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Cisco-Switches: Mehr Sicherheit – auch wenn es noch keine Patches gibt


Cisco bringt eine ganze Reihe von Neuerungen im Netzwerkumfeld. Darunter neue Smart Switches der Catalyst-9000-Serie gezielt für Campus-Umgebungen. Erst Anfang des Jahres gab es im Rechenzentrumsumfeld die Ankündigung zu Nexus 9000 Smart Switches in Kooperation mit AMD Pensando. Cisco möchte damit die Sicherheitslösung Hypershield an den Rand der Netzwerke bringen, um den Datenverkehr zwischen den Endgeräten besser zu kontrollieren. Zudem gab es ein Wi-Fi Campus Gateway und Wi-Fi 7 Access-Points für Umgebungen mit hoher Dichte an Nutzern.

Die ersten beiden Modelle stellen die nicht-modularen Catalyst 9350 Smart Switches für den Access-Bereich und die modularen Catalyst 9610 Smart Switches für Core und Distributionsebenen dar. Beide basieren auf der vereinheitlichten Silicon-One-Architektur. Dabei sind spezifische Anwendungsslices des ASICs programmierbar gestaltet, wodurch spezifische Anwendungen direkt auf dem ASIC betrieben werden können. Zusätzlich gibt es einen Co-Prozessor.

Als Anwendungsbeispiel nennt Cisco die Sicherheitslösung Hypershield, die als Agent auf diesen Switches laufen soll. Falls eine Komponente eine Sicherheitslücke aufweist, es aber keinen Patch gibt oder bis der Patch eingespielt ist, soll Hypershield über sogenannte kompensierende Kontrolle Segmentierungsrichtlinien auf Switch-Ebene implementieren, um attackierende Traffic-Muster zu blocken. Damit sollen sie als sogenannter Enforcement Point im UZTNA-Framework (Universal Zero Trust Network Access) dienen. Für besonders sensible Datenströme bietet Cisco nun auch eine Funktion zur sogenannten Security Service Insertion, mit der sich der Verkehr gezielt an spezialisierte Next Generation Firewalls mit Layer-7-Intelligenz, beispielsweise einem integrierten IPS, weiterleiten lässt. Dadurch wird eine optimale Ausnutzung der vorhandenen Sicherheits- und Netzwerkressourcen erreicht. Ferner gibt es Integrationen mit den ThousandEyes- und Splunk-Plattformen, um die Sichtbarkeit in puncto Netzwerk- und Applikationsperformance, als auch der Sicherheit zu verbessern.

Neben diesen Features liefern die Switches einige wenige Neuerungen gegenüber den direkten Vorgängern in der 9300- und 9600-Modellreihe. Die 9350er-Switche kommen auf einer Höheneinheit daher und unterstützen nun UPoE+ bis 90 Watt, also 802.3bt Klasse 8 und MultiGigabit Ethernet bis 10G im Downlink und bis 100G Uplinks, um den gestiegenen Bandbreiten- und Leistungsbedarfen im Wi-Fi-Umfeld gerecht zu werden. VXLAN unterstützen diese Switche nicht. Die Switche sollen zudem post-quantenresistente Algorithmen für MACsec, IPsec und WAN MACsec zur Verschlüsselung der Links unterstützen.

Innerhalb des UZTNA-Frameworks fungieren die neuen Switches als durchsetzende Knotenpunkte (Enforcement Points), die Sicherheitsrichtlinien konsequent umsetzen. Für besonders sensible Datenströme bietet Cisco nun die Funktion Security Service Insertion, mit der sich der Verkehr gezielt an spezialisierte Firewalls weiterleiten lässt. Dadurch wird eine optimale Ausnutzung der vorhandenen Sicherheits- und Netzwerkressourcen erreicht.

Die Catalyst-9610-Switche bieten ein modulares Chassis mit 10 Einschüben auf 18 Höheneinheiten. Jeder Slot soll bis zu 6,4 Tbit/s Durchsatz unterstützen. Bei über 120 kg Gewicht möchte man nicht der Integrator sein, der dies in das Rack bringen muss. Der Switch unterstützt zwei redundante Supervisor und Stackwise Virtual zur Kombination von zwei Chassis zu einem logischen Verbund. Auf Anschlussebene bietet er bis zu 256 × 100G QSFP28 oder 16 × 400G QSFP-DD. Dazu bringt er acht Netzteile und vier Lüftereinheiten mit. Zudem unterstützt er gemäß Datenblatt 8 GByte QoS-Puffer mit hierarchischem QoS, 256 Bit MACsec und VXLAN für Ciscos Software Defined Access (SDA) oder BGP-EVPN-Umgebungen. Als Betriebssystem kommt auf beiden das bewährte IOS-XE zum Einsatz.

Ein weiteres neues Produkt ist Ciscos neue CW9179F Wi-Fi 7 Access-Point-Serie. Sie soll insbesondere für Umgebungen mit hoher Dichte an Nutzern, etwa Stadien, dienen. Dazu soll er sich flexibel über softwarekontrolliertes Beam Switching anpassen können. Sie erlaubt es, die Funkabdeckung flexibel in drei verschiedenen Konfigurationen anzupassen, wodurch der Access-Point in Umgebungen, in denen sich Nutzerverhalten und Geräteverteilung stetig ändern, dynamisch agieren können soll. Zusätzlich bietet er zweimal 4×4:4 Antennen im 5-GHz-Band und jeweils einmal 4×4:4 Antennen im 2,4- und 6-GHz-Band, die entsprechend unidirektional und nicht omnidirektional sind. Außerdem bietet er zwei 10G Uplinks zum Switch für Redundanz und Link-Aggregation.

Mit der Einführung des Cisco Campus Gateway sollen Kunden, die bisher On-Premises-Controller mit zentraler Traffic-Ausleitung genutzt haben, ohne Anpassung der Netzwerkarchitektur auf die Meraki Plattform wechseln können. Die Access-Points tunneln dabei den Datenverkehr zum zentralen Campus Gateway, der den Datenverkehr dann zentral ausleitet. Bisher war nur ein lokales Ausleiten möglich. Unterstützt werden bis zu 5000 Access-Points und 50.000 Clients. Die Lösung erscheint insbesondere für Gast-WLANs interessant, um den Datenverkehr in entsprechende WLAN-DMZs zu tunneln.

Zudem vereinheitlicht Cisco das Management, indem eine neue vereinheitlichte Oberfläche für On-Premises- und das Meraki Cloud-Management eingeführt wurde. Hierbei handelt es sich um eine weitere von Kunden erwartete Vereinheitlichung, nachdem auch die Access-Points und Lizenzmodelle angeglichen wurden.


(fo)



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Elektronische Fußfessel: Gesetzentwurf soll nach der Sommerpause kommen


Elektronische Fußfesseln nach „spanischem Modell“ für Gewalttäter könnten laut Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) schon im kommenden Jahr in ganz Deutschland eingeführt werden. Das erklärte sie gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Durch das „spanische Modell“ sollen insbesondere Femizide, Stalking, Gewalt und Bedrohungen etwa durch Ex-Partner verhindert werden. Die Innenministerinnen und Innenminister der Länder hatten die Einführung einer bundeseinheitlichen Regelung auf ihrer Frühjahrskonferenz im Juni gefordert.

Für das spanische Modell sind nicht feste Verbotszonen wie beim bisherigen Einsatz der Elektronischen Aufenthaltsüberwachung (EAÜ) für die Täter ausschlaggebend, sondern der Abstand zwischen Täter und Opfer ist maßgeblich. Feste Verbotszonen können beispielsweise den Wohnort oder den Arbeitsplatz von Opfern betreffen. Für das spanische Modell führt das Opfer eine GPS-Einheit mit sich und wird darüber informiert, wenn sich der Täter mit Fußfessel absichtlich oder auch unabsichtlich in seiner Nähe befindet. Sowohl das Opfer als auch die Polizei erhalten dann einen Warnhinweis. Hubig will dies Opfern aber nicht vorschreiben. Ihnen werde es „offengelassen, ob sie selbst ein Empfangsgerät bei sich führen wollen oder nicht.“

Hubig kündigte an, nach der Sommerpause einen Gesetzentwurf vorzulegen und skizzierte den weiteren zeitlichen Ablauf: „Realistisch ist, dass wir damit im Laufe des nächsten Jahres anfangen können. Das Gesetz muss nach seiner Verabschiedung noch durch die Länder in die Praxis umgesetzt werden. Die Länder arbeiten derzeit bereits mit Hochdruck an den Vorbereitungen der Umsetzung und dem Ausbau der notwendigen Kapazitäten. Es gibt schon die gemeinsame Überwachungsstelle der Bundesländer in Hessen.“

Nicht nur die Fußfesseln sollen Opfer besser schützen, auch sollen Gewaltschutzanordnungen im Kindschaftsrecht verankert werden, um auch Kinder „besser vor einem Gewalt ausübenden Elternteil zu schützen“. Und der Strafrahmen für Verstöße gegen das Gewaltschutzgesetz soll erhöht werden: „Von einer Geldstrafe oder höchstens zwei Jahren Freiheitsstrafe wie bislang auf eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe, damit die Anordnungen mehr Wirksamkeit bekommen.“ Zusätzlich soll „zum Beispiel die Teilnahme an einem Anti-Gewalt-Training verpflichtend angeordnet werden können“, sagte Hubig der SZ.

Seit Anfang dieses Jahres wird eine Fußfessel nach spanischen Modell bereits in einem Fall in Deutschland angewandt. Das Justizministerium Hessen berichtete im Januar, dass die Ex-Frau eines Täters, der bereits eine Haftstrafe verbüßt hat, in Sachsen auf diese Weise geschützt wird. Dem hessischen Justizminister Christian Heinz (CDU) und der sächsischen Justizministerin Constanze Geiert (CDU) zufolge, „[sprechen] die Erfolge in Spanien für sich“. Hessen hat Fußfesseln der neuen Generation, mit der das spanische Modell umsetzbar ist, 2024 eingeführt. In dem westdeutschen Bundesland ist auch die Gemeinsame elektronische Überwachungsstelle der Länder (GÜL) angesiedelt. Ihre Aufgabe ist die Überwachung der Fußfesselträger. Sie nimmt die Ereignismeldungen rund um die Uhr entgegen und bewertet sie im Hinblick auf möglicherweise notwendige Maßnahmen der Gefahrenabwehr oder der Führungsaufsicht. Die GÜL soll zukünftig mehr Mittel erhalten, um für die geplanten Gesetzesänderungen gewappnet zu sein. Auch das erklärten die Innenministerinnen und Minister im Juni in Bremerhaven auf ihrer Frühjahrskonferenz.


(kbe)



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Vier Raumfahrer an der ISS angekommen


Vier Raumfahrer sind an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Die Dragon-Kapsel der Crew dockte an der ISS an, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa berichtete. Kommandantin der Mission ist die US-Amerikanerin Zena Cardman. Weitere Crew-Mitglieder sind Michael Fincke (USA), der japanische Raumfahrer Kimiya Yui und der russische Kosmonaut Oleg Platonow.

Die sogenannte „Crew 11“ war am Vortag mit einer Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Die Mission ist die elfte reguläre bemannte SpaceX-Mission zur ISS.

Die vier Raumfahrer sollen die Angehörigen der „Crew 10“ auf der ISS ablösen, die in wenigen Tagen zurück zur Erde fliegen soll. Die „Crew 11“ soll dann mehrere Monate an Bord der Raumstation rund 400 Kilometer über der Erde bleiben und verschiedene wissenschaftliche Experimente durchführen.

Für Cardman und Platonov wird es der erste ISS-Einsatz sein, während Fincke und Yui ihren vierten, beziehungsweise zweiten Einsatz an Bord der Station antreten.

Die Angehörigen der Crew 10 werden nach einer kurzen Übergabezeit mit ihren Nachfolgern an Bord der ISS zur Erde zurückkehren – die NASA plant den Rückflug in der kommenden Woche, wenn die Technik und das Wetter mitspielen. Der Start der „Crew 11“ war bereits wetterbedingt um einen Tag verschoben worden.


(nen)



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Titanic: VR-Erfahrung zeigt Untergang aus Passagiersicht


Auf dem Bootsdeck drängen sich Passagiere der 1. Klasse. Es ist 1:10 Uhr und die Evakuierung verläuft nur schleppend. Ein Crewmitglied beruhigt einen besorgten Passagier mit dem Hinweis, es handle sich lediglich um eine Übung. Doch die Anspannung ist greifbar.

Direkt vor einem spielen sich dramatische Szenen ab: Beim Besteigen der Rettungsboote wird eine Familie getrennt. Nur Frauen und Kinder dürfen an Bord, sagt ein Offizier. Der Vater und der 16-jährige Sohn müssen zurückbleiben, während die Tochter weinend ins Rettungsboot 6 gehoben wird.


VR-Szene: Offizier hebt Kind in rotem Mantel ins Rettungsboot, Passagiere und Crew auf nächtlichem Titanic-Deck.

VR-Szene: Offizier hebt Kind in rotem Mantel ins Rettungsboot, Passagiere und Crew auf nächtlichem Titanic-Deck.

Ein Bild aus der älteren PC-VR-Fassung.

(Bild: Engage XR)

Wenige Momente später sitzt man bei jenen, die als Erste ins Wasser gelassen werden. Der Ernst der Lage ist vielen nicht klar: Einige Passagiere beklagen sich, dass sie mitten in der Nacht aus den Betten geholt wurden, andere sprechen scherzhaft von einem „Abenteuer“. Beim Herablassen des Boots wird die Größe des Schiffes erkennbar – und die Panik, die auf den unteren Decks herrscht.

Als sich das Rettungsboot langsam von der Titanic entfernt, hat das Schiff bereits Schlagseite. „Das ist unmöglich“, sagt eine Frau. „Die Titanic ist unsinkbar.“ Wenige Minuten später geschieht das Undenkbare. Margaret Brown, die direkt neben einem sitzt und als „die Unsinkbare“ in die Geschichte eingehen sollte, fordert den Steuermann Robert Hichens auf, zurückzurudern und Ertrinkende aufzunehmen. Doch er weigert sich, wie vielfach überliefert.

Die 15-minütige VR-Erfahrung stützt sich auf Augenzeugenberichte und historische Recherchen. Freiheiten nahm sich das Studio bei der zeitlichen Gestaltung: Die dargestellten Ereignisse dauerten in Wirklichkeit rund 70 Minuten. Man kann sich in der Simulation frei bewegen, aber echte Interaktionen gibt es nicht. Das VR-Erlebnis ist ein historisches Schauspiel, keine Überlebenssimulation. Das tut der Eindringlichkeit der VR-Erfahrung allerdings keinen Abbruch, im Gegenteil. Die Ohnmacht der Passagiere wird dadurch umso spürbarer.

Die „Lifeboat Experience“ ist Teil des umfangreicheren VR-Spiels „Titanic VR“, in dem man in der Rolle eines Tiefseeforschers und U-Boot-Piloten das Wrack der Titanic erkundet, dieses fotografiert und Gegenstände daraus birgt. Neben dieser narrativen Kampagne enthält das Spiel geführte Wracktouren sowie die Möglichkeit, eine virtuelle Gedenkstätte mit Überresten des verunglückten Titan-Tauchboots in der Nähe der Titanic aufzusuchen.

Titanic VR erschien erstmals 2018 für PC-VR-Brillen und geriet seither weitgehend in Vergessenheit. Mit der Veröffentlichung für Meta Quest 3 und 3S im April wurde es einer neuen Generation und einem breiteren Publikum zugänglich gemacht.

Die Lifeboat Experience erschien diese Woche mit mehrmonatiger Verspätung, weil die Entwickler sie zuerst für die Standalone-Headsets optimieren mussten. Ältere Quest-Geräte werden von Titanic VR nicht unterstützt: Sie können die grafisch anspruchsvollen Szenen mit ihren zahlreichen menschlichen Figuren sowie dynamischen Licht- und Schatteneffekten nicht flüssig darstellen. Das Gleiche gilt für die virtuellen Tauchfahrten zum Wrack.

Titanic VR wurde vom Studio Immersive VR Education entwickelt, das Geschichte mit Virtual Reality erlebbar machen möchte und mit „Apollo 11“ sowie „1943: Berlin Blitz“ zwei weitere sehenswerte VR-Erfahrungen schuf. Das Studio firmiert seit 2021 unter neuem Namen und betreibt die VR-Lernplattform Engage.


(tobe)



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