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Cannabis: Ein kiffender Mike Tyson – So war die größte Hanf-Messe Europas


 Alles für den Joint: Unsere Redakteure Jo Meissner und Nicole Plich haben sich für euch auf der Cannabis-Messe Mary Jane umgeschaut.

Alles für den Joint: Unsere Redakteure Jo Meissner und Nicole Plich haben sich für euch auf der Cannabis-Messe Mary Jane umgeschaut.
Jo Meissner/Nicole Plich; Collage: Gründerszene

Vor 20 Jahren war es einfach, den klassischen Kiffer zu erkennen: ein zotteliger Typ mit Chipskrümeln im Bart, der sich lieber noch mal im Bett umdreht, wenn andere zur Arbeit gehen.

Doch seit der Teil-Legalisierung von Cannabis im vergangenen Jahr ist dieses Bild längst nicht mehr so klischeehaft.

Heute ist die Blüte Mainstream – Medizin, Genussmittel und vor allem: ein Business. Sie wird geraucht von Menschen im Anzug, in Uniform, frisch in Rente – oder von Mike Tyson.

Wir waren auf der Mary Jane – Europas größter Hanfmesse, die so bunt ist wie ihre Besucher selbst.

Die erste Gras-Messe fand in einem WG-Zimmer statt

Vom 19.06. bis 22.06. läuft die Mary Jane – und das bereits zum zehnten Mal. Ihre Geburtsstunde feierte die Messe 2016 in einer kleinen Location in Friedrichshain, Berlin.

Hanfpflanzen gibt es natürlich auch.

Hanfpflanzen gibt es natürlich auch.
Nicole Plich

Nhung Nguyen und ihr Freund gründeten die Messe mit einem Startkapital von 17.000 Euro, damals noch in ihrem 20 Quadratmeter großen WG-Zimmer. Es gab 80 Aussteller und 8000 Besucher, wie die Welt berichtet hat.

Heute? Platzen die Hallen aus allen Nähten. Die Besucherzahl hat sich vervierfacht und ein Festival wurde angedockt – mit Künstlern wie Haiyti und Samy Deluxe. 2025 geht die Messe erstmals vier Tage. Und trotzdem: Sie hat sich ihre Wohnzimmer-Vibes bewahrt.

Der Mann mit dem Kiffer-Helm

Direkt beim ersten Stand treffen wir auf Manuel, der mit einer Körpergröße von 2,10 Metern fast mehr Werbefläche bietet als der Stand selbst. Er arbeitet bei RAW und erleichtert uns den Einstieg in die Messe mit seinem breiten Grinsen sehr.

Mit dem „Kiffer-Helm“ könne man sechs Joints auf einmal rauchen – eine Erfindung von Josh Kesselmann, dem Gründer von RAW Papers, wie uns Manuel fast religiös erklärt.

Der „Kiffer-Helm“

Der „Kiffer-Helm“
Jo Meissner

Die Marke RAW ist unter Rauchern eigentlich für ihre Papers bekannt, nicht unbedingt für verrückte Gadgets. Wie ein Feuerzeug mit integriertem Windschutz oder einem Regenschirm, in dessen Griff man einen Joint stecken und rauchen kann. Der Kiffer hat gerne eine Hand frei, so Manuel.

Ein Standmitarbeiter von RAW führt den Regenschirm vor.

Ein Standmitarbeiter von RAW führt den Regenschirm vor.
Jo Meissner

Im vergangenen Jahr war nicht alles so entspannt wie in diesen Anfangsminuten. Die Messe war in der Kritik: Sie war überfüllt, es kam zu einem Einlassstopp, und die Polizei musste zur Hilfe gerufen werden.

Zudem wurde berichtet, dass am ersten Messetag synthetische Cannabinoide verkauft wurden, wie das „Faze Mag“ berichtete.

Dieses Jahr wurde deswegen ein zweiter Eingang installiert und Aussteller wohl stichprobenartig kontrolliert, schreibt das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Heute scheint alles nach Plan zu laufen.

Zwar kippen immer wieder vereinzelte Besucher um, doch das liegt weniger am Festival selbst, sondern mehr am Mix aus Sonne und dem selbstmitgebrachten Gras.

Gras-Parfüm für Liebhaber der guten Düfte

Die Aussteller decken das gesamte Spektrum des Cannabisbusiness ab. Sehr beliebt: getrocknete Blüten in kleinen Kunststoffkästchen.

Ähnlich wie bei einem Parfümflakon, drückt man auf einen Silikonknopf und kann so an den Blüten schnuppern. Beim Medizinalcannabisunternehmen Remexian Pharma zum Beispiel heißen die Sorten „Mimosa“, „Banana Daddy“, „Pink Champagne“ oder „Think Fast“.

Gründerszene-Redakteurin Nicole schnuppert sich durch verschiedene Cannabis-Blüten am Stand von Demecan.

Gründerszene-Redakteurin Nicole schnuppert sich durch verschiedene Cannabis-Blüten am Stand von Demecan.
Jo Meissner

Auch Geräte werden ausgestellt, etwa zum Trimmen oder Bewässern der Pflanzen für Großindustrien. Oder: Maschinen, die Joints verschließen. Zum Beispiel von der Firma STM Canna. Beliebt bei Coffeeshops in den Niederlanden, erklärt uns eine Standmitarbeiterin.

Ein Roboter für 40.000 Joints pro Tag

Denn in die Maschine können Mitarbeiter vorgefertigte, gedrehte Papers reinmachen, sie mit Gras befüllen und dann automatisch verschließen lassen.

Vorteil: Sie müssen nicht selbst drehen und die Papers zum Verschließen mit Spucke ansabbern. Der Roboter kann bis zu 40.000 Joints am Tag produzieren. Sollte das nicht reichen, muss man wohl oldschool von Hand nachhelfen.

Die Maschine, die die Joints automatisch verschließt – ganz ohne Sabber.

Die Maschine, die die Joints automatisch verschließt – ganz ohne Sabber.
Nicole Plich

Üben kann man das beim Joint-Rolling-Contest. Der Rekord lag am Freitagnachmittag bei 40 Sekunden. Ein Gramm CBD, ein selbstgedrehter Papierfilter – mehr braucht es nicht für den perfekten Joint.

Joint-Rollen gegen die Zeit

Gesucht werden die schnellsten Finger Berlins. Am Ende zählt nur eines: „Er muss rauchbar sein“, sagt Gründer Mario – und nennt auch den simplen Grund, warum hier nur CBD zum Einsatz kommt: „Gras ist zu teuer.“

Die vorgefertigten Joints werden mit Gras gefüllt und anschließend verschlossen.

Die vorgefertigten Joints werden mit Gras gefüllt und anschließend verschlossen.
Jo Meisser

Neben den bunten Typen tritt aber auch die weiße-Sneaker-Fraktion auf: Sie lädt zu Panels und Konferenzen ein. Dort geht es um den Markt – wie er sich seit der Teil-Legalisierung in Deutschland verändert hat und was in Europa geschieht.

Themen sind Legalisierung, Firmengründung, Medizinalcannabis, Anbauvereinigungen und Eigenanbau. Am Freitagabend präsentieren Start-ups ihre Ideen in kurzen Pitches. In der Jury sitzen Finn Hänsel (Sanity Group) und Ben Patock (Boveda).

Goodie-Spielwiese mit „Grüße aus Tütlingen“

Auf der Mary Jane geht es nicht nur ums Schauen, Informieren und Netzwerken. Denn die Mary Jane ist vor allem eins: eine Messe. Und Messe heißt Marketing. Am besten bringt man eine Stofftasche mit.

Unternehmen wollen Besucher an ihre Stände locken. Manche legen Papes und Aktivkohlefilter mit Logo aus – etwas Kleines zum Mitnehmen. Andere setzen auf Postkarten wie „Liebe Grüße aus Tütlingen“ oder „der Bundeshanfstadt“.

Bei anderen gibt’s die Goodies nicht umsonst. Hier ist Einsatz gefragt: Glücksrad drehen, Körbe werfen, die Stoppuhr genau bei 04:20 (Codezahl fürs Kiffen) stoppen – oder einfach dem Account auf Instagram folgen.

Unser Redakteur Jo Meissner war verdammt nah dran zu gewinnen.

Unser Redakteur Jo Meissner war verdammt nah dran zu gewinnen.
Nicole Plich

Eins steht fest: Die Stoppuhr weckt den Ehrgeiz. Und sie ist schwerer zu treffen, als man denkt. Zweimal ist bei uns bei 04:21 Stopp.

Und dann kommt Iron Mike!

Immer wieder läuft eine Durchsage: Rauchen in der Messehalle ist streng verboten. Gilt für alle – außer du bist dreifacher Schwergewichtsboxer. Spätestens als Mike Tyson an seinem Stand auftaucht, ist auch der letzte aus seinem eigenen Dunst gerissen.

Wohl der Einzige, der in der Halle rauchen darf: Mike Tyson.

Wohl der Einzige, der in der Halle rauchen darf: Mike Tyson.
Jo Meissner

Der Box-Rentner hatte seinen Besuch längst angekündigt, investiert zunehmend in den deutschen Cannabismarkt.

Zwei Hardcore-Fans mit seinem Gesichtstattoo stehen vor uns. Ob die echt sind, testen wir lieber nicht, unsere Finger bleiben trocken. Über 200 Menschen drängen sich um Tyson. Er sitzt mittendrin – und zieht genüsslich an einem XXL-Joint.

Die Boxlegende darf alles – auch drinnen rauchen

Was drinnen verboten ist – außer für Tyson – ist im Außenbereich erlaubt. Hier wird gebufft. Zwischen Burritos, Burgern, Crêpes und Currywurst liegt immer wieder eine Brise Brokkoli in der Luft. Oder klarer gesagt: Es riecht regelmäßig nach Gras.

Die Mary Jane wirkt wie ein Klassentreffen der Branche – für Aussteller und Unternehmer ebenso wie für Veteranen der Szene. Für Besucher ist sie vor allem eine Spielwiese voller Goodies, Düfte und Gespräche mit Gleichgesinnten.

Auch wir verlassen nach zwei Tagen Messe das Gelände – leicht benebelt vom Aroma der Blüte, aber vor allem mit dem Gefühl, dass Cannabis endgültig in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Nicht mehr nur zottelig, sondern ganz schön vielfältig.



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Lilium: Neuer Investor will Flugtaxi-Startup „wiederbeleben“


Im Februar dieses Jahres musste das Flugtaxi-Startup Lilium erneut Insolvenz anmelden. Jetzt bekundet ein neuer Investor Interesse.

Ein Joint Venture gab bekannt, Interesse am Kauf von Lilium zu haben: die Ambitious Air Mobility Group.

Ein Joint Venture gab bekannt, Interesse am Kauf von Lilium zu haben: die Ambitious Air Mobility Group.
Lilium Aviation

Im Februar dieses Jahres musste der Flugtaxi-Hersteller Lilium Insolvenz anmelden, nachdem ein erstes vorläufiges Insolvenzverfahren von Oktober bis Dezember vergangenen Jahres gelaufen war. Grund für die erneute Insolvenzanmeldung: Die versprochenen 150 Millionen Euro vom Großinvestor DTM blieben aus. Das Startup konnte den Mitarbeitenden keine Gehälter zahlen, sie wurden daraufhin freigestellt und gekündigt.

Das hat der neue Investor angeblich vor

Jetzt gibt ein neuer Investor bekannt, Interesse am Kauf von Lilium zu haben: die Ambitious Air Mobility Group (AAMG)

„Die Gruppe bereitet sich nun auf eine Wiederbelebung des Unternehmens vor; dafür steht ihr Kapital von über 250 Millionen Euro zur Verfügung“, heißt es in einer Pressemitteilung von AAMG.

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Man habe Interesse am Erwerb des geistigen Eigentums von Lilium sowie an den Vermögensgegenständen und der Testanlagen von Lilium.

Zudem wolle AAMG Arbeitsplätze schaffen und die „wichtigsten Technik- und Zertifizierungsteams“ weiterbeschäftigen, beziehungsweise neu einstellen. Auch die „Fortführung der Entwicklung und Zertifizierung der Flugzeugplattform“ sowie die „Aktivierung einer europäischen Lieferkette zur Unterstützung des Programms“ stünden auf den Plänen der Ambitious Air Mobility Group.

Wer ist der Investor?

Hinter der Ambitious Air Mobility Group steht ein Joint Venture aus:

  • LuxAviation: ein privater Flugzeugbetreiber aus Luxemburg,
  • Sigma Air Mobility: ein Tochterunternehmen der Luxavation, fokussiert auf elektrische und nachhaltige Mobilitätslösungen der Zukunft
  • und der Ambitious Group: eine international tätige Personalberatung mit Hauptsitz in Amsterdam, die sich auf die Vermittlung von Fach- und Führungskräften in Bereichen wie IT, Ingenieurwesen, Finanzen, Wissenschaft, Sales und Marketing spezialisiert hat.

Die AAMG arbeitet bereits seit 2023 eng mit Lilium zusammen und hatte ursprünglich 16 Lilium-Jets bestellt. Ansonsten ist über die Gruppe noch wenig bekannt: CEO und Senior Partner der Ambitious Air Mobility Group (AAMG) sowie CEO der Ambitious Group ist Robert Kamp. 

Die AAMG ist zudem im niederländischen Handelsregister registriert; die Adresse verweist auf eine Villa in den Niederlanden. Auf der Website von AAMG werden wiederum Standorte in Dubai und Marbella genannt.



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9 VCs, die jetzt Millionen in heiße deutsche Startups investieren


Die Kapitaltöpfe vieler deutscher Investoren füllen sich wieder! In den vergangenen Wochen und Monaten haben sowohl junge als auch etablierte Venture-Capital-Unternehmen wieder neue Fonds aufgelegt – darunter auch Project A Ventures (325 Millionen Euro), Angel Invest (160 Millionen Euro) und Realyze Ventures (50 Millionen Euro).

Der Berliner Frühphasen-Investor Project A legt dabei bereits seinen fünften Fonds auf. “Der überzeichnete Fonds wurde in nur vier Monaten abgeschlossen – ein klares Zeichen für Project As starken Ruf, Performance und zukunftsorientierte Investmentstrategie”, teilte der Geldgeber dabei mit. Insgesamt verwaltet der Investor aus der Hauptstadt nun 1,2 Milliarden. In den vergangenen Jahren investierte Project A, 2012 gestartet, in rund 130 Unternehmen.

Hier ein schneller Überblick über alle neuen und etablierten Geldgeber sowie Inkubatoren und Brutkästen, die zuletzt neue Geldtöpfe oder ihren Start verkündet haben.

Neue und alte VCs mit fetten Geldtöpfen

Smart Infrastructure Ventures (SIVentures)
Der zweite Fonds des Leipziger Frühphasen-Investor Smart Infrastructure Ventures (SIVentures) nimmt Form an. “Nach einem erfolgreichen ersten Fonds-Closing Ende 2024, sind bereits jetzt über 75 % des Zielvolumens in Höhe von 30 Millionen Euro erreicht worden”, heißt es in einer Presseaussendung. Der zweite Fonds soll somit doppelt so groß wie der Erstfonds werden. Hinter dem jungen Geldgeber, 2019 gestartet, stecken insbesondere Björn Bauermeister und Dirk Frohnert. Das Team investiert in aufstrebende Startups aus den Segmenten “Energie, IT-Infrastruktur, KI-Anwendungen sowie verwandten Sektoren”. In den vergangenen Jahren investierte SIVentures in rund ein Dutzend Startups – darunter Enginsight, Mainteny und mogenius. Beim Leipziger Digital-Health-Unternehmen mementor gelang dem Team bereits ein “erfolgreicher Exit”. Das US-Unternehmen Resmed, das Medizinprodukte anbietet, übernahm mementor im Jahre 2022. Mehr über Smart Infrastructure Ventures

Auxxo Female Catalyst Fund
Der junge Berliner Venture Capitalist Auxxo, der ausschließlich in Teams mit mindestens einer Gründerin (20 % Anteile) investiert, verkündet das First Closing seines zweiten Fonds (26 Millionen Euro). “Damit liegt das Volumen des ersten Closings bereits mehr als ein Drittel über dem Volumen des Vorgängerfonds (19 Millionen)”, teilt das Team rund um Bettine Schmitz und Gesa Miczaika mit. Ankerinvestor ist der Europäische Investitionsfonds (EIF). Mit seinem zweiten Fonds investierte der Frühphasen-Investor, der 2021 an den Start ging, bereits in Emidat, Resolutiion und Stanhope.ai. In der Regel investiert Auxxo initial zwischen 350.000 und 800.000 Euro. In den vergangenen Jahren investierte das Auxxo-Team in über 30 Startups – darunter alpas, anybill, beams, Biovox, Dude Chem und einwert. Mehr über Auxxo Female Catalyst Fund

TechVision Fonds
Der TechVision Fonds (TVF) aus Aachen verkündet das Final Closing seines zweites Fonds (50 Millionen Euro). Das viele Geld stammt insbesondere von “der NRW.BANK, der Sparkasse Aachen und weiteren regionalen Sparkassen auch zahlreiche unternehmerische Privatinvestoren aus dem Netzwerk des Fonds”. Der Pre-Seed und Seed-Investor, der zuvor als Seed Fonds Aachen unterwegs war, investiert initial 500.000 Euro bis 2 Millionen in junge Startups aus den Segmenten BioTech, Software und MedTech. Ein Fokus liegt dabei auf Teams aus den Regionen Rheinland/NRW sowie Euregio Maas-Rhein (Niederlande/Belgien). Das TVF investierte in den vergangenen Jahren in über 40 Startups. Zuletzt stattete das Team membion, Vivalyx, Black Semiconductor, IonKraft und Planted mit Kapital aus. Mehr über TechVision Fonds

Mätch VC
Der Stuttgarter Early-Stage-Kapitalgeber Mätch VC verkündet das Final Closing für seinen ersten Fonds. Im Topf sind nun 49 Millionen Euro (geplant waren 35 Millionen). Mätch VC investiert bis zu 1 Million in junge deutsche und europäische Startups in den Bereichen IndustrialTech, Sustainability und B2B-Software. Der junge Geldgeber möchte insbesondere mit seinem “dichten Netz an Investoren aus Familienunternehmen und Mittelstand” punkten. Geführt wird Mätch VC von Tim Gegg, Adrian Thoma, Daniel Dilger, Benedikt Ilg und Fabian Silberer. In den vergangenen Monaten investierte das Team bereits in Startups wie assemblio, Dyno und gyde. Mehr über Mätch VC

VORNvc
Das Team von SeedCapital Dortmund legt mit VORNvc einen regionalverankerten Venture-Capital-Fonds auf, der das östliche Ruhrgebiet bis nach Südwestfalen abdeckt.  Hinter VORNvc stecken insbesondere “verschiedene Sparkassen aus dem Umland (derzeit die Sparkassen Hamm, Volme und Ruhr, UnnaKamen, an der Lippe und Dortmund), die NRW.BANK als Förderbank für Nordrhein-Westfalen und private Unternehmer”. Insgesamt sammelte das Team rund um Nico Hemmann und Lars Hane beim First Closing bereits mehr als 32 Millionen ein. Das Zielvolumen sind 50 Millionen. Der Investitionsschwerpunkt von VORNvc “liegt auf Tech-Gründungen aus der Region, die mit ihren Geschäftsmodellen oder Produkten einen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft leisten”. VORNvc investiert bis zu 5 Millionen Euro in aufstrebende Startups. Regionale Fonds boomen derzeit, zuletzt sorgten unter anderem May Ventures und Mätch VC für Schlagzeilen. Mehr über VORNvc

Project A Ventures
Der Berliner Frühphasen-Investor Project A Ventures verkündet das Final Closing seines fünften Fonds (325 Millionen Euro). “Der überzeichnete Fonds wurde in nur vier Monaten abgeschlossen – ein klares Zeichen für Project As starken Ruf, Performance und zukunftsorientierte Investmentstrategie”, teilt der Geldgeber mit. Im vierten Fonds des Geldgebers, der 2022 aufgelegt wurde, waren 360 Millionen. Insgesamt verwaltet Project A nun 1,2 Milliarden. “Der neue Fonds unterstützt Project As zentrales Ziel: vertrauensvoller Partner für Europas ambitionierteste Gründer:innen in der entscheidenden Pre-Seed- und Seed-Phase zu sein – und dank des Studio-Modells bereits bei der Ideenentwicklung”, heißt es in einer Presseaussendung. Hinter dem Project A Studio verbirgt sich eine Art Anschubprogramm für Startups. In den vergangenen Jahren investierte Project A, 2012 gestartet, in rund 130 Unternehmen. Initial investiert Project A zwischen 1 Million und 8 Millionen. Mehr über Project A Ventures

Utopian Founders
Mit Utopian Founders startet gridX-Gründer Andy Booke ein Venture Studio, das sich gezielt an KI-basierte Jungfirmen richtet. Ziel ist es “Unternehmer und Gründer, die mit KI skalieren wollen – schneller, effizienter und mit klarer Systematik” zu unterstützen. “Zentrales Element” dabei ist “ein eigens entwickeltes AI Operating System: eine modulare Plattform aus intelligenten Software-Agenten, die Gründungsteams bei Analyse, Planung, Umsetzung und Skalierung unterstützen”. Dazu gibt es “gezieltes Frühphasen-Kapital und ein operatives Team, das aktiv mitarbeitet – weit über klassische Venture Capital-Investitionen hinaus”. Zum Team von Utopian Founders gehören neben Andy Booke, der mit FundX weiter in aufstrebende Startups investiert noch Lara Booke, Fabian Haedge und Joel Hermanns. Mehr über Utopian Founders

Realyze Ventures
Der Kölner Venture Capitalist Realyze Ventures, aus Momeni Ventures und BitStone Capital hervorgegangen, verkünde das First Closing seines ersten Fonds (50 Millionen). “Getragen wird der Fonds von einem exklusiven Netzwerk aus Industrie, institutionellem Kapital und Unternehmerfamilien”, teilt der Geldgeber mit. Darunter Unternehmen wie Art-Invest Real Estate, Cordes & Graefe, Goldbeck, Momeni und Zech. Realyze Ventures investiert in “europäische Technologie-Startups, die Klima- und Prozesseffizienz in der Bau- und Immobilienbranche vorantreiben”. Zum Partnerkreis des jungen Investors gehören die Szenekenner Kai Panitzki, David Nadge, Stefan Läufer, Manfred Heid und Tim Fischer. Die Zielgröße des ersten Fonds liegt bei rund 100 Millionen. Realyze Ventures investierte bereits in Fuchs & Eule, Plancraft, Vestigas und Vamo. Mehr über Realyze Ventures

Angel Invest
Der Berliner Frühphasen-Investor Angel Invest sammelte in den vergangenen Monaten weitere 160 Millionen Euro ein. “With a target of investing in more than 250 startups, its latest fund, Angel Fund III, represents a significant expansion of Angel Invest’s activities. The fund currently backs more than one startup per week across Europe”, teilt der umtriebige Geldgeber mit. In den vergangenen Jahren investierte Angel Invest, 2018 gestartet, bereits in rund 200 Startups. “Angel Invest focuses on angel rounds and can also co-invest in pre-seed and seed-stage opportunities, supporting teams with bold visions and early signs of traction”, heißt es zur Investmentstrategie. Initial investiert Angel Invest in der Regel 125.000 Euro (Pre-Seed, Seed). Zum Partner-Team gehören Jens Lapinski, Oliver Clasen, Jag Singh und John von Berenberg-Consbruch sowie neuerdings Karl Joseph Seilern und Nazanin Daneshvar. Mehr über Angel Invest

Was zuvor so los war

Der Berliner Pre-Seed-Investor Lunar Ventures, der gezielt in DeepTech-Firmen investiert, legte zuletzt seinen zweiten Fonds (50 Millionen Euro) auf. Mit Leap435 ging zudem ein weiterer neuer Venture Capitalist an den Start. Zielgröße des ersten Fonds sind 75 Millionen Euro. Mit Mountain X ging ein Investor an den Start, der gezielt in europäische DefenseTech-Startups investiert. Der erste Mountain X-Fonds hat eine Zielgröße von 300 Millionen. Bosch Ventures, die Corporate-Venture-Capital-Tochter des Technologiekonzerns Bosch, legte seinen sechsten Fonds (250 Millionen Euro) auf. Das Berliner Entrepreneurship-Programm Ewor sammelte 60 Millionen Euro ein. Der Karlsruher Pre-Seed-Investor First Momentum Ventures legte seinen zweiten Fonds (35 Millionen Euro) auf. Der Berliner Frühphasen-Investor Revent legte seinen zweiten Fonds (100 Millionen) auf. Der neue GF BRYCK Venture Fonds (10 Millionen Euro) investiert nun gezielt in “B2B-Tech- und insbesondere Deep-Tech-Startups”. Das Hamburger Intralogistik-Unternehmen Jungheinrich legte sich mit Uplift Ventures eine eigene Beteiligungsgesellschaft zu. Foodspring-Gründer Tobias Schüle, Seriengründer und Business Angel Tim Tepass sowie Investor Fabian Wittleben starteten zudem MVP Founders

Der Berliner Geldgeber Cherry Ventures legte zuletzt seinen fünften Fonds auf. Im Topf sind beachtliche 500 Millionen US-Dollar. Mit naturalX Health Ventures (Karlsruhe) ging zudem ein neuer Consumer Health-Investor offiziell an den Start. Im Topf sind 100 Millionen Euro. Zudem verkündete der Münchner Early-Stage-Investor Senovo das First Closing seines vierten Fonds. Im Topf sind bereits 80 Millionen Euro. Außerdem legte die Münchner Gründerschmiede CDTM mit dem CDTM Venture Fund einen Fonds auf, der ausschließlich in Startups investiert, die von ehemaligen CDTM-Abgängerinnnen und -Abgängern geründet wurden. Zudem starteten Dominik Lohle und Maximilian Derpa mit May Ventures einen Pre-Seed- und Seed-Investor, der sich auf “Technologiestartups aus dem Münsterland, Ostwestfalen-Lippe und Osnabrück und darüber hinaus fokussiert”. Zudem ging mit Berlin Food Week Ventures ein neuer Food-Investor an den Start. 

WELCOME TO STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Shutterstock



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Freiburger baut 1. deutschen Gehirnchip – testen darf er nur im Ausland


Freiburger baut 1. deutschen Gehirnchip – testen darf er nur im Ausland

Dr. Martin Schüttler will mit der smarten Neurotechnologie von Cortec die Folgen von Schlaganfällen therapieren. Doch Europa scheint erneut an der eigenen Innovationskultur zu scheitern.
CorTec, Getty Images, Collage: Dominik Schmitt / Gründerszene

Während Elon Musk mit seinem Unternehmen Neuralink weltweit die Schlagzeilen in der Neurotechnologie beherrscht, schreibt ein kleines Freiburger Unternehmen namens Cortec eigene Neurotech-Geschichte.

Cortec hat ein Gehirnimplantat entwickelt, das Hirnsignale in Echtzeit lesen und elektrische Impulse zurücksenden kann. Im Juli 2025 wurde der erste Cortec-Chip im Rahmen einer Studie in den USA bei einem Schlaganfall-Patienten implantiert.

Wie funktioniert das? Und warum musste ausgerechnet das erste vollständig in Deutschland entwickelte Gehirnimplantat in den USA getestet werden? Was verrät uns das über den Zustand der Innovationskultur in Europa? Darüber haben wir mit Dr. Martin Schüttler, Mitgründer und CTO von Cortec, gesprochen.



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