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Doogee Tab A9 Pro+ im Test: Günstiges 11-Zoll-Tablet für 116 Euro überrascht


Das Doogee Tab A9 Pro+ will beweisen, dass günstig nicht gleich billig ist. Ob das gelingt, zeigt unser Test des Tablets mit 11-Zoll-Display und Android 15.

Ein gutes Android-Tablet für unter 120 Euro? Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein – doch genau das verspricht Doogee mit dem Tab A9 Pro+. Zur Ausstattung zählen Android 15, ein 11-Zoll-Display und eine überraschend hochwertige Verarbeitung. Damit will der chinesische Hersteller zeigen, dass günstige Tablets längst nicht mehr billig wirken müssen.

Das Gerät zielt klar auf die Einsteigerklasse und tritt damit in direkte Konkurrenz zu bekannten Marken wie Samsung, Lenovo oder Xiaomi. Wir haben das Tablet mit einem aktuellen Kampfpreis von 116 Euro getestet und zeigen, ob es mit den großen Namen mithalten kann oder doch zu viele Kompromisse verlangt.

Design

Bei günstigen Tablets merkt man den niedrigen Preis oft auf den ersten Blick oder spätestens am Geruch und der Verarbeitung. Nicht so beim Doogee Tab A9 Pro+. Das Unibody-Gehäuse aus Metall wirkt erstaunlich hochwertig, die Verarbeitung ist sauber und deutlich besser, als man es in dieser Preisklasse erwarten würde. Doogee liegt hier überraschend auf Augenhöhe mit Konkurrenten wie Samsung, Xiaomi oder Lenovo.

Das Design ist kantig, mit sanft abgerundeten Ecken – und entspricht damit ganz dem typischen Look eines aktuellen Tablets. Das 11-Zoll-Gerät im 16:10-Format misst 257 × 169 × 8 mm und wiegt 512 g. Damit ist es etwas schwerer als das Samsung Galaxy Tab A9+ (Testbericht), aber noch gut zu handhaben. Es dürfte problemlos in jeden Rucksack oder eine größere Handtasche passen.

Auffällig ist das runde Element auf der Rückseite, in dem zwei Kameralinsen und ein LED-Blitz untergebracht zu sein scheinen – doch der Schein trügt: Tatsächlich verfügt das Gerät nur über eine funktionale Kamera. Das zweite Objektiv ist lediglich eine Attrappe. In der Mitte der Rückseite prangt zudem ein auffälliger Schriftzug der Marke – Zurückhaltung sieht anders aus, aber ein bisschen Eigenwerbung darf sein.

Display

Das 11-Zoll-Display des Doogee Tab A9 Pro+ bietet eine insgesamt ordentliche Bildqualität. Zum Einsatz kommt ein IPS-Panel mit stabilen Blickwinkeln, wie man es in dieser Preisklasse erwarten kann. Die Farbdarstellung zeigt einen leichten Blaustich, der im Alltag jedoch kaum stört. Positiv hervorzuheben ist die Bildwiederholrate von bis zu 90 Hz – das sorgt für angenehm flüssige Animationen beim Scrollen und bei einfachen Spielen. In dieser Preisklasse ist das keineswegs selbstverständlich und verdient deshalb ein Lob.

Ein deutlicher Schwachpunkt ist hingegen die Auflösung: Mit 1280 × 800 Pixeln bleibt das Display bei HD und damit unter dem heutigen Standard. Bei einem 11-Zoll-Gerät fallen einzelne Pixel auf, was zulasten der Bildschärfe geht. Eine Full-HD-Auflösung wäre zeitgemäßer gewesen.

Immerhin unterstützt das Tablet Widevine Level 1, was die Wiedergabe von Streaming-Inhalten in hoher Qualität erlaubt – etwa bei Netflix, Disney+ oder Prime Video. Da das Panel selbst jedoch kein echtes Full-HD anzeigen kann, bleibt der Vorteil in der Praxis begrenzt. Dennoch: Besser als SD-Qualität ist es allemal.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die fehlende automatische Helligkeitsregelung. Die Display-Helligkeit muss manuell angepasst werden und liegt mit rund 400 Nits im soliden Bereich – ausreichend für Innenräume, aber zu schwach für den Einsatz bei direkter Sonneneinstrahlung. Allerdings machen es viele andere Tablets in dieser Preisklasse auch nicht besser.

Kamera

Von Tablets sollte man im Hinblick auf die Kamera nicht allzu viel erwarten. Das Doogee Tab A9 Pro+ schlägt sich hier aber ähnlich wie Konkurrenten in der Preisklasse um 200 Euro. Verbaut ist eine Hauptkamera mit 13 Megapixeln sowie eine Frontkamera mit 5 Megapixeln. Beide Linsen filmen immerhin in Full-HD mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde.

Für gelegentliche Schnappschüsse oder das Abfotografieren von Dokumenten reicht das allemal. Die Aufnahmen der Hauptkamera überraschen mit kräftigen Farben und sind insgesamt brauchbar. Selfies hingegen könnten etwas schärfer sein – sie wirken leicht verwaschen. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist dann allerdings Schluss: Die Kameras stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Allerdings macht das in dieser Preisklasse kaum ein Tablet besser.

Ausstattung

Für seinen günstigen Preis bietet das Doogee Tab A9 Pro+ eine überraschend gute Ausstattung – in manchen Bereichen sogar auf Augenhöhe mit dem Samsung Galaxy Tab A9+ aus dem Vorjahr.

Als Prozessor kommt der Unisoc T7200 zum Einsatz – früher bekannt als Unisoc T606. Zwar ist er kein Leistungswunder, reicht aber für Surfen, Streaming und einfache Spiele völlig aus. Aktuelle Geräte wie das Redmi Pad Pro bieten zwar deutlich mehr Leistung, doch im Vergleich zu früheren Tablets dieser Preisklasse ist das Doogee ein klarer Fortschritt. Bei PCmark Work 3.0 erreichte es rund 8000 Punkte, bei 3Dmark Wild Life etwa 440 Punkte.

Der interne Speicher umfasst 128 GB, ergänzt durch 6 GB RAM, der sich virtuell erweitern lässt. Zusätzlich gibt es einen microSD-Slot zur Speichererweiterung und sogar einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Der Klang der Lautsprecher idt ordentlich. Auf einen Fingerabdrucksensor muss man jedoch verzichten. Mit Wi-Fi 5 und Bluetooth 5 sind die Funkstandards nicht mehr ganz aktuell, aber für den Preis angemessen.

Software

Das Doogee Tab A9 Pro+ läuft bereits mit Android 15 – für ein günstiges Tablet ein erfreulich aktueller Stand. Ein Update auf Android 16 ist laut Hersteller geplant, ein genauer Zeitrahmen wurde jedoch nicht genannt.

Die Oberfläche orientiert sich stark an Stock-Android: schlicht, übersichtlich und ohne Zusatzfunktionen oder Bloatware. Die Navigation erfolgt über drei Softkeys am unteren Bildschirmrand, ein App-Drawer ist vorhanden.

Weniger erfreulich ist der Sicherheitsstand: Das Gerät trägt den Patch-Level von März 2025 und ist damit nicht mehr aktuell. Auch zur künftigen Update-Versorgung macht Doogee bislang keine offiziellen Angaben.

Akku

Das Doogee Tab A9 Pro+ verfügt über einen großzügigen 8580-mAh-Akku und bietet damit ausreichend Energiereserven für einen ganzen Tag – und mehr. Im Batteriy Test erreichte das Tablet eine Laufzeit von 10,5 Stunden, was für diese Preisklasse ein ausgezeichneter Wert ist und sogar einige Konkurrenten übertrifft.

Geladen wird der Akku per Kabel mit lediglich 10 Watt, wodurch eine vollständige Aufladung rund vier Stunden in Anspruch nimmt – kein Schnelllader, aber angesichts der Akkukapazität vertretbar.

Preis

Das Doogee Tab A9 Pro+ kostet regulär beim Händler 159 Euro. Derzeit ist es bei Amazon für nur 116 Euro zu haben. Mit dem Code FEENKR74 (gültig bis 31.08.2025) gibt es dort einen Rabatt von 5 Prozent zusätzlich – damit sinkt der Preis auf knapp 110 Euro. Die VIP-Ausführung mit Stift und Tastatur kostet bei Amazon derzeit nur 136 Euro, beim Hersteller rund 200 Euro. Mit dem Code S2E9KX10 gibt es einen Rabatt von 10 Prozent. Als Farben gibt es Grau, Schwarz und Hellblau.

Fazit

Für rund 115 Euro bietet das Doogee Tab A9 Pro+ erstaunlich viel Tablet fürs Geld. Die Zeiten, in denen günstige Geräte billig verarbeitet oder unangenehm riechend daherkamen, scheinen vorbei zu sein. Technisch kann das Tablet mit Einsteiger-Modellen von Samsung oder Lenovo aus dem Vorjahr mithalten.

Die Leistung reicht problemlos für alltägliche Aufgaben wie Streaming, Surfen oder einfache Spiele – nur für anspruchsvolle High-End-Games fehlt es an Power. Besonders positiv fällt die starke Akkulaufzeit auf, auch wenn das langsame Laden mit nur 10 Watt Geduld erfordert.

Die größte Schwäche findet sich beim Bildschirm: Eine HD-Auflösung ist im Jahr 2025 selbst in der Einstiegsklasse nicht mehr ganz zeitgemäß – vorrangig bei einem 11-Zoll-Panel. Bei kleineren Tablets wäre das eher zu verschmerzen.

Trotzdem: Das Doogee Tab A9 Pro+ überzeugt mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis und ist eine echte Empfehlung für alle, die ein günstiges Android-Tablet für den Alltag suchen.



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Bericht: AWS baut Hunderte von Stellen ab


Die Amazon-Tochter Amazon Web Services (AWS) hat am Donnerstag Hunderte Mitarbeiter entlassen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters exklusiv und beruft sich dabei auf zwei anonyme Quellen. Der Stellenabbau erfolge nur einen Monat nach Warnungen von Amazon-CEO Andrew Jassy, dass die Einführung von generativen KI-Tools den Wegfall von Arbeitsplätzen auslösen würde, so Reuters. Ein Amazon-Sprecher bestätigte demnach den Personalabbau, nannte aber keine Zahl. Reuters spricht von mindestens Hunderten Stellen.

„Wir haben die schwierige geschäftliche Entscheidung getroffen, einige Rollen in bestimmten AWS-Teams zu streichen“, zitiert Reuters aus in einer per E-Mail versandten Erklärung eines Amazon-Sprechers. „Diese Entscheidungen sind notwendig, da wir weiterhin investieren, einstellen und Ressourcen optimieren, um unseren Kunden Innovationen zu liefern.“

Im ersten Quartal dieses Jahres stiegen die Erlöse der Cloud-Sparte AWS, die vom KI-Boom profitiert, um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 29,3 Milliarden US-Dollar. Das Betriebsergebnis verzeichnete ein Plus von 23 Prozent und stieg auf 11,5 Milliarden US-Dollar. Anfang Mai kündigte AWS zudem Milliardeninvestitionen in die Cloud-Infrastruktur in Chile an.

Mehrere AWS-Mitarbeiter teilten Reuters mit, sie hätten am Donnerstagmorgen E-Mails erhalten, in denen sie über ihre Kündigungen informiert wurden und ihnen mitgeteilt wurde, dass ihre Computer deaktiviert würden. Reuters schreibt weiter, man habe zwar nicht den vollen Umfang der Entlassungen feststellen können, aber mindestens eine Gruppe, die so genannten „Spezialisten“, sei von dem Stellenabbau betroffen. Dabei handelt es sich um Mitarbeiter, die direkt mit Kunden zusammenarbeiten, um neue Produktideen zu entwickeln und bestehende Dienste zu verkaufen. Laut Amazon betreffen die Entlassungen aber mehrere Gruppen innerhalb von AWS, so Reuters weiter.

Vor einem Monat schrieb Amazon-Boss Jassy in einer E-Mail an die Belegschaft, dass durch Software mit Künstlicher Intelligenz (KI) die Zahl der Mitarbeiter in den Büros des weltgrößten Online-Händlers sinken wird. „Wir werden weniger Leute brauchen, die heutige Jobs machen – und mehr Leute für andere Arten Arbeit“, so Jassy. Zahlreiche Unternehmen nutzen in immer größerem Umfang KI, um den Code für ihre Software zu schreiben, und setzen KI-Agenten ein, um Routineaufgaben zu automatisieren. Damit sollen Kosten gespart und die Abhängigkeit von menschlicher Arbeitskraft verringert werden.

Die Massenentlassungen trotz Umsatzsteigerungen bei AWS passen ins Bild. Mitte Mai teilte Microsoft mit, weltweit drei Prozent seiner Belegschaft – rund 6.000 Mitarbeiter – entlassen zu wollen. Zuvor hatte der US-Tech-Konzern mit 25,8 Milliarden US-Dollar Quartalsgewinn bessere Ergebnisse als erwartet vermeldet. Anfang Juli strich Microsoft erneut bis zu 9.000 Stellen. Die größte Kündigungswelle seit dem Jahr 2023 soll Microsoft-Aussagen zufolge dazu dienen, das Unternehmen bestmöglich „für den Erfolg in einem dynamischen Markt zu positionieren“. Gleichzeitig spart Microsoft massiv durch den Einsatz von KI, was denn auch Kritiker auf den Plan ruft.

Auch der Google-Konzern verkleinert seine Teams für Internetsuche und Werbung, um mehr Geld für die Arbeit an KI ausgeben zu können. Und der IT-Sicherheitsdienstleister CrowdStrike entlässt fünf Prozent seiner Belegschaft – 500 Mitarbeiter. CEO George Kurtz begründet das mit einem Wandel wegen KI.


(akn)



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Eis selber machen und Getränke kühlen: Eismaschine, Eiswürfelmaschine & Co.


Eisgekühlte Drinks, Slushies, Ice-Rolls und Speiseeis sorgen bei Sommerhitze für Abkühlung. Wir zeigen, was man benötigt, um sie zu Hause herzustellen.

Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein dürfen erfrischende Desserts und kühle Getränke nicht fehlen. Wer dafür ein Eiscafé aufsucht, muss inzwischen tief in die Tasche greifen – die Preise sind stark gestiegen (Eisflation). Was liegt da näher, als Eis und Getränke einfach selbst herzustellen?

Auch wenn das selbst gemachte Eis meist nicht ganz an die Qualität aus der Eisdiele heranreicht, schmeckt es dennoch köstlich. Das Angebot an passenden Küchen-Gadgets ist riesig, die Preisunterschiede zwischen den Geräten sind teils erheblich. Doch worin unterscheiden sich die Modelle, und worauf sollte man beim Kauf von Eiswürfelbereitern und Eismaschinen achten? Wir haben einen Überblick zusammengestellt und zeigen, wann sich eine Anschaffung lohnt.

Eis & Sorbet

Die einfachste Möglichkeit, Eis selbst herzustellen, bieten klassische Kunststoff- oder Silikonformen. Diese Eisformen, die je nach Ausführung zwischen 10 und 30 Euro kosten, werden mit Saft, Joghurt oder anderen Zutaten befüllt und anschließend ins Tiefkühlfach gestellt. Ob man dabei Varianten mit Holzstiel, Kunststoffgriff oder zum Herausdrücken bevorzugt, ist letztlich Geschmackssache.

Aus unserer Sicht sind sie ein günstiger und praktischer Klassiker, von dem man ruhig ein paar Exemplare im Haus haben sollte. Individuelle Geschmackskombinationen – etwa Banane-Kirsch – lassen sich damit ganz einfach umsetzen. Wer es etwas abwechslungsreicher mag, greift beispielsweise zur Entenform für 12 Euro oder holt sich abstrakte Kunst in Eisform für 14 Euro nach Hause.

Wassereis gelingt günstig mit einfachen Eisformen.

Wassereis gelingt günstig mit einfachen Eisformen. TechStage.de

Das Nonplusultra unter den Küchen-Gadgets für den Sommer ist jedoch die Eismaschine. Mit dem Umsetzen eigener Rezepte sind der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt. Je nach Eismaschine unterscheiden sich Zubereitung und Aufwand inklusive anschließender Reinigung jedoch voneinander.

Bei den Maschinen für Speiseeis gibt es zwei Kategorien: Die einfachen Eismaschinen ohne eigene Kühlung, wie die Clatronic ICM3764, die es teilweise schon für unter 26 Euro (Bestpreis-Link) gibt und die hochpreisigen Speiseeismaschinen mit Kompressor, wie die Severin EZ 7407 für 214 Euro.

Bei beiden Varianten gibt man die Zutaten hinzu, woraufhin das elektrische Rührwerk diese in der eiskalten Schüssel so lange vermengt, bis die gewünschte Konsistenz entsteht. Üblicherweise muss man es dann allerdings zeitnah und vollständig aufessen, da das selbst gemachte Eis bei der Lagerung in der Tiefkühltruhe gefriert und so die Konsistenz und Cremigkeit verliert. Auch langsames Antauen bringt dann nur selten eine erneut angenehme Konsistenz.

Hauptunterschied zwischen billig und teuer: Bei den Maschinen ohne Kompressor muss die Rührschüssel oder der darunterliegende Kühlkörper im Vorfeld für 8 bis 14 Stunden in die Tiefkühltruhe und erfahrungsgemäß reicht die Kühlung meist nur für eine Sorbet-ähnliche Konsistenz. Ist das gewünscht, ist die Lösung günstig und gut geeignet.

Einfache Eismaschinen gibt es bereits ab 13 Euro auf Ebay, teurere Modelle kosten über 60 Euro. In diese Kategorie fallen jedoch auch hochwertigere Geräte wie die Ninja Creami Deluxe für 229 Euro, die mit deutlich mehr Funktionen ausgestattet sind. Sie können nicht nur Speiseeis, sondern auch Frozen Yoghurts oder Slushies zubereiten.

Nachteilig sind bei dieser Geräteklasse primär die teils sperrige Bauweise und der damit verbundene Platzbedarf im Gefrierfach. Außerdem ist Spontaneis eher schwierig – die Kühlbehälter müssen vorwiegend viele Stunden vorgekühlt werden, bevor es losgehen kann.

Günstige Eismaschinen bestehen aus einem Kühlkörper und einem elektrisch angetriebenen Rührer.

Günstige Eismaschinen bestehen aus einem Kühlkörper und einem elektrisch angetriebenen Rührer. TechStage.de

Eismaschinen mit Kompressor wie die Adler Camry gibt es mittlerweile schon ab 95 Euro, wenn auch mit geringem Fassungsvermögen – Die Modelle Bikitchen für 119 Euro, Springlane Eni für 125 Euro und Medion MD 10169 für 129 Euro auf Ebay zählen ebenfalls zu den günstigsten Modellen.

Diese schon deutlich sperrigeren Geräte benötigen zwar viel Platz im Küchenschrank oder Keller, funktionieren aber auch spontan ohne Vorbereitung und ermöglichen großartige Eiskreationen. Da hier ein Kompressor für aktive Kühlung sorgt, ist der Kühleffekt über längere Zeiträume möglich und zudem gleichmäßiger sowie stärker als bei den günstigen Lösungen ohne Kompressor. Im Ergebnis ist hier vom Sorbet bis zu gleichmäßig durchgefrorener Eiscreme alles möglich.

Eismaschinen mit Kompressor sind teurer und größer als einfache Varianten ohne aktive Kühlung, liefern dafür aber deutlich bessere Ergebnisse.

Eismaschinen mit Kompressor sind teurer und größer als einfache Varianten ohne aktive Kühlung, liefern dafür aber deutlich bessere Ergebnisse. TechStage.de

Grundsätzlich haben wir gute Erfahrungen mit selbst gemachtem Speiseeis gemacht – allerdings sollte man sich über einige Dinge im Klaren sein. So ist es gar nicht so einfach, die gewünschte Konsistenz und den erhofften Geschmack in den Becher zu bekommen. Experimentierfreude sollte man definitiv mitbringen und sich von Rückschlägen nicht den Spaß verderben lassen. Wer ohne Übung perfekte Ergebnisse erwartet, wird enttäuscht. Außerdem sollte man ausreichend Platz für die Geräte einplanen.

Fertige Eispulvermischungen und Pasten sind am Anfang eine gute Grundlage für eigene Kreationen und um sich zu Beginn generell mit der Funktionsweise einer Eismaschine vertraut zu machen. Zurückgreifen kann man dabei auf diverse Geschmacksrichtungen wie den Klassiker Vanille oder – etwas ausgefallener – salzige Pistazie für 20 Euro.

Eis-Rolls

Eine besondere Form für kühle Desserts ist das sogenannte Rolled Ice. Letztlich ist die Funktionsweise mit klassischen Eismaschinen vergleichbar, allerdings wird die Leckerei hier nicht in großen Mengen, sondern portionsweise hergestellt. Statt eines Rührwerks kommen Spachtel und Muskelkraft zum Einsatz, mit der man die Zutaten wie frisches Obst, Säfte, Joghurt oder Ähnliches vermengt, zerkleinert und anschließend immer wieder auf der eiskalten Edelstahloberfläche verteilt. Da hier nur eine dünne Schicht abgekühlt werden muss, friert diese schnell an der Oberfläche an. Beim Herauslösen mit dem Schaber rollt sich das Eis zusammen, was den Namen dieser Spezialität erklärt.

Das schnell anfrierende Eis rollt sich beim Abschaben von der tiefgekühlten Unterlage.

Das schnell anfrierende Eis rollt sich beim Abschaben von der tiefgekühlten Unterlage. TechStage.de

Auch hier gibt es wieder günstige und teure Lösungen. Bei der einfachen Variante wird die Eisplatte als Kühlkörper verwendet. Vor der Benutzung muss sie daher für mehrere Stunden in die Tiefkühltruhe. Die Methode funktioniert zwar, allerdings heißt es schnell sein, da die Kühlung weder lange anhält, noch besonders stark ist. Einfache Varianten mit Teller-großem Kühlkörper und Kunststoffspachtel gibt es etwa von Stoneline für 18 Euro oder im knuffigen Bärendesign für etwas mehr als 20 Euro. Zum Ausprobieren sind diese günstigen Lösungen prima geeignet; auch der Platzbedarf ist überschaubar. Große Mengen sollte man sich hier aber nicht erhoffen.

Sollen die Eisrollen für die ganze Familie oder auch für Freunde und Bekannte ausreichen, ist eine Maschine mit starker, aktiver Kühlung deutlich besser geeignet. Ähnlich wie bei den normalen Eiscrememaschinen treibt das den Preis stark in die Höhe. Die günstigsten Modelle gibt es von Fohere für 146 Euro und Ultratec auf Ebay für 159 Euro. Unsere Einschätzung: ein tolles Gadget mit viel Potenzial. Allerdings sollte man auch hier Übungszeit einplanen und das Gerät auch tatsächlich regelmäßig nutzen, damit sich das Investment lohnt. Für zweimal im Jahr wäre uns die Anschaffung zu teuer und der Platzbedarf zu hoch.

Eiswürfel

Egal, ob in Softdrink, Cocktail oder als Zugabe im Eiskaffee, letztlich kann man an heißen Tagen nicht genug Eiswürfel auf Lager haben. Für Partys bieten sich die fertigen Eiswürfel in Kilo-Säcken von der Tankstelle oder aus dem Supermarkt zwar an, allerdings sind sie mittelfristig teuer und benötigen zur Lagerung viel Platz in der Kühltruhe. Selbst machen ist dank der günstigen Eiswürfelformen die billigste Lösung – auch wenn man hier einige Zeit für die Vorbereitung größerer Mengen einplanen muss.

Neben den klassischen Würfeln stehen auch lustige und kuriose Formen zum Verkauf. Allein das Angebot auf Amazon ist riesig. Da wären etwa die XL-Eiswürfelformen im Doppelpack für 10 Euro, das Doppelpack für stylishe Eiswürfel in Wabenform für 11 Euro, Formen für runde Eiskugeln für 13 Euro, Eisstäbchenformen (Doppelpack) für 14 Euro oder die Diamantform für 8 Euro. Bisher nicht verrückt genug? Dann sind vielleicht die Totenkopf-Eisformen für 9 Euro oder Hai-Eiswürfel für 10 Euro das Richtige.

Eiswürfelmaschinen sorgen für ständigen Nachschub.

Eiswürfelmaschinen sorgen für ständigen Nachschub. TechStage.de

Bei begrenztem Platz in der Kühltruhe und hohem Eiswürfeldurchsatz sind diese Lösungen allerdings ungeeignet. Wir setzen daher in den heißen Monaten auf den Eiswürfelbereiter oder die Eiswürfelmaschine. Wer nicht das Vergnügen hat, einen modernen XL-Kühlschrank mit integriertem Eiswürfelspender zu besitzen, bekommt hier eine günstige und effektive Lösung mit einfacher Bedienung. Das günstigste Modell derzeit ist von Tronitechnik. Mit einem 2,2 l großen Wassertank schafft es 12 kg in 24 Stunden und kostet 80 Euro. Wer einen größeren Wassertank benötigt, wird mit der Syntrox Grilexa und ihrem 2,8 l großen Wassertank für 150 Euro fündig.

Obwohl die teils gegebenen Werbeversprechen „Eiswürfel in unter 10 Minuten“ zu schön klingen, um wahr zu sein – bei der Zubereitung von kleinen Eiswürfeln haben wir ähnliche Werte beobachtet. Größere Würfel benötigen etwa zehn bis dreizehn Minuten. Die angegebenen Produktionsmengen von zwölf bis fünfzehn Kilogramm Eiswürfel in 24 Stunden sind also realistisch. Zumindest, wenn der Eiswürfelbehälter regelmäßig geleert und der Wassertank gefüllt wird. Größere Anlagen verfügen deshalb über einen Wasseranschluss. In der Praxis ist so in der Regel immer für ausreichend Nachschub gesorgt. Wer eine Gartenparty plant, kann so innerhalb kürzester Zeit große Mengen auf Vorrat produzieren.

Bei spontanem Bedarf sind sonst nach etwa 30 Minuten ausreichend Eiswürfel für die erste Runde Getränke fertig. Warum erst nach einer halben Stunde, wenn es doch unter 10 Minuten dauern soll? Die ersten Würfel nach dem Einschalten sind noch winzig, zudem schmelzen die Würfel am Anfang auch in der Maschine schnell, sodass es etwa drei bis vier Durchgänge benötigt, bis die Menge ausreichend ist. Sobald dann einige Eiswürfel im Auffangbehälter liegen, sinkt auch die Temperatur in der Maschine und die Eiswürfel behalten ihre Form für Stunden. Falls das Eiswürfelfach voll oder der Wassertank leer ist, signalisieren die Maschinen das über ein eingebautes LCD oder LED-Display.

Eiswürfel, Frozen Stones & Slushed Ice

Eiswürfel, Frozen Stones & Slushed Ice TechStage.de

Ein paar Dinge sollte man aber auch hier bedenken. So benötigen die Eiswürfelbereiter (wieder mal) viel Platz im Schrank oder Regal. Zum anderen ist die Geräuschentwicklung bei günstigen Geräten nicht zu unterschätzen. Das ständige Lüftergeräusch kann auf Dauer nerven, weshalb man sich einen guten Aufstellort überlegen sollte. Zudem empfehlen wir bei stark kalkhaltigem Leitungswasser auf Mineralwasser umzusteigen, da die Reinigung sonst sehr aufwendig ist.

Wer keine Lust hat, seinen kostbaren Drink mit den Eiswürfeln zu verwässern, muss nicht auf Abkühlung verzichten. Sogenannte Whisky-Steine oder Frozen Stones geben zwar Kälte ab, lösen sich aber nicht auf und verändern den Geschmack nicht. Diese wiederverwendbaren Kühlsteine gibt es etwa aus Basalt für 20 Euro, Speckstein für 10 Euro, Granit für 8 Euro oder auch aus Edelstahl für 19 Euro. Edle Sets mit schicker Holzschatulle können auch mal 50 Euro und mehr kosten.

Wer gerade über die Neuanschaffung einer Kühl-Gefrierkombination nachdenkt, sollte dabei einen Blick auf Varianten mit integrierter Eiswürfelmaschine werfen. Die günstigsten Geräte starten bei 650 Euro und sind in der folgenden Tabelle enthalten.

Slushy & Slush Maker

Wer Kinder hat, kommt an Slushed Ice – auch bekannt als Slushies – kaum vorbei. Die quietschbunten und sehr süßen Drinks bestehen im Wesentlichen aus halbgefrorenem Wasser mit Süßungsmitteln. Sie bestehen meist aus zerkleinerten Eiswürfeln (Crushed Ice) und Sirup. Die Zubereitung klappt entweder mithilfe spezieller Slush-Cups (Slushy Maker Cup) ab bereits 11 Euro oder in speziellen Slush-Maschinen oder Slushy-Maker ab knapp 48 Euro.

Slushies sind letztlich Sorbet oder zerkleinertes Wassereis.

Slushies sind letztlich Sorbet oder zerkleinertes Wassereis. Amazon

Im Grunde muss hier bei beiden Varianten im Vorfeld gekühlt werden. Investiert man mehrere Hundert Euro, bekommt man Maschinen, die Slushies ganz ohne Eis herstellen – etwa die Ninja Slushi für 299 Euro auf Ebay. Hier wird dann die Flüssigkeit, etwa eine ganz normale Cola, von der Maschine heruntergekühlt und gerührt, bis sie die vertraute Slushy-Konsistenz hat.

Ein Tipp: Deutlich platzsparender und günstiger ist es, sich den Slushy mit einfachsten Mitteln selbst zu machen. Einfach Wasser mit Sirup vermischen und ab damit in die Eiswürfelform. Nach einer Nacht im Kühlfach werden die Würfel dann zerkleinert und in ein Glas gefüllt. Fertig. Das Zerkleinern funktioniert mit einem Küchenhandtuch und einem Hammer oder einem Eiswürfel-Crusher schon für 13 Euro.

Fazit

Um sich im Sommer mit kalten Getränken oder Süßspeisen abzukühlen, muss man nicht zwangsläufig viel Geld ausgeben. Letztlich ist es aber immer eine Frage des Aufwands, den man betreiben möchte. Je mehr Komfort man möchte, desto teurer sind in der Regel die benötigten Gadgets.

Eismaschinen sind toll, lohnen sich aus unserer Sicht aber nur bei regelmäßigem Gebrauch und Spaß am kreativen Schaffen. Geht es lediglich darum, schnell und günstig an ein Speiseeis zu kommen, ist man mit dem Angebot vom Discounter besser beraten. Ähnlich sieht es mit Eiswürfeln aus. Werden diese nur mal für eine Party benötigt, ist man mit einfachen Eiswürfelformen oder fertigen Eiswürfeln aus dem Supermarkt besser beraten. Wer seine Drinks gerne regelmäßig kühlen will, für den lohnt sich die Anschaffung.



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DSGVO-Auskunftsrecht: Noyb beschwert sich über AliExpress, TikTok und WeChat


Die österreichische Bürgerrechtsorganisation Noyb hat schwere Vorwürfe gegen die Tech-Giganten AliExpress, TikTok und WeChat erhoben. Die Aktivisten monieren, dass die drei chinesischen Internetkonzerne systematisch gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstoßen, indem sie Auskunftsersuchen von Nutzern nicht ordnungsgemäß beantworten. Noyb hat daher offizielle Beschwerden bei den Datenschutzbehörden in Belgien, Griechenland und den Niederlanden eingereicht.

Im Kern geht es in der Auseinandersetzung um das Recht von Nutzern, eine vollständige Kopie ihrer personenbezogenen Daten zu erhalten, die von Unternehmen verarbeitet werden. Dieser Anspruch ist in Artikel 15 der DSGVO verankert. Viele große Tech-Firmen stellen mittlerweile Instrumente zur Verfügung, die das Herunterladen eigener Daten ermöglichen sollen. In der Praxis sieht es trotzdem oft noch anders aus. Laut Noyb haben sich weder TikTok noch AliExpress die Mühe gemacht, eine angemessene Auskunft zu erteilen.

TikTok wirft die zivilrechtliche Organisation vor, „nur einen Teil der Daten in einer unstrukturierten Form“ übermittelt zu haben, „die unmöglich zu verstehen war“. AliExpress habe eine „defekte Datei“ zur Verfügung gestellt, „die nur einmal geöffnet werden konnte“. WeChat soll „die Anfrage der beschwerdeführenden Person einfach gänzlich“ ignoriert haben. Kleanthi Sardeli, Datenschutzjuristin bei Noyb, kritisiert das scharf: „Tech-Unternehmen lieben es, so viele Daten wie möglich über ihre Nutzer:innen zu sammeln.“ Sie weigerten sich aber vehement, „ihnen vollen Zugang im Einklang mit dem EU-Recht zu geben“.

Die unvollständigen oder unverständlichen Antworten von TikTok und AliExpress verhindern Noyb zufolge, dass User überprüfen können, wie ihre persönlichen Daten verarbeitet werden. Die Betroffenen hätten zunächst Folgefragen gestellt, um den Unternehmen eine zweite Chance zu geben. Doch anstatt die fehlenden Daten nachzuliefern, hätten die Firmen dann lediglich den Inhalt ihrer Datenschutzrichtlinien „ohne jegliche individuelle Informationen“ wiedergegeben.

Die aktuellen Auskunftsersuchen sind nicht losgelöst zu betrachten. Sie erfolgten im Vorfeld einer Reihe von Noyb-Beschwerden vom Januar 2025. Damals leitete die Organisation rechtliche Schritte gegen mehrere Unternehmen wie TikTok, AliExpress, Shein, Temu, WeChat und Xiaomi wegen unrechtmäßiger Datentransfers nach China ein. EU-Recht schreibt vor, dass Datentransfers in Drittländer nur zulässig sind, wenn der Datenschutz dort gewährleistet ist. Angesichts chinesischer Gesetze, die den Behörden weitreichenden Zugriff auf persönliche Daten ermöglichen, ist das realistischerweise kaum möglich.

Shein, Temu und Xiaomi stellten inzwischen zusätzliche Informationen bereit. TikTok, AliExpress und WeChat verstoßen laut Noyb dagegen „weiterhin gegen die DSGVO.“ Sardeli bekräftigt die Ansprüche: Selbst wenn Firmen viele Anfragen bekämen, heiße das nicht, „dass sie Informationen verweigern dürfen“.

Noyb fordert die Datenschutzbehörden in den drei betroffenen EU-Ländern dazu auf, die Unternehmen zum Erfüllen der Auskunftsersuchen zu zwingen. Ferner schlagen die Aktivisten vor, Geldstrafen zu verhängen, um künftige Verstöße zu verhindern. Solche Sanktionen können bis zu 4 Prozent des Jahresumsatzes betragen. Für AliExpress würde dies, basierend auf einem Jahresumsatz von 3,68 Milliarden Euro, ein Bußgeld von bis zu 147 Millionen Euro bedeuten. Das Auskunftsrecht gilt als wichtiges Werkzeug der DSGVO. Noyb moniert immer wieder, dass Firmen dieses nicht hinreichend beachten. Dem Bundesfinanzhof (BFH) zufolge greift der Anspruch auch bei „unverhältnismäßigem Aufwand“.


(mho)



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