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Künstliche Intelligenz

Copyright vs KI: Londoner Gericht hilft Bildagentur Getty Images nicht


Nicht zuständig erachtet sich der High Court of Justice for England and Wales bezüglich des Kernvorwurfs der Bildagentur Getty Images gegen die Londoner KI-Firma Stability AI. Getty wirft Stability AI, Millionen copyright-geschützter Fotos aus der Getty-Datenbank zum Trainieren der Stable Diffusion Modelle verwendet zu haben. Doch hat Stability AI seine Modelle nicht in England oder Wales trainiert. Daher erklärte sich Richterin Joanna Smith für unzuständig; der Fall könne allenfalls dort verhandelt werden, wo das Training tatsächlich stattgefunden hat.

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Den weiteren Vorwurf, das nach England importierte, fertig trainierte KI-Modell selbst sei eine rechtverletzende Kopie der Trainingsbilder, hat die Richterin zwar inhaltlich behandelt, aber nicht anerkannt: Obwohl sich die Modellgewichte (Model Weights) während des Trainings durch geschützte Werken verändern, speichert das Modell selbst keine Kopien der Fotos. Damit erfolge durch die Speicherung des berechneten Modells keine rechtsverletzende Vervielfältigung der Originalbilder.

Stability AI hat im Verfahren darauf verwiesen, dass ein Trainingsdatensatz bis zu 220 Terabyte umfasste, während die fertigen Modellgewichte nur 3,44 Gigabyte groß seien. Das KI-System hat laut Urteil Muster gelernt, aber keine Bilder gespeichert.

Lediglich bei Teilen der erhobenen Vorwürfe der Markenrechtsverletzung gibt das Gericht Getty Images recht. Stable Diffusion Version 1.x hat nämlich wiederholt Bilder generiert, in denen Logos der Getty-Tochter iStock aufscheinen, obwohl iStock nichts damit zu tun hat. Zudem haben Stable Diffusion Version 1.x und Version 2.1 Bilder generiert, in denen Logos zu sehen sind, die Getty-Logos stark ähneln.

Das Gericht sieht beides als Markenrechtsverletzung und weist Stability AIs Argument zurück, die Verantwortung dafür liege allein bei den Nutzern des Modells. Beide Parteien können Rechtsmittel gegen das Urteil vom Dienstag ergreifen. Das Verfahren heißt Getty Images et al v Stability AI und trägt das Az. IL-2023-000007.

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Trotz des Teilerfolgs Getty Images‘ fielen die Aktien des Unternehmens nach dem Urteil um neun Prozent. Stability AI zeigt sich erfreut über die Entscheidung.

Getty möchte Erkenntnisse aus diesem Streit in einer ähnlichen Klage in den USA gegen die britische Firma verwenden. Der Fall unterstreicht generell die juristischen und finanziellen Herausforderungen, mit denen KI-Entwickler und Rechteinhaber konfrontiert sind. Das hat bereits eine frühere Klage gegen Anthropic und dessen Modell Claude gezeigt. Zu KI-generierten Inhalten sind viele juristische Fragen offen.


(ds)



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Rheinmetall baut bald auch Weltraumsatelliten


Bei seiner Waffenproduktion behielt Rheinmetall bislang weitgehend Bodenhaftung, ob mit Haubitzen oder Panzern. Doch Drohnen sind inzwischen auch im Programm – und nun geht der Blick hoch ins Weltall.

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Der Panzer- und Artillerie-Fabrikant Rheinmetall erweitert sein Portfolio um Weltraum-Satelliten. Die Waffenschmiede teilte in Düsseldorf mit, dass hierfür ein Gemeinschaftsunternehmen mit der finnischen Satellitenfirma Iceye gegründet worden sei.

Das Joint Venture namens Rheinmetall Iceye Space Solutions hat seinen Sitz in Neuss, wo ein Autozulieferer-Werk von Rheinmetall schrittweise auf Rüstungsproduktion umgestellt wird. Rheinmetall hält 60 Prozent der Anteile, die Finnen 40 Prozent. Der operative Geschäftsbetrieb soll noch vor Jahresende starten und der erste Satellit im kommenden Jahr in Neuss gefertigt werden.

Es geht um sogenannte SAR-Satelliten (Synthetic Aperture Radar), die dem Militär sehr präzise Aufklärungsbilder liefern. Die Technik kommt von Iceye, das mit 700 Beschäftigten ein eher kleines Unternehmen ist – Rheinmetall hat weltweit rund 40.000. Iceye baut zwar schon selbst Satelliten, die unter anderem in der Ukraine im Einsatz sind. Indem nun aber Rheinmetall an Bord geholt wird, sollen diese schnell in größerer Stückzahl produziert werden. Außerdem soll Rheinmetalls Vertriebsnetzwerk dabei helfen, mehr zu verkaufen als bislang.


(afl)



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Fast 300.000 km: Mit Abstand umfangreichste Karte der Römerstraßen online


Ein internationales Forschungsteam hat unter anderem auf Basis von Satellitenbildern die mit Abstand umfangreichste Karte des Straßennetzes im Römischen Reich erstellt. Die online einsehbare Karte trägt den Namen Itiner-e und existiert schon länger. Mit dem jüngsten Update wurde die Länge der darin zusammengetragenen Straßen aber auf über 299.000 km fast verdoppelt und die Detailtiefe stark verbessert. Möglich sei das durch eine bessere Abdeckung von bisher nicht so gut dokumentierten Regionen und eine merklich höhere Auflösung, dank der beispielsweise sich durch die Berge windende Abschnitte viel genauer dargestellt werden. Die Karte dient demnach als Ausgangspunkt für das Zusammentragen weiterer Informationen und als digitale Ressource auch für die Öffentlichkeit.

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Das Straßennetz der Römischen Republik und des Römischen Reichs war eine wichtige Grundlage für das Funktionieren des Imperiums. Obwohl es seit hunderten Jahren erforscht wird, ist es noch immer unzureichend kartiert, erklärt die Forschungsgruppe. Das ist auch der Grund dafür, warum seine Ausdehnung bislang massiv unterschätzt wurde. Für das Projekt Itiner-e haben die Forscher und Forscherinnen interdisziplinär archäologische und historische Zeugnisse ausgewertet und mit modernen Daten zusammengeführt. In einem animierten Video erläutern sie, wie die Straßen in verschiedenen Teilen des Römischen Reichs ausgesehen haben und wie groß die Unterschiede waren.

Der frei verfügbare Datensatz sei ein Meilenstein für das Verständnis der Römerstraßen und dafür, wie sie die Bewegung von Menschen, Gütern, Ideen und sogar antiken Pandemien strukturiert haben, schreibt die Gruppe. Die hohe Detailtiefe ermögliche jetzt neue Analysen dazu, wie gut die verschiedenen Teile des Reichs miteinander verbunden waren, wie teuer der Transport oder wie ausgeprägt die administrative Kontrolle war. Die Karte umfasst das gesamte Römische Reich zur Zeit seiner größten Ausdehnung um das Jahr 150 – vom westlichen Mittelmeerraum über Frankreich, Süd- und Westdeutschland, Großbritannien und den Balkan bis nach Nordafrika und in den Nahen Osten. Man kann beliebig weit hineinzoomen und auch Satellitenaufnahmen über die Karten legen. Vorgestellt hat das große Team die Arbeit jetzt im Fachmagazin Scientific Data.


(mho)



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Heineken nutzt 100-MWh-Wärmespeicherbatterie zur Dampferzeugung fürs Bierbrauen


Der niederländische Bierbraukonzern Heineken hat einen Vertrag mit dem Spezialisten für Energiesysteme Rondo Energy und dem Energieversorger EDP geschlossen, um eine 10-MWh-Wärmespeicherbatterie zu installieren. Das teilten die beteiligten Unternehmen am Montag mit. Die Anlage soll an der portugiesischen Brauerei und Mälzerei Central de Cervejas e Bebidas entstehen und aus erneuerbaren Energien hergestellten Dampf für Brauprozesse liefern.

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Bei der geplanten 10-MWh-Wärmespeicherbatterie handelt es sich um eine Entwicklung von Rondo Energy. Die Batterie wird mit intermittierendem Strom aus erneuerbaren Energien aufgeladen. Das geschieht tagsüber in den sechs Stunden, in denen der Strom am günstigsten ist. Dabei können auch Zeiten außerhalb der Spitzenlastzeiten zur Energieaufnahme genutzt werden. Den dafür nötigen Solarstrom stellt EDP über einen Solarpark vor Ort bereit, sodass genügend CO₂-frei produzierte Energie zur Verfügung steht.

Gespeichert wird der Strom als Wärme in feuerfesten Ziegeln. Die Wärme wird dazu genutzt, um Dampf mit einem kontinuierlichen Druck von 100 bar zu erzeugen. So kann entweder der Dampf für Brauprozesse genutzt oder wieder Energie in Form von Strom abgegeben werden. In letzterem Fall dient die Wärmespeicherbatterie als eine Art Stromspeicher. Zugleich ist ein Betrieb der Anlage rund um die Uhr gewährleistet.

Fossile Brennstoffe werden bei dem Prozess nicht verbrannt, was Heineken einen Schritt näher an das selbst gesteckte Ziel bringen soll, bis 2040 über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg klimaneutral zu sein. Beginnen soll die Dekarbonisierung aller Heineken-Produktionsstätten 2030. Mit fossilen Brennstoffen befeuerte Kessel oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sollen dabei ersetzt werden.

Das Projekt an der Central de Cervejas e Bebidas sieht vor, dass die Lieferung des „grünen“ Dampfes als Heat-as-a-Service (HaaS) erfolgt. Rondo und EDP liefern dabei den Dampf ähnlich wie Strom.

Das Projekt wird von der Europäischen Investitionsbank (EIB) und Breakthrough Energy Catalyst im Rahmen eines EU-Investitionsprogramms mit 75 Millionen Euro unterstützt. Dadurch sollen Rondo-Wärmespeicherbatterien schneller in Europa Verbreitung finden und zur Dekarbonisierung der Industrie beitragen.

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(olb)



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