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Datenschutz & Sicherheit

Dell ControlVault: Angreifer können Systeme vollständig kompromittieren


In Dells ControlVault klaffen Sicherheitslücken in den Treibern und der Firmware, die Angreifern das Einschleusen und Ausführen von Schadcode und damit die Übernahme von Systemen ermöglichen. Dell bietet aktualisierte Software an, um die Sicherheitslecks zu schließen.

Dell ControlVault soll mit zusätzlicher Hardware sensible Informationen wie Passwörter, biometrische Zugangsdaten und Sicherheitscodes sicher ablegen. Es stellt eine sichere Umgebung für die Verwaltung von Authentifizierungsmethoden wie Fingerabdruckerkennung, Smartcard-Unterstützung oder NFC bereit. Dazu müssen auf den Geräten Hardware-Treiber, ein Treiber für das biometrische Framework für Windows sowie die ControlVault-Firmware installiert werden. In den Treibern und der Firmware warnt Dell nun vor fünf Sicherheitslücken, allesamt hochriskant.

Mit Details zu den Lücken hält Dell sich in der Warnung vornehm zurück, lediglich die CVE-Nummern nennt der Hersteller und stuft das Risiko abweichend von den CVSS-Werten als „kritisch“ ein. In Dell ControlVault 3 und der Plus-Variante kann ein präparierter API-Aufruf zu Schreibzugriffen außerhalb vorgesehener Speichergrenzen führen (CVE-2025-25050 / EUVD-2025-18302, CVSS 8.8, Risiko „hoch„). In der Funktion securebio_identify kann ein manipuliertes cv_object einen Pufferüberlauf auf dem Stack und in der Folge das Ausführen von untergejubelten Schadcode auslösen (CVE-2025-24922 / EUVD-2025-18303, CVSS 8.8, Risiko „hoch„). Angreifer können mit präparierten API-Aufrufen eine ungeplante Freigabe von Ressourcen provozieren – hier fehlen jedwede Hinweise, wofür sie das missbrauchen können (CVE-2025-25215 / EUVD-2025-18306, CVSS 8.8, Risiko „hoch„).

Weiterhin können bösartige Akteure unbefugt an Informationen gelangen, da ein manipulierter API-Aufruf Lesezugriffe außerhalb vorgesehener Speichergrenzen ermöglicht (CVE-2025-24311 / EUVD-2025-18304, CVSS 8.4, Risiko „hoch„). Wenn Angreifer eine kompromittierte ControlVault-Firmware eine bösartige Antwort auf einen Befehl der cvhDecapsulateCmd-Funktion ausgeben lassen, kann das zu einer Deserialisierung von nicht vertrauenswürdigem Input und in der Folge zur Ausführung beliebigen Codes führen (CVE-2025-24919 / EUVD-2025-18307, CVSS 8.1, Risiko „hoch„).

Die Versionen Dell ControlVault3 5.15.10.14 sowie Dell ControlVault3 Plus 6.2.26.36 und neuer stopfen die Sicherheitslücken. Ebenfalls verwundbar ist Broadcoms BCM5820X, hier nennt Dell jedoch keine Softwareversionen, die die Probleme beseitigen.

Die Auflistung der betroffenen Geräte ist hingegen ausführlich. Für jedes Gerät verlinkt Dell in der Sicherheitsmitteilung zudem aktualisierte Softwarepakete, die Admins und Nutzerinnen sowie Nutzer rasch herunterladen und installieren sollten. Der Hersteller listet jeweils mehrere Geräte der Baureihen Dell Pro Max, Dell Pro Plus, Dell Pro Rugged, Latitude Tablets, Latitude 2-in-1, Latitude, Latitude Detachable und Precision. Wer derartige Modelle besitzt, sollte die verfügbaren Aktualisierungen zügig herunterladen und installieren. Sie stehen zum Teil seit März bereit.


(dmk)



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Datenschutz & Sicherheit

Jugendschutz: Brandenburg will Belästigung im Netz im Unterricht thematisieren


Durch eine Thematisierung im Schulunterricht sollen Kinder in Brandenburg künftig besser vor den Gefahren von Cybergrooming und anderen Formen der Online-Kriminalität geschützt werden. Die Koalitionsfraktionen von SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) fordern mit einem Landtagsantrag, dass Schüler besser auf die Gefahren vorbereitet werden. Die Themen sollten im Schulunterricht verankert werden. Dazu soll es bis Ende 2026 ein Konzert geben, kündigte die Bildungsexpertin der SPD-Landtagsfraktion, Katja Poschmann, im Landtag in Potsdam an. Auch die Lehrkräfte sollen mithilfe von Fortbildungen geschult werden.

Jedes vierte Kind in Deutschland hat laut einer repräsentativen Befragung schon sexuell motivierte Annäherungsversuche Erwachsener im Internet erlebt. „Diese Zahlen müssen uns alarmieren“, sagte Landtagsabgeordnete Poschmann. In Deutschland ist Cybergrooming als eine Form des sexuellen Missbrauchs von Kindern verboten. Experten warnen auch vor Sextortion (sexuelle Erpressung) und „Taschengeld-Dating über sogenannte Sugardaddy-Plattformen“ – Plattformen, über die für Geld oder Geschenke Treffen mit Minderjährigen angebahnt werden.


(kbe)



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Neuer NPM-Großangriff: Selbst-vermehrende Malware infiziert Dutzende Pakete


Verschiedene IT-Sicherheitsunternehmen warnen vor neuen Angriffen auf das npm-Ökosystem rund um node.js. Mehrere Dutzend Pakete (mindestens 40, in einem Bericht gar an die 150) sind mit einer Malware infiziert, die geheime Daten stiehlt und über einen Webhook ausleitet. Zudem repliziert sich die Schadsoftware selbsttätig – und ist somit ein Wurm.

npm, der Node Package Manager, kommt nicht zur Ruhe. Nachdem erst kürzlich unbekannte Angreifer die Zugangsdaten eines prominenten Entwicklers abgephisht und manipulierte Pakete eingeschleust hatten, hat die Verteilstation für node.js-Bibliotheken nun mit einem ausgewachsenen Wurm zu kämpfen.

Wie StepSecurity und Socket übereinstimmend berichten, befindet sich unter den kompromittierten Paketen auch @ctrl/tinycolor, das etwa zwei Millionen Mal pro Woche heruntergeladen wird. Auch etwa ein Dutzend weitere Pakete des Entwicklers @ctrl sind betroffen, einige der Nativescript-Community und wie Aikido auflistet, sogar solche des Security-Unternehmens Crowdstrike.

Der Schadcode nutzt „TruffleHog“, um interessante Daten zu erschnüffeln, etwa API-Credentials und Zugangsdaten für GitHub sowie die Clouds von Google und Amazon. Er erstellt dann GitHub-Repositories und -Workflows und exfiltriert seine Beute über einen Webhook auf der Domain webhook.site. Und er hat offenbar die Fähigkeit, sich selbst zu replizieren, indem er weitere Pakete infiziert und trojanisierte Paketversionen hochlädt.

Unklar ist noch, wo der Angriff begann – einen klaren „Patient Null“ nennen die drei analysierenden Unternehmen nicht. Auch sind die Urheber der Attacke nicht bekannt, möglicherweise sind es dieselben wie beim letzten Angriff.

Kurios: Die Angreifer sind offenbar Science-Fiction-Fans. Die Wurmkomponente ihrer Malware legt ein GitHub-Repository namens „Shai-Hulud“ sowie entsprechende Workflows an. „Shai-Hulud“, ursprünglich Arabisch für „Ding der Unsterblichkeit“, ist der Name der monumentalen Sandwürmer in Frank Herberts Epos „Dune“. Die Einwohner des Wüstenplaneten verehren die Sandwürmer als gottgleich.


Screenshot mit den Sandwürmern aus Dune

Screenshot mit den Sandwürmern aus Dune

Die Sandwürmer in „Dune“

(Bild: Warner Bros. Pictures)

JavaScript-Entwickler und insbesondere die Verwalter von auf npm gehosteten Paketen sollten größte Vorsicht walten lassen und die umfangreiche Liste infizierter Pakete konsultieren. Wer in eigenen Projekten infizierte Versionen vorfindet, sollte diese unmittelbar löschen, alle Zugangskennungen ändern, Tokens invalidieren und in eigenen GitHub-Repositories aufräumen. In StepSecuritys Blogeintrag finden sich detaillierte Handreichungen.


(cku)



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Datenschutz & Sicherheit

Patchstatus unklar: Angreifer attackieren Fertigungsmanagementtool DELMIA Apriso


Durch eine „kritische“ Sicherheitslücke in DELMIA Apriso kann Schadcode schlüpfen und Computer schädigen.

DELMIA Apriso ist eine Manufacturing-Operations-Management-Software (MOM) und ein Manufacturing Execution System (MES), das auch hierzulande unter anderem im Automobilbereich genutzt wird. Darüber werden etwa globale Produktionsabläufe gesteuert. Es ist davon auszugehen, dass eine erfolgreiche Attacke für Firmen weitreichende Folgen haben kann.

Der Anbieter der Software, Dassault Systèmes, erwähnte die Sicherheitslücke (CVE-2025-5086 „kritisch„) bereits im Juni dieses Jahres in einer äußerst knapp formulierten Warnmeldung. Daraus geht hervor, dass entfernte Angreifer Schadcode in diversen Releases aus den Jahren 2020 bis einschließlich 2025 ausführen können. Aufgrund der kritischen Einstufung ist davon auszugehen, dass Angreifer nicht authentifiziert sein müssen, um Attacken einzuleiten

Anfang September warnte nun ein Sicherheitsforscher des SANS-Institut Internet Strom Center in einem Beitrag vor Exploitversuchen. Ihm zufolge versenden Angreifer SOAP-Requests mit Schadcode an verwundbare Instanzen. Was Angreifer konkret nach erfolgreichen Attacken anstellen, ist zurzeit unklar.

Mittlerweile warnt auch die US-Sicherheitsbehörde CISA vor Angriffen. In welchem Umfang die Attacken ablaufen, ist derzeit nicht bekannt. Unklar bleibt auch, ob es einen Sicherheitspatch gibt. Das geht weder aus der offiziellen Warnmeldung, noch aus den Warnungen des Sicherheitsforschers und der CISA hervor. heise security steht in Kontakt mit dem Softwareanbieter und wartet derzeit auf ein Feedback zum Sicherheitspatch. Wir aktualisieren die Meldung, wenn uns konkrete Informationen vorliegen.


(des)



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