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Check24-Gründer übernehmen die Macht bei C24 Bank – Bafin wachsam
Check24-Gründer übernehmen die Mehrheit an der C24 Bank während die Bafin wegen Geldwäsche-Verstößen härtere Maßnahmen prüft.

Die C24 Bank galt lange als Konzerntochter von Check24. Doch intern hat sich viel verändert. Die Gründer Henrich Blase und Eckard Juls haben das Fintech fast vollständig übernommen – während die Finanzaufsicht die Kontrolle verschärft.
Gründer lösen Check24 als Mehrheitseigner ab
Laut Finanz-Szene haben die beiden Check24-Gründer Blase und Juls sich in zwei Schritten die Kontrolle über die C24 Bank gesichert. Zuerst sollen sie eine Kapitalerhöhung durchgeführt haben, bei der rund 80 Millionen Euro in das Institut flossen. Der Check24-Anteil soll dadurch auf 51 Prozent gesunken sein. Danach verkaufte Check24 weitere 40 Prozent – laut Finanzkreisen zum Buchwert.
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Heute kontrollieren Blase und Juls zusammen rund 75 Prozent der Bank. Check24 hält nur noch 9,9 Prozent. Die US-Investoren Accel Partners (rund 8 Prozent) und das Samwer-nahe „Global Founders“-Vehikel (rund 1 Prozent) bleiben beteiligt.
Strukturwechsel
Die Gründer wollten offenbar vermeiden, dass Check24-Minderheitseigner automatisch an weiteren Finanzierungsrunden der Bank teilnehmen müssen. Mit dem Eigentümerwechsel können sie gezielt neue Investoren für die C24 Bank gewinnen – ohne dass das Check24-Portal selbst Kapital nachschießen muss.
Das Inhaberkontrollverfahren der Bafin nach dem Eigentümerwechsel ist bereits abgeschlossen. Die Bank bestätigte das auf Anfrage von Finanz-Szene. Weitere Details nannte sie nicht.
Bafin verhängt Millionenstrafe
Die neue Eigentümerstruktur fällt in eine Phase verschärfter Aufsicht. Im Jahr 2024 verhängte die Bafin ein Bußgeld in Höhe von 1,25 Millionen Euro gegen die C24 Bank. Grund: Das Institut meldete zwischen März 2021 und Juni 2023 zahlreiche Geldwäscheverdachtsfälle zu spät an die Financial Intelligence Unit (FIU). Diese Pflichtverletzung verstößt gegen zentrale Vorgaben zur Geldwäscheprävention.
Sonderbeauftragter könnte folgen
Laut Finanz-Szene ist die Sache mit der Geldbuße nicht abgeschlossen. Die Bafin prüft demnach, einen Sonderbeauftragten in die Bank zu schicken. Das gilt als deutliches Signal für anhaltende Bedenken an der internen Organisation des Fintechs.
Bereits im Dezember 2022 hatte die Aufsicht zusätzliche Maßnahmen angeordnet – darunter erhöhte Eigenmittelanforderungen und Auflagen für eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation. Diese Schritte folgten auf eine Sonderprüfung, die organisatorische Mängel bei der Bank aufgedeckt hatte.
Zwischen Ambition und Aufsicht
Die C24 Bank startete 2020 als digitale Banking-Tochter von Check24. Mit attraktiven Zinsen und günstigen Konten wollte sie neue Kunden gewinnen und den Markt aufmischen – ähnlich wie das Vergleichsportal zuvor bei Versicherungen und Krediten.
Tatsächlich lockte die Bank mit Rekord-Tagesgeldzinsen, zog aber auch Kritik von Verbraucherschützern auf sich. Heute kämpft sie mit regulatorischem Gegenwind – trotz technologischer Fortschritte. Die Gründer wollen in dieser Phase direkten Einfluss behalten. Dahinter stehen sowohl strategische Interessen als auch operative Verantwortung.
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5 neue Startups: Project Q, Reshape Systems, lawX, TrustDino, Vinolin
#Brandneu
Es ist wieder Zeit für neue Startups! Hier einige ganz junge Startups, die jeder kennen sollte. Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: Project Q, Reshape Systems, lawX, TrustDino und Vinolin.

deutsche-startups.de präsentiert heute wieder einmal einige junge Startups, die zuletzt, also in den vergangenen Wochen und Monaten, an den Start gegangen sind, sowie Firmen, die vor Kurzem aus dem Stealth-Mode erwacht sind. Übrigens: Noch mehr neue Startups gibt es in unserem Newsletter Startup-Radar.
Project Q
Das Münchener DefenseTech Project Q, von Leonard Wessendorff und Frank Christian Sprengel ins Leben gerufen, entwickelt “intelligente, interoperable Systeme, die in Echtzeit ein umfassendes Lagebild liefern, operative Entscheidungen unterstützen und damit Europas technologische Souveränität im Verteidigungsbereich stärken”.
Reshape Systems
Reshape Systems aus Lausanne setzt auf eine KI-basierte Lösung für die Risikoanalyse komplexer Industriesysteme. “Reshape uses the latest AI technologies to streamline risk analysis and optimize engineering workflows”, heißt es zum Konzept der von Andrea Apollonio und Thomas Cartier-Michaud gegründeten Firma.
lawX
Die noch frische Berliner Firma LawX , von Norman Koschmieder, Sara Brinkmann und Torben Rabe an den Start gebracht, hat sich vorgenommen, die “Arbeit von Notariaten” zu verbessern. “Unser Operating System definiert die juristische Arbeit neu, indem es Routineaufgaben automatisiert, Kanzleiprozesse optimiert und wertvolles Wissen jederzeit verfügbar macht – präzise, sicher und mühelos”, teilt das Team mit.
TrustDino
Bei TrustDino aus Greifswald, von Maximilian Voß auf die Beine gestellt, handelt es sich um eine All-in-One-Plattform zur Verwaltung von Online-Bewertungen auf über 50 Portalen wie beispielsweise Google, TripAdvisor oder Trustpilot. “Mit TrustDino wird das Monitoring und die Bearbeitung von Bewertungen kinderleicht”, verspricht das Startup.
Vinolin
Hinter der Jungfirma Vinolin aus Bad Mergentheim steckt ein KI-basierter Sommelier. Zielgruppe sind dabei unter anderem Weingüter und der Weinhandel. “Unsere KI-Weinberatung liefert maßgeschneiderte Empfehlungen, steigert Ihren Absatz und begeistert Kunden in jedem Verkaufskanal”, verspricht das Team um die Gründer Simon Blank und David Blank.
Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!
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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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5 Deeptech-Hardware-Startups to watch – laut Marvelous-Investor

Während sich die Tech-Welt auf Software-Hypes wie Chatbots und generative KI stürzt, entsteht im Hintergrund ein oft übersehener, aber hochrelevanter Investmenttrend: Deeptech-Hardware. In diesen Bereichen – etwa Quantenprozessoren, neue Werkstoffe oder Industrierobotik – entstehen gerade die technologischen Grundlagen für die nächste industrielle Ära.
Laut dem aktuellen Deep Tech Hardware Napkin Report des VCs First Momentum flossen allein im Jahr 2024 rund 15 Milliarden Euro in europäische Deeptech-Startups. Und dennoch bleibt der Weg zur Finanzierung für viele Gründer in hardwarenahen Segmenten weiterhin intransparent und schwer zugänglich – vor allem, wenn es um komplexe Hardware geht.
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Einer, der sich genau auf diesen Bereich spezialisiert hat, ist Philipp Buddemeier, General Partner beim Berliner VC Marvelous. Das Team rund um Buddemeier investiert gezielt in klimatechnologische Durchbrüche – also in Startups, die mit radikal neuen Ansätzen ganze Industrien transformieren können.
Welche fünf Deeptech-Hardware-Startups aktuell auf seinem Radar stehen, hat er uns verraten.
1. EveryCarbon
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+++ rumicon +++ Fernride +++ Cloover +++ Marvel Fusion +++ Agentic AI +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ rumicon ist unser Startup der Woche +++ Fernride: Mit der Bundeswehr zu neuen Ufern +++ Cloover wächst auf 5 Millionen ARR +++ Über den kühnen Ansatz von Marvel Fusion +++ Nach GenAI kommt nun Agentic AI +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Montag, 8. September).
#STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
rumicon
+++ Die Jungfirma rumicon ist unser Startup der Woche! Das Startup aus Potsdam, das von Lars Abraham und Ilonka Wolpert gegründet wurde, liefert mit seinem “Sensor System” Daten direkt von der Weide. “rumicon Sensor System automatisiert die Gesundheitskontrolle & Weidetierüberwachung, um Krankheiten und produktionsrelevante Ereignisse zeitnah zu erkennen”, teilt das Team mit. Mehr neue Startup gibt’s in unserem Startup-Radar
Fernride
+++ Expansion in das derzeit heißeste Segment! Das Münchner Mobilitäts-Startup Fernride, das bisher nur im zivilen Sektor unterwegs war, steigt in das boomende und lukrative Verteidigungssegment ein. Das Münchner Startup, 2019 von Hendrik Kramer, Maximilian Fisser und Jean-Michael Georg als Pylot gegründet, setzte anfangs auf “Automatisierungslösungen für LKWs in der Hof- und Hafenlogistik”. Inzwischen teilt das Unternehmen in eigener Sache mit, dass es sich als Ground-Autonomy-Plattform positioniert, die “umfassende , die skalierbare Automatisierung für verschiedenste Branchen ermöglicht – von Containerterminals und Yard Operations über Verteidigungslogistik bis hin zum autonomen Straßentransport”. Für die Bundeswehr testet die Jungfirma bereits autonome Lkw. Insgesamt flossen bereits rund 75 Millionen Euro in das Unternehmen. Zu den Investoren gehören DeepTech & Climate Fonds (DTCF), Munich Re Ventures, Bayern Kapital, 10x Founders, Promus Ventures, Fly Ventures und Helantic. Über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten derzeit für Fernride. Im DefenseTech-Segment ist derzeit einfach extrem viel Bewegung. Da erscheint diese Ausweitung äußerst sinnvoll. Mehr über Fernride
Cloover
+++ Starkes Wachstum! Das Berliner FinTech Cloover verkündet 5 Millionen Euro Annual Recurring Revenue (ARR). “The Shopify of Energy isn’t a vision anymore, it’s live. In 8 months, Cloover scaled from €1m to €5m ARR – 5x – while reaching profitability”, schreibt Gründer Jodok Betschart auf Linkedin. Das junge Unternehmen, 2022 vom schweizerisch-schwedischen Team Peder Broms, Jodok Betschart, Tony Kirmo und Valentin Gönzcy gegründet, möchte es “Anbietern von Technologien für erneuerbare Energien ermöglichen, ihre Dienstleistungen mit Finanzierungsmöglichkeiten anzubieten”. Der US-Geldgeber Lowercarbon Capital, hinter dem romi-Investor Chris Sacca steckt, sowie Altinvestoren wie 9900 Capital und QED investierten zuletzt imposante 114 Millionen US-Dollar (Eigen- als auch Fremdkapital) in Cloover. Im Gegensatz zu einigen anderen Startups rund um das Thema erneuerbare Energien, scheint Cloover weiter gut unterwegs zu sein. “The journey is just beginning”, teilt Gründer Betschart weiter mit. Mehr über Cloover
Marvel Fusion
+++ Kernfusion boomt! Dies zeigte zuletzt die millionenschwere Investmentrunde bei Proxima Fusion eindrucksvoll. Aber auch Mitbewerber Marvel Fusion ist einen Blick wert. “Unter all den gewagten Ansätzen der Szene ist der von Marvel besonders kühn”, berichtet das Manager Magazin zum Unternehmen. Spannend dabei: “Experten des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik halten das Konzept für “technisch und physikalisch nicht umsetzbar”. Wenn es aber doch klappt, winkt ein Milliardengeschäft. Insgesamt sammelte das Marvel-Fusion-Team in den vergangenen Jahren rund 170 Millionen Venture Capital ein. Das DeepTech-Unternehmen aus München, 2019 von Moritz von der Linden, Karl-Georg Schlesinger, Georg Korn und Pasha Shabalin gegründet, “arbeitet an einer neuartigen Fusionstechnologie, welche die Kommerzialisierung von Fusion als Energiequelle erheblich beschleunigen könnte”. (Manager Magazin) Mehr über Marvel Fusion
Agentic AI
+++ Nach Generative AI (GenAI) kommt nun Agentic AI! Bei Startups und Unternehmen aus dem Segment Agentic AI dreht sich im Grunde alles um die Nutzung von generierten Inhalten, um individuelle Aufgaben zu automatisieren und zielgerichtet zu lösen. “Allein in den ersten sechs Wochen des Jahres 2025 haben europäische VCs laut Crunchbase 548 Millionen Dollar in Agentic-AI-Startups investiert”, berichtet Gründerszene. Zu den spannendsten Unternehmen in diesem Boom-Segment gehören dem Bericht zu folge Cognigy, n8n, Mercanis, Flank, Juna AI und Hypatos. Wie heiß dieses Segment ist, zeigt der Blick auf Cognigy. Das amerikanische Unternehmen NiCE übernahm das KI-basierte Kundenservice-Startup und legt dafür 955 Millionen US-Dollar auf den Tisch. (Crunchbase, Gründerszene) Mehr über Cognigy
Investitionen
+++ Magerere Investment-Bilanz für den August: Im vergangenen Monat zählten wir gerade einmal 5 zweistellige bzw. dreistellige Millioneninvestments bei denen rund 315 Millionen Euro bewegt wurden. Darunter Ortivity, Stark und Plancraft. Mehr im Deal-Monitor
Deutschland
+++ Ob es ein Fehler war, in Deutschland zu gründen? Das wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Es wäre ein wichtiges Signal, dass der Standort mehr kann als Förderung – nämlich auch Skalierung. Mehr im Gastbeitrag von Gia Tien Ngo
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