurückzugreifen. So könnten die Landesmedienanstalten die Verwaltung der Abgabe übernehmen, um den bürokratischen Aufwand so gering wie möglich zu halten. Die konkrete Ausgestaltung des Einsatzes der Gelder soll eng zwischen Bund und Ländern abgestimmt werden: letztere sind traditionell für den Erhalt der Medienvielfalt zuständig.

Hinter dem Vorstoß steht die Überzeugung, dass faire Wettbewerbsbedingungen im digitalen Zeitalter nur durch einen finanziellen Ausgleich zwischen den Nutznießern großer Reichweiten und den Erstellern journalistischer Inhalte wiederhergestellt werden können. Da lokale Medien nicht nur Information liefern, sondern auch regionale Identität stiften, sieht der Bundesrat in der Abgabe ein notwendiges Instrument zur Stabilisierung der medialen Grundversorgung in Deutschland. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer kündigte schon im Frühjahr an, eine Digitalabgabe in Höhe von 10 Prozent für Tech-Konzerne einführen zu wollen. Seine Kabinettskollegin, Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, hält von so einem „Plattform-Soli“ aber wenig.

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(nie)



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Apple-Account gesperrt: Guthabenkarte löst Sperre aus


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Eigentlich wollte Dr. Paris Buttfield-Addison nur den Code einer Apple-Guthabenkarte eingeben. Der wiederholte Fehlversuch, das zu erledigen, hatte weitreichende Folgen für den langjährigen Apple-Nutzer und Autor diverser Fachbücher, die den Ärger über die Karte rasch in den Schatten stellten. Er sah sich plötzlich mit einer tagelangen Account-Sperre bei Apple konfrontiert, die große Teile seiner privaten Daten und seines Geräteparks unbenutzbar machte. Die gute Nachricht ist: Inzwischen hat Apple den Zugang wiederhergestellt. Doch viele Fragen bleiben nach dem Vorfall offen. Nutzer zeigen sich im Netz besorgt darüber, dass ihnen so etwas auch passieren könnte.

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Laut einem Blogeintrag, den er verfasste, hatte Buttfield-Addison die Apple-Geschenkekarte im Wert von 500 US-Dollar bei einem großen Einzelhändler erworben. Als er versuchte, den Code einzulösen, erschien zunächst eine Fehlermeldung. Kurz darauf wurde sein gesamter Apple Account deaktiviert – ohne Vorwarnung und ohne erkennbaren Grund. Der Entwickler und Buchautor, der seit Jahren im Apple-Ökosystem arbeitet und darüber publiziert, verlor damit schlagartig den Zugriff auf iCloud-Daten, App-Käufe und zahlreiche Dienste.

Der Vorfall zeigt eindrücklich, wie abhängig Nutzer mittlerweile von ihrem Apple Account sind. Buttfield-Addison beschreibt in seinem Blogpost detailliert, welche Auswirkungen die Sperre hatte: Hardware im Wert von Zehntausenden US-Dollar wurde faktisch unbrauchbar. iPhone, iPad, Apple Watch und Macs konnten nicht mehr synchronisieren oder ordnungsgemäß funktionieren. Der Zugriff auf Software und Medien im Wert von Tausenden Dollar ging verloren.

Besonders absurd: Apple behauptet, nur der „Media and Services“-Teil des Accounts sei gesperrt, also nur Dienste und Medien. Doch in der Realität wurden Buttfield-Addison von seinen Geräten aus iMessage ausgeloggt, ohne sich wieder anmelden zu können. Selbst das Abmelden vom iCloud-Account funktionierte nicht mehr. Seine mehrere Terabyte umfassende iCloud-Fotobibliothek konnte er weder herunterladen noch nutzen.

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Der Umgang mit dem Apple-Support entwickelte sich nach Angaben des Betroffenen zum Alptraum. Die Mitarbeiter verweigerten jede Auskunft darüber, warum der Account gesperrt wurde. Auf sein Ersuchen um Eskalation an die Executive Relations, Apples Spezial-Team für Support-Fälle, erhielt er die Antwort, dass „eine weitere Eskalation nicht zu einem anderen Ergebnis führen wird“.

Einer der kuriosesten Ratschläge: Ein Support-Mitarbeiter legte ihm gar nahe, persönlich bei Apples Hauptquartier in Australien vorstellig zu werden.

Besonders problematisch ist die Empfehlung eines Support-Mitarbeiters, dass Buttfield-Addison sich einfach einen neuen Apple-Account erstellen und die Zahlungsinformationen dort hinterlegen sollte. Vermutlich hätte dies eine erneute Sperre ausgelöst, da seine Geräte Apple nun schon in dem mutmaßlichen Betrugsfall bekannt waren.

Offenbar löste die manipulierte Geschenkkarte eine automatisierte Betrugsmarkierung aus, aus der es kein Entrinnen gab. Erste diverse Medienberichte führten dazu, dass Apple sich selbst bei dem Australier meldete. Am 18. Dezember konnte er schließlich Entwarnung geben: Der Account wurde wiederhergestellt. Ein Mitarbeiter aus Singapur habe ihm erklärt, dass die Geschenkkarte offenbar auf irgendeine Weise bereits eingelöst worden sei – vermutlich durch Manipulation. Der Mann gab Buttfield-Addison zudem einen bemerkenswerten Ratschlag: Guthabenkarten sollte er künftig nur noch direkt bei Apple kaufen.

Aus Sicht der Beobachter dieses Falls bleibt unklar, wie anfällig Apples automatische Systeme für Fehlerkennungen sind. Und inwieweit das Unternehmen Lehren aus dem Fall zieht. Bei allem Verständnis für automatische Betrugsabwehr müsste es menschliche Ansprechpartner geben, die solche Fehlerkennungen schnell aufklären und gesperrte Zugänge entriegeln können.


(mki)



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Zugreisen: Smarter planen und buchen, Hintergründe verstehen | c’t uplink


Die Deutsche Bahn – was läuft da eigentlich schief? Manche Probleme hängen mit der Digitalisierung zusammen, doch die hat auch gute Seiten: Mit digitalen Tools sparen Reisende Geld bei der Ticketbuchung und wissen bei Verspätung mehr.

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Logo mit dem Schriftzug "c't uplink – der Podcast aus Nerdistan"

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Den wöchentlichen c’t-Podcast c’t uplink gibt es …

Über die (technischen) Hintergründe der Bahnmisere spricht c’t-Redakteurin Greta Friedrich im Podcast mit drei c’t-Kollegen: dem Volontär Robin Ahrens sowie den Redakteuren Jan Mahn und Markus Montz. Die vier geben nützliche Tipps für Buchung und Planung einer Bahnreise und teilen Nerd-Wissen, mit dem sich manche Bahn-Posse besser verstehen lässt.

Für die Ausgabe 1/2026 hat sich das c’t-Team unter anderem angesehen, mit welchen Online-Helferlein Bahnreisende schneller, günstiger und stressärmer ans Ziel kommen. So gibt es beispielsweise mehrere Informations-Websites der Deutschen Bahn, die Details zu aktuellen Störungen, Sperrungen und Baustellen verraten. Einen Nerd-Tipp hat Jan Mahn parat: Das Portal strecken.info von der DB InfraGO richtet sich zwar an Bahnunternehmen, gibt aber auch Reisenden gute Hinweise, warum ihr Zug nicht kommt.

Robin hat einige wertvolle Spartipps recherchiert. So kann es sich bei manchen Reisen innerhalb Deutschlands lohnen, bei den Bahnunternehmen der Nachbarländer zu buchen – oder von einem anderen Bahnhof aus. Bei letzterer Variante sollte man aber darauf achten, die Reservierung separat zu buchen. Und wenn man mal keine Reservierung hat, rät Robin: „Am besten am Ende des Zuges schauen, ob man noch freie Plätze findet“, denn die Bahn verteile Reservierungen immer von der Zugmitte aus.

Marodes Schienennetz, stillgelegte Gleise, zu wenig Züge: Markus und Jan haben sich angesehen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Außerdem verrät Jan, warum Stuttgart21 wirklich so spät dran ist…

Zu Gast im Studio: Robin Ahrens, Jan Mahn, Markus Montz
Moderation: Greta Friedrich
Produktion: Tobias Reimer

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Mehr Details über praktische Buchungstipps und die Hintergründe des Bahnchaos lesen Sie in der c’t-Ausgabe 1/2026, auf ct.de sowie in der c’t-App für iOS und Android. Die Ausgabe 1/2026 gibt es ab dem 27. Dezember am Kiosk.

► Die besprochene Artikelstrecke über die Bahn in c’t 1/2026 (Paywall).

In unserem WhatsApp-Kanal sortieren Torsten und Jan aus der Chefredaktion das Geschehen in der IT-Welt, fassen das Wichtigste zusammen und werfen einen Blick auf das, was unsere Kollegen gerade so vorbereiten.

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Blau, Blase, Badewanne: Die Bilder der Woche 51


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Auch in dieser Woche zeigt die c’t-Foto-Community, wie vielfältig Fotografie sein kann – technisch wie kreativ. Die Reise führt von den Dünen Gran Canarias bis in ein Berliner Mahnmal, von frostigen Nahaufnahmen bis zu farbstarken Architekturbildern. Starke Farbkontraste, gezieltes Licht und bewusste Perspektiven verwandeln Alltagsmotive in eindrucksvolle Bildwelten. Ob Langzeitbelichtung, feine Makroarbeit oder klar komponierte Grafik: Jede Aufnahme nutzt Technik, um eine Geschichte zu erzählen. Lassen Sie sich von den Motiven inspirieren – und von den Ideen für Ihre eigenen Fotoprojekte.

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Ein Traum in Blau

(Bild: Ivan im Abstrakten)

Ein leuchtendes Rot trifft auf ein intensives, fast surreales Blau. Das Bild von Ivan im Abstrakten entstand in den Sanddünen von Maspalomas auf Gran Canaria: Inmitten dieser künstlichen, blauen Dünenlandschaft sitzt eine in roten Stoff gehüllte Frau, deren Gesicht verborgen bleibt. Der starke Farbkontrast, der durch eine bewusste Anpassung der Farbtemperatur erzeugt wurde, schafft enorme visuelle Spannung und zieht den Blick sofort auf sich. Die klare Komposition spielt mit Flächen, Linien und Farben und kreiert so eine traumgleiche, beinahe malerische Szene.



nächtliches Glühen

(Bild: Feddy)

Diese Lampionblumen leuchten wie von innen heraus gegen die Dunkelheit. Ihre filigranen, trockenen Hüllen wirken, als wären sie aus feinem Papier gefertigt. Das gezielte Licht hebt die warmen Rottöne hervor und macht die feine Aderstruktur sichtbar. Der dunkle Hintergrund sorgt für maximale Trennung und betont den Leuchteffekt. Dieses Bild von Galeriefotograf feddy, das Vergänglichkeit und Schönheit eindrucksvoll vereint – und zeigt, wie wichtig Lichtsetzung in der Nahfotografie ist.

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Holocaust-Memorial II, Berlin

(Bild: Braveman1954)

In einem strengen, rhythmischen Raster reihen sich die Betonstelen des Berliner Holocaust-Mahnmals aneinander. Durch den gewählten Bildausschnitt lösen sich die Kuben in eine fast abstrakte, grafische Struktur auf. Das harte Licht erzeugt ein markantes Spiel aus hellen Flächen und tiefen Schatten, das die geometrische Form betont. Die Perspektive verstärkt das Gefühl von Enge und Orientierungslosigkeit. So verbindet das Foto von Braveman1954 eine präzise, formale Bildgestaltung mit der Schwere des Ortes.



Herbstliches Licht in Lappland

(Bild: dave-derbis)

Goldenes Licht flutet die weite Landschaft Lapplands und taucht sie in warme Farben. Aus der Vogelperspektive entfaltet sich ein Mosaik aus Mooren, Wäldern und tiefblauen Seen. Die tief stehende Sonne modelliert die Szenerie mit Licht und Schatten und erzeugt eine fast magische Atmosphäre. Die erhöhte Perspektive macht die Struktur der Landschaft sichtbar und zeigt die raue Schönheit des Nordens in einem Moment perfekter Lichtstimmung. Eine Aufnahme von dave-derbis.



Seifenblase

(Bild: ES-Fotogalerie)

Wie ein gläserner Planet sitzt diese gefrorene Seifenblase auf dem frostigen Stein. Das Gegenlicht lässt die feinen Eiskristalle im Inneren aufleuchten und zeichnet sie klar vor dem dunkleren Hintergrund nach. Durch die geringe Schärfentiefe wird die Blase sauber vom Umfeld getrennt und als Hauptmotiv in Szene gesetzt. Die Bildgestaltung von Galeriefotograf ES-Fotogalerie zeigt, wie sich mit einem einfachen Motiv, sorgfältigem Fokus und Lichtführung poetische Makroaufnahmen realisieren lassen.



Wer hat Angst vorm …

(Bild: der Onkel Werner)

Auf diesem historischen Foto des Galeriefotografen der Onkel Werner ist ein Mann zu sehen, der in einer Badewanne sitzt und ein Moorbad nimmt. Dichter Dampf steigt aus dem dunklen Wasser auf. Sein Blick geht weit an der Kamera vorbei; er scheint mehr in die Vergangenheit als in den Raum zu schauen. Das harte Licht, vermutlich von einem Blitz, zeichnet jede Kachel scharf und betont die Struktur des Badezimmers. Die enge Perspektive holt Betrachterinnen und Betrachter ganz nah an den Mann und das Geschehen heran – ein direktes, fast filmisches Zeitdokument.



Das Leben ist bunt

(Bild: Karsten Gieselmann)

In dieser Aufnahme von Karsten Gieselmann wird ein Treppenhaus zur Farbgrafik: Flächen in Pink, Gelb, Blau und Grün treffen auf das klare Rot des Geländers. Die Linien der Treppe verlaufen diagonal durch das Bild und strukturieren die Farbflächen wie in einem modernen Gemälde. Die runden Leuchten setzen warme Akzente und brechen die strengen Formen auf. Alles wirkt sorgfältig ausgerichtet, sodass Perspektive und Symmetrie perfekt zusammenspielen. Das Ergebnis ist ein Bild, das Architekturfotografie und abstrakte Farbkomposition überzeugend verbindet.


(vat)



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