Entwicklung & Code
Die Produktwerker: Was man selbst tun kann, um mehr Ownership zu erhalten
Viele Menschen starten motiviert in ihre berufliche Rolle und stellen dann fest, dass ihnen Entscheidungen entzogen werden oder dass bestimmte Aufgaben weiterhin von anderen übernommen werden. Der Frust wächst, weil der Wunsch nach Verantwortung da ist, aber die Strukturen nicht mitziehen. Genau daran knüpfen Dominique Winter und Oliver Winter in dieser Folge an und zeigen Wege, wie man Ownership nicht nur fordert, sondern im Alltag schrittweise aufbaut.
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(Bild: deagreez/123rf.com)

Fachvorträge und Networking-Möglichkeiten: Die Product Owner Days am 5. und 6. Mai 2026 in Köln befassen sich in über 20 Vorträgen mit aktuellen Themen rund um Product Ownership, KI im Produktmanagement, User Research, Product Discovery und Product Economics.
Fachliche Tiefe, Klarheit und Kommunikation
Direkt zu Beginn wird klar, dass ein wichtiger Aspekt für mehr Ownership fachliche Tiefe ist. Menschen, die die Kundinnen und Kunden, den Markt, das eigene Produkt und relevante Wettbewerbsangebote sehr gut verstehen, entwickeln ein anderes Standing. Sie können Diskussionen auf eine faktische Ebene bringen und wegführen vom Raum der reinen Meinungen. Das öffnet Türen, weil Entscheidungen nachvollziehbarer werden und Stakeholder merken, dass jemand nicht nur koordinieren möchte, sondern echte Produktverantwortung übernimmt.
Fachliche Klarheit wirkt auf die Organisation, auch wenn sie anfangs kaum Freiraum bietet. Damit verbunden ist aber auch der Umgang mit Unsicherheit. Jede Produktentscheidung bleibt eine Wette. Wer diese Wette sauber beschreibt, ihre Risiken benennt und darauf achtet, auf welcher Datengrundlage entschieden wird, tritt automatisch verantwortlicher auf. Das Gespräch zeigt gut, wie stark sich die Wirkung eines Product Owners verändert, sobald Entscheidungen nicht mehr als absolute Wahrheiten präsentiert werden, sondern als reflektierte Schritte mit nachvollziehbarer Logik. Viele Stakeholder reagieren positiv darauf, weil sie erkennen, dass Entscheidungen begleitet und nicht blind getroffen werden.
Das zeigt, dass Kommunikation eine wichtige Rolle spielt. Klare Sprache erzeugt Klarheit über Risiken, Annahmen und Wissenslücken. Sie macht sichtbar, welche Informationen fehlen und wo die Organisation Prioritäten setzen sollte. Es steckt viel Ownership darin, offen zu sagen, welche Informationen fehlen, welche Wahrscheinlichkeiten realistisch sind und welche Konsequenzen bestimmte Wege haben. Gute Kommunikation heißt in diesem Kontext nicht, Konflikte zu vermeiden, sondern Orientierung zu schaffen.
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Die eigene Haltung ist entscheidend
Aber am Ende geht es um die eigene Haltung. Ownership entsteht nicht dadurch, dass jemand sie verleiht. Sie wächst durch konsequentes Handeln. Dazu gehört, aktiv Informationen zu suchen, Discovery voranzutreiben, Entscheidungen einzufordern und Transparenz darüber herzustellen, was möglich ist und wo Grenzen liegen. Wer sein Umfeld so begleitet, verändert Schritt für Schritt die Wahrnehmung der eigenen Rolle und schafft die Grundlage für echte Product Ownership, selbst wenn die Organisation noch im alten Denken steckt.
Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der Produktwerker bereit: „Was kann ich selber tun, um mehr Ownership zu erhalten?“.
(mai)
Entwicklung & Code
RSL 1.0 statt robots.txt: Neuer Standard für Internet-Inhalte
Really Simple Licensing 1.0 – der Name soll Programm sein. Mit RSL 1.0 soll geregelt werden, wie KI-Unternehmen Inhalte von Verlagen und anderen Inhalteerstellern nutzen dürfen. Dazu gehören auch Lizenzvereinbarungen. Es handelt sich um einen offenen Web-Standard, der zusätzlich von Organisationen wie Cloudflare, Akamai, Creative Commons und der IAB, also dem Verband der Online-Werbebranche, unterstützt wird.
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Mehr als 1500 Medienunternehmen sollen den Standard bereits befürworten. Auf der eigens eingerichteten Webseite heißt es, RSL werde von Milliarden Webseiten genutzt. Das entspräche den meisten hochwertigen Inhalten des Internets, die für das KI-Training der großen Anbieter relevant sind. Es ist „der erste Lizenz-Standard, der Inhalte im KI-Zeitalter schützt“, heißt es.
Der Standard soll maschinenlesbar und transparent Lizenzvorgaben bereithalten, er basiert auf dem bekannten RSS-Standard (Really Simple Syndication). Die bisher genutzte robots.txt-Datei ermöglicht den Webseitenbetreibern nur einfache Ja/Nein-Regeln. RSL soll das um eine „universelle Sprache für Inhaltsrechte und Lizenzbedingungen“ erweitern. Webseitenbetreiber können so festlegen und kommunizieren, dass etwa Suchmaschinen Inhalte nutzen dürfen, KI-Suchanwendungen aber ausgeschlossen sind. Zudem ist auch die Möglichkeit gegeben, Geld- oder Sachleistungen zu verlangen, wenn Inhalte genutzt werden – etwa für das Training von KI-Modellen.
RSL selbst kann Crawler technisch nicht ausschließen. Unterstützer des Standards wie Cloudflare und Akamai können das jedoch.
Bisher waren Inhalte Freiwild für KI-Anbieter
Derzeit ist es so, dass beispielsweise Google keine Unterscheidung seiner Crawler anbietet. Wer in der Suche auftauchen möchte, muss auch jene Crawler zulassen, die Inhalte etwa für KI-Produkte und das Training abgreifen. Die EU-Kommission hat erst diese Woche ein Verfahren eingeleitet, um genau dieses Verhalten zu untersuchen. Im Raum steht, ob Google wettbewerbswidrig handelt und sowohl Inhalteersteller als auch andere KI-Unternehmen benachteiligt.
Auch einzelne Lizenzvereinbarungen, die Google, OpenAI und Perplexity mit ausgewählten Verlagen aushandeln, sind keine flächendeckende Option, um faire Bedingungen zu schaffen. Sie betreffen immer nur wenige Inhalteersteller.
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Zudem ist die robots.txt-Datei von einigen Crawlern ignoriert worden. Auch mit ihr lässt sich keine technische Blockade einrichten, es ist die maschinenlesbare Form einer Aufforderung, ein Standard, an den sich lange alle hielten. Umso wichtiger, dass nun auch CDN-Anbieter wie Cloudflare dabei sind.
Die IAB dürfte ebenfalls wegen des sich verändernden Werbemarktes an einer Lösung interessiert sein. Das bekannte Problem der wegfallenden Klicks und damit fehlender Anzeigenplätze auf Webseiten, wenn Menschen nur noch KI-Zusammenfassungen und KI-Antworten lesen, betrifft auch sie. Selbst wenn Google, OpenAI und Co Werbung in ihre KI-Produkte integrieren, obliegt ihnen dann auch das dazugehörige Geschäft samt allen Bedingungen.
(emw)
Entwicklung & Code
Schulungsangebot zu KI in 2026: tech:lounge 360°
Das Jahr 2025 neigt sich dem Ende entgegen, und für Entwicklerinnen und Entwickler stellt sich wie jedes Jahr die Frage: Welche Themen werden im kommenden Jahr entscheidend sein? Eine Antwort darauf liegt auf der Hand: Künstliche Intelligenz hat die Softwareentwicklung innerhalb kürzester Zeit nachhaltig verändert – und sie wird nicht wieder verschwinden.
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Golo Roden ist Gründer und CTO von the native web GmbH. Er beschäftigt sich mit der Konzeption und Entwicklung von Web- und Cloud-Anwendungen sowie -APIs, mit einem Schwerpunkt auf Event-getriebenen und Service-basierten verteilten Architekturen. Sein Leitsatz lautet, dass Softwareentwicklung kein Selbstzweck ist, sondern immer einer zugrundeliegenden Fachlichkeit folgen muss.
Doch das notwendige Abwägen von Chancen und Risiken führt häufig zu Unsicherheit: Wie viel KI ist sinnvoll? Wofür sollte man sie einsetzen, wofür nicht? Wann verliert man die Kontrolle? Und wie gestaltet man den pragmatischen und erfolgreichen Nutzen von KI im Arbeitsalltag?
Breites Webinar-Angebot
Um all diese Fragen adäquat und zielgerichtet beantworten zu können, benötigen Entwicklerinnen und Entwickler fundiertes Wissen über Funktionsweise, Zusammenhänge sowie Möglichkeiten und Grenzen des Machbaren. Hier setzt die tech:lounge 360° an: In 24 Webinaren à 3,5 Stunden (also insgesamt über 80 Stunden Training) vermitteln die Webinare alle erforderlichen Kenntnisse, um KI nicht nur zu bedienen, sondern zu beherrschen.
Die Themen reichen von den mathematischen Grundlagen über Machine Learning und neuronale Netze bis hin zu Deep Learning und Large Language Models (LLMs). Dabei geht es nicht um oberflächliche Anwendung, sondern um echtes Verständnis. Wer weiß, wie Backpropagation funktioniert, wie Gradient-Descent optimiert wird und wie Transformer-Architekturen aufgebaut sind, kann fundierte Architekturentscheidungen treffen und KI-basierte Systeme professionell entwerfen.
Von der Datenarchitektur bis zum produktiven System
Die Webinarreihe folgt dabei einem roten Faden: Beginnend mit Domain-Driven Design (DDD) und Event Sourcing als Grundlage für semantisch reichhaltige Daten führt der Weg über Datenaufbereitung mit Python und Pandas, statistische Analyse und erste ML-Modelle hin zu neuronalen Netzen, die von Grund auf implementiert werden.
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Im weiteren Verlauf behandeln die Webinare Themen wie Datenarchitektur mit CQRS, Datenpipelines und Stream-Processing, bevor sie sich fortgeschrittenen Themen wie CNNs, RNNs und Transformern widmen. Den Abschluss bilden MLOps und die Frage, wie ML-Modelle zuverlässig in Produktion gebracht werden können.
Termine und Konditionen
Die tech:lounge 360° startet im Februar 2026 und läuft bis Dezember 2026. Alle Sessions werden live online durchgeführt, bieten Gelegenheit für Fragen und Austausch im Chat und stehen anschließend als Aufzeichnung zur Verfügung.
Bis zum 31. Dezember 2025 können Sie sich Ihre Teilnahme an allen 24 Webinaren zum Sonderpreis von 999 Euro (zuzüglich 19 Prozent Umsatzsteuer) sichern, das entspricht einem Rabatt von über 75 % gegenüber dem regulären Preis von 4.296 Euro. Alle Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter www.techlounge360.com.
(rme)
Entwicklung & Code
Google integriert Model Context Protocol in Cloud-Dienste
Google unterstützt ab sofort das Model Context Protocol (MCP) in seiner Cloud-Infrastruktur. Vollständig verwaltete MCP-Server stehen für Google Maps, BigQuery, Compute Engine und Kubernetes Engine bereit. Die Server befinden sich derzeit in einer schrittweisen Einführung (Public Preview).
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MCP ist ein offenes Protokoll, das Anthropic entwickelt hat und das als standardisierte Schnittstelle zwischen KI-Agenten und Datenquellen fungiert. Es wird oft als „USB-C für KI“ bezeichnet, weil es eine universelle Verbindungsschicht schafft. Bisher mussten Entwickler für jeden Dienst eigene Verbindungen programmieren, was fehleranfällig und aufwendig war.
Verwaltete Server statt lokaler Installation
Nutzer von Google-Cloud-Diensten müssen keine eigenen lokalen MCP-Server mehr installieren und betreiben. Stattdessen können sie global verfügbare, von Google verwaltete Endpunkte einsetzen.
Die MCP-Server sind in Googles bestehender Sicherheits- und Governance-Infrastruktur integriert. Zugriffe werden über Google Cloud IAM gesteuert, alle Aktionen landen im Audit-Log. Zusätzlich soll Google Cloud Model Armor vor agentischen Bedrohungen wie indirekten Prompt-Injektionen oder versuchter Datenexfiltration schützen. Administratoren können auf Organisationsebene Richtlinien definieren und einzelne Dienste gezielt aktivieren oder deaktivieren.
Erweiterung auf weitere Dienste geplant
Google plant, die MCP-Unterstützung in den kommenden Monaten deutlich auszuweiten. Auf der Roadmap stehen Cloud Storage, verschiedene Datenbankdienste sowie Logging-, Monitoring- und Sicherheitsdienste. Langfristig will Google MCP laut Ankündigung in viele weitere seiner Cloud-Dienste integrieren.
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Über Apigee erweitert Google die MCP-Integration zusätzlich auf unternehmenseigene APIs und solche von Drittanbietern. Mit Cloud API Registry und Apigee API Hub können Entwickler ihre eigenen APIs als MCP-Tools veröffentlichen und verwalten. So können KI-Agenten auch auf interne Systeme und Datenquellen zugreifen. Außerdem arbeitet Anthropic als ursprünglicher Entwickler von MCP eng mit Google innerhalb der neuen Agentic AI Foundation bei der Weiterentwicklung der Spezifikation zusammen.
MCP wird bereits von beliebten KI-Diensten wie ChatGPT, Claude, Microsoft Copilot und Visual Studio Code (mit GitHub Copilot) genutzt. Große Cloud-Anbieter wie AWS, Microsoft und Cloudflare sind Hauptmitglieder der Agentic AI Foundation, die MCP weiterentwickelt, was es inzwischen zum De-facto-Standard für agentische KI-Anwendungen macht.
(fo)
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