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E-Motorrad Can-Am Origin im Test: Reiseenduro, die nicht reisen kann


Große E-Motorräder für den Führerschein A unbeschränkt haben es schwer. Warum das so ist, haben wir vor längerer Zeit schon einmal hinterleuchtet. Die Hersteller konzentrieren sich daher auf die kleineren Führerschein-Klassen, allen voran das niedrigschwellige Segment A1 (mit Autoführerschein-Sonderkennung B196 fahrbar), gefolgt von A2 mit Dauerleistungen bis 35 kW. In diesen Segmenten bietet der Powersports-Konzern BRP unter seiner Straßenmarke Can-Am zwei neue E-Motorräder an, von denen wir die Reiseenduro Origin testen. Sie kann als A2 mit 30 kW oder als gedrosselte Variante für A1 mit 11 kW Dauerleistung bestellt werden. Die Maximalleistung regelt der Gesetzgeber nicht.

  • Can-Am bringt mit der Origin eine Reiseenduro mit hoher Schlechtwegtauglichkeit und cleveren technischen Lösungen.
  • Leider kann diese Reiseenduro nicht richtig reisen, denn es fehlt an Akkuenergie und Ladeleistung.
  • Das Ganze kommt dann zudem mit einem selbstbewussten Preisschild.
  • So wird das nix mit nennenswerten Verkaufszahlen.

Schon bei der Ankündigung erzeugten die Eckdaten der Origin gemischte Gefühle: Reiseenduro mit richtig Federwegen (255 mm), großem Touch-Display mit Apple CarPlay, schlauem Befestigungssystem „LinQ“, cleverem modularem Chassis und einem coolen Design, das an Tom Cruises „Apex-Cycle“, eine filmfuturisierte Honda CRF 450 X, erinnert. Das weckt die Abenteuerlust. Die wird jedoch gleich wieder gedämpft, wenn man bei den Antriebsdaten weiterliest: 8,9 kWh brutto (netto geschätzt 7,5) ohne Schnelllader, und das dann für mindestens 16.500 Euro. Man kann also überland kaum 100 km reisen mit einer Akkuladung, auf der Autobahn schon gleich dreimal nicht, muss ein riesiges AC-Kabel mitschleppen, an dem man anhand der maximalen Ladeleistung von 6,6 kW dann ewig wartet. Selbst für A2 bedeutet das: chancenlos am Markt. Als kostenloses Fazit vor der Paywall: eine Kaufempfehlung kommt nicht heraus.

Das Motorrad zeigte im Test keine Überraschungen oder Abweichungen von dieser Prognose. Es ist eine Reiseenduro, die nicht reisen kann und gemessen daran knackig bepreist ist. Folglich sind nur homöopathische Verkaufszahlen möglich. Es stellt sich also eher die Frage, warum BRP dieses Produkt überhaupt an einen Markt gebracht hat, der seit über 15 Jahren keine gewinnträchtige Nachfrage nach so etwas zeigt. Wir messen die Verbräuche und wir fahren ein typisches Fahrprofil für so eine kleine Reiseenduro mit kleinen Landstraßen und matschigen Feldwegen.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „E-Motorrad Can-Am Origin im Test: Reiseenduro, die nicht reisen kann“.
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Rheinmetall und US-Ausrüster Anduril wollen Drohnen „made in Europe“ bauen


Ein transatlantisches Firmenbündnis soll die autonome Kriegsführung vorantreiben. Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall und der US-Waffenhersteller Anduril Industries haben am Mittwoch eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben. Im Rahmen der Kooperation wollen die beiden Unternehmen „europäische Varianten“ der Kampfsysteme Barracuda und Fury von Anduril entwickeln. Diese sollen dann in Rheinmetalls digitale Plattform für vernetzte militärische Operationen namens Battlesuite integriert werden.

Dieser Ansatz werde „europäische Souveränität, lokale Kontrolle, Transparenz und Anpassungsfähigkeit“ ermöglichen und Abhängigkeiten vermeiden, betonen beide Firmen. In die gemeinsame Produktion würden Zulieferer und Industriepartner aus ganz Europa einbezogen. Produkte oder Systeme sollen gemeinsam mit spezifischen Nutzern und Kunden entwickelt werden.

Die Barracuda von Anduril kann als Drohne und Marschflugkörper fungieren, je nach Konfiguration und Einsatzzweck. Die nach dem Schwert Aragorns aus Tolkiens Herr der Ringe benannte Firma aus dem Silicon Valley spricht von einer Familie „autonomer Luftfahrzeuge“. Es gibt verschiedene Varianten – Barracuda-100, -250, -500 –, die für verschiedene Reichweiten und Nutzlasten ausgelegt sind. Die von der Zusammenarbeit umfasste Barracuda-M ist explizit als Marschflugkörper konzipiert und darauf ausgelegt, Ziele möglichst präzise zu treffen.

Fury ist eine autonome Kampfdrohne, die eng mit bemannten Fighter Jets wie der F-35 zusammenarbeiten soll und diese schützen soll. Sie ist für Aufklärung, Überwachung Zielerfassung und Angriffsmissionen geeignet. Das Fluggerät wird von Andurils KI-Betriebssystem Lattice angetrieben. Es soll kostengünstig und massenproduzierbar sein. Der Hersteller ist auch an einem Pilotprojekt des Pentagons beteiligt, mit dem dieses für einen „billigen“ Drohnenkrieg rüstet.

Beide Partner wollen zudem die Entwicklung von Feststoffraketenmotoren unter Nutzung neuer Produktionsansätze von Anduril ausloten. Das könnte dazu beitragen, „den Zugang Europas zu einer zuverlässigen Reihe von Antriebssystemen zu gewährleisten“, heißt es.

Die zwei Firmen arbeiten bereits beim Entwickeln von Systemen zur Drohnenabwehr zusammen. Anduril wurde unter anderem von Oculus-Gründer Palmer Luckey gegründet. Zu denInvestoren zählt – genauso wie etwa bei Palantir – der Tech-Milliardär Peter Thiel. „Krieg auf Autopilot“ ist seit Jahren umkämpft. Nicht nur der einstige Papst Franziskus forderte 2024 ein Verbot „tödlicher autonomer Waffen“.


(vbr)



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Apples Journal-App für Tablets und Rechner


Fans von Apples seit iOS 17.2 verfügbarer Tagebuch-App bekommen mit iPadOS 26 und macOS 26 ein Geschenk serviert: Journal erreicht laut Angaben des Konzerns erstmals iPads und Macs. Wieso die Portierung so lange gedauert hat, behält der Hersteller bislang für sich.

Apple hatte sich mit der Journaling-Anwendung anfangs richtig Mühe gegeben: Neben der kostenlosen App an sich wurde auch das Betriebssystem mit passenden Frameworks und Schnittstellen versorgt. So sollten Inhalte vom iPhone, die der Nutzer durch seine Geräteverwendung generiert, leicht ins Tagebuch übernommen werden können. So empfiehlt die App etwa Fotos von bestimmten Personen, wenn diese in der Nähe waren.

Hat man ein Training mit der Apple Watch abgeschlossen, taucht dies ebenfalls in der Journal-App auf und lässt sich dort aufnehmen. Auch zuletzt gehörte Medien aus Apples Music-, TV- oder Podcast-App werden angeboten, genauso wie getätigte Anrufe (inklusive FaceTime). Die Art des Umgangs mit den Daten war anfangs nicht unumstritten. So hatte Apple Tracking-Features ohne Nachfrage freigeschaltet.

Mit iOS 26 und macOS 26 wird die Anwendung nun multiplattformfähig. Auf dem iPad kann man Gedanken nun auch per Apple Pencil handschriftlich festhalten sowie Illustrationen und Zeichnungen hinzufügen. Es ist dabei auch möglich, mehrere Tagebücher für verschiedene Lebensbereiche zu führen. Auch das Einfügen von Bildern mit flexiblem Layout ist vorgesehen, ebenso wie die Integration von Karten, teilte Apple mit.

Auf dem Mac soll Journal zur „komfortabelsten Schreiberfahrung werden. Neben Text kann man auch Fotos, Videos, Audioaufnahnmen, Orte und den aktuellen mentalen Zustand festhalten. Interessanterweise taucht die iPad-Version von Journal bereits jetzt im App Store für das iPad auf. Ob sie auch unter iPadOS 18 installierbar ist, konnten wir zunächst nicht testen. Journal ist nicht Teil des iCloud+-Abonnements und kann kostenlos verwendet werden. Andere neue Apple-Apps wie die Einladungen-App bedingen hingegen ein solches Abo.


(bsc)



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Warum Wikipedia trotz Desinformationskampagnen und Streitereien wertvoll ist


In den letzten Monaten griffen Ultrakonservative in den USA wiederholt das Online-Lexikon Wikipedia an. Elon Musk rief zum Spendenboykott auf und nennt die Plattform „Wokepedia“, weil sie in seinen Augen zu links ist. Im Januar enthüllte das Magazin Forward ein Dokument der Trump-nahen US-Denkfabrik The Heritage Foundation. Daraus ging hervor, dass die Organisation plant, unliebsame Wikipedia-Autoren „ins Visier zu nehmen“.

Ende April schickte der damalige, von Trump eingesetzte US-Interims-Bundesanwalt Ed Martin der Wikimedia Foundation einen Brief. Er unterstellt der Stiftung darin, dass auf Wikipedia „ausländische Akteure Informationen manipulieren und Propaganda verbreiten“ könnten. Implizit drohte Martin, der Stiftung die Steuerbefreiung zu entziehen.

Wir haben die Historikerin Shira Klein gefragt, ob die Wikipedia tatsächlich ein Problem mit Neutralität hat, wie die Enzyklopädie die Qualität ihrer Artikel sichert und welchen Wert sie heute hat. Klein forscht an der Chapman University in den USA und befasst sich unter anderem mit der Darstellung des Holocaust auf Wikipedia. 2023 deckten sie und ihr Kollege eine Gruppe von Autoren auf, die systematisch Wikipedia-Artikel über den Holocaust manipulierten. Trotzdem hat Klein den Glauben an die Wikipedia nicht verloren.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Warum Wikipedia trotz Desinformationskampagnen und Streitereien wertvoll ist“.
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