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Deutsches Sportabzeichen erhält neues Erscheinungsbild


Das Deutsche Sportabzeichen hat ein neues Erscheinungsbild samt Logo erhalten. Die neue Außendarstellung schaffe ein einheitliches, modernes und wiedererkennbares Design, so der Deutsche Olympischen Sportbund (DOSB) im Rahmen der Vorstellung. Ziel des Relaunchs sei eine klare, zugängliche und konsistente Gestaltung über alle Kanäle hinweg. Im dt werden das neue Logo und die mit dem historischen Sportabzeichen verbundene Lorbeerkranz-Symbolik ausführlich analysiert.

Das Deutsche Sportabzeichen ist eine Auszeichnung für sportliche Leistungen im Breitensport, das vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) verliehen wird. Begründer des deutschen Sportabzeichens ist Carl Diem. Im Jahr der Einführung, 1913, wurde das Sportabzeichen 22 Mal verliehen. Im vergangenen Jahr haben laut offizieller Statistik 550.368 Menschen mit und ohne Behinderungen ein Deutsches Sportabzeichen erhalten.

Vor dem Hintergrund der Digitalisierung habe man sich dazu entschieden „etwas komplett Neues zu machen, um mit dem Deutschen Sportabzeichen auch neu anzufangen“, so der DOSB. Anstatt das historische Sportabzeichen zu überarbeiten, wurde für die Marke Deutsches Sportabzeichen ein neues Logo geschaffen. Das Logo und der damit verbundene Markenauftritt diene der Wiedererkennung, Identifikation und Emotionalisierung.

Auszug der Pressemeldung

Das Deutsche Sportabzeichen ist inzwischen über 100 Jahre alt. Es ist ein Leistungsabzeichen und Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland. Bislang wurde in der Gestaltung vor allem die Auszeichnung an sich und auch der Absender DOSB in den Mittelpunkt gestellt. Im Hinblick auf die aktuellen Veränderungen der Gesellschaft, die fortschreitende Digitalisierung, die wir auch mit der Einführung der Plattform „Sportabzeichen-Digital“ begleiten und den verschiedenen Anforderungen der vielfältigen Zielgruppen, sehen wir es an der Zeit, dass sich das Deutsche Sportabzeichen neu aufstellt. Mit einem modernen und zeitgemäßen Erscheinungsbild.

Deutsches Sportabzeichen Logo – vorher und nachher, Bildquelle: DOSB, Bildmontage: dt
Deutsches Sportabzeichen Logo – vorher und nachher, Bildquelle: DOSB, Bildmontage: dt

Das neu geschaffene Logo des Deutschen Sportabzeichens visualisiere, so die offizielle Erläuterung, „die Herausforderung, die Komplexität und das Spielerische des Sports“. Die Gestaltung nehme diese Vielfalt auf und übertrage sie in eine abstrahierte, typografisch geprägte Form.

Das Logo liegt in zwei Varianten vor: im Hochformat (vertikale Ausrichtung) und im Querformat (horizontale Ausrichtung). Beide Varianten sind laut DOSB gleichwertig und kommen abhängig vom jeweiligen Medium, Format oder Anwendungsfall zum Einsatz. Diese Handhabe gewährleiste maximale Flexibilität, bei gleichbleibender Wiedererkennbarkeit.

Das bisherige Abzeichen soll in der bestehenden Form als Anstecknadel in Bronze, Silber und Gold, entsprechend der Leistungsstufe, und mit Lorbeerkranz als Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland erhalten bleiben. Auch am aktuellen Claim für das Deutsche Sportabzeichen – „Nimm deine Herausforderung an.“ – will man festhalten.

Entwickelt wurde das neu geschaffene Logo und das damit verbundene Erscheinungsbild von der Deutschen Sport Marketing (DSM) in Zusammenarbeit mit der Agentur ONE8Y (Wiesbaden).

Abgesehen von den beiden Logos und einem Video wurden seitens des DOSB bisher keine Medienanwendungen veröffentlicht. Eine Anfrage an die DOSB-Pressestelle diesbezüglich ist bislang unbeantwortet geblieben. Im Rahmen der Sportabzeichen-Tour 2025 kommen bereits erste Anwendungen im neuen Design zum Einsatz. In einer Übergangsphase werden beide Designs nebeneinander verwendet. Bestehende Produkte und Werbemittel im alten Design sollen sukzessive auslaufen und werden entsprechend verschwinden.

Kommentar

„Sportabzeichen“ konnotiert Stofflichkeit, Materialität, Haptik, ist sprachlich mit Siegel, Emblem, Stecknadel, Orden verbunden. Etwas zum Anfassen, Anbringen, Aufnähen oder um es an die Wand zu hängen, in Form einer dazugehörigen Urkunde, die den jeweiligen Leistungserbringer mit Stolz erfüllt. Wer ein Sportabzeichen macht, durchlebt viele Emotionen, geht nicht selten an die eigenen körperlichen Grenzen, erlebt Gemeinschaft und vieles mehr. Nichts von alledem transportiert das neue geschaffene Markenlogo und das damit verbundene Erscheinungsbild.

Befreit vom gold schimmernden Lorbeerkranz antiken Vorbilds bekommt das Deutsche Sportabzeichen die Chance zum Neuanfang – als Marke im hier und jetzt. Seit der Antike gilt der Lorbeerkranz als Symbol für Sieg, Ruhm, Ehre und Unsterblichkeit, im Römischen Reich und zuvor im antiken Griechenland. Seine militaristische Note kann das Deutsche-Sportabzeichen-Emblem nicht verbergen, ebenso wenig wie das SA-Sportabzeichen, das statt Lorbeerblätter zwar Eichenblätter enthält, zudem zusätzlich mit einem Schwert ausgestattet ist, dennoch in der selben historischen Linie steht und ein ähnliches Narrativ bedient. Das SA-Sportabzeichen zählt in Deutschland zu den verfassungsfeindlichen Propagandamitteln, was bedeutet, dass Herstellen, Tragen und Verbreiten verboten und strafbar sind.

Wie also umgehen mit derart historisch verwurzelten, politisch wie auch ideologisch aufgeladenen Insignien? Ist die Lorbeerkranz-Symbolik heute noch ein geeignetes Werkzeug innerhalb von Markenkommunikation? Nach Auffassung der britischen Modemarke Fred Perry ist sie es. Die vom gleichnamigen britischen Tennisspieler 1952 gegründete Marke, die seit je her mit den Werten Inklusivität, Vielfalt und Unabhängigkeit in Verbindung steht, verwendet nach wie vor als Logo einen Lorbeerkranz, trotz dessen Vereinnahmung durch die rechtsextreme Szene, und trotz Anfeindungen von politisch entgegengesetzter Seite. Der Vorwurf von Gruppen im linken politischen Spektrum: die Marke Fred Perry mache sich mit Rechtsextremen gemein. Unter anderem die Proud Boys, eine rechtsextreme Miliz in den Vereinigten Staaten, bedient sich dieser Symbolik. Bei Fred Perry geht man seit Jahren pro aktiv gegen die zunehmende Vereinnahmung durch extremistische Gruppen vor (siehe Statement). Was nicht nur viel Zeit, sondern auch ein hohes Maß an kommunikativen Fähigkeiten erfordert, auch um sich der Anfeindungen zu erwehren. Ein Logowechsel, weg vom Lorbeerkranz, könnte als Einknicken verstanden werden. So hält man in London am Lorbeerkranz fest und bemüht sich um Aufklärung.

Je nach Anwendungskontext und Stilistik, dies ist wichtig zu betonen, ändert sich die Bedeutung der Lorbeerkranz-Symbolik. Als Emblem oder Stempeldruck auf einer Sporturkunde steht die ursprüngliche Bedeutung des Lorbeerkranzes – als Auszeichnung für Erfolg, Leistung und Könnerschaft (körperlich, musisch) klar im Vordergrund. Begründet wurde diese Bedeutung vor mehr als 2.500 Jahren von den alten Griechen, die zu Ehren des Gott Apollon die Pythischen Spielen austrugen. Wohingegen ein gelbes Lorbeerkranz-Logo auf einem schwarzen Poloshirt mit gelben Zierstreifen am Ärmel einen rechtsextremistischen Code transportieren kann. Weshalb Fred Perry ein solches Produkt 2019 in den USA aus dem Sortiment genommen hat.

Eine Lorbeerkranz-Symbolik in einem modernen Markenlogo kann also einen enormen kommunikativ-sprachlichen wie auch finanziellen Aufwand nach sich ziehen. Das neu geschaffene Logo für die Marke Deutsches Sportabzeichen bietet in dieser Hinsicht keinerlei Angriffsfläche. Kritikwürdig ist die Gestaltung dennoch.

Der Umbruch in mehrere Zeilen stellt für sich genommen kein Problem dar. Mehrzeilige Typologos wie von Friedrichsdorf, Saarbrücken oder Bonn begegnen uns heute häufiger (als vor der Digitalisierung), selbst solche mit orthografisch falscher (von manch einem als schmerzhaft empfundener) Silbentrennung, wie bei HAN NOV ER oder beim geradezu grotesk fragmentierten LANDES SPO RT BUND BER LIN. Logos mit einem quadratischen Seitenverhältnis, dies ist der Vorteil, nutzen den verfügbaren Raum optimal aus, etwa als Profilbild (Instagram, u.a.), bleiben auch bei kleiner Darstellung gut erkennbar. Da ein Typologo kein Wort ist, sondern ein bildhaftes Zeichen, das flüchtig und als Gesamtheit erfasst wird, sind hierbei Rechtschreibregeln nicht entscheidend – wichtiger sind Ausdruck, Prägnanz, Ästhetik und Wiedererkennungswert.

Und dennoch stellt in diesem Fall der in Versalien gesetzte, auf merkwürdige Weise getrennte, zugleich in Zeilen umbrechende Name „DEUTSCHES SPORT ABZEICHEN“ ein Problem dar, auch da die mittig im Logo herausgelöste Silbe „SPORT“ anders farbig gestaltet ist als der Rest, nämlich in Schwarz-Rot-Gelb, statt schlicht in Schwarz. Auch die Form der Buchstaben unterscheidet sich in „SPORT“ von jenen in der restlichen Wortmarke. Die in „SPORT“ in einer Freiform verbundenen, miteinander verschlungenen Lettern stellen in erster Linie ein bildhaftes Zeichen dar. Um dieses farbige Zeichen auch als Wort wahrnehmen und verstehen zu können, bedarf es neben der Fähigkeit des Lesens auch Abstraktionsvermögen. Die Bedeutung erschließt sich nicht auf Anhieb. Derlei Logos gibt es freilich viele.

Vielfach für Irritationen sorgen dürfte überdies der Umstand, dass der Name keinerlei Entsprechung und Bestätigung auf visueller Ebene erfährt. Denn wie ein Abzeichen, ein Emblem, sieht die Gestaltung nicht aus -> Text-Bild-Schere.

Erklärungsbedürftig ist das Zeichen also in mehrfacher Hinsicht. Was unter der Prämisse einer zeitgemäßen niedrigschwelligen, zugänglichen Gestaltung alles andere als optimal ist, zumal es sich um den DOSB handelt, einer Organisation, die keine spezifische Zielgruppe anspricht, sondern alle Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts. Über vielfältige Angebote, Formate und Arbeitsgruppen fördert der DOSB die Inklusion im Sport und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Auch indem der Verband Broschüren in Leichter Sprache veröffentlicht, kommt der DOSB seiner gesellschaftlichen Verantwortung nach.

Das neue Logo hingegen wird dem damit einhergehenden Anspruch nicht gerecht, da es für viele Menschen auf der visuellen Ebene eine Barriere darstellt. Besser, verständlicher, zugänglicher wäre und ist ein klassischer Aufbau = Wortmarke plus vor-, nach- oder darüber gestellte Bildmarke. Ebenso ist unter diesen Gesichtspunkten eine Gemischtschreibweise gegenüber Versalien vorzuziehen (vertiefende Infos hierzu unter leserlich.info). Dass diese Kriterien im Zuge des Redesigns zwar nicht übersehen wurden, wie sich anhand der auf der Website des DOSB aufgeführten FAQ ablesen lässt, so aber doch übergangen, muss man als Versäumnis werten.

Wäre es besser gewesen das bestehende Logo mit Lorbeerkranz im Sinne eines Evolutionsschrittes zu überarbeiten? Das wäre zumindest eine Möglichkeit. Der Schwedische Sportverband (Riksidrottsförbundet, RF) hat 2018 sein Verbandslogo in diesem Sinne überarbeiten lassen. Dessen Sportabzeichen (Idrottsmärke) diente übrigens seinerzeit als Vorlage für das Deutsche Sportabzeichen.

Die Attribute Sportlichkeit und Dynamik, wie sie das neue Logo des Deutschen Sportabzeichens über die Typo transportieren, lassen sich im Visuellen auch geordneter und zugänglicher gestalten, ohne dabei Abstriche in Sachen Prägnanz hinnehmen zu müssen. Inwiefern hierbei auch die Lorbeerkranz-Symbolik als Gestaltungselement Verwendung finden kann, welche, trotz der beschriebenen Vielschichtigkeit dieses Zeichens, im Kontext Sport wie keine andere Symbolik das Feierliche und Ehrenvolle repräsentiert, hängt letztlich von der Ausgestaltung, Umsetzung und entsprechenden Entwürfe ab. Voraussetzung hierfür ist wiederum ein entsprechendes Briefing seitens des Auftraggebers, verbundenen mit dazu passendem Budget und Zeitplan, um auch mehrere gänzlich unterschiedliche Designkonzepte zu ermöglichen. Im Hinblick auf die Erscheinungsbilder auch anderer DOSB-Angebote, seien es sterne-des-sports.de, integration.dosb.de, dsj.de oder sportdeutschland.de, scheinen Mittel und/oder Wille begrenzt zu sein. Deutlich kreativer, eigenständiger und mit höherem Wiedererkennungswert ausgestattet ist, wie der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV), Mitglied im DOSB, seit Dezember 2023 visuell auftritt.

Ich hätte beim Sportabzeichen gerne grafische Lösungen mit einer Bildmarke im Mittelpunkt gesehen, die, im Gegensatz zum vorgestellten Logo, über das Typografische/Grafische hinaus etwas Inhaltliches bieten, Stichwort Story Telling. Inspiration hierfür findet sich reichlich, etwa bei der Isländischen Fußball-Nationalmannschaft, im noch jungen Award für Nachhaltigkeit im Sport, beim Landessportbund Sachsen-Anhalt oder den Special Olympics World Winter Games Turin 2025. Ein Zeichen mit Auszeichnungscharakter, das Freizeitsportler und Aktive gerne auf Shirt, Short oder Hoody tragen (-> Identifikation). Ein Zeichen, das zudem eine über die Farbgebung hinausgehende visuelle Entsprechung zum Namen „Deutsches Sportabzeichen“ darstellte. Welch unvergleichbar starke Symbolkraft von Zeichen ausgeht, die gestalterisch und formal mit dem Namen übereinstimmen, dokumentieren Marken wie Apple, Shell, Rotes Kreuz oder Puma.

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Mediengalerie

Deutsches Sportabzeichen (Querformat), Quelle: DOSB
Deutsches Sportabzeichen Logo – vorher und nachher, Bildquelle: DOSB, Bildmontage: dt
Deutsches Sportabzeichen (Hochformat), Quelle: DOSB
Sportabzeichen-Tour 2025 – neues Design in der Anwendung, Quelle: DOSB, Foto: DOSB/Kazma

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Wie ein Baum zum Ausgangspunkt dieses Kimchi-Brandings wurde › PAGE online


Leuchtend Rot, typostark und jenseits von Asia-Kitsch: Die Kreativagentur Arndt Benedikt hat den neuen Kimchi-Brand Sonamu mit einem Auftritt versehen, der auf authentische koreanische Kultur setzt – und Appetit macht.

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Sonamu ist eine brandneue, vegane Kimchi-Marke aus Hamburg. Ihre Macher erinnern sich damit an ihre eigenen Wurzeln zurück und setzen nicht nur auf Schärfe, sondern auf einen tiefen, glücklich machenden Unami-Geschmackt nach einem überlieferten Familienrezept.

Die Frankfurter Kreativagentur Arndt Benedikt setzte die neue Marke in Szene und besann sich darauf ganz auf den Namen. Auf Sonamu, dem koreanischen Wort für die Kiefer, die dort ein Symbol für Ausdauer, Reinheit und Beständigkeit ist.

Daraus leiteten die Kreativen ein Branding ab, das statt auf Asia-Folklore auf Bodenständigkeit und auf kulturelle Tiefe setzt.

Typografie, klar – und in Bewegung

Ein leuchtendes Rot mit einem Hauch Orange versehen, bietet die Folie für ein Erscheinungsbild, das von klarer Typografie geprägt ist. Und das gleich auf mehrfache Weise.

Zieht die Schrift des Wortlogos, das zudem mit der koreanischen Schreibweise von Sonamu kombiniert ist, sich durch den gesamten Auftritt, wird sie darüber hinaus auch lautmalerisch verfremdet.

Spicy! Spicy! Spicy! ist da zu lesen, während die Buchstaben aufgeregt von links nach rechts tanzen, MMMHH dehnt sich mit viel Genuss aus, während Yeah! Yeah! begeisterte Kurven zieht.

 Tradition ins Heute geholt

Dazu durchziehen popkulturelle Zitate wie »Kimchi Baby. One More Time« oder »New Kimchi On The Block« und zeigen Fotografien Großstädter:innen beim Kimchi-Genuss.

Messer und Kohl mit zwinkernden Augen preisen die »Original Korean Superpower« und dazu hat Arndt Benedikt eine Illustrationswelt entworfen, die von der koreanischen Mythologie inspiriert ist.

Dem Tiger, der bereits im Gründungsmythos Koreas erwähnt wird, dem löwenartigen Haechi, dem metallfressenden Bulgasari mit seinem Elefantenrüssel oder den Tanzmasken Talchum, die sich wie ein Erzählstrang durch das Design ziehen.

Das Killer Kimchi Sonamu wird im eigenen Online-Shop und im ausgewählten Einzelhandel erhältlich sein.

 

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Geometrisch, warm – und von Alvar Aalto inspiriert › PAGE online


The Northern Star bezeichnet die Lintel Next als ihr bisher bedeutendes Projekt: 18 Monate hat die Foundry daran gearbeitet, die Lintel, die den Stil des legendären finnischen Architekten Alvar Aalto zitiert, auf das nächste Level zu heben.

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Immer wieder holen Foundrys ihre älteren Schriften hervor, um sie zu überarbeiten und in die Gegenwart zu holen.

Die britische Schriftschmiede The Northern Star aus dem Städtchen Corbridge im Nordosten Englands, hat dieses Prinzip in eine umfassende Serie verwandelt, die sie Next nennt. Dazu gehören bereits die Nuber Next, die Loew Next und die Nurom Next – und jetzt auch die Lintel Next.

Bekannt wurde die ursprüngliche Lintel durch ihre Verwendung im Videospiel Mafia III – und jetzt wurde die Schrift, die von keinem Geringeren als von dem finnischen Architekten Alvar Aalto (1898-1976) inspiriert ist, umfassend erweitert.

Die Lintel sticht durch ihre strukturierte, aber gleichzeitig fließende Ästhetik hervor, wie sie auch das Werk von Alvar Alto bestimmt, der Strukturiertes und Geometrisches mit Organischem verband.

Nahtlose Übergänge

18 Monate hat The Northern Star an der Lintel Next gearbeitet, hat das Kyrillische und das Griechische überarbeitet und die Familie, die jetzt über 96 individuelle Stile verfügt, um sechs zusätzliche Breiten erweitert.

Eigentlich sind die Typedesigner:innen davon ausgegangen, dass die Verwandlung der Lintel in eine Lintel Next nicht allzu kompliziert sei.

Doch das wurde es dann doch. Und zwar so kompliziert, dass Typedesigner Tasos Varipatis zwölf Zwischenebenen erstellten musste, damit die Software die Schriftarten auch wirklich wie gewünscht interpretiert und die Übergänge so glatt wie möglich ausfallen.

Auch die Kurven, die sich in den Schnitten stark verändert können, wurden so beibehalten und besonders darauf geachtet, dass alle Komponenten über die verschiedenen Schnitte hinweg so nahtlos wie möglich zusammenwirken.

Alles im Flow

Wenn eine Schrift aus ihrem ursprünglich vorgesehenem Funktionsrahmen herausgerissen wird, sieht man ihr es normalerweise an, sagt Jonathan Hill, der die Foundry The Northern Star 2006 gründete. Die Lintel Next aber passe sich fließend an.

Und das vom Smartphone bis zur Kinoleinwand, von der Chipstüte zum Space Shuttle und genauso gut könnte sie auf einer Pille verwendet werden, heißt es von den Typedesigner:innen.

Jeden Buchstaben der Lintel Next zeichnete Tasos Varipatis neu und verleiht der Schrift damit eine Wärme, die gerade für geometrische Serifenlose ungewöhnlich ist.

Die Lintel Next ist geometrisch, aber nicht starr, dramatisch und gleichzeitig nahezu verspielt. Eben ganz so, wie die Entwürfe von Alvar Aalto mit ihren fließenden Bewegungen es sind.

 

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