Digital Business & Startups
Edurino bekommt 17 Millionen – Peec AI sammelt 7 Millionen ein – Nautica Technologies erhält 4 Millionen
#DealMonitor
+++ #DealMonitor +++ EdTech Edurino bekommt 17 Millionen +++ KI-Startup Peec AI sammelt 7 Millionen ein +++ Robotik-Startup Nautica Technologies erhält 4 Millionen +++ Bosch Ventures investiert in Rabot Energy +++ capacura investiert in StudyFriends +++

Im #DealMonitor für den 3. Juli werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
INVESTMENTS
Edurino
+++ Ravensburger Next Ventures, der Venture-Arm von Ravensburger, Summiteer, die Beteiligungsgesellschaft des Serienunternehmers Sven Schulz, die Business Angels Stefan Winners und Frederik Vollert sowie die Altinvestoren DN Capital, Tengelmann Ventures, b2venture, Emerge, FJ Labs, G-FUND und Jens Begemann investieren 17 Millionen Euro in Edurino. Das Münchner Startup, 2021 von Irene Klemm und Franziska Steiner gegründet, möchte Kinder ab vier Jahren “spielerisch und verantwortungsbewusst an digitales Lernen heranführen”. In den vergangenen Jahren flossen bereits rund 15 Millionen in das EdTech. Das Team plant derzeit “neue Inhalte wie Videoformate und weitere hybride Produkte, die digitales und analoges Lernen verbinden”. Das frische Kapital soll zudem in die Expansion in andere Länder fließen. Ravensburger hält nun rund 11 % an Edurino. Auf Summiteer entfallen 4 %. DN Capital ist nun mit knapp 17 % am EdTech beteiligt. Mehr über Edurino
Peec AI
+++ Der amerikanische Early-Stage-Investor 20VC (Harry Stebbings), Antler, TS Ventures, Foreword VC, identity.vc, Combination VC und S20 investieren 7 Millionen Euro in Peec AI. “After closing their €1.8m Pre-Seed round in April the company raised a €5.2m Seed round led by 20VC less than 4 weeks later due to an explosion in revenue growth”, heißt es zum Ablauf der Investitionsrunde. Die Jungfirma aus Berlin, von Marius Meiners, Tobias Siwonia und Daniel Drabo gegründet, ermöglicht es Unternehmen, ihre Sichtbarkeit in KI-Suchergebnissen zu analysieren und zu verbessern. “We help SEOs and marketers track brand mentions, citations, and growth in AI search tools like ChatGPT and Perplexity”, erklärt das Team. “Since launching the product four months ago, Peec AI has generated €650K ARR, and is growing by €80K every week”, teilt das Unternehmen weiter mit.
Nautica Technologies
+++ Der Schweizer Investor b2venture, der Stuttgarter GreenTech-Geldgeber Partners in Clime, Prequel Ventures aus Berlin und Rethink Ventures aus München sowie mehrere Business Angels investieren 4 Millionen US-Dollar in Nautica Technologies. Das Robotik-Startup aus Zürich, 2024 von Cédric Portmann und Mina Kamel gegründet, tritt an, um “die Wartung von Schiffsrümpfen neu zu definieren”. Die Jungfirma nutzt dabei “einen Schwarm autonomer Unterwasserroboter, die koordiniert zusammenarbeiten, um den Schiffsrumpf kontinuierlich zu reinigen, zu inspizieren und instand zu halten”.
Rabot Energy
+++ Bosch Ventures, der Venture-Capital-Arm der Bosch-Gruppe, investiert eine ungenannte Summe in Rabot Energy, bisher als Rabot Charge bekannt. Das Startup aus Hamburg, 2021 von den beiden Wechselpilot-Machern Jan Rabe und Maximilian Both gegründet, positioniert sich als digitaler Stromversorger, der dynamische Stromtarife anbietet. Investoren wie HV Capital, All Iron, 9900 Capital, yabeo Impact, High-Tech Gründerfonds (HTGF) und vent.io investierten in den vergangenen Jahren bereits rund 25 Millionen Euro in das Unternehmen. Bosch Ventures, das bis zu 25 Millionen in einzelne Startups investiert, legte zuletzt seinen sechsten Fonds (250 Millionen Euro) auf. Mehr über Rabot Energy
StudyFriends
+++ Der Kölner Impact-Investor capacura (Ingo und Ina Dahm) investiert in StudyFriends. Beim Startup aus Paderborn, 2023 von Busra Filipovic und Daniel Filipovic gegründet, dreht sich alles um Bildungsungleichheit. Das Unternehmen realisiert dabei “in enger Kooperation mit Schulen subventionierte Bildungsangebote, um insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern”.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): azrael74
Digital Business & Startups
Lieferando-Gründer: 115 Millionen Euro für neues Startup – das kann es
Talon One wächst international: Christoph Gerbers Loyalty-Startup überzeugt Kunden wie H&M und Adidas – und positioniert sich als Alternative zu etablierten Anbietern wie Salesforce.

Der Lieferando-Mitgründer Christoph Gerber hat mit seinem Loyalty-Startup Talon One eine Finanzierung in Höhe von rund 115 Millionen Euro abgeschlossen.
Silversmith Capital Partners, die vor allem in den Tech- und Gesundheitssektor investieren, Meritech Capital, das unter anderem frühzeitig bei Salesforce einstieg, sowie die kalifornische Risikokapitalgesellschaft CRV beteiligten sich an der Runde.
Was macht Talon One?
Talon One bietet eine Software-as-a-Service-Lösung für Unternehmen, mit der sich personalisierte Werbeaktionen, Treueprogramme sowie Gutschein- und Rabattkampagnen verwalten lassen. Das in Berlin ansässige Startup entstand bereits während Gerbers Zeit bei Lieferando – als direkte Reaktion auf Fehler, die er und seine Mitgründer dort mit Rabattaktionen gemacht hatten.
Gegründet wurde Talon One im Dezember 2015, also nach dem Verkauf von Lieferando an Takeaway 2014, aber noch vor dessen Börsengang. Der Lieferando-Exit galt als einer der bedeutendsten in der jüngeren Geschichte der deutschen Startup-Szene.
Salesforce ist Konkurrent
Mittlerweile betreut Talon One rund 270 Kunden in Nordamerika, Europa und Asien. Zu den bekanntesten zählen H&M, Adidas, Costa Coffee, Sephora, Ticketmaster und Nordstrom. Laut Gerber beschäftigt das Unternehmen derzeit 230 Mitarbeiter.
Mit dem neuen Kapital plant Talon One, verstärkt auf künstliche Intelligenz zu setzen – insbesondere, um das Kaufverhalten von Konsumenten besser vorherzusagen.
Hauptkonkurrent von Talon One ist die Loyalty Cloud von Salesforce, einem börsennotierten US-Softwareunternehmen mit Sitz in San Francisco. Laut Gerber hebe sich Talon One jedoch durch die Kombination von Promotions, Loyalität und Gamification vom Wettbewerb ab.
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So kann Generative KI dabei helfen, Deutschlands Innovationsbremse zu lösen
Die Worte des neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz in seiner Regierungserklärung klingen wie Musik in den Ohren der Startup-Szene: “Ein beherzter Rückbau der überbordenden Bürokratie” und die “Unternehmensgründung innerhalb von 24Stunden” sollen Deutschland zurück an die Spitze der Innovationsnationen katapultieren. Doch zwischen politischem Vorsatz und gelebter Praxis klafft eine Lücke, die Gründer:innen täglich spüren. Wie lässt sich diese Lücke schließen? Einen Beitrag zur schrittweisen Modernisierung von Verwaltungsprozessen kann generative KI leisten – insbesondere dort, wo wiederkehrende Abläufe automatisiert und Entscheidungsprozesse datenbasiert unterstützt werden können.
Generative KI beschleunigt viele gängige Verfahren in bürokratischen Prozessen
Die Vielzahl an Antragsformularen in deutschen Verwaltungsorganen sind nur die Spitze des Eisbergs. In den Ämtern kämpfen Sachbearbeiter:innen unter anderem mit heterogenen Datenquellen, fehlender Standardisierung und wachsender Regulierungsdichte – während gleichzeitig Fachkräfte fehlen. Das Ergebnis: lange Wartezeiten, Frust auf beiden Seiten und ein teures Handicap für die Wirtschaft.
Generative KI kann Papierstapel zwar nicht abschaffen, wohl aber Prozesse beschleunigen. Large Language Models (LLMs) verstehen unstrukturierte Dokumente, führen Vollständigkeits- und Konsistenzprüfungen durch, erzeugen Prüfberichte oder füllen Anträge automatisch aus. Kombiniert mit domänenspezifischer Logik – wir sprechen von “Domain Intelligence” – entsteht ein digitaler Copilot, der sowohl Antragstellende als auch Verwaltung sicher durch den Prozess führt. So wird aus der Vision des neuen Kanzlers einer 24-Stunden-Gründung eine technisch realistische und skalierbare Option.
Responsible AI als Voraussetzung, nicht als Widerspruch
Wer über Domain Intelligence spricht, darf eines nicht aus dem Blick verlieren: Entbürokratisierung darf nicht zulasten von Verantwortung vollzogen werden – sie ist ihre Voraussetzung. Hierbei kann ein Responsible-AI-Framework helfen. Es dient als Orientierungshilfe und Werkzeug für den Prozess, um verantwortungsvoll mit Künstlicher Intelligenz (KI) umzugehen. Entlang von neun Handlungsfeldern können Organisationen sich selbst verorten, Lücken identifizieren und Aktionen formulieren. So lässt sich verantwortungsvolle KI in einen Wettbewerbsvorteil übersetzen, um daraus einen echten strategischen, wirtschaftlichen Vorteil zu ziehen. Der Effekt: Wer Vertrauen in Technologie schafft, reduziert automatisch den Kontrollaufwand – und beschleunigt so Prozesse ganz ohne zusätzliche Bürokratie.
AI Experience (AIX) Design – der Mensch im Mittelpunkt
Technologie allein löst jedoch keine strukturellen Probleme. Nur wenn KI die Menschen unterstützt statt ersetzt, entsteht ein echter Mehrwert für Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft. Gerade im Kontext des Bürokratieabbaus zeigt sich: Es reicht nicht, KI einfach “auf bestehende Prozesse zu werfen”. Vielmehr muss der Einsatz intelligent gestaltet, sinnvoll integriert und mit einem klaren Nutzen für alle Beteiligten verbunden sein. Erfahrungsgemäß lassen sich drei konkrete Hebel identifizieren, mit denen der “Merz-Effekt” – also der schnelle, spürbare Abbau bürokratischer Hürden – Realität werden kann:
- Maßgeschneidertes KI-Erlebnis
Ein KI basierter Antragsassistent bündelt Daten, schlägt passende Formulierungen vor und prüft regulatorische Anforderungen in Echtzeit. Antragstellende erhalten sofort Feedback, Verwaltungsteams standardisierte, strukturierte Datensätze. - Automatisierte Kommunikation
Rückfragen werden durch ein dialogorientiertes System geklärt, das Sprache in formale Struktur übersetzt und umgekehrt. Bearbeitende gewinnen Zeit für komplexe Fälle, Gründende sparen Nerven. - Skalierbare Fachkompetenz
KI macht Erfahrungswissen reproduzierbar: Jüngere Mitarbeitende können mithilfe des Systems Arbeiten erledigen, für die früher nur Top-Expert:innen infrage kamen. Das entlastet überforderte Behörden und erhöht die Servicequalität.
Offenheit, Integration und europäische Zusammenarbeit
Souveränität entsteht durch Transparenz. Genau diese bieten Open Source Technologien wie Haystack von Deepset. Sie lassen sich modular in bestehende IT-Landschaften integrieren, vermeiden Abhängigkeiten und Lockout-Effekte und stärken Europas Innovationskraft. Wer KI-gestützte Verwaltungsprozesse aufbauen will, muss nicht bei Null beginnen, sondern kann auf eine schnell wachsende, europäische Entwickler:innen-Community zurückgreifen.
In einem Infrastrukturprojekt lässt sich so z. B. die Genehmigungsdauer um bis zu 40 % verkürzen. Die KI klassifiziert Eingaben, ergänzt fehlende Angaben automatisch und erstellt prüffähige Dokumente. Allein die automatisierte Vollständigkeitsprüfung spart dem Team pro Antrag durchschnittlich zwei Stunden. Hochgerechnet auf tausende Vorgänge ergibt sich ein volkswirtschaftlicher Nutzen, der weit über die reine Kosteneinsparung hinausgeht.
Fazit: Jetzt handeln!
Bürokratieabbau ist kein einmaliges IT-Projekt, sondern letztlich Teil eines kontinuierlichen kulturellen Wandels. Die Bundesregierung sollte generative KI flächendeckend mit Hilfe von wiederverwendbaren Services bereitstellen und so für alle Verwaltungen, egal in welchem Bundesland, einfach und schnell nutzbar machen. Verbindliche Responsible-AI-Leitlinien, ein transparentes Reporting und Förderprogramme für kommunale Pilotprojekte sind notwendig, um neue Lösungen rasch zu skalieren und nicht im Modellversuch zu verharren. So könnten sich Merz Versprechen messbar nachhalten lassen – etwa über Kennzahlen zu Durchlaufzeiten, Personaleinsatz und der Zufriedenheit von Antragstellenden.
Deutschland hat das technische Know how, das nötige Werteverständnis und die absichernden Regularien, um Bürokratie neu zu denken. Was fehlt, um bestehende Prozesse radikal zu vereinfachen, ist lediglich der Mut und die Bereitschaft zur Veränderung.
Wir sollten jedoch veraltete Prozesse nicht nur optimieren, sondern die KI auch dafür nutzen, grundsätzliche Probleme aufzudecken und Abläufe komplett zu hinterfragen bzw. den Mut zur Disruption und Neuerfindung haben. Mit verantwortungsvoller Generativer KI, offenen Technologien und einem klaren Fokus auf Nutzer:innen sowie deren Umwelt können wir den “Merz-Effekt” Realität werden lassen – und Gründungen in 24 Stunden vom politischen Versprechen zum wirtschaftlichen Alltag bzw. einen substanziellen Sprung in die richtige Richtung machen. Wer den Wandel jetzt angeht, verschafft sich – und dem Standort Deutschland – einen entscheidenden Vorsprung.
Über den Autor
Florian Dohmann ist Gründer & Co-CEO von Birds on Mars.
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Foto (oben): KI
Digital Business & Startups
Fintech: Welche Geschäftsmodelle jetzt noch funktionieren

Der deutsche Fintech-Markt hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt – vom risikofreudigen Hype-Umfeld hin zu einem deutlich reiferen, professionelleren Ökosystem. Viele verbrauchernahe B2C-Modelle sind gescheitert, während sich Geschäftsmodelle mit klarer Monetarisierung zunehmend durchsetzen.
Investoren sind heute vorsichtiger und fordern schneller sichtbare Ergebnisse. Die jüngsten Entwicklungen haben wir uns in einem ersten Teil gemeinsam mit Fintech-Experte André Bajorat angeschaut.
Als einer der einflussreichsten Köpfe der deutschen Fintech-Szene hat er mit über 25 Jahren Erfahrung und als Ex-Chef des Finanz-Startups Figo die digitale Finanzwelt maßgeblich mitgeprägt. Zudem ist er Gründer des Fintech-Portals „Payment and Banking“ und gilt als Kenner der Szene. Jetzt wollen wir mit ihm gemeinsam in die Zukunft schauen. Wie geht es im Fintech-Markt weiter?
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