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Cloudflare AI Crawler Block und Pay per Crawl als Alternative


Mit einer neuen Lösung möchte Cloudflare Publishern mehr Kontrolle über den AI-Zugriff auf ihre Inhalte geben. AI Crawler werden bei diesem jetzt zunächst abgewiesen, außer sie erhalten die explizite Erlaubnis zur Content-Aufnahme – oder sie bezahlen.

Ungefähr 20 Prozent aller Websites laufen über das Netzwerk des Internet- und Cybersicherheitsunternehmens Cloudflare. Deshalb ist die große Ankündigung der Company in Bezug auf das AI Crawling so relevant für die Branche. Während der GPTBot, der ClaudeBot, der Amazonbot, der PerplexityBot und Co. zahlreiche Seiten crawlen, sammeln sie Millionen Inhalte für die Verarbeitung in den eigenen KI-Systemen sowie das Training derselben. Oft haben aber Publisher nur wenig Kontrolle darüber, wie ihre Inhalte aufgenommen und distribuiert werden. Daher müssen sie oft entscheiden, ob sie das AI Crawling zulassen oder ausschließen – bei Googles KI etwa mit Google Extended – und mögliche Sichtbarkeits- oder gar Autoritätsverluste auf Drittplattformen und in Suchmaschinen in Kauf nehmen.

Cloudflare hat diesbezüglich jetzt eine alternative Lösung entwickelt. Seit dem 1. Juli blockiert Cloudflare per Default AI Crawler, solange diese nicht für den Zugriff auf die Inhalte zahlen. Content Independence Day nennt das Unternehmen diesen Wandel und CEO Matthew Prince schreibt:

[…] That content is the fuel that powers AI engines, and so it’s only fair that content creators are compensated directly for it.


Crawler GPTBot:

Websites können Inhalte für OpenAI blockieren

OpenAI-Logo, pinkfarben und mehrfach
© Mariia Shalabaieva – Unsplash

Cloudflare Marketplace und Pay per Crawl: Cloudflare gibt Content-Eigner:innen mehr Kontrolle

Neue Cloudflare User können die Default-Blockierung für AI Crawler direkt nutzen. Nutzer:innen, die schon länger auf das Unternehmen setzen, können im Dashboard die entsprechende Einstellung vornehmen.

So wird das Content Scraping durch die Crawler im Cloudflare-Kontext zum Opt-in-Prozess für AI-Unternehmen. Demnächst möchte das Unternehmen laut Prince sogar einen Marketplace für KI-Unternehmen und Content Creator aufbauen, in dem diese über die Entlohnung für Content verhandeln könnten. Denn:

We believe that if we can begin to score and value content not on how much traffic it generates, but on how much it furthers knowledge — measured by how much it fills the current holes in AI engines ‘swiss cheese‘ — we not only will help AI engines get better faster, but also potentially facilitate a new golden age of high-value content creation […],

so Prince weiter. Der CEO spricht von einem neuen Web und ganz neuen Business-Modellen für dieses. Ausdruck dieser Entwicklung sind zum Beispiel milliardenschwere Lizenz-Deals zwischen OpenAI und Reddit oder Google und Reddit, die den KI-Unternehmen Reddit-Inhalte zur KI-Trainingsoptimierung liefern. Ähnliche Vereinbarungen möchte Cloudflare auch für Publisher und Content Creator ermöglichen. So launchte das Unternehmen Pay per Crawl als Bezahlmodell.

Pay per Crawl im Detail: Viele Vorteile und eine große Frage

Dabei sollen jene, die Content für das Internet bereitstellen, deutlich mehr Kontrolle darüber erhalten. Sie sollen ihre Inhalte vor Crawlern verbergen können – wie mit dem Default Blocking –, sie kostenfrei bereitstellen oder für die Bereitstellung eine Gebühr fordern können. Für letztere Option soll der HTTP Response Code 402, Payment Required, wieder salonfähig gemacht werden.

Die Details des neuen Zahlungssystems listen Will Allen und Simon Newton auf dem offiziellen Blog des Unternehmens auf. Dabei bietet Cloudflare die technische Infrastruktur, setzt aber auf die bekannten HTTP Status Codes. AI Crawler würden also mit dem 402 Code konfrontiert, sofern sie nicht via Request Header ihre Zahlung signalisieren, um den Code 200, OK, zu erhalten. Einzelne Crawler können indes auch kostenfrei auf Inhalte zugreifen, wenn die Publisher das möchten. Publisher können Preise für den Content-Zugriff festlegen und die AI-Unternehmen können entscheiden, ob sie diese akzeptieren. Die Details sollen im Cloudflare Account hinterlegt werden, was dem Internetunternehmen seinen Status als zentraler Player im Web-Ökosystem zusätzlich attestieren würde.

[…] We expect pay per crawl to evolve significantly. It’s very early: we believe many different types of interactions and marketplaces can and should develop simultaneously. We are excited to support these various efforts and open standards […],

erklärt Cloudflares Team und verweist auf das Potential von AI Agents. So stellt sich Cloudflare vor, dass Deep Research Agents, wie Google Gemini und ChatGPT oder auch Claude sie anbieten, mit einem bestimmten Budget ausgestattet werden könnten, um umfangreiche Recherchen vorzunehmen, die sich auf Publisher mit einer Crawling-Bezahlschranke beziehen. Das klingt für Publisher und Content Creator verlockend. Es stellt sich jedoch die Kernfrage, ob die Big Tech Companies wirklich bereit sind, viel Geld für den Content-Zugriff zu zahlen oder sich andernfalls auf frei verfügbare Quellen konzentrieren würden. Auch ist es möglich, dass OpenAI, Google, Anthropic und Co. etwaige Kosten für den Crawling-Zugriff schließlich auf die User der KI-Dienste umlegen.

Die Verhandlung der Content-Nutzbarkeit im Digitalraum ist komplex, kennt viele Perspektiven und wird sicher nicht mit einer einzigen Lösung vorangetrieben. Doch Optionen wie Pay per Crawl bieten Publishern in unsicheren Zeiten neue Möglichkeiten.

Noch befindet sich das Modell in der Betaphase. Interessierte können sich bereits für den Zugang bewerben. Derweil fürchten Publisher aufgrund der KI-Suchlösungen von Perplexity, OpenAI, Google und Co. zusehends um ihren Traffic. Cloudflare zeigt im eigenen Radar jetzt an, wie oft AI-Modelle in Relation zum Crawling Traffic zur betreffenden Seite schicken.





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Freche Werbekampagne: Media-Markt Saturn veräppelt Amazon – mithilfe von Alexa


Media-Markt Saturn attackiert Amazon – und nutzt dafür ausgerechnet dessen Assistentin

Digitale Assistenten wie Alexa sind schon eine tolle Sache. Und zwar nicht nur, weil man sie alles fragen kann. Sondern auch, weil die Antworten bisweilen schonungslos ehrlich sind, selbst wenn wie bei Alexa der Mutterkonzern Amazon der Leidtragende ist. Das macht sich jetzt Media-Markt Saturn in einer frechen Kampagne zunutze.

Der Online-Riese Amazon hat die Geschäftsmodelle des traditionellen Handels teils obsolet gemacht und ist vielen Retailern eine Dorn im Auge. Med

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OmniAvatar: So realistisch ist Alibabas neues KI-Videomodell


Ein Bild, eine Stimme, ein Prompt – mehr braucht OmniAvatar nicht für hyper-realistische KI-Videos mit Körpersprache. Das Modell ist zudem frei verfügbar als Open Source.

Digitale Avatare erhalten ein realistisches Update: Mit OmniAvatar hat die Alibaba Group gemeinsam mit der Zhejiang-Universität ein Open-Source-Modell veröffentlicht, das sprachgesteuerte, ganzkörperanimierte Videos generiert. Anders als viele bestehende Ansätze beschränkt sich die Technologie nicht auf die Synchronisation von Lippenbewegungen, sondern erlaubt komplexe Körpersprache, Emotionen und sogar Objektinteraktionen. Das KI-Tool markiert damit einen neuen Standard für automatisierte Videoproduktion. Auf der Projektseite demonstriert ein Video, welches kreative und technische Potenzial das Modell für die KI-Videoproduktion bietet.


Nach DeepSeek:
Jetzt bringt auch Alibaba neue Super-KI

Alibabas Qwen 2.5
Alibabas Qwen 2.5, © eigener Screenshot

Vom Sprachsignal zur Körpersprache: So funktioniert OmniAvatar

Im Zentrum von OmniAvatar steht ein multimodales KI-System, das Audiodaten, Bilder und Text-Prompts miteinander verknüpft. Das Audio wird mit einem Wav2Vec-Modell analysiert, das Sprachmerkmale auf Frame-Ebene extrahiert. Diese Merkmale werden in ein latentes Raumformat übertragen und mit visuellen Informationen aus einem Referenzbild kombiniert. Ein LoRA-basiertes Training erlaubt es dem Modell, zusätzliche Steuerungspunkte wie Emotionen, Gesten oder Blickrichtungen präzise zu integrieren – bei gleichzeitiger Effizienz und Wiederverwendbarkeit.

Architekturübersicht des OmniAvatar-Modells, © OmniAvatar

Die präzise Steuerung ist laut den Entwickler:innen durch eine pixelweise, multihierarchische Audioeinbettung möglich. Diese trägt entscheidend zur exakten Lippensynchronisation bei und verbessert laut der Veröffentlichung sogar die Generalisierungsfähigkeit über verschiedene Szenen hinweg. Einen praktischen Eindruck vermitteln Demos wie ein Beispiel für eine natürliche Präsentation oder ein Avatar in freier Gestikulation.

Regiefunktion per Prompt: OmniAvatar als Baukasten für Videokommunikation

Besonders bemerkenswert an OmniAvatar ist die intuitive Steuerung über einfache Texteingaben. Nutzer:innen können per Prompt bestimmen, ob der Avatar lächeln, überrascht oder wütend wirken soll – oder ob die Szene etwa in einem Cybercafé oder unter einem Zitronenbaum spielt. In diesem Beispielvideo erscheint die Figur in einer natürlichen Umgebung, während die Kamera langsam herauszoomt.

Diese Steuerungslogik macht OmniAvatar besonders interessant für den Einsatz in Marketing, Medienproduktion oder im Bildungsbereich. Laut einem Post von AI-Entwickler luokai sei die Steuerung so intuitiv, dass sich Anwendungen wie Podcast-Moderationen, virtuelle Präsentationen oder gesungene Performances in hoher Qualität realisieren lassen – ohne klassisches Motion Capturing.

Bemerkenswert ist auch die Offenheit der Technologie: OmniAvatar wurde als Open-Source-Modell auf GitHub veröffentlicht und ist somit frei zugänglich. Damit setzt Alibaba einen klaren Impuls in Richtung kollaborative Forschung und dezentrale Content-Produktion. Auch andere Entwicklungen der Alibaba Cloud AI Labs – wie Qwen 2.5‑Max, Anfang 2025 veröffentlicht, und inzwischen auch das jüngste Qwen 3‑Modell – zeigen, dass das Unternehmen zunehmend eigene technologische Standards setzt.

Videokommunikation neu gedacht

OmniAvatar hebt die Möglichkeiten generativer KI für Bewegtbildinhalte auf ein neues Niveau. Durch die Kombination aus präziser Lippensynchronisation, adaptiver Körpersprache und intuitiver Prompt-Steuerung entstehen realistische, ganzkörperanimierte Avatare, ganz ohne Studio, Schauspiel oder Green Screen. Für Marketing und Content Teams entstehen dadurch neue Möglichkeiten, etwa:

  • personalisierte Avatarvideos für Social Media oder E-Mail-Kampagnen,
  • skalierbare Content-Formate für Präsentationen, Podcasts oder Tutorials,
  • KI-basierte Brand Ambassadors mit glaubwürdiger Mimik und Gestik,
  • virtuelle Figuren für Events, Plattformen oder interne Schulungen.

Statt statischer Talking Heads ermöglichen solche Avatare eine neue Form automatisierter, aber dennoch glaubhafter Kommunikation – mit Ausdruck, Dynamik und Kontextbezug.

Auch strategisch kann OmniAvatar für Unternehmen relevant sein: Die Open-Source-Architektur erlaubt es, eigene virtuelle Sprecher:innen oder Assistent:innen zu entwickeln und zu skalieren. Besonders in internationalen Märkten, in denen Inhalte zunehmend automatisiert lokalisiert und ausgespielt werden, könnte das Modell neue Standards setzen.

Neue Qualität für skalierbare Videokommunikation

OmniAvatar erweitert das Potenzial generativer KI deutlich. Durch die Kombination aus präziser Lippensynchronisation, adaptiver Körpersprache und textbasierter Steuerung wird eine neue Stufe visueller Ausdruckskraft erreicht – ohne hohen Produktionsaufwand. Für Marketing und Content Teams eröffnet das Modell neue Wege für automatisierte, aber dennoch glaubwürdige digitale Kommunikation.





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Kampagne zur Frauen-EM: Bundeswehr und Castenow zeigen Parallelen zwischen Wehrdienst und Fußball


Die Bundeswehr spricht mit der Kampagne gezielt Frauen an

Die Bundeswehr sucht weiter händeringend nach Personal. In einer neuen Kampagne pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen spricht sie gemeinsam mit Stammagentur Castenow jetzt gezielt den weiblichen Nachwuchs an – und fordert mehr Frauen in Uniform.

„Komm in die Mannschaft“ lautet das Motto des Auftritts, mit dem die Bundeswehr im Umfeld der EM davon profitieren will, dass insbesondere viele Fraue

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