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Künstliche Intelligenz

Cisco-KI löst, Mensch entscheidet – die Zukunft des Netzwerk-Troubleshooting?


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Nachdem Cisco bisher viel über KI geredet, aber wenig konkrete Lösungen aufgezeigt hat, gibt es nun mit AI Canvas einen interessanten Ansatz. In der Keynote der Live-Hausmesse gab es einen KI-Agenten für ein automatisiertes Netzwerk-Troubleshooting zu sehen, der mit unterschiedlichen Datenquellen die Grundursache (Root Cause) eines Netzwerkproblems analysierte, Lösungen vorschlug und sie nach menschlicher Freigabe umsetzte und im Nachgang die Effektivität der Lösung validierte.

Hinter AI Canvas steckt ein webbasiertes Dashboard mit einem KI-Assistenten, über den der Netzwerkverantwortliche eine Konversation führen kann und ihm als Agent dienen soll. Er führt durch die Diagnose und stimmt Entscheidungen sowie Lösungen mit dem Nutzer des Tools basierend auf Live-Telemetrie und Erfahrungen von Netzwerkexperten ab.

Die Basis für das Troubleshooting liefert ein auf den spezifischen Einsatzzweck spezialisiertes LLM namens Cisco Deep Network Model. Es wurde nach Angaben von Cisco mit über 40 Millionen Token trainiert und Experten haben über 3000 Reasoning Traces beigesteuert und jede Logikebene sorgfältig kommentiert und validiert. Konkret greift der Hersteller dabei auf Erkenntnisse aus dem Technical Assist Center (TAC) zurück, um aus gelösten Problemen zu lernen.

Für das Dashboard sollen die Daten aus dem Netzwerk, der Cloud, aus Security-Tools, Observability und Kollaborationsplattformen herangezogen werden, um ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Agenten, die Telemetriedaten beziehen, potenzielle Fehler des Netzwerks ermitteln und Lösungen vorschlagen, sortiert Cisco unter dem Schlagwort AgenticOps ein. „Das Zeitalter der agentenbasierten KI steht vor der Tür“, meinte DJ Sampath, Vice President für Produkte, KI-Software und -Plattform bei Cisco.



(Bild: Cisco)

Als Beispiel zeigte Cisco ein offenes ServiceNow-Ticket, das mit der Ticketnummer im AI Assistent von AI Canvas eingefügt wurde. AI Canvas zog sich daraufhin die Inhalte des Tickets aus ServiceNow, um das konkrete Problem zu erfassen. Im Anschluss darauf bezog es Daten aus den Cloud-Plattformen von Meraki, ThousandEyes und Splunk und analysierte sie mithilfe des Deep Network Model. Daraufhin begann AI Canvas schrittweise ein Dashboard mit diversen Widgets und Grafiken zu generieren, aus denen es relevante Erkenntnisse aus unterschiedlichen Plattformen aufzeigte.

Aus dem Meraki Dashboard zeigte sich ein erhöhter Paketverlust von einer Meraki-MX-Firewall, Splunk lieferte eine Meldung zu gesteigerten TCP Retransmissions und die Pfad-Visualisierung aus ThousandEyes zeigte den konkreten Punkt auf, an dem der Paketverlust entstand, nämlich ein überlasteter WAN-Link. Um den Engpass für eine betriebskritische Cloud-Applikation zu umgehen, schlug das Tool die Implementierung einer QoS-Richtlinie im SD-WAN auf der Firewall vor. Der Mensch musste diese freigeben, AI Canvas führte den Change eigenständig gegenüber der Meraki-Plattform per API aus und validierte im Nachgang die Qualität via ThousandEyes.

Dabei überzeugte der nahtlose Ablauf ohne Wechsel zwischen den Dashboards der unterschiedlichen Lösungen, die Einbindung des Systemverantwortlichen in Entscheidungen durch den Assistenten und die Geschwindigkeit zur Lösung. Zusätzlich zeigte Cisco auch, wie sich andere Personen in ein kollaboratives Troubleshooting hinzuziehen lassen – und verwies darauf, dass Troubleshooting ein Team-Sport statt ein Fingerzeigen ist, was einige Systemverantwortliche gern übersehen.

Cisco unterstreicht, dass AI Canvas das IT-Betriebspersonal nicht ersetzen, sondern nur unterstützen soll. Dabei soll der Mensch stets Teil des Prozesses sein, um sicherzustellen, dass alle Vorgänge regelkonform ablaufen. Cisco betont die Transparenz in jeder Phase, etwa durch nachvollziehbare Angaben zur Herkunft der verwendeten Daten. Die zentrale Idee: Während AI Canvas repetitive und aufwendige Aufgaben übernimmt, liegt die finale Entscheidungsverantwortung weiterhin beim Menschen.

Langfristig sieht es so aus, als ob kritische Prozesse stark von der Automatisierung durch agentenbasierte Systeme profitieren können, um den Menschen in kritischen Situationen eine schnellere Fehlerbehebung zu ermöglichen. Dabei erwartet Cisco, dass Mitarbeiter künftig eher Prüf- und Freigabeschritte durchführen müssen, bevor autonome KI-Agenten vollumfängliche Entscheidungsbefugnisse erhalten. Dazu nannte der Hersteller im Gespräch mit iX, dass man auf Basis der hauseigenen Duo-Lösung einen Ansatz für delegierte Privilegien für Agenten hat, um entsprechende Authentifizierungen für agentische Identitäten, deren Autorisierungen zu steuern und deren ausgeführte Tätigkeiten zu überwachen.


(fo)



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Kurztest: Mit der Kompaktkamera Fujifilm X half rund um die Elbphilharmonie


Mit der „X half“ hat Fujifilm eine winzige, digitale Kompaktkamera vorgestellt für alle, die gern fotografisch experimentieren und dabei keine hochaufgelösten Bilder benötigen. Dabei ist hochaufgelöst hier relativ zu sehen, denn der 1-Zoll-Sensor bringt stattliche 17,7 Megapixel mit. Ein Vollformatsensor mit dieser Pixeldichte würde rund 130 Megapixel besitzen. Das birgt andere Probleme, mehr dazu später.

Sucher, Sensor und Display sind in der X half entgegen dem Standard im Hochformat angebracht, was an das analoge Halbformat erinnern soll. Der Sensorfläche entspricht das nicht, die ist nämlich noch einmal um die Hälfte kleiner.

Das ist aber bei der angestrebten Zielgruppe eher unproblematisch, denn neben instax-Nutzern, die gern mehr wollen als Sofortbilder, stehen hier vor allem junge Menschen im Fokus: Smartphone-Fotografen, Fans kleiner Retro-Digitalkameras und solche, die gern analog fotografieren, aber Zeit und Kosten für die Filmentwicklung längerfristig scheuen. Für diese Zielgruppen ist die kleine X half ein spielerisches Gesamtpaket. Fujifilms Filmsimulationen werden durch Filter ergänzt, die Spiegelungen, Unschärfen, Farbränder oder Vignetten ins Bild bringen. Übertriebene Kontraste, poppige Farben, wer spielerisch die Welt entdecken und festhalten möchte, kann sich mit dem kleinen Leichtgewicht austoben.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Kurztest: Mit der Kompaktkamera Fujifilm X half rund um die Elbphilharmonie“.
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Motorola: Diese Smartphones erhalten das Update auf Android 16


Android 16 ist für zahlreiche Motorola-Geräte bestätigt. Motorola ist eines der wenigen Unternehmen, die eine öffentliche Datenbank für Sytems-Updates und Sicherheitspatches ihrer Geräte führen. Leider ist diese Datenbank eher versteckt und umständlich in der Bedienung.

Der Blogger Haneet Singh von Ytechb hat sich die Mühe gemacht, die Datenbank zu durchforsten und die Motorola-Smartphones ausgemacht, die das Update auf Android 16 erhalten werden. Bei manchen der Modelle könnte es indes ein Weilchen länger dauern, da einige Geräte wie etwa das 2024er-Modell Razr 50 Edge oder das Thinkphone aus dem Jahr 2023 offenbar noch nicht einmal mit Android 15 versorgt worden sind.


Motorola Datenbank – Edge 60 Android 16

Motorola Datenbank – Edge 60 Android 16

Laut der Datenbank wird das Motorola Edge 60 das Update auf Android 16 erhalten. Zudem verraten die Infos, dass Sicherheitspatches alle zwei Monate verteilt werden.

(Bild: Motorola)

Für folgende Geräte hat Motorola Android 16 bestätigt, jedoch gibt es noch keinerlei Zeitplan, wann sie die neue Version erhalten werden:

  • Motorola Edge 60 Pro – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 60 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 60 Fusion – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Razr 60 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Razr 60 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 60 Stylus – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Razr 50 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Razr 50 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Lenovo ThinkPhone 25 – (5 Android-Versionen, 5 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Lenovo Thinkphone – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 50 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 50 Pro – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 50 Fusion – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 50 Neo – (5 Android-Versionen, 5 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 40 Pro – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 40 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 40 Neo – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Razr 40 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G86 Power – (2 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G86 (2 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G56 – (1 Android-Version, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G 55 5G – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G 75 5G – (5 Android-Versionen, 6 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G 85 5G – (2 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G 45 5G – (2 Android-Versionen, 3 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G 35 5G – (2 Android-Versionen, 3 Jahre Sicherheitspatches)

Wie in der Übersicht zu erkennen ist, hat der Hersteller ein recht umfangreiches Portfolio an Geräten, die für unterschiedlich lange Zeiträume Update-Support erhalten. Nur ausgewählte Modelle wie das Thinkphone 25 oder das Moto G75 bekommen fünf große Android-Updates. Laut Hersteller sind die beiden Modelle für Firmenkunden gedacht. Derweil bekommen die meisten Oberklasse-Geräte des Herstellers lediglich drei große Android-Versionen und vier Jahre Sicherheitspatches. Mit den Mitbewerbern wie Samsung oder Google, die bis zu sieben Jahre Android-Updates liefern, kann Motorola nicht mithalten.

Vor allem Motorolas Einsteiger- und Mittelklasse-Geräte sind in puncto Updates noch verbesserungswürdig, schließlich bekommen manche nur ein einziges großes Android-Update. Diese Updatestrategie wird Motorola ab dem 20. Juni kaum durchhalten können, denn in der EU tritt die neue Ökodesign-Verordnung in Kraft. Smartphones, die danach verkauft werden, müssen mindestens fünf Jahre Updates ab Verkaufsende bieten. Unklar ist noch, wie Motorola, aber auch andere Hersteller mit den neuen Realitäten umgehen wird.


(afl)



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Fernsehturm vor Alpenpanorama: Erste KI-produzierte Werbekampagne gestartet


Der Berliner Fernsehturm vor Alpenpanorama, ein tanzender Späti auf einer Bergwiese und eine mit Graffiti bemalte U-Bahn, die durch die Alpenwelt rast – der Werbespot der Getränkemarke „Kräuterbrause“ von Spreequell sieht so schräg aus, dass er einer Künstlichen Intelligenz entsprungen sein muss. Und tatsächlich ist an diesem Spot sogar nahezu alles KI, wie die zuständige Werbeagentur Jung von Matt Spree jetzt in einer Pressemitteilung kundtat. Zumindest offiziell ist die erste Werbekampagne in Deutschland, die auf diese Weise entstanden ist.

Der surreale Kampagnenfilm „Trink dir Berlin bergig“ wurde von der Agentur im eigenen Hause mit generativer KI entwickelt – inklusive KI-generierter Visuals, Voice-Over und einer Mischung aus Berliner Techno und Blasmusik. Dabei stellte Produktion die Beteiligten vor besondere Herausforderungen: „Seit dem Projektstart im Februar hat sich das Toolset mehrfach weiterentwickelt“, erklärt Phil Langer von der Werbeagentur. Das Team habe seine Workflows anpassen müssen, um mit den rasanten Entwicklungen der KI-Tools Schritt zu halten. Da der Kunde den Kreativen aber in Sachen KI weitgehend freie Hand ließ, konnten diese den Einsatz ausgiebig erproben.

Szenerien wie die Gezeigten wären laut Langer „klassisch oder mit einer 3D-Produktion nicht realisierbar gewesen – zumindest nicht in diesem Zeit- und Budgetrahmen“. Ob und inwieweit die KI künftig auch bei anderen Spots zum Einsatz kommen soll, lässt die Agentur allerdings offen.

Auch beim Audio setzt die Kampagne auf KI: Alle Stimmen im Spot wurden von den „AI Artists“ der Agentur digital erstellt. Lediglich die Musik wurde von Menschen komponiert. Die Kampagne läuft vom 17. Juni bis zum 12. August 2025 regional in Berlin und Brandenburg über Online-Video, Kino, Social Media und Native Ads.


(mki)



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