Künstliche Intelligenz
Dienstag: Amazon schickt weitere Satelliten ins All, Apple streitet mit der EU
Innerhalb weniger Wochen hat Amazon eine zweite Tranche von Kuiper-Internetsatelliten ins All gebracht. Die Satellitenkonstellation soll schnelles Breitbandinternet liefern und so Starlink Konkurrenz machen. Diese Woche läuft eine Frist der EU aus, bis zu der Apple Änderungen in seinem App Store vornehmen muss. Angeblich ist der US-Konzern zu Zugeständnissen bereit. Auch die EU gibt sich gesprächsbereit. DUnd seit einer IT-Angriff auf die Diensthandys der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern sind diese nicht mehr nutzbar – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Bereits vor sechs Jahren hat Amazon sein ambitioniertes Projekt Kuiper in Angriff genommen. Ursprünglich wollte der US-Konzern seine ersten Internetsatelliten Ende 2022 ins All bringen. Doch es kam immer wieder zu Verzögerungen. In der zweiten Jahreshälfte 2023 schoss Amazon immerhin zwei Erprobungssatelliten in den Orbit. Mit ihnen wurde die Funktionsfähigkeit des Systems getestet. Vor wenigen Wochen brachte Amazon seine ersten 27 Kuiper-Internetsatelliten erfolgreich in eine niedrige Erdumlaufbahn. Am Montag folgte die zweite Tranche mit weiteren 27 Satelliten. Die Kuiper-Satellitenkonstellation soll einmal mit Starlink von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX konkurrieren. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, auch wenn Amazon ehrgeizige Pläne hat. Project Kuiper: Amazon startet zweite Serie von Internetsatelliten
Das chinesische KI-Start-up Deepseek unterstützt Militär und Geheimdienste der Volksrepublik. Das soll über Zugang zu Künstlicher Intelligenz weit hinaus gehen, hat ein Beamter des US-Außenminsterium Reuters erzählt: Deepseek soll Nutzerdaten an chinesische Geheimdienste weiterreichen
Im April hat die EU-Kommission gegen Apple eine Geldbuße in Höhe von 500 Millionen Euro verhängt. Weitere Strafen wegen Verstößen gegen den europäischen Digital Markets Act möchte der iPhone-Hersteller abwenden. Dazu muss er bis Donnerstag Änderungen im App Store vornehmen. Laut einem Medienbericht befindet sich Apple derzeit in intensiven Last-Minute-Verhandlungen mit der EU-Kommission. Die gibt sich gesprächsbereit. Insidern zufolge wird Apple voraussichtlich Zugeständnisse bei seinen umstrittenen „Steering“-Bestimmungen machen. Diese untersagen Entwicklern, App-Nutzer auf externe Kaufoptionen hinzuweisen oder zu lenken. Eine Lockerung dieser Regeln könnte Apple Zeit verschaffen. DMA-Streit mit der EU: Apple angeblich zu Zugeständnissen bereit
Anfang Juni hat es über den Server, der die Mobiltelefone der Polizeibeamten in Mecklenburg-Vorpommern vernetzt, einen Angriffsversuch gegeben. Zunächst hieß es, dass die Mobilgeräte nur „für einige Tage nicht in vollem Umfang im Streifendienst genutzt werden können“. Allerdings sind weiterhin Ausmaß und Auswirkungen des Angriffs auf die Endgeräte ungeklärt. Offenbar hat die IT-Attacke auf die Diensthandys der Polizei Mecklenburg-Vorpommerns weitreichendere Folgen als zunächst angenommen. Derzeit sind die Handys nicht im Einsatz. Polizei-Handys seit Cyberangriff nicht nutzbar
Google hat gemeinsam mit Lenovo ein neues Chromebook-Plus-Modell mit Mediatek-ARM-Chip vorgestellt. Das Gerät sei mit den „bislang leistungsstärksten KI-Funktionen ausgestattet, die es je auf einem Chromebook gab“, so die Ankündigung. Neben einigen Funktionen, die derzeit exklusiv auf Lenovos Chromebook-Plus-Gerät On-Device ausgeführt werden können, hat Google noch weitere Features vorgestellt, die für sämtliche Chromebook-Plus-Modelle bereitgestellt werden sollen. ChromeOS: Google kündigt neue KI-Funktionen und Chromebook mit Mediatek-Chip an
Das Universum besteht nach unserem Verständnis zu 70 Prozent aus Dunkler Energie und zu 25 Prozent aus Dunkler Materie. Beide sind bislang lediglich theoretisch beschrieben. Aber nur mit ihnen lassen sich die Rotationsraten von Galaxien und die zunehmende Expansionsgeschwindigkeit des Kosmos erklären. Die verbleibende herkömmliche Materie macht demnach nur gut fünf Prozent des Universums aus. Auch sie haben wir noch nicht vollständig lokalisiert. Ein internationales Forschungsteam hat jetzt eine gigantische Struktur aus heißem Gas zwischen mehreren Galaxien entdeckt. Sie dürfte ein wichtiger Teil jener herkömmlichen Materie sein, die bislang nicht nachweisbar war. Simulationen bestätigt: Fehlende herkömmliche Materie des Universums gefunden
Auch noch wichtig:
(akn)
Künstliche Intelligenz
Microsoft schaltet Funktionen in älteren Office-Versionen ab
Microsoft hat das Ende bestimmter Funktionen in Microsoft Office 365 für diejenigen angekündigt, die veraltete Versionen verwenden. Text transkribieren, diktieren oder vom Programm vorlesen zu lassen, werde dann nicht mehr möglich sein, kündigt der Softwarehersteller in seinem Admin Center an.
Die Vorlesefunktion gibt es in Word, Outlook, PowerPoint und OneNote, Diktieren und Transkribieren sind nur in Word möglich. Ab Ende Januar 2026 geht das alles allerdings nur noch, sofern Microsoft 365 Office mindestens in Version 16.0.18827.20202 oder höher vorhanden ist.
Admins sollten aktualisieren
In Microsoft 365-Umgebungen der Variante Government Community Cloud (GCC), GCC High, und Department of Defense (DoD) werden die besagten Funktionen erst Ende März 2026 die entsprechenden Versionen erfordern. Diese Umgebungen sind allerdings nur für US-Behörden gedacht, DoD steht für das US-Verteidigungsministerium.
Soweit notwendig sollten Administratoren Office 365 in ihrer Organisation auf die benötigte Mindestversion oder höher aktualisieren, rät Microsoft. Nach Ablauf der genannten Fristen sind die Funktionen ansonsten nicht mehr verfügbar. Hintergrund ist demnach die Aktualisierung eines nicht näher genannten Backend-Dienstes, der für die entsprechenden Funktionen notwendig ist.
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(nen)
Künstliche Intelligenz
Framework Desktop im Test: Das KI-Monster?
Klein, bunt, aber auch leistungsfähig? Der Framework Desktop kommt mit AMDs AI Max+ 395 und, ganz wichtig, 128 GByte schnellem, aufgelötetem Speicher. Die große Frage: Was kann man damit anfangen?
Transkript des Videos
(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)
Guckt mal hier, das ist der Framework-Desktop und der wird von Framework sowohl als Gaming-PC als auch als KI-Workstation vermarktet, und damit tickt das Ding direkt drei Häkchen auf meiner persönlichen finde-ich-gut-Liste. Ja, das dritte Häkchen ist das Design, weil mich persönlich nervt diese Gaming-PC-Aliensäure-Militär-irgendwas-Ästhetik echt schon lange, und dieses Framework-Ding hier, das sieht richtig contemporary aus. Die Marketingfotos wirken fast wie Modewerbung. Finde ich eigentlich ganz frisch im manchmal etwas muffigen PC-Sektor. Guck mal, man kann hier auch so kleine Plättchen kaufen für die Vorderseite und die da reinbauen. Guck mal, ein Linux-Pinguin und ein Arch-Linux-Logo. Da läuft ja auch Windows drauf. Gibt es auch ein Windows-Logo? Ach so, okay, ja, also Linux-Pinguin. Aber wir sind ja auch nicht bei Vogue und achten nur aufs Äußere, sondern wir sind bei c’t 3003, und deshalb geht es hier natürlich nur darum, was das Ding taugt. Spoiler: Es gibt ein paar größere Probleme. Bleibt dran.
Liebe Hackerinnen, liebe Internet-Surfer, herzlich willkommen hier bei…
Ja, genau, Framework. Den Hersteller habe ich persönlich auf dem Schirm, seit mein Tech-YouTube-Kollege Linus, ja, genau der mit den Tech-Tipps, angekündigt hat, dass er fast eine viertel Millionen Dollar in das Unternehmen investiert hat. Die Idee hinter Framework, die bislang nur Notebooks gemacht haben: Das meiste ist modular. Man kann also das eigene Notebook immer aufrüsten und reparieren, ohne das ganze Ding austauschen zu müssen. Gute Idee, kommt gut an, ist durchaus erfolgreich. Und jetzt haben mir die Framework-Leute ihren ersten stationären PC ausgeliehen, den Framework-Desktop. Also ganz stationär ist er natürlich auch nicht, weil er superklein ist, und man kann auch diesen neckischen Griff hier oben einbauen. Ja, und sowieso, Stichwort einbauen: Man kriegt das Teil zurzeit nur als Do-it-yourself-Edition. Also das ist dann quasi ein Barebone mit CPU und RAM schon drin, und man muss die SSD und den Lüfter einbauen. Aber das geht easy und ist wirklich in wenigen Minuten geregelt. Und das ist auch alles sehr schön dokumentiert. Also das hat sogar echt Spaß gemacht, das Ding zusammenzubauen.
Was drin steckt
Da drin steckt AMDs Halo-Strix-Technik, also in meinem Testgerät konkret der AMD Kombi-Prozessor AI Max+ 395. Das ist eine 16-kernige CPU mit einem Boost-Takt von 5,1 GHz, integrierter Radeon-8060S-Grafik und einem KI-Beschleuniger aka NPU. Speicher gibt es auch, nämlich unified LPDDR5X-8000, der über 256 Datenbahnen angebunden ist. In der Praxis bringt das eine drei- bis viermal so hohe Geschwindigkeit wie ein normaler DDR5-Speicher. Alles teilt sich den Speicher, deshalb heißt das Unified. Der ist in meinem Testgerät 128 Gigabyte groß. Und das ist wohl die größte Besonderheit im Vergleich zu normalen PCs, dass man sehr viel ziemlich schnellen Speicher hat. Zum Vergleich: Bei konventioneller Architektur hat man halt eine CPU mit vergleichsweise langsamem Speicher und eine GPU, die sehr schnellen Speicher hat. Allerdings, das muss man sagen, echte GPU-Speicher sind noch mal deutlich schneller als der hier meines AMD-Kombiprozessors hier. Also die teuersten Nvidia-Grafikkarten mit ihrem GDDR7 sind um mehrere Faktoren schneller. Allerdings, das muss man auch sagen, hat GDDR7 auch eine deutlich höhere Latenz als DDR5-Speicher. Das muss man auch bedenken, hat alles seine Vor- und Nachteile.
Aber man kann zusammenfassen: Man kriegt im Framework-Desktop ziemlich schnellen, latenzarmen Speicher. Das Konzept mit CPU und GPU in einem Chip und dem aufgelöteten Unified-Speicher, das erinnert stark an die Apple-Silicon-Architektur. Wenn ihr jetzt sagt, ja, aber so CPUs mit integrierter Grafik, das gibt es doch schon ewig: Ja, das ist richtig. Aber Apple hat mit dem M1 angefangen, da richtig Wumms in die GPU reinzustecken. Und die Windows-Linux-Welt, die zieht jetzt nach. Die AMD-Halo-Strix-Teile sind tatsächlich so schnell, dass Framework den Desktop als Gaming-PC verkaufen kann. Und die große Frage: Hält der das Versprechen? Ja, schon. Also man kann halt Cyberpunk 2077 mit ein bisschen Ray-Tracing, also dem Low-RT-Preset, mit WQHD-Auflösung mit durchschnittlich 61 FPS spielen, sogar ohne Zwischenbildberechnung. Das ist schon okay, aber halt kein High-End.
Aber der Preis, der geht schon so ziemlich in Richtung High-End. Mein Testsystem kostet nämlich 2698 Euro. Also ich habe ja hier eine ziemlich volle Ausstattung mit 128 GB Unified-RAM und 2-TB-SSD. Nimmt man jetzt den gleichen Chip mit nur 64 GB Speicher und nur eine 512er-SSD und ohne Netzkabel und ohne diese netten Teile hier vorne drauf, dann kommt man mit knapp unter 2000 Euro weg. Ist aber halt immer noch ziemlich viel Geld. Es gibt noch eine kleinere Version des Desktops, die fängt bei 1279 Euro an. Die hat aber auch nur den kleineren Kombi-Prozessor, den 385er, 32 GB RAM. Und der hat auch nur halb so viele Kerne. Das Ding wird also noch mal deutlich langsamer sein.
Ja, also nicht billig. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Spieleleistung von Nicht-Ray-Tracing-Spielen mit dem von c’t konzipierten Budget-Gaming-PC mit einer AMD-RX-7600-Grafikkarte, der kostet zurzeit ohne Zusammenbau 645 Euro. Naja, und der schafft im Cyberpunk-Ultra-Preset in WQHD ähnlich viele Frames wie der Framework hier. Und auch die 3DMark-Steel-Nomad-Punktzahl ist ähnlich hoch. Ach so, noch ein Nachtrag: Ray-Tracing kann der Framework tatsächlich etwas besser als der Budget-Gamer mit RX 7600. Hier haben wir durchschnittlich 61 Frames in WQHD beim Framework gemessen, beim Budget-PC waren es nur 39. Und Cinebench performt auch deutlich besser wegen der vielen Kerne. Also immerhin, Gaming geht auf jeden Fall, nur nicht High-End-mäßig in 4K.
Ja, wenn man nur spielen will, dann kriegt man auf jeden Fall für weniger Geld mehr Leistung. Also schon, wenn man 770 Euro ausgibt. Das wäre der gerade erwähnte c’t-Budget-Gaming-PC mit einer 7700 XT statt einer 7600. Dann kriegt man schon mehr Leistung. Das sind weniger als ein Drittel dessen, was der Framework-Desktop aus dem Test hier kostet.
KI-Messungen
Aber wir haben ja noch das große KI-Thema, und da wird es nun natürlich interessant. Für lokale KI-Anwendungen braucht man bekanntlich schnellen Speicher, also gerne eher auf der Grafikkarte. Aber die schnellste Consumer-Grafikkarte, die Nvidia RTX 5090, die übrigens alleine schon 2000 Euro kostet, die hat nur 32 GB Speicher. Mit dem Framework kriegt man aber in der größten Ausbaustufe 128 GB recht schnellen Speicher. Aber es ist ein AMD-Chip. Also das in der KI-Welt sehr etablierte CUDA-Framework, das kann man nicht verwenden. Das ist ja von Nvidia. Die Konkurrenz von AMD heißt ROCm und ja, die etabliert sich immer ein bisschen mehr, aber die ist definitiv noch nicht so etabliert wie CUDA. Aber es läuft schon irgendwie.
Die besten Benchmark-Werte habe ich unter Windows mit dem 2 GB kleinen Sprachmodell Llama 3.2 unter LM Studio erzielt, nämlich 77,2 Token pro Sekunde. Allerdings nur mit einem Beta-Grafikkartentreiber, mit dem normalen aktuellen Adrenalin-AMD-Treiber waren es nur 25,1 Token. Ja, und der Mac Mini M4 Pro, den es ab 1700 Euro gibt, der schafft 74,5 Token die Sekunde. Und mein Schnittrechner mit RTX 4090, der macht sogar 232 Token pro Sekunde. Also da reißt Framework schon mal keine Bäume aus. Aber, und jetzt kommt’s: Das Besondere sind eben diese 128 GB. Damit kann man dann nämlich Sprachmodelle nutzen, die bei den ganzen anderen genannten Rechnern nicht in den Speicher passen. So zum Beispiel das brandneue Open-Source-Modell von OpenAI namens GPT-OSS mit 120 Milliarden Parametern, was 65 GB groß ist. Das läuft auf der Framework-Kiste mit 12,3 Token pro Sekunde. Auf meinem erwähnten Schnittrechner kriege ich das auch mit Ach und Krach zum Laufen, da muss das aber auf SSD auslagern, und das ergibt dann so maximal 5 Token, aber mit ordentlicher Ladeverzögerung. Also da ist der Framework deutlich besser geeignet.
Ich habe natürlich auch Linux auf dem Framework installiert. Das ist übrigens ein großer Pluspunkt. Das wird vom Hersteller offiziell unterstützt, also konkret Fedora, Ubuntu und Beside. Ich habe CachyOS installiert, einfach weil ich mich nicht an Regeln halte. Ne, im Ernst, das ist halt gerade mein Go-to-Linux, und ja, hat perfekt funktioniert. Ich konnte unter CachyOS mit Ollama die ganzen offenen KI-Sprachmodelle laufen lassen. Tatsächlich sogar schneller als mit dem Windows-Standard-Grafiktreiber, aber nicht ganz so schnell wie mit dem vorläufigen Windows-Treiber, der offenbar besser ROCm unterstützt. Andere KI-Anwendungen wie ComfyUI zum Bilder- und Videogenerieren habe ich allerdings nicht zum Laufen bekommen, aber das kann A an mir liegen und B ist wahrscheinlich auch eh nur eine Frage der Zeit. Also nur, um das mal deutlich zu machen: Sachen laufen wahrscheinlich irgendwie, aber nicht ganz so out of the box wie mit CUDA, das eben der Standard ist.
Ach so, ja, der Framework-Desktop entspricht dem Microsoft-Copilot-Plus-Standard. Das heißt, ihr könnt die in Windows 11 eingebauten KI-Funktionen damit nutzen. Sind die cool? Ne, leider zurzeit noch nicht der Rede wert. Einmal könnt ihr in Paint ein bisschen KI-Bilder generieren, also in Paint, dem bekannten Profi-Design-Programm, und ihr könnt Live-Untertitel live übersetzen lassen. Das ist eigentlich ganz cool, aber A geht das zurzeit nicht in Richtung Deutsch, und B klappt das auf beliebiger Hardware, zum Beispiel mit diesem Open-Source-Tool hier. Also dafür braucht man nicht unbedingt einen Copilot-Plus-PC. Das umstrittene Recall-Feature, da hatten wir auch schon Videos zu gemacht, das hat Windows 11 übrigens immer noch nicht offiziell eingebaut. Das heißt, das hat man mit dem Framework-Desktop zurzeit auch noch nicht.
Fazit
Mein Fazit: Schwierig. Also das Ding sieht auf jeden Fall nice aus. Also der Formfaktor ist schön, auch mit diesem Tragegriff. Der Lüfter ist angenehm wenig nervig. Ich hatte übrigens die Option mit Noctua-Lüfter genommen. Das ist 20 Euro Aufpreis und natürlich auch super mit der Modularität. Aber ganz ehrlich: Desktop-PCs sind immer modular. Da ist also das Framework-Alleinstellungsmerkmal, was sie bei den Notebooks haben, irgendwie nicht mehr so richtig vorhanden. Ja, und der Elefant im Raum, das ist einfach der Preis. Das Teil ist mit 2000 Euro für die 64-GB-Version und 2700 Euro für meine voll ausgestattete Variante mit 128 GB einfach sehr teuer für das, was es leistet.
Also als Mittelklasse-Gaming-PC ist der Rechner auf jeden Fall tauglich, aber man kriegt halt für die Hälfte schon oft mehr Gaming-Leistung. Ja, als KI-Workstation, das ist schon interessant wegen des vielen Unified-RAM, aber halt mit dem Problem, dass es wegen der AMD-ROCm-Technik alles ein bisschen fummeliger ist als mit Nvidia-CUDA. Generell ist das aber auf jeden Fall sehr gut, dass sich da was tut bei der Nvidia-Konkurrenz. Ich hatte ja über meine großen Probleme mit Nvidia schon gesprochen und da schon mal ein eigenes Video drüber gemacht, also nicht falsch verstehen. Aber es klappt halt in der Praxis noch nicht so smooth mit AMD. Aber trotzdem: Braucht man 128 GB schnellen Speicher für KI-Sachen und weiß man, dass die Sachen mit AMD-ROCm irgendwie zum Laufen zu kriegen sind, das ist dann der große Auftritt des Framework-Desktops.
Also zum Vergleich: Mein noch deutlich teurerer Schnitt-PC hat 32 GB RAM und 24 GB Grafikspeicher. Ich kriege also zum Beispiel das brandneue GPT-OSS-Modell mit 120 Milliarden Parametern nicht in den Speicher, das braucht halt 65 GB. Ich kann es laufen lassen, dann lagere ich aber auf SSD aus und kriege nur maximal 5,0 Token pro Sekunde. Auf dem Framework-Desktop rennt es mit 12,3 Token. Also das ist schon ganz interessant, auch wenn man so schnellen Unified-Speicher natürlich auch in der Apple-Welt bekommt. Aber das ist natürlich auch nicht ganz billig da. Ein weiterer Framework-Vorteil: die Leistungsaufnahme. Im Idle zieht das Ding 11 Watt und bei Volldampf 141 Watt. Das ist schon gut.
Ja, ihr merkt, ich struggle etwas damit, das Teil einzuordnen. Ich hoffe aber, dass ich euch hier in diesem Video genug Infos mitgegeben habe, dass ihr das für euch selbst entscheiden könnt, ob der Framework-Desktop für euch interessant ist. Ja, ist der für euch interessant oder völlig an der Realität vorbei? Gerne in die Kommentare schreiben, interessiert mich wirklich. Tschüss.
c’t 3003 ist der YouTube-Channel von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen, Lukas Rumpler, Sahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.
(jkj)
Künstliche Intelligenz
Der Kampf eines US-Makers gegen Trumps Zölle
Für David Levi kamen Trumps Zölle Anfang des Jahres wie ein Schock. Seit 2020 entwickelt und vermarktet der studierte Elektroingenieur unter der Marke MicroKits kleine elektronische Baukästen, mit denen junge Menschen auf verspielte Art und Weise eine Einführung in die Welt der Elektrotechnik erhalten und gleichzeitig Musik machen können.
„Es braucht die Zusammenarbeit der ganzen Welt, um eine so komplexe Branche wie die Elektronikindustrie zu schaffen. Aber diese Zölle schneiden mich vom Rest der Welt ab. Ich denke, jeder in der Elektronikbranche weiß, wie wichtig der einfache Zugang zu Bauteilen und Informationen ist. Stellen Sie sich vor, Sie versuchen, eine Schaltung zu entwerfen, und stellen dann fest, dass einige der Bauteile, die Sie verwenden wollten, aufgrund der Zölle nun zu teuer sind“, sagt Levi der Make.
Mit Bananen-Tastatur Elektrotechnik lernen
Eine seiner Erfindungen ist der Synth-a-Sette, eine kleine Platine in Form einer Kassette, mit der sich schnell ein analoger Synthesizer bauen lässt. Damit lässt sich beispielsweise im Handumdrehen eine Bananen-Tastatur bauen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Der Kampf eines US-Makers gegen Trumps Zölle“.
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