Künstliche Intelligenz
Dienstag: Google mit Eingeständnis, Tesla vergibt Milliardenauftrag
Der US-Konzern Google hat zugegeben, dass sein Erdbeben-Frühwarnsystem AEA die Menschen während der tödlichen Beben in der Türkei Anfang Februar 2023 nur unzureichend gewarnt hat. Zehn Millionen Menschen im Umkreis von 160 Kilometern rund um das Epizentrum hätten gewarnt, womöglich viele Menschenleben gerettet werden können. Samsungs Chip-Sparte kann endlich wieder einen Großauftrag vermelden. Der US-Elektroautobauer Tesla will seinen Automotive-Prozessor AI6 von Samsung herstellen lassen. Und der chinesische Onlinemarktplatz Temu soll laut EU-Kommission seinen Pflichten aus dem Digital Services Act (DSA) nur unzureichend nachkommen. Das könnte für den Konzern teuer werden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Am 6. Februar 2023 bebte im Süden der Türkei und im Norden Syriens zweimal an einem Tag die Erde. Auf das erste Beben der Stärke 7,8 folgte ein zweites der Stärke 7,5. Rund 62.000 Menschen verloren in beiden Ländern ihr Leben, mehr als 125.000 wurden verletzt. Nun hat der US-Konzern Google eingeräumt, dass sein Android-Erdbebenwarnsystem (AEA) Millionen Menschen nicht rechtzeitig und korrekt gewarnt hat. Da sich das erste Beben um 4:17 Uhr morgens ereignete, während viele Menschen noch schliefen, hätte ein eindringlicher Alarm entscheidend sein können, um Menschenleben zu retten. Gegenüber der britischen BBC sprach ein Google-Sprecher von Problemen der Erkennungsalgorithmen. Google: Erdbeben-Frühwarnsystem hat in der Türkei nicht richtig funktioniert
Die Chipfertigungssparte des südkoreanischen Samsung-Konzerns galt lange Zeit als unzuverlässig. Für die 3-Nanometer-Generation seiner Halbleiter hat das Unternehmen nie einen prestigeträchtigen Abnehmer vermeldet. Während der taiwanesische Weltmarktführer TSMC die Preise erhöht, steigt das Kundeninteresse an Samsung wieder. Jetzt hat Samsungs Chip-Sparte den ersten großen Kundenauftrag seit Jahren an Land gezogen. Der US-amerikanische Elektroautobauer Tesla lässt dort seinen AI6-Prozessor fertigen. Bis es losgeht, dauert es allerdings noch. AI6: Tesla lässt Samsung Chips im Wert von 16,5 Milliarden US-Dollar herstellen
Der chinesische Onlinemarktplatz Temu ist ins Visier der europäischen Verbraucherschützer gerückt. Im Rahmen einer mehrmonatigen Untersuchung haben EU-Beamte unter anderem auf „Mystery Shopping“ gesetzt und inkognito eingekauft. Nun stellte die EU-Kommission das vorläufige Ergebnis der im Oktober 2024 eingeleiteten Untersuchung vor und kommt zu dem Schluss, dass Temu seinen Pflichten aus dem europäischen Digital Services Act (DSA) unzureichend nachkommt. Das Unternehmen erhält Gelegenheit, auf die Vorwürfe zu reagieren. Überzeugt das nicht, kann es teuer werden. EU-Kommission: Temu mit „hohem Risiko für illegale Produkte“
Es kommt zur Neuauflage des Pakts für den Rechtsstaat. Die Bundesregierung hat sich auf die entsprechenden Eckpunkte für eine Fortsetzung verständigt. Demnach werden dafür insgesamt 450 Millionen Euro bereitstehen. Fast die Hälfte davon soll in Digitalprojekte fließen. So soll mit der Initiative die Justiz gestärkt und ihre Digitalisierung vorangetrieben werden. Der Pakt stehe für „moderne digitale Gerichte“, die zügiger arbeiten und Bürgern „niedrigschwelligen Zugang zum Recht ermöglichen“, heißt es. Voraussichtlich am Mittwoch wird das Bundeskabinett über den Einsatz der skizzierten Mittel im Rahmen des Haushaltsbeschlusses entscheiden. Pakt für den Rechtsstaat: 210 Millionen Euro für die Digitalisierung der Justiz
Apple-Jünger haben das Datum im Kalender dick angestrichen. Anfang September werden neue iPhones erscheinen. Nach und nach sickern Details zu den neuen Modellen durch. Auch dieses Mal dürfte es wieder vier Baureihen geben. Zuletzt kamen durch das Apple-Blog Macrumors detaillierte Infos zum iPhone 17 Pro (und 17 Pro Max) hinzu. Eine anonyme Quelle, die einen von Apple vorproduzierten Werbespot für das Gerät kennen will, gibt es zahlreiche Verbesserungen bei der Kamera. In Sachen Kamera sind andere Hersteller dem US-Konzern bislang voraus. iPhone 17 Pro: Verschiedene neue Kamera-Funktionen geleakt
Auch noch wichtig:
(akn)
Künstliche Intelligenz
iX-Workshop: RAG-Systeme effizient evaluieren und optimieren
Mit dem rasanten Fortschritt in der KI-Technologie wird ihre gezielte Optimierung zum entscheidenden Faktor für zuverlässige und skalierbare Lösungen.
In dem zweitägigen Intensiv-Workshop RAG-Systeme systematisch evaluieren und optimieren lernen Sie, wie Sie RAG-Systeme systematisch bewerten, Schwächen identifizieren und durch den Einsatz moderner Frameworks wie RAGAS fundierte Leistungsanalysen durchführen. Sie lernen fortgeschrittene Techniken wie Semantic Chunking, Hybrid Search, Query Expansion und Reranking kennen und wenden diese direkt in praktischen Übungen an, um Genauigkeit, Relevanz und Effizienz Ihrer RAG-Anwendungen nachhaltig zu verbessern.
Jede Menge Praxis mit echten Anwendungsfällen
Die Schulung ist interaktiv aufgebaut, mit hohem Praxisanteil und intensiver Betreuung durch zwei erfahrene Trainer. In kleinen Teams oder Zweiergruppen arbeiten Sie an realitätsnahen Use Cases und entwickeln eigenständig Lösungsstrategien für typische Herausforderungen in produktionsnahen Szenarien. So erleben Sie unmittelbar die Wirkung verschiedener Optimierungsansätze und lernen, diese gezielt zu kombinieren.
Oktober 23.10. – 24.10.2025 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 23. Sept. 2025 |
Angesprochen sind Softwareentwickler und AI-Engineers, die mit RAG vertraut sind und ihre Systeme in Bezug auf Leistung, Relevanz und Robustheit systematisch weiterentwickeln möchten.
Die Softwareentwickler Steve Haupt und Jacques Huss von andrena objects leiten den Workshop. Steve Haupt hat sich auf KI-Themen spezialisiert, eigene KI-Anwendungen entwickelt, zahlreiche Vorträge zu Künstlicher Intelligenz gehalten und mehrere KI-Trainings konzipiert. Jacques Huss hingegen legt seinen Fokus auf Clean Code, testgetriebene Entwicklung und den praktischen Einsatz generativer KI.
(ilk)
Künstliche Intelligenz
Tag des Programmierers: Lustiges und Schrecken aus dem Developer-Alltag gesucht
Am heutigen 13. September ist der Tag des Programmierers, der am 256. Tag des Jahres stattfindet – 2024 war er bereits am 12. September. Wir nehmen den Gedenktag zum Anlass, Developern eine Bühne für ihre Geschichten zu geben.
Shocking Shorts: Schreckensmomente beim Entwickeln
Jeder Entwickler und jede Entwicklerin kennt diese Schreckensmomente: der Serverabsturz, wenn der Kunde vor der Tür steht, das Testskript, das versehentlich im produktiven Code gelandet ist. Oder ist ein Kommentar wie
// When I wrote this, only God and I understood what I was doing.
// Now, God only knows.
beim Push im öffentlichen Code geblieben?
KI macht alles leichter – auch die Fails
Copilot, Cursor, Codeium und Co. helfen bei Routineaufgaben und beim Fixen von Code. Manchmal erstellen sie jedoch skurrile Funktionen oder erlauben sich böse Patzer. Und die KI hat offenbar nicht nur das Coden, sondern auch das Kommentieren von den Menschen gelernt, wie Sammlungen von Copilot-Kommentaren zeigen.
Zum Day of the Programmer suchen wir die besten Shocking Shorts und lustigen Erlebnisse aus dem Developer-Alltag – mit und ohne KI. Teilt eure Geschichten gerne als Kommentar im Forum zu diesem Beitrag.
Tag für Programmierer und Entwicklerinnen
Der Tag des Programmierers hat seine Wurzeln 2002 in Russland, wo ihn zwei Mitarbeiter von Parallel Technologies vorgeschlagen haben und er seit 2009 offizieller Gedenktag ist. Im Englischen findet man ihn sowohl als Day of the Programmer als auch als Programmers’ Day. Er findet stets am 256. (28) Tag des Jahres statt. In China hat nicht nur Neujahr, sondern auch der Gedenktag ein anderes Datum. Dort ist er am 24. Oktober, der sich in numerischer Schreibweise mit führendem Monat als 1024 schreibt, was 210 entspricht.
(rme)
Künstliche Intelligenz
Developer Snapshots: Kleinere News der Woche
Zum Wochenende gibt es einen kleinen Überblick über alles, was es zwar nicht in die News geschafft hat, wir aber dennoch für spannend halten:
- Go 1.25 führt mit encoding/json/v2 und encoding/json/jsontext eine experimentelle, vollständig überarbeitete JSON-API ein, die viele alte Designfehler beheben, strikter am Standard (RFC 8259) arbeiten und laut Ankündigungsbeitrag bessere Performance (bis zu 10x beim Unmarshal) bieten soll. Neu sind unter anderem Streaming-Encoder/Decoder, flexiblere Optionen, überarbeitetes Fehlerverhalten (z. B. bei ungültigem UTF-8 oder doppelten Member-Namen in JSON-Objekten) sowie die Möglichkeit für effizientere und individuell anpassbare Marshal/Unmarshal-Implementierungen.
- Kotlin 2.2.20 bringt Kotlin/Wasm in den Beta-Status, mit besserem JavaScript‑Interop, npm‑Integration, Browser-Debugging und einem neuen gemeinsamen Source-Set für js und wasmJs. Zusätzlich stellt das Release standardmäßigen Swift‑Export in Multiplatform bereit, optimiert die Sprach- und Native‑Features und kompiliert
Long
‑Werte in Kotlin/JS zuBigInt
. - Mit Version 38.0 hebt das Cross‑Plattform-Framework Electron seine Basis auf Chromium 140, Node 22.18 und V8 14.0 an und führt Neuerungen wie anpassbare System‑Akzentfarben, erweitertes Tray‑Handling auf macOS und eine API zum Zugriff auf WebFrame‑Instanzen ein. Zugleich endet die Unterstützung für macOS 11, während mehrere ältere APIs entfernt oder als veraltet markiert wurden.
- Die von Hornetlabs Technology entwickelte PostgreSQL-Erweiterung SynchDB liegt in Version 1.2 vor. Das Open-Source-Tool ist auf die direkte Datenreplikation aus heterogenen Datenbanken wie MySQL, MS SQL Server oder Oracle ausgelegt. Das neue Release bietet umfassendere Monitoring-Funktionen durch die Integration mit JMX und Grafana. Darüber hinaus sind zahlreiche Verbesserungen für mehr Performance und Zuverlässigkeit sowie einfachere Deployment- und Testprozesse in Version 1.2 eingeflossen.
- Die Compiler Performance Working Group hat die Ergebnisse des Rust Compiler Performance Survey veröffentlicht. Die Umfrage, die erstmals vor zwei Monaten stattfand und über 3700 Antworten erzielte, soll nun jährlich durchgeführt werden. Wie die aktuelle Ausgabe zeigt, unterscheiden sich sowohl die Zufriedenheit mit der Performance als auch die Build-Erfahrung stark je nach Usern und Workflows.
- JetBrains hat seine Workbench zum Erstellen domänenspezifischer Sprachen, MPS, in Version 2025.2 vorgelegt. Das Release eröffnet die Möglichkeit, MPS mit betriebssystemeigenen Launchern zu starten. Die Binary-Launcher stehen für Windows und Linux zur Verfügung. Das Entwicklungsteam hat in der neuen Version zudem die Verarbeitung von
resolve-info
beim Kopieren und Einfügen von Referenzen verbessert. - Für das August-2025-Update zu Visual Studio 2022 (v17.14) verspricht das Microsoft-Entwicklungsteam vor allem eine Reihe neuer KI-basierter Hilfestellungen für Developer. So bietet das Update unter anderem offiziellen Support für GPT-5. Entwicklerinnen und Entwickler können den Visual-Studio-Chat nun auf Wunsch auch per API-Schlüssel mit eigenen Sprachmodellen von OpenAI, Google oder Anthropic verknüpfen. Darüber hinaus steht das MCP (Model Context Protocol) in Visual Studio nun vollumfänglich zur Verfügung, um KI-Agenten beispielsweise mit externen Tools wie Datenbanken, Codesuche und Bereitstellungssystemen zu verbinden.
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