Digital Business & Startups
Diese 9 deutschen Startups haben es in den legendären Y Combinator geschafft

Teil von Y-Combinator zu sein, gleicht einem Qualitätssiegel. Der legendäre US-Accelerator hat einige der erfolgreichsten Tech-Unternehmen unserer Zeit hervorgebracht – darunter Airbnb, Stripe, Dropbox oder Reddit.
Für Gründerinnen und Gründer gilt: Wer ins YC-Programm aufgenommen wird, gehört zur globalen Startup-Elite.
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Der Reiz?
Neben einer Frühphasenfinanzierung von rund 436.000 Euro (500.000 Dollar) winken Zugang zu einem hochkarätigen Netzwerk aus Investoren, Alumni und Tech-Insidern. Jedes Jahr werden von Tausenden Bewerbern nur rund 1 bis 2 Prozent genommen. Das Programm dauert vier Monate und pro Jahr gibt es vier Gruppen.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, warum es sich lohnt: Eigenen Angaben zufolge hat Y-Combinator seit 2005 in über 5000 Unternehmen investiert, die zusammen einen Wert von über 800 Milliarden US-Dollar haben. Außerdem hat der Accelerator über 100 Unicorns hervorgebracht.
2024 und 2025 haben es neun deutsche Startups in einen YC-Batch geschafft, wir stellen sie euch vor.
Diese 9 deutschen Startups haben es in den Accelerator geschafft
Rally: Smarte Plattform für Flotten-Manager

Rally-Website
Rally bietet Flotten-Managern in ganz Europa eine smarte Fahrzeugkarte, mit der alle Ausgaben in Echtzeit erfasst, kategorisiert und analysiert werden. Die Plattform automatisiert Prozesse wie Buchhaltung und Betrugserkennung für Logistikunternehmen.
- Gründungsjahr: 2025
- Gründer: Nick Telecki, Thiago Peres
- Sitz: Berlin, Deutschland
- Branche: Fintech / Logistik / B2B
- YC-Batch: Winter 2025
Dexter: KI-Agenten für Handwerker

Dexter-Website
Dexter bietet No‑Code‑Workflow‑Automatisierung für Field‑Operations‑Teams – von Handwerkern über Lieferfahrer bis zu Außendiensttechnikern. Nutzer können mit Dexter ohne Programmierkenntnisse komplexe Arbeitsabläufe gestalten. Dabei liest die KI Dokumente, Fotos, PDFs, Tickets, E‑Mails und extrahiert relevante Infos.
- Gründungsjahr: 2024
- Gründer: Bella Wu, Vincent Garrigues, Caterina Kiehntopf
- Sitz: Berlin, Deutschland
- Branche: SaaS / Automation / KI
- YC-Batch: Herbst 2024
Telli: KI-Agenten fürs Telefonieren

Telli-Website
Telli entwickelt KI-gestützte Telefonagenten, die in Branchen wie Energie oder Immobilien Outbound-Calls übernehmen und Leads vorqualifizieren. Die Plattform kombiniert intelligente Anrufstrategien, Echtzeit-Übergaben an menschliche Sales-Teams und kanalübergreifende Ansprache via SMS oder WhatsApp für messbare Conversion-Steigerungen.
- Gründungsjahr: 2024
- Gründer: Finn zur Mühlen, Philipp Baumanns, Seb Hapte-Selassie
- Sitz: Berlin, Deutschland
- Branche: Voice AI / Sales / B2B
- YC-Batch: Herbst 2024
- Letzte Finanzierungsrunde: 3,6 Millionen Dollar Pre-Seed (Cherry Ventures)
Autarc: All-in-One-Plattform für Wärmepupmen

Autarc hat eine All-in-One-Plattform für Wärmepumpen-Installateure entwickelt. Mithilfe von KI und LiDAR-Technologie automatisiert es die Gebäudeanalyse, Heizlastberechnung, Angebotserstellung und Fördermittelbeantragung. Damit sollen bis zu 20 Stunden Planungszeit pro Projekt gespart werden. Zielgruppe sind Handwerksbetriebe, Stadtwerke und Energieberater in Deutschland und Europa.
- Gründungsjahr: 2023
- Gründer: Etienne-Noël Krause, Thies Hansen
- Sitz: Berlin, Deutschland
- Branche: Energy Tech / Construction / B2B
- YC-Batch: Sommer 2024
- Letzte Finanzierungsrunde: Pre-Seed im einstelligen Millionenbereich (PropTech1 Ventures, Better Ventures, C1-Gründer Christian Vollmann, Lieferando-Gründer Kai Hansen, die GridX-Gründer David Balensiefen und Andreas Booke, Titus Albrecht, Gründer von RealXdata, Jannes Fischer von Zenhomes und Reachbird-Gründer Philipp Martin)
Tabular: KI-Copilot für Buchhaltung

Tabular-Website
Tabular hat ein KI-Copilot für Buchhaltungsfirmen entwickelt. Die Plattform automatisiert komplexe Buchungen – von Rechnungserfassung über VAT-Analyse bis hin zum Export fertiger Buchungssätze – auf Basis bestehender Buchhaltungssoftware, wodurch Arbeitsaufwand von Stunden auf Minuten reduziert werden soll.
- Gründungsjahr: 2024
- Gründer: Tim Hermes, Markus Jungnickel, Leo von Kleist, Kilian Justus
- Sitz: Berlin, Deutschland
- Branche: Fintech / Tax Tech / B2B
- YC-Batch: Sommer 2024
- Letzte Finanzierungsrunde: 4,6 Millionen Dollar Seed (Y Combinator, Local Globe, Rerail)
Co Crafter: B2B-Marktplatzplattform für das Baugewerbe

Co-Crafter-Website
Co Crafter hat eine B2B-Marktplatzplattform für das Baugewerbe entwickelt. Die Plattform verbindet geprüfte Auftraggeber und Nachunternehmer aus Deutschland und Europa, ermöglicht Ausschreibungen, qualifiziert Angebote und verwaltet rechtliche Dokumente effizient.
- Gründungsjahr: 2023
- Gründer: Johannes Lutz, Philipp Rollwage, Annabell Vogelsang
- Sitz: München, Deutschland
- Branche: Construction Tech / Marketplace / B2B
- YC-Batch: Winter 2024
Pandas AI: Datenanalyse per Sprachbefehl

Pandas AI hat eine Software entwickelt, mit der man Daten ganz einfach per Sprache analysieren kann – ohne Programmierkenntnisse. Statt komplizierter Befehle können Nutzer einfach Fragen stellen wie „Wie viele Kunden hatten wir letzten Monat?“ und bekommen sofort die Antwort samt Diagramm.
- Gründungsjahr: 2023
- Gründer: Gabriele Venturi
- Sitz: München, Deutschland
- Branche: AI / Data Analytics / Developer Tools
- YC-Batch: Winter 2024
- Letzte Finanzierungsrunde: 1 Million Euro Pre-Seed (Runa Capital)
Pretzel AI: KI-Startup für interaktive Analysen

Pretzel AI über Github-Website
Pretzel AI ist ein Berliner KI‑Startup, das eine modernisierte Open‑Source-Alternative zu Jupyter Notebooks entwickelt. Es integriert KI‑Tools direkt in Data‑Science-Workflows und ermöglicht interaktive Analyse, SQL‑ und Python‑Execution sowie visuelle Dashboards.
- Gründungsjahr: 2024
- Gründer: Prasoon Shukla, Ramon Garate
- Sitz: Berlin, Deutschland
- Branche: Developer Tools / AI / B2B
- YC-Batch: Winter 2024
Beglaubigt.de: Europas erste digitale Notariatsplattform

Beglaubigt.de ist ein Münchner Legal‑Tech‑Startup, das als erste vollständig digitale Notariatsplattform in Europa fungiert. Nutzer – Privatpersonen oder Unternehmen – können Dokumente online hochladen, sich per Video-ID verifizieren lassen und innerhalb von 48 Stunden notariell beglaubigte oder beurkundete Dokumente (z. B. Vollmachten, UG‑Gründungen, Apostillen, beglaubigte Übersetzungen) erhalten – rechtlich gültig in über 100 Ländern.
- Gründungsjahr: 2024
- Gründer: Alexander Sporenberg, Felix Gerlach
- Sitz: München, Deutschland
- Branche: Legaltech / Compliance
- YC-Batch: Herbst 2024
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Vlippy bei DHDL: So lief der Deal mit Ralf Dümmel nach der Show
Bei Die Höhle der Löwen pitchten Bianca und Malte Fürstenberg ihren Türstopper Vlippy – und Ralf Dümmel griff zu.

„Wer vlippt mit uns aus?“, fragten Bianca und Malte Fürstenberg, nachdem sie bei „Die Höhle der Löwen“ ihr Produkt „Vlippy“ , einen Tür- und Fensterstopper, gepitcht hatten. Die beiden gebürtigen Hamburger forderten 25.000 Euro für 20 Prozent und, versprachen dem Löwen, der sich den Deal holt, einen goldenen Löwen-Pokal mit gravierter Inschrift: „Ein Löwe öffnet Türen, Vlippy hält sie auf“.
Malte Fürstenberg ist studierter Ingenieur und arbeitet in Teilzeit. Die restliche Zeit verbringt er als Erfinder, oder wie er es nennt als „Innonaut“ – einer Kombination aus den Wörtern Innovation und Astronaut. „Erfinder und Daniel Düsentrieb klingt so abgedroschen, deshalb haben wir uns selbst einen Namen gegeben“, erklärt er. Den Begriff „Innonaut“ habe er sich deshalb direkt patentieren lassen. Überhaupt hat der 36-Jährige zusammen mit seiner Partnerin bereits über 20 Patente und Marken angemeldet.
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Neben einem aufblasbaren Baumschutz und einer automatischen Kopfkraul-Maschine, hat Malte Fürstenberg eine lange Liste mit weiteren Ideen. Mittlerweile seien es über 182. Bianca Fürstenberg, studierte BWL-erin, komplementiert den Gründer. Die beiden sind bereits mehr als die Hälfte ihres Lebens zusammen, verrät das Paar im Gespräch mit Gründerszene.
Kritik an Vlippy vom Produktekönig
Es ist niemand geringeres als der Produkt- und Handelkönig Ralf Dümmel, der die Gründer als erster kritisiert. Tür-Keile gebe es bereits ohne Ende. Die Gründer betonen daraufhin, das Besondere an Vlippy: Man kann ihn flexibel an Fenster- und Türrahmen ankleben, er ist sehr klein und handlich und muss nicht montiert werden.
Judith Williams findet die Idee super. Sie betont: „Ich habe Türstopper und die nerven ungemein. Daran habe ich mir schon so oft den großen Zeh gestoßen.“ Das sei nur einer der Gründe, warum es Vlippy gebe, erklärt Malte Fürstenberg. Beim Lüften schlagen Türen oder Fenster immer wieder zu, Kinder knallen mit den Türen und Katzen, brauchen Zutritt zu ihrem Katzenklo.
Ebenso kreativ und vielseitig wie man Vlippy einsetzen kann, ist auch die Entstehungsgeschichte. Nach einem Surftag sei Malte Fürstenberg in den Ruheraum der Sauna gegangen, so erzählt er. Dort sei die Tür zur Außenanlage immer wieder zugeflogen. Das habe andere Gäste und ihn so sehr gestört, dass er sich kurz darauf in seiner Tüftelwerkstatt an die Lösung des Problems machte.
Williams und Wöhrl finden das Gründerpaar sympathisch und kreativ, doch genau da liege in den Meinungen der zwei Löwinnen das Problem: „Ihr entwickelt. In deinem Kopf ist jetzt schon wieder Platz frei für etwas Neues. Wir stehen für Markenaufbau und lange am Ball dran bleiben, um Erfolg zu generieren“, sagt Dagmar Wöhrl. Die älteste Löwin der Runde sei deshalb raus.
Erfinder werden Erfinder bleiben
Ganz unrecht hat Wöhrl damit nicht. Vlippy ist bei weitem nicht die einzige Idee des Gründer-Ehepaars. Auf ihrer Webseite stehen vier weitere Produkte, für die sie momentan Kooperationspartner suchen, ganz zu schweigen von der 182-Ideen-langen Liste.
Unter anderem findet man Online „Inhaly“, einen Schnuller mit austauschbarem Inhallations-Pad, gegen Erkältungen bei Kleinkindern. Oder eine haptische Blinker-Erinnerung, durch Vibration, für alle Fahrzeuge mit Blinker. Oder, aus der Technik des aufblasbaren Baumes entstanden: Aufblasbare Möbel, die deutlich weniger wiegen als herkömmliche. „Wir machen tatsächlich viele nischige Produkte“, sagt auch Gründer Malte Fürstenberg im Gespräch.
Kriegt Dümmel den Löwen-Pokal?
Williams, Maschmeyer und Ensthaler sehen Potenzial in dem Gründer-Duo. Maschmeyer betont sogar, „ich werde euer Kunde“, aber alle drei Löwen seien zu weit entfernt von dem Produkt und haben keine Expertise.
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Bleibt nur noch Produkte- und Handelkönig Ralf Dümmel. Ihn überzeugt am Ende die Bewertung der Löwen. „Wir meckern oft über hohe Firmenbewertungen. Bei euch muss ich das nicht. Das ist sympathisch“, sagt er. Er geht den Deal ein und bekommt feierlich den selbst produzierten goldenen Löwen überreicht. „Den haben wir selbst produziert. Bei dem Origami-Design des Löwen habe ich mich von Elon Musks Cybertruck inspirieren lassen“, erzählt Malte später im Gespräch.

Happy über den Deal mit Dümmel sagt Malte Fürstenberg im Abschlussinterview bei DHDL: „Unser Produkt muss ins Regal, und wer ist Mister Regal?“.
Kam es nach der Show zum Deal?
Gründerszene hat nachgehakt: Kam der Deal nach der Aufzeichnung der Show zustande? Denn die Aufzeichnung war bereits im Januar. „Wir waren an dem Tag der Aufzeichnung die Letzten, es war also schon sehr spät.“ Trotzdem haben sie in einem Hinterzimmer noch das Team von Ralf Dümmel kennengelernt, berichtet Bianca Fürstenberg. Zwei Wochen nach der Aufzeichnung habe man sich in Stapelfeld bei Hamburg getroffen und alles Weitere besprochen.
„Da unser Produkt bereits fertig war, konnten wir gleich mit Verpackung, Marketing und dem Vertrieb loslegen“, so Malte Fürstenberg. Generell sei Vlippy das schnellste, was er jemals gebaut habe. Von der Idee bis zum verpackten, regalfertigen Produkt habe er nur zehn Monate gebraucht.
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Unterstützung im Handel
Deshalb sind die Fürstenbergs umso erfreuter mitteilen zu können: Der Deal mit Dümmel kam zustande. Besonders was Marketing und Vertrieb angehe, sei Malte Fürstenberg dankbar über Dümmels Unterstützung. „Die Kaltakquise geht mir immer richtig auf den Zeiger. Als Einzelperson wirst du sofort abgewimmelt, wenn du im Handel anrufst“, erzählt er. Mittlerweile findet man Vlippy auf der eigenen Online-Seite – und auf der Webseite von Netto zum Preis von 9,99 Euro
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DHDL-Deal geplatzt: Was die Kniti-Gründer jetzt ohne Löwe planen
Kniti traf in „Die Höhle der Löwen“ auf Widerstand. Am Ende gab es ein Deal mit Judith Williams – doch dieser ist nun geplatzt.

Die Idee zu Kniti entstand im Segelurlaub. 2019 kamen Manuela Miller-Feigl und Franziska Nowak, zwei beste Freundinnen und Mütter, die Idee für eine neu gedachte Windel. Mit Kniti wollen sie für Alltagsprobleme vieler Mütter – wie wunde Babyhaut und die enorme Menge an Plastikmüll – eine nachhaltige und schonende Alternative bieten.
„Mich hat der anfallende Müll einfach schockiert“, erklärt Nowak rückblickend. Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 3,6 Milliarden Einwegwindeln entsorgt. Sie machen rund zehn Prozent des Restmülls aus. Ein Volumen, das laut den Gründerinnen etwa 120 Wolkenkratzern entspricht. „Eine echte Einwegwindelcity“, so Nowak. Für Miller-Feigl, die Textiltechnologin ist, war klar: Das muss auch anders gehen.
Die Idee: Eine Windel, die Kind und Klima schont
Kniti ist das Ergebnis dieser Überlegung: ein Hybridsystem, das die besten Eigenschaften von Stoff- und Einwegwindeln kombiniert. Es besteht aus zwei Teilen. Einer Außenwindel in schwarz oder grün mit einer atmungsaktiven, geschweißten Wanne sowie der Innenwindel aus einem eigens entwickelten Garn: dem sogenannten Kniticore.
Dieses Garn sei extrem dünn, weich und dennoch hochsaugfähig. In einem Test mit 75 Millilitern Flüssigkeit, ungefähr der Menge, die ein Kind nach dem Mittagsschlaf ausscheidet, zeige sich laut den Gründerinnen, dass die Flüssigkeit gleichmäßig aufgenommen und im gesamten Windelinneren verteilt wird. Das Material sei zudem so konzipiert, dass es bei 60 Grad waschbar und damit wiederverwendbar ist.
Laut den Gründerinnen halte eine Kniti-Windel „locker zwei Kinder durch“ und spare dabei rund 1.000 Euro im Vergleich zu Einwegwindeln. Ergänzt wird das Wickel-System durch das sogenannte Poo-Paper, das als Filter fürs große Geschäft dient und das Waschen erleichtern soll.
Kritik für zu hohe Bewertung
In ihrem Pitch forderten die beiden Gründerinnen 400.000 Euro für zehn Prozent und stießen damit auf scharfe Kritik. „Ich muss euch wachrütteln“, so Jannah Ensthaler, die die Bewertung als „Frechheit“ bezeichnete. Auch Carsten Maschmeyer sah die Forderung als deutlich überzogen, bewunderte aber den Mut der Gründerinnen: „Die Bewertung ging in die Hose, aber es ist mutig.“
Miller-Feigl und Nowak verteidigten ihren Unternehmenswert: Schon in der ersten Finanzierungsrunde – vor Markteintritt – sei Kniti mit drei Millionen Euro bewertet worden. Die Windel sei nur der Anfang, betonte Nowak. Ihre Technologie könne perspektivisch auch im Bereich Inkontinenz, Menstruation, Läufigkeitshöschen für Hunde oder sogar im Automotive-Sektor Anwendung finden. Ein Autohersteller habe bereits Interesse signalisiert.
Doch diese Vision war für einige Löwen noch zu weit in der Zukunft. Dagmar Wöhrl kommentierte: „Ich weiß gar nicht, wann das Investment zurückkommen soll.“
Warum der Deal platzte
Am Ende bleibt nur Judith Williams übrig, die unter der Bedingung, dass die Gründerinnen bei der Bewertung einlenken, Interesse zeigte. Am Ende stand ein Deal auf dem Papier: 400.000 Euro für zunächst 15 Prozent, dazu ein Royalty-Modell, bei dem Williams die Hälfte ihres Investments über Produktverkäufe zurückerhält. Weitere 15 Prozent sollten später über Meilensteine dazukommen.
Doch der Deal platzte nach der Aufzeichnung der Show.
Auf Nachfrage erklärte das Gründerinnen-Duo: „Nach intensiven Gesprächen haben wir gemeinsam entschieden, den in der Sendung vereinbarten Deal nicht weiterzuverfolgen. Im Laufe des Austauschs wurde deutlich, dass unsere strategische Ausrichtung nicht ausreichend übereinstimmt.“
Wie geht es weiter mit Kniti?
Seit der Aufzeichnung sei viel passiert, erzählen die Gründerinnen. Sie befinden sich derzeit in einer größeren Investitionsrunde, die noch im September abgeschlossen werden soll. Zudem sei der Fokus mittlerweile verstärkt auf den B2B-Bereich gerichtet, insbesondere auf Anwendungen im Inkontinenzbereich, wo bereits erste Pilotprojekte gestartet wurden.
Auch das Herzstück des Produkts, das patentierte Garn, steht kurz vor der Zielgeraden: „Noch nicht ganz, aber wir sind auf einem sehr guten Weg. Wir haben bereits die Rückmeldung bekommen, dass unsere Idee patentfähig ist, und uns fehlt nur noch der letzte Schritt. Unser Ziel ist es, das Patent noch in diesem Jahr abzuschließen.“
Von der TV-Ausstrahlung erhoffen sich die beiden Gründerinnen mehr Sichtbarkeit: „Wir möchten zeigen, dass es eine funktionierende und alltagstaugliche Alternative zu Wegwerfprodukten gibt. Eine Lösung, die Nachhaltigkeit einfach macht, ohne den Alltag komplizierter zu gestalten.“
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Nein zu Frank Thelen: Darum lehnte diese Gründerin bei DHDL ab

Wer bei „Die Höhle der Löwen“ auftaucht, hat meistens einen Plan, ein Produkt und kriegt im Idealfall einen Deal. Bei Isabelle von Better Cakez war das Rezept noch ein bisschen emotionaler. Sie teilte ihre persönliche Leidensgeschichte: 125.000 Euro Schulden, zwei Jahre Tüftelei in der Backküche. Dabei heraus kamen: gluten-, laktose- und sojafreie Kuchen, die besser schmecken sollen, als so mancher sündiger Schokoriegel. Doch am Ende der Sendung stand kein Deal, sondern ein starkes Statement.
Gründerszene hat mit Forster darüber gesprochen, wie es für sie nach der Aufzeichnung finanziell weiterging, was sie Frank Thelen gerne nochmal sagen würde und, was sie für Better Cakez jetzt plant.
Kuchen statt Kanzlei
Kurzer Rückblick (wer die Folge bereits gesehen hat, kann gleich zum Interview runterscrollen):
Forster hatte ursprünglich einen anderen Karriereweg eingeschlagen. Sie hatte Jura studiert, das Staatsexamen bereits in der Tasche. Doch gesundheitliche Probleme warfen alles über den Haufen: ständiger Schwindel, Hautprobleme, sogar Haarausfall. Die Diagnose: multiple Unverträglichkeiten. Die Lösung? Kuchen natürlich.
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Aber nicht irgendein Kuchen. Forster wollte das Unmögliche: süße Snacks, die schmecken wie sündhafte Desserts, aber ohne Gluten, Laktose, Soja. Zwei Jahre lang tüftelte sie an dem perfekten Rezept, bis sie einen Kuchen mit 34 Prozent Gemüseanteil kreierte, den man angeblich nicht rausschmeckt.
Drei verschiedene Sorten
Im Pitch präsentierte sie ihre „Snackkuchen zum Löffeln“ in drei Sorten:
- Chocolate Fudgy Cake mit Roter Bete, Kürbis und Mandeln
- Peanutbutter Brownie mit Zucchini
- Carrot Chai Cake mit Kichererbsen und Karotten
Alles ready to eat, mit dem firmeneigenen „Göffel“ (Gabel trifft Löffel). Kostenpunkt: 3,99 Euro pro 110g-Glas. Produktion? Noch per Hand, was Lieferzeiten von zwei bis drei Wochen bedeutet. Umsatz? 50.000 Euro in vier Monaten, trotz viraler TikTok-Videos mit Millionenreichweite.
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Die Löwen beißen nicht an – fast
Während Judith Williams direkt aussteigt, kämpfte sich Forster durch eine Achterbahn des Feedbacks. Ralf Dümmel lobte den Mut, fand aber Produkt und Bewertung „zu teuer“. Carsten Maschmeyer sah „Proteinriegel-Vibes“, aber kein echtes Investmentpotenzial. Janna Ensthaler rang mit sich, lobte die Gründerin, entschied sich aber gegen ein Investment: „Food muss massentauglich sein. Das ist noch zu speziell.“
Und dann war da noch Frank Thelen – Forsters Wunschlöwe.
Er war beeindruckt von der Gründerin, dem Geschmack und ihrer Mission: „Du bist stark, ich glaube, das kann groß werden.“ Doch Thelen, erfahren in Food-Deals, machte klar: Das wird ein harter Weg. Und: Er will 25 Prozent für 150.000 Euro – unverhandelbar.
Ein Deal mit Rückzieher
Der emotionale Moment kam am Ende: Forster verließ die Bühne, um sich zu beraten und eine Entscheidung zu treffen. Als sie zurückkommt, sind alle Augen auf sie gerichtet. „Wir wissen, was wir wert sind“, sagte sie. 25 Prozent abzugeben käme nicht in Frage. Sie lässt den Deal platzen.
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Die Löwen zeigten sich erstaunt, manche ungläubig. Nachdem die Gründerin die Höhle verlassen hat sagt Dümmel zu Thelen: „Das wird sie nicht alleine schaffen.“ Thelen antwortet darauf kurz und knapp: „Nein.“
Im Interview mit Gründerszene spricht Isabelle Forster darüber, was sie Frank Thelen gerne nochmal sagen würde und wie es für sie nach der Aufzeichnung weiterging
Gründerszene: Isabelle, dein großer Moment war die Absage an deinen Wunschlöwen Frank Thelen. Wie hast du dich gefühlt, als du durch die Tür zurück in die Höhle gegangen bist?
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