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China hat Nexperia-Chip-Exportverbot aufgehoben, berichtet Zulieferer Aumovio
Im Streit um Chips des Autobranchenzulieferers Nexperia zeichnet sich weitere Entspannung ab. China habe Exportverbote für Halbleiter von Nexperia aufgehoben, sagte Philipp von Hirschheydt, Chef des Autozulieferers Aumovio, der Nachrichtenagentur Bloomberg. Aumovio habe die Auslieferung von Nexperia-Halbleitern und Komponenten mit solchen Chips wieder aufgenommen, nachdem das Unternehmen in dieser Woche eine Exportlizenz aus Peking erhalten habe, sagte von Hirschheydt. Das chinesische Handelsministerium habe nun das breitere Exportverbot aufgehoben, ergänzte er.
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Nachschub von Nexperia in Kürze erwartet
Damit zeichnet sich eine Lösung im Streit zwischen den Niederlanden und China ab. Die niederländische Regierung sei bereit, die Kontrolle über Nexperia abzugeben, wenn China wieder den Export wichtiger Elektronikchips erlaube, hatte Bloomberg zuvor unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet. Bereits am Donnerstagabend hatte die niederländische Regierung mitgeteilt, dass sie mit einer Wiederaufnahme der Lieferung von Nexperia-Chips aus China in den kommenden Tagen rechne. „Es wird einige Zeit dauern, bis alle Abläufe und Prozesse wieder normal laufen“, sagte von Hirschheydt. In den kommenden vier bis sechs Wochen könne es durchaus noch zu Problemen in der Versorgung kommen.
Die Lieferprobleme bei Nexperia entstanden, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführte Firma mit Sitz in Nimwegen übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie. Grund für den Konflikt ist laut den Niederländern Missmanagement der chinesischen Unternehmensführung. Der Eingriff der Regierung bei Nexperia sei keine Maßnahme gegen China, hieß es dazu jüngst. Bei Aumovio handelt es sich um eine erst kürzlich vom Continental-Konzern ausgegründete Einheit mit mehr als 86.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Sitz in Frankfurt. Sie entwickelt Elektronik für das sogenannte softwaredefinierte Fahrzeug.
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(fpi)
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Apple-Brief: EU-Gesetze widersprechen sich und machen Plattformen unsicher
Apple wirft der Europäischen Union in einem neuen Brief vor, dass sich ihre Digitalgesetze gegenseitig in die Quere kommen. Dies führe dazu, dass die mobilen Plattformen am Ende für Verbraucher unsicherer werden. In dem Brief von Apple-Justiziar Kyle Andeer geht es um Fragen der Europäischen Kommission zum Schutz vor Betrug und von Minderjährigen im App Store. In dem scharf formulierten Schreiben, das dem US-amerikanischen Fernsehsender CBS vorliegt, erklärt Andeer, dass die von der EU gegen Apple ergriffenen Maßnahmen des Digital Markets Act (DMA) genau dazu führten, was der Digital Services Act (DSA) abzuwehren gedenkt.
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Während der DMA die Stärkung des Wettbewerbs im digitalen Raum zum Ziel hat, geht es beim DSA darum, den digitalen Plattformen bestimmte Regeln aufzuerlegen, die illegalen und schädlichen Inhalten entgegenwirken. Hierbei geht es im DSA besonders um den Schutz Jugendlicher. In beiden Fällen drohen bei Verstößen hohe Geldstrafen. Apple ist aufgrund seiner Nutzerzahlen eines jener Unternehmen, die besonders im Fokus der Regulierer stehen.
„Rücksichtlos und gefährlich“
Andeer hält es für widersinnig, dass der DMA Apple dazu verpflichtet, Links aus Apps heraus zu ermöglichen und dies „ohne sinnvolle Schutzmaßnahmen“. Damit würden Nutzer Betrug und Betrügereien auf Drittplattformen ausgesetzt, die Apple nicht kontrollieren oder überwachen könne. Laut Andeer habe Apple die EU mehrfach gewarnt, dass ihr Ansatz „rücksichtlos und sogar gefährlich“ sei. Die neuen Regeln hätten Tür und Tor für Finanzbetrug, Pornografie und Datenschutzprobleme geöffnet.
Zugleich schickte die EU auf Basis des DSA im Oktober Anfragen an Apple und andere, ob ausreichende Sicherheitsmaßnahmen für Minderjährige umgesetzt wurden. Dabei ging es darum, wie zum Beispiel finanzieller Betrug in Apps verhindert wird, und wie sichergestellt wird, dass Firmen wirklich die sind, die sie vorgeben, zu sein. Genau hier sieht Apple den Widerspruch zwischen beiden Gesetzen: Das eine schwäche die Sicherheit, das andere erwarte das bisherige Maß – oder sogar noch mehr.
EU sollte besser ganzheitlich denken
Andeer schreibt, dass die EU ganzheitlich denken sollte, anstatt DMA und DSA als separate Gesetzgebungen anzusehen und durchzusetzen. Apple legt jährlich in öffentlichen Berichten seine Statistiken vor, in wie vielen Fällen betrügerische Apps aus dem App Store entfernt wurden. Der jetzige Brief gesellt sich zu dem immer mehr eskalierenden Streit zwischen dem iPhone-Hersteller und der EU. So hat Apple jüngst Klage gegen die EU-Vorschriften eingereicht, nachdem das Unternehmen mit einer Strafe über 500 Millionen Euro wegen Verstößen gegen den DMA belegt wurde.
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Auch konkrete Vorgaben der EU-Kommission zur Umsetzung der Interoperabilität auf Apple-Geräten sorgen für Konfliktpunkte. Aktuell wurde bekannt, dass Apple deshalb auf der Apple Watch die automatische Synchronisation von WLAN-Zugangsdaten zwischen iPhone und Uhr in der EU abschaltet.
(mki)
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Fahrbericht Hyundai Ioniq 6N: Erste Pistenrunde mit dem Taycan-Konkurrenten
Der 2,1 Tonnen schwere Allradler Hyundai Ioniq 6 N spurtet in 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht 257 km/h Spitze. Möglich machen das 448 kW Dauerleistung und kurzzeitig 478 kW im Boost. Der Preis von rund 77.000 Euro erscheint angesichts des Gebotenen ein guter Deal. Zum Vergleich: Ein ähnlich performanter Porsche Taycan GTS steht mit 148.800 Euro in der Preisliste, die noch eine lange Liste an zahlungspflichtigen Optionen umfasst. Bei Hyundai gibt es gerade mal zwei, drei Extras, die gesondert berechnet werden. Ähnlicher sind sich beide Modelle beim Karosseriekonzept. Jeweils viertürige Limousinen; der Taycan natürlich etwas größer. Wir hatten die Gelegenheit, die Limousine ein paar Runden auf der Piste zu bewegen.
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Verbesserte Kühlung von Batterie und elektrischen Systemen
Der knapp fünf Meter lange Ioniq 6 N wartet mit fast drei Meter Radstand auf, Platz im Inneren gibt daher reichlich. Äußerlich polarisiert dagegen der Hyundai mehr, als man es von den Südkoreanern kennt. Nicht jeder mag die aerodynamische Bonbonform, in der N-Ausführung ist sie zusätzlich mit einer am Heck nach oben verlaufenden Schwarzfläche, einem Schwanenhals-Heckflügel und Kotflügelverbreiterungen garniert. Bei so viel Zierrat könnte man glauben, der Wagen sei vor allem auf Show getrimmt. Doch Manfred Harrer, Chef der Performance-Abteilung von Hyundai, stellt klar: „Es ging uns um reales Track-Driving.“ Beim Fahren auf der Rennstrecke herrschen besondere Bedingungen. Da braucht es zum Beispiel eine besonders starke Kühlung der Batterie und des elektrischen Systems.

Hyundai Ioniq 6
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Hat der Ioniq 6 N natürlich, erprobt auf der Nürburgring-Nordschleife. Aber auch hier rückt Manfred Harrer das Bild von Elektrosportwagen etwas zurecht: „Viel Leistung zu haben, ist in der heutigen Zeit kein Problem. Es geht vielmehr um Haltbarkeit, Bremsen und Kurvenverhalten.“ Konkret heißt das beim Ioniq 6 N unter anderem: Üppig dimensionierte Bremsscheiben für hohe Konstanz und verschiedene Ansprechverhalten in Abhängigkeit vom gewählten Fahrmodus, was beim radikalen Angasen ein echter Gewinn ist. Die Verzögerung ist auf Wunsch brutal, aber fein dosierbar und gibt dem Fahrer Vertrauen. Apropos Verzögerung: Je nach gewähltem Modus erzeugt bereits die Rekuperation eine Verzögerung von bis zu 0,6 g – man spürt schon beim Vom-Gas-gehen den Druck der Sicherheitsgurte.
Ausgewogene Fahrwerksabstimmung
Radikaler gegenüber dem zivilen Ioniq 6 änderte sich das Fahrwerkwerk, das eigentlich kaum noch etwas mit der Basisversion zu tun hat – allein schon, weil die Aufhängungspunkte neu gesetzt wurden und elektrisch gesteuerte Performance-Dämpfer zum Einsatz kommen. Gleichzeitig sank durch die Maßnahmen auch der Fahrzeugschwerpunkt – noch stärker als beim Schwestermodell Ionic 5 N. Das Ergebnis ist ein Fahrverhalten, über das man nur staunen kann. Auf holprigen Landstraßen bügelt es Schlaglöcher aus und sorgt für angenehmes Reisen. Auf der Rennstrecke lässt es dennoch kaum Wankbewegungen der Karosserie zu. Wird bei hoher Geschwindigkeit über die Curbs geräubert, absorbiert der Hyundai die Rüttelfrequenz mit unfassbarer Präzision. Dass der Wagen über alle vier Räder angetrieben wird, es dabei eine Betonung der Hinterachskraft gibt und ein sensibel arbeitendes Toque Vectoring die insgesamt 770 Nm Drehmoment verteilt, sorgt für ein phänomenales Ein- und Auslenkverhalten in Kurven – und gibt dem Fahrer viel Vertrauen in das Fahrzeug.
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Unnötiger Arcade-Modus
Bis hierhin ist der 4,93 Meter lange Ioniq 6 N vor allem eines: ein schnelles Auto. Doch anders als andere – zum Beispiel der Taycan – ist er auch ein Spaßauto. Dafür sorgen elektronische Systeme, die aus dem Wagen eine Art rasende X-Box machen. Wer mag, kann sich über das Soundmodul eine röhrende Geräuschkulisse einspielen lassen. Gut, dass sie ausgeschaltet werden kann – auf Dauer könnte es sonst ein wenig nervig werden. „N e-Shift“ kann auf Wunsch den Eindruck verstärken, in einem Verbrenner zu sitzen. Die völlig unnötige virtuelle Schaltung per Lenkradwippen soll Fahrern, die das wünschen, ein besseres Fahrgefühl zu vermitteln – ein bisschen vergleichbar mit einem Arcade-Modus in einer hochklassigen Rennsimulation.
Der im Infotainment enthaltene N-Track-Manager wird hingegen die Herzen ernsthafter Pisten-Nerds höherschlagen lassen. Da gibt es zum Beispiel ein Ghost-Car im Display, das auf der Rennstrecke visualisiert, ob man besser oder schlechter als bisher unterwegs ist. Auch gibt es eine Fülle von Driftparametern, mit deren selbst Laien atemberaubende und vor allem sicher quertreiben können. Und auch wenn die rund 77.000 Euro nicht wenig sind: Ab sofort hat U30 einen Traum-Sportwagen, der ihre Welt aus der X-Box auf die Straße bringt. Eine eng verwandte Alternative aus dem gleichen Konzern ist der erst kürzlich von uns getestete, fulminant fahrende Kia EV6 GT. Er zeigte eindrücklich, wie sehr Leistung auch bei einem E-Auto mit dem Verbrauch korreliert.
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(fpi)
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Peloton ruft 833.000 Bike+-Hometrainer zurück
Nachdem bei mehreren Nutzern die Sattelstütze während des Betriebs gebrochen ist, ruft Fitnessgerätehersteller Peloton hunderttausende Hometrainer in Kanada und den USA zurück. Betroffen ist das Modell Bike+. Besitzer können eine kostenlose neue Sattelstütze erhalten, bis dahin sollen sie ihr Bike+ unbedingt stehen lassen.
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Am Donnerstag veröffentlichte Peloton einen Produktrückruf. Betroffen sind demnach Bike+, welche zwischen Dezember 2019 und Juli 2022 hergestellt und in den USA und Kanada verkauft wurden. Insgesamt 833.000 Stück sind es in den USA und 44.300 Stück in Kanada. Wer ein entsprechendes Gerät besitzt, kann die Sattelstütze kostenlos austauschen lassen. Entsprechende Kontaktmöglichkeiten finden sich in Pelotons Produktrückruf. Auch die US-Verbraucherschutzbehörde U.S. Product an Safety Commission (CPSC) gab eine Warnung für das Gerät heraus.
Bike+ auch in Deutschland erhältlich
Das Modell Bike+ bietet Peloton auch in Deutschland an. Laut Peloton sind hiesige Geräte aber nicht von dem Rückruf betroffen. Der Rückruf beziehe sich ausschließlich auf Kanada und die USA.
Wer dennoch sichergehen will, kann seine Modellnummer überprüfen. Peloton ruft Exemplare des Modells PL02 des Peloton Original Series Bike+ zurück, deren Seriennummer mit einem T beginnt (zum Beispiel TABCSSXXXXX). Die Seriennummer des Fahrrads befindet sich demnach innerhalb der Vorderradgabel, hinter der Vorderradgabel oder hinter dem Schwungrad.
Nach einer extrem starken Nachfrage und enormem Wachstum während der COVID-19-Pandemie hat sich Peloton schwer verkalkuliert. 2022 entließ das Unternehmen hunderte Beschäftigte, musste mehrere Lager schließen und die Preise für Geräte erhöhen. Während die Peloton-Aktie sich Anfang November 2020 noch bei rund 150 US-Dollar bewegte, liegt sie aktuell bei rund sieben Dollar. Das Unternehmen setzt auf Innovationen und neue Produkte, kürzlich hat der Hersteller Fitnessgeräte mit KI-Anbindung angekündigt.
(nen)
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