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Künstliche Intelligenz

Deutsche eID-Karte als Geldwäsche-Hilfe kritisiert


Seit 2021 gibt es in Deutschland eID-Karten, die zum Online-Nachweis der eigenen Identität und Adresse gereichen. Sie kosten 37 Euro, gelten zehn Jahre und können von nicht-deutschen EWR-Bürgern ab 16 Jahren bei Einwohnermeldeämtern gelöst werden. Ein Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) übt nun Kritik an der Handhabe der Ausstellung: Viele Ämter prüfen demnach die Identität der Antragsteller unzureichend, sodass sich Geldwäscher und anderen Kriminelle mit gefälschten oder gestohlenen ausländischen Ausweisen eID-Karten lösen könnten.

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Muster einer eID-Karte

Muster einer eID-Karte

Muster einer eID-Karte

(Bild: Bundesministerium des Innern)

Antragsteller müssen für eine deutsche eID-Karte persönlich auf einem Einwohnermeldeamt vorsprechen und sich ausweisen. Allerdings hätten viele Meldeämter keine Prüfgeräte, um die Echtheit des vorgelegten Ausweises zu prüfen, weil diese Geräte teuer sind. Auch biometrische Abgleiche oder die Überprüfung, ob der vorgelegte Ausweis als gestohlen gemeldet ist, gehören nicht zum notwendigen Prüfregime, schließlich handelt es sich nicht um ein Reisedokument.

Der SZ-Bericht zitiert als Beispiel die Polizei Berlins: „Ein Abgleich biometrischer Daten oder ein Abgleich mit dem europäischen Dokumenten-Fahndungsbestand findet nicht statt. Nicht alle Meldebehörden sind mit Dokumentenprüfgeräten ausgestattet.“ Das Bundesinnenministerium hat die Zeitung darauf hingewiesen, dass diese Regelungen Aufgabe der Länder seien, die das sicherlich gewissenhaft erledigen würden.

Ist die Karte einmal ausgestellt, kann sie beispielsweise zur Online-Eröffnung von Bankkonten genutzt werden. Einfache Kriminelle würden mit gefälschten oder gestohlenen Dokumenten eID-Karten unter falscher Identität lösen, um damit Bankkonten mit Überziehungsrahmen zu eröffnen. Der Rahmen wird ausgereizt, dann verschwindet der virtuelle Kunde, die Bank bleibt auf dem Schaden sitzen.

Fortgeschrittenere Kriminelle würden unter fremder Identität Bankkonten und Firmengeflechte für Geldwäsche oder komplexere Betrugsmodelle hochziehen. Da die eID-Karten für den Online-Einsatz konzipiert sind, können sie einfach weitergegeben werden. Foto oder biometrische Daten sind nicht enthalten, zumal deren Abgleich online schwierig ist.

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Auf der eID-Karte werden folgende Daten sowohl aufgedruckt als auch auf dem enthaltenen Chip gespeichert: Kartennummern, Familienname, Geburtsname, Vornamen, etwaige Doktorgrade, Tag und Ort der Geburt, Anschrift, oder, falls zutreffend, die Angabe „keine Wohnung in Deutschland“, Staatsangehörigkeit, gegebenenfalls Ordensname oder Künstlername, die Art des vorgelegten Ausweisdokuments sowie das Ablaufdatum der eID-Karte.

Die Ausstellung an Personen ohne deutschen Wohnsitz ist gewollt, weil gerade diese mithilfe der eID-Karte deutsche Behördenwege bewältigen können sollen. Der Chip kann mittels Lesegerät oder NFC-fähigem Smartphone ausgelesen werden, wobei eine sechsstelligen Nummer (PIN) eingegeben werden muss.


(ds)



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Künstliche Intelligenz

Generative KI: Disney wirft Google massive Copyright-Verletzung vor


Der Disney-Konzern setzt auf OpenAI und lizenziert für drei Jahre mehr als 200 Charaktere für die Nutzung mit dem KI-Videogenerator Sora. Andere generative Künstliche Intelligenzen sollen hingegen die Finger von copyrightgeschützten Disney-Charakteren lassen. Dahingehende Gespräche mit Google hätten nichts gebracht, sagt Disney-Chef Bob Iger. Daher hat er Google jetzt ein geharnischtes Unterlassungsbegehren zugemittelt.

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„Wir waren im Gespräch mit Google, haben unsere Bedenken geäußert”, berichtet Iger in einem Fernsehinterview, „Letztendlich, weil wir keine Fortschritte gemacht und unsere Gespräche keinen Erfolg gezeigt haben, haben wir das Gefühlt bekommen, dass wir keine andere Wahl haben, als eine Unterlassungsaufforderungen zu schicken.” Es ist nicht der erste solche Fall: „Wir haben andere Firmen verfolgt, die unsere Rechte nicht geachtet haben”, sagte der Disney-CEO zu CNBC. Tatsächlich hat sein Konzern bereits ähnliche Unterlassungsbegehren an Meta Platforms und Character.AI geschickt. Zudem Disney, gemeinsam mit anderen Rechteinhabern, Klage gegen die KI-Firmen Midjourney und Minimax.

„Google verletzt Disneys Copyright in massivem Ausmaß, indem es einen großen Korpus aus Disneys copyrightgeschützten Werken ohne Genehmigung für Training und Entwicklung von KI-Modellen und Diensten kopiert hat”, heißt es laut Variety in dem Anwaltsschreiben, „und indem es KI-Modelle und -Dienste kommerziell verwertet sowie Kopien geschützter Werke an Verbraucher verbreitet”. Erschwerend komme hinzu, dass viele der rechtsverletzenden Bilder mit Google-Logos gekennzeichnet werden, was den falschen Eindruck vermittle, Disney habe das genehmigt und unterstützt.

Disney verlangt, dass Google sofort aufhört, weitere Kopien von oder derivative Werke mit geschützten Disney-Charakteren anzufertigen, aufzuführen oder zu verbreiten. Das bezieht sich ausdrücklich auch auf Youtube. Zudem verlangt Disney, dass Google sofort technische Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass Google-Produkte mit KI-Integration nicht länger zur Erzeugung von Disney-Inhalten genutzt werden.

heise online hat Google zu einer Stellungnahme eingeladen.


(ds)



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Künstliche Intelligenz

Top 10: Das beste Mittelklasse-Smartphone mit guter Kamera im Vergleich


Ein Flaggschiff sprengt das Budget? Dann lohnt sich ein Mittelklasse-Smartphone. Wir zeigen die besten Handys bis 600 Euro mit Top-Kamera und starker Hardware.

Die Top-Smartphones namhafter Hersteller stehen im Rampenlicht. Modelle wie das Samsung Galaxy S25 Ultra oder iPhone 17 Pro wecken Begehrlichkeiten, schließlich vereinen sie aktuelle Spitzen-Technik in edlem Design. Der Preis sorgt jedoch schnell für Ernüchterung: Über 1000 Euro für ein Mobilgerät, das meist nur wenige Jahre hält, ist für viele keine Option.

Zum Glück geht es günstiger. Mit etwas Recherche finden sich gehobene Mittelklasse-Smartphones, die technisch nah an Flaggschiff-Modelle herankommen – und dabei oft nur die Hälfte kosten.

Der Begriff Mittelklasse ist weit gefasst. In dieser Bestenliste konzentrieren wir uns daher auf aktuelle Smartphones, die wir selbst getestet haben, die technisch nah an der Oberklasse liegen und preislich etwa zwischen 400 und etwas über 600 Euro angesiedelt sind. Modelle, die älter als zwei Jahre sind, berücksichtigen wir nicht. Auch aktuelle iPhones sucht man in diesem Preissegment vergeblich – deshalb liegt der Fokus hier ausschließlich auf Android-Geräten.

Welches ist aktuell das beste Mittelklasse-Smartphone?

Testsieger der Mittelklasse-Smartphones ist das Xiaomi 15T Pro für aktuell nur 497 Euro (inklusive Versand). Es überzeugt mit einem starken Gesamtpaket und insbesondere mit seiner hervorragenden Kamera samt leistungsstarker Telelinse.

Technologiesieger ist das Poco F8 Pro von Xiaomi ab 524 Euro (inklusive Versand). Auch dieses Modell bietet ein überzeugendes Gesamtpaket zu einem fairen Preis. Mit an Bord sind eine gute Kamera mit Teleobjektiv sowie der leistungsstärkste Prozessor im Testfeld.

Den Titel Preis-Leistungs-Sieger sichert sich das Motorola Edge 60 Pro ab 399 Euro (inklusive Versand). Es punktet mit einer starken Telekamera, einem robusten Gehäuse und einer ausdauernden Akkulaufzeit.

Hinweis: Wie all unsere Bestenlisten sind die genannten Preise immer Momentaufnahmen.

KURZÜBERSICHT

Das Xiaomi 15T Pro überzeugt mit einer tollen Kamera, besonders die Telelinse sticht hervor. Leistung, Display und Verarbeitung liegen nahe am Flaggschiff-Niveau, und der Akku bietet lange Laufzeiten und 90-W-Schnellladen. Auch die Software-Pflege mit fünf Android-Upgrades und sechs Jahren Sicherheits-Updates ist vorbildlich.

Das Modell mit 256 GB bekommt man schon für 491 Euro – minimal teurer ist die Ausführung mit 512 GB für 541 Euro. Mit 1 TB sind es 674 Euro.

VORTEILE

  • exzellente Kamera mit optischem 5-fach-Zoom
  • schickes Design
  • starke Performance
  • lange Akkulaufzeit

NACHTEILE

  • USB-C 2.0
  • Display ohne LTPO

Technologiesieger ist das Poco F8 Pro. Es bietet ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis mit der besten Performance dieser Bestenliste. Dazu kommt eine richtig gute Kamera samt Telezoom, ein brillantes Display und ein besonders ausdauernder Akku.

Der Software-Support beträgt sechs Jahre bei vier Android-Updates. Erhältlich ist das Modell ab 519 Euro mit 256 GB Speicher und ab 540 Euro mit 512 GB.

VORTEILE

  • starke Performance
  • gute Kamera mit Telelinse
  • schickes und hochwertiges Design
  • schnelles Laden

NACHTEILE

  • kein kabelloses Laden
  • eher schwache Ultraweitwinkellinse

Das Motorola Edge 60 Pro bietet ein elegantes Design mit exzellenter Verarbeitung und hochwertiger Haptik. Ausgestattet mit einem hellen OLED‑Display, einer leistungsstarken Triple-Kamera, 12 GB RAM und großzügigen 512 GB Speicher zeigt es sich rundum modern und alltagstauglich.

Der 6000‑mAh‑Akku sorgt für lange Laufzeiten und lädt wahlweise schnell per Kabel oder kabellos. Mit 396 Euro hat es auch noch hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

VORTEILE

  • tolles Display
  • schickes Design
  • IP69 und MIL-STD-810H
  • gute Kamera mit Telelinse
  • starker Akku

NACHTEILE

  • nur USB 2.0
  • kein microSD-Slot
  • Software-Updates nur bis 2029

Ratgeber

Günstige Alternativen

Bei begrenztem Budget empfehlen wir aus dieser Bestenliste den Preis-Leistungs-Sieger Motorola Edge 60 Pro sowie das Xiaomi 14T Pro als eines der besten Smartphone bis 500 Euro.

So testen wir

Die Hersteller stellen uns die Geräte für einen begrenzten Zeitraum kostenfrei zur Verfügung. Während dieser Zeit nutzen wir die Mobilgeräte im Alltag mit einer Zweit-SIM-Karte für einen Zeitraum von mehreren Wochen. Ergänzend fließt unsere Praxiserfahrung in die Bewertung ein. Wir schießen Fotos unter verschiedenen Lichtbedingungen an möglichst gleichen Orten, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.

Die Display-Helligkeit messen wir in Nits (cd/m²) und probieren das dann auch bei Sonnenschein – sofern das Wetter mitspielt – im Freien aus. Spitzenwerte oberhalb von rund 2000 Nits lassen sich mit unseren Messmethoden nur eingeschränkt erfassen. Die Performance ermitteln wir mit PCMark Work sowie 3DMark Wild Life und Wild Life Extreme.

Für die Akkulaufzeit stellen wir die Helligkeit auf 200 cd/m² ein und verwenden den simulierten Battery Test von PCMark. Das Tool führt verschiedene Aufgaben in einer Endlosschleife aus, bis der Akkustand auf 20 Prozent fällt. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Laufzeit – kein absoluter, aber ein gut vergleichbarer Richtwert. Zusätzlich tauschen wir uns regelmäßig mit den Kolleginnen und Kollegen der c’t aus, die eigene Akkutests durchführen.

Display-Technologie

In der Preisklasse bis 600 Euro sind Auflösungen mit weniger als FHD+ nicht mehr zu finden. Bei durchschnittlichen Diagonalen von etwa 6,5 Zoll ergibt FHD+ etwas mehr als 400 Pixel pro Zoll (PPI), was entsprechend für eine scharfe Darstellung sorgt. Die höchste Auflösung im Vergleich hat das Poco F7 mit beeindruckenden 3200 × 1440 Pixeln.

Als Technologie steht ein AMOLED-Display ganz oben auf der Wunschliste – das bedeutet nicht, dass IPS-LCDs schlecht wären. AMOLED bietet aber deutlich bessere Schwarzwerte, Kontraste sowie Farbintensität und höhere Blickwinkelstabilität. Zudem ist ein OLED-Display bei Smartphones auch für unter 600 Euro inzwischen richtig hell und mittlerweile in diesem Preisrahmen auch der Standard, abgesehen von Outdoor-Handys (Bestenliste).

Inzwischen schaffen die Panels in dieser Preisklasse üblicherweise eine Bildwiederholrate von 120 Hz oder sogar 144 Hz für flüssigere Darstellung von Inhalten. Einige Geräte bieten sogar LTPO-Technik (Low-Temperature Polycrystalline Oxide) mit variablen Bildwiederholraten von 1 bis 120 Hz, was für mehr Effizienz sorgt. Stellenweise gibt es auch Geräte mit 144 Hz. Mindestens 120 Hz bieten alle Modelle in dieser Bestenliste.

Mit 60 Hz sollte sich bei so viel Geld niemand mehr zufriedengeben. Wer einmal das flüssigere Erlebnis beim Scrollen in Menüs oder Browser erlebt hat, will nicht mehr zurück auf 60 Hz.

Leistung & Prozessoren

In der Mittelklasse steckt heute deutlich mehr Power als noch vor wenigen Jahren. Viele Modelle unserer Bestenliste nutzen Chipsätze der oberen Mittelklasse wie den Qualcomm Snapdragon 7 Gen 3 oder Snapdragon 7s Gen 3. Im Alltag macht das kaum einen Unterschied zu teureren High-End-Prozessoren – für alltägliche Aufgaben wie Surfen, Messaging oder Videostreaming reicht die Leistung locker aus.

Besonders für Gaming sind aus dieser Bestenliste Geräte mit Snapdragon 8 Gen 3 sowie Mediatek Dimensity 9400+ empfehlenswert. Die stärkste Leistungsfähigkeit bietet das Poco F8 Pro mit Snapdragon 8 Elite Gen 4.

Einige Hersteller verbauen leicht abgespeckte Spitzenchips, wie den Snapdragon 8s Gen 3, der in puncto Performance bereits nahe an die Flaggschiff-Serie heranreicht. Dazu kommen Alternativen wie der Samsung Exynos 2400. Die Chips von Mediatek der Reihe Dimensity 8300‑Ultra oder 9300+ bieten ein hervorragendes Verhältnis aus Leistung und Effizienz.

Wer hauptsächlich anspruchsvolle 3D-Spiele spielt, ist mit echten Oberklasse-Chips der Snapdragon-8-Serie besser bedient – sie liefern die höchste CPU- und GPU-Leistung. Für den Alltag und gelegentliches Gaming reicht die Rechenleistung der hier gelisteten Smartphones jedoch vollkommen aus.

Kamera

Viele Hersteller sparen bei der Kamera. In der gehobenen Mittelklasse bieten aber inzwischen fast alle Smartphones einen optischen Bildstabilisator (OIS). Immer mehr Modelle verfügen zudem über eine leistungsstarke Telelinse – teils sogar mit Periskop-Technik.

In dieser Top 10 nutzen acht von zehn Geräten eine Telelinse. Das Xiaomi 15T Pro bringt eine Periskop-Telelinse mit starkem Zoom mit. Es gibt Modelle mit OIS für Haupt- und Telelinse, entsprechend sind die Aufnahmen damit besser – teils auch bei Nacht.

Bei Videos gibt es zwar 4K-Aufnahmen, allerdings ist meistens bei 30 Bildern pro Sekunde Schluss. Das führt dazu, dass Schwenks etwas ruckelig wirken, weil die Bildwiederholungsrate zu niedrig ist. 4K mit 60 FPS behebt dieses Problem. Frontkameras bieten heute fast immer hohe Auflösungen, haben aber oft Schwierigkeiten mit der Bilddynamik. Für Videochats und Social Media reicht das allemal.

Nothing Phone 3a Pro

Speicher & RAM

Bei Android-Smartphones gelten 4 bis 6 GB RAM inzwischen als absolute Untergrenze. Empfehlenswert sind mindestens 8 GB – das ist mittlerweile auch der Standard in der Mittelklasse. Immer häufiger tauchen sogar Modelle mit 12 GB RAM auf – ein Wert, der bis in jüngster Vergangenheit der Oberklasse vorbehalten war.

Beim Speicher sieht es ähnlich aus: 128 GB sind das Minimum, 256 GB die sinnvollere Wahl. Selbst 512 GB sind längst keine Exoten mehr. Wir empfehlen klar 256 GB als Untergrenze, denn microSD-Steckplätze verschwinden zusehends. In dieser Bestenliste berücksichtigen wir daher nur Modelle mit mindestens 256 GB. Technisch ist ansonsten alles an Bord, was ein modernes Smartphone auszeichnet – von 5G bis NFC.

Langsamer interner Speicher macht sich anders bemerkbar. Wenn man „eben schnell“ das neueste Foto aus dem Speicher des Mittelklasse-Smartphones herunterladen möchte und schon Hunderte im Speicher hat, dauert es anfangs lange, bis alle Bilder angezeigt werden. Inzwischen verwenden aber alle Modelle in dieser Bestenliste schnellen UFS-Speicher – je höher die Version, desto besser.

Akku & Laden

Ein wichtiges Kriterium beim Kauf sollte der Akku sein. Die Spanne reicht im Testfeld von 4500 mAh bis 5500 mAh. Bei gewöhnlicher Nutzung, bestehend aus gelegentlicher Nutzung von Chat-Apps, Social Media oder dem Lesen von Artikeln, halten alle hier gezeigten Geräte gut einen Tag lang durch. Wer jedoch damit für längere Zeit Spiele zockt, navigiert oder Videos streamt, muss damit leben, dass das Smartphone nicht ganz bis zum Abend durchhält. Im Zweifel raten wir hier zu kompakten Powerbanks fürs Smartphone (Bestenliste).

Die Ladegeschwindigkeit variiert stark, von gemächlichen 25 Watt bis zu flotten 90 Watt. Interessant sind auch Schnellladen sowie kabelloses Laden, das in dieser Preisklasse noch selten zu finden ist.

Software

Bei der Aktualität der Android-Version steht es bei den meisten Geräten in unserer Top 10 gut. Das Xiaomi 15T Pro erhält fünf Android-Updates sowie Sicherheits-Patches für sechs Jahre. Honor bietet drei große Updates und vier Jahre Software-Support. Beim Samsung Galaxy S25 FE gibt es sieben Jahre lang Android-Updates. Der Zeitraum gilt allerdings nicht ab dem Kaufdatum, sondern ab der Veröffentlichung des Geräts.

Wie wichtig sind KI-Funktionen? Tatsächlich ziehen die immer mehr in den Alltag und damit auch in Smartphones bis 600 Euro ein. Aufwändige KI-Funktionen wie intelligente Bildbearbeitung, die etwa Gegenstände oder Personen virtuell hinzugefügt oder entfernt, sind derzeit noch hochpreisigen Modellen vorbehalten.

Konnektivität & Schnittstellen

5G gehört in dieser Preisklasse inzwischen zum Standard – überwiegend im Sub-6-GHz-Bereich, seltener im besonders flotten mmWave-Spektrum. Auch Dual-SIM-Support ist selbstverständlich, häufig in Kombination mit eSIM-Unterstützung, die immer mehr Geräte bietet.

Mangels flächendeckenden Netzausbaus ist 5G in Deutschland jedoch bisher nicht überall verfügbar. In Städten bringt der Standard klare Vorteile bei Datendurchsatz und Latenz, während er auf dem Land oft Lücken im 4G‑Netz schließt. Für die Zukunftssicherheit lohnt sich der 5G‑Support aber in jedem Fall.

Neben Mobilfunk spielt die WLAN‑Leistung eine wachsende Rolle: Moderne Geräte setzen auf Wi-Fi 6 oder Wi-Fi 6E, teils sogar schon auf Wi-Fi 7. Das sorgt für stabilere Verbindungen und höhere Geschwindigkeiten – etwa beim Streamen oder bei Cloud‑Gaming.

Auch Bluetooth 5.3 ist mittlerweile die Regel, was niedrigere Latenzen und Energieverbrauch bedeutet. Für Musikfans sind unterstützte Audio‑Codecs wie aptX HD, LDAC oder AAC entscheidend – sie ermöglichen kabellosen Sound in Hi‑Res-Qualität.

Beim USB‑Anschluss sparen einige Hersteller leider weiterhin: Viele Modelle setzen noch auf USB 2.0, was beim Übertragen großer Dateien oder bei der Nutzung im Desktop‑Modus (etwa Samsung DeX) zum Flaschenhals werden kann. Geräte mit USB‑C 3.1 oder USB‑C 3.2 punkten hier deutlich, da sie schnellere Datenraten und bessere Kompatibilität bieten.

Ein gutes Mittelklasse‑Smartphone sollte heute 5G, Wi-Fi 6 oder 6E, Bluetooth 5.3 und eSIM‑Support bieten. Wer häufig Daten überträgt oder externe Geräte anschließt, sollte zudem auf USB 3.x achten – das steigert Komfort und Zukunftssicherheit spürbar.

Schutz vor Wasser & Staub

Eine IP-Zertifizierung gibt Aufschluss darüber, wie gut ein Smartphone gegen Staub und Wasser geschützt ist. Je höher die zweite Ziffer, desto besser der Schutz. IP54 bedeutet Spritzwasserschutz – etwa gegen Regen. IP68 hingegen schützt das Gerät auch für kurzes Untertauchen bis zu 30 Minuten in maximal 1,5 Meter Tiefe, was aber nur für Süßwasser gilt. In der Mittelklasse sind wasserdichte Smartphones nicht selbstverständlich, aber immer häufiger.

In der Mittelklasse schützt meist Gorilla Glass 5, 7 oder Victus 2 das Display vor Kratzern und Stürzen – gänzlich bruchsicher ist aber kein Glas. Besonders flache Displays ohne starke Krümmung gelten als widerstandsfähiger. Nur das Motorola Edge 60 Pro bietet in dieser Preisklasse eine MIL-STD-810H-Zertifizierung, die dessen hohe Robustheit bescheinigt.

Motorola Edge 60 Pro

Sonstige Ausstattung

Alle Smartphones in dieser Bestenliste bieten eine Entsperrung per Fingerabdrucksensor, der überwiegend unter dem Display sitzt, seltener seitlich im Power-Button. Alternativ steht eine Gesichtserkennung über die Frontkamera zur Verfügung, die jedoch nur auf 2D-Technik basiert und daher weniger sicher gegen Täuschungsversuche ist.

Der Klang der Geräte ist für Videos, Social Media oder Spiele vollkommen ausreichend – klar, laut und teilweise sogar mit Dolby Atmos. Für längeres Musikhören fehlt den Lautsprechern allerdings häufig die Balance: Der Sound wirkt leicht schrill und höhenlastig, was im Alltag aber kaum stört.

Fazit

Beachtlich, was man für unter 600 Euro an Technik bekommt. Groß ist der Unterschied zur absoluten Spitze teilweise nicht mehr, sofern man den Preis in Relation zum Mehrwert setzt. Ansonsten sind die neuesten Spitzenmodelle etablierter Hersteller natürlich doch noch einmal besser – allein schon, weil dort fast immer optische Teleobjektive angeboten werden. Dazu kommen Merkmale wie USB-C 3.0, kabelloses Laden und meistens auch Wasserdichtigkeit. Bei der Leistung sind aber bei einigen Smartphones bis 600 Euro – primär im „normalen“ Alltag – so gut wie keine Unterschiede mehr zu spüren.

Wer mit anderen Preisklassen vergleichen möchte, sollte einen Blick in unsere weiteren Top 10 der besten Smartphones werfen, die regelmäßig aktualisiert werden:

Übrigens: Wer zu seinem neuen Smartphone einen passenden Tarif sucht, wird vielleicht im Tarifrechner von heise.de fündig. Hier gibt es verschiedene Vergleichsrechner für Prepaid, monatlich kündbare und sogar kostenlose Tarife. Der Rechner umfasst dabei übergreifend alle Angebote, die derzeit in Deutschland verfügbar sind.

BESTENLISTE

Xiaomi 15T Pro im Test: Dieses Smartphone ist der Geheimtipp des Jahres

Das Xiaomi 15T Pro vereint Top-Kamera, starke Performance und lange Akkulaufzeit zum fairen Preis. Ist das der neue Underdog unter den Smartphones?

VORTEILE

  • exzellente Kamera mit optischem 5-fach-Zoom
  • schickes Design
  • starke Performance
  • lange Akkulaufzeit

NACHTEILE

  • USB-C 2.0
  • Display ohne LTPO

Das Xiaomi 15T Pro vereint Top-Kamera, starke Performance und lange Akkulaufzeit zum fairen Preis. Ist das der neue Underdog unter den Smartphones?

Wer sagt denn, dass man über 1000 Euro auf den Tisch legen muss, um ein schnelles, stilvolles Smartphone mit Top-Kamera und ordentlichem Zoom zu bekommen? Xiaomi zeigt mit seiner T‑Serie regelmäßig, dass es auch eine Nummer bodenständiger geht – ohne langweilig zu sein.

Das neue Xiaomi 15T Pro demonstriert eindrucksvoll, wie das klappt: Im Prinzip ist es eine clever abgestimmte Mischung aus dem Xiaomi 15 und dem Ultra-Modell, behält dabei aber einen eigenständigen Charakter. Der Star ist die Kamera mit fünffachem optischem Zoom und starken Ergebnissen – und das zu einem fairen Preis. Damit stiehlt das T‑Modell der großen Ultra‑Serie fast ein wenig die Show.

Auch sonst gibt es wenig zu meckern: Der Prozessor liefert reichlich Power, auch wenn dieses Mal kein Snapdragon verbaut ist, und der Akku hält beeindruckend lange durch. Warum das Xiaomi 15T Pro vielleicht die spannendste Oberklasse-Alternative des Jahres 2025 ist, klären wir im Detail im Testbericht.

Design

Beim Design geht Xiaomi beim 15T Pro seinen eigenen Weg. Mit dem Vorgänger oder den Schwestermodellen 15 und 15 Ultra hat es stilistisch nur wenig gemeinsam. Auffälligstes Merkmal ist das große Kameraelement, das in einem Rechteck mit stark abgerundeten Ecken sitzt. Es ragt deutlich hervor und beherbergt drei Linsen plus LED-Blitz.

Das Gehäuse wirkt hochwertig und ist mit seinem Metallrahmen und der griffigen Rückseite aus Glasfaserverbundstoff wie aus einem Guss gefertigt. Anders als bei vielen Top-Smartphones verzichtet Xiaomi hier also auf eine Glasrückseite. Die Oberfläche ist dabei erfreulich unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Die Ecken sind deutlich abgerundet, das Format wirkt insgesamt wuchtig. Mit 162,7 × 77,9 × 8 mm übertrifft es in der Breite sogar das Ultra-Modell. Für die Einhandbedienung und kleine Hände ist es also weniger geeignet, liegt dank der sanften Form aber trotzdem gut in der Hand.

Die Verarbeitung ist erstklassig, klar auf Flaggschiff-Niveau. Xiaomi bietet drei Farben an: Schwarz, Grau und ein edles Dunkelbraun, das der Hersteller „Mocha Gold“ nennt. Dazu kommt IP68-Schutz gegen Staub und Wasser. Mit 210 g bleibt das Gewicht für diese Größe absolut im Rahmen. Das Xiaomi 15T Pro hat Stil – und eine ordentliche Portion Eleganz gleich dazu.

Display

Der Bildschirm des Xiaomi 15T Pro ist mit einer Diagonale von 6,83 Zoll riesig bei einem Seitenverhältnis von 19,5:9. Es zeigt eine messerscharfe Auflösung von 2772 × 1280 Pixeln und erreicht damit eine hohe Pixeldichte von 447 PPI. Das AMOLED-Panel liefert eine hervorragende Bildqualität. Mit einer Bildwiederholrate von bis zu 144 Hz wirkt das Bild beim Spielen und Scrollen besonders flüssig.

Gorilla Glass 7i schützt den Bildschirm und soll Stürze aus etwa einem Meter Höhe abfedern – wir haben es aber nicht übers Herz gebracht, das auszuprobieren. Die Anzeige leuchtet zudem äußerst hell und bleibt bei Sonnenlicht stets ablesbar. Laut Hersteller erreicht das Display bis zu 3200 Nits. Die Abtastrate von 480 Hz und die Touch-Abtastrate von 2560 Hz sind ebenfalls hoch. Eine hohe Abtastrate lässt Eingaben schneller erkennen, was die Bedienung flüssiger und direkter macht. Ein Always-On-Display steht ebenfalls zur Verfügung.

Einziger Nachteil: Das Display nutzt keine LTPO-Technologie. Diese Technik passt die Bildwiederholrate in 1-Hz-Schritten automatisch an, um Energie zu sparen. Das Xiaomi 15T Pro kann die Frequenz zwar auch anpassen, wechselt aber nur zwischen 144, 120 und 60 Hz. Am Ende ist das aber Jammern auf hohem Niveau.

Kamera

Der Star des Xiaomi 15T Pro ist die Kamera – vorrangig die Telelinse. Die Zusammenarbeit mit Leica zahlt sich erneut aus. Xiaomi verbaut ein Hauptobjektiv mit 50 Megapixeln (f/1.62) und optischer Bildstabilisierung (OIS), dazu eine Periskop-Telelinse mit ebenfalls 50 Megapixeln (f/3.0), OIS und fünffachem optischen Zoom. Ergänzt wird das Setup durch ein Ultraweitwinkelobjektiv mit 12 Megapixeln. Für Selfies gibt es eine Frontkamera mit 32 Megapixeln.

Bei Tageslicht liefert die Kamera ausgezeichnete Fotos mit hohem Detailgrad, großem Dynamikumfang und kräftigen Kontrasten. Auch bei wenig Licht entstehen richtig gute Aufnahmen mit geringem Bildrauschen, die fast an das Level des Xiaomi 15 Ultra heranreichen. Das Ultraweitwinkelobjektiv fällt bei Details und Dynamik leicht ab, bleibt aber farblich sehr nah an den übrigen Linsen.

Besonders stark ist die Telelinse mit fünffachem optischem Zoom. Selbst bei zehnfacher Vergrößerung entstehen detailreiche und verlustfreie Aufnahmen. Auch 30-fach gezoomte Bilder bleiben brauchbar. Der digitale Zoom reicht bis 100-fach, dann nimmt die Schärfe trotz KI-Unterstützung sichtbar ab – diese Stufe hat aber eher experimentellen Charakter. Kleine Schwäche: Für Zoomstufen unter dem Faktor fünf kommt nur die Hauptkamera zum Einsatz.

Nutzer können zwischen zwei Farbmodi wählen: Leica Vibrant („lebendig“) liefert kräftige Farben und starke Kontraste, während Leica Authentic („authentisch“) dezenter wirkt und eine etwas dunklere Stimmung erzeugt. Im Alltag überzeugt der lebendige Modus am meisten, auch wenn Farben oft etwas intensiv wirken. Der authentische Stil eignet sich dagegen gut für stimmungsvolle, leicht düstere Szenen.

Auch Selfies gelingen scharf und farblich ausgewogen, das Bokeh im Porträtmodus wirkt natürlich und sauber. Videos überzeugen ebenfalls mit hoher Schärfe und guter Stabilisierung. Möglich sind Aufnahmen in 4K mit bis zu 120 FPS oder sogar in 8K mit 30 FPS. Insgesamt bietet das Xiaomi 15T Pro eine hervorragende Kamera, die fast das Niveau des 15 Ultra erreicht und den Fokus klar auf die starke Telelinse legt.

Ausstattung

Statt eines Snapdragon-Chips wie in den Top-Modellen setzt Xiaomi beim 15T Pro auf den Mediatek Dimensity 9400+. Er ist zwar etwas schwächer als Qualcomms aktuelles Elite-Modell, bietet aber ebenfalls enorme Leistungsreserven. Im Alltag läuft das Smartphone sehr flüssig und reagiert ohne spürbare Verzögerungen.

Beim Benchmark PCMark Work erreichten wir starke 16.500 Punkte, und auch die Grafikleistung überzeugt mit 6000 Punkten im 3DMark Wild Life Extreme – damit eignet sich das Xiaomi 15T Pro auch zum Spielen grafisch aufwendiger Titel. Unter Volllast im Stresstest wird das Gerät allerdings recht warm. Aufgrund der Wärmedrosselung erreicht es lediglich eine Effizienz von rund 60 Prozent. Das Xiaomi 15 Ultra kommt hier auf über 70 Prozent.

Der Arbeitsspeicher ist mit 12 GB RAM großzügig bemessen, dazu kommen 256 GB, 512 GB oder sogar 1 TB Speicher nach schnellem UFS-4.1-Standard. Bei den kabellosen Schnittstellen ist das Gerät auf neuestem Stand: 5G, Wi-Fi 7, Bluetooth 6.0, NFC und der typische Infrarot-Port von Xiaomi sind vorhanden. Auf UWB verzichtet Xiaomi allerdings.

Einen großen Schwachpunkt gibt es aber: Der USB-C-Anschluss unterstützt nur USB 2.0 – bei diesem Preis wäre USB 3.2 angemessen gewesen, da kabelgebundene Datenübertragungen so recht langsam ausfallen. Das ist schon frech für den Preis.

Die Ortung über GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS und Navic arbeitet sehr präzise. Im Test erreichten wir eine Genauigkeit von rund zwei Metern. Das Smartphone kann zwei physische SIM-Karten aufnehmen und zusätzlich bis zu zwei eSIMs unterstützen. Die Telefonqualität überzeugt, und auch das 5G im E-Netz wurde vollständig ausgereizt.

Eine Besonderheit bringt das Xiaomi 15T Pro mit: die Offline-Walkie-Talkie-Funktion „Xiaomi Astral Communication“. Sie ermöglicht Kommunikation ohne Mobilfunknetz über eine optimierte Bluetooth-Direktverbindung mit einer Reichweite von knapp 2 km zwischen zwei kompatiblen Geräten – praktisch etwa beim Wandern oder in Gebieten mit schlechtem Empfang. Aktuell unterstützen nur das Xiaomi 15T und 15T Pro die Funktion, weitere Modelle sollen folgen.

Die Stereo-Lautsprecher klingen klar und bleiben auch bei hoher Lautstärke verzerrungsfrei. Der Bass ist etwas zurückhaltend, was in dieser Klasse normal ist. Über die Dolby-Atmos-Software lässt sich der Klang leicht anpassen. Der Fingerabdruckscanner unter dem Display arbeitet zuverlässig und schnell.

Software

Das Xiaomi 15T Pro läuft mit Android 15 und der Bedienoberfläche Hyper OS 2. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt aus August, was noch in Ordnung ist. Ein Update auf Hyper OS 3 auf Basis von Android 16 soll bald folgen.

Xiaomi hat zudem seine Update-Politik verbessert: Das 15T Pro soll insgesamt fünf große Android-Upgrades und sechs Jahre Sicherheits-Updates erhalten. Das ist zwar nicht ganz auf dem Niveau von Samsung oder Google, geht aber in die richtige Richtung und dürfte für die meisten Nutzer ausreichen.

Hyper OS wirkt im Vergleich zu früheren Versionen deutlich aufgeräumter und übersichtlicher. Künstliche Intelligenz spielt hier eine geringere Rolle als bei der Konkurrenz – Xiaomi setzt hier vorwiegend auf Google Gemini.

Akku

Der Akku bietet eine stattliche Kapazität von 5500 mAh. Das ergibt in Kombination mit dem effizienten Prozessor eine lange Akkulaufzeit. Im PCMark Battery Test erreichte das Xiaomi 15T Pro einen guten Wert von 15,5 Stunden – damit liegt es fast auf Augenhöhe mit vielen anderen Top-Smartphones, auch wenn einige Geräte noch länger durchhalten. Regelt man das Display fest auf 60 Hz, hält das Smartphone gut drei Stunden länger durch.

Einen vollen Tag übersteht das Smartphone problemlos, bei sparsamer Nutzung sogar zwei. Es lässt sich mit bis zu 90 W schnell laden und ist in etwa einer halben Stunde vollständig aufgeladen – vorausgesetzt, man besitzt ein entsprechendes Ladegerät, denn ein Netzteil liegt nicht bei. Kabelloses Laden ist ebenfalls möglich. Das passende Ladegerät Xiaomi 90W Hypercharge Combo kostet rund 25 Euro.

Preis

Die UVP des Xiaomi 15T Pro liegt bei 800 Euro für die Version mit 256 GB, bei 900 Euro für 512 GB und bei 1000 Euro für 1 TB Speicher. Das ist ziemlich hoch, womit das Gerät den Preisrahmen der Mittelklasse eigentlich sprengt. Aber schon kurz nach dem Marktstart sind die Preise spürbar gefallen.

Aktuell kostet die Variante mit 256 GB nur 491 Euro. Das Modell mit 512 GB liegt bei knapp 541 Euro. Die Version mit 1 TB kostet etwa 674 Euro.

Fazit

Das Xiaomi 15T Pro zeigt eindrucksvoll, wie gut ein Smartphone für rund 600 Euro sein kann. Die Kamera überzeugt auf ganzer Linie, besonders die starke Telelinse hat uns begeistert. Auch die Leistung ist hoch, wenn auch nicht ganz auf Flaggschiff-Niveau eines Snapdragon 8 Elite. Für den Alltag bietet das Gerät jedoch reichlich Reserven für viele Jahre. Das edle Design gefällt und verleiht dem 15T Pro einen eigenständigen Charakter. Xiaomi bietet jetzt sechs Jahre Sicherheits-Updates und fünf große Android-Upgrades, was ein klarer Fortschritt ist.

Schwächen gibt es nur wenige: LTPO wäre schön gewesen für eine noch längere Akkulaufzeit. Ärgerlich ist der veraltete USB‑2.0‑Standard des Anschlusses, obwohl die restliche Ausstattung auf Top-Niveau liegt. Bei Nachtaufnahmen erreicht die Kamera nicht ganz das Niveau von Top-Modellen wie dem Xiaomi 15 Ultra oder dem Google Pixel 10 Pro – dennoch liefert sie hervorragende Ergebnisse.

Wer ein leistungsstarkes Smartphone mit Fokus auf Fotografie sucht und sich nicht an der Größe stört, bekommt mit dem Xiaomi 15T Pro ein rundum gelungenes Paket. Man muss also nicht zum Flaggschiff für über 1000 Euro greifen, um starke Fotos und hohe Qualität zu bekommen.

Xiaomi Poco F8 Pro im Test: High-End-Smartphone zum Mittelklasse-Preis

Das Poco F8 Pro bietet Flaggschiff-Leistung mit starker Kamera samt Telelinse – und das für knapp über 500 Euro. Ist das zu gut, um wahr zu sein?

VORTEILE

  • starke Performance
  • gute Kamera mit Telelinse
  • schickes und hochwertiges Design
  • schnelles Laden

NACHTEILE

  • kein kabelloses Laden
  • eher schwache Ultraweitwinkellinse

Das Poco F8 Pro bietet Flaggschiff-Leistung mit starker Kamera samt Telelinse – und das für knapp über 500 Euro. Ist das zu gut, um wahr zu sein?

Mit der F-Reihe bietet Poco von Xiaomi vergleichsweise günstige Smartphones aus der Mittelklasse an, die mit High-End-Features aufwarten – allen voran einem starken Prozessor. Mit dem F8 Pro geht Xiaomi in diesem Jahr jedoch einen Schritt weiter. Im Kern handelt es sich um eine an den europäischen Markt angepasste Version des in Asien erhältlichen Redmi K90.

Das Smartphone bietet eine Ausstattung, die man sonst nur in der Oberklasse findet – inklusive einer Telekamera. Diese war im Vorjahr noch dem F7 Ultra vorbehalten, nun erhält auch das Pro-Modell ein echtes Zoom-Objektiv. Das Poco F8 Pro verspricht dementsprechend Top-Leistung zu einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis – ob es dennoch einen Haken gibt, klärt unser Test.

Design

Verglichen mit anderen Smartphones der oberen Mittel- und Oberklasse fällt das Poco F8 Pro relativ kompakt aus. Es positioniert sich zwischen handlichen Geräten und großen High-End-Modellen. Mit Abmessungen von 157,5 × 75,3 × 8 mm passt es problemlos in die Hosentasche, und auch die einhändige Bedienung ist – zumindest für Nutzer mit größeren Händen – gut machbar. Das Gewicht von 199 g wirkt moderat. Der Formfaktor ist für uns ein idealer Kompromiss.

Optisch erinnert das Modell an das Xiaomi 14T Pro aus dem Vorjahr – mit einem Schuss aktueller iPhone-Ästhetik. Vier runde Linsen mit Metallringen sitzen quadratisch angeordnet auf einem quaderförmigen Modul aus Kunststoff mit abgerundeten Ecken. Dort findet sich auch der Schriftzug „Sound by Bose“. Der Audio-Spezialist war an der Optimierung der Lautsprecher beteiligt.

Bei der Materialwahl zeigt sich das Poco F8 Pro erwachsen: Ein Metallrahmen und eine Glasrückseite verleihen dem Smartphone eine hochwertige Haptik. Zudem ist es nach IP68 staub- und wasserdicht. Die Verarbeitungsqualität liegt insgesamt auf Premium-Niveau.

Display

Das Poco F8 Pro setzt auf ein 6,59-Zoll-Display und liegt damit größenmäßig zwischen kompakten Geräten wie dem Xiaomi 15 und größeren Ultra-Modellen des Herstellers. Das OLED-Display überzeugt mit hervorragender Bildqualität: starke Kontraste, tiefes Schwarz und lebendige, aber nicht übertrieben gesättigte Farben. Auch die Blickwinkelstabilität ist einwandfrei.

Mit einer Auflösung von 2510 × 1156 Pixeln erreicht das Panel eine hohe Schärfe von 419 PPI. Die Bildwiederholrate passt sich automatisch zwischen 60 und 120 Hz an, was flüssige Animationen ermöglicht. Die Touch-Abtastrate von 2560 Hz erlaubt zudem äußerst präzise Eingaben.

Auch die Helligkeit liegt auf Spitzenniveau. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt die Anzeige gut ablesbar. Im HDR-Modus erreicht es laut Hersteller bis zu 3200 Nits – ein beeindruckender Wert für diese Preisklasse.

Kamera

Musste sich das Vorgänger-Modell Poco F7 Pro noch mit einer Dual-Kamera begnügen, bietet das Poco F8 Pro jetzt ein echtes Triple-Kamerasystem. Es besteht aus einer Hauptkamera mit 50 Megapixeln (f/1.88) und optischer Bildstabilisierung, einer 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera sowie einer Telelinse mit 50 Megapixeln. In der Punch-Hole-Notch auf der Front sitzt eine 20-Megapixel-Selfiekamera.

Im Test überzeugte die Hauptkamera mit detailreichen Aufnahmen und einem hohen Dynamikumfang. Farben wirken kräftig, aber natürlich. Auch bei Dunkelheit hellt die Kamera Szenen effektiv auf – das Bildrauschen ist zwar sichtbar, bleibt aber gut kontrolliert.

Die Telelinse liefert einen 2,5-fachen optischen Zoom und sorgt auch bei fünffacher Vergrößerung noch für ordentliche Ergebnisse. Bis zu 30-fach ist möglich, dann wird es allerdings sichtbar pixelig. Bei Nachtaufnahmen steigt das Rauschen, bleibt bei 2,5-fachem Zoom jedoch auf akzeptablem Niveau.

Etwas schwächer schneidet die Ultraweitwinkelkamera ab. Sie bringt es nur auf 8 Megapixel, liefert bei Tageslicht aber brauchbare Ergebnisse. Die Detailtiefe ist geringer als bei der Hauptkamera, farblich stimmt das Bild jedoch gut überein. Auf Leica-Farbmodi müssen Nutzer verzichten – sie gibt es beim Poco F8 Pro nicht.

Der Supermakromodus nutzt die Telelinse, verlangt jedoch einen Abstand von etwa 50 cm. Die Ergebnisse wirken oft etwas unscharf und weniger überzeugend. Bessere Resultate können erzielt werden, wenn man näher an das Motiv herangeht und manuell fokussiert. Bei der Schärfe ist insgesamt noch etwas Luft nach oben.

Selfies gelingen solide, setzen aber keine neuen Maßstäbe. Videos nimmt das Poco F8 Pro dank des leistungsstarken Prozessors in bis zu 8K mit 30 FPS oder in 4K mit 60 FPS auf. Die Frontkamera schafft Aufnahmen in Full-HD mit 60 FPS.

Ausstattung

Das Poco F8 Pro bietet viel Leistung. Unter der Haube arbeitet der Snapdragon 8 Elite Gen 4, einer der stärksten Qualcomm-Chips des Jahres. Der Prozessor sorgt für eine spürbare Leistungssteigerung – egal ob beim Gaming, Surfen oder Medienkonsum. Der absolute Top-Chip bleibt zwar dem Poco F8 Ultra vorbehalten, doch das Pro-Modell liefert trotzdem Oberklasse-Power.

Im Benchmark 3DMark Wild Life Extreme erreicht das F8 Pro rund 6400 Punkte und liegt damit leicht unter Geräten wie dem Galaxy S25 Ultra. Eine Schwachstelle zeigt sich bei der Effizienz: Im Stresstest von Wild Life Extreme hält das Gerät nur etwa 50 Prozent seiner Leistung dauerhaft und wird dabei spürbar warm. Bei PCMark stehen rund 20.000 Punkte zu Buche.

Zur Ausstattung gehören je nach Version 256 oder 512 GB UFS-4.1-Speicher und stets 12 GB RAM, was auch bei Multitasking für flüssige Performance sorgt. Bei der Konnektivität ist alles auf dem neuesten Stand: Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 (mit aptX Adaptive, LDAC, LHDC, AAC, SBC und LC3), NFC, Infrarot-Port und 5G.

Die Ortung erfolgt über GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS und Navic – mit einer Genauigkeit von etwa drei Metern. Einziger Wermutstropfen: Der USB-C-Anschluss unterstützt nur den USB-2.0-Standard und bremst damit kabelgebundene Datenübertragungen – ein häufiges Manko in dieser Preisklasse.

Die Stereo-Lautsprecher liefern soliden Klang für Videos und Spiele. Trotz Bose-Unterstützung ist der Unterschied zu anderen Xiaomi-Modellen gering. Der Fingerabdrucksensor unter dem Display arbeitet schnell und zuverlässig.

Software

Das Poco F8 Pro läuft ab Werk bereits mit Hyper OS 3 auf Basis von Android 16. Zum Testzeitpunkt Mitte Dezember war der Sicherheitspatch von November installiert – noch ausreichend aktuell. Xiaomi verspricht vier große Android-Upgrades, also Updates bis Android 20. Überdies sind sechs Jahre Sicherheitsupdates geplant, voraussichtlich bis 2031. Das ist solide, liegt aber leicht unter dem Niveau von Samsung oder Google, die inzwischen rund sieben Jahre Software-Support bieten.

Die Oberfläche wirkt aufgeräumt. Ob man einen App-Drawer nutzt oder nicht, lässt sich frei wählen. Xiaomi installiert allerdings etwas mehr Bloatware als bei seinen Geräten der Zahlenreihe, diese lässt sich jedoch problemlos entfernen. Etwas lästig ist der integrierte Xiaomi-App-Store: Beim ersten Start schlägt er zahlreiche zusätzliche Apps zur Installation vor, die man manuell abwählen muss. Auch Werbung ist im Store sehr präsent.

Akku

Trotz der vergleichsweise kompakten Bauform verbaut Poco im F8 Pro einen üppigen 6210-mAh-Akku. Möglich wird das durch moderne Carbon-Silizium-Technologie. In Kombination mit dem effizienten Snapdragon-Chip liefert das Smartphone eine beeindruckende Ausdauer. Im PCMark Battery Test erreichten wir rund 17 Stunden Laufzeit – das ist ein starker Wert in dieser Geräteklasse.

Im Alltag hält das Poco F8 Pro problemlos einen vollen Tag durch, selbst bei intensiver Nutzung. Bei moderatem Gebrauch sind auch zwei Tage ohne Nachladen realistisch. Aufgeladen wird der Akku mit bis zu 100 W, sofern man ein Xiaomi-Netzteil hat (Hypercharge). Nach etwa 45 Minuten ist der Energiespeicher wieder voll. Andere Geräte lädt das Smartphone wie eine Powerbank mit 22,5 W. Auf kabelloses Laden verzichtet Xiaomi beim Poco F8 Pro allerdings. Für dieses Feature müssen Interessenten schon zum Poco F8 Ultra greifen.

Preis

Das Poco F8 Pro startet bei rund 520 Euro für die Version mit 256 GB Speicher. Empfehlenswerter ist das Modell mit 512 GB, das ab etwa 540 Euro erhältlich ist. Angesichts der Ausstattung ist das ein fairer Preis – und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis das Gerät unter die 500-Euro-Marke fällt.

Fazit

Das Poco F8 Pro bietet ein beeindruckendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer kein teures Flaggschiff benötigt, aber trotzdem Wert auf Leistung und Ausstattung legt – etwa auf einen schnellen Prozessor oder eine starke Kamera mit Telezoom – bekommt hier für etwas über 500 Euro ein rundum überzeugendes Paket. Das Display überzeugt, der mittelgroße Formfaktor gefällt, und die Akkulaufzeit ist hervorragend.

Größere Schwächen leistet sich das Gerät kaum – und die vorhandenen sind für den Preis leicht zu verschmerzen. Die Telelinse verliert bei hohen Zoomstufen und schwachem Licht etwas an Schärfe, Weitwinkel- und Selfiekamera erreichen solides Mittelklasse-Niveau. Beim Software-Support liegt Xiaomi im guten Mittelfeld, die Konkurrenz ist hier jedoch mittlerweile etwas weiter.

Insgesamt ist das Poco F8 Pro eines der besten Smartphones seiner Preisklasse – ein stimmiger Kompromiss aus Leistung, Ausstattung und Kamera zum fairen Preis.

Motorola Edge 60 Pro im Test: Die Smartphone-Überraschung

Helles OLED, schickes Design, vielseitige Kamera und massenhaft Speicher: Das Motorola Edge 60 Pro bringt Premium-Flair zum fairen Preis.

VORTEILE

  • tolles Display
  • schickes Design
  • IP69 und MIL-STD-810H
  • gute Kamera mit Telelinse
  • starker Akku

NACHTEILE

  • nur USB 2.0
  • kein microSD-Slot
  • Software-Updates nur bis 2029

Helles OLED, schickes Design, vielseitige Kamera und massenhaft Speicher: Das Motorola Edge 60 Pro bringt Premium-Flair zum fairen Preis.

Das Motorola Edge 60 Pro will Oberklasse-Features zum Mittelklasse-Preis bieten. Es punktet mit einem strahlend hellen OLED-Display mit 120 Hz, einem trotz des schlanken Gehäuses großzügigen 6000‑mAh‑Akku, 12 GB RAM und 512 GB internem Speicher. Hinzu kommt eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln sowie optischer Bildstabilisierung (OIS) und eine Weitwinkelkamera mit ebenfalls 50 Megapixeln. Dazu kommt ein Teleobjektiv mit 10 Megapixeln sowie 3-fachem optischen Zoom.

Gegenüber dem Edge 50 Pro (Testbericht) steigt auf dem Papier die Ausdauer deutlich, die maximale Bildwiederholrate sinkt hingegen moderat. Wir haben im Test überprüft, wie sich das hübsche Gerät abseits der Theorie in der Praxis schlägt.

Design

Eines kann Motorola: Design. Das Gehäuse des Edge 60 Pro ist extrem dünn und wirkt hochwertig sowie elegant. Mit kaum mehr als 8 mm Bautiefe ist das Gerät fast schon das Leichtgewicht unter den Oberklasse-Smartphones. Auch das Gewicht von 186 g sorgt dafür, dass es angenehm in der Hand liegt und den fast schon filigranen Eindruck verstärkt.

Sorgen müssen sich Nutzer jedoch nicht machen: Das Gerät wirkt zwar auf den ersten Blick zerbrechlich, liegt aber solide und stabil in der Hand. Die Verarbeitung ist hervorragend – die Spaltmaße stimmen, nichts knarzt. Die Tasten im Metallrahmen sitzen fest und bieten einen festen Druckpunkt. Insgesamt wirkt alles hochwertig, und wer sein Smartphone gerne einhändig bedient, profitiert von der schmalen Bauform und der griffigen Rückseite.

Ein Highlight: Das Chassis ist gegen Staub und sogar Strahlwasser abgedichtet. Motorola verweist auf Prüfungen nach IP69 und MIL-STD-810H. Das ist ungewöhnlich für ein Smartphone ohne den Zusatz „Outdoor“ – zumal es so grazil daherkommt. Allerdings ist beim Militärstandard nicht exakt festgelegt, welche Tests für die Zertifizierung tatsächlich absolviert werden müssen. Einen freiwilligen Härtetest würden wir diesem schicken Gerät daher dennoch besser nicht zumuten.

Die Rückseite ist entweder Lederoptik („veganes Leder“) oder mit texturierter Oberfläche erhältlich. Beide Varianten sehen edel aus, sorgen für guten Halt und verhindern weitgehend Fingerabdrücke. Wie gewohnt arbeitet Motorola dabei mit dem Farbspezialisten Pantone zusammen, was sich in auffälligen, aber nicht aufdringlichen Farbvarianten bemerkbar macht.

Die drei Kameralinsen sowie der LED-Blitz sitzen in einer dezenten, minimal erhöhten Fläche in der oberen linken Ecke der Rückseite. Ihre gleich großen, runden Einfassungen betonen das modulare Design, stehen leicht hervor und erinnern entfernt an einen klassischen Herd. Durch die Symmetrie und die feine Ausarbeitung wirkt das Ganze aber modern und ansprechend statt altmodisch.

Die Ränder des Displays sind sanft gekrümmt und verstärken den hochwertigen Gesamteindruck des Geräts zusätzlich. Gleichzeitig lässt das die Front schmaler wirken und verbessert die Ergonomie. Geschützt wird der Bildschirm von Corning Gorilla Glas 7i der aktuellen Generation. Zwar handelt es sich nicht um das Topglas des Herstellers, doch bietet auch 7i einen ordentlichen Schutz vor Kratzern und bei Stürzen.

Display

Das knapp 6,7 Zoll große POLED-Display des Motorola Edge 60 Pro bietet eine Auflösung von 2712 × 1220 Pixeln. Damit kommt es auf knackig-scharfe 446 Pixel pro Zoll (PPI) – mehr ist in Kombination mit den tollen Kontrasten, dem hervorragenden Schwarzwert und der Pantone-getreuen Farbwiedergabe für eine herausragende Darstellung definitiv nicht nötig.

Farben wirken satt, aber im Modus „natürlich“ nicht zu knallig. Wer es kräftiger mag, stellt auf „leuchtend“ um. Weiß bleibt neutral, Hauttöne wirken stimmig. Bemerkenswert ist die Spitzenhelligkeit: Laut Hersteller sind partiell bis zu 4500 cd/m² bei HDR-Inhalten möglich, im Alltag haben wir exzellente 1480 cd/m² gemessen – das ist stark! Inhalte bleiben damit selbst im direkten Sonnenlicht einwandfrei ablesbar.

Einen Rückschritt – zumindest auf dem Papier – stellt die Bildwiederholrate von jetzt „nur noch“ 120 Hz dar. Zwar konnte der Vorgänger Edge 50 Pro mit 144 Hz noch mehr, aber nicht erst bei dem haben wir angemerkt, dass der Unterschied von 120 zu 144 Hz kaum sichtbar, stattdessen aber eher unnötig energieintensiv ist. Das sieht Motorola jetzt offenbar ähnlich.

Die seitlichen Krümmungen sehen edel aus und eventuelle Spiegelungen stören im Alltag kaum. Motorolas Palm-Rejection, also die Erkennung von versehentlichen Berührungen des Touchscreens mit den Fingerspitzen oder dem Handballen beim Halten des Geräts, arbeitet zuverlässig, sodass es bei der Nutzung nicht zu Fehlbedienungen kommt. Schade: Ein echtes Always-on-Display gibt es weiterhin nicht. Dennoch ist das Display ein Highlight des Edge 60 Pro.

Kamera

Motorola setzt beim Edge 60 Pro auf eine Triple-Cam und technische Finesse. Als Hauptkamera verwendet der Hersteller ein Modul von Sony (Lytia 700 C, basiert auf IMX896 ) mit 50 Megapixeln und lichtstarker f/1.8-Blende samt optischer Stabilisierung (OIS). Dazu kommt eine Kamera von Samsung mit 50 Megapixeln als Weitwinkel und Makro mit Autofokus. Abgerundet wird das Set von einer Tele-Kamera mit 10 Megapixeln, 3-fachem optischem Zoom und OIS, die ebenfalls von Samsung stammt. Vorn steckt eine Kamera mit 50 Megapixeln und f/2.0, erneut von Samsung.

Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera detailreiche, scharfe Fotos mit ausgeprägter Bilddynamik, guten Kontrasten und natürlichen, aber intensiven Farben. Bei wenig Licht hellt die Software nur dezent und damit natürlich auf. Dadurch wirken entsprechende Aufnahmen natürlich und bei ausreichender Beleuchtung dennoch hell genug. Bildrauschen tritt wie bei der Konkurrenz dann trotzdem etwas stärker auf. Feine Texturen und Details leiden entsprechend eher als bei den Klassenbesten, insgesamt sind aber auch Nachtaufnahmen richtig gut. Das gilt auch für das Teleobjektiv.

Schwierige Lichtsituationen wie Gegenlicht meistert die Hauptkamera ebenfalls solide, die Zusatzobjektive – vorrangig das Weitwinkel – etwas schwächer. Die Weitwinkeloptik hält dafür bei gutem Licht bei Schärfe und generellem Eindruck ordentlich mit und punktet dank Autofokus auch im Nahbereich. Das Teleobjektiv sorgt bei 3-facher Vergrößerung für stimmige Porträts und gelungene Tiefenwirkung. Die Bildqualität ist mit ausreichendem Licht ebenfalls klasse. Bis zum 5-fachen Zoom ist das Ergebnis gut nutzbar, darüber sieht man zunehmend den Eingriff der Software.

Als störend empfanden wir während des Fotografierens den zu hektischen Wechsel zwischen den Objektiven bei nahen Motiven. Kaum hat man gerade ein Objekt im Fokus, springt auch schon die Ansicht um und selbst auf dem Display ist dabei häufig die Bildqualität schlechter als zuvor. Das nervt. Abhilfe schafft zum Glück das Deaktivieren der Funktion „automatisches Makro“ in den Kamera-Einstellungen.

Die Videoauflösung endet bei 4K mit 30 FPS – eine echte Enttäuschung, da Kameraschwenks so immer ruckelig wirken. Das passt nicht zur restlichen Qualität von aufgenommenen Videos, bei denen die Stabilisierung zuverlässig, wenn auch nicht spektakulär arbeitet. Auch Tonaufnahmen sind klar verständlich, der Windfilter verrichtet seine Arbeit ordentlich.

Ausstattung

Im Inneren steckt ein Mediatek Dimensity 8350, der für die obere Mittelklasse gedacht ist. Zielsetzung bei seiner Entwicklung war in erster Linie Energieeffizienz, Leistung stand erst an zweiter Stelle. Entsprechend bleibt das Edge 60 Pro in Benchmarks hinter aktuellen Spitzen-Chips wie einem Snapdragon 8 Elite deutlich zurück, liegt aber spürbar vor Geräten mit Snapdragon 7 Gen 4. In 3Dmark Wild Life Extreme erreicht das Handy etwa 3000 Punkte, in PCmark Work 3.0 knapp 20.000 Punkte.

Im Alltag geht alles flott von der Hand. Apps starten schnell, auch bei vielen offenen Apps im Hintergrund ist Multitasking dank 12 GB LPDDR5X-RAM kein Problem und selbst anfordernde Spiele laufen stabil mit hohen Details. Bei langen Sessions wird das Gerät dabei allerdings spürbar warm. Auch große Spiele und speicherintensive Dateien finden im internen Speicher problemlos Platz. 512 GB UFS-4.0-Speicher sind üppig, schnell und damit zukunftssicher.

Bluetooth 5.4, NFC, Wi-Fi 6E und 5G sind natürlich ebenfalls mit dabei. Dank Dual-SIM-Fähigkeit dürfen Nutzer zwei Nano-SIMs einlegen, hinzu kommt eSIM-Support. Eine microSD-Erweiterung gibt es nicht. Schade: Motorola verbaut beim Edge 60 Pro lediglich USB‑C 2.0. Der Standard erlaubt nur eine langsame Datenübertragung und gilt längst als nicht mehr zeitgemäß.

Die Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos liefern dafür klare Stimmen und ordentlichen Druck für solch ein dünnes Handy. Der In-Display-Fingerabdrucksensor reagiert zügig und zuverlässig, ist für unseren Geschmack allerdings etwas zu weit nach unten an den Display-Rand gewandert.

Software

Ab Werk läuft Android 15 mit schlanker Motorola-Oberfläche. Das System wirkt aufgeräumt. Bloatware ist kaum vorhanden und lässt sich bei Bedarf deinstallieren. Die bekannten Moto-Gesten bleiben ein praktisches Plus: Die Taschenlampe lässt sich per doppelter Hackbewegung aktivieren, die Kamera per Drehbewegung öffnen und Screenshots per Drei-Finger-Touch aufnehmen.

Neu ist eine dedizierte AI-Taste. Sie startet Motor AI mit Funktionen wie Transkription, Zusammenfassung und Bildwerkzeugen. Notizen lassen sich automatisiert strukturieren, Googles Circle to Search zur Bildsuche ist ebenfalls integriert. Smart Connect bindet PC, Tablet und TV ein und erlaubt schnelle Übergaben von Inhalten untereinander, Benachrichtigungsspiegelung und Drag-and-drop. Für manche AI-Dienste ist ein Motorola-Konto nötig.

Das Update-Versprechen bleibt eher konservativ. Motorola nennt drei große Android-Versionen und vier Jahre Sicherheits-Patches. Damit reicht der Support nach heutigem Stand bis 2029. Das ist in Ordnung, mancher Konkurrent verspricht inzwischen aber bis zu sieben Jahre.

Akku

Trotz der schlanken Bauform des Motorola Edge 60 Pro verbaut der Hersteller einen großzügigen Akku mit 6000 mAh. Offizielle Details zur Technologie gibt es zwar nicht, doch wahrscheinlich handelt es sich um einen Lithium-Ionen-Akku mit spezieller Silizium-Kohlenstoff-Anode. Diese ermöglicht eine höhere Energiedichte als herkömmliche Grafit-Anoden – und erklärt die für ein so dünnes Smartphone beachtliche Kapazität.

Im Alltag schlägt sich das Gerät dank des großen Akkus überdurchschnittlich gut: Ein Tag intensiver Nutzung ist problemlos möglich, bei moderatem Betrieb hält es meist zwei bis drei Tage durch. Das kann sich sehen lassen – zumal man dies einem so schlanken Smartphone kaum zutrauen würde.

Aufgeladen wird kabelgebunden mit bis zu 90 W, sofern ein kompatibles Motorola-Netzteil oder ein Ladegerät mit USB Power Delivery 3.0 zur Verfügung steht. Im Lieferumfang liegt allerdings keines bei. Bereits nach rund 15 Minuten ist der Akku etwa zur Hälfte gefüllt, nach etwa 50 Minuten vollständig. Kabelloses Laden wird mit bis zu 15 W unterstützt, kabelgebundenes Reverse Charging mit bis zu 5 W.

Preis

Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 600 Euro. Bei Drittanbietern gibt es das Gerät bereits für knapp über 396 Euro. Als Farben stehen Grau, Blau und Violett zur Wahl.

Fazit

Das Motorola Edge 60 Pro überzeugt mit hochwertiger Haptik, exzellenter Verarbeitung und einem Auftritt, der an ein echtes High-End-Smartphone erinnert. Dazu passen die Ausstattungspunkte wie Schutz nach IP69 und MIL‑STD‑810H, das starke OLED‑Display, eine Kamera, die fast auf Augenhöhe mit der Smartphone-Elite agiert, sowie der großzügige Speicher. Auch der Akku weiß zu gefallen: Er hält lange durch und lässt sich schnell laden – auf Wunsch sogar kabellos. Ebenso macht die Alltags‑Performance einen rundum überzeugenden Eindruck.

Dennoch gibt es Punkte, die den vergleichsweise niedrigen Preis erklären: Software‑Updates könnten länger garantiert sein, USB 2.0 ist nicht mehr zeitgemäß, und reine Benchmark-Enthusiasten werden mit dem Edge 60 Pro kaum glücklich. Letztlich bietet das Gerät jedoch viel Oberklasse-Feeling zum fairen Preis – mit Kompromissen, die im Alltag leicht zu verschmerzen sind.

Xiaomi 15 im Test: Das beste kleine Android-Smartphone 2025

Klein, stark, edel: Das Xiaomi 15 ist ein kompaktes High-End-Smartphone mit Spitzen-Kamera, hoher Leistung und exzellenter Verarbeitung.

VORTEILE

  • Top-Performance
  • hervorragende Kamera
  • lange Akkulaufzeit & schnelles Laden
  • handlich & hochwertig

NACHTEILE

  • Leica-Profile wirken teils unnatürlich
  • kürzerer Update-Support als bei Google, Samsung und Honor

Klein, stark, edel: Das Xiaomi 15 ist ein kompaktes High-End-Smartphone mit Spitzen-Kamera, hoher Leistung und exzellenter Verarbeitung.

Mit dem Xiaomi 15 bringt der Hersteller ein kompaktes, aber vollwertiges Flaggschiff-Handy auf den Markt. Trotz seiner handlichen Abmessungen bietet das Gerät starke Performance, eine hochwertige Kamera-Ausstattung und eine erstklassige Verarbeitung.

Während Modelle wie das Xiaomi 15 Ultra (Testbericht) oder das Samsung Galaxy S25 Ultra (Testbericht) mit riesigen Displays und üppigen Gehäusen punkten, richtet sich das Xiaomi 15 an Nutzerinnen und Nutzer, die ein leistungsstarkes, aber kompaktes Premium-Smartphone suchen. Trotz der geringen Größe macht Xiaomi keine technischen Kompromisse – es bietet einen High-End-SoC, ein hochauflösendes AMOLED-Display mit LTPO-Technologie, schnelle Ladeleistung sowie eine überzeugende Leica-Kamera.

Wie gut das kompakte Flaggschiff im Alltag tatsächlich abschneidet, klären wir im ausführlichen Praxistest des Xiaomi 15.

Design

Mit seinem kantigen Design wirkt das Xiaomi 15 modern, edel und zugleich elegant. Das Gehäuse folgt einer klaren, geometrischen Formsprache. Auf der Rückseite befindet sich ein quadratisches Kameramodul mit leicht abgerundeten Ecken – im selben Designstil wie das Gerät selbst. Darin sind drei Linsen und ein LED-Blitz symmetrisch angeordnet.

Mit Abmessungen von 152,3 × 71,2 × 8,1 mm und einem Gewicht von 191 g liegt das Xiaomi 15 angenehm in der Hand und lässt sich auch mit einer Hand bedienen. Es passt so problemlos in eine Hosentasche und bleibt dabei handlich. Neben klassischem Schwarz und Weiß gibt es eine Variante in hellem Grün.

Die matte Glasrückseite ist weitgehend unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken, allerdings etwas rutschig, weshalb sich eine Schutzhülle empfiehlt. Der Rahmen besteht aus Metall und vermittelt zusammen mit der Glasrückseite ein hochwertiges Flaggschiff-Gefühl. Auch die Tasten bieten einen präzisen, angenehmen Druckpunkt. Das Xiaomi 15 ist nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt.

Display

Das Xiaomi 15 ist mit einem 6,36 Zoll großen AMOLED-Display mit LTPO-Technologie ausgestattet, das mit 2670 × 1200 Pixeln eine hohe Pixeldichte von 460 PPI erreicht. Der Bildschirm ist flach gestaltet, verfügt über ein mittig angeordnetes Kameraloch und bietet eine hervorragende Screen-to-Body-Ratio von rund 90 Prozent. Dank einer adaptiven Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz wirkt die Darstellung stets flüssig, während die Touch-Abtastrate von 300 Hz Eingaben präzise umsetzt.

Mit einer Spitzenhelligkeit von bis zu 3200 Nits ist das Display auch bei direktem Sonnenlicht einwandfrei ablesbar. Unterstützung für HDR10+ und Dolby Vision sorgt zudem für intensive Farben und starken Kontrast – ideal zum Streamen oder Fotografieren. In der Praxis überzeugt der Bildschirm mit exzellenter Bildqualität, stabilen Blickwinkeln und natürlichen Farben, was ihn zu einem der besten Panels seiner Größenklasse macht.

Kamera

Das Xiaomi 15 setzt auf eine vielseitige Triple-Kamera mit durchweg 50-Megapixel-Sensoren. Die Hauptkamera (f/1.62) verfügt über einen optischen Bildstabilisator (OIS) und liefert detailreiche, scharfe Aufnahmen mit hohem Dynamikumfang. Dazu kommt eine Ultraweitwinkelkamera (f/2.2), die auch für Makroaufnahmen genutzt wird, sowie eine Telelinse mit OIS und 2,6-fachem optischem Zoom (f/2.6). Für Selbstporträts ist eine 32-Megapixel-Frontkamera integriert.

Wie schon bei früheren Modellen wurde das Kamerasystem in Kooperation mit Leica entwickelt. Die Traditionsmarke war erneut für die Optimierung von Optik und Bildsoftware verantwortlich. Nutzer können zwischen zwei Leica-Farbmodi wählen: Vibrant liefert kräftige, kontrastreiche Farben, während Authentic auf eine natürlichere, etwas gedämpfte Darstellung setzt. Im Alltag wirken Aufnahmen mit Vibrant teils etwas übersättigt, Authentic hingegen leicht düster – beide Varianten verleihen den Bildern jedoch einen charakteristischen, aber nicht immer ganz natürlichen Leica-Look.

Bei Tageslicht überzeugt das Xiaomi 15 mit sehr detailreichen, scharfen Fotos, natürlicher Farbwiedergabe und ausgewogenem Kontrast. Auch bei zweifachem Zoom bleiben die Aufnahmen klar und weitgehend rauschfrei. Im Nachtmodus sorgt die Kamera für gut belichtete, aufgehellte Szenen, muss jedoch bei Detailtiefe und Dynamik leichte Abstriche hinnehmen.

Die Ultraweitwinkelkamera stimmt farblich gut mit der Hauptlinse überein und liefert ähnlich scharfe, detailreiche Aufnahmen. Lediglich bei Dunkelheit zeigt sie leichte Schwächen. Die Telekamera überzeugt mit verlustfreiem 2,6-fach-Zoom, und selbst bei fünffacher Vergrößerung bleiben die Bilder erstaunlich scharf. Bis zu einer 30-fachen Vergrößerung sind die Ergebnisse noch akzeptabel, darüber hinaus – bis zum maximalen 60-fach-Zoom – nimmt die Schärfe deutlich ab.

Selfies gelingen mit hoher Bildschärfe, natürlicher Farbwiedergabe und präziser Belichtung. Auch Videos überzeugen: Sie wirken scharf, farbecht und hervorragend stabilisiert – in 4K sind bis zu 60 FPS, in 8K maximal 30 FPS möglich.

Ausstattung

Mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Elite liefert das Xiaomi 15 reichlich Leistung – genug, um auch in den kommenden Jahren problemlos mitzuhalten. Ob im Alltag oder bei anspruchsvollen Spielen, Rechen- und Grafikleistung sind stets im Überfluss vorhanden. Das belegen auch die starken Benchmark-Ergebnisse: rund 17.000 Punkte im PCMark und 6.500 Punkte im 3DMark Wild Life Extreme.

Unterstützt wird der SoC von 12 GB RAM sowie schneller UFS-4.0-Speicher mit wahlweise 256 oder 512 GB Kapazität. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist nicht vorgesehen. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen ordentlichen, klaren Klang – ideal für Videos oder Streams, weniger bei Musik.

Bei der Konnektivität zeigt sich das Gerät auf aktuellem Stand: Wi-Fi 7, 5G, Bluetooth 6.0 (inklusive aptX Adaptive, LDAC, LHDC, AAC, SBC und LC3), USB-C 3.2 mit DisplayPort, NFC und Infrarot sind an Bord. Dual-SIM wird ebenso unterstützt wie der gleichzeitige Betrieb von bis zu zwei eSIMs.

Der im Display integrierte Ultraschall-Fingerabdrucksensor reagiert flott und präzise. Bei der Ortung greift das Xiaomi 15 auf alle relevanten Satellitensysteme zurück – GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS und Navic – mit einer Genauigkeit von etwa drei Metern laut GPS-Test.

Software

Ausgeliefert wird das Xiaomi 15 mit Hyper OS 2 auf Basis von Android 15. Mittlerweile steht ein Update auf Hyper OS 3 mit Android 16 zur Verfügung. Die Oberfläche erinnert optisch eher an iOS als an klassisches Android und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Anpassung – von Hintergründen über App-Icons bis zu Schriftarten. Themes gibt es teils kostenlos, teils gegen Gebühr, der App-Drawer lässt sich je nach Geschmack aktivieren oder ausblenden.

Die Update-Politik hat Xiaomi deutlich verbessert: Sechs Jahre Sicherheitsupdates (bis 2031) und vier große Android-Versionen (bis 2029) sind zugesagt. Das ist gut, aber Samsung, Google und Honor machen das besser, mit garantierten Updates und Patches für sieben Jahre. Zum Testzeitpunkt im November war der Sicherheitspatch noch recht aktuell und stammte aus Oktober 2025.

Neben den Google-Apps installiert Xiaomi viele eigene Anwendungen sowie den alternativen App-Store App Mall. Das vergrößert die Auswahl, führt aber teilweise zu doppelten Funktionen, auch wenn viele dieser Apps deinstalliert werden können. Immerhin hält sich die Zahl der vorinstallierten Drittanbieter-Apps mittlerweile in Grenzen.

Bei den KI-Funktionen setzt Xiaomi vorrangig auf Google Gemini, ergänzt durch eigene Features unter dem Namen Hyper AI. Dazu gehören dynamische Hintergrundbilder, ein Schreibassistent, Textzusammenfassungen und ein Sprachrekorder mit Übersetzungsfunktion. In der Galerie lassen sich – ähnlich wie bei Google oder Samsung – Objekte und Spiegelungen entfernen.

Akku

Eine typische Schwachstelle kleiner Smartphones ist oft der begrenzte Akku – nicht so beim Xiaomi 15. Dank Silizium-Karbon-Technologie bringt der kompakte und leichte Bolide eine beachtliche Kapazität von 5240 mAh mit. Zum Vergleich: Das ähnlich kleine Samsung Galaxy S25 begnügt sich mit 4000 mAh.

In Kombination mit dem effizienten Snapdragon-Chip und dem sparsamen LTPO-Display sorgt das im Alltag für beeindruckende Laufzeiten. Im Battery Test von PCMark erzielte das Xiaomi 15 eine Laufzeit von über 17 Stunden – ein Spitzenwert in dieser Größenklasse. Damit kommt man bei intensiver Nutzung problemlos durch den Tag, bei moderatem Gebrauch sogar bis zu zwei Tage ohne Nachladen aus.

Aufgeladen wird das Gerät per Xiaomis Hypercharge mit bis zu 90 W. Dafür ist allerdings ein kompatibles Netzteil notwendig, das aufgrund von EU-Vorgaben nicht im Lieferumfang enthalten ist. Mit einem passenden Ladegerät ist das Xiaomi 15 in rund 35 Minuten wieder vollständig geladen. Kabelloses Laden wird ebenfalls unterstützt – mit bis zu 50 W.

Preis

Beim Marktstart Anfang des Jahres lag die UVP des Xiaomi 15 noch bei rund 1000 Euro. Inzwischen ist das Modell mit 256 GB Speicher meist für etwa 650 Euro erhältlich. Aktuell wird die weiße Variante bei NBB für rund 545 Euro angeboten. Die Version mit 512 GB startet derzeit bei etwa 640 Euro. Original-Netzteile von Xiaomi kosten etwa 18 Euro, bei Online-Händlern wie Aliexpress sind sie teils ab 13 Euro.

Fazit

Das Xiaomi 15 ist ein ausgezeichnetes und zugleich handliches Smartphone. Technisch bewegt es sich klar auf Flaggschiff-Niveau und leistet sich kaum Schwächen. Der Snapdragon-Prozessor bietet enorme Leistung bei hoher Effizienz, das LTPO-Display überzeugt mit brillanter Darstellung und variabler Bildwiederholrate zwischen 1 und 120 Hz. Besonders beeindruckt hat die starke Ausdauer – bis zu zwei Tage Laufzeit ist realistisch.

Schwächen muss man mit der Lupe suchen. Die Leica-Farbmodi wirken nicht immer gänzlich natürlich, wer Wert auf neutrale Aufnahmen legt, greift besser zu einem Pixel-Modell. Xiaomi installiert zudem recht viele eigene Apps neben den Google-Varianten. Auch bei der Update-Versorgung liegt der Hersteller leicht hinter Samsung, Google oder Honor zurück.

Letztlich ist das Xiaomi 15 eines der besten kompakten Top-Smartphones auf dem Markt. Samsung mit dem Galaxy S25 und auch Apple mit dem iPhone 16 Pro oder iPhone 17 Pro müssen sich hier warm anziehen.

Honor 400 Pro im Test: Hervorragendes Smartphone mit Top-Kamera

Das Honor 400 Pro mit starker Kamera, Snapdragon 8 Gen 3 und KI-Features ist beinahe ein Flaggschiff. Wie gut das Smartphone für knapp 800 Euro ist, zeigt der Test.

VORTEILE

  • schnelle CPU
  • lange Akkulaufzeit
  • Top-Kamera mit starker Telelinse
  • 6 Jahre Software-Updates

NACHTEILE

  • nur USB-C 2.0
  • Fotos wirken teilweise zu knallig
  • viele zusätzliche Apps

Das Honor 400 Pro mit starker Kamera, Snapdragon 8 Gen 3 und KI-Features ist beinahe ein Flaggschiff. Wie gut das Smartphone für knapp 800 Euro ist, zeigt der Test.

Die Number-Reihe steht bei Honor traditionell für gut ausgestattete Smartphones der Mittel- und Oberklasse. Das Pro-Modell legt dabei einmal mehr den Schwerpunkt auf die Kamera. Mit dem Honor 400 Pro bringt der Hersteller ein nahezu vollwertiges Flaggschiff auf den Markt, das nur knapp hinter den aktuellen Geräten der Magic-Serie zurückbleibt. Allerdings kratzt die UVP auch an der Premiumklasse.

Als Prozessor kommt der flotte Snapdragon 8 Gen 3 aus dem Vorjahr zum Einsatz. Die Triple-Kamera mit Teleobjektiv liefert solide Ergebnisse, ergänzt um einige spannende KI-Funktionen. Wie gut das abgespeckte Flaggschiff im Alltag wirklich abschneidet, klärt unser Test.

Design

Das Honor 400 Pro bietet ein sehr elegantes Design. Die Verarbeitung ist erstklassig: Die Tasten sitzen fest und bieten einen klar definierten Druckpunkt. Die Linienführung des Gehäuses ist sauber, ohne scharfe Kanten, und die leicht abgerundeten Ränder sowie das 2,5D-Display sorgen für eine angenehme Haptik. Es liegt gut in der Hand, verrutscht nicht so leicht und ist relativ unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken.

Die Rückseite besteht aus Glas, der Rahmen aus Metall – beides verleiht dem Gerät eine edle Anmutung. Trotz seiner wuchtigen Abmessungen von 160,8 × 76,1 × 8,1 mm liegt das Smartphone mit 205 g noch vergleichsweise leicht in der Hand. Auffällig ist das markante Kameraelement auf der Rückseite: In einem umgedrehten Trapez mit abgerundeten Kanten sind die drei Objektive samt LED-Blitz untergebracht – sehr präsent, aber stilvoll integriert.

Hervorzuheben ist die IP69-Zertifizierung. Diese Schutzklasse ist bei Smartphones noch selten und bedeutet, dass das Gerät nicht nur gegen Staub, sondern auch gegen starkes Strahlwasser und sogar Hochdruckreinigung geschützt ist – ideal für besonders anspruchsvolle Einsatzbedingungen.

Display

Das Honor 400 Pro verfügt über ein 6,7 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2800 × 1280 Pixeln. Mit einer Pixeldichte von 460 PPI bietet es eine messerscharfe Darstellung. Die adaptive Bildwiederholrate liegt zwischen 60 und 120 Hz und passt sich automatisch an die jeweilige Nutzungssituation an.

Laut Hersteller erreicht das Display eine maximale Helligkeit von bis zu 5000 Nits, was auch bei direkter Sonneneinstrahlung eine einwandfreie Ablesbarkeit gewährleistet. Hohe Kontraste, satte Schwarzwerte und eine ausgewogene Farbdarstellung runden den positiven Gesamteindruck ab.

Die Frontkamera sitzt in einer etwas breiteren, ovalen Punch-Hole-Notch, da sie neben der Selfie-Kamera eine zweite Linse für eine verbesserte 3D-Gesichtserkennung integriert. Das Design erinnert in Ansätzen an Apples Dynamic Island, fällt jedoch kompakter aus. Im Android-Umfeld stellt diese Lösung eine Besonderheit dar.

Kamera

Das Honor 400 Pro ist mit einem leistungsstarken Triple-Kamera-System ausgestattet. Die Hauptkamera bietet eine Auflösung von 200 Megapixeln (f/1.9) und verfügt über optische Bildstabilisierung (OIS) sowie Phasenvergleichs-Autofokus. Ergänzt wird sie durch ein 50-Megapixel-Teleobjektiv (f/2.4) mit ebenfalls OIS und eine 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera (f/2.2).

Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera exzellente Aufnahmen mit hoher Detailtreue, ausgewogener Dynamik und realistischen Farben. Auch die Telelinse überzeugt mit scharfen, kontrastreichen Bildern und ist für Porträts und entfernte Motive gut geeignet. Nachtaufnahmen gelingen ebenfalls – trotz gelegentlichem Bildrauschen bleibt die Bildqualität insgesamt überzeugend. Die Ultraweitwinkelkamera kann in puncto Schärfe, Bilddetails und Farbdynamik nicht ganz mit den beiden anderen Modulen mithalten, liefert aber dennoch brauchbare Ergebnisse.

Nutzer können zwischen drei Bildprofilen wählen: „Natürlich“, „Dynamisch“ und „Authentisch“. Diese beeinflussen Farbsättigung, Kontraste sowie die Wiedergabe von hellen und dunklen Bildbereichen. Manchmal wirken Fotos aber nicht mehr natürlich. Für Porträtaufnahmen stehen zudem drei Filter des bekannten Fotostudios Harcourt zur Verfügung, die bereits aus dem Vorgänger Honor 200 Pro bekannt sind. Eine KI-gestützte Optimierung sorgt zusätzlich für verbesserte Hauttöne und feinere Details bei Gesichtern.

Videos sind in 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde möglich. Auch HDR-Modi für kontrastreiche Szenen sind integriert. Damit bietet das Honor 400 Pro eine Kameraausstattung, die sich in der oberen Mittelklasse sehen lassen kann.

Ausstattung

Das Honor 400 Pro ist mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 ausgestattet, einem High-End-Prozessor aus dem Jahr 2024. Trotz der inzwischen verfügbaren Nachfolgegeneration liefert der Chip noch immer mehr als genügend Leistung für alle Aufgaben – ob im Alltag, beim Multitasking oder bei grafikintensiven Spielen. Das System reagiert im Test durchweg flüssig und verzögerungsfrei.

In den Benchmarks bestätigt das Gerät seine starke Performance: Bei PCmark erreicht es rund 18.000 Punkte, bei 3DMark Wild Life Extreme knapp 4500 Punkte – Werte, die es für die kommenden Jahre zukunftssicher machen.

Auch bei Speicher und Arbeitsspeicher zeigt sich das Honor 400 Pro großzügig. Es ist standardmäßig mit 512 GB internem Speicher ausgestattet, eine Erweiterung per microSD ist allerdings nicht möglich. Hinzu kommen 12 GB RAM, die für eine reibungslose Nutzung sorgen.

Zur biometrischen Entsperrung bietet das Honor 400 Pro zwei schnelle und zuverlässige Optionen: Dazu gehört ein im Display integrierter Fingerabdrucksensor sowie eine 3D-Gesichtserkennung, die mithilfe einer zweiten Frontkamera umgesetzt wird. Letztere ist deutlich sicherer als die herkömmliche 2D-Gesichtserkennung, wie sie bei vielen anderen Android-Smartphones zum Einsatz kommt.

Bei den Schnittstellen zeigt sich das Gerät auf der Höhe der Zeit: Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4, NFC und 5G gehören zur Ausstattung. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen klaren und kräftigen Klang – für ein Smartphone dieser Klasse absolut angemessen.

Ein großer Schwachpunkt bleibt jedoch: Honor setzt beim USB-Anschluss lediglich auf USB-C 2.0. Angesichts der ansonsten hochwertigen Ausstattung ist das kaum nachvollziehbar – insbesondere im Hinblick auf Datentransferraten.

Honor-Smartphones unterstützen ferner den BMW Digital Key nicht. Dieser ist ausschließlich mit bestimmten Modellen kompatibel, etwa von Herstellern wie Apple, Samsung, Google, Motorola, Oneplus oder Xiaomi.

Software

Auf dem Honor 400 Pro läuft Android 15 mit der Bedienoberfläche Magic OS in Version 9, die optisch stark an iOS und Huaweis EMUI erinnert. Der App-Drawer ist standardmäßig deaktiviert, lässt sich aber über die Startbildschirm- und Wallpaper-Einstellungen aktivieren. Das Einstellungsmenü ist zweigeteilt: Benachrichtigungen werden zentral von oben, das Kontrollzentrum vom rechten oberen Rand aufgerufen.

Zum Testzeitpunkt stammt der Sicherheits-Patch aus dem Mai und ist somit noch hinreichend aktuell. Honor verspricht sechs Jahre lang Software- und Sicherheits-Updates – ein erfreulich langer Zeitraum für ein Android-Gerät.

Magic OS bietet zudem praktische Funktionen wie eine Multi-Windows-Ansicht, eine seitliche App-Leiste für Schnellzugriffe sowie das „Magic Portal“, mit dem sich Inhalte wie Adressen oder Texte direkt in passende Apps übertragen lassen, etwa in Google Maps oder Messenger. Auch die „Knöchel-Geste“ zur Markierung von Bildausschnitten ist an Bord – ähnlich wie „Circle to Search“ von Samsung, in der Praxis aber weniger zuverlässig.

Ein Highlight ist das neue KI-Foto-Feature, das aus einem einzelnen Bild ein kurzes animiertes Video erzeugt – etwa im Stil von Stop-Motion. Besonders bei Nahaufnahmen, etwa von Miniaturfiguren, entstehen beeindruckende Effekte: Die KI simuliert sogar einen Finger, der die Figuren scheinbar bewegt. Ergänzt wird das durch weitere KI-Funktionen wie Google Gemini, einen Fotoradierer, Nachschärfung von Zoomaufnahmen und automatische Zusammenfassungen in der Notizen-App.

Es gibt jedoch eine Vielzahl vorinstallierter Honor-Apps, um die Google-Lösungen zu verdrängen. So ist etwa die hauseigene Kalender-App weniger ausgereift als das Google-Pendant, und Synchronisierungen funktionieren teilweise verzögert.

Akku

Der Silizium-Kohlenstoff-Akku des Honor 400 Pro bietet trotz des schlanken Gehäuses eine beeindruckende Kapazität von 5300 mAh – ein guter Indikator für lange Laufzeiten. Diese Technologie ermöglicht kompaktere Akkus, weil diese eine höhere Energiedichte haben und somit mehr Energie auf gleichem Raum speichern können.

Unsere Messungen bestätigen diesen Eindruck: Im PCMark Battery Test erreichte das Gerät eine Laufzeit von über 14 Stunden im simulierten Dauerbetrieb – ein ausgezeichnetes Ergebnis für ein Smartphone dieser Leistungsklasse. Einen Tag sollte es also problemlos ohne Netzteil schaffen.

Das Honor 400 Pro bietet beeindruckende Ladeleistungen: Über Kabel sind mit Honor Supercharge bis zu 100 Watt möglich, kabelloses Laden wird mit bis zu 50 Watt unterstützt (Honor Wireless Supercharge). Ein Netzteil liegt dem Gerät jedoch nicht bei – wer die volle Ladegeschwindigkeit nutzen möchte, muss entsprechendes Zubehör separat erwerben. Mit dem passenden Ladegerät ist der Akku kabelgebunden in knapp über 30 Minuten vollständig geladen, kabellos dauert es bei 50 Watt etwa eine Stunde.

Preis

Die UVP liegt – wie schon beim Vorgänger – bei stolzen 799 Euro und sprengt damit den Rahmen der gehobenen Mittelklasse. Die Preise dürften jedoch weiter fallen: Aktuell ist das Honor 400 Pro bereits ab etwa 534 Euro erhältlich. Verfügbar ist das Gerät in den Farben Anthrazit und Grau.

Fazit

Mit dem Honor 400 Pro ist dem chinesischen Hersteller ein überzeugendes Oberklasse-Smartphone gelungen. Die hochwertige Verarbeitung, die starke Triple-Kamera und die hervorragende Akkulaufzeit sprechen für sich. Auch wenn der verbaute Snapdragon 8 Gen 3 nicht mehr der neueste High-End-Chip ist, liefert er weiterhin für die nächsten Jahre mehr als genug Leistung für alle Anwendungen – vom Alltag bis zum Gaming.

Besonders gefallen haben uns die KI-Funktionen, etwa das neue Feature, das aus einem einzigen Foto animierte Kurzvideos erstellt – kreativ und beeindruckend umgesetzt. Wer nicht über 1000 Euro für ein Flaggschiff ausgeben möchte, findet im Honor 400 Pro eine attraktive Alternative für unter 800 Euro.

Abzüge gibt es für die veraltete USB-C-2.0-Schnittstelle – in diesem Preisbereich kaum nachvollziehbar. Auch die Vielzahl vorinstallierter Apps stört etwas – viele davon können qualitativ nicht mit den Google-Originalen mithalten. Perfekt ist das Honor 400 Pro also nicht, doch es bietet ein starkes Gesamtpaket und präsentiert sich als gelungenes Sub-Flaggschiff. Eine clevere Wahl für alle, die Wert auf Design, Kamera und Performance legen, ohne dafür vierstellige Beträge ausgeben zu wollen.

Samsung Galaxy S25 FE im Test: Top-Smartphone als Kompromiss oder Mogelpackung?

Das Galaxy S25 FE verspricht Flaggschiff-Technik zum Mittelklassepreis. Im Vergleich zum Vorgänger scheint sich aber nur wenig geändert zu haben.

VORTEILE

  • tolle Bildqualität des AMOLED-Displays
  • gute Triple-Kamera bei Tag und Nacht mit optischem Zoom
  • 7 Jahre Software-Support
  • hochwertige Verarbeitung
  • sinkende Preise

NACHTEILE

  • hohe UVP
  • mäßige Akkulaufzeit
  • ohne LTPO-Technologie
  • niedriges PWM-Dimming
  • CPU mit Schwächen bei Effizienz

Das Galaxy S25 FE verspricht Flaggschiff-Technik zum Mittelklassepreis. Im Vergleich zum Vorgänger scheint sich aber nur wenig geändert zu haben.

Zum fünften Mal bringt Samsung eine Fan-Edition seiner Galaxy‑S‑Reihe auf den Markt. Die Modelle kombinieren High-End-Features mit gezielten Abstrichen, um Flaggschiff-Technik zum Mittelklassepreis anzubieten – zumindest in der Theorie.

Auch beim Galaxy S25 FE bleibt die UVP zunächst hoch, sinkt jedoch traditionell schnell. Optisch wirkt das Smartphone hochwertig und schlanker als der Vorgänger, technisch erinnert jedoch vieles an das S24 FE. Wir klären im Test, ob die neue Fan-Edition ein gelungener Kompromiss oder eher ein lauer Aufguss ist.

Design

Das Design des Samsung Galaxy S25 FE zeigt sich vertraut – auf den ersten Blick könnte man es leicht mit dem Galaxy S25+ oder dem S24 FE verwechseln. Samsung bleibt seiner klaren, minimalistischen Formensprache treu: Auf der Rückseite finden sich drei einzeln eingefasste Kameralinsen, eingebettet in ein kantiges Gehäuse mit Metallrahmen sowie Glasrückseite.

Die Verarbeitung überzeugt durchweg. Von der früheren Kunststoffanmutung älterer FE-Modelle ist nichts mehr zu spüren – das S25 FE wirkt solide, hochwertig und elegant. Gleichzeitig ist die Optik, gerade im direkten Vergleich zu neueren Konkurrenten, etwas konservativ und nur dezent modernisiert.

Mit Abmessungen von 161,3 × 76,6 × 7,4 mm liegt das Smartphone nahezu auf dem Niveau seines Vorgängers und ist nur minimal größer als das S25+. Das Gewicht bleibt mit 190 g angenehm im Rahmen. Positiv: Die Display-Ränder sind etwas schmaler geworden, das Gehäuse ist zudem dünner, was für einen edleren Look sorgt.

Wie schon beim Vorgänger ist das Gehäuse nach IP68 zertifiziert und damit gegen Staub und Wasser geschützt – ein Detail, das man in dieser Preisklasse keineswegs als selbstverständlich ansehen kann.

Display

Das AMOLED-Display des Samsung Galaxy S25 FE wird nun durch widerstandsfähiges Gorilla Glass Victus+ geschützt, was die Alltagstauglichkeit erhöht und Kratzern besser vorbeugt. An den grundlegenden Spezifikationen hat sich gegenüber dem S24 FE allerdings wenig verändert: Die Bilddiagonale beträgt 6,7 Zoll bei einer Auflösung von 2340 × 1080 Pixeln, was eine scharfe Darstellung mit rund 385 PPI ermöglicht. Zum Vergleich: Das S25+ bietet hier eine 3K-Auflösung.

Die Screen-to-Body-Ratio liegt bei starken 89 Prozent – ein ausgezeichnetes Verhältnis. Deutliche Fortschritte zeigt Samsung bei der Displayhelligkeit: Mit bis zu 1900 Nits Spitzenwert bleibt der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung hervorragend ablesbar.

Auf die LTPO-Technologie der teureren S25-Modelle muss das FE allerdings verzichten. Die Bildwiederholrate erreicht zwar bis zu 120 Hz, lässt sich jedoch nicht stufenlos anpassen, sondern wechselt lediglich zwischen festen Stufen. Das PWM-Dimming liegt bei vergleichsweise niedrigen 240 Hz, was bei empfindlichen Nutzern zu Unwohlsein führen könnte.

Wie gewohnt liefert das AMOLED-Panel eine exzellente Bildqualität mit kräftigen Farben, satten Kontrasten und ausgezeichneter Blickwinkelstabilität. Insgesamt präsentiert sich der Bildschirm also als eine der klaren Stärken des Galaxy S25 FE – typisch Samsung.

Kamera

Auch beim Kamera-Setup bleibt Samsung beim Galaxy S25 FE der bisherigen Linie treu. Auf der Rückseite sitzt eine Triple-Kamera, bestehend aus einer 50-Megapixel-Hauptlinse mit optischer Bildstabilisierung (OIS), einer 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera sowie einer 8-Megapixel-Telelinse mit dreifachem optischem Zoom – exakt die gleiche Kombination wie beim Vorgängermodell. Dazu kommt wieder eine Frontkamera mit 12 Megapixeln.

Im Vergleich zum S25+ fällt vorwiegend die Telekamera etwas ab, da sie eine geringere Auflösung bietet. Hier hätte sich Samsung etwas mehr Innovation erlauben dürfen, beispielsweise durch die stärkere Telelinse aus dem größeren Modell. Insgesamt liefert das Kamera-Setup solide Ergebnisse, bleibt aber eher evolutionär als revolutionär – bewährt, aber ohne echte Neuerungen. Gefühlt tut sich hier seit Jahren wenig.

Dennoch liefert auch das S25 FE beeindruckende Fotos. Die Bildqualität überzeugt mit klaren Details, hohem Dynamikumfang und natürlichen Farben – auch wenn diese manchmal etwas zurückhaltend wirken. Die Telelinse bietet einen dreifachen optischen Zoom. Bis zu einer zehnfachen Vergrößerung lassen sich noch gute Ergebnisse erzielen, darüber hinaus nimmt das Bildrauschen stark zu. Bis zu 30-fach ist möglich.

Der Nachtmodus arbeitet zuverlässig: Er hellt dunkle Szenen spürbar auf und sorgt für sehenswerte Aufnahmen, ohne dass das Bildrauschen störend auffällt. Am besten schneidet hier das Hauptobjektiv ab. Die KI greift dabei gelegentlich unterstützend ein – so entstehen mit der Telelinse beeindruckende Mondaufnahmen, die jedoch softwareseitig nachbearbeitet werden.

Im direkten Vergleich zeigen vorwiegend das Galaxy S25 und S25+ bei schwierigen Lichtbedingungen und Teleaufnahmen noch einmal bessere Resultate – sie holen feinere Details heraus und rauschen weniger. Für den Alltag und die meisten Anwendungsfälle liefert das S25 FE dennoch rundum gute Fotos und ein verlässliches Kameraerlebnis. Auch Selfies sehen klasse aus, Videos sind bei 4K-Auflösung mit 60 FPS (Frames pro Sekunde) möglich oder bei 8K mit 30 FPS.

Ausstattung

Beim Prozessor geht das Galaxy S25 FE innerhalb der neuen S25-Reihe den deutlichsten Kompromiss ein. Statt eines Qualcomm-Chips verbaut Samsung den Exynos 2400, der bereits im Galaxy S24 und S24+ zum Einsatz kam. Im Vergleich zum S24 FE mit dem leicht abgespeckten Exynos 2400e bedeutet das immerhin einen kleinen Fortschritt. Die Performance passt im Alltag: Das System läuft flüssig und stabil, Apps starten schnell, und auch anspruchsvollere Spiele sind problemlos spielbar.

In der Grafikleistung liegt das FE jedoch etwas hinter dem S25 und S25+, die mit dem stärkeren Snapdragon 8 Elite ausgestattet sind. Mit rund 4200 Punkten im 3DMark Wild Life Extreme bewegt sich das S25 FE aber weiterhin im oberen Mittelfeld – nicht ganz Flaggschiff-Niveau, aber mehr als ausreichend für die meisten Nutzer. Allerdings wird das Smartphone unter hoher Auslastung spürbar warm, dann drosselt die CPU die Leistung.

Beim Speicher stehen 128, 256 oder 512 GB zur Wahl. Da eine microSD-Erweiterung nicht möglich ist, empfiehlt sich mindestens die 256-GB-Variante. Der Arbeitsspeicher umfasst 8 GB RAM und liegt damit leicht unter dem Niveau der größeren S25-Modelle.

Die Ausstattung ist auf modernem Stand: USB-C 3.2, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.4, NFC und 5G sind an Bord, ebenso eSIM-Unterstützung. Der Fingerabdruckscanner unter dem Display arbeitet schnell und zuverlässig. Wi-Fi 7 wäre allerdings schön gewesen, UWB (Ultra-Wideband) fehlt.

Auch der Stereo-Sound kann überzeugen – klar, laut und ausgewogen. Zusätzlich bietet Samsung die Funktion Adapt Sound, die nach einem kurzen Hörtest die Klangwiedergabe individuell anpasst. So werden hohe Frequenzen oder leise Passagen gezielt verstärkt, was vor allem älteren oder hörgeschwächten Nutzern zugutekommt. Die Funktion wirkt jedoch nur bei der Nutzung von Kopfhörern.

Software

Eine der größten Stärken des Galaxy S25 FE bleibt – typisch für Samsung – die Software, sofern man sich mit der eigenständigen Optik von One UI anfreundet. Das Smartphone wird mit Android 16 und One UI 8 ausgeliefert. Samsung garantiert für 7 Jahre Software- und Sicherheits-Updates, was im Android-Bereich immer noch vorbildlich ist. Zum Testzeitpunkt war der Sicherheitspatch aktuell.

Das neue „Now Brief“-Widget bündelt auf dem Homescreen Wetter, Termine und Verkehrsinformationen, während die „Now Bar“ Live-Infos wie Stoppuhren oder Erinnerungen bietet. Wie gewohnt installiert Samsung zahlreiche eigene Apps neben den Google-Diensten, die sich bei Bedarf deaktivieren, aber nicht vollständig deinstallieren lassen.

Das S25 FE unterstützt die kompletten Galaxy-AI-Funktionen der S25-Serie. Statt Bixby greift Samsung dabei stärker auf Googles Gemini zurück, das mit seinen AI Agents App-übergreifende Aufgaben übernimmt – etwa die Suche nach Sport-Events mit automatischem Kalendereintrag oder die Restaurantwahl nach persönlichen Vorlieben.

Weitere KI-Features sind die sprachgesteuerte Suche in den Einstellungen, AI Select zum Zuschneiden von Bildschirminhalten und Circle to Search, das nun auch Musik erkennen kann. Der integrierte Dolmetscher übersetzt Gespräche und Telefonate in Echtzeit, wenn auch mit leichter Verzögerung. Hinzu kommen KI-gestützte Fotofunktionen wie der Radierer oder das Entfernen von Spiegelungen, die im Test erstaunlich zuverlässig arbeiten.

Akku

Der Akku des Galaxy S25 FE bietet jetzt eine Kapazität von 4900 mAh und liegt damit auf dem Niveau des S25+, was gegenüber dem Vorgänger ein kleiner Zugewinn ist. Unser üblicher Battery Test von PCMark ließ sich allerdings aufgrund von Kompatibilitätsproblemen mit One UI 8 und Android 16 nicht durchführen.

Im Praxistest zeigte sich, dass die Akkulaufzeit etwas kürzer ausfällt als beim S25+. Grund dafür ist die geringere Effizienz des Exynos-Chips. In der Regel schafft das S25 FE zwar locker einen Tag, hält aber im Durchschnitt rund zwei Stunden weniger durch als das Plus-Modell mit Qualcomm-Prozessor – einer der wenigen echten Schwachpunkte des abgespeckten Premium-Geräts.

Positiv: Samsung hat das Laden deutlich verbessert. Das S25 FE unterstützt jetzt 45 W Schnellladen – allerdings messen wir in der Praxis hier eher 30 W. Damit ist eine vollständige Ladung in etwa einer Stunde möglich. Auch kabelloses Laden mit 15 W ist möglich, ebenso wie das Reverse-Wireless-Charging anderer Geräte mit bis zu 4,5 W.

Preis

Die UVP des Galaxy S25 FE ist mit 749 Euro für 128 GB, 809 Euro für 256 GB und 929 Euro für 512 GB eindeutig zu hoch angesetzt. Inzwischen sind die Preise jedoch deutlich gefallen: Aktuell ist das Modell mit 128 GB schon ab etwa 474 Euro erhältlich. Empfehlenswerter ist jedoch die 256-GB-Variante, die bei rund 559 Euro liegt. Die Ausführung mit 512 GB Speicher kostet aktuell 659 Euro.

Fazit

Das Samsung Galaxy S25 FE überzeugt mit einem tollen Display, starker Performance und einer guten Kamera. Die Verarbeitung mit Metallrahmen und Glasrückseite ist wie gewohnt exzellent, optisch ist das Modell kaum vom regulären S25+ zu unterscheiden. Der Akku ist leicht gewachsen, und der Prozessor bietet im Vergleich zum S24 FE ein kleines Leistungsplus.

Allerdings wirkt es, als hätte sich Samsung in diesem Jahr etwas weniger Mühe gegeben. Das Kamera-Setup entspricht weitgehend dem der letzten FE-Generationen, und der Exynos 2400 bleibt im Hinblick auf Grafikleistung und Energieeffizienz klar hinter den Snapdragon-Chips der teureren Modelle zurück. Die Akkulaufzeit fällt entsprechend etwas kürzer aus als beim S25+.

Zum Marktstart war der Preis in unseren Augen zu hoch – ein reguläres S25+ bot kurzzeitig das bessere Gesamtpaket zum nahezu gleichen Preis. Inzwischen sind die Preise spürbar gefallen. Bald könnte die 500-Euro-Grenze in Reichweite liegen. Dann wird aus der Fan-Edition auch ein echter Preis-Leistungs-Tipp.

Wer ein möglichst komplettes Smartphone mit starker Kamera und optischem Zoom sowie langjährigem Software-Support sucht, findet im S25 FE weiterhin einen soliden Kompromiss – auch wenn der Mehrwert gegenüber dem Vorgänger kleiner ausfällt als in früheren Jahren.

Xiaomi 14T Pro im Test: Top-Smartphone lädt in 25 Minuten

Ein Smartphone wie ein Flagship, ohne eines zu sein? Das neue Xiaomi 14T Pro verspricht starke Hardware zum vergleichsweise niedrigen Preis. Ob das gelingt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • lädt rasant
  • tolle Kamera
  • hervorragendes Display
  • gute Akkulaufzeit

Ein Smartphone wie ein Flagship, ohne eines zu sein? Das neue Xiaomi 14T Pro verspricht starke Hardware zum vergleichsweise niedrigen Preis. Ob das gelingt, zeigt der Test.

Das neue Xiaomi 14T Pro folgt auf das Xiaomi 13T Pro. Mit der T-Reihe bietet Xiaomi jährlich je zwei Modelle, die man als abgespeckte oder zumindest überarbeitete Varianten seiner aktuellen Flagship-Smartphones betrachtet. Diese bieten dennoch hochwertige Technologie, schnelle Prozessoren und Telelinsen zu einem vergleichsweise niedrigen Preis.

Auf den ersten Blick verspricht das Gerät einige Highlights: eine 50-Megapixel-Telelinse, einen starken Prozessor, IP68 und ein ansprechendes Design. Damit bietet es Flagship-Features zum vergleichsweise niedrigen Preis. Ob es hält, was es verspricht, zeigt dieser Testbericht.

Design: Ist das Xiaomi 14T Pro wasserdicht?

Das Xiaomi 14T Pro gehört mit Abmessungen von 160,4 × 75,1 × 8,4 mm bei einem Gewicht von 209 g zu den größeren Smartphones. Einhändiges Bedienen ist hier nicht drin. Die Verarbeitung mit Metallrahmen und Glasrückseite wirkt sehr hochwertig und folgt einem klassischen sowie eleganten Design. Das Kameramodul mit seinen präsenten Ringen rund um die drei Linsen und dem LED-Blitz verbreitet Vintage-Charme. An die Eleganz der Top-Modelle Xiaomi 14 sowie Xiaomi 14 Ultra reicht die T-Reihe jedoch nicht heran.

Trotz der Größe liegt es gut in der Hand. Die Oberfläche ist recht unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Eine etwas schnöde, dunkelgraue Schutzhülle legt Xiaomi von Haus aus bei. Gegen Wasser ist das Xiaomi 14T Pro effektiv nach IP68 geschützt. Damit übersteht das Smartphone den Aufenthalt in Süßwasser für 30 Minuten in knapp einem Meter Tiefe.

Display: Wie hell ist der Bildschirm des Xiaomi 14T Pro?

In der Diagonale misst der Bildschirm wie beim Vorgänger 6,67 Zoll. Das OLED-Panel löst messerscharf mit 2712 × 1220 Pixel auf und zaubert dabei eine tolle Bildqualität auf die Anzeige. Farben wirken sehr lebendig, Kontraste sind ausgeprägt und Schwarzwerte tief wie die Nacht. Die Blickwinkelstabilität ist zudem aus allen Lagen gegeben.

Beachtlich ist die Aktualisierungsrate von 30 bis 144 Hz. Das liefert ein äußert geschmeidiges Bild ab, was besonders bei Spielen von Vorteil ist, aber auch beim Scrollen. Strahlend hell wird das Display – Xiaomi spricht hier von bis zu 4000 Nits im HDR-Modus bei aktiver Helligkeitsanpassung. Im Test konnten wir die Anzeige im Freien immer ablesen – auch bei Sonnenschein. Damit ist der Bildschirm absolut Flagship-tauglich.

Kamera: Wie gut sind Fotos mit dem Xiaomi 14T Pro

Neben der Hauptlinse mit 50 Megapixeln und f/​1.6-Blende sowie optischer Bildstabilisierung (OIS) kommt eine Telelinse mit ebenfalls 50 Megapixeln und f/​1.9-Blende sowie ein Ultraweitwinkelobjektiv mit 12 Megapixeln und f/2.2 zum Einsatz. Die Selfie-Kamera in der Punch-Hole-Notch vorn löst mit 32 Megapixeln auf.

Es stehen grundsätzlich zwei Modi zur Auswahl: Leica Authentic und Leica Lebendig. Die erste Variante wirkt natürlicher und weniger kräftig bei den Farben. Der lebendige Modus bietet höhere Kontraste und sattere Farben mit stärkerer Sättigung. Im Porträtmodus wiederum emuliert die Kamera-App vier Festbrennweiten von Leica (35, 50, 75 und 90 mm). Dazu kommen noch zahlreiche Farbfilter von Leica, die man über die Bilder legen kann. Zudem gibt es viele Einstellungsmöglichkeiten für Experten.

Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Das Xiaomi 14T Pro schießt richtig gute Fotos mit der Hauptkamera, bei Tag wie bei Nacht. Bilddetails sind ausgeprägt, der Dynamikumfang hoch. Selbst Aufnahmen mit zweifachem digitalem Zoom sehen noch sehr detailliert aus. Bei Dunkelheit hilft der Nachtmodus – zudem macht sich dann der OIS positiv bemerkbar.

Die Telelinse bietet einen 2,6-fachen optischen Zoom, der detaillierte Bilder hervorzaubert. Bei Dunkelheit lässt dieser jedoch deutlich nach, da die Blende nicht lichtempfindlich genug ist. Das Ultraweitwinkelobjektiv fällt da nicht nur bei der Auflösung etwas zurück, sondern weicht farblich etwas ab im Vergleich zur Hauptlinse. Selfies sehen ebenfalls sehr detailreich und scharf, zudem gelingt das Bokeh im Porträtmodus hervorragend.

Videos sind mit der Hauptkamera mit 8K bei 30 FPS oder 4K bei 60 FPS möglich. Die Selfie-Kamera schafft hier 4K mit 30 FPS oder Full-HD mit 60 FPS.

Ausstattung: Wie stark ist der Prozessor des Xiaomi 14T Pro?

Einer der größeren Unterschiede der T-Reihe ist der Prozessor. Statt Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm gibt es den Dimensity 9300+ von Mediatek. Dieser liefert starke Leistung, kann aber nicht ganz mit dem Pendant von Qualcomm mithalten. Bei PCmark kommen wir auf starke 15.500 Punkte, bei Wild Life Extreme von 3Dmark auf 3700 Punkte. Damit entspricht die Performance etwa dem Stand eines Snapdragon 8 Gen 2. Das ist für die meisten Anwendungsfälle, inklusive Gaming, auch mehr als genug. Der Prozessor zeigt sich erfreulich resilient und erreicht beim Stresstest von Wild Life Extreme hohe Stabilität von 69 Prozent.

Serienmäßig hat das 14T Pro 12 GB RAM und wird mit internem Speicher zu je 256 GB, 512 GB sowie 1 TB angeboten. Nachrüsten per microSD-Karte ist nicht möglich, bei der Menge an internem Speicher aber auch nicht unbedingt nötig. Die Schnittstellen für kabellose Konnektivität sind auf dem neuesten Stand: 5G, Wi-Fi 7 sowie Bluetooth 5.4 (LDAC, LHDC, AAC), NFC und Infrarot-Port. Zwei Schwachstellen fallen aber auf, die in der Reizblase wirklich nicht sein müssen: Der Anschluss bietet nur langsames USB-C 2.0, Ultra Wide Band (UWB) fehlt.

Die Navigation per Multiband-Funktion erfolgt mittels GPS, Glonass, Beidou, Galileo und Navic. Die Genauigkeit ist mit knapp zwei Metern laut GPS-Test sehr gut. Der Fingerabdruckleser sitzt unten im Display und arbeitet flott und verlässlich. Die Lautsprecher liefern zudem einen klaren und deutlichen Klang.

Software: Wie lange gibt es Updates?

Das Xiaomi 14T Pro kommt mit Android 14 und der Bedienoberfläche Hyper OS zum Kunden, diese erinnert stark an iOS oder EMUI. Einen App-Drawer kann man auf Wunsch aktivieren sowie auf Gesten-Steuerung oder klassische Android-Icons setzen. Käufer können mit vier Android-Updates und für fünf Jahre Sicherheits-Patches rechnen. Zum Testzeitpunkt (27.09.2024) stammt der Patch aus September – das ist auf dem neuesten Stand.

Akku: Wie lange läuft das Xiaomi 14T Pro?

Zum Einsatz kommt ein üppiger Akku mit rund 5000 mAh. Wir erreichen im Battery Test von PCmark im simulierten Betrieb bei 200 cd/m² Helligkeit rund 13 Stunden. Das ist ein starker Wert. Über einen Tag kommt man mit dem Xiaomi 14T Pro gut – bei spärlicher Nutzung sind auch zwei Tage drin. Letzten Endes hängt die Akkulaufzeit immer stark von der Nutzung ab. Wer zockt, bei Sonnenschein das Gerät nutzt oder viel navigiert, verkürzt die Laufzeit deutlich.

Richtig flott kann das Xiaomi 14T Pro laden. Bis 120 Watt sind mit PD+ möglich. Damit ist das Smartphone in 25 Minuten vollständig aufgeladen. Nach 10 Minuten hat man bereits rund 50 Prozent nachgeladen. Allerdings legt Xiaomi kein Ladegerät bei. Natürlich kann man mit jedem Netzteil laden, wer aber dieses Tempo nutzen möchte, benötigt ein passendes und kompatibles Gerät dafür. Im Test klappte das einwandfrei mit einem 120-Watt-Netzteil mit PD+ von Ulefone. Mit anderen Ladegeräten vergingen aber fast zwei Stunden, bis der Akku voll war.

Immerhin kann man das Netzteil direkt bei Xiaomi für einen symbolischen Preis von einem Euro ordern. Da wirkt der Hinweis auf Müllvermeidung gleich glaubhafter, als wenn man den vollen Preis aufrufen würde. Eine große Verbesserung zum Vorgänger: Induktives Laden per Qi ist jetzt möglich – und zwar mit bis zu 50 Watt.

Preis: Wie viel kostet das Xiaomi 14T Pro?

Die UVP liegt bei 800 Euro. Das Xiaomi 14T Pro mit 512 GB kostet mittlerweile nur noch 499 Euro. Erhältlich ist es jeweils in den Farben: Schwarz, Grau und Blau.

Fazit: Lohnt sich der Kauf?

Mit dem Xiaomi 14T Pro bringen die Chinesen einen richtig starken Nachfolger des Pro-Modells der T-Reihe. Das Gerät ist nicht nur deutlich schicker, sondern auch schneller und schießt richtig gute Fotos – eigentlich wie ein Flagship, ohne eins zu sein.

Schwächen hat das Smartphone wenige: Klar, Geräte mit aktuellem Snapdragon-Chip sind noch performanter, aber der Mediatek-Chip des Xiaomi 14T Pro liefert genug Reserven auch für die Zukunft. Nicht ganz überzeugt sind wir von der Bedienoberfläche, die Bloatware und teils Werbung mit sich bringt. USB-C 2.0 in dieser Preisklasse darf ebenfalls nicht mehr sein. Dennoch, wer Top-Technik bei Android sucht, ohne in den vierstelligen Preisbereich gehen zu müssen, wird beim Xiaomi 14T Pro fündig. Das Gerät ist sehr nah am Flagship-Niveau.

Samsung Galaxy S24 im Test: Kompaktes Top-Smartphone jetzt für unter 500 Euro

Das Galaxy S24 bietet auf den ersten Blick wenig Neues, hat aber starke Verbesserungen im Detail. Knapp ein Jahr nach Release ist es mit unter 500 Euro günstig wie nie.

VORTEILE

  • starke CPU-Leistung
  • helles Display
  • Software-Updates für 7 Jahre

NACHTEILE

  • kein Ladegerät, lädt langsam
  • AI-Funktionen sind bisher nicht ausgereift
  • wenig Neues bei Hardware

Das Galaxy S24 bietet auf den ersten Blick wenig Neues, hat aber starke Verbesserungen im Detail. Knapp ein Jahr nach Release ist es mit unter 500 Euro günstig wie nie.

Kleine Smartphones sind selten geworden in der Android-Welt. Eine der wenigen Ausnahmen ist die S-Reihe ohne Zusatz, die verglichen mit anderen Mobilgeräten noch eine sehr kompakte Form hat und in etwa gleich groß ist wie das iPhone. Auf Technik muss hier niemand verzichten: So bietet das Samsung Galaxy S24 als Nachfolger des Galaxy S23 (Testbericht) Top-Technologie der Koreaner – auch wenn es mit dem Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) nicht ganz mithalten kann. Nicht nur das Format ist kleiner, auch der Preis mit einer UVP im hohen dreistelligen Bereich macht es zu einer interessanten Alternative unter den High-End-Smartphones.

Bei der Generation des Jahres 2024 fallen die Änderungen auf den ersten Blick minimal aus. Samsung legt hingegen großen Wert auf die Software und baut zahlreiche KI-Funktionen in das handliche Smartphone ein. Wie gut sich das S24 schlägt, zeigt unser Test.

Hinweis: Der Testbericht stammt vom 14.02.2024, das letzte Preis-Update vom 03.06.2025.

Was ist neu beim Galaxy S24?

Das Display ist dank noch schmalerer Ränder minimal größer. Die wichtigste Neuerung ist neben den umfangreichen AI-Funktionen, auf die wir noch eingehen, der neue Octa-Core-Prozessor. Statt eines Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 wie im Galaxy S24 Ultra (Testbericht) kommt der hauseigene Exynos 2400 zum Einsatz. Die Akkukapazität ist zudem geringfügig auf 4000 mAh angewachsen.

Design: Wie groß ist das Samsung Galaxy S24?

Auf den ersten Blick merkt man kaum einen Unterschied zum Vorgänger Galaxy S23 (Testbericht). Das Design ist gleich, Abmessungen (147 × 70,6 × 7,6 mm) und Gewicht (167 g) sind nahezu identisch zum Vorgänger. Damit gehrt es zu den kleinsten, modernen Top-Smartphones mit Android, die man bekommen kann und ist in etwa so groß wie das iPhone 15. Einhändiges Bedienen ist damit möglich, es passt zudem gut in kleinere Handtaschen, was es zu einer geeigneten Option für Frauen macht.

Das Display ist dank eines noch dünneren Rands in der Diagonale um 0,25 cm auf 6,2 Zoll (15,75 cm) gewachsen. Die Anzeige ist absolut top und bietet eine grandiose Bildqualität. Das OLED-Display ist zudem hell genug, um auch bei Sonnenschein ablesbar zu sein. Samsung spricht hier von bis zu 2600 Nits bei automatischer Helligkeitsanpassung. Die Auflösung beträgt wieder 2340 × 1080 Pixel bei einer adaptiven Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz.

Kamera: Wie gut sind die Fotos?

Das Kamera-Setup entspricht mit einer Hauptkamera von 50 Megapixeln sowie einer Weitwinkellinse mit 12 Megapixel und einem Teleobjektiv mit 10 Megapixeln dem Vorgänger. Große Überraschungen bleiben aus. Das Galaxy S24 schießt schöne, scharfe Fotos mit stimmigem Dynamikumfang und ausgeprägten Bilddetails, sowohl am Tag als auch in den Abendstunden. Speziell bei Dunkelheit und etwas Umgebungslicht erweist sich der Nachtmodus als große Hilfe – eine ruhige Hand vorausgesetzt. Die optische Bildstabilisierung sorgt dafür, dass Videoaufnahmen mit bis zu 8K bei 30 FPS oder in 4K mit 60 FPS sehr stabil wirken.

Austattung: Wie gut ist der Exynos 2400?

Der Samsung Exynos 2400 ist ein erstaunlich guter Prozessor. Mit dem Snapdragon 8 Gen 3 aus dem Galaxy S24 Ultra (Testbericht) ist er zwar leicht unterlegen, aber er schlägt bezüglich Performance den Snapdragon 8 Gen 2 aus dem Vorgänger. Bei PCmark Work 3.0 erreichten wir damit starke 17000 Punkte, bei Wild Life Extreme von 3Dmark waren es satte 4200 Punkte. Im Alltag oder beim Gaming bedeutet es: Es ist immer genügend Power vorhanden, Ruckler sind ein Fremdwort. Bei hoher Auslastung wird das Gerät allerdings spürbar warm, auch wenn man sich keine Finger verbrennt.

Als Premium-Gerät bietet das S24 eine Top-Ausstattung – mit Wi-Fi 6E, USB-C 3.2, 8 GB RAM sowie bis zu 256 GB Speicher. Achtung: Die kleine Version mit 128 GB bietet „nur“ UFS 3.2, UFS 4.0 gibt es erst bei 256 GB. Wir raten gleich zur größeren Variante, da der Platz knapp werden könnte bei der ganzen Bloatware, die Samsung mitliefert.

Software: Was bieten die KI-Funktionen?

Das Augenmerk bei der gesamten S24-Serie liegt in den neuen KI-Features, die Samsung Galaxy AI nennt. Zu den spannendsten Features gehört etwa eine Live-Übersetzung bei Telefonaten in mehreren Sprachen. Diese ist auf dem Gerät integriert, funktioniert also auch offline. Die Übersetzung benötigt aber Zeit, was zu Überlappungen mit neuen Aussagen führen kann. Teilweise klappte das gut, in anderen Fällen kam noch viel Blödsinn heraus. Potenzial für Feinabstimmung ist also vorhanden.

Ein Feature, das Pixel-Kunden in ähnlicher Form erkennen, ist die Suche anhand von Bildern. Hierzu direkt man den Home-Button und kreist mit dem Finger auf dem Display ein bestimmtes Objekt ein – etwa auf einem Foto oder einer Webseite. Das Smartphone sucht dann entsprechend nach dem Objekt und erklärt, worum es sich handelt. Das funktioniert erstaunlich gut.

Weniger gelungen ist das Zusammenfassen von Texten sowie die Textformatierung, die selten den wirklichen Kern des Haupttextes findet, sowie die inkonsistente Rechtschreibprüfung. Weitere Erfahrungen mit Galaxy AI schildern wir im Testbericht zum Galaxy S24 Ultra.

Den Vogel schießt Samsung bei den Updates ab: Die gesamte S24-Reihe kann künftig für 7 Jahre mit Patches und Android-Updates rechnen. Damit zieht Samsung mit Google gleich. Die 5-Jahre-Software-Garantie beim Vorgänger war schon gut, der längere Zeitraum sollte jetzt ausreichen, dass die Software mit der Lebenszeit der Hardware gleichzieht.

Akku: Wie lange läuft das Galaxy S24?

Laut unseres üblichen Benchmarks Battery Test von PCmark kommt das S24 auf rund 12 Stunden. Das liegt rund zwei Stunden hinter dem Vorgänger – ist aber für ein kompaktes Gerät mit einem Li-Ion-Akku mit 4000 mAh noch ein ordentlicher Wert. Über einen Tag, vielleicht sogar zwei, sollte man mit dem Gerät problemlos kommen, sofern man nicht stündig spielt, viel navigiert oder das Display ständig im Freien nutzt. Der Exynos scheint hier nicht ganz so effizient zu laufen wie der Snapdragon, hat aber große Fortschritte gemacht im Vergleich zu früheren Samsung-Chips.

Aus Gründen der Nachhaltigkeit legt Samsung kein Netzteil bei. Da ohnehin nur maximal 25 Watt unterstützt werden, eignet sich ein entsprechendes Ladegerät eines älteren Smartphones. Ein vollständiger Ladevorgang dauert damit knapp über eine Stunde. Kabelloses Laden beherrscht das S24 bis 15 Watt.

Preis: Wie viel kostet das Samsung Galaxy S24?

Überraschenderweise liegt die UVP des S24 mit 849 Euro unter dem Vorgänger. Mittlerweile bekommt man die Variante mit 128 GB schon für 489 Euro. Das Modell mit 256 GB liegt bei 550 Euro.

Fazit

Klein, aber oho, gilt seit jeher für das kleine Modell der S-Reihe von Samsung. Viel Neues hat das Galaxy S24 abgesehen von den AI-Features nicht zu bieten. Der neue Exynos 2400 liefert überraschend gut ab, das Display ist gewohnt gut und hell.

An der Kamera hat sich wenig getan – vielleicht der einzige Punkt, wo die Konkurrenz zeitweise weiter ist. Das langsame Laden kann zudem nerven, wenn man von Xiaomi und Co. stärkere Netzteile gewohnt ist. Die Koreaner liefern dennoch ein stimmiges Gesamtpaket und eines der besten kompakten Android-Smartphones.

Xiaomi 15T im Test: Smartphone mit richtig guter Kamera ab 400 Euro

Starke CPU, Telekamera und Top-Display zum fairen Preis: Das Xiaomi 15T bietet viel Ausstattung für wenig Geld – wenn auch nicht ohne Abstriche.

VORTEILE

  • gute Kamera
  • starke Performance
  • helles und scharfes Display
  • fairer Preis

NACHTEILE

  • lediglich USB 2.0
  • nur zweifacher optischer Zoom bei Telelinse
  • kein kabelloses Laden
  • aus Kunststoff

Starke CPU, Telekamera und Top-Display zum fairen Preis: Das Xiaomi 15T bietet viel Ausstattung für wenig Geld – wenn auch nicht ohne Abstriche.

Ein leistungsfähiges Mittelklasse-Smartphone mit guter Kamera muss nicht teuer sein. Das zeigt seit einiger Zeit die T-Variante der Xiaomi-Number-Reihe. Nachdem uns das Xiaomi 14T mit seiner Telelinse zum kleinen Preis überzeugen konnte, steht nun der Nachfolger auf dem Prüfstand: das Xiaomi 15T. Im Test klären wir, ob das neue Modell die hohen Erwartungen erfüllt.

Design

Rein optisch lässt sich das Xiaomi 15T kaum von seinem großen Bruder unterscheiden. Spätestens in der Hand wird der Unterschied jedoch spürbar: Statt auf Metall und Glas setzt Xiaomi beim 15T auf Kunststoff. Das wirkt weniger hochwertig, ist in dieser Preisklasse aber nicht ungewöhnlich.

Das Gehäuse ist kantig, die Ecken sind stark abgerundet. Auf der Rückseite sitzen drei Linsen samt LED-Blitz in einem rechteckigen Kameramodul, das sich optisch an das Pro-Modell anlehnt. Ein metallisch eingefasster Rahmen fehlt hier allerdings. Mit Abmessungen von 163 × 78 × 7,5 mm bleibt das Gerät dennoch sehr nah am Pro, fällt aber durch den Kunststoff mit 194 g etwas leichter aus. Das Xiaomi 15T ist ebenfalls nach IP68 gegen Staub und Wasser geschützt.

Display

Das Xiaomi 15T setzt wie das 15T Pro auf ein 6,83 Zoll großes OLED-Panel mit einer Auflösung von 2772 × 1280 Pixeln. Die resultierende Pixeldichte von 446 PPI sorgt für ein sehr scharfes Bild, das selbst kleine Schriften klar darstellt. Farben wirken kräftig, Schwarzwerte sind OLED-typisch tief und Kontraste hoch.

Im Alltag überzeugt das Display mit einer hohen Maximalhelligkeit, die auch bei direkter Sonneneinstrahlung eine gute Ablesbarkeit ermöglicht. Laut Hersteller erreicht das Panel im HDR-Modus mit adaptiver Helligkeitsregelung bis zu 3200 Nits – ein Spitzenwert, der auch über viele Konkurrenten in dieser Preisklasse hinausgeht.

Die Bildwiederholrate wird automatisch zwischen 60 Hz und maximal 120 Hz an den Inhalt angepasst. Auf LTPO-Technik verzichtet Xiaomi jedoch, sodass die Anpassung nicht stufenlos erfolgt. Gegenüber dem Vorgänger Xiaomi 14T mit bis zu 144 Hz ist das ein leichter Rückschritt, der im Alltag aber kaum spürbar sein dürfte. Die Touch-Abtastrate von 2560 Hz sorgt zudem für eine schnelle Reaktionszeit bei Eingaben. Die Blickwinkelstabilität überzeugt ebenfalls.

Kamera

Das Kamerasystem des Xiaomi 15T orientiert sich weitgehend am Vorgänger. Es besteht aus einer 50-Megapixel-Hauptkamera (f/1.7) mit optischer Bildstabilisierung (OIS), einem 50-Megapixel-Teleobjektiv (f/1.9) mit zweifachem optischem Zoom sowie einer 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera (f/2.2). Die Frontkamera löst mit 32 Megapixeln auf.

Im Vergleich zum Pro-Modell fällt das Teleobjektiv deutlich ab. Der zweifache optische Zoom ist im Klassenvergleich zurückhaltend – viele Konkurrenten bieten 2,5- oder 3-fache Vergrößerung. Bis zur zweifachen Stufe bleiben Teleaufnahmen scharf und detailreich, auch beim fünffachen Zoom ist die Qualität noch akzeptabel. Bei höheren Stufen nimmt die Bildschärfe dann spürbar ab, die Farbgebung weicht dabei minimal von der Hauptkamera ab.

Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera kontrast- und detailreiche sowie scharfe Bilder mit stimmigem Dynamikumfang. Die Ultraweitwinkelkamera bietet farblich stimmige, aber weniger detailreiche Ergebnisse. Selfies zeigen gute Schärfe und Detailzeichnung, tendieren aber zu einem leicht rötlichen Hautton. Der Porträtmodus erzeugt ein ansprechendes, sauber getrenntes Bokeh.

Xiaomi integriert erneut die beiden Leica-Farbprofile Vibrant und Authentic. Vibrant liefert kräftige, aber natürliche Farben, während Authentic mit höherem Kontrast und kühlerer Abstimmung einen düsteren Look erzeugt, der aber nicht mehr ganz natürlich wirkt – letztlich eine Frage des Geschmacks.

Videos zeichnet die Hauptkamera in 4K mit bis zu 60 fps auf. Dank OIS bleiben Aufnahmen stabil und klar, ohne die Detailpräzision eines Flaggschiffs zu erreichen. Die Frontkamera schafft 4K mit 30 fps oder Full-HD mit 60 fps. Letztere reagiert schneller, zeigt bei Bewegung aber sichtbares Verwackeln.

Bei Dämmerung stößt die Hauptkamera an physikalische Grenzen: Details und Dynamikumfang gehen zurück, während das Rauschen zunimmt. Das 15T hellt Szenen weniger effektiv auf als das 15T Pro, liefert aber immer noch ordentliche Nachtaufnahmen für seine Preisklasse.

Ausstattung

Im Inneren des Xiaomi 15T arbeitet der Mediatek Dimensity 8400‑Ultra, ein leistungsstarker Achtkern‑SoC der oberen Mittelklasse. Im Benchmark PCMark erreicht das Smartphone rund 15.500 Punkte und liegt damit leicht über dem Niveau des Vorgängers. Das System läuft damit stets geschmeidig und ruckelfrei.

Deutlich verbessert zeigt sich die Grafikleistung: Bei 3DMark Wild Life Extreme erzielt das 15T rund 4000 Punkte, was auf eine Gaming-Tauglichkeit hinweist. Auch unter Dauerlast bleibt der Chip effizient. Im Stresstest hält das System rund 75 Prozent seiner Ausgangsleistung und erwärmt sich nur moderat – ein angemessenes Ergebnis für die Preisklasse.

Die Speicherausstattung fällt großzügig aus: Xiaomi bietet das 15T mit 12 GB RAM und wahlweise 256 oder 512 GB mit flottem UFS-4.1-Speicher an. Zur weiteren Ausstattung gehören 5G, Wi-Fi 6E, Bluetooth 6.0, NFC und ein Infrarotsender. Der USB-C-Anschluss ist allerdings nur nach dem älteren USB-2.0-Standard angebunden – in dieser Klasse üblich, aber ein kleiner Nachteil bei der Datenübertragung.

Die Standortbestimmung erfolgt präzise per Dual-GNSS mit GPS, Galileo, Beidou, QZSS und Navic. Der optische Fingerabdrucksensor unter dem Display arbeitet zügig und zuverlässig. Auch die Stereo-Lautsprecher gefallen mit klarem Klang, auch wenn es etwas an Kraft bei den Tiefen fehlt.

Software

Ab Werk läuft das Xiaomi 15T mit Hyper OS 2 auf Basis von Android 15, inzwischen steht aber das Update auf Hyper OS 3 mit Android 16 bereit. Zum Testzeitpunkt Anfang Dezember trug das Gerät den Sicherheits-Patch vom Oktober – das ist noch akzeptabel.

Bei den Updates zeigt sich Xiaomi solide, wenn auch nicht auf dem Niveau von Google oder Samsung. Der Hersteller verspricht vier große Android-Upgrades, also voraussichtlich bis Android 19, sowie Sicherheits-Updates bis 2031 – das entspricht rund sechs Jahren Support.

Beim Einrichten lässt sich wählen, ob das System einen App-Drawer verwendet oder alle Apps direkt auf dem Startbildschirm platziert. Auch die Bedienung kann zwischen klassischer Tastensteuerung und Gestensteuerung umgestellt werden.

Neben den Google-Apps installiert Xiaomi mehrere eigene Anwendungen als Alternative sowie den eigenen App-Store App Mall. Drittanbieter-Software ist nur in geringer Zahl vorinstalliert und deinstallierbar. Beim ersten Start der App Mall versucht das System, zahlreiche Spiele und Tools zur Installation vorzuschlagen – diese lassen sich manuell abwählen.

Bei den KI-Funktionen kombiniert Xiaomi Googles Gemini mit eigenen Hyper-AI-Features. Dazu gehören ein Schreibassistent, automatische Textzusammenfassungen, dynamische Hintergrundbilder sowie ein Sprachrekorder mit Übersetzungsfunktion. In der Galerie lassen sich zudem Objekte oder Spiegelungen nachträglich entfernen.

Akku

Der Akku des Xiaomi 15T fällt mit 5500 mAh großzügig aus. Im PCMark Battery Test erreichte das Smartphone rund 13 Stunden Laufzeit – ein starkes, wenn auch nicht herausragendes Ergebnis. Das Xiaomi 15T Pro sowie weitere Konkurrenten im gleichen Segment halten etwas länger durch. Über den Tag sollte man aber problemlos kommen.

Per Kabel lädt das Xiaomi 15T mit bis zu 67 Watt und ist in rund einer Stunde vollständig aufgeladen. Kabelloses Laden unterstützt das Gerät dagegen nicht.

Preis

Zur Markteinführung im Spätsommer lag die UVP des Xiaomi 15T bei rund 650 Euro für die Variante mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher. Inzwischen sind die Preise deutlich gefallen: Zwischenzeitlich war das Modell bereits für unter 400 Euro zu haben, aktuell liegt es bei knapp über 405 Euro (12/256 GB) oder 450 Euro (12/512 GB) – ein fairer Preis für die gebotene Ausstattung.

Fazit

Das Xiaomi 15T bietet – ähnlich wie sein Vorgänger – ein stimmiges Gesamtpaket aus starkem Display, hoher Systemleistung und vielseitiger Triple-Kamera mit Telelinse. Für rund 400 Euro erhält man ein leistungsfähiges Smartphone, das auch Fotofans zufriedenstellen dürfte.

Optisch ähnelt das 15T stark dem Pro-Modell, wirkt aber durch das Kunststoffgehäuse weniger hochwertig. Technisch bleibt der Fortschritt gegenüber dem Vorgänger überschaubar: Das Teleobjektiv bietet nur zweifachen optischen Zoom, während viele Konkurrenten hier mehr bieten. Auch beim Software-Support kann Xiaomi nicht ganz mit den Updatestrategien von Google, Samsung oder OnePlus mithalten.

Wer jedoch ein schnelles, gut ausgestattetes Smartphone mit brillantem Display und solider Kamera sucht, bekommt mit dem Xiaomi 15T ein empfehlenswertes Gerät zu einem sehr fairen Preis.

Sony Xperia 10 VII im Test: Kleines Smartphone mit guter Kamera

Kompakt und ausdauernd: Das neue Xperia 10 VII bietet 6,1-Zoll-OLED, eine bessere Kamera, lange Akkulaufzeit und längere Update-Garantie – reicht das zum Erfolg?

VORTEILE

  • gute Akkulaufzeit
  • Klinkenanschluss und microSD-Erweiterbarkeit
  • gute Update-Versorgung
  • IP68

NACHTEILE

  • wenig Speicher
  • kein Teleobjektiv
  • altbackenes Design
  • zu teuer

Kompakt und ausdauernd: Das neue Xperia 10 VII bietet 6,1-Zoll-OLED, eine bessere Kamera, lange Akkulaufzeit und längere Update-Garantie – reicht das zum Erfolg?

Mit dem Xperia 10 VII frischt Sony trotz schrumpfender Marktanteile seine Mittelklasse erneut auf. Statt des extrem schmalen 21:9-Formats früherer Modelle setzt der Hersteller dieses Mal mit 6,1-Zoll-Display auf ein handlicheres Design im 19,5:9-Verhältnis und endlich 120 Hertz. Neu sind auch der überarbeitete Kamerabalken, eine 50-Megapixel-Hauptkamera und ein 5000-mAh-Akku. Wie gewohnt gibt es einen dedizierten Kameraauslöser und einen Klinkenanschluss.

Im Inneren arbeitet ein Snapdragon 6 Gen 3 mit 8 GB RAM und 128 GB Speicher, der sich – selten in dieser Preisklasse über 300 Euro – per microSD erweitern lässt. Zusammen mit dem langen Update-Versprechen soll das Xperia 10 VII attraktiver sein als sein Vorgänger Xperia 10 VI. Ob das gelingt, klärt der Test.

Design

Optisch bricht das Xperia 10 VII an zwei Punkten mit der bisherigen Designsprache der Serie: Die bisher vertikal angeordnete Kamera weicht einem breiten, pillenförmigen Kamerabalken, der sich fast über die gesamte Rückseite zieht – optisch klar an Googles aktuellen Pixel-Modellen angelehnt. Trotz der hervorstehenden Kameraeinheit liegt das Smartphone eben auf dem Tisch, ohne zu wackeln. Die matte Kunststoffrückseite mit leicht weicher, griffiger Oberfläche verhindert Fingerabdrücke, wirkt aber etwas weniger hochwertig als Glas oder Metall – vorrangig angesichts des Preises.

Das Design bleibt Sony-typisch kantig, wirkt aber durch den abgerundeten Rahmen angenehm handlich. Auf der rechten Seite sitzen Lautstärkewippe, Power-Taste mit integriertem Fingerabdrucksensor und der markentypische Kameraauslöser. Mit 153 × 72 × 8,3 mm und 168 g bleibt das Xperia 10 VII kompakt und auffallend leicht – gerade im Vergleich zu größeren Mittelklassemodellen. Gorilla Glass Victus 2 schützt die Front, IP68-Zertifizierung bietet Schutz gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen. Dennoch weist Sony auf seiner Website wieder einmal darauf hin, dass „das Gerät […] nicht vollständig in Wasser eingetaucht werden“ dürfe – ein unnötiger Widerspruch.

Auf eine Notch verzichtet Sony weiterhin. Stattdessen behält das Xperia die typischen, etwas breiteren Ränder ober- und unterhalb des Displays. Das mag altmodisch wirken, hat aber praktische Vorteile: Die Frontlautsprecher strahlen direkt nach vorn, und es gibt keine störende Aussparung in Videos oder Spielen. Insgesamt überzeugt das Design durch Eigenständigkeit – es polarisiert, dürfte aber gerade eingefleischte Xperia-Fans ansprechen.

Display

Sony verbaut im Xperia 10 VII ein HDR-fähiges OLED-Display mit 6,1 Zoll und einer Auflösung von 2340 × 1080 Pixeln. Das neue Format im Verhältnis 19,5:9 liegt deutlich näher am Standard als das extrem schmale 21:9 des Vorgängers. Inhalte wirken mit über 420 PPI gestochen scharf, das Panel überzeugt mit kräftigen, aber natürlichen Farben und starken Kontrasten. Eine zentrale Verbesserung gegenüber dem Xperia 10 VI ist die Bildwiederholrate: Statt 60 Hertz bietet das Panel jetzt bis zu 120 Hertz. Das sorgt für spürbar flüssigeres Scrollen, weichere Animationen und ein insgesamt moderneres Bediengefühl.

Die maximale Helligkeit von bis zu 890 cd/m² reicht aus, um den Screen im Freien gut ablesbar zu halten, solange keine direkte Sonneneinstrahlung vorliegt. Insgesamt ist die Display-Qualität deutlich besser, als es die breiten Ränder vermuten lassen – sie wirken auf den ersten Blick etwas altmodisch. Ein echtes Always-on-Display bietet Sony weiterhin nicht.

Kamera

Die Kameras des Xperia 10 VII wurden im Vergleich zum Vorgänger leicht verbessert. Die Hauptkamera bietet jetzt 50 statt 48 Megapixel, allerdings mit einer minimal kleineren Blende von f/1.9 statt f/1.8. Ebenso bleibt die optische Bildstabilisierung (OIS) erhalten sowie der Phasenautofokus und die 4K-Videoaufnahme – allerdings weiterhin nur mit 30 Bildern pro Sekunde. Die zweite Kamera liefert 13 statt zuvor 8 Megapixel und dient als Weitwinkel. Einen optischen Zoom gibt es leider nicht.

Im Alltag entstehen mit der Hauptkamera detailreiche Aufnahmen mit natürlicher Farbwiedergabe. Dynamikumfang und Belichtungsautomatik liegen auf ausgeprägtem Mittelklasseniveau, auch Gegenlicht begegnet die Software mit zuverlässig arbeitendem Auto-HDR. Bei schwachem Licht hilft die OIS, Verwacklungen zu minimieren. Das Bildrauschen wird effektiv unterdrückt, teils aber zu aggressiv, wodurch feine Details verloren gehen. Insgesamt positioniert sich die Kamera im oberen Mittelfeld der Mittelklasse – von Sony als Kamerapionier dürfte man dennoch etwas mehr erwarten.

Die Weitwinkelkamera liefert bei Tageslicht ordentliche Ergebnisse, zeigt jedoch weniger Schärfe und Details als die Hauptkamera. An den Rändern sind leichte Unschärfen sichtbar, bei schwierigem Licht nimmt die Qualität deutlich ab. Für gelegentliche Landschafts- oder Gruppenaufnahmen reicht sie aus, für mehr nicht. Die 8-Megapixel-Frontkamera ist solide und liefert bei gutem Licht ansprechende Selfies sowie klare Bilder für Videoanrufe.

Die Kamera-App präsentiert sich im gewohnten Sony-Stil: übersichtlich im Automatikmodus, mit umfangreichen Optionen in den Pro-Modi und separaten Foto-Apps. Features wie Fokus-Peaking und manuelle Einstellungen bieten Fotoenthusiasten mehr Kontrolle als bei vielen Konkurrenten. Hier zeigt Sony seine Kamera-Expertise – schade nur, dass die Bildqualität, vorwiegend bei schwachem Licht, nicht ganz diesem Anspruch gerecht wird. Videos wirken insgesamt gut, allerdings führen die auf 30 FPS in 4K begrenzte Bildrate und daraus resultierende Ruckler bei Schwenks zu Abzügen.

Ausstattung

Im Inneren des Xperia 10 VII arbeitet Qualcomms Snapdragon 6 Gen 3, ein aktueller Mittelklasse-Chip mit acht Kernen, gefertigt im 4-Nanometer-Verfahren. Dazu kommen 8 GB RAM und 128 GB interner Speicher – angesichts einer UVP von über 400 Euro eher knapp bemessen. Immerhin lässt sich der Speicher per microSD-Karte um bis zu 2 TB erweitern. Dual-SIM-Betrieb mit eSIM und einer physischen Nano-SIM ist ebenfalls möglich – ein inzwischen seltenes Feature.

Im Alltag reicht die Leistung für typische Aufgaben wie Social Media, Streaming und alltägliche Apps problemlos aus. Die Bedienung läuft flüssig, doch bei grafisch anspruchsvollen Spielen müssen die Nutzer Details reduzieren, um stabile Bildraten zu erzielen. In 3DMark Wild Life Extreme erreicht das Xperia 10 VII 870 Punkte, im PCMark Work 3.0 rund 10.675 Punkte.

Im Vergleich zum Vorgänger Xperia 10 VI mit Snapdragon 6 Gen 1 arbeitet der neue Chip spürbar schneller und effizienter. Im Benchmark-Vergleich bleibt das Smartphone aber weiterhin im unteren Bereich der aktuellen Mittelklasse – bei einem gemessen am Leistungsniveau recht hohen Preis.

Bei der Konnektivität zeigt sich Sony großzügig: 5G, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.4 mit aptX Adaptive und LDAC, NFC sowie GPS mit Glonass, Galileo, Beidou und QZSS sind an Bord. Dazu kommen ein klassischer 3,5-mm-Klinkenanschluss und USB-C, allerdings nur in der Version 2.0. Die nach vorn gerichteten Stereo-Lautsprecher klingen klar und werden ausreichend laut, allerdings mit wenig Bass. Dank der Ausrichtung profitieren Sprachverständlichkeit und Medienwiedergabe. Der seitlich integrierte Fingerabdrucksensor in der Power-Taste reagiert zuverlässig und schnell – ein Sensor im Display würde aber moderner wirken.

Software

Auf dem Xperia 10 VII läuft ab Werk Android 15 mit Sonys gewohnt schlanker Bedienoberfläche. Optisch bleibt vieles nah an reinem Android, ergänzt um typische Xperia-Elemente wie spezielle Kamera-Apps, Audio-Optimierungen und Komfortfeatures wie das Seitenleisten-Menü. Neu hinzukommen KI-Funktionen wie Circle to Search und die Integration von Google Gemini. Überflüssige Drittanbieter-Apps sind erfreulicherweise kaum vorinstalliert.

Ein großes Plus ist die Update-Politik: Sony garantiert vier große Android-Upgrades und sechs Jahre Sicherheits-Patches. Damit dürfte das Xperia 10 VII voraussichtlich bis etwa 2031 mit Updates versorgt werden – ein starkes Versprechen für ein Mittelklassemodell und auf Augenhöhe mit den Update-Vorreitern der Branche.

Angesichts der seit Jahren schrumpfenden Marktanteile von Sony im Smartphone-Geschäft bleibt jedoch die Frage, was länger Bestand hat: das zugesagte Software-Versprechen oder Sonys Engagement im Mobilmarkt selbst. Gerüchte über einen möglichen Rückzug kursieren schon länger – besonders nach den Problemen rund um das Xperia 1 VII.

Preis

Sony ruft für das Xperia 10 VII eine unverbindliche Preisempfehlung von 449 Euro auf. Im Rahmen des Black Friday liegt der aktuelle Straßenpreis bei 379 Euro. Erhältlich ist das Gerät in drei Farbvarianten: Schwarz, Weiß und Türkis. Alle Ausführungen bieten die gleiche Speicherausstattung.

Fazit

Das Sony Xperia 10 VII ist ein eigenständiges Mittelklasse-Smartphone, das bewusst nicht jedem gefallen will. Es punktet mit kompaktem, kantigem Design, klassisch breiten Display-Rändern, microSD-Slot, IP68-Schutz, Kopfhörerbuchse und dediziertem Kameraauslöser. Positiv fallen die gute Akkulaufzeit und das neue, lange Update-Versprechen auf, mit dem Sony endlich zur Konkurrenz aufschließt. Wirklich neu ist allerdings nur der quer verlaufende Kamerabalken – etwas wenig für eine neue Generation.

Die Ausstattung ist solide, gemessen am Preis jedoch teils knapp. Das 6,1-Zoll-OLED-Display mit 120 Hertz und kräftigen Farben überzeugt, dürfte aber heller sein. Die Hauptkamera mit optischer Stabilisierung liefert bei Tageslicht gute Bilder, schwächelt jedoch bei wenig Licht, während der Weitwinkel kaum zu gebrauchen ist. Ein Teleobjektiv fehlt, und 4K-Videos mit nur 30 fps sind in dieser Preisklasse zu wenig – dem Snapdragon-Chip geschuldet, der eher der unteren Mittelklasse entspricht. Seine Leistung genügt im Alltag, wirkt aber angesichts des Preises schwach. Auch das rein kabelgebundene, langsame Laden passt 2025 nicht mehr ganz in die Zeit – zumal weder Netzteil noch Kabel beiliegen.

Im Endeffekt richtet sich das Xperia 10 VII an eine kleine Zielgruppe, die klassische Anschlüsse, microSD-Erweiterung und flexible Kamerasteuerung schätzt. Wer mehr Leistung, ein Teleobjektiv oder ein rundum stärkeres Gesamtpaket sucht, wird bei der Konkurrenz leichter fündig.

ZUSÄTZLICH GETESTET

Nubia Redmagic 10 Air

Google Pixel 8a

Samsung Galaxy S23

Google Pixel 8

Samsung Galaxy S24+

Samsung Galaxy S23 FE

Google Pixel 7 Pro

Google Pixel 9a

Google Pixel 8

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Poco F6 Pro

Honor 200 Pro

Poco F7 Pro

Samsung Galaxy S24 FE

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Künstliche Intelligenz

Broadcoms VMware-Übernahme: EU-Kommission soll Warnsignale ignoriert haben


Der Branchenverband Cloud Infrastructure Service Providers in Europe (CISPE) verschärft seine Kritik an der EU-Kommission wegen deren Genehmigung der 59-Milliarden-Euro-Übernahme VMwares durch Broadcom. In einer formellen Antwort an das Gericht der Europäischen Union (EuG) moniert der Verband, die EU-Kommission habe verabsäumt, eindeutige und öffentlich bekannte Risiken der Transaktion zu bewerten. Diese hätten sich auch aus Broadcoms erkennbaren Anreizen zur Monetarisierung der bereits bestehenden Marktdominanz VMWares im Bereich der Server-Virtualisierungssoftware ergeben.

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Broadcom hat die Situation für Anbieter und Kunden, die zur Erbringung ihrer Dienste auf die Virtualisierungswerkzeuge Broadcoms beziehungsweise VMwares angewiesen sind, laut einer Wettbewerbsanalyse des CISPE vom Oktober mehrfach verschärft. Angesichts der eskalierenden Situation hat der Verband im Juli beim EuG eine Nichtigkeitsklage gegen den Beschluss der EU-Kommission zur Genehmigung der Übernahme VMWares durch Broadcom erhoben.

In seiner Stellungnahme an das Gericht (Rechtssache T-503/25) hebt CISPE vor allem Broadcoms öffentlich gemachte Ertragsziele hervor. Der CEO des US-Konzerns hat öffentlich zugesagt, das eigenständige EBITDA VMwares (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) binnen dreier Jahre nach Abschluss des Kaufs von knapp 5 auf 8,5 Milliarden US-Dollar zu steigern. Dies entspreche einem Zuwachs von 60 bis 80 Prozent in einem Markt, der jährlich nur fünf bis acht Prozent wachse.

Nach Ansicht des Verbands ist ein derartiger Sprung realistischerweise nicht durch organisches Wachstum oder Effizienzsteigerungen zu erzielen. Er sei nur durch aggressives Versilbern des gebundenen Kundenstamms von VMware mittels drastischer Preiserhöhungen und erzwungener Produktbündelungen möglich.

Ein weiterer zentraler Kritikpunkt ist die Finanzierungsstruktur: Broadcom hat rund 28,4 Milliarden US-Dollar neue Schulden aufgenommen und zudem etwa acht Milliarden US-Dollar bestehende VMware-Finanzverpflichtungen übernommen. Diese hohen Summen haben CISPE zufolge einen starken finanziellen Anreiz geschaffen, schnellstmöglich Profit aus der installierten Kundenbasis von VMware zu ziehen.

Trotz dieser öffentlichen Äußerungen der Broadcom-Führung und Warnungen von Kunden und Branchenverbänden hat die Kommission den klaren Missbrauchsrisiken nicht Rechnung getragen, schreibt der Verband in seiner Eingabe. Er kritisiert, dass die Behörde weder das Risiko substanzieller Preiserhöhungen und vertraglicher Kundenbindung untersucht noch Schutzmaßnahmen nach EU-Fusionskontrollregeln erlassen habe. Seit der Akquisition hätten sich diese Gefahren in Form stark gestiegener Preise, erzwungener mehrjähriger Abonnements und der Bündelung von VMware-Produkten manifestiert. Dies habe erhebliche Kostenfolgen für europäische Cloud-Anbieter und deren Kunden.

Die Kommission habe den Zusammenschluss „mit halb geschlossenen Augen“ geprüft und ihn für unbedenklich erklärt, ärgert sich CISPE-Generalsekretär Francisco Mingorance. Sie habe Broadcom einen Blankoscheck erteilt, um Kunden zu binden und auszuquetschen. Die Kartellaufsicht habe versagt, was der Wirtschaft nun teuer zu stehen komme.

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Der Tadel von CISPE richtet sich auch gegen das Zeitproblem bei der Veröffentlichung von Entscheidungen. Der Verband hat daher bei der EU-Bürgerbeauftragten Teresa Anjinho jüngst Beschwerde wegen der langen Dauer bis zur Veröffentlichung des endgültigen Dekrets der Kommission eingelegt. Obwohl diese am 12. Juli 2023 grünes Licht für die Übernahme gab, dauerte es 672 Tage – fast zwei Jahre – bis sie ihre Begründung für die Entscheidung veröffentlichte. In dieser Zeit hat Broadcom nach CISPE-Ansicht „brutal“ eine Reihe exponentieller Preiserhöhungen und unfairer Software-Lizenzbedingungen durchgesetzt.

Die monatelange Verzögerung bedeutet laut dem Verband, dass europäische Unternehmen keine Berufung gegen die Genehmigung einlegen konnten. Dies komme einer Verweigerung des Rechtswegs gleich für alle, die unter diesen Taktiken leiden.

Die Kommission verteidigt die Verzögerung mit der Vertraulichkeit geschäftlich sensibler Daten und der Zeit, die zur Abstimmung der öffentlichen Version der Begründung nötig gewesen sei. Im Gegensatz zu fast allen anderen Phasen eines Fusionsentscheids gibt es für diesen abschließenden Schritt keine strikten Fristen. Dies öffnet der Beschwerde zufolge die Tür für „offensichtliche Ausnutzung des Systems“ durch unethische Parteien.

CISPE sieht darin systematisches Versagen, da es in den vergangenen zehn Jahren immer häufiger zu Verzögerungen von zwei Jahren oder mehr bei Fusionsentscheidungen gekommen sei. Er fordert die Kommission auf, strenge Fristen für die Veröffentlichung nicht vertraulicher Versionen von Entscheidungen zu Übernahmen festzulegen. Zwei Monate sollten reichen.

Sollte das EuG die Genehmigung für nichtig erklären, hätte dies erhebliche Konsequenzen für Broadcoms Investition. Die Kommission müsste die Transaktion unter Berücksichtigung der aktuellen Marktbedingungen neu prüfen, was Rechtsunsicherheit für Aktionäre, Gläubiger und Kunden des Unternehmens schaffen würde.

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