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Künstliche Intelligenz

Die Produktwerker: Die fünf größten Fehler bei der Arbeit mit User Stories


User Stories sind aus der agilen Produktentwicklung kaum wegzudenken, dennoch verursachen sie regelmäßig Reibung, Missverständnisse oder sogar echten Schaden im Entwicklungsprozess. In dieser Folge schauen sich Oliver Winter und Tim Klein die größten Fehler bei der Arbeit mit User Stories an und sprechen offen darüber, wie sie selbst immer wieder in diese Fallen getappt sind.


Product Owner Days, Konferenz in Köln, 2. und 3. April 2025

Product Owner Days, Konferenz in Köln, 2. und 3. April 2025

(Bild: deagreez/123rf.com)

So geht Produktmanagement: Auf der Online-Konferenz Product Owner Day von dpunkt.verlag und iX am 13. November 2025 können Product Owner, Produktmanagerinnen und Service Request Manager ihren Methodenkoffer erweitern, sich vernetzen und von den Good Practices anderer Unternehmen inspirieren lassen.

Die größten Fehler im Umgang mit User Stories sind kurz formuliert:

  1. Wir schreiben User Stories
  2. Wir nehmen User Stories ab
  3. Wir definieren Lösungen
  4. Wir schneiden User Stories falsch
  5. Wir pressen alles ins User-Story-Format

Ein häufiger Fehler beginnt schon beim Schreiben: Statt sich gemeinsam ein Bild vom Nutzerproblem zu machen, werden Stories im stillen Kämmerlein formuliert und (nur) in Schriftform ins Sprint Planning gebracht. Dabei soll die Story eher ein Erinnerungspunkt für ein Gespräch sein, nicht das Gespräch ersetzen. Die Diskussion über das zugrundeliegende Problem, also das gemeinsame Verstehen der Nutzerbedürfnisse, ist der Schlüssel. Storytelling und Entwickeln von Problemempathie mit dem Team führen zu besseren Lösungen. Und genau dafür braucht es ein Gespräch, kein perfekt ausgefülltes Template oder „Ticket“.

Der nächste Trugschluss: User Stories müssten irgendwie „abgenommen“ werden. Diese Idee stammt noch aus einer Projektlogik und widerspricht dem agilen Grundgedanken. Akzeptanzkriterien dienen nicht als Vertrag, sondern als Einladung zur gemeinsamen Einschätzung: Haben wir das gemeinsam verstandende Problem gut genug gelöst? Abnahme-Rituale im Sprint Review mit „Daumen hoch oder runter“ führen hier meist in die Irre. Vielmehr geht es um Reflexion, ob die gefundene Lösung zum Nutzerproblem passt – im besten Fall sogar mit Feedback der eigentlichen Nutzerinnen und Nutzer.

Besonders schädlich wird es, wenn Product Owner anfangen, in User Stories ihre Lösungen detailliert vorzugeben. Dann bleibt wenig Raum für Kreativität oder bessere Ideen aus dem Team. Eine gute User Story wird im Problemraum formuliert und darf dabei auch gerne eine Lösungsidee mitbringen. Sie macht Wirkung und Ziel verständlich – nicht den genauen Umsetzungspfad. Wenn alles schon vorgegeben ist, gibt es keine echte Zusammenarbeit mehr.

Auch beim Schneiden von User Stories wird viel Potenzial verschenkt. Zu große Storys, die sich über mehrere Sprints ziehen, nehmen uns die Chance für kurzfristiges Feedback und verlangsamen damit die Lernkurve. Und wenn denn geschnitten wird, sorgen horizontale Schnitte entlang technischer Komponenten eher für Abhängigkeiten statt echten Mehrwert. Der Weg zu kleinen, vertikal geschnittenen Stories ist nicht immer leicht, aber entscheidend für schnelles Feedback bezüglich der erwünschten Wirkung (Outcome).

Und dann wäre da noch das „Connextra“-Template. Es kann helfen, den Einstieg zu finden. Aber wer alles in das Format „Als (Nutzer) möchte ich …, damit …“ zwängt, läuft Gefahr, das Denken zu verengen. Nicht jede Aufgabe ist eine User Story und nicht jede User Story braucht eine feste Form in diesem Template. Es braucht ein Gefühl für das Problem, nicht nur eine korrekt ausgefüllte Schablone.

Der größte Fehler ist oft der Versuch, mit der falschen Haltung an User Stories heranzugehen. Wenn das Format über das Verständnis gestellt wird, wenn Gespräche durch Jira-Tickets ersetzt werden, wenn Stories zu Mikro-Aufträgen oder Fachfeinspezifikationen verkommen, geht der Sinn für die Arbeit mit User Stories verloren. User Stories sind ein Mittel zur Zusammenarbeit, kein bürokratischer Selbstzweck. Wer das versteht, nutzt sie, um gemeinsam zu denken, nicht nur um Aufgaben im Team zu dokumentieren.

Die Podcaster verweisen in dieser Folge auf eine ganze Reihe früherer Episoden:

Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der Produktwerker bereit: „Die fünf größten Fehler bei der Arbeit mit User Stories„.


(mai)



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Microsoft Exchange: Bug verursacht „[EXTERN]“ im Mail-Betreff


Wer Microsofts Exchange-Server für den Mail-Verkehr nutzt, etwa innerhalb des Microsoft-365-Pakets, bekommt derzeit womöglich fehlerhafte Betreffzeilen angezeigt. Seit Mitternacht beginnen zahlreiche Mails mit dem Betreff „[EXTERN]“ – selbst bei Mails, die von Arbeitskollegen innerhalb derselben Firma kommen.

Auf Reddit kursiert ein Zitat des Microsoft-Supports aus dem Admin-Nachrichtencenter: „Wir untersuchen derzeit eine kürzlich vorgenommene Code-Änderung an der Funktion ‚Set-ExternalInOutlook‘, von der wir vermuten, dass sie dafür verantwortlich ist. Um dies zu bestätigen, sammeln wir Inhaltsspuren der betroffenen E-Mail-Nachrichten, um den Code zu identifizieren, der dazu führt, dass die Betreffzeilen unerwartet ‚[EXTERN]‘ enthalten.“

Der Bug tritt auch dann auf, wenn die Extern-Kennzeichnung komplett deaktiviert ist. Da sie Microsofts Exchange betrifft, erscheint sie auch unabhängig vom eingesetzten Mail-Client, etwa Outlook oder Thunderbird.

Die Fehlerbehebung sollte für Microsoft recht trivial sein. Nutzer selbst können augenscheinlich derzeit nichts dagegen unternehmen.

Zumindest in manchen Firmen scheint der Fehler schon wieder behoben zu sein.


(mma)



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programmier.bar: DDEV mit Stephan Hochdörfer


Wer mit mehreren Entwicklerinnen und Entwicklern an verschiedenen Projekten arbeitet, kennt das Problem: Wie sorgt man für eine konsistente, konfliktfreie Entwicklungsumgebung?

Jan Gregor Emge-Triebel spricht in dieser Podcastfolge mit Stephan Hochdörfer über DDEV, ein Entwicklungswerkzeug von Platform.sh. Stephan Hochdörfer erzählt, wie er in seiner Firma sowohl neue als auch alte Projekte erfolgreich auf DDEV umgestellt hat – und wie er damit sein Team und Freelancer überzeugt hat.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Inhalt geladen.

Er klärt die Docker-Compose-Grundlagen von DDEV, zeigt, wie ein Projekt aufgesetzt wird und bespricht, welche Architekturentscheidungen DDEV so robust und gleichzeitig einfach handhabbar machen.

Außerdem berichtet Stephan Hochdörfer, wie DDEV es ermöglicht, neben den gängigen Sprachen wie PHP, JavaScript und TypeScript auch Java-Anwendungen und beliebige andere Webserver und Datenbanken zu unterstützen – dank Docker-Containern, Community-Erweiterungen und Framework-Integrationen.

Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der programmier.bar bereit: „DDEV mit Stephan Hochdörfer„. Fragen und Anregungen gerne per Mail oder via Mastodon, Bluesky, LinkedIn oder Instagram.


(mai)





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Sparprogramm bei Bosch: Stellenabbau geht weiter


Bosch plant Stellenstreichungen an mehreren Standorten in Deutschland. Betroffen sind das Werk in Reutlingen sowie der Unternehmensbereich Bosch Engineering mit Sitz in Abstatt bei Heilbronn. Insgesamt stehen mehr als 1500 Arbeitsplätze auf dem Spiel, wie aus Mitteilungen des Unternehmens hervorgeht. Parallel zum Umbau investiert Bosch weiter in den Halbleiterbereich. Bis Ende 2025 wird die Reinraumfläche in Reutlingen demzufolge um mehr als 5000 m2 erweitert, um dort Siliziumkarbid-Chips zu produzieren.

In Reutlingen sollen dagegen im Bereich für Steuergeräte bis Ende 2029 bis zu 1100 Jobs wegfallen. Hintergrund sind Bosch zufolge verschärfte Marktbedingungen, deutlich sinkende Stückzahlen sowie ein zunehmender Wettbewerbsdruck. Der Markt sei durch neue Anbieter hart umkämpft und die Steuergerätefertigung in Reutlingen nicht mehr wettbewerbsfähig. Im Januar hatte das Unternehmen einen heftigen Gewinneinbruch für das Jahr 2024 vermelden müssen.

Zusätzlich zum Stellenabbau in der Produktion sind von den Sparplänen auch die Entwicklung und die Verwaltung betroffen. Bereichsvorstand Dirk Kress verteidigt das Vorgehen: „Der erforderliche Stellenabbau fällt uns nicht leicht, ist zur Zukunftssicherung des Standorts jetzt aber dringend erforderlich.“ Der Konzern habe Betriebsrat und Belegschaft in Reutlingen über die Situation informiert. Es gebe noch keine Entscheidung über mögliche Maßnahmen. Es sollen nun Gespräche aufgenommen werden. Man wolle gemeinsam mit dem Betriebsrat eine Lösung finden und die Umsetzung der Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich gestalten, sagte Kress. Von den Plänen nicht betroffen sind die Bereiche Bosch eBike Systems und Bosch Sensortec. Insgesamt beschäftigt Bosch rund 10.000 Mitarbeiter in Reutlingen.

Bei Bosch Engineering stehen ebenfalls Einschnitte bevor. Dort sollen weltweit bis zu 460 Stellen gestrichen werden, davon rund 380 Jobs am Hauptsitz in Abstatt bei Heilbronn und Holzkirchen bei München. Welcher Standort wie stark betroffen ist, war zunächst unklar. Weltweit hat die Bosch-Firma ungefähr 3100 Mitarbeiter, davon rund 2200 in Deutschland. Ziel sei, den Abbau auch hier mit sozialverträglichen Maßnahmen zu gestalten.

Bosch Engineering müsse auf Überkapazitäten und den Kostendruck reagieren und sich wettbewerbs- und zukunftsfähig aufstellen, argumentierte eine Sprecherin. Das Unternehmen sieht sich demnach nicht nur mit einer stagnierenden Zahl von weltweit produzierten Fahrzeugen und Unsicherheiten durch die globale Zollpolitik konfrontiert, sondern auch mit hohem Investitionsdruck durch den Wandel hin zum E-Motor. Der Markt für Ingenieursdienstleistungen entwickele sich nicht so wie prognostiziert. Die Bosch Engineering verzeichne Verschiebungen von Kundenprojekten und einen verstärkten Wettbewerb, insbesondere durch chinesische Anbieter.

Die bisherigen Bemühungen sind Geschäftsführer Johannes-Jörg Rüger zufolge nicht ausreichend: „Daher müssen wir strukturelle Anpassungen vornehmen und können auch einen Stellenabbau leider nicht vermeiden.“ Bereits in den vergangenen Monaten wurde die wöchentliche Arbeitszeit der Belegschaft in Deutschland gesenkt, und die Gehälter wurden entsprechend reduziert. Das Unternehmen ist auf Entwicklungen im Fahrzeugbereich spezialisiert und Dienstleister für Autohersteller. Auf Grundlage von erprobter Technik entwickelt Bosch Engineering aber auch Lösungen für Firmen außerhalb der Autoindustrie, beispielsweise Sensoren für Assistenzsysteme von Landmaschinen oder elektrifizierte Bootsantriebe.

Beim weltgrößten Autozulieferer mit Sitz in Gerlingen bei Stuttgart gibt es seit Ende 2023 eine ganze Reihe von Programmen zum Abbau von Arbeitsplätzen. Tausende Jobs sollen in den kommenden Jahren weltweit wegfallen. Mit den Anpassungen in Reutlingen und Abstatt summiert sich der angekündigte Stellenabbau mittlerweile auf fast 15.000 Jobs, ein großer Teil davon in Autozulieferbereich in Deutschland. Aber auch die Hausgeräte-Tochter BSH und die Werkzeugsparte sind betroffen. Bosch-Chef Stefan Hartung rechnete zuletzt angesichts der Wirtschaftslage und dem Wandel in der Autoindustrie mit weiteren Einschnitten. Ende 2024 hatte der Konzern weltweit insgesamt fast 417.900 Beschäftigte und damit rund 11.600 weniger als ein Jahr zuvor. In Deutschland sank die Mitarbeiterzahl um gut 4500 auf mehr als 129.600 (minus 3,4 Prozent).

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(mfz)



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