Künstliche Intelligenz
E-Zigaretten als Wegwerfprodukt: Politik treibt Verbot voran
Das Aus für die umstrittenen Einweg-E-Zigaretten in Deutschland rückt etwas näher. Der Bundestag forderte die Bundesregierung am späten Donnerstagabend auf, ein Verbot zu prüfen. Den entsprechenden Prüfauftrag hatten die Koalitionsfraktionen der CDU/CSU und SPD eingebracht. In dem Text heißt es, die Bundesregierung solle das Vorgehen Frankreichs und Belgiens beachten – in diesen EU-Staaten ist der Verkauf dieser Wegwerfprodukte bereits untersagt. Der Bundesrat hatte sich kürzlich für ein Verbot ausgesprochen, woraufhin die Bundesregierung allerdings rechtliche Bedenken geäußert hatte – nun soll sie schauen, wie das doch machbar wäre.
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Außerdem beschloss das Parlament eine Rücknahmepflicht von E-Zigaretten generell als Teil von Mehrweg- und Einweg-Systemen. Sie können künftig überall dort, wo sie verkauft wurden, auch zurückgegeben werden. Bislang ist das nur in größeren Geschäften möglich. Ein Pfandsystem gibt es weiterhin nicht.
Einweg-E-Zigaretten seien ein Ärgernis und sollten verboten werden, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Thews. „Sie sind eine Gefahr für die Umwelt, die Gesundheit und die Recyclingbetriebe und eine sinnlose Verschwendung von Ressourcen.“ Der Sozialdemokrat wies darauf hin, dass die Geräte gedankenlos in die Umwelt, den Restmüll und Gelben Sack geworfen werden und dann – gequetscht oder gerieben – Brände in Sortier- und Entsorgungsanlagen verursachten.
Vaping ist im Trend
Der Verkauf von E-Zigaretten – auch Vapes genannt – ist in Deutschland ein Milliardengeschäft, nach einer Schätzung des Branchenverbandes Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) geben die Bundesbürger dafür in diesem Jahr 2,4 Milliarden Euro aus, Tendenz steigend. Ein Zehntel entfällt auf Einweg-Produkte und der Rest auf Geräte, die man aufladen und neue Flüssigkeit ergänzen kann.
Vapes erzeugen Dampf, der inhaliert wird und nach Früchten oder Menthol schmeckt. Der Dampf enthält deutlich weniger Schadstoffe als der Rauch von Tabakzigaretten, Mediziner warnen dennoch vor den Gesundheitsgefahren und der Wirkung von Nikotin, das abhängig macht.
Die Einweggeräte halten für einige Hundert oder maximal etwa tausend Züge, dann sind sie leer und müssen weggeworfen werden. Der kleine Tank, in dem die Flüssigkeit ist, kann nicht aufgefüllt und die verbaute Batterie nicht nachgeladen werden. Chinesische Marken wie Elfbar sind mit Wegwerf-Produkten stark präsent. Große Tabakkonzerne wie Philip Morris und British American Tobacco (BAT) haben die E-Zigaretten ebenfalls im Sortiment, dies als Einweg- und Mehrweg-Variante. Besonders unter jungen Leuten sind die Wegwerfprodukte beliebt, was Sorgen schürt.
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Kommt es nun zum Verbot – werden die Einweg-Vapes bald vom Markt genommen? Aus Sicht der Grünen-Bundestagsabgeordneten Julia Schneider wäre das „der unbürokratischste und effizienteste Weg“. Andere Länder in Europa wie Belgien und Frankreich hätten es vorgemacht. „Deutschland sollte hier nicht hinten anstehen.“
Reaktion von Branchenvertretern
Aber taugen solche Staaten, wo die Einweg-E-Zigaretten bereits verboten wurden, als positives Beispiel? Der frühere SPD-Politiker und heutige Lobbyist des Tabakkonzerns Philip Morris, Torsten Albig,
schüttelt den Kopf. Solche Verbote führten meist zu unerwünschten Nebeneffekten wie einem Anstieg des illegalen Handels. In Frankreich habe der Konsum illegaler Produkte stark zugenommen.
Jan Mücke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartigen Erzeugnisse (BVTE) hält ebenfalls nichts von einem Verbot. Schon jetzt würden viele E-Zigaretten illegal verkauft, ohne dass der Staat richtig eingreife. „Das Verbot wäre nur eine weitere Regelung, deren Einhaltung der Staat kaum kontrollieren würde.“
Und Dustin Dahlmann vom BfTG weist darauf hin, dass die Nachfrage nach den Einweg-Produkten schon jetzt sinke – 2024 habe ihr Marktanteil 15 Prozent betragen und damit 5 Prozentpunkte mehr als derzeit. Außerdem laufe die im Februar 2027 greifende Verschärfung der EU-Batterieverordnung doch ohnehin auf ein Aus für die Wegwerfprodukte hinaus, sagt Dahlmann. Dann dürfen der Regelung zufolge nur noch Geräte verkauft werden, deren Batterien „leicht entfernt und ausgetauscht werden können“.
Ein klares Verbot sei das aber keineswegs, moniert Thomas Fischer von der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Möglicherweise werde die Industrie die Wegwerfprodukte nur etwas modifizieren und dann weiter anbieten. Ein eindeutiges Verbot der Einweg-E-Zigaretten sei hingegen überfällig. „Zum Schutz der Gesundheit und der Umwelt müssen die Produkte schleunigst vom Markt verschwinden“, sagt der Umweltschützer. Durch die Wegwerfprodukte werden wichtige Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Kupfer verschwendet. Frankreich und Belgien hätten bereits erfolgreich vorgemacht, wie man dem einen Riegel vorschiebe.
Tabakhändler sieht Verbot positiv
Und was sagen Händler vor Ort? Sebastian Jähn bleibt gelassen, er betreibt in Düsseldorf-Benrath ein Tabakwarengeschäft. Der 44-Jährige verkauft die E-Zigaretten-Marken Veev von Philip Morris und Vuse von BAT. Etwa die Hälfte des Vaping-Geschäfts entfalle auf Einweg- und die andere Hälfte auf Mehrweg-Produkte, sagt er. Schon jetzt nimmt er Altgeräte für eine sachgemäße Elektroschrott-Entsorgung zurück. Aber: „Das kommt sehr selten vor, dass jemand das Gerät zurückbringt – es ist wohl leider einfacher, das in die Mülltonne zu schmeißen.“
Künftig wird Jähn nicht nur Veev- und Vuse-Geräte zurücknehmen müssen, sondern auch Produkte von anderen Herstellern, die er gar nicht verkauft. Stört ihn das? Nein, sagt er: „Da wird eh nichts zurückkommen.“ Und was sagt er zu einem möglichen Verkaufsverbot von Einweg-E-Zigaretten? „Das fände ich gut – es gibt ja Mehrweg-Varianten, die sind besser für die Umwelt.“
(nen)
Künstliche Intelligenz
Uber und Lyft bringen Robotaxis nach London
Waymo bekommt Konkurrenz in London: Die beiden US-Fahrdienste Lyft und Uber wollen unabhängig voneinander autonom fahrende Taxis in der britischen Hauptstadt einsetzen. Das haben beide Unternehmen über den Kurznachrichtendienst X angekündigt.
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Uber wolle in der ersten Jahreshälfte mit den Tests in London beginnen, teilte das Unternehmen mit. Lyft-Chef David Risher machte in seiner Ankündigung keine Angaben, wann Lyft mit dem Dienst starten wolle.
Baidu als Partner
Beide planen dabei mit dem gleichen Partner: Sie wollen Fahrzeuge einsetzen, die mit dem System Apollo Go des chinesischen Digitalkonzerns Baidu ausgestattet sind. Lyft wie Uber kündigten im Sommer Kooperationen mit Baidu an. Lyft will die Fahrzeuge vom Typ RT60 auch nach Deutschland bringen.
Die beiden sind nicht die Einzigen, die ab dem kommenden Jahr ihre Robotaxis in London auf die Straße bringen wollen: Die Alphabet-Tochter Waymo hat im Oktober angekündigt, 2026 nach London zu kommen.
Die britische Regierung hat im Sommer ein Pilotprogramm für autonomes Fahren beschleunigt und den Starttermin um ein Jahr auf 2026 vorverlegt.
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(wpl)
Künstliche Intelligenz
ChatGPT Wrapped: Chats statt Musik-Playlisten
Während langsam auch die letzten Wrapped-Beiträge von Instagram und Tiktok verschwunden sind, sorgt OpenAI für Nachschub. Auch ChatGPT bietet einen persönlichen Jahresrückblick an. Allerdings zunächst nur im englischsprachigen Raum.
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„Your year in poetry…“ nennt TechCrunch eine Kategorie, in der Nutzer zurückblicken können. Darunter steht ein Gedicht, das sich offenbar direkt auf die Nutzerin und ihr Nutzungsverhalten bezieht – natürlich hübsch aufbereitet, sodass es sich wie eine Kachel auf Social-Media-Plattformen teilen lässt. Das Ganze soll laut OpenAI in Sachen Privatsphäre und Nutzerkontrolle absolut sicher sein. Es wäre ja auch noch schöner, wenn beispielsweise der ChatGPT-Agent automatisiert einen Jahresrückblick mit sensiblen Daten bei LinkedIn posten würde.
ChatGPT verteilt zum Jahresende auch Auszeichnungen für Menschen, die den KI-Chatbot etwa zur Lösung eines Problems genutzt haben. Das von TechCrunch gezeigte Bild dazu erinnert an einen Pokal aus einem Super-Mario-Spiel: niedlich verspielt, pixelig, mit Herz, Stern und Krone.
Zugriff haben in diesem Jahr laut OpenAI nur Menschen in den USA, Großbritannien, Australien und Neuseeland. Ausgeschlossen sind zudem Unternehmens- und Bildungskonten. Die Jahresrückblicke erscheinen nicht automatisch, man kann sie in der Web-App und in den mobilen Apps abrufen. Im Zweifel fragt man ChatGPT einfach danach. Bedingung ist, dass die Memory, also Gedächtnis-Funktion, eingeschaltet ist – sonst kann sich ChatGPT keine Gespräche merken.
Jahresrückblicke von Spotify bis Tiktok
Spotify ist mit Wrapped besonders beliebt. Menschen posten ihre meistgehörte Musik, aber auch lustige Kategorien, wie etwa das zur gehörten Musik passende Alter. Sieh an, manch 20-Jähriger hört Musik, die Spotify eher 45-Jährigen zuordnet.
Aber auch Google liefert jedes Jahr eine Liste mit jenen Suchbegriffen und Themen, die besonders oft gesucht wurden – nicht personalisiert, aber regional. In Deutschland war das etwa die Bundestagswahl, Handball-WM sowie die Frauen-Fußball-EM und Laura Dahlmeier. Als beliebteste Reiseziele tauchen Japan und Albanien auf – beides fühlt sich wohl für viele noch wie ein Geheimtipp an, Google beweist, dass dem nicht so ist.
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Bei Tiktok lassen sich automatisiert Rückblicke erstellen, bei denen der Dienst besonders beliebte Bilder und Ausschnitte aus Videos zu einem Clip zusammenschneidet.
(emw)
Künstliche Intelligenz
TypeScript-Funktionen dekorieren: Nicht nur zu Weihnachten!
In seinem Vortrag auf der enterJS 2025 geht Marco Sieben auf Decorators ein – einen Vorschlag, der in ECMAScript Stufe 3 erreicht hat und somit sehr gute Chancen besitzt, in einer der nächsten ECMAScript-Versionen enthalten zu sein.
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Seit Version 5.0 orientiert TypeScript sich an diesem Vorschlag bei seiner Implementierung von Decorators, mit weiteren Ergänzungen und Anpassungen in späteren Releases. Dadurch können Entwicklerinnen und Entwickler Decorators bereits nutzen und bekommen einen Vorgeschmack darauf, was irgendwann nativ in JavaScript möglich sein wird.
Marco Sieben beschäftigt sich in seinem Vortrag damit, wie Decorators funktionieren und wie man sie in seinen Projekten effektiv einsetzt. In praktischen Beispielen demonstriert er, wie sich eigene Decorators implementieren lassen. Er zeigt dabei unter anderem, wie einfach man damit Logging für Funktionen oder Memoisierung umsetzen kann.
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enterJS 2025: TypeScript-Funktionen dekorieren: Nicht nur zu Weihnachten! (Marco Sieben)

Marco Sieben wurde durch TypeScript vom Frontend-Skeptiker zum -Enthusiasten und liebt es, neue Features auszuprobieren. Bis vor Kurzem war er noch neidisch auf Python-Entwickler, die mit @functools.cache eine elegante Möglichkeit zur Memoisierung zur Verfügung haben. Seit er das mit Decorators in TypeScript genauso einfach umsetzen kann, ist die Welt wieder in Ordnung.
(mai)
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