Connect with us

Künstliche Intelligenz

Ecovacs T50 Omni im Test: Saugroboter mit solider Leistung zum attraktiven Preis


Der Ecovacs T50 Omni bietet eine komplette Reinigungsstation zum erschwinglichen Preis von 600 Euro. Wir haben den flachen Saugroboter mit seinen ausfahrbaren Wischmopps auf Herz und Nieren geprüft.

Saugroboter mit vollständigen Reinigungsstationen kosten oft weit über 1.000 Euro. Mit dem T50 Omni bietet Ecovacs nun eine günstigere Alternative für preisbewusste Käufer an. Für aktuell 600 Euro bei Händlern wie Coolblue oder Otto erhält man einen kompletten Saug- und Wischroboter mit der namensgebenden Omni-Station, die viele Funktionen der teureren Modelle bietet. Der T50 Omni positioniert sich damit klar in der Mittelklasse und verspricht trotz des niedrigeren Preises eine gute Grundausstattung.

Im Vergleich zu High-End-Modellen müssen Käufer jedoch einige Kompromisse eingehen. Die Trocknungsfunktion arbeitet beispielsweise nur mit 45 Grad statt der über 60 Grad bei Premium-Geräten. Auch das Warmwasser zur Moppreinigung erreicht mit maximal 70 Grad nicht die über 80 Grad der Topmodelle. Doch sind diese Abstriche bei diesem Preis wirklich problematisch? Unser Test zeigt, was der flache Saugroboter mit seinen 15.000 Pa Saugkraft und den ausfahrbaren Wischmopps im Alltag tatsächlich leistet.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ecovacs T50 Omni?

Der Ecovacs T50 Omni präsentiert sich in einem flachen Design mit nur 81 mm Höhe, was ihm ermöglicht, auch unter niedrigere Möbel zu gelangen. Anders als bei den Premium-Modellen von Ecovacs verzichtet der T50 Omni auf einen hervorstehenden Lidar-Turm – stattdessen ist der Sensor unter der Kamera an der Vorderseite platziert. Diese Konstruktion ermöglicht zwar das flache Design, hat aber den Nachteil, dass sich der Roboter für einen Rundumblick physisch drehen muss, wie auch die Top-Modelle von Ecovacs.

Den T50 Omni gibt es in Schwarz sowie in Weiß. Er wirkt auf den ersten Blick ordentlich verarbeitet, bei genauerer Betrachtung fallen jedoch Unterschiede zu den teureren Modellen auf. Der Kunststoff wirkt etwas dünner und weniger verwindungssteif, die Oberflächen sind zweckmäßig, aber weniger hochwertig gearbeitet.

Die Omni-Station ähnelt im Aufbau der des Ecovacs X8 Pro Omni, wirkt jedoch weniger robust. Besonders die Arretierung der Deckel für die Schmutz- und Frischwassertanks zeigt Schwächen. Im Test lösten sich die Deckel mehrfach, wenn sie nicht exakt geschlossen wurden – ein Manko, das beim Entnehmen der gefüllten Tanks zu unschönen Überraschungen führen kann. Die Maße der Station betragen 353 x 533 x 477 mm. Im Inneren befinden sich die beiden Tanks mit einem Fassungsvermögen von 4 Litern für Frisch- und 3 Litern für Schmutzwasser sowie der 4-Liter-Staubbehälter.

Der Roboter selbst ist mit 353 mm Durchmesser durchschnittlich groß.

Einrichtung: Wie schnell ist der Ecovacs T50 Omni betriebsbereit?

Die Einrichtung des Ecovacs T50 Omni folgt dem bewährten Schema aller Ecovacs-Saugroboter. Nach dem Auspacken und Aufstellen der Station muss zunächst der Deckel auf der Oberseite des Roboters abgenommen werden, um den darunter liegenden QR-Code zu scannen. Dieser befindet sich beim T50 Omni rechts neben dem Staubbehälter.

Für die Inbetriebnahme wird die Ecovacs Home App benötigt, die kostenlos im Appstore oder Google Play Store verfügbar ist. Nach dem Scannen des QR-Codes aktiviert man den Ein-/Aus-Schalter am Roboter und wartet auf den Aktivierungston. Anschließend führt die App durch den weiteren Einrichtungsprozess, bei dem das 2,4-GHz-WLAN, die Sprache, die Zeitzone und ein Name für den Roboter festgelegt werden.

In unserem Test erhielten wir direkt nach der Einrichtung ein Firmware-Update von Version 1.79.2 auf 1.110.0, das laut Hersteller bekannte Probleme beheben und die Benutzererfahrung verbessern soll. Der Update-Prozess verlief problemlos und nahm etwa 15 Minuten in Anspruch.

Nach Abschluss der Grundeinrichtung startet der T50 Omni mit der Kartierung der Wohnung. Je nach Größe kann dieser Vorgang einige Zeit dauern. Die entstandene Karte lässt sich anschließend in der App bearbeiten, Räume benennen und Bereiche festlegen. Das funktioniert wie bei allen anderen Ecovacs-Saugrobotern intuitiv und problemlos.

Die App bietet umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten für Reinigungspläne, Saugstärke, Wassermengen beim Wischen und die Definition von Sperrzonen. Zudem kann der T50 Omni per Sprachbefehl über Amazon Alexa, Google Assistant oder den integrierten YIKO-Assistenten gesteuert werden. Der Roboter spricht mit den Ecovacs-typischen Formulierungen entweder mit weiblicher oder männlicher Stimme. Dabei fallen die staksigen Floskeln auf aber auch die enorme Gesprächigkeit des T50 Omni. So erzählt er wieder vom „leichten Geräusch“ der Mopp-Trocknung und, dass das so gewollt sei.

Navigation: Wie gut erkennt der Ecovacs T50 Omni Hindernisse?

Bei der Navigation zeigt der Ecovacs T50 Omni deutliche Unterschiede zu den Premium-Modellen des Herstellers. Zwar verfügt er über eine Kombination aus Lasersensor für die Kartierung und einer Kamera für die Hinderniserkennung, doch die Präzision lässt zu wünschen übrig.

Im Test hatte der Roboter Schwierigkeiten, Hindernisse zuverlässig zu erkennen. Bei einem präparierten Kabel-Wirrwarr fuhr er sich prompt fest, anstatt es zu umfahren. Auch im Umgang mit Möbeln zeigte er sich wenig sensibel: Kam er nicht unter einem Küchentisch heraus, schob er einfach die Stühle mit sich. Bei Teppichen, die er nicht ohne Weiteres befahren konnte, versuchte er es zunächst mit auf der Stelle durchdrehenden Rädern, setzte dann zurück und schoss mit hoher Geschwindigkeit nach vorne – wobei er alles mitriss, was im Weg stand.

Dieses „robuste“ Verhalten unterscheidet sich deutlich von der vorsichtigeren Fahrweise teurerer Modelle und kann in empfindlich eingerichteten Wohnungen problematisch sein. Die grundlegende Navigation funktioniert jedoch: Der T50 Omni fährt systematisch seine Bahnen und erstellt zuverlässige Karten der Wohnung. Erkennt er einen Teppich, hebt er die Wischmopps bis zu einer Höhe von 9 mm an, was nasse Teppiche verhindert.

Die Navigationsausstattung umfasst neben dem Lasersensor und der Kamera auch Absturz-, Infrarot-, Schmutz- und Wandlaufsensoren. In der App lassen sich zudem Zonen und Sperrzonen definieren, um bestimmte Bereiche gezielt zu reinigen oder auszusparen.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Ecovacs T50 Omni?

Die Reinigungsleistung des Ecovacs T50 Omni zeigt Licht und Schatten. Mit einer angegebenen Saugleistung von 15.000 Pa positioniert er sich auf dem Papier im oberen Mittelfeld. In der Praxis kann er jedoch nicht vollständig überzeugen.

Bei der Saugleistung sammelte der T50 Omni in unserem Test nur etwa 65 Prozent der ausgebrachten Testkörner ein – deutlich weniger als Premium-Modelle. Besonders auffällig war die hohe Lautstärke: Bereits im zweitniedrigsten Modus „Standard“ erreicht der Roboter 60 dB(A), begleitet von deutlichen Vibrationsgeräuschen und einem Dröhnen der Saugeinheit. In den höheren Saugstufen steigt die Lautstärke auf über 70 dB(A) an und ist selbst durch geschlossene Türen in anderen Räumen noch wahrnehmbar. Auffällig war, dass der T50 Omni für unseren Testraum von 63 m² deutlich länger benötigte, als andere Modelle – knapp 94 Minuten standen für eine Komplett-Reinigung am Ende auf der Uhr.

Die Wischfunktion mit den beiden ausfahrbaren Wischmopps zeigt im Vergleich zu den Wischwalzen der teureren Ecovacs-Modelle wie dem X9 Pro Omni (Testbericht), X8 Pro Omni (Testbericht) oder T80 Omni (Testbericht) klare Defizite. Testflecken wie Mehl oder Ketchup wurden oft nur verschmiert, statt wirklich vom Boden aufgenommen zu werden. Für eine Grundreinigung reicht die Leistung jedoch aus: Der Boden wird sichtbar feucht, und leichtere Verschmutzungen kann der T50 Omni problemlos beseitigen.

Der interne Wassertank fasst zwar nur 55 ml, wird aber bei Bedarf automatisch an der Station nachgefüllt. Der Staubbehälter des Roboters hat ein Fassungsvermögen von 260 ml und wird nach Abschluss der Reinigung automatisch in den Staubbeutel der Station entleert. Die Omni-Station bietet neben der automatischen Entleerung des Staubbehälters auch die Reinigung der Wischmopps mit Warmwasser (bis 70 Grad) und anschließender Trocknung mit Heißluft (45 Grad). Diese Temperaturen liegen damit unter denen der Premium-Modelle.

Auf Teppichen konnte der T50 Omni ebenfalls nicht vollständig überzeugen. Selbst nach einem zweiten Reinigungsdurchlauf verblieben Reste von Testschmutz im Teppich.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ecovacs T50 Omni?

Der Ecovacs T50 Omni ist mit einem 5,2 Ah Lithium-Ionen-Akku ausgestattet, der laut Herstellerangaben eine Betriebsdauer von bis zu 3 Stunden ermöglichen soll. In unserem Test konnte der Roboter diese Angabe weitgehend bestätigen, wobei die tatsächliche Laufzeit je nach gewähltem Reinigungsmodus und Bodenbelag variiert.

Bei einer Kombination aus Saugen und Wischen in mittlerer Intensität schaffte der T50 Omni etwa 120 Quadratmeter, bevor er zur Station zurückkehrte. Bei reinem Saugen mit hoher Saugkraft verkürzte sich die Laufzeit entsprechend. Positiv zu vermerken ist, dass der Roboter bei niedrigem Akkustand selbstständig zur Station zurückkehrt, sich auflädt und anschließend die Reinigung an der unterbrochenen Stelle fortsetzt.

Die Ladezeit beträgt laut Herstellerangaben 4,5 Stunden für eine vollständige Aufladung. Für den Alltag ist die Akkulaufzeit des T50 Omni vollkommen ausreichend, um auch größere Wohnungen in einem Durchgang zu reinigen.

Preis: Was kostet der Ecovacs T50 Omni?

Der Ecovacs T50 Omni ist zum Zeitpunkt unseres Tests in Schwarz für etwa 600 Euro bei Händlern wie Coolblue oder Otto erhältlich. Die weiße Ausführung, die wir als Testgerät bekommen haben, kostet mit 799 Euro wesentlich mehr.

Neben dem getesteten T50 Omni gibt es auch noch den T50 Pro Omni und den T50 Max Pro Omni mit jeweils unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen und Preisen, wobei wir die Nomenklatur etwas verwirrend finden. Die beiden anderen Saugroboter werden wir ebenfalls zeitnah testen.

Fazit

Der Ecovacs T50 Omni bietet für seinen Preis von 600 Euro ein ordentliches Gesamtpaket. Mit seiner kompletten Omni-Station, die automatische Entleerung, Moppreinigung und -trocknung umfasst, hebt er sich von günstigeren Einstiegsmodellen ab. Die flache Bauweise und die ausfahrbaren Wischmopps sind praktische Features, die auch schwer erreichbare Stellen zugänglich machen.

Im Vergleich zu Premium-Modellen müssen Käufer jedoch Abstriche bei der Reinigungs- und Navigationsleistung hinnehmen. Die Hinderniserkennung arbeitet nicht zuverlässig, und sowohl die Saug- als auch die Wischleistung bleiben hinter den teureren Geräten zurück. Besonders die hohe Lautstärke kann im Alltag störend sein.

Die Verarbeitung ist zweckmäßig, aber nicht hochwertig. Für den Preis sind diese Kompromisse jedoch nachvollziehbar. Insgesamt ist der Ecovacs T50 Omni damit eine solide Wahl und macht vieles gut, hat aber eben seine dem Preis geschuldeten Defizite.



Source link

Künstliche Intelligenz

Disney+ folgt Netflix und nennt künftig auch keine regelmäßigen Abozahlen mehr


Disney wird zukünftig in ihren vierteljährlichen Geschäftsberichten keine Abozahlen der eigenen Streaming-Dienste mehr nennen. Bislang meldet der Unterhaltungskonzern die Zahl der Mitglieder mindestens einmal pro Quartal. Doch mittlerweile werden Abozahlen und der erzielte Umsatz pro Nutzer zumindest für das finanzielle Ergebnis weniger relevant, erklärt Disney jetzt. Damit folgt das Unternehmen dem Beispiel von Netflix.

Denn bereits im April 2024 hatte Netflix angekündigt, keine Abozahlen mehr zu nennen. Seit Anfang dieses Jahres berichtet der Streaming-Dienst die Zahl der eigenen Abonnenten nicht mehr regelmäßig, sondern nur noch bei Erreichung besonderer Meilensteine. Begründet wurde dies durch neue Einnahmequellen wie Werbung in bestimmten Abo-Tarifen. Durch die unterschiedlichen Tarife und verschiedene, auch regional unterschiedliche Preise seien Abozahlen nicht mehr so aussagekräftig wie zuvor.

Das sieht Streaming-Konkurrent Disney nun offenbar ähnlich. Bei der Vorstellung der Ergebnisse des letzten Quartals, als Disney von Streaming und Freizeitparks profitierte, bezeichneten Disney-Chef Bob Iger und Finanzvorstand Hugh Johnston die Abozahlen der Streaming-Dienste und den durchschnittlichen Erlös pro Kunde (ARPU, Average Revenue per User) als weniger wichtig und relevant für das finanzielle Ergebnis. Deshalb werden diese Zahlen ab dem ersten Geschäftsquartal 2026, das im Oktober beginnt, in den vierteljährlichen Berichten nicht mehr auftauchen.

„Seit wir die Anzahl der zahlenden Abonnenten und den ARPU melden, haben sich unsere DTC-Strategie und das Geschäftsumfeld weiterentwickelt“, heißt es am Ende einer gemeinsamen Erklärung zu den Geschäftszahlen [Anm.: DTC = Direct to Customer]. „Angesichts dieser Entwicklung planen wir, Änderungen an unseren Finanzinformationen für die Bereiche Unterhaltung und Sport vorzunehmen. Zu den geplanten Änderungen gehört, dass vierteljährliche Aktualisierungen der Anzahl der zahlenden Abonnenten und des ARPU für die Bewertung der Geschäftsentwicklung weniger aussagekräftig geworden sind.“

„Daher werden wir diese Kennzahlen ab dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 für Disney+ und Hulu und ab dem vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 für ESPN+ nicht mehr veröffentlichen“, heißt es weiter. „Wir werden zwar keine Abonnenten und keinen ARPU mehr veröffentlichen, aber Informationen zur Profitabilität im Direct-to-Consumer-Unterhaltungsbereich bereitstellen.“

Lesen Sie auch

Der letzte Geschäftsbericht ist also die vorletzte Version mit den Abozahlen von Disneys Streaming-Diensten, und diese sind zuletzt weiter gestiegen. Ende Juni zählte Disney+ 128 Millionen Abonnenten, das sind 1,8 Millionen mehr als im Quartal zuvor. Zusammen mit Hulu verzeichnet Disney 183 Millionen Abos. Das entspricht einem Anstieg von 2,6 Millionen im gleichen Zeitraum, denn auch Hulu konnte seine Kundenzahl im Frühjahr etwas erhöhen.


(fds)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

US-Batteriefirma Lyten will Northvolt übernehmen – Hoffnung für Heide


Das US-Unternehmen Lyten will alle verbliebenen Standorte des insolventen schwedischen Batterieherstellers Northvolt übernehmen. Darunter ist auch die im Bau befindliche Fabrik bei Heide in Schleswig-Holstein. Das kündigte der im kalifornischen San Jose ansässige Batterietechnik-Spezialist heute an, ohne Angaben zum finanziellen Rahmen der Vereinbarung zu machen.

Lyten hatte sich bereits im November 2024 ein großes Northvolt-Werk in Kalifornien gesichert. Vor rund einem Monat hatte das Unternehmen aus dem Silicon Valley zudem verkündet, das große Werk der Schweden im polnischen Danzig zu übernehmen.

Nun habe man eine verbindliche Vereinbarung zum Erwerb der Northvolt-Stammfabrik samt Expansionswerk im schwedischen Skellefteå, des Entwicklungszentrums Northvolt Labs in Västerås, der geplanten Fabrik Northvolt Drei bei Heide sowie sämtlichen geistigen Eigentums abgeschlossen, teilte Lyten mit. Diese Vermögenswerte seien zuvor auf insgesamt fünf Milliarden Dollar (4,3 Mrd. Euro) geschätzt worden. Der Betrieb an den beiden schwedischen Standorten werde nach dem Abschluss der Transaktion wiederaufgenommen.

Bis dahin dürften noch Monate vergehen: Lyten rechnet damit, die Übernahmen im vierten Quartal abzuschließen, nachdem alle erforderlichen behördlichen Genehmigungsprozesse in Schweden, Deutschland und der EU durchlaufen wurden.

Hinsichtlich der Fabrik bei Heide arbeite man mit Northvolt und der Bundesregierung daran, an dem Programm festzuhalten, eine Batterieproduktionsanlage mit einer Anfangskapazität von 15 Gigawattstunden zu errichten. Dabei geht es sicher auch um einst Northvolt zugesicherte Fördermittel.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nannte den Vorvertrag eine erfreuliche Nachricht. „Bis zum endgültigen Abschluss, dem Closing, müssen allerdings noch einige Hürden genommen, insbesondere Einzelheiten und Vollzugsbedingungen in Schweden und Deutschland geklärt werden.“ Das werde voraussichtlich einige Wochen bis Monate dauern.

Northvolt galt als Hersteller von Batterien für E-Autos lange Zeit als große Hoffnung der europäischen Automobilbranche. Die Schweden expandierten, mussten jedoch immer wieder neue Rückschläge wie den Rückzug eines Milliardenauftrags für Batteriezellen durch den Autobauer BMW verkraften und mit immer größer werdenden Schulden ringen.

Vor knapp einem Jahr zog das Unternehmen in Schweden dann die erste Reißleine, indem es die Entlassung von schätzungsweise 1.600 Beschäftigten in Schweden ankündigte und gleichzeitig diverse Expansionspläne auf Eis legte. Im November beantragte das Unternehmen Gläubigerschutz in den USA und hoffte auf ein erfolgreiches Restrukturierungsverfahren.

Auch das half nicht: Wegen anhaltender Finanzierungsprobleme stellte Northvolt Mitte März Insolvenzantrag für den Betrieb in Schweden. Unklar blieb bis zuletzt, wie es mit der geplanten Gigafabrik bei Heide weitergehen sollte. Das deutsche Tochterunternehmen Northvolt Germany ist zwar eine eigenständige Gesellschaft, als Teil des insolventen Mutterkonzerns aber indirekt von dem Verfahren betroffen.

Als im März 2024 mit dem Bau in Schleswig-Holstein begonnen wurde, waren die Hoffnungen in der strukturschwachen Region groß. Zum symbolischen Baustart für das 4,5-Milliarden-Euro-Projekt kamen auch der damalige Kanzler Olaf Scholz (SPD) und der damalige Vize-Kanzler Robert Habeck (Grüne). Geplant war damals der Bau von Batteriezellen für bis zu einer Million Elektroautos pro Jahr.

Bei der staatlichen Förderung droht ein Millionenverlust für den Steuerzahler. Northvolt hatte von der staatlichen Förderbank KfW für den geplanten Fabrikbau bei Heide über eine Wandelanleihe rund 600 Millionen Euro erhalten. Bund und Land bürgten für die Wandelanleihe je zur Hälfte. Hinzu kamen 20 Millionen Euro für Zinsen und Verfahrenskosten. Ein Teil des Geldes soll noch vorhanden sein.

Die EU-Kommission genehmigte Anfang 2024 zudem direkte Fördermittel in Höhe von rund 700 Millionen Euro (137 Millionen Euro vom Land, 564 vom Bund). Dieses Geld wurde bislang nicht ausgezahlt.

Habecks Nachfolgerin Katherina Reiche (CDU) kritisierte Entscheidungen ihres Vorgängers über eine staatliche Förderung von Northvolt. Ende Juni erklärte sie bei einer Regierungsbefragung im Bundestag, die Investitionsentscheidung sei mit guter Absicht getroffen worden – habe sich aber als „fehlerhaft“ erwiesen.

Der Bund und Schleswig-Holstein entschieden sich auf Grundlage eines Gutachtens des Beratungsunternehmens PwC für die Förderung. Aus dem Dokument geht hervor, dass die Prüfer eine Rückzahlung der Wandelanleihe inklusive Zinsen für „plausibel“ hielten. Das Absatzpotenzial für die von Northvolt produzierten Batteriezellen schätzten sie zudem als hoch ein. Allerdings zeigte das Gutachten auch, dass Northvolt auf externe Kapitalgeber angewiesen war, um die Ausgaben zu decken.

„Laut dem Gutachten, das die Bundesregierung in Auftrag gegeben hatte, lag die Ausfallwahrscheinlichkeit bei unter 1 Prozent und die Rückzahlungswahrscheinlichkeit bei 86 Prozent. Auf dieser belastbaren Grundlage haben wir die Entscheidung getroffen“, sagte Günther im Juli dpa. Seine Landesregierung musste auf Verlangen der Opposition umfangreiche Akten im Zusammenhang mit der Investitionsentscheidung freigeben.

Mehr zum Batteriehersteller Northvolt


(fpi)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Einplatinencomputer mit Raspi-Mikrocontroller und HDMI-Buchse


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der Mikrocontroller Raspberry Pi RP2350 hat einen besonderen „HSTX“-Port, der sich zur Ausgabe von DVI-Signalen an einen Monitor nutzen lässt. Über diese Funktion bindet Adafruit beim 40 US-Dollar teuren Board „Fruit Jam“ eine HDMI-Buchse an. Die meisten Monitore akzeptieren an ihren HDMI-Eingängen auch DVI-Signale.

Das Fruit Jam hat auch zwei USB-A-Buchsen für Tastatur, Maus oder Gamecontroller sowie einen analogen Audio-Ausgang und kommt mit einem beigelegten Lautsprecherlein. Diese Ausstattung ist beispielsweise für Retroprojekte interessant, bei denen man alte Homecomputer oder Spielkonsolen emuliert. Beispielsweise bildet Matt Evans‘ Projekt Pico-Mac den 40 Jahre alten Apple Macintosh 128K schon auf dem RP2350-Vorgänger RP2040 nach.

Dem RP2350 stehen auf dem Fruit Jam zusätzliche 8 MByte PSRAM zur Seite, wodurch sich das im Mikrocontroller eingebaute (schnellere) SRAM als Videospeicher nutzen lässt. 16 MByte Flash sind aufgelötet, dazu kommt ein MicroSD-Kartenleser.

Um drahtlosen Netzwerkanschluss kümmert sich ein Espressif ESP32-C6, der außer Wi-Fi 6 (nur bei 2,4 GHz) und Bluetooth auch Zigbee und Thread beherrscht.

Lesen Sie zum Raspberry Pi RP2350 auch

Sowohl der ESP32-C6 als auch der Raspberry Pi RP2350 enthalten je zwei RISC-V-Kerne, allerdings in ganz unterschiedlichen Konfigurationen. Die des RP2350 sind nur alternativ zu den beiden ARM-Kernen von Typ Cortex-M33 nutzbar.


Adafruit Fruit Jam mit aufgeschraubter Abdeckplatte

Adafruit Fruit Jam mit aufgeschraubter Abdeckplatte

Adafruit Fruit Jam mit aufgeschraubter Abdeckplatte

(Bild: Adafruit)

Auf dem Fruit Jam sitzen auch drei konfigurierbare Taster, ein Ein-/Aus-Schiebeschalter, zahlreiche I/O-Kontakte – teils als 16-polige GPIO-Pfostenleiste, teils als Stemma-Buchsen – sowie fünf Neopixel-(RGB-)LEDs.

Stromversorgung und Programmierung erfolgen via USB-C-Buchse. Das Board hat die Abmessungen einer Bezahlkarte.

Adafruit verkauft das Fruit Jam inklusive Lautsprecher und Abdeckplatte für 39,95 US-Dollar zuzüglich Mehrwertsteuer und Versandkosten, derzeit ist es aber ausverkauft.


(ciw)



Source link

Weiterlesen

Beliebt