Künstliche Intelligenz
Dienstag: Sicherheits-App wird Pflicht in Indien, Digitalboom wird zum Dilemma
Indien will Smartphone-Hersteller zur Vorinstallation einer staatlichen App für Cybersicherheit verpflichten. Die Regierung in Neu-Delhi begründet dies mit der Gefährdungslage der Cybersicherheit im Telekommunikationsbereich. Bei Apple & Co. dürfte der Schritt gar nicht gut ankommen. Die zivilgesellschaftliche Organisation AlgorithmWatch nimmt derweil die ökologischen und ökonomischen Folgen des Ausbaus der KI-Infrastruktur in den Blick und warnt: Der hohe und rasant wachsende Energiebedarf der Rechenzentren bringe die lokalen Stromnetze zunehmend an ihre Belastungsgrenzen. Und Samsung stellt ein doppelt faltbares Smartphone vor – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Indien ist mit mehr als 1,2 Milliarden Menschen einer der größten Telekommunikationsmärkte weltweit – und dementsprechend wichtig für multinationale Tech-Konzerne. Die dürften alles andere als erfreut sein über eine neue Regierungsverordnung, die ihnen zugestellt, aber noch nicht veröffentlicht wurde. Wie die Nachrichtenagentur Reuters mit Berufung auf Insider berichtet, hat das indische Telekommunikationsministerium die Smartphone-Hersteller aufgefordert, auf allen neuen Geräten eine staatliche Cybersicherheits-App vorzuinstallieren, die nicht gelöscht werden kann. Eine Zustimmung der Nutzer ist nicht vorgesehen. Apple, das sich bereits einem Kartellverfahren in Indien gegenübersieht, dürfte die Bestimmung nicht so einfach umsetzen. Vorinstallation von Sicherheits-App: Indien nimmt Hersteller in die Pflicht
Der schnelle Ausbau der KI-Infrastruktur stößt an seine Grenzen. Rund zwanzig Prozent der geplanten Rechenzentren-Projekte in Europa sind von Verzögerungen oder völligen Stopps bedroht. Es fehle schlichtweg an der notwendigen Energieversorgung. Das Problem aber sei global: Selbst Tech-Giganten in den USA können Milliardenwerte an KI-Chips nicht nutzen, weil die Stromversorgung nicht ausreiche. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von AlgorithmWatch und warnt vor Engpässen bei Energie und Netzstabilität. Das KI-Energie-Dilemma: Wenn der digitale Boom die Netze überlastet
Im September vergangenen Jahres hat der chinesische Tech-Konzern Huawei mit seinem Mate XT als erstes Unternehmen ein zweifach faltbares Smartphone vorgestellt. Nun zieht Konkurrent Samsung nach. Beide doppelt faltbaren Geräte besitzen in etwa die gleichen Bildschirmgrößen. Hinsichtlich ihres Aufbaus unterscheiden sie sich aber. Laut Samsung ist die Markteinführung des Galaxy Z TriFold, das als Smartphone oder als ultradünnes 10-Zoll-Tablet genutzt werden kann, ab dem 12. Dezember zunächst für Südkorea geplant – zu einem sehr stolzen Preis. In Europa müssen sich die Kunden noch gedulden. Samsung Galaxy Z TriFold: Zweimal faltbares Foldable
„cryptomixer.io“ gilt als einer der größten Bitcoin-Mixer mit Milliardenumsätzen. Die 2016 gegründete Plattform ermöglicht anonyme Ein- und Auszahlungen und verschleiert so Finanzströme. Fehlende Maßnahmen zur Identitätsfeststellung von Kunden erschweren die Rückverfolgbarkeit zusätzlich. Doch damit ist jetzt Schluss. Strafverfolger aus Deutschland und der Schweiz gingen nun mit der Unterstützung durch Europol gegen die Geldwäsche-Plattform vor und beschlagnahmten Server, Domain und Krypto-Assets. Illegaler „Cryptomixer“ von Strafverfolgern zerschlagen
In den Vereinigten Staaten sind Alterskontrollen im Netz Sache der einzelnen Bundesstaaten. In Utah sind Apple und Google bereits zur Altersprüfung verpflichtet. Weitere Bundesstaaten prüfen, ob sie dem Beispiel folgen. Gleichzeitig nimmt ein Gesetzentwurf Form an, der die Tech-Konzerne in die Pflicht nehmen will. Die Initiatoren des Gesetzes auf Bundesebene argumentieren, dass bei Tabak oder Alkohol auch nicht jeder Hersteller eines Produkts für die Altersprüfung verantwortlich ist, sondern der Händler. Nicht die App-Entwickler, sondern die Betreiber der App Stores sollen in die Pflicht genommen werden. Apple ist davon alles andere als begeistert. USA: App-Store-Betreiber sollen Alterskontrollen übernehmen
Auch noch wichtig:
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(akn)