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Künstliche Intelligenz

Deutsche Bank springt auf Wero-Zug auf


Die Deutsche Bank bietet Kundinnen und Kunden ab sofort die vollumfängliche Zahlung mit dem Zahlungsdienst Wero an. Damit führt das Unternehmen den Testlauf bei der Postbank in den Regelbetrieb ein und weitet ihn auch auf die Deutsche Bank aus.

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Das kündigt die Deutsche Bank in einer Mitteilung an. Das Unternehmen schreibt: „Seit Anfang der Woche können die Kunden beider Banken europaweit mit Wero Geld in Echtzeit an Familie und Freunde senden und empfangen sowie in teilnehmenden Online-Shops bezahlen. Postbank-Kunden, die mit Wero bereits seit November 2024 Geld an persönliche Kontakte übertragen können, wurden jetzt auch für die E-Commerce-Funktion freigeschaltet.“

Wero soll nun „in vollem Leistungsumfang“ bei Deutscher Bank und Postbank nutzbar sein. Die Deutsche Bank sieht Wero als entscheidenden „Schritt in Richtung einer einheitlichen europäischen Zahlungslandschaft“, der private sowie E-Commerce-Zahlungen auch über Landesgrenzen hinweg ermögliche. Für den Erfolg von Wero sei die unkomplizierte Nutzung im Alltag wichtig. Daher biete die Deutsche Bank Wero nicht nur Privatkunden, sondern auch europäischen Händlern und FinTechs an.

Wero ist seit Juli 2024 als Ergebnis des Zusammenschlusses europäischer Banken und Zahlungsdienstleister unter dem Dach der European Payments Initiative (EPI) verfügbar. Zunächst konnten Kunden von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisen-Banken das Angebot für Zahlungen von Handy zu Handy nutzen. Im November 2024 kam die Postbank dazu. Anfang Dezember dieses Jahres hat auch die Smartphone-Bank N26 den Anschluss an die Bezahllösung Wero verkündet.

Die zunehmende Unterstützung durch die Banken ist jedoch nur die eine Seite des Zahlungsverkehrs – was nutzt ein Zahlungssystem, mit dem Kundinnen und Kunden nirgends Waren oder Dienste erstehen können. Der als Paypal-Alternative antretende Bezahldienst Wero ist jedoch seit diesem Herbst bei ersten Händlern als Bezahloption eingezogen. Seit Anfang November können Event-Interessierte etwa Konzertkarten beim Anbieter CTS Eventim mit Wero bezahlen. Allerdings ist die Online-Shopping-Funktion offenbar bei einigen Banken noch eingeschränkt: Während Kunden von Sparkassen und VR-Banken dort mit Wero ihre Rechnung begleichen können, erhalten Kunden der Norisbank, der BW Bank und der ING Deutschland sowie bis vor kurzem der Deutschen Bank eine Fehlermeldung im Bezahlvorgang. Mit der Unterstützung des vollen Funktionsumfangs von Wero bei der Deutschen Bank und Postbank, die nun auch für E-Commerce freigeschaltet sind, dürften nun keine Fehler mehr auftreten.

Der Bezahlvorgang mit Wero soll einfach und sicher sein. Nach dem Klick auf „Bezahlen“ zeigen Shops einen QR-Code an, den Kaufinteressierte etwa mit der Sparkassen-App einscannen. Die Zahlung bestätigt man in der App mit Gesichtserkennung oder Fingerabdruck, fertig. Das wirkt sogar komfortabler als etwa die Zahlung mittels Paypal. Bis zum Jahresende sollen sich zu CTS Eventim noch 150 weitere Händler mit ihren Onlineshops gesellen und Zahlung mit Wero integrieren.

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(dmk)



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Künstliche Intelligenz

GeForce-Grafikkarten: Nvidia will GPU-Produktion angeblich massiv senken


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

GeForce-Grafikkarten könnten im Jahr 2026 deutlich knapper und damit teurer werden. Gerüchten aus China zufolge will Nvidia im ersten Halbjahr 2026 rund 30 bis 40 Prozent weniger Grafikchips für GeForce-Grafikkarten produzieren lassen als im ersten Halbjahr 2025.

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So heißt es im chinesischen Boardchannel-Forum, wie benchlife.info aus Hongkong wiedergibt. benchlife.info unterfüttert die Gerüchte mit Aussagen von Grafikkartenherstellern, wonach vor allem die GeForce RTX 5070 Ti und die 16-GByte-Version der GeForce RTX 5060 Ti betroffen sein sollen. Die Webseite gilt üblicherweise als gut informiert.

Der Fokus auf die zwei Modelle ergäbe aus Herstellersicht Sinn: Die GeForce RTX 5070 Ti nutzt die gleiche GPU wie die GeForce RTX 5080, lediglich in einer teildeaktivierten Form. Die Speicherkapazität ist identisch. Dafür ist die RTX 5080 rund 300 Euro teurer, was eine höhere Marge als bei der RTX 5070 Ti verspricht. Die 16-GByte-Version der RTX 5060 Ti dürfte dagegen ein Nischenprodukt darstellen.

Bis eine Verknappung im Handel ankommt, könnten noch Monate vergehen. Ein Silizium-Wafer durchläuft in der Produktion mehrere Tausend Arbeitsschritte, die einige Wochen Zeit benötigen. Hinzu kommen die Versandwege.

Die Verknappung soll mit dem knappen GDDR7-Speicher für die Grafikkarten zusammenhängen. Zuvor hieß es schon, Nvidia will GPUs und DRAM-Bausteine nicht mehr wie gewohnt an Kartenhersteller gebündelt verkaufen.

Als Firma mit der weltweit höchsten Marktkapitalisierung sollte Nvidia eigentlich genügend Marktmacht haben, um genügend Speicher zu sichern. Das Interesse daran dürfte jedoch gering sein, da Nvidia viel mehr Geld mit KI-Beschleunigern für Rechenzentren macht. Im letzten Quartal betrug der Serverumsatz (inklusive Netzwerktechnik) gut 51 Milliarden US-Dollar, jener mit GeForce-GPUs knapp 4,3 Milliarden.

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In den diesjährigen Geschäftsberichten erwähnte Nvidia nicht einmal mehr GeForce-Umsatzrekorde. Der Fokus liegt vollständig auf KI.

benchlife.info erwähnt am Rande, dass Anfang 2026 weitere Preiserhöhungen auf Radeon-Grafikkarten zukommen sollen. Nominell soll es bereits Anpassungen gegeben haben, die sich bisher aber nur auf die Radeon RX 9060 XT im Handel auswirken. Im Falle der Radeon RX 9070 XT und RX 9070 glichen Rabattaktionen von AMD die gestiegenen Kosten aus. Einige Modelle wurden in den vergangenen Wochen sogar günstiger.


(mma)



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Künstliche Intelligenz

Der beste Tuner für DAB+ im Test – Digitalradio & Internetradio für Stereoanlage


Digitalradio kann man einfach nachrüsten: Wir zeigen die besten DAB+-Adapter für die Stereoanlage mit Extras wie Bluetooth, Internetradio und gutem Klang.

Wer zu Hause in den Genuss von DAB+ kommen möchte, findet inzwischen zahlreiche preiswerte Nachrüstlösungen. Damit lässt sich auch eine ältere Stereoanlage weiterhin nutzen – ganz ohne Verzicht auf modernen Digitalradio-Empfang. Ein separater DAB+-Tuner ist dabei eine kostengünstige Option: Er dient ausschließlich als Empfänger und wird einfach über den AUX-Eingang mit der Anlage verbunden. Deutlich teurer sind hingegen Verstärker mit integriertem DAB+.

Viele dieser Tuner bieten über den reinen Radioempfang hinaus zusätzliche Funktionen wie Bluetooth zur Verbindung mit dem Smartphone oder Internetradio via WLAN. In dieser Bestenliste stellen wir fünf empfehlenswerte DAB+-Tuner aus unseren Tests vor.

Welches ist der beste DAB+ Adapter?

Neuer Testsieger ist der Telestar Digitalradio Top 400. Der DAB+-Tuner bietet ein starkes Gesamtpaket mit zwei Antennen, Internetradio und Spotify Connect zum fairen Preis von 80 Euro.

Unser Technologiesieger ist der Noxon A120+, das technisch ausgereifteste Gerät dieser Bestenliste. Der vollwertige Tuner bietet sogar einen LAN-Anschluss. Dafür kostet er mit 164 Euro doppelt so viel wie der Testsieger.

Preis-Leistungs-Sieger ist der kompakte Majority Robinson 2IR. Aktuell kostet der DAB-Tuner mit Internetradio dank 10-Prozent-Coupon nur 72 Euro.

KURZÜBERSICHT

Der Telestar Digitalradio Top 400 bietet für nur 80 Euro ein stimmiges Gesamtpaket: umfangreiche Funktionen, solider Empfang, ordentlicher Klang und reichhaltiges Zubehör machen ihn zu unserem Testsieger. Kritikpunkte gibt es dennoch, etwa die verschachtelte Menüstruktur sowie die fehlende Metadaten-Sortierung bei USB und UPnP. Insgesamt ein empfehlenswerter Tuner für anspruchsvolle Nutzer.

VORTEILE

  • 7 Betriebsmodi 
  • Aufnahmefunktion auf USB-Stick 
  • umfangreiches Zubehör
  • viele Anschlüsse 

NACHTEILE

  • WLAN-Einrichtung umständlich
  • Fernbedienung ohne Hintergrundbeleuchtung
  • verschachtelte Menüstruktur
  • USB/UPnP-Navigation nur nach Dateistruktur

Der Noxon Audioadapter A120+ erweitert bestehende Hifi-Anlagen um DAB+, UKW, Internetradio und Spotify. Damit bietet er eine einfache und preisgünstige Möglichkeit, klassische Stereoanlagen fit für das digitale Zeitalter zu machen. Ab rund 164 Euro geht es los.

VORTEILE

  • vielseitige Empfangswege (DAB+, UKW, Internetradio, Spotify, Bluetooth, USB)
  • gute Anschlussmöglichkeiten (analog und digital)
  • guter DAB+-Empfang mit mitgelieferter Antenne
  • schnelle Reaktionszeiten und flotter Betrieb
  • gut lesbares, großes Display

NACHTEILE

  • Fernbedienung erfordert direkte Ausrichtung
  • Tastenbeschriftung der Fernbedienung schlecht lesbar
  • Fernbedienung ohne Hintergrundbeleuchtung
  • Menüführung stellenweise verschachtelt

Der Majority Robinson 2IR ist ein kompakter und einfach einzurichtender Tuner für DAB+, der auch Internetradio, Bluetooth-Audio und Spotify Connect auf die alte Stereoanlage bringt.

Einzige echte Schwäche ist die kurze Wurfantenne, die sich dank Schraubanschluss aber leicht durch eine bessere ersetzen lässt. Mit 10-Prozent-Coupon bei Amazon kostet der Adapter nur 72 Euro.

VORTEILE

  • kompakt
  • preiswert
  • Internetradio & Spotify Connect
  • farbiges LCD

NACHTEILE

  • nur kurze Wurfantenne im Lieferumfang
  • Kein LAN-Eingang
  • keine Taste für das Hauptmenü auf der Fernsteuerung
  • etwas verschachtelte Menüführung

Ratgeber

Was genau ist DAB+?

DAB+ ist der digitale Nachfolger des UKW-Rundfunks und wurde in Deutschland bereits 2011 eingeführt. Die Abkürzung steht für Digital Audio Broadcasting und nutzt den modernen Audiocodec MPEG-4 AAC+. Im Gegensatz zu UKW basiert DAB+ auf digitaler Übertragungstechnologie und ermöglicht die Ausstrahlung mehrerer Programme auf einem einzigen Kanal. Das ist für Anbieter kosteneffizient und bietet Hörerinnen und Hörern eine größere Programmauswahl.

Ein weiterer Vorteil: Der Empfang ist rauschfrei, und es können Zusatzinformationen wie Wetterkarten, Verkehrshinweise oder Albumcover auf dem Display angezeigt werden. Die Übertragung erfolgt – wie bei UKW – terrestrisch über Antennen. Die Bitraten der Sender variieren: So sendet etwa BR24 mit 64 kbit/s, Bayern 3 mit 96 kbit/s und BR-Klassik mit 144 kbit/s.

Öffentlich-rechtliche Sender wie ARD und Deutschlandradio gehören zu den Haupttreibern von DAB+ und bieten darüber bundesweit zusätzliche Programme in hoher Qualität. DAB+ ermöglicht kostenlosen, rauschfreien Empfang ohne Internet und erweitert das Angebot deutlich über das klassische UKW hinaus.

Digitalradio verbreitet sich stetig weiter. Laut dem Digitalisierungsbericht Audio 2024 hören dreiviertel der Radiohörer in Deutschland inzwischen digitale Empfangswege wie DAB+ oder Webradio.

Was ist ein Digitalradio-Adapter?

Ein Digitalradio-Adapter ist ein Zusatzgerät, mit dem man herkömmliche HiFi-Anlagen oder Radios ohne DAB+-Empfang auf digitalen Radioempfang nachrüstet. Der Adapter empfängt DAB+ (und oft UKW) und überträgt das Audiosignal per Kabel oder Funk (Bluetooth) an die bestehende Anlage. So profitieren Nutzer von rauschfreiem Empfang, größerer Programmauswahl und Zusatzinformationen – ohne ein neues Radio kaufen zu müssen.

DAB+-Adapter für HiFi-Anlagen bieten je nach Modell unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten. Klassisch erfolgt die Verbindung über analoge Cinch-Ausgänge (rot/weiß) oder eine 3,5-mm-Klinke zum AUX-Eingang der Anlage. Einige Geräte verfügen zusätzlich über digitale Ausgänge wie optisches S/PDIF oder koaxial, was bei hochwertigen HiFi-Systemen eine bessere Signalqualität ermöglicht.

USB-Anschlüsse dienen meist zur Stromversorgung oder für Firmware-Updates – Audioübertragung per USB ist selten. Bluetooth gehört bei vielen Modellen zum Standard und erlaubt kabelloses Streaming vom Smartphone. Teilweise auch in beide Richtungen (Empfang/Senden) wie beim Technisat Digitradio 11 IR – aber nicht immer. So bietet das Albrecht DR 52 BA nur den Empfang via Smartphone, kann aber keine kabellosen Kopfhörer ansteuern. Wer maximale Klangqualität will, sollte auf verlustarme Codecs wie aptX achten.

Technisat Digitradio 11 IR

Was ist Internetradio?

Eine spannende Ergänzung und mittelfristig auch Konkurrenz zu DAB+ ist Internetradio. Dieses streamt Radioprogramme nicht über UKW oder DAB+, sondern über eine Internetverbindung – per WLAN oder LAN. Dadurch stehen zehntausende Sender weltweit zur Auswahl, von klassischen Stationen über Genre‑Kanäle hin zu reinen Musik- oder Newsstreams. Viele Internetradios bieten zudem komfortable Senderverzeichnisse, Favoritenlisten und oft eine bessere Klangqualität als stark komprimierte UKW-Streams.

Im Unterschied dazu ist Digitalradio DAB+ ein terrestrischer Übertragungsstandard. Die Programme werden per Funk im jeweiligen Sendegebiet ausgestrahlt und kommen ganz ohne Internetverbindung aus – das ist etwa im Auto oder in Regionen mit schlechtem Breitbandnetz praktisch. Die Senderauswahl ist jedoch auf das lokale DAB+-Bouquet beschränkt. Wer internationale Sender, Spartenprogramme oder maximale Auswahl sucht, fährt mit Internetradio besser; wer Unabhängigkeit vom Internet will, profitiert von DAB+.

Damit verbunden sind praktische Anbindungsmöglichkeiten an Streaming-Dienste. Spotify Connect erlaubt es etwa, Inhalte gezielt über einen Adapter auf der Stereoanlage abzuspielen. Gesteuert wird alles über die Smartphone-App, einzige Voraussetzung: Tuner und Handy hängen im gleichen WLAN.

DAB+-Adapter Noxon A120+

Wann wird UKW abgeschaltet?

Ein konkretes Abschaltdatum für UKW gibt es in Deutschland derzeit nicht. Zwar wird die Umstellung auf digitale Übertragung langfristig angestrebt, doch aufgrund der weiterhin hohen Verbreitung von UKW-Geräten im Markt ist ein vollständiger Umstieg bisher nicht absehbar. In einigen europäischen Ländern wie Norwegen wurde UKW bereits schrittweise abgeschaltet, Deutschland verfolgt jedoch einen moderateren Übergang. Die Politik setzt aktuell auf eine parallele Verbreitung beider Standards, um einen sanften Übergang zu ermöglichen.

Was ist der Unterschied zwischen DAB und DAB+?

DAB (Digital Audio Broadcasting) war der erste Standard für digitalen Radioempfang, DAB+ ist dessen verbesserte Nachfolgeversion. Der wesentliche Unterschied liegt im verwendeten Audiocodec: Während DAB den veralteten MPEG-1 Layer II nutzt, setzt DAB+ auf den moderneren und effizienteren AAC+-Codec. Dadurch bietet DAB+ bei gleicher Datenrate eine deutlich bessere Klangqualität und erlaubt mehr Programme pro Frequenzblock. In Deutschland hat sich DAB+ durchgesetzt – der ursprüngliche DAB-Standard spielt praktisch keine Rolle mehr.

Wie bekomme ich besseren DAB-Empfang?

DAB+-Empfang kann durch Hindernisse und Störungen beeinträchtigt werden, da das Signal auf höheren Frequenzen sendet als UKW. Besseren Empfang erreicht man meist durch einfaches Umpositionieren der Antenne (etwa ans Fenster), einen Standortwechsel im Raum oder den Einsatz einer Außenantenne. Auch ein neuer Sendersuchlauf kann helfen.

Majority Robinson 2IR

Die Empfangsqualität hängt stark von Region, Gebäudestruktur und Sendernetz ab. Auf dabplus.de können Nutzer die regionale Abdeckung prüfen. Für besseren DAB+-Empfang helfen folgende Maßnahmen:

1. Standort und Positionierung

Das Radio sollte möglichst nahe an einem Fenster oder einer Außenwand aufgestellt werden, da dicke Mauern und Stahlbeton das Signal dämpfen. Höhere Positionen – etwa auf einem Regal oder in einem oberen Stockwerk – verbessern die Empfangsqualität. Schon kleine Standortveränderungen können spürbare Unterschiede machen.

2. Antennennutzung optimieren

Teleskopantennen sollten vollständig ausgefahren und möglichst senkrecht ausgerichtet werden. Leichte Veränderungen in der Ausrichtung können den Empfang verbessern. Viele Geräte verfügen zudem über einen Anschluss für externe Antennen – eine Zimmer- oder Dachantenne bietet besonders in Randgebieten eine deutliche Verbesserung.

3. Störquellen vermeiden

Elektronische Geräte wie WLAN-Router, LED-Lampen, Ladegeräte oder Monitore können DAB+-Signale stören. Ausreichender Abstand zu solchen Geräten sowie gut abgeschirmte Kabel tragen zu einem störungsfreien Empfang bei.

4. Sendersuchlauf und Empfangscheck

Ein automatischer Sendersuchlauf kann neue oder geänderte Frequenzen erfassen. Auch ein Neustart des Geräts kann helfen, temporäre Empfangsprobleme zu beheben.

Fazit

Wer zu Hause nicht auf DAB+ verzichten möchte, muss nicht gleich eine neue HiFi-Anlage kaufen. Mit einem DAB+-Adapter lässt sich nahezu jede Stereoanlage günstig und unkompliziert auf digitalen Radioempfang nachrüsten.

Wer nicht zwingend Spotify Connect benötigt, findet mit dem Imperial Dabman i400 ebenfalls ein exzellentes Gerät. Gut gefallen hat uns auch der ehemalige Testsieger Technisat Digitradio 11 IR. Wer nur DAB+ benötigt, findet noch günstigere Varianten von Albrecht oder VR-Radio.

Mehr zum Thema gibt es in diesen Artikeln:

BESTENLISTE

Telestar Digitalradio Top 400 im Test: DAB+ und Internetradio für Stereoanlage

Der Telestar Top 400 ist ein digitaler Radiotuner für die Stereoanlage, der auch Audiostreaming unterstützt. Eine Aufzeichnungsfunktion gibt es ebenfalls.

VORTEILE

  • 7 Betriebsmodi 
  • Aufnahmefunktion auf USB-Stick 
  • umfangreiches Zubehör
  • viele Anschlüsse 

NACHTEILE

  • WLAN-Einrichtung umständlich
  • Fernbedienung ohne Hintergrundbeleuchtung
  • verschachtelte Menüstruktur
  • USB/UPnP-Navigation nur nach Dateistruktur

Der Telestar Top 400 ist ein digitaler Radiotuner für die Stereoanlage, der auch Audiostreaming unterstützt. Eine Aufzeichnungsfunktion gibt es ebenfalls.

Der Telestar Top 400 rüstet Hifi-Anlagen um DAB+ und Internetradio samt Podcast-Empfang auf. Das Streaming-Modul bindet die Quelle per Kabel oder Bluetooth ein, sodass auch mobile Lautsprecher direkt genutzt werden können.

Sieben Betriebsmodi stehen dazu bereit: DAB+, UKW, Internetradio, UPnP, Cloud-Musik, Multimedia über USB und Bluetooth. Zudem arbeitet das Gerät als Bluetooth-Empfänger. Eine Besonderheit ist die Aufnahmefunktion, mit der Radiosendungen auf USB-Speichern mitgeschnitten werden können.

Lieferumfang & Verarbeitung

Telestar legt dem Top 400 umfangreiches Zubehör bei. Zwei Antennen gehören dazu: eine abschraubbare Teleskopantenne für den stationären Einsatz und eine Wurfantenne für flexible Platzierung. Auch die Kabelausstattung ist vollständig: Ein 1,5-Meter-Klinke-auf-Cinch-Kabel sowie ein optisches Toslink-Kabel sind im Paket.

Eine Fernbedienung samt CR2025-Knopfzelle liegt ebenfalls bei. Für den Batteriewechsel wird allerdings ein sehr dünner Schraubendreher benötigt, der nicht mitgeliefert wird. Ein externes 5-V/2-A-Netzteil ist vorhanden.

Das gebürstete Aluminiumgehäuse hebt sich optisch ab. Die silberne Variante wirkt auffällig, während die schwarze Version besser zu typischen HiFi-Komponenten passt. Auf der Front sitzt ein 3,2-Zoll-TFT-Farbdisplay, das Menüoberfläche, Senderlogos, Albumcover und Uhrzeit zeigt. Die Helligkeit lässt sich für Betrieb und Standby getrennt anpassen.

Die Bedienelemente beschränken sich auf Menütasten, Netzschalter und Lautstärkeregler. Eingebaute Lautsprecher gibt es nicht. Die deutschsprachige Anleitung ist übersichtlich und auch digital abrufbar, was die winzige Schrift der gedruckten Version kompensiert.

Ausstattung & Anschlüsse

Der Top 400 bietet neben einem DAB/DAB+-Empfänger auch einen UKW-Tuner (87,5–108 MHz) sowie ein WLAN-Modul nach 802.11b/g/n. Darüber öffnet sich der Zugriff auf zehntausende Internetradiosender. Praktisch ist die Funktion „Lokale Radiosender“: Nach Eingabe des Standorts filtert das Gerät automatisch regionale Angebote aus der großen Internetradio-Liste.

Telestar Top 400

Bei den Anschlüssen stehen Cinch, ein koaxialer Digitalausgang und ein optischer Toslink-Ausgang bereit. Letzterer ermöglicht die verlustfreie Übergabe an DACs oder AV-Receiver. Ein USB-2.0-Port auf der Rückseite dient zum Abspielen von MP3, AAC, WMA und WAV sowie zum Aufzeichnen von Radiosendungen. Aufnahmen können direkt erfolgen oder per Timer geplant werden.

Die Bluetooth-Funktion ist umfangreich umgesetzt: Der Top 400 arbeitet sowohl als Empfänger als auch als Sender und gibt Musik auf Bluetooth-Lautsprechern oder Kopfhörern wieder, empfängt aber ebenso Audiosignale von Smartphones, Tablets oder Rechnern. UPnP/DLNA ergänzt das Netzwerkangebot und ermöglicht den Zugriff auf Musiksammlungen im Heimnetz.

Für Favoriten stehen 100 Speicherplätze für DAB+ und UKW sowie 500 für Internetradio zur Verfügung. Musikstreaming direkt von Diensten wie Deezer, Tidal, Qobuz, Spotify und Napster wird ebenfalls unterstützt, jeweils mit gültigem Abonnement.

Installation & Bedienung

Der Top 400 wird über das integrierte Display eingerichtet. Die WLAN-Konfiguration erfolgt über eine On-Screen-Tastatur und die Navigationstasten, was etwas umständlich ist. Komfortabler gelingt die Einrichtung über die Smartphone-App des Herstellers.

Für DAB+ und UKW stehen automatische Sendersuchläufe bereit. Anschließend lassen sich die gefundenen Sender sortieren. Einige Funktionen liegen tief in der Menüstruktur, darunter die Helligkeitsregelung für den Nachtmodus.

Die Fernbedienung wirkt hochwertig, verzichtet jedoch auf eine Hintergrundbeleuchtung, sodass die Tasten im Dunkeln ertastet werden müssen. Ihre Reichweite liegt bei etwa fünf bis sechs Metern. Es gibt eigene Tasten für Favoriten, Informationen und Aufnahme sowie Zifferntasten für die direkte Senderwahl.

Telestar Top 400

Alternativ lässt sich das Radio über die Soundmate-Controller-App für iOS und Android steuern, was insgesamt bequemer ist als die Fernbedienung. Die Reaktionszeit fällt jedoch minimal verzögert aus.

Empfangsqualität in der Praxis

Die Empfangsqualität im DAB+-Bereich fällt überzeugend aus. Meist genügt die Teleskopantenne, bei schwierigeren Bedingungen liefert die Wurfantenne bessere Ergebnisse. Im UKW-Betrieb sind Empfindlichkeit und Trennschärfe gut, ein leichtes Grundrauschen bleibt jedoch hörbar.

Beim Internetradio steht die größte Programmauswahl bereit – von lokalen Nischenangeboten bis zu internationalen Streams in hoher Qualität. Die Verbindungsstabilität hängt vom heimischen Netzwerk ab, zeigte im Test aber keine Auffälligkeiten.

Klangqualität & Multimedia-Features

Der Top 400 ist ein reiner Tuner ohne eigene Lautsprecher, die Klangqualität hängt daher von der angeschlossenen Wiedergabekette ab. Über den analogen Ausgang liefert das Gerät ein sauberes Signal mit geringem Eigenrauschen und neutralem Klang; über den optischen Digitalausgang fällt die Qualität nochmals höher aus.

Aufnahmen sind bei DAB+, UKW und Internetradio möglich. Die Mitschnitte werden im AAC-Format gespeichert, Internetradio teilweise auch als MP3. Eine Einschränkung betrifft DAB+: Diese Aufnahmen lassen sich ausschließlich über den Top 400 wiedergeben.

Preis

Der Tuner Telestar Top 400 kostet rund 80 Euro. Damit bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Kombination aus umfangreichem Funktionsumfang, solidem Empfang, ordentlicher Klangqualität und umfangreichem Zubehör rechtfertigt den Kaufpreis.

Fazit

Der Telestar Digitalradio Top 400 ist ein durchdachter Tuner, der auch anspruchsvolle Nutzer überzeugt. Lediglich die teils tief verschachtelte Menüstruktur fällt negativ auf. USB-Wiedergabe und UPnP-Navigation könnten zudem komfortabler sein: Eine Sortierung nach Metadaten fehlt, das Gerät arbeitet ausschließlich nach der Dateistruktur.

Noxon A120+ im Test: Streaming-Player mit Internetradio und DAB+ überzeugt

Der Noxon Audioadapter A120/A120+ ist ein DAB+- und UKW-Radio mit der Möglichkeit, Internetradio sowie Spotify zu empfangen.

VORTEILE

  • vielseitige Empfangswege (DAB+, UKW, Internetradio, Spotify, Bluetooth, USB)
  • gute Anschlussmöglichkeiten (analog und digital)
  • guter DAB+-Empfang mit mitgelieferter Antenne
  • schnelle Reaktionszeiten und flotter Betrieb
  • gut lesbares, großes Display

NACHTEILE

  • Fernbedienung erfordert direkte Ausrichtung
  • Tastenbeschriftung der Fernbedienung schlecht lesbar
  • Fernbedienung ohne Hintergrundbeleuchtung
  • Menüführung stellenweise verschachtelt

Der Noxon Audioadapter A120/A120+ ist ein DAB+- und UKW-Radio mit der Möglichkeit, Internetradio sowie Spotify zu empfangen.

DAB+ setzt sich mit rauschfreier Klangqualität und stabiler Übertragung zunehmend gegen UKW durch. Ältere Stereoanlagen bieten jedoch keine digitalen Empfangs- oder Streaming-Funktionen. Der Noxon Audioadapter A120+ schließt diese Lücke: Er rüstet DAB+, Internetradio, Spotify Connect und Bluetooth bequem nach – ideal für alle, die ihre Hifi-Anlage modernisieren möchten, ohne sie zu ersetzen. Wir haben das Gerät getestet.

Design & Lieferumfang

Mit Abmessungen von 251 × 151 × 81 mm passt der Empfänger auch auf kleinere Stereoanlagen. Das Gerät wirkt hochwertig verarbeitet. Die Anzeige ist in ein flaches Frontelement integriert, das in einem leicht nach hinten geneigten Winkel auf dem Gehäuse sitzt. Dadurch lässt sich das Display gut ablesen, benötigt jedoch etwas Raum nach oben – das kann bei der Platzierung in einem Sideboard oder engen Regal zum Problem werden.

Das 3,2-Zoll-Display mit 320 × 240 Pixeln ist kontrastreich und dank großer Schrift gut ablesbar. An der Front sitzen lediglich ein 3,5-mm-Kopfhörerausgang und ein USB-Port. Auf der Rückseite finden sich analoge Cinch-Ausgänge, koaxiale und optische Digitalausgänge, der Antennenanschluss, der LAN-Port (nur beim A120+) sowie die Buchse für das Netzteil.

Noxon legt dem Audioadapter eine Infrarot-Fernbedienung, ein Netzteil, ein 3,5-mm-Audiokabel sowie eine DAB+/UKW-Wurfantenne bei. Das gedruckte Handbuch liegt in Deutsch, Englisch und Französisch vor.

Ausstattung & Anschlüsse

Das Gerät zeigt bei UKW zusätzlich RDS-Informationen an, bei DAB+ die entsprechenden vom Sender gelieferten Daten. Für Internetradio greift es auf das Portal von Frontier Smart Technologies zu. Darüber erhalten Nutzer Zugriff auf mehr als 40.000 Radiosender und Podcasts – komfortabel und ohne umständliche Eingabe von Sender- oder Podcast-Namen.

Der Audioadapter unterstützt auch Spotify Connect, wofür ein kostenpflichtiger Premium-Account nötig ist. Per Bluetooth kann das Gerät Musik von Smartphones, Tablets oder Computern empfangen oder Audiosignale an Kopfhörer und Lautsprecher senden. Über den USB-Anschluss spielt es Musikdateien von Speichersticks oder Festplatten ab, unterstützt dabei jedoch ausschließlich das MP3-Format.

Die WLAN-Einrichtung erfolgt wahlweise über die Fernbedienung oder per WPS (Wifi Protected Setup). Bei langen oder komplexen Passwörtern ist die Eingabe über die Fernbedienung zwar mühsam, muss jedoch nur einmal vorgenommen werden.

Noxon bietet zwei Varianten an: den A120 mit reinem WLAN sowie den A120+ mit zusätzlichem LAN-Port für eine stabile Verbindung über Kabel.

Inbetriebnahme & Bedienung

Das Gerät führt auch weniger erfahrene Nutzer mit einem Einrichtungsassistenten durch die Inbetriebnahme. Zunächst werden die Sprache, das Datum und die Uhrzeit festgelegt, anschließend die Netzwerkverbindung eingerichtet und der Sendersuchlauf gestartet.

Die Menüführung ist grundsätzlich logisch, wirkt aber stellenweise etwas verschachtelt. Um bestimmte Einstellungen zu erreichen, muss man sich durch mehrere Ebenen klicken. Das Hauptmenü bietet direkten Zugriff auf alle Quellen: Internetradio, Spotify, USB, DAB+, UKW und Bluetooth sowie auf Wecker und Einschlafmodus, der das Gerät nach einer festgelegten Zeit automatisch abschaltet.

Die Fernbedienung ist funktional, aber nicht optimal. Selbst mit frischen Batterien reagiert das Gerät nur, wenn man präzise zielt. Die Tastenbeschriftung ist schlecht lesbar, eine Beleuchtung fehlt.

Deutlich komfortabler gelingt die Steuerung über die Undok-App für Android und iOS. Damit lassen sich alle Funktionen des Audioadapters bedienen – ein klarer Vorteil gegenüber der Fernbedienung. Der Noxon Audioadapter A120 speichert bis zu 40 Sender, wobei die ersten zehn direkt über die Favoritentasten der Fernbedienung abrufbar sind.

DAB+-Adapter Noxon A120+

Empfang & Streaming

Der DAB+-Empfang überzeugt in der Praxis. Selbst mit der mitgelieferten Wurfantenne ist der Empfang einwandfrei, wobei die örtlichen Gegebenheiten natürlich eine Rolle spielen. Die gefundenen Sender lassen sich alphabetisch oder nach Genre sortieren. Aus dem Standby startet das Gerät in etwa vier Sekunden, ein Senderwechsel dauert rund zwei bis drei Sekunden.

Die Einrichtung des UKW-Radios gelingt komfortabel. Beim ersten Suchlauf lässt sich festlegen, dass nur Sender mit starkem Signal gespeichert werden. Wer auch schwächere Stationen nutzen möchte, kann zur Rauschminderung die Mono-Wiedergabe aktivieren.

Die Internetradio-Funktion greift zur Senderauswahl auf das Portal von Frontier Smart Technologies zu, wo die Sender nach Kategorien sortiert sind. Beim Abspielen kam es im Test vereinzelt zu Netzwerkabbrüchen, insgesamt lief die Wiedergabe jedoch stabil. Spotify Connect funktioniert nur mit einem Premium-Account. Das Smartphone dient dabei als Fernbedienung, die Wiedergabe erfolgt direkt über das Noxon-Gerät.

Die Verbindung via Bluetooth in Version 4.2 arbeitet bis zu einer Entfernung von rund zehn Metern stabil. Der Adapter kann sowohl Musik an Bluetooth-Geräte wie Kopfhörer oder Lautsprecher senden als auch Audiosignale von Smartphones, Tablets und Computern empfangen und an die angeschlossene Anlage weitergeben. Unterstützt werden allerdings nur Standard-Codecs wie MP3 und AAC, hochwertige Formate wie AptX oder LDAC fehlen aber.

Über den USB-Anschluss spielt das Gerät MP3-Dateien von Speichermedien ab. Formate wie FLAC, WAV oder AAC werden nicht unterstützt. Die Navigation in der Musiksammlung erfolgt ausschließlich über Ordner, eine Suchfunktion fehlt. Immerhin lassen sich Titel zu einer Playlist hinzufügen. Obendrein stehen Zufalls- und Wiederholungsmodus zur Verfügung.

Preis

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist insgesamt stimmig, man erhält mit dem A120+ einen vielseitigen Adapter. Die Straßenpreise liegen derzeit bei rund 164 Euro.

Fazit

Der Noxon Audioadapter A120/A120+ ist ein durchdachtes Gerät für alle, die ihre klassische Hifi-Anlage ins digitale Zeitalter bringen möchten. Wer bereits eine gute Stereoanlage besitzt und sie um DAB+, Internetradio und Streaming-Funktionen erweitern will, findet im A120/A120+ eine praktische und zugleich preisgünstige Lösung.

Tuner Majority Robinson 2IR im Test: DAB+, Internetradio, Spotify Connect

Der Majority Robinson 2IR ist ein günstiger, kompakter Tuner-Adapter zum Nachrüsten der Stereoanlage. Neben DAB+ und Internetradio unterstützt er auch Spotify.

VORTEILE

  • kompakt
  • preiswert
  • Internetradio & Spotify Connect
  • farbiges LCD

NACHTEILE

  • nur kurze Wurfantenne im Lieferumfang
  • Kein LAN-Eingang
  • keine Taste für das Hauptmenü auf der Fernsteuerung
  • etwas verschachtelte Menüführung

Der Majority Robinson 2IR ist ein günstiger, kompakter Tuner-Adapter zum Nachrüsten der Stereoanlage. Neben DAB+ und Internetradio unterstützt er auch Spotify.

Alte Stereoanlagen versprühen viel Charme – und solange sie nicht defekt sind, warum sollte man sie wegwerfen? Im Hinblick auf Konnektivität sind sie allerdings nicht mehr zeitgemäß. Wer Digital- oder Internetradio nachrüsten möchte, muss dafür aber keinen teuren Tuner kaufen. Es gibt günstige Adapter, die DAB+, Internetradio samt Spotify und auch Bluetooth in die vorhandene Anlage nachrüsten.

Ein anschauliches Beispiel dafür ist der Majority Robinson 2IR. Für gerade einmal 72 Euro (10-Prozent-Coupon anwählen) digitalisiert das Gerät die heimische HiFi-Anlage und spart dabei enorm viel Platz. Wie sich der Adapter als Tuner-Ersatz in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.

Design & Verarbeitung

Der Majority Robinson 2IR ist für einen Tuner sehr kompakt. Mit Abmessungen von 140 × 91 × 57 mm entspricht er in etwa der Grundfläche von DIN A6 und ist ungefähr so groß wie ein kleiner Fotorahmen. Damit verschwindet es recht unscheinbar auf dem Sideboard rund um die Hifi-Anlage und Home-Entertainment-Ausstattung.

Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff und wirkt eher einfach verarbeitet, ohne jedoch durch Spaltmaße oder scharfe Kanten negativ aufzufallen. Die Anschlüsse sitzen auf der Rückseite, vorn befindet sich ein farbiges LCD. Direkt unter dem Bildschirm sitzt zudem eine runde Taste, mit der sich das Gerät in den Standby-Modus schalten lässt. Das Gerät ist leicht – sodass es schon bei einem sanften Zug an der Antenne oder an Kabeln schnell nach hinten kippt.

Majority Robinson 2IR

Ausstattung

Geliefert wird der DAB-Tuner mit einer Wurfantenne zum Anschrauben, einem Netzteil mit proprietärem Anschluss und einer Fernbedienung inklusive Batterie. Die Wurfantenne ist recht kurz, was die Platzierung auf den Armaturen erschwert.

Der Robinson 2IR bietet einen Stereo-Line-Out (Cinch) und einen optischen Digitalausgang. Er funkt mit Bluetooth 5.0 zum Smartphone und bindet sich per WLAN ins Heimnetz ein, um Internetradio zu streamen. Außerdem unterstützt er Spotify Connect: Läuft Spotify auf dem Smartphone im selben WLAN, lässt sich der Robinson 2IR direkt in der App als Wiedergabegerät auswählen.

Am besten fixiert man die Antenne mit einem Nagel an der Wand, dafür gibt es am Ende des Knubbels an der Antenne ein kleines Loch. Dank des Schraubanschlusses lässt sich auch eine Teleskopantenne nachrüsten – in der Praxis oft die bessere Lösung, sofern Platz für eine solche Antenne ist.

Funktionen

Ist der Robinson 2IR mit Antenne, Cinch an der Anlage und Strom verbunden, schaltet er sich automatisch ein und fragt nach einem WLAN. Eine kabelgebundene Netzwerkverbindung gibt es nicht. Unterstützt der Router WPS, reicht ein Druck auf die WPS-Taste, der Adapter verbindet sich dann selbstständig. Alternativ gibt man die WLAN-Zugangsdaten per Fernbedienung ein – das ist recht fummelig.

Steht die Internetverbindung, kann man im Menüpunkt Internetradio nach Sendern suchen. Im Bereich DAB startet der Robinson 2IR beim ersten Aufruf einen automatischen Suchlauf und listet nach wenigen Minuten die gefundenen Programme. Auf Wunsch legt man Sender aus DAB und Internetradio als Favoriten an.

Im Bluetooth-Menü koppelt man externe Geräte wie Smartphones oder Tablets. Dazu wählt man am Adapter „Bluetooth“ und startet dann auf dem Mobilgerät die Suche – den Tuner selbst aktiv auswählen muss man am Smartphone, nicht umgekehrt.

Sowohl die Sendersuche bei DAB+ und Internetradio als auch die Bluetooth-Kopplung mit dem Smartphone klappten im Test auf Anhieb und ohne Probleme.

In den Einstellungen gibt es einen Equalizer. Hier kann man den Klang individuell anpassen oder auf Presets wie Jazz, Rock oder Pop zurückgreifen. Außerdem regelt man die Ausgangslautstärke des Adapters per Fernbedienung – bevor man die Stereoanlage weit aufdreht, sollte man daher zuerst die Lautstärke des Robinson 2IR prüfen.

Bedienung

Am Gerät selbst gibt es nur eine Taste für Standby, die restliche Bedienung erfolgt über die Fernbedienung. Zum Navigieren dient ein runder Tastenkranz in der Mitte, die Auswahl bestätigt man über die mittlere Taste.

Das Hauptmenü listet Internetradio, Podcasts, Spotify, DAB, FM und Bluetooth. Diese Bereiche lassen sich per Direktwahltasten auf der Fernbedienung aufrufen, ebenso der Equalizer. Über die Taste „Mode“ wechselt man zwischen den Betriebsarten, gespeicherte Favoriten erreicht man über die Taste „Fav“.

Was fehlt, ist eine eigene Taste für das Hauptmenü. Stattdessen gibt es nur eine Menü-/Zurück-Taste, um in die vorherige Ebene zu gelangen – das wirkt mitunter etwas verschachtelt. Nach kurzer Eingewöhnung kommt man mit der Bedienung aber gut zurecht. Eine Companion-App fürs Smartphone gibt es nicht.

Der Robinson 2IR geht nach 15 Minuten ohne Bedienung automatisch in den Standby-Modus. Dann zeigt das Display Uhrzeit und Datum an, die man zuvor in den Einstellungen hinterlegt haben muss.

Preis

Der Majority Robinson 2IR kostet regulär 80 Euro – aktuell gibt es den Tuner bei Amazon mit einem 10-Prozent-Coupon für 72 Euro.

Fazit

Der Majority Robinson 2IR überzeugte im Test als kompakter DAB+-Adapter für die Stereoanlage. Er benötigt wenig Platz auf den Armaturen, ist schnell und vergleichsweise einfach eingerichtet und spielt neben DAB+ auch Internetradio und Bluetooth-Audio ab. So rüstet man ältere Anlagen um zeitgemäße Digitalfunktionen nach, inklusive Spotify Connect.

Schwächen gibt es nur wenige. Die mitgelieferte Wurfantenne ist sehr kurz – unserer Meinung nach zu kurz. Dank des Schraubanschlusses lässt sich aber problemlos eine längere oder Teleskopantenne nutzen. Einen LAN-Anschluss gibt es nicht, der Robinson 2IR ist komplett auf WLAN angewiesen.

Wer seine alte Stereoanlage weiter nutzen möchte, aber auf DAB+, Internetradio und insbesondere Spotify nicht verzichten will, bekommt hier eine preiswerte und gelungene Nachrüstlösung.

Technisat Digitradio 11 IR im Test

Mit dem Technisat Digitradio 11 IR rüsten Besitzer einer älteren Stereoanlage mit wenig Aufwand DAB+, Internetradio und Bluetooth nach. Wie sich der Tuner in der Praxis schlägt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • kompakter Formfaktor
  • Internetradio
  • Spotify Connect

NACHTEILE

  • teuer
  • nur Wurfantenne
  • einfache Verarbeitung

Mit dem Technisat Digitradio 11 IR rüsten Besitzer einer älteren Stereoanlage mit wenig Aufwand DAB+, Internetradio und Bluetooth nach. Wie sich der Tuner in der Praxis schlägt, zeigt der Test.

Die Digitalisierung des Radios hat in den vergangenen Jahren an Fahrt aufgenommen. DAB+ hat sich dabei als eine der führenden Technologien etabliert. Mit seiner verbesserten Klangqualität und einer breiteren Auswahl an Sendern bietet DAB+ eine attraktive Alternative zum herkömmlichen UKW-Empfang.

Für Besitzer älterer Stereoanlagen, die nicht über einen integrierten Receiver für Digitalradio verfügen, eröffnet sich die Möglichkeit zur Nachrüstung. Externe Tuner für DAB+ sind eine praktische Lösung, um vorhandene Hi-Fi-Anlagen fit für die digitale Ära zu machen. Durch einfache Installation und Bedienung ermöglichen sie es Nutzern, von den Vorteilen des digitalen Radios ohne den Kauf einer komplett neuen Anlage zu profitieren.

Um ein entsprechendes Gerät dieser Art handelt es sich beim Technisat Digitradio 11 IR. Mit dem Tuner rüstet man eine Stereoanlage mit einer Empfangsmöglichkeit für DAB+ nach. Das ist aber bisher nicht alles. Das Gerät beherrscht dank WLAN-Anbindung auch Internetradio und unterstützt zudem Spotify Connect und Amazon Music, um Musik per Smartphone über den Adapter an die Stereoanlage zu streamen. Zusätzlich dient das Gerät dann auch als Bluetooth-Adapter für ältere Hi-Fi-Anlagen.

Design & Lieferumfang

Das Technisat Digitradio ist quaderförmig und in etwa so groß wie ein Taschenbuch oder kleiner Bilderrahmen. Optisch wirkt das Gerät mit dem silbernen Look hochwertig. Hält man es aber das erste Mal in den Händen, merkt man, dass das Gehäuse nur aus einfachem Kunststoff besteht. Die Konkurrenten machen es hier aber auch nicht anders. Gelungen ist der Kompromiss aus kompakter Größe und ausreichend großem Display. So stört das Gerät auf den Armaturen neben der Stereoanlage kaum, Informationen der DAB-Sender sind aber gut ablesbar.

Zum Lieferumfang gehört zusätzlich eine Fernbedienung mit zwei AAA-Batterien, ein Cinch-Kabel sowie eine einfache Wurfantenne. Eine Teleskopantenne wie beim Imperial Dabman i400 gibt es nicht, allerdings kann bei Bedarf auch eine Zimmerantenne an den genormten Anschluss gestöpselt werden.

Ausstattung

Hauptaufgabe des Digitradio 11 IR ist der Empfang von DAB+. Das Gerät dient als Empfänger für einen per Cinch-Kabel verbundenen Verstärker oder eine Kompaktanlage. Eigene Lautsprecher hat das Gerät also nicht. Das ist aber nicht alles: Der Tuner unterstützt WLAN und erlaubt so die Nutzung von Internetradio und Podcasts.

Mit an Bord ist darüber hinaus ein Bluetooth-Empfänger. Zudem ist die Wiedergabe per Smartphone direkt über Spotify Connect sowie Amazon Music möglich. Damit bekommt man also eine potente Allround-Lösung, um ältere Stereoanlagen mit Digitalradio sowie einer Schnittstelle zum Streaming per Handy zu verbinden. Zum Cinch-Ausgang gesellt sich noch ein optischer Anschluss (S/PDIF). Die Stromversorgung erfolgt über ein beiliegendes Netzteil.

Die Klangqualität ist überzeugend. Fürs akustische Feintuning bietet das Digitradio 11 einen Equalizer. Der Empfang von UKW-Sendern ist natürlich auch möglich. Sehr praktisch ist der Support von Spotify Connect, was die Wiedergabe über das Smartphone per WLAN erlaubt – was beim Klang etwas kraftvoller herüberkommt als per Bluetooth.

Der Speicher erlaubt es bis zu 30 Sender als Favoriten festzuhalten – sowohl DAB+ als auch Internetradio. Die Anzeige könnte eine Spur heller ausfallen, ist aber meistens deutlich ablesbar. Eine Weckfunktion mit Timer gibt es ebenfalls – die aber nur funktioniert, wenn man den Verstärker der Stereoanlage ständig eingeschaltet lässt. Der Bildschirm zeigt die Uhrzeit an, wenn das Gerät im Stand-by-Modus ist. Hier raten wir dazu, die Helligkeit der Anzeige hochzustellen, andernfalls kann man die Uhrzeit kaum sehen.

Technisat Digitradio 11 IR

Bedienung

Knöpfe gibt es an dem Tuner keine. Die Steuerung erfolgt über die Fernbedienung oder die App von Technisat. Beim ersten Anschließen begibt sich das Gerät auf Sendersuche, anschließend verbindet man es mit dem WLAN zu Hause – entweder klassisch per manueller Eingabe oder bequem mit WPS.

Mit der Taste „Mode“ wechselt man zwischen DAB+, Internetradio, Spotify sowie Amazon und UKW-Radio. Hier wären eventuell direkte Zugriffstasten auf der Fernbedienung praktischer gewesen. Alles in allem ist die Bedienung aber weitgehend selbsterklärend.

Technisat Digitradio 11 IR

Preis

Mit einer UVP von 149 Euro gehört das Technisat Digitradio 11 IR zu den teuren Vertretern seiner Art. Mittlerweile ist der Preis bei Amazon aber auf rund 99 Euro gefallen.

Fazit

Das Technisat Digitradio 11 IR ist ein hervorragender Tuner zum Nachrüsten von DAB+, Internetradio sowie Bluetooth. On top kommt noch der praktische Support von Spotify Connect. Damit bringt man auch ein älteres Hi-Fi-System wieder auf den technisch neusten Stand. Das Gerät ist kompakt genug, um nicht zu sehr zu stören, bietet aber eine ausreichend große Anzeige, um Informationen der digitalen Radiosender anzuzeigen. Die Verarbeitung ist etwas einfach gehalten – der Preis ist dafür recht hoch.

Imperial Dabman i400 im Test

Der DAB-Tuner Imperial Dabman i400 versteht sich nicht nur auf die Wiedergabe von DAB+- Radio, sondern dient auch als digitale Audiozentrale. Was das Gerät leistet, zeigt der Test.

VORTEILE

  • Internetradio
  • LAN-Anschluss
  • guter Klang
  • gelungene App

NACHTEILE

  • nicht alle Funktionen leicht verständlich
  • eingeschränkte USB-Unterstützung
  • Firmware-Update umständlich
  • kein Spotify Connnect

Der DAB-Tuner Imperial Dabman i400 versteht sich nicht nur auf die Wiedergabe von DAB+- Radio, sondern dient auch als digitale Audiozentrale. Was das Gerät leistet, zeigt der Test.

Überraschend vielfältig zeigte sich im Test der Imperial Dabman i400, der sich nicht nur auf den Empfang von DAB+ und natürlich dem älteren DAB-Standard versteht, sondern auch noch diverse andere digitale Medien – und sogar das gute alte UKW-Radio – wiedergibt. Auch sonst gefällt das kompakte Gerät mit durchdachtem Lieferumfang, einem ordentlichen Display und einfacher Bedienerführung samt kompakter, praktischer Fernbedienung.

Ein paar Schwächen hat das Gerät dennoch. Im Wesentlichen handelt es sich beim Imperial Dabman i400 um einen Tuner, Verstärker und Lautsprecher fehlen hier also. Wer damit Radio hören möchte, muss das Gerät zunächst per Cinch-Kabel mit Aktivboxen oder der heimischen Stereoanlage verbinden.

Ist das erledigt, darf man sich auf den Empfang von DAB+ freuen. Die moderne, rauschfreie Radiotechnik ist eine feine Sache und hat sich nach langen Jahren durchgesetzt. Entwickelt wurde die Technik schon in den 80er-Jahren, die Akzeptanz war jedoch lange Zeit gering.

Heute jedoch kann man deutschlandweit DAB+ empfangen, mit wenigen Ausnahmen auch in Gebäuden. Das geht aus der offiziellen Empfangs-Seite bei dabplus.de hervor. Im Test standen 76 regionale und lokale sowie 29 bundesweit empfangbare Stationen für den Empfang bereit. Unser Gerät fand beim Sendersuchlauf im Haus zwei Meter vom Fenster entfernt 62 Sender, da sollte für jeden was dabei sein. Die Empfangsposition des Radios spielt ähnlich wie beim UKW-Empfang nämlich eine gewichtige Rolle.

Hinweis: Die Telestar-Digital GmbH hat Ende 2024 ihren Geschäftsbetrieb eingestellt. Die Marken Telestar, Imperial und Revo wurden zunächst von der Commaxx Group übernommen. Anschließend ging die Marke Telestar an Megasat, wo der frühere Telestar-Geschäftsführer Sven Melzer die neue Telestar GmbH gründete. Den Vertrieb übernimmt die Commaxx-Tochter Nedis BV. Das ursprüngliche Unternehmen existiert nicht mehr – die Marke Telestar wird jedoch weitergeführt.

Design

Das Design des Imperial Dabman i400 ist mit zwei silbernen Bereichen oben und unten sowie einem zentralen schwarzen Bereich, in dem mittig das Display angeordnet ist, grundsätzlich klassisch-neutral. Über die quadratische Form des Geräts lässt sich sicherlich streiten, gerade in Kombination mit einer klassischen quaderförmigen Stereoanlage mag das quadratische Design nicht von jedem als gelungen empfunden werden, doch das ist letztendlich Geschmackssache.

Die silbernen Gehäuseteile sehen gebürstetem Aluminium zum Verwechseln ähnlich, erst beim Anfassen merkt man, dass sie tatsächlich aus Kunststoff bestehen. Insgesamt ist der Look etwas eigen, aber in sich stimmig. Bedienelemente sind von vorn nicht sichtbar, an der Oberkante sitzt jedoch eine Tastenreihe, über die das Gerät gesteuert werden kann. Auch an eine Fernbedienung hat der Hersteller gedacht. Es handelt sich dabei nicht um eine klapprige Billigausführung mit fünf Tasten, sondern sie wirkt wertig und gut verarbeitet und besitzt stolze 36 Tasten. Sollte die Fernbedienung gerade nicht greifbar sein, kann man sämtliche Funktionen auch über die im Design an das Gerätemenü angepasste „Airmusic“-App des Herstellers bedienen. Alles in allem ist der Eindruck des Preises angemessen und wertig.

Ausstattung

Beim Thema Ausstattung kann der Imperial Dabman i400 glänzen: Die auf der Rückseite in einer übersichtlichen Reihe angebrachten Anschlüsse umfassen eine Antennenbuchse, einen Cinch-Ausgang, einen USB-A-Port, eine Netzwerkbuchse (LAN) sowie eine Rundsteck-Buchse für die Stromversorgung – ein passender Adapter ist im Lieferumfang enthalten. Apropos Lieferumfang: Der Hersteller legt nicht nur eine Stabantenne, sondern auch eine zwei Meter lange Wurfantenne sowie ein Cinch-Cinch-Kabel und ein Cinch-Miniklinke-Kabel bei.

Softwareseitig bietet der Imperial Dabman i400 nicht nur den Empfang von DAB+ und DAB-Sendern, sondern auch von analogem FM-Funk (UKW) an. Daneben empfängt das Gerät auch Internetradio und spielt Musik per UPNP aus dem Netzwerk. Außerdem lässt sich der Imperial Dabman i400 per Bluetooth mit einem Handy koppeln und als Streaming-Client einsetzen. Das funktionierte im Test soweit einwandfrei.

Zu guter Letzt spielt der Imperial Dabman i400 Musik von angeschlossenen USB-Sticks ab. Eine Liste der unterstützten Dateiformate bietet der Hersteller nicht an, im Test konnten wir immerhin MP3, WAV, WMA und AAC abspielen. Das funktionierte allerdings erst, nachdem wir unseren (FAT32-formatierten) 32-GB-Stick kontrolliert und dafür gesorgt hatten, dass lediglich Musikdateien auf dem Stick zu finden waren.

Die Firmware scheint einen Bug zu haben, der dafür sorgt, dass der USB-Treiber sich aufhängt, wenn Dateien in nicht abspielbaren Formaten auf dem Stick gefunden werden. Um den Treiber wieder zur Mitarbeit zu bewegen, muss zwingend das Gerät vom Netz getrennt werden, es reicht dafür nicht aus, das Gerät per Fernbedienung auf Stand-by zu schalten. Erst dann erklang wirklich Musik aus den Lautsprechern.

Bedienung

Um es vorwegzunehmen: Die Bedienung über die am Gerät angebrachten Tasten ist sicherlich die schlechteste Wahl. Die Tasten sind nur von oben einsehbar, wenn man also nicht auswendig weiß, welche Taste wozu dient, sind Fehlbedienungen vorprogrammiert. Doch als Notlösung tun die Tasten ihren Dienst, vor allem, wenn genug Licht vorhanden ist, um die Symbole zu erkennen. Deutlich besser funktioniert die Bedienung mit der kleinen, aber ansehnlichen Fernbedienung mit 36 Tasten. Über diese lässt sich der Imperial Dabman i400 ausreichend bequem steuern.

Am besten hat uns eigentlich die Bedienung über die Airmusic-App gefallen, da das Menü hier schön übersichtlich dargestellt wird. Der Nachteil hierbei: Die App muss sich jedes Mal neu verbinden, das dauert. Außerdem darf sich der Imperial Dabman i400 nicht im Stand-by befinden, sonst kann die App abstürzen. Hat man die Verbindung erfolgreich hergestellt, lässt sich der Imperial Dabman i400 schön übersichtlich bedienen, es kommt aber anders als bei der Nutzung der Fernbedienung nach jeder Eingabe zu einer kleinen Pause. Das ist verschmerzbar, kann aber auf die Dauer nerven.

Gut gefallen hat uns das LCD in Farbe. Es ist mit einer Diagonale von 3,2 Zoll ausreichend groß und zeigt mit einer Auflösung von 320 × 200 Punkten die Menüs in guter Qualität. Die Helligkeit lässt sich obendrein in zwei Stufen einstellen. Von der Blickwinkelstabilität darf man aber keine Wunder erwarten, ab etwa 30 Grad verblassen die Farben recht deutlich.

Ein echter Pluspunkt: Der Hersteller liefert eine kompakte, aber hilfreiche Bedienungsanleitung in gedruckter Form mit. Alles deckt sie jedoch nicht ab, das Speichern von Favoriten etwa stellte uns vor Rätsel und wird im Handbuch lediglich gestreift. Die Lösung findet sich im Internet: Fav+-Taste auf der Fernbedienung fünf Sekunden lang gedrückt halten, dann wird der aktuelle Sender auf dem ersten verfügbaren Favoriten-Platz gespeichert. Oder man nutzt eine der drei Favoriten-Tasten am Gerät.

Praxis

Insgesamt ist die Bedienung des Imperial Dabman i400 recht durchdacht. Die Menüs sind größtenteils logisch und es finden sich auch diverse Funktionen, die den Umgang mit dem Imperial Dabman i400 erleichtern, etwa die Einstellung der Suchlauf-Empfindlichkeit, ein Sleep-Timer oder die Anzeige von Wetterdaten im Stand-by. Am Klang hatten wir nichts zu mäkeln. Im Hörtest zeigte sich der Imperial Dabman i400 angenehm neutral und ausgewogen. Egal mit welchem Genre wir den Imperial Dabman i400 fütterten, von Pop und Rock bis Klassik und Techno, wir hatten nie den Eindruck, dass es am Klang etwas auszusetzen gäbe.

Unerwartete Schwierigkeiten ergaben sich beim Thema Firmware-Update. Es war uns nicht möglich, herauszufinden, ob die Geräteversion mit der kryptischen Bezeichnung „TT9THAC9-i822h-i825**ad-i725a-(DB:20231206)“ die aktuelle ist und ob unser Gerät ein Update benötigte. Der Hersteller scheint diese nur über die automatische Software-Download-Funktion zur Verfügung zu stellen und keinen öffentlichen Versionslog zu betreiben. Deshalb sollte man bei der Ersteinrichtung des Geräts unbedingt darauf achten, die neueste Software einzuspielen.

Direkt nach dem Herstellen der Internetverbindung sucht das Gerät nämlich nach der neuesten Software und bietet deren Installation an. Wer das verpasst, muss vor einem Update den Imperial Dabman i400 auf Werkseinstellungen zurücksetzen, vom Netz trennen, wieder einschalten und nach Herstellen der Internetverbindung das angebotene Update laden. Und dann wieder alles so einstellen, wie es gefällt. Nicht sehr erfreulich.

Preis

Der Imperial Dabman i400 kostet aktuell bei Amazon rund 128 Euro. Das ist nicht wahnsinnig günstig, doch für den Lieferumfang und die angebotene Funktionsfülle erscheint uns das fair.

Fazit

Der Imperial Dabman i400 überzeugt mit neutralem Klang und vielen praktischen Funktionen sowie einem durchdachten Lieferumfang. Wer sich für das Gerät entscheidet, darf sich auf ein hübsches Display und viel Musik freuen.

Abstriche muss man jedoch bei der Bedienung machen, denn wie bei multifunktionalen Geräten häufig der Fall muss man auch hier damit rechnen, dass nicht alle Funktionen bis ins letzte Detail sauber funktionieren.

Wer also mit dem Gerät liebäugelt, um endlich seine sorgsam gehegten Audio-Schätze im FLAC-Format auf die Stereoanlage zu bekommen, sollte sich erst schlaumachen, ob das Gerät dieses Format sauber unterstützt (Spoiler: leider nein).

Albrecht DR 53 Tuner im Test

Der Albrecht DR 53 erlaubt als Tuner für DAB+ das einfache Nachrüsten von Digitalradio sowie Bluetooth zu Hause. Wie sich das Gerät schlägt, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • Bluetooth zur Anbindung eines Smartphones
  • Batterien, Kabel und Adapter im Lieferumfang
  • großes Display
  • spezielle Oberfläche für Senioren (optional)

NACHTEILE

  • Bedienung nur über Fernsteuerung möglich
  • einfache Verarbeitung

Der Albrecht DR 53 erlaubt als Tuner für DAB+ das einfache Nachrüsten von Digitalradio sowie Bluetooth zu Hause. Wie sich das Gerät schlägt, zeigt unser Test.

In nahezu jedem Haushalt gehört ein Radio zur Grundausstattung. Doch gerade ältere Modelle stoßen an ihre Grenzen, da sie das DAB+ nicht empfangen können. Die Vorteile des Digitalradios im Vergleich zum klassischen UKW-Empfang sind bedeutend. Störungsfreier Hörgenuss und eine breite Palette an Programmen zeichnen das DAB+-Radio aus.

2011 als digitaler Nachfolger des analogen UKW-Rundfunks eingeführt, steht DAB+ für Digital Audio Broadcasting. Das Plus-Symbol kennzeichnet die aktuellste Version auf Basis der Codecs MPEG-4 AAC+. Ähnlich wie beim UKW-Rundfunk erfolgt die Übertragung terrestrisch: Funksender strahlen die Signale aus, die von Empfängern mit Zimmer- oder Hausantennen empfangen werden.

Beim DAB+/UKW-Tuner Albrecht DR 53 handelt es sich um ein Gerät für die heimische Stereoanlage. Der Tuner kann herkömmliche UKW-Sender sowie auch DAB+ empfangen. Wer zu Hause eine Stereoanlage besitzt ohne Tuner für DAB+, kann mit dem Gerät einfach und preiswert Digitalradio nachrüsten.

Für den Anschluss im KFZ ist das Gerät nicht geeignet, da es keine 12-Volt-/24-Volt-Anschlüsse oder eine Halterung gibt. Der Tuner überträgt die Audiosignale an die heimische Stereoanlage per Kabel, das Gerät selbst verfügt über keinen Lautsprecher. Wie gut der Albrecht DR 53 ist, zeigt unser Test.

Design

Das rechteckige Gerät kommt mit einem Tischständer und einem Bildschirm mit 4-Zoll-Größe. Der DR 53 ist 13,5 cm breit und knapp 9,5 cm hoch. In der Tiefe kommt der Tuner inklusive Halterung und Kabel-Anschlüssen auf knapp 4,5 cm. Die Größe entspricht etwa der eines großen Smartphones, allerdings ist die Qualität des Displays nicht überragend, reicht aber für den Verwendungszweck aus. Die Verarbeitung macht einen stabilen, aber keinen maximal hochwertigen Eindruck. Der Tuner wirkt aber auch nicht billig verarbeitet.

Die Steuerung des Tuners erfolgt über die Fernbedienung, der Tuner selbst verfügt nur über eine Taste zum Ein- und Ausschalten sowie zum Ändern des Modus: DAB+, UKW, Bluetooth. Die Fernbedienung hinterlässt einen vernünftigen Eindruck und bietet genügend Steuerungsmöglichkeiten. Schön ist, dass auch die beiden notwendigen AAA-Batterien mit dabei sind. Leider gibt es keine App zur Steuerung des Tuners. Hier kann man nur auf die mitgelieferte Fernbedienung setzen.

Montage

Der Albrecht DR 53 kann mit seiner Halterung auf ebenen Oberflächen aufgestellt werden. Andere Halterungen sind nicht dabei. Das Gerät ist leicht und hat keine große Oberfläche, sodass auch Lufteröffnungen eines Verstärkers nicht zu stark abgedeckt werden, wenn der Tuner darauf aufgestellt wird. Die Halterung lässt sich leicht ein- und wieder ausstecken. Damit ist die Montage in wenigen Sekunden erledigt. Die Verbindung erfolgt normalerweise per Cinch an einer Stereoanlage.

Einrichtung

Nachdem der DR 53 durch seinen Stromanschluss mit Energie versorgt wird und an der Antennenbuchse entweder das mitgelieferte Antennenkabel oder ein vorhandenes Kabel angeschlossen wurde, geht es los. Als Audio-Ausgang stehen typische Cinch-Buchsen bereit. Das Kabel inklusive eines Adapters mit Klinke gehört zum Lieferumfang.

Nach dem Start sucht das Gerät die Sender und fängt mit dem Abspielen an. Die Bedienung erfolgt komplett über die Fernbedienung. Hier lassen sich alle Funktionen steuern und Einstellungen setzen. Die Bedienung ist generell nicht kompliziert, und in den Einstellungen lässt sich die Oberfläche durch Aktivierung des Senioren-Modus noch vereinfachen.

Funktionen

Der Tuner kann klassische UKW-Sender empfangen und DAB+ über die mitgelieferte Antenne oder die Hausantenne. Auf dem Display zeigt der Tuner den Sendernamen an, die Qualität des Empfangs, die eingestellte Lautstärke, das Datum und die Uhrzeit. Informationen, die mit den Sendern übertragen werden, zeigt der Albrecht DR 53 auf seinem Display an. Dazu gehören Senderlogos, Bilder der Alben sowie Text von DAB-Sendern oder MP3.

Schaltet man den Tuner aus, zeigt er auf dem Display Datum, Wochentag und Uhrzeit an. Die Uhrzeit muss nicht manuell eingestellt werden. Die Helligkeit des Displays lässt sich für den Laufenden Zustand und im Stand-by-Betrieb getrennt in drei Stufen regeln.

Neben der Möglichkeit, Sender über DAB+ oder UKW zu empfangen, kann der Albrecht DR 53 auch per Bluetooth (Version 5.0) Daten empfangen und über das Cinch-Kabel an der Stereoanlage ausgeben. Das erlaubt etwa, Musik vom Smartphone oder Tablet per Bluetooth zu streamen. Das geht zum Beispiel auch mit Spotify und Co. Der Tuner kann die ID3-Informationen von MP3s auslesen und auf dem Display anzeigen. Die Audioausgabe erfolgt über Cinch, es gibt keinen Lautsprecher. Es ist auch nicht möglich, einen Kopfhörer per Bluetooth mit dem Tuner zu verbinden.

Der Tuner bietet 60 Speicherplätze und zwei Betriebsmodi. Erfahrene Anwender nutzen den normalen Modus, im Senioren-Modus kann die Bedienung etwas eingeschränkt werden, damit nicht versehentlich Einstellungen falsch gesetzt werden.

Parallel dazu ist ein Wecker mit zwei Weckzeiten dabei. Auch hier erfolgt die Einstellung über die Fernbedienung. Da sich die Zeit selbst einstellt, ist der DR 53 ein brauchbares Gerät für das Wecken. Dabei kann der Wecker entweder Sender aus DAB+ oder UKW abspielen oder einen Summer verwenden.

Der Sound kann in den Einstellungen über einen Equalizer etwas optimiert werden. Hier stehen verschiedene Einstellungen wie Normal, Klassik, Pop, Rock, Jazz und weitere zur Verfügung.

Preis

Den Albrecht DR 53 DAB+ Digitalradio-Tuner bekommt man am günstigsten für knapp 91 Euro.

Fazit

Anwender, die ihre heimische Stereoanlage mit einem Tuner für DAB+ ausstatten wollen, erhalten mit dem Albrecht DR 53 einen vernünftigen Tuner mit guter Empfangsqualität, der auch UKW-Sender abspielen kann. Durch die Bluetooth-Funktion ist es mit dem Tuner zudem möglich, Musik vom Smartphone oder Tablet auf die Stereoanlage zu übertragen.

Albrecht DR 52 BA im Test: Günstiger & guter DAB+-Adapter für Stereoanlage

UKW wird bald abgeschaltet – was tun mit dem geliebten Tuner? Mit dem DAB+-Adapter Albrecht DR52 kann man die Stereoanlage einfach auf Digitalradio umrüsten.

VORTEILE

  • kompakte Bauform (125 × 56 × 85 mm)
  • 2,4 Zoll TFT-Farbdisplay für Senderinfos
  • Bluetooth-Funktionalität 
  • duale Weckfunktion mit verschiedenen Quellen
  • Equalizer 

NACHTEILE

  • Antenne nur als Wurfantenne, keine externe Antenne im Lieferumfang
  • Bluetooth-Reichweite begrenzt auf rund 8 Meter
  • nur Bluetooth-Empfang, keine Sendefunktion,
  • kein Kopfhöreranschluss

UKW wird bald abgeschaltet – was tun mit dem geliebten Tuner? Mit dem DAB+-Adapter Albrecht DR52 kann man die Stereoanlage einfach auf Digitalradio umrüsten.

Der Albrecht DR 52 BA erweitert ältere Hifi-Anlagen um digitalen Radioempfang via DAB/DAB+ und UKW. Optisch erinnert der kompakte Adapter eher an eine Uhr als an ein klassisches Radio.

Das 2,4 Zoll große TFT-Farbdisplay zeigt Sendernamen, Logos und im Standby-Modus die Uhrzeit. Überträgt der Sender entsprechende Daten, erscheinen auch Titel und Sendungsname. Per Bluetooth streamt der DR 52 BA zudem Musik direkt vom Smartphone oder Tablet auf die Anlage.

Albrecht positioniert das Gerät als Nachrüstlösung für analoge Audiosysteme, die fit für den kommenden Digitalradio-Standard gemacht werden sollen – denn UKW hat bald ausgedient. Wie sich der Albrecht DR 52 in der Praxis schlägt, zeigt dieser Test.

Design

Der DR 52 BA richtet sich an Nutzer, die ihre bestehende Hifi-Anlage, Aktivlautsprecher oder Soundbar mit DAB+ und erweitertes UKW ergänzen möchten – ohne das komplette System auszutauschen. Der kompakte Adapter schlägt die Brücke zwischen digitalen Radiostandards und analogen Audiosystemen. Zusätzlich fungiert er als Uhr und Radiowecker.

Das DR 52 BA steckt in einem schwarzen, rechteckigen Gehäuse mit den Maßen 125 × 56 × 85 mm und wiegt 225 g. Das 2,4 Zoll (6,1 cm) große TFT-Farbdisplay nimmt fast die gesamte Front ein und sorgt für eine aufgeräumte Optik – ein Touchscreen ist es allerdings nicht.

Ausstattung & Montage

Die Installation des DR 52 BA gestaltet sich unkompliziert. Im Lieferumfang sind alle nötigen Komponenten enthalten:

  • Wurfantenne für DAB+/UKW
  • Netzteil (5 V / 1 A / 5 W)
  • Cinch-zu-Cinch-Audiokabel
  • Cinch-zu-3,5-mm-Klinkenadapter (Stecker)
  • Fernbedienung inkl. AAA-Batterien
  • Anleitung

Letztere ist gut verständlich, allerdings in recht kleiner Schriftgröße gehalten.

Im Praxistest bot die beiliegende Wurfantenne in städtischer Umgebung ordentlichen Empfang, etwa an verschiedenen Standorten in der Wohnung. In ländlicher Umgebung – etwa im Ferienhaus – fiel der Empfang hingegen deutlich schwächer aus. Hier half der Anschluss einer vorhandenen TV-Innenantenne, die den Empfang spürbar verbesserte. Eine leistungsstärkere Antenne gehört leider nicht zum Lieferumfang.

Die Verbindung zur Hifi-Anlage erfolgt wahlweise über die Stereo-Cinch-Ausgänge oder den 3,5-mm-Klinkenadapter. Eine digitale Schnittstelle, etwa via Toslink, bietet der Hersteller nicht an.

Dank Bluetooth lässt sich Musik vom Smartphone oder Tablet auf das Gerät streamen. Umgekehrt funktioniert es jedoch nicht: Bluetooth-Kopfhörer oder -Lautsprecher können nicht gekoppelt werden. Die Anleitung weist zwar darauf hin, dennoch dürften viele Nutzer eine Bluetooth-Sendefunktion erwarten.

Einrichtung & Bedienung

Die Ersteinrichtung des DR 52 BA verläuft benutzerfreundlich. Nach dem Anschluss ans Stromnetz und bei ausreichendem Empfang zeigt das Gerät binnen Sekunden Uhrzeit und Datum an und startet einen Sendersuchlauf. Je nach Empfangslage und Senderangebot dauert dieser zwischen zwei und fünf Minuten. Alternativ stellt man UKW-Sender auch manuell ein.

Bis zu zehn Favoritensender sind für DAB+ und UKW separat speicherbar. Über die Fernbedienung aktiviert man bei Bedarf einen Sleep-Timer – das Gerät schaltet sich dann nach 15 bis 120 Minuten automatisch ab. Der integrierte Wecker spielt wahlweise einen DAB+- oder UKW-Sender zur gewünschten Zeit ab. Eine Snooze-Funktion verzögert, wenn gewünscht, die Wiedergabe um 5, 10, 15 oder 30 Minuten.

Das Gerät bietet eine dreistufig regelbare Hintergrundbeleuchtung sowie einen Equalizer mit den Presets Normal, Classic, Pop, Jazz, Rock, Flat, Movie und News. Die Uhrenanzeige lässt sich im Standby-Modus wahlweise analog oder digital darstellen.

Eine spezielle Senioren-Einstellung, die etwa den Sendersuchlauf oder Spracheinstellungen sperrt, fehlt. In höherpreisigen Albrecht-Modellen ist eine solche Funktion vorhanden.

Das Gerät bedient man ausschließlich per Fernbedienung, Tasten am Gehäuse fehlen. Die mitgelieferte Fernbedienung wird mit zwei AAA-Batterien betrieben, die im Lieferumfang enthalten sind. Ihre gummierten Tasten ziehen Staub und Schmutz an, die Beschriftung fällt klein aus. Farbige Markierungen wichtiger Funktionen wie Senderwechsel oder Lautstärke sucht man vergeblich.

Über die Fernbedienung lassen sich das Gerät ein- und ausschalten, ein Sendersuchlauf starten, das Menü aufrufen sowie der Equalizer und die Lautstärke regeln.

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite: Neben dem Antenneneingang gibt es einen Anschluss für das mitgelieferte proprietäre Netzteil (5 V/1 A) sowie einen Stereo-Cinch-Ausgang.

Preis

Mit einem Preis von 85 Euro (UVP) liegt der Albrecht DR 52 BA preislich im Mittelfeld vergleichbarer Geräte. Achtung: Das Modell Albrecht DR52 CA bietet kein Bluetooth, ist ansonsten jedoch nahezu identisch und mit 60 Euro deutlich günstiger. Nur das BA-Modell kann Musik per Bluetooth vom Smartphone streamen.

Fazit

Die Verarbeitungsqualität und Bedienfreundlichkeit des DR 52 BA sind hoch, der Klang überzeugt. Lediglich die fehlende Kopfhörerbuchse, der nicht vorhandene Seniorenmodus und die fehlende Bluetooth-Sendefunktion trüben das Gesamtbild leicht. Wer eine einfache, solide Lösung zur Aufrüstung seiner Anlage auf DAB+ sucht, wird mit dem Albrecht DR 52 BA bestens bedient – trotz kleiner Schwächen.

Albrecht DR 50B im Test

Mit dem Tuner Albrecht DR 50B rüstet man schnell und einfach DAB+ sowie Bluetooth-Empfang für die heimische Stereoanlage nach. Wie gut das funktioniert, zeigt der Test.

VORTEILE

  • kompakt
  • Bluetooth
  • Adapter und Kabel liegen bei 

NACHTEILE

  • keine Cinch-Ausgänge am Tuner
  • einfache Verarbeitung
  • Antennenkabel fest verbaut 

Mit dem Tuner Albrecht DR 50B rüstet man schnell und einfach DAB+ sowie Bluetooth-Empfang für die heimische Stereoanlage nach. Wie gut das funktioniert, zeigt der Test.

Digitalradio bietet bessere Klangqualität, mehr Sender sowie Zusatzinformationen zu Titeln und Interpreten. Wer jedoch noch eine ältere Stereoanlage sein Eigen nennt, die über keine Empfangsmöglichkeit für DAB+ verfügt, kann dieses Feature mit preiswerten Tunern und Adaptern nachrüsten.

Beim DAB+ und UKW-Tuner Albrecht DR 50B handelt es sich um solch ein Gerät für die heimische Stereoanlage. Der Tuner mit Farbdisplay und Touchscreen sowie Fernbedienung kann herkömmliche UKW-Sender sowie DAB+ empfangen. Für den Anschluss im KFZ ist das Gerät nicht geeignet, da entsprechende Anschlüsse fehlen sowie Halterungen. Der Tuner kann Audiosignale ausschließlich per Kabel an die Stereoanlage ausgeben, der DR 50B verfügt über keine eigenen Lautsprecher.

Der DR 50B ist deutlich kompakter als vergleichbare Geräte. Welche Funktionen der kompakte Tuner bietet, zeigt unser Test.

Design

Das runde Gerät kommt mit einem kleinen Bildschirm mit 6,5 cm Durchmesser. Der Tuner hat einen Durchmesser von 9,5 cm. In der Höhe kommt der Tuner auf knapp 5,5 cm. Die Qualität des Displays ist nicht überragend, reicht aber aus, um den Tuner zu bedienen. Die Verarbeitung macht einen stabilen, aber keinen sonderlich hochwertigen Eindruck. Der Tuner wirkt aber auch nicht billig verarbeitet.

Die Fernbedienung macht einen vernünftigen Eindruck und bietet genügend Steuerungsmöglichkeiten. Schön ist, dass auch die beiden notwendigen AAA-Batterien mit dabei sind. Die Steuerung des Tuners erfolgt entweder per Touch oder (besser) über die Fernbedienung. Leider gibt es keine App zur Steuerung des Tuners. Hier muss auf die mitgelieferte Fernbedienung gesetzt werden.

Albrecht DR 50B

Montage

Der Albrecht DR50B kann auf ebenen Oberflächen aufgestellt werden. Das Gerät ist leicht geneigt, damit der Bildschirm besser abgelesen werden kann. Andere Halterungen sind nicht dabei. Damit ist die Montage in wenigen Sekunden erledigt. Die Verbindung erfolgt normalerweise per Cinch an eine Stereoanlage. Als Ausgang hat der Tuner eine 3,5 mm Klinkenbuchse. Ein Kabel ist im Lieferumfang dabei, genauso wie ein Adapter für Klinke auf Cinch (Buchse). Bedauerlicherweise hat der Tuner keine direkten Cinch-Ausgänge.

Einrichtung

Nachdem der DR 50B durch seinen Stromanschluss mit Energie versorgt wird, geht es los. Für den Stromanschluss ist eine herkömmliche Steckdose vorgesehen. Das Antennenkabel ist als Wurfantenne am DR 50B fest verbaut. Ungünstigerweise gibt es keinen anderen Eingang für eine Antenne.

Nach dem Start sucht das Gerät die Sender und fängt mit dem Abspielen an. Die Bedienung erfolgt über die Fernbedienung oder den Touchscreen. Hier lassen sich alle Funktionen steuern und Einstellungen setzen. Die Bedienung ist generell nicht kompliziert.

Funktionen

Der Tuner kann über die mitgelieferte Antenne klassische UKW-Sender und DAB+ empfangen. Auf dem Display finden sich Sendernamen, die Qualität des Empfangs, die eingestellte Lautstärke, das Datum und die Uhrzeit an. Informationen, die mit den Sendern übertragen werden, zeigt der Albrecht DR 50B auf seinem Display. Dazu gehören Senderlogos, Bilder der Alben und Text von DAB-Sendern oder MP3.

Nach dem Ausschalten des Tuners zeigt er auf dem Display Datum, Wochentag und Uhrzeit an. Die Uhrzeit muss nicht manuell eingestellt werden. Die Helligkeit des Displays lässt sich für den laufenden Zustand und im Stand-by-Betrieb getrennt regeln. Dazu gehören auch die Einstellungen der Ambientebeleuchtung. Dabei handelt es sich um einen blauen Leuchtring, der sich komplett um das ganze Gerät zieht. Die Farbe kann nicht geändert werden, in den Einstellungen ist es nur möglich, die Ambientebeleuchtung ein- oder auszuschalten.

Neben der Möglichkeit, Sender über DAB+ oder UKW zu empfangen, kann der Albrecht DR 50B auch per Bluetooth (Version 5.0) Daten empfangen und über das Cinch-Kabel und den Klinken-Ausgang an der Stereoanlage ausgeben. Hier kann der Tuner etwa Musik vom Smartphone oder Tablet per Bluetooth streamen. Das geht zum Beispiel auch mit Spotify und Co. Der Tuner kann die ID3-Informationen von MP3s auslesen und auf dem Display anzeigen. Die Audioausgabe erfolgt über Klinke, es gibt keinen Lautsprecher. Es ist auch nicht möglich, einen Kopfhörer per Bluetooth mit dem Tuner zu verbinden. Der Tuner bietet 20 Speicherplätze.

Parallel dazu ist ein Wecker mit zwei Weckzeiten dabei. Auch hier erfolgt die Einstellung über die Fernbedienung. Da sich die Uhrzeit automatisch einstellt, ist der DR 50B ein brauchbarer Wecker. Dabei kann der Tuner entweder Sender aus DAB+ oder UKW abspielen oder einen Summer verwenden.

Albrecht DR 50B

Preis

Der Albrecht DR 50B ist ab rund 77 Euro bei Amazon verfügbar.

Fazit

Anwender, die ihre heimische Stereoanlage mit einem Tuner für DAB+ ausstatten wollen, erhalten mit dem Albrecht DR 50B einen vernünftigen und günstigen Tuner, der auch dazu in der Lage ist, UKW-Sender abzuspielen. Durch die Bluetooth-Funktion ist es möglich, Musik vom Smartphone oder Tablet zu übertragen und über den Tuner auf der Stereoanlage abzuspielen. Da der Anschluss aber nur an der Stereoanlage möglich ist, kann das Gerät nicht als alleinstehendes Radio genutzt werden.

VR-Radio IRS-450 im Test

Der Multifunktions-Tuner VR-Radio IRS-450 verspricht zum kleinen Preis alles in einem Gerät: UKW, DAB+, Internetradio und Abspielen von Dateien. Und dies an einer großen Anlage, der bislang so ein vielseitiger Tuner fehlt. Kann er teurere Geräte ersetzen?

VORTEILE

  • sehr kompakt
  • Anschluss für externe Antenne
  • vielseitige Funktionen

NACHTEILE

  • schwacher Empfang
  • Umschaltgeräusche

Der Multifunktions-Tuner VR-Radio IRS-450 verspricht zum kleinen Preis alles in einem Gerät: UKW, DAB+, Internetradio und Abspielen von Dateien. Und dies an einer großen Anlage, der bislang so ein vielseitiger Tuner fehlt. Kann er teurere Geräte ersetzen?

Bei der Größe punktet der Tuner für 63 Euro: Es ist kein Einschub in voller Hi-Fi-Komponenten-Größe, sondern ein gerade mal 12,1 × 7,5 × 6 cm kleines pultförmiges Kästchen mit einem Gewicht von nur 200 g. Das findet überall noch neben oder auf den vorhandenen Geräten Platz. Das frontseitige Display mit 6 cm Diagonale ist trotzdem gut ablesbar.

Die Bedienung auf der Oberseite ist mit neun Tasten übersichtlich, nur deren Funktion im Menü (Links/Rechts und Hoch/Runter) verwirrt mitunter. Es gibt aber auch eine Fernbedienung zur Bedienung von der Couch aus; diese ist mit 14,8 × 4 × 2 cm größer als das Gerät, das sie steuern soll. Daneben kann das Gerät auch über eine App für Android oder iOS bedient werden.

Ausstattung

Das WLAN läuft nur auf 2,4 GHz. Es muss beim ersten Einschalten wie üblich mit Passwort eingerichtet werden. Etwas irritierend ist, dass es auch bei längeren Abschaltungen oder einem Router-Neustart neu bestätigt werden muss. Zumindest merkt sich das Gerät das einmal eingegebene Passwort.

Bluetooth empfängt das IRS-450 nicht; es kann nur Dateien lokal oder per UPnP wiedergeben. Der Vorteil ist hier die bessere Tonqualität; dazu ist eine kostenlose App namens Airmusic zu installieren. Getestet wurde die UPnP- und NAS-Wiedergabe – es wäre auch wenig praktikabel, wenn Besucher etwas über die Anlage via Smartphone wiedergeben wollen: Diese müssten sich dann ins WLAN einloggen und dazu die Airmusic-App oder eine UPnP-Lösung auf dem Handy installieren.

Interessant ist die vielfältige Information der App beim Internetradiobetrieb; hier werden neben der Bitrate des Streams zu den Musikstücken auch die Alben angezeigt und es können Liedertexte abgerufen werden. Bei DAB+ klappte diese Übertragung im Test dagegen nicht.

Zwei Ausgänge mit 3,5 mm sind für Stereoanlage und Kopfhörer vorgesehen. Der erstere wird beim Anstecken eines Kopfhörers abgeschaltet. Neben dem Stand-by-Schalter auf der Oberseite, der dann die Uhrzeit anzeigen lässt und bei dem das Gerät beim Wiedereinschalten schnell wieder spielt, gibt es auch noch einen richtigen Abschalter neben den Klinkenbuchsen hinten am Gerät.

Die zwischen 13 und 48 cm ausziehbare Teleskopantenne ist mit einem F-Stecker angeschraubt. Damit kann auch eine externe Antenne angeschlossen werden. EWF (Ratgeber) hat der Tuner nicht zu bieten, das wäre aber auch wenig sinnvoll bei einem Gerät ohne eigenen Lautsprecher: Ein Alarm bliebe ungehört, wenn der angeschlossene Verstärker ausgeschaltet ist oder der Kopfhörer abgesetzt. Auch die Radiowecker-Funktionen wie zwei Weckzeiten, Schlummer-Timer und Countdown-Funktion passen zu einem Schlafzimmer- oder Küchenradio mit eigenem Lautsprecher; bei einem Gerät, das an einem externen Verstärker mit Lautsprecher oder per Kopfhörer betrieben werden muss, sind sie weniger nützlich. Schließlich sind noch einige Spielereien eingebaut; so kann man vom Smartphone Sprachnachrichten an das Radio schicken.

Empfang & Klang

Mit Internet-Programmquellen funktioniert das Gerät gut. Hier sind die üblichen Menüs vertreten, mit Senderauswahl nach Land, Genre oder per Suche. Es werden auch Streams mit ausreichenden Bitraten gewählt, sodass der Klang in Ordnung ist, sofern man einen guten Kopfhörer und Verstärker angeschlossen hat. Allerdings stören genau dann Nebengeräusche, wie sie bei einigen Internetradios zu finden sind: Tuckern im Hintergrund beim Buffern, bis der Stream geladen ist und spielt – und dumpfe Knackse bei Stations- oder Betriebsartenwechseln, als ob man im laufenden Betrieb den Klinkenstecker ziehen würde. Dies ändert sich auch auf DAB+ oder UKW nicht und auch bei Bedienung mit Fernbedienung oder App sind die deutlichen Schaltgeräusche zu hören.

Auf UKW und DAB+ funktioniert das Radio ebenfalls, aber die Empfindlichkeit ist mäßig. Schwarzwaldradio ließ sich am Teststandort im Zimmer nicht wiedergeben, obwohl dieser hervorragende Empfangsbedingungen bietet und die Senderliste auch über 100 Stationen auflistete, diese also erkannt wurden. Wenn man im Wohnzimmer in der Nähe der Hi-Fi-Anlage einen Außenantennenanschluss hat, kann man mit dem Gerät sicher bessere Ergebnisse erzielen, doch mit der Teleskopantenne ist es nur für sehr starke Stationen geeignet. Was es mit vielen DAB+-Geräten auch namhafter Hersteller gemeinsam hat – eventuell ist die eigene Digitalelektronik hier eine Störquelle.

Preis

Das VR-Radio IRS-450 hat einen Preis von knapp 63 Euro. Das ist für die gebotenen Funktionen ein guter Preis. Allerdings ist es überlegenswert, ein paar Scheinchen mehr zu investieren, wenn man eine gute Anlage mit einem solchen Universal-Tuner nachrüsten will.

Fazit

Der kompakte Formfaktor des IRS-450 ist verlockend, die Funktionen umfassend. Wer allerdings so endlich seinen Lieblings-DAB+-Sender im Wohnzimmer an der großen Anlage hören möchte, sollte vorher sicher sein, dass der Empfang ausreichend stark ist.



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Künstliche Intelligenz

Update fürs Haftungsrecht: Wenn der Algorithmus Schäden verursacht


Wer in Deutschland durch ein defektes Gerät zu Schaden kommt, kann sich auf ein bewährtes Prinzip verlassen: Das Produkthaftungsgesetz sorgt dafür, dass Hersteller für Fehler ihrer Waren geradestehen müssen – unabhängig von einem individuellen Verschulden. Doch was für ein defektes Bügeleisen oder eine fehlerhafte Bremsanlage in der analogen Welt reibungslos funktioniert, stößt im digitalen Zeitalter an Grenzen. Besonders bei Software und Künstlicher Intelligenz (KI) herrscht oft eine rechtliche Grauzone. Das Bundeskabinett hat daher am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Modernisierung des Produkthaftungsrechts auf den Weg gebracht, der diese Lücken schließen und die Regeln fit fürs 21. Jahrhundert machen soll.

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Kern der Reform ist die weitreichende Gleichstellung von Software mit herkömmlichen Sachgütern. Die Bundesregierung reagiert damit auf die Realität vernetzter Systeme.

Wenn eine fehlerhafte Software in einem autonomen Fahrzeug zu einem Unfall führt oder ein KI-gesteuertes Assistenzsystem eine Fehlentscheidung mit Sach- oder Personenschäden trifft, greift künftig unmittelbar das Produkthaftungsrecht. Das stärkt die Position von Verbrauchern: Es soll künftig keine Rolle mehr spielen, ob der Schaden durch ein physisches Bauteil oder eine fehlerhafte Codezeile verursacht wurde.

Eine wichtige Ausnahme: Open-Source-Software, die außerhalb einer kommerziellen Geschäftstätigkeit entwickelt und bereitgestellt wird, bleibt von der strengen Produkthaftung ausgenommen. Das soll verhindern, dass Innovationen in der Community durch unkalkulierbare Haftungsrisiken erstickt werden.

Die Novelle folgt dabei den Vorgaben der überarbeiteten EU-Produkthaftungsrichtlinie, die bis Ende 2026 in nationales Recht umgesetzt werden muss. Der deutsche Gesetzgeber soll die Vorgaben laut dem Regierungsentwurf weitgehend übernehmen. Das soll europaweit für einheitliche Standards sorgen, stellt Unternehmen aber auch vor Herausforderungen.

Neben der reinen Software-Haftung nimmt der Gesetzentwurf die moderne Kreislaufwirtschaft und globale Lieferketten in den Fokus. Wer Produkte durch „Upcycling“ oder massive Umbauten wesentlich verändert, gilt künftig selbst als Hersteller und übernimmt damit die volle Haftungsverantwortung.

Gleichzeitig soll das Vorhaben eine Lücke beim Online-Handel schließen: Sitzt der eigentliche Produzent außerhalb der EU, können künftig auch Importeure, Fulfilment-Dienstleister und Online-Plattformen wie Amazon in die Pflicht genommen werden. Letzteres gilt vor allem, wenn der Marktplatz für den Kunden wie der eigentliche Anbieter wirkt. Damit soll verhindert werden, dass Geschädigte bei Produkten aus Drittstaaten das Nachsehen haben.

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Besonders relevant für die Praxis ist die geplante Beweiserleichterung. Angesichts der Komplexität moderner IT-Systeme ist es für Einzelpersonen oft unmöglich, den exakten technischen Fehler und dessen Kausalität nachzuweisen. Das soll sich ändern: Wenn ein Mangel feststeht und ein Schaden typischerweise daraus resultiert, wird der ursächliche Zusammenhang künftig vermutet. Zudem können Gerichte Unternehmen dazu verpflichten, Beweismittel offenzulegen, wobei der Schutz von Geschäftsgeheimnissen gewahrt bleiben muss.

Das Ziel der Reform ist klar: Die rechtliche Sicherheit soll mit der technologischen Entwicklung Schritt halten. Vor allem Hersteller von Hochrisiko-KI und komplexen Softwarelösungen müssen ihre Qualitätssicherung wohl nochmals verschärfen.

Aus der Wirtschaft gab es viel Kritik am Referentenentwurf des Justizressorts. Die Verbände ZVEI und VDMA sahen vor allem in der neuen Offenlegungspflicht von Beweismitteln eine Gefahr für sensible Verfahren und technisches Know-how, da Quellcodes und Konstruktionsdaten offenbart werden müssten.

Der DIHK und der Deutsche Anwaltverein (DAV) bemängelten die faktische Beweislastumkehr bei komplexen Produkten, die vom bewährten Zivilprozessrecht abweiche und Firmen unkalkulierbaren Risiken aussetze. Hersteller von Medizintechnik warnten vor einer Klagewelle, der Bitkom rügte unklare Haftungszeiträume bei Software-Updates.

Generell befürchten Beobachter steigende Versicherungsprämien und bürokratischen Mehraufwand, der über eine reine EU-Umsetzung hinausgehe und besonders bei KI-Anwendungen die Experimentierfreude deutscher Unternehmen ersticken könnte.

Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) hält dagegen: „Wir reagieren darauf, dass Produkte immer komplizierter werden: Wir wollen es Betroffenen erleichtern, einen Schaden bei fehlerhaften Produkten nachzuweisen.“ Mit der Entscheidung des Kabinetts ist der Weg frei für das parlamentarische Verfahren, damit die neuen Regeln rechtzeitig innerhalb der EU-Frist in Kraft treten können.


(wpl)



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