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Künstliche Intelligenz

Die richtige Klimaanlage kaufen – Mobil, Split & Monoblock-Klimageräte ab 150 €


Monoblock-Klimageräte, Split-Klimaanlagen, Verdunstungskühler und Ventilatoren kühlen alle auf ihre eigene Weise die Wohnung. Wir erklären, wie sie funktionieren und zeigen, was gute Raumkühlung kostet.

Wer schon einmal in einer Dachwohnung gewohnt hat, weiß, dass je nach Sommer morgendliches Stoßlüften mit anschließendem Verbarrikadieren der Fenster oft nicht mehr ausreicht, um die Hitze den ganzen Tag über fernzuhalten. Aber auch in den niedrigeren Etagen wird es von Jahr zu Jahr in den Sommermonaten immer wärmer. Zum Absenken der Temperaturen – gefühlt und real – gibt es zahlreiche Methoden. Monoblock-Klimageräte sind mittlerweile eine überraschend günstige Option, mit ihrem Abluftschlauch und dem häufig lauten Betrieb jedoch nicht für jede Wohnsituation geeignet. Besser sind Split-Klimaanlagen, die jedoch vor allem wegen ihrer Montage teurer sind und in Miet- und Eigentumswohnungen aufgrund der invasiven Installation nicht immer umsetzbar sind. Abhilfe kann die mobile Variante schaffen.

Günstiger sind dagegen Verdunstungskühler (Kühle Brise ab 20 Euro), die jedoch selbst mit ein paar Einschränkungen daherkommen. Lüfter in Form von Stand-, Tisch- und Deckenventilatoren stellen die günstigste, aber auch schwächste Abkühlung dar. Im Folgenden gehen wir auf die Unterschiede der Geräte ein und zeigen günstige Angebote.

Monoblock-Klimageräte

Monoblock-Klimageräte gehören zu den beliebtesten Möglichkeiten, eine Klimaanlage nachzurüsten. Inzwischen gibt es sogar schon Modelle mit Akku für den mobilen Einsatz. Wir haben etwa die Ecoflow Wave 2 (Testbericht) getestet.

Sie sind vergleichsweise kompakt und arbeiten mit einem Schlauch, der die warme Luft ableitet. Dieser hängt üblicherweise aus einem Fenster. Die dadurch entstehenden offenen Stellen sollte der Käufer mit Stoff oder flexiblem Kunststoff abdichten. Diese Abdichtung funktioniert allerdings in den seltensten Fällen perfekt, häufig dringt dennoch warme Luft von außen in den zu kühlenden Raum ein. Kommt eine Monoblock-Klimaanlage ohne Fensterabdichtung, sollte man diese für etwa 17 Euro nachkaufen.

Trotzdem ist die Effizienz einer Monoblock-Klimaanlage nicht optimal. Zudem können sie, je nach Modell, Lautstärken von über 60 Dezibel erreichen, was vor allem dann stört, wenn man in dem zu kühlenden Raum schläft. Eine Regulierungsmöglichkeit über die mitgelieferte Fernbedienung bieten fast alle. Je nach Anbieter gibt es auch eine App zur Steuerung und die Möglichkeit, das Klimagerät in das Smart Home einzubinden. Außerdem entfeuchten sie funktionsbedingt den Raum. Man sollte daher beim Einsatz der Geräte auch immer die Luftfeuchte und die Auswirkung auf die Gesundheit im Blick haben. Unsere Bestenliste Top 10: Der beste Raumluftsensor fürs Smart Home im Test berät in dieser Hinsicht.

Die günstigsten Monoblock-Modelle fangen bei etwa 150 Euro an. Diese sind jedoch aufgrund ihrer limitierten Kühlleistung nur für kleinere Räume geeignet. Mit einem Volumen von 50 bis 60 Kubikmetern (m³) decken sie bei Räumen mit einer normalen Deckenhöhe zwischen 2,40 und 2,50 Metern etwa 20 bis 25 Quadratmetern (m²) Grundfläche ab. Wer etwas mehr Geld investiert, bekommt ab 300 Euro Klimageräte, die etwa doppelt so große Räume abkühlen.

Wer ein Markengerät von Delonghi, AEG oder Whirlpool möchte, wird bei Monoblock-Klimaanlagen bereits ab 292 Euro mit der Whirlpool PACB29CO fündig. Sie ist in der Lage, einen Raum mit bis zu 30 m² zu kühlen, ist mit einer maximalen Lautstärke von 62 dB allerdings etwas lauter und je nach Sensibilität nicht für das Schlafzimmer zu empfehlen. Des Weiteren sticht die Delonghi Pinguino PAC EX105 hervor. Sie ist seit April 2023 auf dem Markt und der Preis seitdem von 1000 Euro auf aktuell 719 Euro gefallen. Das Gerät ist mit einem Geräuschpegel (Schalldruck) von 45 bis 48 Dezibel vergleichsweise leise, bietet zudem ein ansprechendes Design mit schickem LED-Display und kühlt bis zu 42 m² große Räume ab. Die Be Cool BC16KL2501GW setzt bezüglich ihrer Kühlleistung noch mal einen darauf. Sie eignet sich für Räume bis 58 m² mit 4,6 kW. Dank ihrer App ist sie auch ins Smart Home integrierbar und unterstützt Amazon Alexa. Mit dem Code N-Elektro-10 ist sie bereits für 494 Euro zu haben und somit 55 Euro günstiger als noch vor 3 Monaten. Die Nedis ACMB1WT7 kühlt zwar nur Räume mit bis zu 25 m² und dröhnt mit maximal 65 dB auch ein gutes Stück lauter als die teureren Modelle, ist dafür mit 150 Euro allerdings extrem preiswert. Sie ist derzeit das günstigste Monoblock-Klimagerät.

Split-Klimaanlagen

Wer eine Lösung zur dauerhaften und effizienten Raumkühlung sucht, für den führt kein Weg an einer Split-Klimaanlage vorbei. Die Geräte sind, wie ihr Name bereits andeutet, zweigeteilt. Einige der mobilen Split-Klimaanlagen integrieren den Kompressor jedoch in der Inneneinheit, darauf sollte man beim Kauf achten. Der Kompressor hängt üblicherweise an der Außenwand und leitet Luft über einen Schlauch mit Kühlmittel an das Steuerungsmodul im Gebäudeinneren, welches die kühle Luft verteilt. Durch diese klare Trennung kommt es zu keinem ungewollten Luftaustausch, was sie deutlich effizienter macht als Monoblock-Klimageräte. Außerdem sind sie leiser, schließlich sitzt der laute Kompressor an der Außenwand. Je nach Hersteller und Modell lassen sich Split-Systeme auch um weitere Einheiten erweitern, wodurch dann das ganze Haus oder die ganze Wohnung über ein System kühlt.

Während die Preise für klassische Split-Klimaanlagen mittlerweile denen der flexiblen Monoblock-Verwandtschaft Konkurrenz machen, sind es vor allem die Kosten der Installation, die hier zusätzlich zu Buche schlagen. Denn diese ist in vielen Fällen aufwendig und darf gemäß EU-Verordnung 517/2014 (PDF) nur durch einen zertifizierten Fachbetrieb vorgenommen werden.

Die Be Cool BC12SK2001 ist mit einem Preis von 399 Euro eine der günstigsten am Markt erhältlichen Split-Klimaanlagen mit inkludierter Außeneinheit. Sie eignet sich für Räume mit bis zu 44 m², ist mit einer Innenlautstärke von maximal 50 dB jedoch überraschend laut. Wer mehr ausgeben möchte, bekommt mit Geräten von Bosch, Mitsubishi oder Daikin deutlich potentere Anlagen, die mit zusätzlichen Komfortfunktionen wie App- oder Sprachsteuerung ausgestattet sind. Preislich bewegt man sich dann zwischen 1354 und 1827 Euro für das Set.

Von einem Kauf raten wir jedoch ab. Handwerker erklären sich häufig nicht bereit, die billig oder selbstständig gekauften Klimaanlagen zu installieren und verweisen auf das eigene Klimaanlagen-Portfolio. Für die Laien ist es zudem schwierig, die Kühlbelastung korrekt zu berechnen. Auch haben die wenigsten Hobby-Handwerker eine Vakuumpumpe zum fachkundigen Entlüften des geschlossenen Kühlkreislaufs zur Hand. Käufer sollten zudem bedenken, dass eine Split-Klimaanlage einen Wanddurchbruch benötigt, was einer baulichen Veränderung entspricht und für Besitzer einer Eigentumswohnung in einer Wohnanlage in der Regel durch die Eigentümergemeinschaft genehmigt werden muss.

Mobile Split-Klimaanlagen

Mobile Split-Klimaanlagen wollen die Flexibilität einer Monoblock- mit der Laufruhe einer Split-Klimaanlage vereinen. Dafür bieten sie äquivalent zur klassischen Split-Klimaanlage einen Kompressor, der zum Wärmetausch über einen Schlauch mit Kühlmittel mit der Steuereinheit verbunden ist. Allerdings muss kein Techniker die Elemente an der Wand befestigen, sie stehen schlicht auf dem Boden. Der Kompressor befindet sich zum Beispiel auf dem Balkon, die Steuereinheit im Wohnzimmer. Die Abdichtungsproblematik gibt es hier genauso wie bei den Monoblock-Klimaanlagen.

Mobile Split-Klimaanlagen sind vor allem dann praktisch, wenn das Klimagerät nur in den heißen Wochen und Monaten im Zimmer stehen soll und die restliche Zeit etwa im Keller verschwindet. Auch für Mieter, die keine Anlage an der Außenwand installieren dürfen, ist die mobile Split-Variante praktisch. Zudem profitiert man hier auch von der Auslagerung des Kompressors nach draußen und der damit verbundenen Geräuschminderung. Ein weiteres Einsatzgebiet sind etwa Campingplätze, bei denen die Geräte Zelte oder Camper im Sommer kühlen. Die für den Campingeinsatz entwickelte Eurom AC2401 bietet eine Kühlleistung von 690 Watt und ist für 387 Euro erhältlich (Preisvergleich).

Leider sind leistungsfähige mobile Split-Klimageräte häufig ähnlich teuer wie fest montierte Split-Klimaanlagen. Einige beliebte Modelle zeigen wir hier im Preisvergleich. Die Midea Comfee PortaSplit z.B. kühlt für 824 Euro mit einer Kühlleistung von 3,5 kW bis zu 42 m² große Räume. Im Heise-Online-Beitrag Mobile Split-Klimaanlage im Praxistest​: Midea PortaSplit sorgt für kühle Sommer gibt es Näheres zum Modell.

Die Sichler Wlan-Split-Klimaanlage gibt es bei Ebay für 690 Euro. Die Außeneinheit ist sehr schwer, hier empfehlen wir eine Montage mit mindestens zwei Personen. Eine Halterung für gängige Fenster von Campern ist bereits im Lieferumfang enthalten. Zudem kann man die Klimaanlage via Elesion- oder Tuya-App (Testbericht) steuern, sie für Automatisierungen nutzen und auch bei Alexa oder Goole Home einbinden. Die Kühlleistung ist in unserem ersten Versuch gut für die kompakte Größe. Lediglich die Lautstärke kann im kleinen Camper bei Nacht stören. Laut Anbieter kommt das Gerät auf 63 dB – das entspricht etwa einer Nähmaschine oder einem laufenden Fernseher in Zimmerlautstärke.

Kältemittel

Ein angenehmes Raumklima sollte möglichst umweltschonend erfolgen. Schädlich fürs Klima sind etwa Klimaanlagen, die noch mit älteren, teilfluorierten Kältemitteln wie R134A, R407A oder R410A befüllt werden. Das sind aber nicht mehr viele. Die meisten Klimaanlagen verwenden als Kältemittel bereits das umweltfreundliche Propan, das auch als R290 bezeichnet wird. Ab 2032 sind Wärmepumpen und ab 2035 auch Klimaanlagen mit teilfluorierten Kältemitteln in der EU verboten.

Verdunstungskühler

Geht ein Stoff vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über, ohne den Siedepunkt zu erreichen, entsteht ein kühlender Effekt. Dies nennt man Verdunstung. Es gibt einige Ventilatoren, die sich diesen Effekt zunutze machen, um Räume, aber auch Außenbereiche zu kühlen. Vereinfacht gesagt, erhöhen sie den Flüssigkeitsanteil in der Luft. Verdunstungskühler haben also den gegenteiligen Effekt von Monoblock- und Split-Klimaanlagen, welche die Luft austrocknen. Dafür sind sie deutlich günstiger und benötigen weniger Energie. In Umgebungen wie Büroräumen, die an einer zu geringen Luftfeuchtigkeit leiden, können diese Verdunstungskühler auch zu einem besseren Raumklima beitragen. Bei hoher Luftfeuchte sollte man wegen Schimmelgefahr (Ratgeber) den Einsatz allerdings vermeiden.

Bei Verdunstungskühlern ist es essenziell, dass sie regelmäßig gereinigt werden, sonst können sich im Wassertank Keime und Bakterien bilden, die dann über den Ventilator ihren Weg in die Raumluft finden.

Die günstigsten Verdunstungskühler sind nicht sehr viel mehr als Ventilatoren vor einem Feuchtigkeitsverteiler, der sich aus einem Wassertank speist. Wer bereit ist, etwa 99 Euro auszugeben, bekommt mit dem Honeywell ES800 einen leistungsstarken Ventilator mit vier Geschwindigkeiten, großem 7-Liter-Tank, integriertem Luftfilter, Schlaffunktion, Fernbedienung und einigen weiteren Komfortfunktionen.

Verdunstungskühler sind auch für den Einsatz im Außenbereich, etwa auf einem Balkon, geeignet. Im Test hat der Sichler LW-610 (ZX-7054) während einer Grillparty auf der Terrasse für eine angenehme Kühle gesorgt. Erhältlich ist das Gerät für 136 Euro auf Ebay.

Ventilatoren

Das einfachste und günstigste Mittel gegenüber hohen Temperaturen sind Ventilatoren. Auch wenn diese die Raumluft nicht abkühlen, hilft in einigen Fällen bereits ein kühler Luftzug. Denn wem heiß ist, dessen Haut gibt Schweiß ab. Durch einen Luftzug verdunstet dieser schneller und kühlt die Haut. Dies ist die einfachste und günstigste Möglichkeit, die gefühlte Temperatur zu senken und moderate Hitzewellen zu entschärfen.

Auf Dauer ist es jedoch nicht empfehlenswert, einen Ventilator direkt auf Gesicht und Hals zu richten. Dadurch kann sich die Gefahr einer Erkältung oder ähnlicher Krankheiten erhöhen. Allerdings hilft es häufig bereits, einen Ventilator an das geöffnete Fenster zu stellen. Wichtig ist dabei, dass der Ventilator die Luft nach außen bläst. So entsteht ein Luftstrom, der kühlere Luft aus dem Gebäudeinneren in das Zimmer trägt.

Tischventilatoren gehören zu den günstigsten Ventilatoren. Sie sind ab etwa 5 Euro erhältlich und benötigen meist einen USB-A-Port. Die Geräte stehen entweder auf einem häufig schwenkbaren Fuß, oder sitzen auf einem Schwanenhals. Einige, wie der sehr günstige Hama USB-Tischventilator für 5 Euro, zeigen eingeschaltet im Rotorblatt gar die aktuelle Temperatur an.

Daneben gibt es ab 8 Euro Ventilatoren mit integriertem Akku. Diese mobilen Varianten funktionieren üblicherweise auch unabhängig vom Akku, wenn sie über ihren Micro-USB-Port am Stromnetz hängen.

Standventilatoren gehören fast schon zum Standardinventar in Büroräumen, sind allerdings auch in vielen Wohnungen sinnvoll. Ihre günstigsten Vertreter fangen bei 17 Euro an. Dabei ähnelt sich die Ausstattung im unteren Preissegment. So stehen sie größtenteils auf einem vierbeinigen Standfuß, sind höhenverstellbar und neigbar. Ihre Leistungsaufnahme beträgt um die 50 Watt, die Rotoren haben einen Durchmesser von circa 40 Zentimetern und es stehen drei Geschwindigkeitsstufen zur Auswahl.

Neben klassischen Standventilatoren sind auch Turmventilatoren verbreitet. Sie fangen bei etwa 25 Euro an. Ihr Vorteil: Sie sind optisch ansprechender und nehmen wegen kleinerer Ventilatoren weniger Platz ein. Dafür sind sie häufig etwas lauter.

Trotz des hohen Preises sind die Turmventilatoren von Dyson sehr beliebt. Das liegt vor allem an ihrem cleveren Design. In ihnen sitzt der Ventilator nach oben gerichtet im Fuß und bläst die Luft über einen ovalen Diffusor in den Raum. Das macht sie optisch sehr ansprechend und besonders im Umfeld mit kleinen Kindern sehr sicher. Denn es ist schlicht unmöglich, dass kleine Fingerchen in das rotierende Rotorblatt kommen.

Ideal fürs Smart Home: 2-in-1-WLAN-Deckenleuchte & Ventilator Sichler ZX-7163

Ideal fürs Smart Home: 2-in-1-WLAN-Deckenleuchte & Ventilator Sichler ZX-7163 TechStage.de

Zur Kühlung dienen auch Deckenventilatoren. Besonders interessant sind dabei Deckenventilatoren mit integrierter LED-Leuchte. Somit kann man den oft nur einzigen Stromanschluss an der Decke für die Beleuchtung und zur Lüftung nutzen. Das Pearl-Modell Sichler WiFi VT-960.led (ZX-7163) sorgt mit seinen großen Rotorblättern im 60 Zentimeter durchmessenden Gehäuse schon bei niedrigster Stufe für einen kühlenden Luftzug. Dabei bleibt das Gerät mit etwa 29 dB angenehm leise. Obendrein erlaubt das Modell dank Kompatibilität zur Tuya-Plattform auch umfangreiche Automatisierungen. Anwender können etwa in Verbindung mit einem Temperatursensor den Deckenlüfter so einstellen, dass sich die Lüfterdrehzahl der Temperatur automatisch anpasst. Damit erzielen sie eine optimale Balance zwischen Geräuschemission und Kühlung. Während der Sichler-Deckenventilator letztes Jahr noch 181 Euro gekostet hat, ist er inzwischen ab 155 Euro erhältlich.

Lüfter, Klimageräte fürs Smart Home

Leider lassen sich die wenigsten Ventilatoren, Verdunstungskühler und Klimageräte über eine Smart-Home-Zentrale (Themenwelt Smart Home) steuern. Es gibt aber auch Ausnahmen: Einige Geräte von Bomann, Be Cool, Inline und Sichler (Pearl) sind Teil der Smart-Home-Plattform Tuya (Test) und können mit den Apps Elesion, Smart Life und Tuya gesteuert werden. So kann man auf Basis externer Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren die Geräte optimal steuern und auch aus der Ferne verwalten. Auch Modelle von Daikin und Samsung lassen sich über eine Smart-Home-Zentrale betreiben. Für Home Assistant gibt es eine offizielle Integration. Aber auch die Einbindung von Midea-Geräten klappt unter Home Assistant. Eine Integration über ESP Home ist ebenfalls möglich.

Wer Ventilatoren oder Klimageräte ohne App-Steuerung im Einsatz hat, kann versuchen, diese mit einer smarten Steckdose ins Smart-Home-System einzubinden. Das gelingt aber nicht mit jedem Modell, da Geräte nicht automatisch starten, sobald Strom auf der Steckdose aktiviert wird.

Tado Smarte Klimaanlagen-Steuerung erlaubt eine intelligente Steuerung von Klimageräten und eine Integration in Smart-Home-Systeme.

Tado Smarte Klimaanlagen-Steuerung erlaubt eine intelligente Steuerung von Klimageräten und eine Integration in Smart-Home-Systeme. TechStage.de

Alternativ gibt es von einigen Herstellern Nachrüst-Kits, die über ein Infrarot-Gateway die Fernbedienung der Klimageräte und Ventilatoren anlernen und damit fernsteuern können. Einige davon, wie die Tado smarte Klimaanlagen-Steuerung, lassen sich auch in Smart-Home-Systeme wie Home Assistant, Homey und Hornbach einbinden. Im Test hat die Tado-Lösung in Verbindung mit dem AEG-Klimagerät AXP26U558HW problemlos zusammengearbeitet. Obwohl AEG nicht offiziell als unterstützter Hersteller in der Tado-App gelistet ist, hat das Anlernen der AEG-Fernbedienung funktioniert, sodass das Klimagerät smart gesteuert werden kann.

Fazit

Raumkühlung muss nicht teuer sein. Bereits sehr günstige Ventilatoren helfen dabei, die gefühlte Temperatur zu senken. Dabei bilden USB-Tischventilatoren die unterste Klasse, Stand- und Turmventilatoren können durch richtige Positionierung sogar helfen, den gesamten Raum etwas zu kühlen. Verdunstungskühler sind vor allem in sehr trockenen Räumen eine Option.

Richtig gute Kühlung erhält man mit Monoblock-Klimaanlagen. Sie sind mit 150 Euro inzwischen recht günstig, eignen sich im unteren Preissegment aber nur für kleine Räume. Wer eine dauerhafte Lösung sucht, sollte sich Split-Klimaanlagen genauer anschauen. Sie sind zwar teuer und aufwendig in der Installation, jedoch sparen sie langfristig durch eine höhere Effizienz und sind im Raum deutlich leiser als Monoblock-Klimageräte. Im Winter dienen die meisten von ihnen dann auch als Heizmöglichkeit. Mobile Split-Klimaanlagen versuchen die Vorteile dieser beiden Geräteklassen zu vereinen, sind preislich aber weiterhin teurer als reguläre Monoblock-Klimaanlagen.

Wer zudem in Anbetracht steigender Stromkosten Klimaanlagen und andere Luftkühler effizient steuern möchte, sollte darauf achten, dass sie sich in ein Smart-Home-System (Themenwelt) integrieren lassen. So können Anwender mithilfe von Temperatursensoren den Betrieb der Geräte optimal regulieren.



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EU-Gremien einig: DSGVO soll grenzüberschreitend einfacher durchsetzbar sein


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Auf eine kleine Novelle der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) haben sich Vertreter des EU-Rats, des Parlaments und der Kommission geeinigt. Dem sind rund zwei Jahre Debatte und mehrere Monate Verhandlungen vorausgegangen. Die vorläufige Einigung über einen Entwurf zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen nationalen Datenschutzbehörden bei der Durchsetzung der DSGVO in grenzüberschreitenden Fällen zu verbessern. Das hat die polnische Ratspräsidentschaft am Montagabend mitgeteilt. Demnach vereinfachen die neuen Vorschriften die Verfahren, etwa in Zusammenhang mit Rechten von Beschwerdeführern und der Zulässigkeit von Fällen.

Die EU-Kommission wollte mit ihrem ursprünglichen Vorschlag 2023, das „Irland-Problem“ beheben: Die irische Datenschutzbehörde gilt Kritikern als Flaschenhals bei der DSGVO-Durchsetzung. Die Data Protection Commission (DPC) in Dublin ist federführende Aufsichtsinstanz für Big-Tech-Konzerne wie Google, Meta Platforms, Apple und X, die ihre europäischen Hauptsitze auf der Insel haben. Andere Datenschutzbehörden in der EU können bei solchen Datenkonzernen nicht direkt eingreifen.

Im Europäischen Datenschutzausschuss (EDSA) als gemeinsamen Gremium der Aufsichtsbehörden kommt es über Entscheidungsvorlagen der irischen DPC oft zum Streit, was komplizierte und lange Verständigungsverfahren auslöst. Die irische Behörde wird dann oft überstimmt. Vor allem an diesem Punkt setzen die EU-Gesetzgeber nun an, um Prozesse zu beschleunigen.

Unabhängig davon, wo in der EU ein Bürger eine Beschwerde im Zusammenhang mit der grenzüberschreitenden Datenverarbeitung einreicht, werde die Zulässigkeit künftig auf Basis derselben Informationen beurteilt, führt der Ratsvorsitz aus. Die Reform harmonisiere die Anforderungen und Verfahren für Anhörung von Beschwerdeführern im Falle einer Ablehnung und sehe gemeinsame Regeln für die Beteiligung am Verfahren vor. Das Anhörungsrecht der anderen Partei werde „in wichtigen Phasen des Verfahrens gewährleistet“. Beiden Seiten stehe offen, die vorläufigen Ergebnisse vor der endgültigen Entscheidung einzusehen, um Stellung nehmen zu können.

Eine Übereinkunft zu der Novelle schien schon im Mai greifbar, doch über die festzusetzenden Fristen waren sich die Verhandlungsführer noch uneins. Jetzt haben sie sich auf eine Untersuchungsfrist von insgesamt 15 Monaten, die in besonders komplexen Fällen um 12 Monate verlängert werden kann, geeinigt. Einfache Verfahren mit Zusammenarbeit zwischen nationalen Datenschutzbehörden sollen binnen einen Jahres abgeschlossen sein.

Die Unterhändler haben sich auch auf einen Mechanismus zur schnelleren Bearbeitung von Beschwerden verständigt. Er soll es der federführenden Datenschutzbehörde ermöglichen, einen Fall zu beenden, bevor der EDSA einbezogen werden muss. Diese Option würde etwa greifen, wenn eine Organisation Rechtsverletzung einräumt und potenzielle Sanktionen akzeptiert. Um langwierige Diskussionen zwischen verschiedenen Datenschutzbehörden zu vermeiden, soll Konsensbildung erleichtert werden. So muss die federführende Behörde ihren Kollegen in der EU zeitnah eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte eines Verfahrens übermitteln. Vorgesehen ist ferner ein Kooperationsansatz, womit in einfacheren Fällen nicht alle zusätzlichen Kooperationspflichten zu befolgen wären.

Die EU-Staaten und das Europäische Parlament müssen die Reform noch formalisieren und bestätigen. Max Schrems von der Datenschutzorganisation Noyb hält an seiner Kritik fest, dass die Novelle DSGVO-Verfahren faktisch „undurchführbar“ mache. Die Durchsetzung der Normen drohe durch verhältnismäßig lange Fristen und komplexe Verfahren untergraben zu werden. Der IT-Verband CCIA Europe, dem viele Big-Tech-Firmen angehören, ist aus einem anderen Grund unzufrieden: Anstatt den bürokratischen Aufwand zu reduzieren, dürfte ihm zufolge die Einhaltung der DSGVO für Unternehmen aller Größenordnungen noch schwieriger werden. Mit einem zweiten Vorhaben will die Kommission Firmen mit bis zu 749 Mitarbeitern von der DSGVO-Dokumentationspflicht befreien. NGOs warnen, damit öffne die Kommission die Büchse der Pandora.


(ds)



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Afrinic: Gericht stoppt Vorstandswahl  | heise online


Die Vorstandswahl für Afrikas zentrale IP-Adressvergabestelle Afrinic ist vorerst gestoppt. Das hat der gerichtlich bestimmte Afrinic-Zwangsverwalter Gowtamsingh Dabee am Montag bestätigt. Auf Antrag des tansanischen Provider-Verbands TISPA hat der Supreme Court Mauritius‘ am Freitag verfügt, dass die ab Montag geplante Online-Abstimmung sowie die für 23. Juni angesetzte Wahl vorerst nicht abgehalten werden dürfen.

„TISPA hat diese einstweilige Verfügung erwirkt, weil es ernsthafte Bedenken gibt, dass unseren Mitgliedern und anderen Afrinic-Mitgliedern wesentliche Rechte verwehrt werden“, teilt der tansanische Verband mit. So seien Afrinic-Mitgliedern die ihnen zustehenden Adressressourcen nicht zugeteilt worden. Zudem seien Mitglieder, die nach September 2023 eingetreten sind, bei der Wahl nicht stimmberechtigt. Beides verstoße gegen die Satzung der Afrinic.

Hintergrund ist der Machtkampf um die afrikanische IP-Adressvergabestelle Afrinic, die in der Cybercity Ebène auf Mauritius ihren Sitz unterhält. Afrinic ist seit Jahren mit den Unternehmen Cloud Innovation und Larus in einen Rechtsstreit um IP4-Adressblöcke verstrickt. Diese Adressen wollte die Registry wieder einziehen, nachdem Larus sie international weitervermietet. Im Zuge des Rechtsstreits konnte Cloud Innovation eine gerichtliche Entscheidung erwirken, wonach Afrinic keine IP-Adressen mehr vergeben kann, solange es unter Zwangsverwaltung steht.

„Wir wollen die Dinge gerade rücken“, erklärte TISPA-Generalsekretär Noah Maina gegenüber heise online. Der Verband sieht sich bestätigt durch den jüngsten Appell der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), die dringend Aufklärung der Unregelmäßigkeiten und eine faire Wahl angemahnt hatte. Sowohl die ICANN als auch Maina haben Zweifel an der Neutralität des Zwangsverwalters Dabee geäußert.

Maina hält auch nichts von dem Vorschlag, Afrinics Ressourcen künftig von den vier Schwesterorganisationen in Europa, Asien, Nordamerika und Lateinamerika (RIPE, APNIC, ARIN, Lacnic) verwalten zu lassen. So etwas könne nur von den Afrinic Mitgliedern gemeinschaftlich beschlossen werden, meint der TISPA-Generalsekretär.

Das Gericht hat auf Antrag der TISPA im jüngsten Beschluss zugleich mit dem Stopp auch verfügt, Afrinic müsse die Wahl „gemäß der Satzung“ und gemäß dem Einsetzungsbescheid für den Zwangsverwalter durchführen. Dieser erklärt inzwischen, die Wahl zu den acht Sitzen für den derzeit vakanten Vorstand könne vielleicht doch noch stattfinden. Eine Anfrage, ob er die Verfügung anfechten werde, ist bislang unbeantwortet.


(vbr)



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Nipogi AM06 Pro im Test


AMD Ryzen 7 5800U für 272 Euro: Der AM06 Pro ist für seine Hardware schon verdammt günstig. Ob dabei am falschen Eck gespart wurde, zeigt unser Test.

Nipogi überzeugt regelmäßig mit starken Mini-PCs für den kleinen Geldbeutel. Schon das Datenblatt mit Ryzen 7 5700U, 16 GB RAM und 512 GB SSD klingt vielversprechend. Für 272 Euro bei Amazon (Code: RZ8GD7ZD) erhält man hier auf dem Papier wieder mal ein richtiges rundes Paket. Besonders wegen des hohen Interesses unserer Leserschaft an diesem Mini-PC zeigen wir im Test, was der AM06 Pro zu bieten hat (ursprünglicher Testzeitpunkt: 24. November 2024).

Update: Das Gerät, das wir für den ursprünglichen Test zur Verfügung gestellt bekommen haben, verwendete den Ryzen 7 5800U. Leider gibt es das System bereits seit März nicht mehr mit dieser CPU, stattdessen kommt der etwas leistungsschwächere Ryzen 7 5700U zum Einsatz. Wir haben diese Variante nun ebenfalls getestet und zeigen, was sich an der Performance geändert hat.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Nipogi AM06 Pro?

Der Nipogi AM06 Pro kommt im gleichen Gehäuse wie der Aoostar MN57. Zu diesem haben wir schon mehrere Anfragen von Lesern bekommen, dass sie sich einen Test wünschen. Da dieser seit Längerem ausgelistet ist und auch hardwaretechnisch schon ein wenig älter ist, testen wir mit dem AM06 Pro gewissermaßen den Nachfolger. Hier kommt der AMD Ryzen 7 5800U zum Einsatz, mit einem Takt von maximal 4,4 GHz und einer TDP von 25 Watt. Der Achtkerner mit 16 Threads basiert auf der knapp vier Jahre alten Zen-3-Architektur mit integrierter Vega 8-Grafikeinheit. Daher kann man hier kein Grafikwunder wie bei den neueren Radeon 780M-iGPUs erwarten.

Dem Prozessor stehen 16 GB RAM als zwei DDR4-SODIMM-Module zur Seite, mit einer Übertragungsrate von 3200 MT/s (Mega Transfers per Second). Die Module können also ausgetauscht und auf bis zu 64 GB Gesamtkapazität aufgerüstet werden. Beim Speicher handelt es sich um eine 512 GB große M.2 SSD im Formfaktor 2280. Diese kann ebenfalls aufgerüstet werden, auf eine Kapazität von 2 TB. Crystaldiskmark zeigt uns, dass die SSD nur über SATA angebunden ist, wir erreichen beim Lesen gerade einmal 555 MB/s und beim Schreiben 480 MB/s. Werden größere Datenmengen übertragen, bricht auch wiederholt die Übertragungsrate ein, was zudem eine kleine Cache-Größe vermuten lässt. Ein Speicher-Upgrade ist hier wohl am nötigsten.

Neben Displayport und HDMI 2.0 hat der AM06 Pro gleich zwei RJ45-Stecker mit Gigabit Ethernet zu bieten, was eine Verwendung als Firewall-Appliance ohne zusätzliche Hardware ermöglicht. Unser Highlight ist neben USB-C auf der Vorderseite zur Datenübertragung der zweite USB-C-Anschluss auf der Rückseite, über den der Mini-PC mit Strom versorgt wird. Somit ist es nicht mehr zwangsweise nötig, ein eigenes Netzteil nur für den Mini-PC mitnehmen zu müssen. Das ist selbst unter doppelt so teuren Mini-PCs eine Seltenheit und ermöglicht die flexible Verwendung mit USB-C-Netzteilen. Die Drahtlosschnittstellen sind mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 angemessen für diese Preisklasse.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Gegenüber der bisherigen Variante mit Ryzen 7 5800U gibt es bei der Ausstattung mit Ryzen 7 5700U auch neben dem Prozessor einige Veränderungen. Doch bleiben wir zunächst bei der CPU. Die stammt entgegen dem 5800U nicht der Cezanne-U-Reihe auf Basis der Zen-3-Architektur, sondern der Vorgängerarchitektur Zen 2 unter dem Codenamen Lucienne-U, wurde aber ebenfalls 2021 herausgebracht. Der Takt von CPU und iGPU ist je 100 MHz niedriger angesiedelt. Folglich taktet der Ryzen 7 5700U mit 1,8 GHz Basistakt und 4,3 GHz Boost-Takt, die integrierte Grafik RX Vega 8 liegt bei 1900 MHz.

Änderungen gab es auch beim RAM, wo ein einzelnes 16 GB großes DDR4-SODIMM von Kinsotin mit nur noch 2666 MT/s verwendet wird. Der zweite RAM-Slot ist damit frei, wodurch man den PC einfach auf 32 GB aufrüsten kann. Die als Hauptspeicher verwendete M.2-SSD Netac G537N ist 512 GB groß und arbeitet wie bei der 5800U-Ausführung nur mit SATA-Tempo, die Geschwindigkeit ist aber noch weiter gesunken. Die Lesegeschwindigkeit liegt bei mageren 391 MB/s, die Schreibrate beträgt desaströse 158 MB/s. Das ist auf dem Level einer HDD und für eine SSD traurig. Immerhin handelt es sich bei der M.2-Schnittstelle um eine mit M-Key-Slot, sodass man auch schnellere SSDs einsetzen kann.

Anschlussseitig ist der Mini-PC identisch aufgestellt: zweimal USB-C, darunter einer nur für die Stromversorgung und einer für Daten und Bild, HDMI, Displayport und zwei Ethernet-Ports. Drahtlos funkt der AM06 Pro mit Ryzen 7 5700U via Wifi 6 und Bluetooth 5.2, als Chipsatz kommt der Realtek 8852BE zum Einsatz.

Performance: Wie schnell ist der Nipogi AM06 Pro?

Der Ryzen 7 5800U ist wie gemacht für Office-Aufgaben und leichtes Gaming. Das zeigt auch das Ergebnis von durchschnittlich 5845 Punkten im PCmark 10. Die reine CPU-Leistung ist mit 502 Punkten im Multi- und 85 Punkten im Single-Core-Benchmark in Cinebench R24 ebenfalls stark. Geekbench 6 attestiert dem AM06 Pro 1933 Punkte im Single- und 6928 Punkte im Multi-Core sowie 16682 Punkte im Grafikbenchmark.

Im abschließenden Test im Time Spy erzielt der Mini-PC 1459 Punkte, zusammengesetzt aus 1287 Grafik- und 6102 CPU-Punkten. Damit handelt es sich hier nicht um den schnellsten Ryzen 7 5800U, den wir bisher getestet haben, dieser ist aktuell im Nipogi AM02 Pro zu finden – welcher jedoch nur noch schwerlich verfügbar ist. Dennoch haben wir den AM06 Pro in Anno 1800 getestet, wobei wir wieder in einem Einzelspieler-Endlosspiel auf eine 50000-Einwohner-Metropole schauen. Im Full-HD mit niedrigen Einstellungen und aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Modus „Ausgewogen“ erhalten wir durchschnittlich etwa 30 FPS, der hohe Detailgrad des Spiels geht so aber natürlich verloren.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Aus unserer Erfahrung mit anderen Mini-PCs mit Ryzen 7 5700U rechnen wir mit einer deutlich schwächeren Performance gegenüber dem 5800U oder 5825U. Das bestätigen auch unsere Testdurchläufe, wo der Rechner bei PCmark 10 durchschnittlich etwa 4914 Punkte erreicht. Die Spitzen liegen jeweils bei 4979 und 4859 Punkten.

Gleiches gilt für 3Dmark Time Spy, wo es 818 Punkte insgesamt gibt, die sich aus 5099 CPU- und 713 GPU-Punkten zusammensetzen. Beide Ergebnisse sind für diesen Chip solide, wenn auch nicht die besten. Gemessen am 5800U oder gar 5825U (so wie wir ihn aus anderen Systemen kennen) sind die erreichten Werte aber deutlich ins Hintertreffen geraten, der Chip spürbar langsamer, was insbesondere der schwächeren Grafik zuzuschreiben ist.

Aber auch die CPU an sich ist langsamer unterwegs, was sich an den 67 Punkten im Single-Core und den 432 Punkten im Multi-Core bei Cinebench 2024 zeigt. Auch Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 bestätigt dieses Bild mit einem Single-Core-Score von 1518 Punkten und einem Multi-Core-Score von 5146 Punkten. Der OpenCL-Grafiktest endet mit 11.998 Punkten.

Nipogi AM06 Pro mit Ryzen 7 5700U: Hardware im Inneren

Nipogi AM06 Pro mit Ryzen 7 5700U: Hardware im Inneren TechStage.de

Spiele spielen ist auf einem Ryzen 7 5700U ein spürbar mühseligeres Unterfangen, als auf den Top-Chips der fünften Ryzen-Generation. So sind Spiele, wie Counter Strike 2 auch in niedrigen Einstellungen unter Full-HD unspielbar und erreichen nur 20 FPS. Anno 1800 läuft nach zwei Minuten immerhin mit bis zu 25 FPS bei einer 25.000 Einwohner umfassenden Stadt, bei Start des Spiels sind es aber nur 7 bis 12 FPS. Dazu stellen wir die Grafikoptionen auf „niedrig“ und aktivieren FSR im Modus „Leistung“.

Stromverbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Nipogi AM06 Pro?

Die Leistungsaufnahme im Idle liegt bei gerade einmal 12 Watt, kann aber bei Auslastung der CPU auf bis zu 54 W ansteigen. Der typische Verbrauch unter Volllast durch den Stresstest mit Aida64 liegt eher bei 36 W. Die Taktrate des Ryzen 7 wird zwar mit 4,4 GHz beworben, diese werden jedoch nur für knapp zwei Sekunden unter Last erreicht. Danach pendelt dieser sich bei 2,7 GHz ein. Die Maximaltemperatur ist mit 88 Grad auch niedrig genug, um zusätzliches Thermal Throttling, also temperaturbedingtes Heruntertakten der CPU, zu verhindern.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Die Leistungsaufnahme des Ryzen 7 5700U liegt im Alltag meist zwischen 16 und 20 Watt, bei Verwendung von alltäglichen Anwendungen, wie der Nutzung des Browsers, steigt sie auf bis zu 31 Watt. Setzt man das System unter Volllast, beträgt der Verbrauch in der Spitze bis zu 47 Watt. Die Temperatur des AM06 Pro 5700U liegt bei Start eines Stresstests bei etwa 72 Grad und steigt im Verlauf auf bis zu 78 Grad. Die Taktrate der CPU pendelt sich zwischen 3,09 und 3,2 GHz ein. Diese Werte können also mehr überzeugen als bei der Ausführung des Mini-PCs mit Ryzen 7 5800U.

Lüfter: Wie laut ist der Nipogi AM06 Pro?

Nachdem der Lüfter beim Starten kurz voll aufdreht, haben wir schon mit dem Schlimmsten gerechnet, wurden aber schnell eines Besseren belehrt. Denn im Betrieb ist der Lüfter kaum zu hören. Im Idle verbringt der Lüfter die meiste Zeit im Stillstand, unter Volllast dreht er erneut nur kurz auf. Danach ist er zwar aktiv, aber mit mehr als akzeptabler Lautstärke. Direkt am Gehäuse liegt die Lautstärke unter Volllast bei 28 dB, in einem Meter Entfernung nur noch bei 22 dB und ist damit schon fast nicht mehr sinnvoll von Umgebungsgeräuschen abgrenzbar. Die maximale Lautstärke beim kurzzeitigen Aufdrehen des Lüfters bei etwa 33 dB direkt am Gehäuse. Die gute Mischung aus nicht zu hohen Temperaturen und leiser Betriebslautstärke hat uns hier sehr gut gefallen. Andere Lüftermodi im BIOS gibt es nicht.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Die Lüfterlautstärke des AM06 Pro mit Ryzen 7 5700U ist ebenfalls von einer Verschlechterung geprägt, dem System scheint der Chip-Wechsel nicht bekommen zu sein. Denn im Test erinnert der Mini-PC eher an einen abhebenden Düsenjet als an einen Computer. So messen wir in der Spitze teils 52 dB(A) am Gehäuse – das ist mitunter mehr als bei einer Powerstation oder einem 3D-Drucker. Diese derart hohe Lautstärke erreicht das Gerät zwar nur kurzzeitig über wenige Sekunden, zu hoch ist das aber dennoch. Das gilt auch für die Lautstärke im Normalbetrieb ohne höhere Last, die ebenfalls zu hoch bei über 42 dB(A) liegt. Aus einem Meter Entfernung sind es meist 27 bis 33 dB(A), je nach Last. Interessanterweise stellen wir diese hohen Drehzahlen vor allem in Benchmark-Durchläufen oder bei Windows-Updates fest, wohingegen bei aktiven Stresstests mit Prime95 oder Aida64 größtenteils nur maximal 38 dB(A) erreicht werden.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Nipogi AM06 Pro?

Auch das zeitlose Design des schwarzen Kunststoffgehäuses mit Abmessungen von 132,8 × 132,8 × 54,4 mm hat uns gefallen. Der in die Gehäuseecke integrierte Startknopf weicht von der Norm ab, was optisch abwechslungsreich ist. Allerdings kann man ihn so leichter aus Versehen drücken und den PC ausschalten – so im Test geschehen. Auch das Gewicht von 480 g macht den AM06 Pro nicht gerade zum portabelsten Mini-PC. Überall wiederkehrendes Design-Merkmal des PCs sind die schachbrettartigen Kacheln, die auf der Unterseite etwa anstelle klassischer schlitzförmiger Luftdurchlässe zum Einsatz kommen.

Die Komponenten sind leicht über vier in die Gummifüße integrierte Schrauben erreichbar, die Öffnung des Gehäuses ist unkompliziert. Im Test benötigen wir wenige Sekunden und können die Bodenplatte nach Lösen der Schrauben einfach abnehmen – nicht so wie bei anderen Mini-PCs, deren Kunststoffgehäuse von kleinen Haken derart verschlossen sind, sodass man sie nur mit viel Kraftaufwand lösen kann. Das gibt Pluspunkte in der B-Note. Das integrierte Mikrofon in der Front ist ein seltener Anblick, aber in unseren Augen sinnvoll.

Preis: Was kostet der Nipogi AM06 Pro?

Der Nipogi AM06 Pro ist aktuell bei Amazon mit AMD Ryzen 5700U und 16/512 GB für 272 Euro zu haben. Auf den Preis kommt man durch Eingabe unseres Coupon-Codes RZ8GD7ZD. Weiterhin gibt es zum Preis von 320 Euro (140-Euro-Coupon anwählen) eine Version mit dem vermutlich wesentlichen stärkeren Ryzen 7 5825U – so zumindest ist unsere Erfahrung mit dieser CPU bei anderen Mini-PCs. Sobald wir sie getestet haben, reichen wir ein Update dieses Artikels nach.

Fazit

Der AM06 Pro ist erneut ein sehr starkes Aufgebot von Nipogi im Preisbereich um 300 Euro. Er bietet viele gute Features wie ein integriertes Mikrofon oder Stromversorgung über USB-C. Dabei ist nur eine Sache zu kurz gekommen: die SSD. Wer also mit vielen und vor allem großen Dateien zu arbeiten hat, wird mit dem AM06 Pro nicht glücklich.

Das wird auch mit der neuen Ausführung mit Ryzen 7 5700U anstelle des zuvor genutzten Ryzen 7 5800U nicht besser, obwohl neben dem Prozessor auch die SSD getauscht wurde. Nun kommt – wir hielten es kaum für möglich – eine noch langsamere SATA-M.2-SSD zum Einsat, die auf desaströs schlechte Übertragungsraten kommt. Nutzt man den Mini-PC jedoch nur für Office-Arbeiten oder leichtes Gaming, dürfte das Defizit kaum auffallen. Auch darüber hinaus zeigt die neue Variante des AM06 Pro Vor- und Nachteile. So ist die Leistung des Rechners spürbar gesunken und die Lautstärke des PCs gestiegen. Dafür ist der AM06 Pro in dieser Konfiguration deutlich günstiger und der Chip bleibt kühler als zuvor. Für den Preis ist das eine solide, aber keine herausragende Ausstattung.



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