Digital Business & Startups
DHDL: Thelen und drei Gründer liefern sich im Finale heißen Deal-Fight

Beim Staffelfinale von „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) am Montagabend ging es heiß her: Zwei Löwen gerieten beim Verhandeln mit drei bayerischen Co-Foundern von Precision, der Milchalternative der Zukunft, gehörig ins Schwitzen. Begeisterung traf auf Skepsis – denn die Gründer hinter dem Produkt überzeugten, ließen die vorgeschlagenen Deal-Konditionen die Löwen erst einmal kräftig schlucken.
Zwischen Strohballen und Euter-Attrappen machte Frank Thelen gleich zu Beginn eines kleinen Melk-Wettbewerbes deutlich: „Kühe sind nicht mein Ding“. Bei dem Pitch von Precision aus München sollte es auch nicht um Bauernhof-Romantik gehen, sondern um eine Milch-Alternative, die alle bestehenden übertreffen soll: Mit einer überdimensionalen Flasche von Precison betraten schließlich Fabio Labriola, Philipp von Plato und Malte Zeeck die Höhle.
Das Münchner Startup hat sich das Ziel gesetzt, eine Milchalternative auf den Markt zu bringen, die nicht nur geschmacklich überzeugt, sondern auch von ihren Nährwerten.
Nur zu drei Prozent aus tierischen Inhalten
1,5 Jahre Forschung und Entwicklung mit dem Fraunhofer-Institut haben die Gründer in ihr Produkt gesteckt, erzählten sie in der Sendung. Ihr Versprechen: Die Alternative schmecke fast wie echte Kuhmilch und bestehe dabei zu 97 Prozent aus pflanzlichen Inhaltsstoffen und Wasser und nur zu drei Prozent aus Milchprotein. Kein tierisches Fett, keine Laktose, kein Cholesterin, dafür Vitamine, Calcium, Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren.
Außerdem sei die Precision-Milch deutlich nachhaltiger als tierische Milch, sagten die Gründer. Im Vergleich zu herkömmlicher Kuhmilch würden CO2-Emissionen eingespart werden, es gebe weniger Massentierhaltung und es würde weniger Wasser verbraucht werden. Um das Produkt herzustellen, wird ein sogenanntes Präzisionsverfahren genutzt, das gleichzeitig dem Produkt seinen Namen verleiht.
Zukünftig ganz ohne Kuh
Die Gründer wollen langfristig nicht nur ihre Milchalternative so weit verbessern, dass sie zukünftig ganz ohne Kuh auskomme, sondern auch Joghurt und Frischkäse produzieren. Für die Markterschließung brauchen die Gründer die Hilfe eines Löwen: Sie boten ihnen acht Prozent für 500.000 Euro.
Blindverkostung überzeugt nur teilweise
Um die Löwen von ihrer Milchalternative zu überzeugen, servierten sie in einer Blindverkostung Kuhmilch und die eigens entwickelte Precision-Alternative. Auf Anhieb erkannten alle Löwen die „richtige“ Milch. „Da habt ihr jetzt den Pitch so ein bisschen vergeigt“, kritisierte Thelen.
Während Ralf Dümmel und Gast-Löwe und Unternehmer Christian Miele nicht vom Geschmack überzeugt waren, schienen Judith Williams und Janna Ensthaler angetan. „Die Alternative schmeckt mir besser“, betonte Williams im direkten Vergleich.

Drei erfahrene Gründer
Die drei Co-Founder sind keine Startup-Neulinge: Fabio Labiola hatte den Online-Shop Fashionette gegründet, möchte aber nun laut eigener Aussage sich einer Aufgabe mit echtem Impact widmen. Philipp von Plato und Malte Zeeck kennen sich bereits aus Studienzeiten, gründeten 2007 das Netzwerk InterNations. Von Plato war außerdem Co-CEO von Westwing – Christian Miele und er kennen sich aus dieser Zeit. Miele fand die drei Gründer super, haderte aber mit dem Geschmack der Milch-Alternative und war schließlich raus.

Besonders interessiert waren zwei Löwen an Precision: Frank Thelen und Janna Ensthaler. „Warum seid ihr über 5 Millionen wert?“, wollte Thelen wissen. Es gebe einen riesigen Markt, sie hätten viel geistigen Eigentum in das Produkt gesteckt und bereits 20 Investoren an ihrer Seite, argumentierten die Männer.
Thelen war vom Potenzial überzeugt: „Ihr braucht jemanden, der Erfahrunhg hat, der das groß macht.“ Und machte den Gründern ein Gegenangebot: 500.000 für zwölf Prozent. „Das ist ein nettes Angebot, weil ich euch gut finde.“
„Die Milch kocht“
Janna Ensthaler gab nicht kampflos auf: Die Unternehmerin betonte, dass sie bereits Erfahrung mit dem Verfahren der Präzisionsfermentation habe. Aber ihre Expertise hatte ihren Preis: Sie wollte 15 Prozent für 500.000.
Zur Beratung zogen sich die Gründer zurück und unterbreiteten schließlich den beiden Löwen ein neues Angebot: Sie erhöhten auf 10 Prozent – ihre maximale Grenze. Denn: Sie hatten Sorge, dass sich bestehende Investoren ungerecht behandelt fühlen könnten.

„Das ist ne Frechheit“, konterte Thelen und beharrte auf die zwölf Prozent, „wir sind hier nicht auf dem Bazar.“ Nach kurzem Zögern sind die drei Gründer schließlich den Deal mit Thelen zu seinen Konditionen eingegangen.
Wie ging es nach der TV-Show weiter?
„Wir haben eine kleine Watch-Party gemacht und haben dazu ein paar Freunde und Familie eingeladen“, erzählt Malte Zeeck im Gespräch mit Gründerszene. Die mehrstündige Aufzeichnung haben die drei Gründer als intensiv wahrgenommen. „Das, was man im Fernsehen gesehen hat, die zähen und harten Verhandlungen, das war tatsächlich so. Wir waren über zwei Stunden on stage“, sagt Philipp von Plato.
Der Auftritt war für die erfahrenen Gründer eine besondere Erfahrung. „Die Konzentration war extrem hoch. Über zwei Stunden so die Konzentration zu halten, das war eine enorme Herausforderung und unterscheidet den TV-Pitch von anderen Pitches vor Investoren“, ergänzt Co-Gründer Fabio Labriola. „Und daneben ist es natürlich auch toll, unser Produkt einem großen Millionenpublikum vorstellen zu können“, sagt Malte Zeeck.
DHDL-Deal noch nicht abgeschlossen
Aber: „Der Deal ist noch nicht zustande gekommen. Wir sind noch mit Frank und seinem Team im Gespräch“, sagt Malte Zeeck. Außerdem sei das Team rund um Thelen in Gesprächen mit den Bestands-Investoren.
Frank Thelen sagt gegenüber Gründerszene: „Wer den Pitch gesehen hat, weiß: Fabio, Philipp und Malte können richtig hart verhandeln. Das war einer der intensivsten Fights in Die Höhle der Löwen und genau das liebe ich an dieser Show: Gründer, die mit Leidenschaft, Fokus und klarer Haltung antreten.“
Seit der Aufzeichnung hat sich viel getan: Die Website wurde überarbeitet, die Rezeptur optimiert. Seit kurzem ist Precision in der fettarmen und Voll-Variante im Handel erhältlich in über 1000 EDEKA-Filialen in Südbayern. „Die drei Co-Gründer haben mit ihrer jahrelangen Erfahrung Vollgas gegeben. Genau diese Energie brauchen wir in der deutschen Startup-Szene: kompromisslos, mutig und mit echtem Unternehmergeist“, so Thelen.
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Microsoft investiert acht Millionen Euro in dieses Startup aus Darmstadt
Optimaler Energieverbrauch bei gleichbleibender Leistung: Das verspricht das Startup Etalytics mit seiner KI-Software. Jetzt hat das Startup seine Series-A-Runde erweitert.

Den Energieverbrauch in Industrien effizient gestalten: Das macht das Deep-Tech-Startup Etalytics aus Darmstadt. Dafür haben die Gründer Björn König, Niklas Panten und Thomas Weber eine KI-basierte Software entwickelt. Vor knapp einem Jahr hat das Startup seine Series-A-Finanzierung in Höhe von acht Millionen Euro abgeschlossen. Hier seht ihr das Pitchdeck, mit dem das Team damals überzeugt hat.
Das sind die Investoren von Etalytics
Jetzt hat Etalytics die Runde um acht Millionen erweitert – angeführt von M12, dem Venture-Fonds von Microsoft, der als neuer strategischer Investor hinzukommt. Somit beläuft sich die Series A auf insgesamt 16 Millionen Euro.
Zu den Investoren von Etalytics gehört auch Carsten Maschmeyer, der mit seinem Venture-Arm Alstin Capital investiert ist. Ebenfalls an Bord: ebm-Papst und die Beteiligungs-Managementgesellschaft des Landes Hessen (BMH).
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Erst Forschungsprojekt, dann GmbH
Etalytics ist ein Spin-Off der TU Darmstadt. Das Startup entstand aus einem Forschungsprojekt zur KI-gestützten Energiesystem-Analyse. Gemeinsam haben Panten (CEO) und Weber (CSO) das Projekt sieben Jahre verfolgt und dafür sogar „eine ganze Fabrik aufgebaut“, wie Panten im Gespräch mit Gründerszene mal erklärte.
Heute werde die Software von Etalytics in Rechenzentren, Chemie- und Pharmaanlagen, aber auch in der Automobilproduktion eingesetzt.
Etalytics geht nach Nordamerika
Mit der aufgestockten Finanzspritze plane Etalytics die Expansion nach Nordamerika, Projekte in Europa und Asien weiter auszubauen und die Weiterentwicklung der Plattform etaOne. Zudem solle das Team innerhalb der nächsten zwei Jahre auf 120 Mitarbeitende wachsen.
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+++ Impect +++ Scalable Capital +++ Trade Republic +++ Auxmoney +++ fonio.ai +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ STARTUPLAND: Bei uns pitchen auch VCs +++ Exit: Impect geht für 78 Millionen über den Tisch +++ Scalable Capital träumt vom IPO +++ Trade Republic wächst rasant +++ Endlich mal Zahlen von Auxmoney +++ fonio.ai fährt schon 200.000 Euro Umsatz ein +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 21. Oktober).
#STARTUPLAND (Nur noch 15 Tage!)
Founders. VCs. Visionaries. One place.
+++ Der Countdown läuft! Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Ein Highlight ist unsere Pitch Stage, auf der 21 Gründerinnen bzw. Gründer ihr Startup vorstellen. Zudem bitten wir wieder 15 VCs für einen Reverse Pitch auf die Bühne. Sichere Dir jetzt Dein Ticket
#STARTUPTICKER
Catapult Sports – Impect
+++ Ex-Fußball-Profis legen Millionenexit hin! Das australische SportsTech-Unternehmen Catapult Sports übernimmt die Fußball-Datenanalysefirma Impect. Das Kölner Unternehmen, 2014 von den ehemaligen Bundesliga-Profis Stefan Reinartz und Jens Hegeler sowie Lukas Keppler und Matthias Sienz gegründet, wurde vor allem für den Begriff Packing bekannt. Neben dem Gründerteam war ansonsten nur Athletia Invest am Unternehmen beteiligt. Catapult Sports legt nun imposante 78 Millionen Euro für Impect auf den Tisch. 40 Millionen davon fließen sofort, weitere 38 Millionen in den kommenden vier Jahren. 10 Millionen dabei sind erfolgsabhängig. “Impect’s scalable, technology-first, cloud-based SaaS business model generates deep tactical insights for scouting from almost 150 global soccer leagues and 40,000 matches, in 25 countries and growing, every year”, heißt es zur Übernahme. Ein gigantischer Erfolg für das Kölner Team! Mehr über Impect
Scalable Capital
+++ IPO-Träume! Das Münchner FinTech Scalable Capital, das gerade erst Hauptsponsor beim FC Viktoria Berlin geworden und zur Vollbank aufgestiegen ist, denkt nach längerer Zeit mal wieder öffentlich über einen IPO nach. “An initial public offering in Europe would be the ‘ideal scenario’ for Munich-based wealthtech Scalable Capital, co-CEO Erik Podzuweit tells Sifted, as it weighs up potential exit options after securing a €1.5bn valuation this summer”, berichtet das Tech-Magazin Sifted. Eilig haben es die Bajuwaren mit ihrem Börsengang aber nicht. Der Zeithorizont beträgt wohl eher drei bis fünf Jahre. “It’s not like next year we’ll see an IPO because typically you have to start preparing 12 to 24 months before that”, sagt Podzuweit. Scalable Capital, 2014 gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren rund 500 Millionen Euro ein. Im Sommer 2021 stieg das Unternehmen zum Unicorn auf. (Sifted) Mehr über Scalable Capital
Trade Republic – Auxmoney
+++ Lesenswert: Der Berliner Neobroker Trade Republic fährt 2024 Erträge in Höhe von 340 Millionen ein. “Davon entfielen allein 316 Mio. Euro auf Provisionen, verglichen mit dem Vorjahr eine Steigerung um drei Viertel” – berichtet Finanz-Szene. Hier ein Mini-Auszug aus dem Jahresabschluss (1.10.2023 bis 30.09.2024): “Im Geschäftsjahr wurde ein positives Ergebnis nach Steuern von TEUR 34.804 erwirtschaftet”. Zudem gibt es endlich auch mal Zahlen des Düsseldorfer Kredit-Marktplatzes Auxmoney. Die Erträge lagen bei “mehr als 250 Mio. Euro” – wie ebenfalls Finanz-Szene berichtet. (Finanz-Szene, Finanz-Szene) Mehr über Trade Republic
fonio.ai
+++ Zahlencheck! Das Wiener Startup fonio.ai, ein KI-Telefonsystem, wächst innerhal von 12 Monaten auf 200.000 Euro Umsatz im Monat. “Bereits im Dezember 2024 erreichte das Unternehmen die Marke von 100 Kund:innen, im Frühjahr 2025 waren es über 1.000 und heute nutzen bereits 2.500 Unternehmen die Plattform – rund 90 % davon in Deutschland, der Rest in Österreich”, teilt das Team mit. Das Startup, von Daniel Keinrath und Matthias Gruber gegründet, “ermöglicht es, einen personalisierten KI-Telefonassistenten zu erstellen, der rund um die Uhr erreichbar ist und natürliche Gespräche führt”. Dabei können Unternehmen eine “spezifische Stimme festlegen” und Verhaltensregeln vorgeben. Mehr über fonio.ai
Optimeleon
+++ Hinter Optimeleon verbirgt sich eine KI-Plattform für dynamische Webseiten-Optimierung. “Wir wollen unsere Kunden erfolgreich machen – mit einem messbaren Impact auf ihr Business und einer spürbaren Entlastung für die operativen Teams”, sagt Gründer Maximilian Kolb. Mehr über Optimeleon
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ Enzo aus Heidelberg sammelt 4 Millionen ein +++ Recycling-Startup 2ndCycle erhält 1 Million +++ H&M Group investiert in ClimateTech reverse.fashion +++ Finanzspritze für revitalyze. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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Ich sehe Fehler als Lerngewinne
Die Hamburger Jungfirma CheckForPet, 2018 als Moonlight-Startup gestartet, positioniert sich als “unabhängige Empfehlungsplattform für Tierfutter”. “Wir bringen Struktur in einen unübersichtlichen Milliardenmarkt”, sagt Alexander Felde, der das PetTech gemeinsam mit Alexander Maretskiy und Vladimir Kusnezow gegründet hat. “Wir haben klassisch gestartet: zunächst mit Bootstrapping neben dem Beruf, dann folgten erste Investments aus dem Freundes- und Familienkreis”, führt Felde aus.
Business Angels wie Philip Bierbach (Gehalt.de), Michael Hurnaus (Tractive),Will Woodley (VetBox), Arndt Nietfeld (Rosengarten) und Wepa Ventures, ein Ableger des Familienunternehmens Wepa, investierten danach in das Unternehmen. Insgesamt flossen bereits 1,2 Millionen Euro in CheckForPet, das 2021 zum Nebenbei-Projekt zum “ordentlichen Startup” aufstieg. Derzeit wirken 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Hanseaten.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht CheckForPet-Gründer Felde einmal ausführlich über den Stand der Dinge in seinem Unternehmen.
Wie würdest Du Deiner Großmutter CheckForPet erklären?
“Oma, erinnerst du dich noch, wie ich damals wochenlang verzweifelt versucht habe, das richtige Hundefutter für Tyson zu finden? Ich bin durch rote und gelbe Läden gerannt, habe mich beraten lassen, eine Futterverkostung im Wohnzimmer organisiert – ich hab sogar selbst ein Nassfutter probiert. Und trotzdem: Nichts hat wirklich gepasst. Tyson hat es nicht angerührt. Und ich dachte nur: Wie kann das sein – bei all den Marken, Sorten, Versprechen? Heute weiß ich: Ich war nicht allein. In Deutschland leben über 25 Millionen Hunde und Katzen – weltweit sind es sogar rund 1,5 Milliarden Haustiere. Aber statt Klarheit gibt’s nur ein Überangebot: Mehr als 400 Marken, tausende Sorten, ständig neue Versprechen. Doch es fehlt an Transparenz. An echtem Feedback. Also kaufen die meisten nach Bauchgefühl – und hoffen einfach, dass das Tier es mag. Dabei verändert sich ständig etwas: Ein Welpe braucht anderes Futter als ein erwachsener Hund – und ein Senior wieder anderes als ein Adult. Plötzlich treten Unverträglichkeiten auf, weil sich Rezepturen ändern. Und weil unsere Tiere (noch!) nicht mit uns sprechen können – vielleicht bald, dank KI – bleibt vielen nur: kaufen, hoffen – und wieder von vorn anfangen. Genau das ändern wir mit CheckForPet – in drei einfachen Schritten. Erstens: Futtercheck: Wir fragen in wenigen Klicks alles ab, was wirklich zählt – Rasse, Alter, Aktivitätslevel, Vorlieben. Zweitens: Probenbox oder digitale Empfehlung: Unsere Probierbox hat sich längst zum beliebtesten Futterberater im eigenen Wohnzimmer entwickelt. Monatlich versenden wir knapp 10.000 Boxen an immer wieder neue Hunde- und Katzenhalter:innen in ganz Deutschland – oft als erste echte Orientierung im Futterdschungel. Das Beste: Drei von vier Tieren finden bereits mit der ersten Box ihr passendes Futter. Alternativ bieten wir eine rein digitale Empfehlung – inklusive einer Benchmark des aktuellen Futters. Unsere Grundlage? Über eine Million echte Bewertungen, und es kommen minütlich neue hinzu. Drittens: Passend kaufen: Was deinem Tier schmeckt, kannst du direkt über uns bestellen – einfach, schnell und ohne Umwege. Alles läuft über eine Plattform – von der Empfehlung bis zum Napf. Viele Tierhalter:innen bestellen danach regelmäßig bei uns – weil sie uns vertrauen, weil ihr Tier das Futter liebt und weil der Weg zum passenden Napf bei uns einfach funktioniert. CheckForPet ist die erste unabhängige Empfehlungsplattform für Tierfutter – datenbasiert, KI-gestützt, 100 % nutzerzentriert. Wir bringen Struktur in einen unübersichtlichen Milliardenmarkt. Und ich bin mir sicher: Du würdest sagen, Oma: „Da habt ihr was Gutes gebaut – da wär ich längst dabei.“ 85?% unserer Kund:innen sind Frauen – Menschen, die Verantwortung übernehmen, vergleichen, entscheiden. Sie vertrauen uns – und sie kommen wieder. Genau für sie machen wir das.
War dies von Anfang an Euer Konzept, oder hat sich Euer Modell seit dem Start verändert?
Nein – unser Modell hat sich klar weiterentwickelt. Ursprünglich starteten wir als reiner Lead-Generation-Service: Wir sammelten Tierdaten über unseren Futtercheck und empfahlen passende Proben, die direkt von den Marken an die Haustierhalter:innen verschickt wurden. Doch das Modell hatte zwei Schwächen: Die Proben kamen einzeln und oft unpraktisch an – teilweise in überfüllten Postfilialen – und die Marken trugen hohe Versandkosten, ohne Kontrolle über das Nutzererlebnis. Diese Herausforderungen führten zur Gründung von CheckForPet als Plattform. Wir übernahmen das Fulfillment für unsere Probenbox selbst – nicht als klassisches Lagergeschäft, sondern um den Mehrwert für Marken und Kund:innen erlebbar zu machen. Anschließend gingen wir mit unserem eigenen Checkout live. Heute kann jede Futtermarke – unabhängig vom bestehenden Shopsystem – innerhalb von einer Stunde an unser System andocken. Seitdem entwickeln wir uns konsequent weiter: vom reinen Empfehlungstool hin zu einem Vivino- oder Check24 für Tierfutter.
Das Segment PetTech boomt derzeit. Wie kommt dieser Boom bei Euch an?
Wir spüren den Boom sehr direkt – aber differenziert. Trotz Pandemie, Inflation und geopolitischer Unsicherheiten zeigt sich der Pet-Food-Markt als extrem resilient. Haustiere bekommen ihr Futter – oft bevor die Menschen an sich selbst denken. Das stärkt unsere Position und lässt unsere Futterberatungen täglich wachsen. Zugleich beobachten wir einen klaren Strukturwandel im Vertrieb: Immer mehr Marken suchen den direkten Draht zur Kundschaft – unabhängig vom klassischen Fachhandel. Viele ehemals stationäre Marken drängen jetzt in den eCommerce. Die Folge: steigender Wettbewerb, zunehmender Preisdruck – aber auch enorme Chancen. Futtermarken können E-Commerce – aber sie brauchen Reichweite, Relevanz und Vertrauen. Genau das liefern wir: CheckForPet bietet eine skalierbare Bühne für starke Marken und verbindet sie direkt mit der richtigen Zielgruppe. Ohne Umwege, ohne Streuverluste – und datenbasiert. Wir schlagen die Brücke zwischen Haustier und Futter – und helfen Marken, im digitalen Zeitalter genau dort stattzufinden, wo Entscheidungen wirklich getroffen werden: im Kopf und im Herzen der Halter:innen.
Wie hat sich CheckForPet seit der Gründung entwickelt?
Seit dem Launch unserer rein digitalen Recommendation Engine im Dezember 2024 verzeichnen wir im laufenden Jahr 2025 ein Wachstum von über 70 % im Vergleich zum Vorjahr. Unser Modell skaliert mit jedem weiteren Futtercheck, mit jeder Nutzerbewertung und mit jeder Marke, die sich unserer Plattform anschließt. Viele Futtermarken sind mit identischen Produkten in mehreren Ländern aktiv – genau das nutzen wir: Dank KI können wir unsere Bewertungen blitzschnell auf andere Märkte übertragen. So sprechen unsere Empfehlungen künftig nicht nur Dackelhalter:innen in Deutschland an, sondern auch Hunde- und Katzenbesitzer:innen in Frankreich oder Italien – personalisiert, kontextbezogen und in ihrer Sprache. Damit schaffen wir die Grundlage für unsere rein digitale Expansion in Europa. Unser Ziel: Von Hamburg aus das Tor zum passenden Futter weltweit zu öffnen.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist seit der Gründung so richtig schief gegangen?
Ich sehe Fehler als Lerngewinne. Wir müssen testen, scheitern, neu denken – denn nur so entsteht echte Produktinnovation. Ein gutes Beispiel: Zu Beginn waren wir zu vorsichtig mit Preisanpassungen. Heute wissen wir, dass Klarheit im Preis genauso wichtig ist wie Klarheit im Produkt. Ich bin überzeugt: Im Leben wie im Unternehmertum verläuft nichts linear. Es ist eine Spirale – mit Höhen und Tiefen. Entscheidend ist, dass wir sie als Bewegung nach vorn begreifen.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?
Die wichtigste Entscheidung war, unseren eigenen Checkout aufzubauen – und damit die Kontrolle über den gesamten Verkaufsprozess zu übernehmen. Das hat uns erlaubt, Nutzerverhalten besser zu verstehen, Conversion-Strecken zu optimieren und unsere Plattform iterativ weiterzuentwickeln. Ebenso richtig war der Schritt, unseren Datenschatz aus Millionen von Bewertungen konsequent mit KI zu verknüpfen. So schaffen wir eine Empfehlungslogik, die nicht nur heute überzeugt – sondern auch in der Zukunft relevant bleibt.
Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer:innen mit auf den Weg?
Geht raus, bevor alles perfekt ist. Startet, testet, lernt – und habt keine Angst vor Fehlern. Es wird nie perfekt sein. Aber jede reale Erfahrung ist mehr wert als jede theoretisch durchgeplante Roadmap. Done is better than perfect.
Wo steht CheckForPet in einem Jahr?
In einem Jahr wird CheckForPet den Großteil der Nutzer:innen über die eigene App ansprechen und halten. Unsere Plattform ist dann in mehreren europäischen Märkten live – und unsere digitale Recommendation Engine etabliert sich als zentraler Einstiegspunkt für personalisierte Futterberatung: unabhängig, datenbasiert, skalierbar.
WELCOME TO STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
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Foto (oben): CheckForPet
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