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Digital Business & Startups

Die Idee stammt direkt aus der Praxis


#Interview

Bei Unosecur dreht sich alles um Identitätssicherheit. „Im Grunde schützen wir wichtige Online-Inhalte vor den Bösen“, sagt Gründer Santhosh Jayaprakash. Zuletzt flossen 5 Millionen in die Jungfirma aus Berlin, die 2021 gegründet wurde.

“Die Idee stammt direkt aus der Praxis”

Beim Berliner Startup Unosecur, 2021 von Santhosh Jayaprakash (Ankercloud-Gründer) und Wesam Iwas gegründet, dreht sich alles um Cloud Security und Cloud-Berechtigungslücken. “Es ist, als würden wir digitalen Zugang nur den Guten geben und alle anderen aussperren. Im Grunde schützen wir wichtige Online-Inhalte vor den Bösen”, beschreibt Gründer Jayaprakash die Idee hinter Unosecur.

Der griechische Investor VentureFriends, DFF Ventures aus den Niederlanden, Leo Capital aus Singapur, Heartfelt und Business Angels investierten zuletzt 5 Millionen US-Dollar in Unosecur.

Im Interview mit deutsche-startups.de stellt Unosecur-Gründer Jayaprakash sein Startup einmal ganz ausführlich vor.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Unosecur erklären?
Stell dir eine Festung mit sehr wichtigen Dingen im Inneren vor, und nur bestimmte Personen dürfen hinein. Mein Startup funktioniert wie ein intelligenter Wachmann am Tor – wir sorgen dafür, dass nur die richtigen Leute die Schlüssel bekommen und behalten gleichzeitig alles im Blick, damit sich niemand hinein schleicht. Es ist, als würden wir digitalen Zugang nur den Guten geben und alle anderen aussperren. Im Grunde schützen wir wichtige Online-Inhalte vor den Bösen.

War dies von Anfang an Euer Konzept?
Unsere Kernmission war von Beginn an, Identitäten in der Cloud abzusichern. Mit der Zeit hat sich das durch die Anforderungen realer IT-Infrastrukturen und Einsatzszenarien natürlich zu einem hybriden Ansatz weiterentwickelt. Wir haben sowohl unser Produkt als auch unsere Markteinführungsstrategie anhand von Feedback aus der frühen Nutzerbasis gezielt weiterentwickelt, um besser auf die tatsächliche Arbeitsweise unserer Kunden einzugehen.

Wie genau funktioniert denn Euer Geschäftsmodell?
Wir betreiben ein klassisches B2B-SaaS-Modell. Unternehmen abonnieren unsere Plattform gegen eine jährliche Gebühr und nutzen unsere Tools zur Identitätssicherung. Die Preise richten sich in der Regel nach der Anzahl der Konten oder Identitäten, die geschützt werden sollen – unser Service wächst also mit unseren Kunden. Das ist ein einfaches Modell, das unseren Erfolg direkt mit dem unserer Kunden verknüpft. Und es funktioniert: Wir sehen ein starkes Wachstum, gerade bei größeren Unternehmen mit Bedarf an sicherer Identitätsverwaltung.

Wie ist überhaupt die Idee zu Unosecur entstanden?
Die Idee stammt direkt aus der Praxis. Während meiner Zeit bei meinem vorherigen Unternehmen Ankercloud habe ich eng mit mittelständischen und großen Unternehmen gearbeitet – und überall tauchte dasselbe Problem auf: Identitäten verteilten sich unkontrolliert über verschiedene Cloud-Umgebungen, ohne einheitliches oder sicheres Zugriffsmanagement. Als Praktiker war mir klar: Identitäten sind zur neuen Sicherheitsgrenze geworden – aber es gab keine skalierbare, verlässliche Lösung dafür. Wir wollten keinen Trend reiten, sondern ein reales, wachsendes Problem lösen. Das war der Ausgangspunkt für Unosecur.

Wie hat sich Unosecur seit der Gründung entwickelt?
Ich bin sehr stolz darauf, wie weit wir seit unserer Gründung im Jahr 2021 gekommen sind. Damals waren wir nur ein kleines Gründerteam mit einer Idee – heute sind wir ein echtes Unternehmen mit einem wachsenden Team. Wir haben kürzlich eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 5 Millionen US-Dollar abgeschlossen, inklusive überzeichneter Zusagen. Dieses Kapital hilft uns, unser Wachstum weiter zu beschleunigen. Zudem haben wir starke Unternehmenskunden gewonnen – das zeigt, dass unsere Arbeit echten Markterfolg bringt.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Wie bei jedem Startup gab es auch bei uns Fehler. Ein Beispiel: Wir haben viel Aufwand in ein Feature gesteckt, von dem wir dachten, es sei genial – doch die Kunden brauchten es schlicht nicht. Das war frustrierend, aber auch lehrreich. Seitdem hören wir deutlich besser auf unsere Nutzer. Zum Glück haben wir den Fehler früh genug erkannt und die Richtung geändert, bevor es gravierende Folgen hatte.

Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Was wir definitiv richtig gemacht haben, war der Fokus auf Identitätssicherheit – und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Es ist ein riesiges, wachsendes Problem, vor allem bei mittleren und großen Unternehmen, die tausende Nutzer, Anwendungen und Zugriffspunkte zwischen Cloud und On-Premise managen. Wir sind früh eingestiegen – und es zahlt sich aus. Unosecur ist heute eine skalierbare Plattform auf Enterprise-Niveau, die von Anfang an auf Sicherheit und Komplexität ausgelegt war. Wir verwalten inzwischen Millionen von Identitäten und Zugriffen – ein Beweis dafür, dass wir ein echtes, kritisches Problem lösen.

Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer:innen mit auf den Weg?
Mein Rat an Gründer ist einfach: Konzentriert euch auf die Grundlagen – und stellt sicher, dass ihr ein echtes Problem löst. Viele Startups scheitern, weil es keinen echten Bedarf für ihr Produkt gibt. Achtet zudem extrem auf euren Cashflow – kein Geld mehr zu haben, ist der schnellste Weg zum Aus. Und seid flexibel: Wenn etwas nicht funktioniert, dreht schnell – besser als stur an einem scheiternden Plan festzuhalten.

Wo steht Unosecur in einem Jahr?
In einem Jahr sehe ich Unosecur einige große Schritte weiter. Wir werden weltweit deutlich mehr Kunden betreuen und hoffentlich auch in neuen Märkten wie Nordamerika Fuß gefasst haben. Unser Team wird größer sein, unsere Plattform intelligenter und robuster. Wir investieren stark in Forschung & Entwicklung, z. B. für KI-gestützte Bedrohungserkennung und automatisierte Reaktionen. Unser Ziel ist klar: Eine führende Marke im Bereich Identitätssicherheit zu werden. Wenn alles gut läuft, steht auch die nächste große Finanzierungsrunde bevor.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Unosecur



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„Depict-Mafia“: Bei diesem KI-Startup haben Schwedens Top-Gründer gelernt


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Getty Images; Collage: Dominik Schmitt/Gründerszene

Als Oliver Edholm und Anton Osika ihr erstes Pitchdeck zusammenstellten, war eines ihrer Verkaufsargumente: Ex-Klarna und Ex-Sana-Labs.

Heute, ein paar Jahre später, steht ihr Startup selbst in den Pitchdecks junger schwedischer Gründer – als Referenz und Gütesiegel. Denn wer bei Depict gearbeitet hat, gilt als gut vernetzt und bestens ausgebildet. Fünf ehemalige Depict-Mitarbeiter zählen heute zu Europas KI-Gründerelite. Erfahrt ihr wer sie sind und was sie bei Depict gelernt haben.



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„Hosen voll“: Delivery Hero-Gründer Fahrenholz wird Fahrengold-CEO


Warum Nikita Fahrenholz gerade jetzt voll aufs Risiko geht und was das mit seiner Auto-Leidenschaft zu tun hat.

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Nikita Fahrenholz, bekannt als Mitgründer von Delivery Hero, geht einen neuen Schritt in seiner Unternehmerkarriere: Seit dem 1. Juli ist er erstmals CEO und alleiniger Geschäftsführer von Fahrengold, einem Anbieter luxuriöser Garagenlösungen für Autoliebhaber – den er selbst gegründet hat. Bislang hatte er sich eher „im Hintergrund“ gehalten, nun übernimmt er die operative Verantwortung.

„Ich habe die Hosen voll“, gibt Fahrenholz in einem LinkedIn-Post zu. Nach drei Firmengründungen sei ihm das Risiko bewusst – doch die Leidenschaft für Autos und Design überwiege. „Ich bin ein Car-Nerd. Ich liebe nicht Garagen – wer tut das überhaupt, aber Autos, Design und Architektur.“

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Anstatt ein sicheres, gut dotiertes Angebot eines führenden Investors anzunehmen oder als Investor tätig zu werden, hat er sich bewusst für Fahrengold entschieden.

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Neben dem Geschäft selbst begeistert ihn vor allem die besondere Klientel: „Unsere Kunden sind eine spannende Zielgruppe. Das Arbeitsumfeld ist so ne Mischung aus Wellblechhalle und Schloss Molsheim (HQ von Bugatti). Das Netzwerk was ich mir persönlich baue, dadurch enorm.“

Zuvor war Top-Manager Philipp Raddatz CEO des Unternehmens, kam erst im November 2024 dazu.



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Im Juli 2025 kündigte Tonies einen Wechsel auf der CFO-Position an. Jan Middelhoff, der diese Rolle seit Mai 2023 innehatte, verlässt das Unternehmen Ende August aus persönlichen Gründen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Insgesamt war Middelhoff fünf Jahre für das Unternehmen tätig, nachdem er 2020 zunächst als Chief of Staff zu dem Audioboxen-Hersteller gestoßen war.

Jan Middelhoff hat an der Uni Münster und an der ESCP studiert. 2014 hat er seinen Doktortitel in Entrepreneurship von der RWTH Aachen erlangt.

Jan Middelhoff hat an der Uni Münster und an der ESCP studiert. 2014 hat er seinen Doktortitel in Entrepreneurship von der RWTH Aachen erlangt.
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Jan Middelhoff ist der älteste Sohn von Thomas Middelhoff, dem ehemaligen Chef von Bertelsmann und Arcandor. Zeitweise war er neben seiner Rolle bei Tonies auch innerhalb des familiären Unternehmensnetzwerks aktiv.



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