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Eis selber machen und Getränke kühlen: Eismaschine, Eiswürfelmaschine & Co.


Eisgekühlte Drinks, Slushies, Ice-Rolls und Speiseeis sorgen bei Sommerhitze für Abkühlung. Wir zeigen, was man benötigt, um sie zu Hause herzustellen.

Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein dürfen erfrischende Desserts und kühle Getränke nicht fehlen. Wer dafür ein Eiscafé aufsucht, muss inzwischen tief in die Tasche greifen – die Preise sind stark gestiegen (Eisflation). Was liegt da näher, als Eis und Getränke einfach selbst herzustellen?

Auch wenn das selbst gemachte Eis meist nicht ganz an die Qualität aus der Eisdiele heranreicht, schmeckt es dennoch köstlich. Das Angebot an passenden Küchen-Gadgets ist riesig, die Preisunterschiede zwischen den Geräten sind teils erheblich. Doch worin unterscheiden sich die Modelle, und worauf sollte man beim Kauf von Eiswürfelbereitern und Eismaschinen achten? Wir haben einen Überblick zusammengestellt und zeigen, wann sich eine Anschaffung lohnt.

Eis & Sorbet

Die einfachste Möglichkeit, Eis selbst herzustellen, bieten klassische Kunststoff- oder Silikonformen. Diese Eisformen, die je nach Ausführung zwischen 10 und 30 Euro kosten, werden mit Saft, Joghurt oder anderen Zutaten befüllt und anschließend ins Tiefkühlfach gestellt. Ob man dabei Varianten mit Holzstiel, Kunststoffgriff oder zum Herausdrücken bevorzugt, ist letztlich Geschmackssache.

Aus unserer Sicht sind sie ein günstiger und praktischer Klassiker, von dem man ruhig ein paar Exemplare im Haus haben sollte. Individuelle Geschmackskombinationen – etwa Banane-Kirsch – lassen sich damit ganz einfach umsetzen. Wer es etwas abwechslungsreicher mag, greift beispielsweise zur Entenform für 12 Euro oder holt sich abstrakte Kunst in Eisform für 14 Euro nach Hause.

Wassereis gelingt günstig mit einfachen Eisformen.

Wassereis gelingt günstig mit einfachen Eisformen. TechStage.de

Das Nonplusultra unter den Küchen-Gadgets für den Sommer ist jedoch die Eismaschine. Mit dem Umsetzen eigener Rezepte sind der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt. Je nach Eismaschine unterscheiden sich Zubereitung und Aufwand inklusive anschließender Reinigung jedoch voneinander.

Bei den Maschinen für Speiseeis gibt es zwei Kategorien: Die einfachen Eismaschinen ohne eigene Kühlung, wie die Clatronic ICM3764, die es teilweise schon für unter 26 Euro (Bestpreis-Link) gibt und die hochpreisigen Speiseeismaschinen mit Kompressor, wie die Severin EZ 7407 für 214 Euro.

Bei beiden Varianten gibt man die Zutaten hinzu, woraufhin das elektrische Rührwerk diese in der eiskalten Schüssel so lange vermengt, bis die gewünschte Konsistenz entsteht. Üblicherweise muss man es dann allerdings zeitnah und vollständig aufessen, da das selbst gemachte Eis bei der Lagerung in der Tiefkühltruhe gefriert und so die Konsistenz und Cremigkeit verliert. Auch langsames Antauen bringt dann nur selten eine erneut angenehme Konsistenz.

Hauptunterschied zwischen billig und teuer: Bei den Maschinen ohne Kompressor muss die Rührschüssel oder der darunterliegende Kühlkörper im Vorfeld für 8 bis 14 Stunden in die Tiefkühltruhe und erfahrungsgemäß reicht die Kühlung meist nur für eine Sorbet-ähnliche Konsistenz. Ist das gewünscht, ist die Lösung günstig und gut geeignet.

Einfache Eismaschinen gibt es bereits ab 13 Euro auf Ebay, teurere Modelle kosten über 60 Euro. In diese Kategorie fallen jedoch auch hochwertigere Geräte wie die Ninja Creami Deluxe für 229 Euro, die mit deutlich mehr Funktionen ausgestattet sind. Sie können nicht nur Speiseeis, sondern auch Frozen Yoghurts oder Slushies zubereiten.

Nachteilig sind bei dieser Geräteklasse primär die teils sperrige Bauweise und der damit verbundene Platzbedarf im Gefrierfach. Außerdem ist Spontaneis eher schwierig – die Kühlbehälter müssen vorwiegend viele Stunden vorgekühlt werden, bevor es losgehen kann.

Günstige Eismaschinen bestehen aus einem Kühlkörper und einem elektrisch angetriebenen Rührer.

Günstige Eismaschinen bestehen aus einem Kühlkörper und einem elektrisch angetriebenen Rührer. TechStage.de

Eismaschinen mit Kompressor wie die Adler Camry gibt es mittlerweile schon ab 95 Euro, wenn auch mit geringem Fassungsvermögen – Die Modelle Bikitchen für 119 Euro, Springlane Eni für 125 Euro und Medion MD 10169 für 129 Euro auf Ebay zählen ebenfalls zu den günstigsten Modellen.

Diese schon deutlich sperrigeren Geräte benötigen zwar viel Platz im Küchenschrank oder Keller, funktionieren aber auch spontan ohne Vorbereitung und ermöglichen großartige Eiskreationen. Da hier ein Kompressor für aktive Kühlung sorgt, ist der Kühleffekt über längere Zeiträume möglich und zudem gleichmäßiger sowie stärker als bei den günstigen Lösungen ohne Kompressor. Im Ergebnis ist hier vom Sorbet bis zu gleichmäßig durchgefrorener Eiscreme alles möglich.

Eismaschinen mit Kompressor sind teurer und größer als einfache Varianten ohne aktive Kühlung, liefern dafür aber deutlich bessere Ergebnisse.

Eismaschinen mit Kompressor sind teurer und größer als einfache Varianten ohne aktive Kühlung, liefern dafür aber deutlich bessere Ergebnisse. TechStage.de

Grundsätzlich haben wir gute Erfahrungen mit selbst gemachtem Speiseeis gemacht – allerdings sollte man sich über einige Dinge im Klaren sein. So ist es gar nicht so einfach, die gewünschte Konsistenz und den erhofften Geschmack in den Becher zu bekommen. Experimentierfreude sollte man definitiv mitbringen und sich von Rückschlägen nicht den Spaß verderben lassen. Wer ohne Übung perfekte Ergebnisse erwartet, wird enttäuscht. Außerdem sollte man ausreichend Platz für die Geräte einplanen.

Fertige Eispulvermischungen und Pasten sind am Anfang eine gute Grundlage für eigene Kreationen und um sich zu Beginn generell mit der Funktionsweise einer Eismaschine vertraut zu machen. Zurückgreifen kann man dabei auf diverse Geschmacksrichtungen wie den Klassiker Vanille oder – etwas ausgefallener – salzige Pistazie für 20 Euro.

Eis-Rolls

Eine besondere Form für kühle Desserts ist das sogenannte Rolled Ice. Letztlich ist die Funktionsweise mit klassischen Eismaschinen vergleichbar, allerdings wird die Leckerei hier nicht in großen Mengen, sondern portionsweise hergestellt. Statt eines Rührwerks kommen Spachtel und Muskelkraft zum Einsatz, mit der man die Zutaten wie frisches Obst, Säfte, Joghurt oder Ähnliches vermengt, zerkleinert und anschließend immer wieder auf der eiskalten Edelstahloberfläche verteilt. Da hier nur eine dünne Schicht abgekühlt werden muss, friert diese schnell an der Oberfläche an. Beim Herauslösen mit dem Schaber rollt sich das Eis zusammen, was den Namen dieser Spezialität erklärt.

Das schnell anfrierende Eis rollt sich beim Abschaben von der tiefgekühlten Unterlage.

Das schnell anfrierende Eis rollt sich beim Abschaben von der tiefgekühlten Unterlage. TechStage.de

Auch hier gibt es wieder günstige und teure Lösungen. Bei der einfachen Variante wird die Eisplatte als Kühlkörper verwendet. Vor der Benutzung muss sie daher für mehrere Stunden in die Tiefkühltruhe. Die Methode funktioniert zwar, allerdings heißt es schnell sein, da die Kühlung weder lange anhält, noch besonders stark ist. Einfache Varianten mit Teller-großem Kühlkörper und Kunststoffspachtel gibt es etwa von Stoneline für 18 Euro oder im knuffigen Bärendesign für etwas mehr als 20 Euro. Zum Ausprobieren sind diese günstigen Lösungen prima geeignet; auch der Platzbedarf ist überschaubar. Große Mengen sollte man sich hier aber nicht erhoffen.

Sollen die Eisrollen für die ganze Familie oder auch für Freunde und Bekannte ausreichen, ist eine Maschine mit starker, aktiver Kühlung deutlich besser geeignet. Ähnlich wie bei den normalen Eiscrememaschinen treibt das den Preis stark in die Höhe. Die günstigsten Modelle gibt es von Fohere für 146 Euro und Ultratec auf Ebay für 159 Euro. Unsere Einschätzung: ein tolles Gadget mit viel Potenzial. Allerdings sollte man auch hier Übungszeit einplanen und das Gerät auch tatsächlich regelmäßig nutzen, damit sich das Investment lohnt. Für zweimal im Jahr wäre uns die Anschaffung zu teuer und der Platzbedarf zu hoch.

Eiswürfel

Egal, ob in Softdrink, Cocktail oder als Zugabe im Eiskaffee, letztlich kann man an heißen Tagen nicht genug Eiswürfel auf Lager haben. Für Partys bieten sich die fertigen Eiswürfel in Kilo-Säcken von der Tankstelle oder aus dem Supermarkt zwar an, allerdings sind sie mittelfristig teuer und benötigen zur Lagerung viel Platz in der Kühltruhe. Selbst machen ist dank der günstigen Eiswürfelformen die billigste Lösung – auch wenn man hier einige Zeit für die Vorbereitung größerer Mengen einplanen muss.

Neben den klassischen Würfeln stehen auch lustige und kuriose Formen zum Verkauf. Allein das Angebot auf Amazon ist riesig. Da wären etwa die XL-Eiswürfelformen im Doppelpack für 10 Euro, das Doppelpack für stylishe Eiswürfel in Wabenform für 11 Euro, Formen für runde Eiskugeln für 13 Euro, Eisstäbchenformen (Doppelpack) für 14 Euro oder die Diamantform für 8 Euro. Bisher nicht verrückt genug? Dann sind vielleicht die Totenkopf-Eisformen für 9 Euro oder Hai-Eiswürfel für 10 Euro das Richtige.

Eiswürfelmaschinen sorgen für ständigen Nachschub.

Eiswürfelmaschinen sorgen für ständigen Nachschub. TechStage.de

Bei begrenztem Platz in der Kühltruhe und hohem Eiswürfeldurchsatz sind diese Lösungen allerdings ungeeignet. Wir setzen daher in den heißen Monaten auf den Eiswürfelbereiter oder die Eiswürfelmaschine. Wer nicht das Vergnügen hat, einen modernen XL-Kühlschrank mit integriertem Eiswürfelspender zu besitzen, bekommt hier eine günstige und effektive Lösung mit einfacher Bedienung. Das günstigste Modell derzeit ist von Tronitechnik. Mit einem 2,2 l großen Wassertank schafft es 12 kg in 24 Stunden und kostet 80 Euro. Wer einen größeren Wassertank benötigt, wird mit der Syntrox Grilexa und ihrem 2,8 l großen Wassertank für 150 Euro fündig.

Obwohl die teils gegebenen Werbeversprechen „Eiswürfel in unter 10 Minuten“ zu schön klingen, um wahr zu sein – bei der Zubereitung von kleinen Eiswürfeln haben wir ähnliche Werte beobachtet. Größere Würfel benötigen etwa zehn bis dreizehn Minuten. Die angegebenen Produktionsmengen von zwölf bis fünfzehn Kilogramm Eiswürfel in 24 Stunden sind also realistisch. Zumindest, wenn der Eiswürfelbehälter regelmäßig geleert und der Wassertank gefüllt wird. Größere Anlagen verfügen deshalb über einen Wasseranschluss. In der Praxis ist so in der Regel immer für ausreichend Nachschub gesorgt. Wer eine Gartenparty plant, kann so innerhalb kürzester Zeit große Mengen auf Vorrat produzieren.

Bei spontanem Bedarf sind sonst nach etwa 30 Minuten ausreichend Eiswürfel für die erste Runde Getränke fertig. Warum erst nach einer halben Stunde, wenn es doch unter 10 Minuten dauern soll? Die ersten Würfel nach dem Einschalten sind noch winzig, zudem schmelzen die Würfel am Anfang auch in der Maschine schnell, sodass es etwa drei bis vier Durchgänge benötigt, bis die Menge ausreichend ist. Sobald dann einige Eiswürfel im Auffangbehälter liegen, sinkt auch die Temperatur in der Maschine und die Eiswürfel behalten ihre Form für Stunden. Falls das Eiswürfelfach voll oder der Wassertank leer ist, signalisieren die Maschinen das über ein eingebautes LCD oder LED-Display.

Eiswürfel, Frozen Stones & Slushed Ice

Eiswürfel, Frozen Stones & Slushed Ice TechStage.de

Ein paar Dinge sollte man aber auch hier bedenken. So benötigen die Eiswürfelbereiter (wieder mal) viel Platz im Schrank oder Regal. Zum anderen ist die Geräuschentwicklung bei günstigen Geräten nicht zu unterschätzen. Das ständige Lüftergeräusch kann auf Dauer nerven, weshalb man sich einen guten Aufstellort überlegen sollte. Zudem empfehlen wir bei stark kalkhaltigem Leitungswasser auf Mineralwasser umzusteigen, da die Reinigung sonst sehr aufwendig ist.

Wer keine Lust hat, seinen kostbaren Drink mit den Eiswürfeln zu verwässern, muss nicht auf Abkühlung verzichten. Sogenannte Whisky-Steine oder Frozen Stones geben zwar Kälte ab, lösen sich aber nicht auf und verändern den Geschmack nicht. Diese wiederverwendbaren Kühlsteine gibt es etwa aus Basalt für 20 Euro, Speckstein für 10 Euro, Granit für 8 Euro oder auch aus Edelstahl für 19 Euro. Edle Sets mit schicker Holzschatulle können auch mal 50 Euro und mehr kosten.

Wer gerade über die Neuanschaffung einer Kühl-Gefrierkombination nachdenkt, sollte dabei einen Blick auf Varianten mit integrierter Eiswürfelmaschine werfen. Die günstigsten Geräte starten bei 650 Euro und sind in der folgenden Tabelle enthalten.

Slushy & Slush Maker

Wer Kinder hat, kommt an Slushed Ice – auch bekannt als Slushies – kaum vorbei. Die quietschbunten und sehr süßen Drinks bestehen im Wesentlichen aus halbgefrorenem Wasser mit Süßungsmitteln. Sie bestehen meist aus zerkleinerten Eiswürfeln (Crushed Ice) und Sirup. Die Zubereitung klappt entweder mithilfe spezieller Slush-Cups (Slushy Maker Cup) ab bereits 11 Euro oder in speziellen Slush-Maschinen oder Slushy-Maker ab knapp 48 Euro.

Slushies sind letztlich Sorbet oder zerkleinertes Wassereis.

Slushies sind letztlich Sorbet oder zerkleinertes Wassereis. Amazon

Im Grunde muss hier bei beiden Varianten im Vorfeld gekühlt werden. Investiert man mehrere Hundert Euro, bekommt man Maschinen, die Slushies ganz ohne Eis herstellen – etwa die Ninja Slushi für 299 Euro auf Ebay. Hier wird dann die Flüssigkeit, etwa eine ganz normale Cola, von der Maschine heruntergekühlt und gerührt, bis sie die vertraute Slushy-Konsistenz hat.

Ein Tipp: Deutlich platzsparender und günstiger ist es, sich den Slushy mit einfachsten Mitteln selbst zu machen. Einfach Wasser mit Sirup vermischen und ab damit in die Eiswürfelform. Nach einer Nacht im Kühlfach werden die Würfel dann zerkleinert und in ein Glas gefüllt. Fertig. Das Zerkleinern funktioniert mit einem Küchenhandtuch und einem Hammer oder einem Eiswürfel-Crusher schon für 13 Euro.

Fazit

Um sich im Sommer mit kalten Getränken oder Süßspeisen abzukühlen, muss man nicht zwangsläufig viel Geld ausgeben. Letztlich ist es aber immer eine Frage des Aufwands, den man betreiben möchte. Je mehr Komfort man möchte, desto teurer sind in der Regel die benötigten Gadgets.

Eismaschinen sind toll, lohnen sich aus unserer Sicht aber nur bei regelmäßigem Gebrauch und Spaß am kreativen Schaffen. Geht es lediglich darum, schnell und günstig an ein Speiseeis zu kommen, ist man mit dem Angebot vom Discounter besser beraten. Ähnlich sieht es mit Eiswürfeln aus. Werden diese nur mal für eine Party benötigt, ist man mit einfachen Eiswürfelformen oder fertigen Eiswürfeln aus dem Supermarkt besser beraten. Wer seine Drinks gerne regelmäßig kühlen will, für den lohnt sich die Anschaffung.



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Trotz Kritik: US-Kongress verabschiedet Gesetz zur Regulierung von Stablecoins


In den USA haben beide Parlamentskammern ein Gesetz verabschiedet, das neue Regeln für Stablecoins formuliert, die an den US-Dollar oder andere verlässliche Werte gebunden sind. Bei der Abstimmung über den sogenannten Genius Act haben fast alle Abgeordneten der Republikaner und die Hälfte der Demokraten für eine breite Mehrheit gesorgt, jetzt fehlt nur noch die Unterschrift von Donald Trump. Das Gesetz legt fest, wer in den USA einen Stablecoin ausgeben darf und dass ab einem Gesamtwert von 10 Milliarden US-Dollar Bundesgesetze gelten. Unter bestimmten Umständen dürfen auch ausländische Entitäten Stablecoins in den USA auf den Markt bringen.

Als Stablecoins werden Kryptowährungen bezeichnet, deren Preis an einen anderen Wert gebunden ist, üblicherweise etablierte Währungen wie den US-Dollar. Deshalb unterliegen sie zumeist nicht denselben Kursschwankungen, für die etwa der Bitcoin bekannt ist. Damit erscheinen sie wertstabiler. Dass das aber nicht bedeutet, dass ein Kollaps auch großer Stablecoins unmöglich ist, hat sich etwa bei TerraUSD gezeigt. Im Mai 2022 stürzte der Wert des damals viertgrößten Stablecoins in kürzester Zeit von 0,99 US-Dollar auf etwa 0,01 US-Dollar ab, in der Folge verloren zahlreiche andere Kryptowährungen massiv an Wert. Den Verantwortlichen wird Betrug vorgeworfen.

Wie die BBC erklärt, ist das jetzt verabschiedete US-Gesetz zur Regulierung von Stablecoins eines von dreien, mit denen die regierenden Republikaner Forderungen aus der Branche nachkommen wollen. Von Kritikern heißt es demnach, dass der Genius Act Verantwortlichen für Stablecoins Aktivitäten ermöglichen würde, die sonst nur Banken erlaubt sind, während sie gleichzeitig aber nicht deren Aufsichtspflichten unterliegen. Schon im Frühjahr hätten Verbraucherschützer gewarnt, dass das Gesetz die Verbreitung von Kryptowährungen befördern würde, die fälschlicherweise als sicher wahrgenommen werden. Laut den Berichten wird erwartet, dass Trump das Gesetz noch am Freitag unterzeichnet.


(mho)



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Lieferando baut rund 2.000 Fahrerstellen ab


Der Essens-Lieferdienst Lieferando will ab dem Jahresende bundesweit rund 2.000 Fahrerinnen und Fahrer entlassen, viele davon in Hamburg. Das entspreche rund 20 Prozent der gesamten Flotte, teilte Lieferando mit. Grund sei, dass die Plattform bei der Auslieferung auf der sogenannten letzten Meile künftig stärker mit Subunternehmen zusammenarbeiten werde.

„Die Wettbewerbslandschaft und der Markt ändern sich immer rasanter und tiefgreifender“, sagte Deutschlandchef Lennard Neubauer der Deutschen Presse-Agentur. „Kunden erwarten zuverlässigen Service und kurze Bestellzeiten.“ Mancherorts könne dies mit den derzeitigen Strukturen nicht ausreichend sichergestellt werden.

Insbesondere in kleineren Märkten, etwa Wiesbaden, Lübeck oder Bochum, werde Lieferando künftig deshalb mit spezialisierten Logistik-Unternehmen zusammenarbeiten, die die Auslieferung mit eigenen Fahrerinnen und Fahrern übernehmen, sagte Neubauer weiter. Auch in Hamburg gehe Lieferando diesen Weg. Aufgrund ihrer Größe werde der Stellenabbau die Hansestadt besonders stark treffen.

Über die Maßnahmen sollte am Nachmittag der Gesamtbetriebsrat informiert werden. „Die Verhandlungen über einen Sozialplan sollen bei der Schwestergesellschaft so schnell wie möglich beginnen“, betonte Neubauer. Ziel sei, den Prozess bis zum Ende des Jahres, spätestens im ersten Quartal 2026, abzuschließen.

Lieferando gehört zum niederländischen Lieferdienst Just Eat Take Away. Das Geschäft in Deutschland wird von der Tochter Lieferando Marktplatz Gesellschaft geführt. Die Fahrerinnen und Fahrer waren über eine weitere Tochter, Takeaway Express, bisher fast ausschließlich fest beim Unternehmen angestellt.

Das soll auch künftig für die meisten Fahrer so bleiben. Rund fünf Prozent des Liefervolumens werde indes an spezialisierte Drittanbieter ausgelagert, hieß es. Das Konzept wurde bereits in Berlin mit einem Subunternehmen getestet. Auch in der Hauptstadt soll das in einigen Bezirken weiter so umgesetzt werden.

„Das ist so ziemlich die wichtigste Komponente der ganzen Geschichte: Die Kriterien der Flottenpartner, mit denen wir zusammenkommen wollen“, sagte Neubauer. Es laufe ein strenger Auswahlprozess, um zu gewährleisten, dass die Rider dort fest angestellt sind und entsprechend bezahlt werden.

Lieferando verweist darauf, dass die Zusammenarbeit mit Subunternehmen im Markt eine gängige Praxis sei. Tatsächlich gehen auch Wettbewerber wie Uber Eats und Wolt so vor. Wolt betont, dass bei den eigenen Partnerunternehmen die Fahrerinnen und Fahrer stets direkt angestellt sind. Doch das ist nicht bei allen Wettbewerbern der Fall.

Arbeitnehmervertreter kritisieren daher im Lieferdienst-Sektor ausbeuterische Verhältnisse und weitverbreitete Scheinselbstständigkeit. Das Problem ist EU-weit so groß, dass die EU-Kommission eine Plattformrichtlinie erlassen hat, um Scheinselbstständigkeit im Plattformgeschäft zu unterbinden. Diese muss auf nationaler Ebene noch umgesetzt werden.

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Dass Lieferando die Fahrer meist direkt beschäftigt hat, stieß daher auf Zuspruch bei Arbeitnehmervertretern. Entsprechend groß ist nun die Empörung. „Wir sind fassungslos, das ist eine absolute Katastrophe“, sagte Mark Baumeister, Referatsleiter Gastgewerbe bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), der dpa. „Lieferando gibt die Verantwortung für Beschäftigte ab, das können wir nicht gutheißen. Wir sehen das als einen Angriff auf Mitbestimmung und Beschäftigtenstrukturen bei Lieferando.“

Baumeister sendete einen Appell an die Politik. Diese müsse handeln, um solche Geschäftsmodelle in Zukunft zu unterbinden. „Wir brauchen definitiv das Gebot der Festanstellung, wie in der Fleischindustrie.“

Die NGG kämpft bereits seit Jahren um einen Tarifvertrag für die Lieferando-Beschäftigten und einen Mindestlohn von 15 Euro pro Stunde. Erst kürzlich rief die Gewerkschaft deshalb erneut zu Warnstreiks in Hamburg auf. Mit der Auslagerung eines Teils des Liefergeschäfts an Drittunternehmen dürfte es die Gewerkschaft deutlich schwerer haben, für einheitliche Beschäftigungsverhältnisse zu sorgen.


(fds)



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Steuerstreit mit EU: Apple hat irischen Staat ausbezahlt


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Im mehrjährigen Steuer- und Subventionsstreit zwischen Apple und der Europäischen Kommission wurde nun die letzte Zahlung geleistet. Laut dem Finanzministerium der Republik Irland ging die Summe in Höhe von über 13 Milliarden Euro nun von einem Treuhandkonto ein. Einen „kleinen“ Investmentgewinn gab es obendrauf, sodass die Endsumme bei 14,25 Milliarden Euro lag. Die letzte an die irische Regierung geleistete Zahlung in Höhe von 1,567 Milliarden ging am 9. Mai 2025 ein, am 13. Mai wurde das Konto offiziell geschlossen, so das Finanzministerium. Als „Zwischenlager“ diente die Londoner Filiale der Bank of New York Mellon. Während das Geld in Treuhand genommen war, kümmerten sich drei Investmentmanager von den Firmen Amundi (Frankreich), Blackrock (USA, Filiale Niederlande) und Goldman Sachs (USA, Filiale London) um dessen Vermehrung.

Die Europäische Kommission in Form des Wettbewerbskommissariats hatte Apple bereits 2016 dazu verdonnert, für den Zeitraum von 1991 und 2014 seiner Ansicht nach illegal durch die irische Regierung gewährte Steuervorteile zurückzuzahlen. Für die EU waren das ungenehmigte Subventionen, während Apple betonte, alle steuerrechtlichen Vorgaben eingehalten zu haben. Der iPhone-Hersteller klagte dann gegen die EU, gewann zunächst vor dem EU-Gericht im Jahr 2020, verlor dann aber endgültig im September 2024 vor dem EuGH.

Die irische Regierung war sich weder eigener noch Apples Schuld bewusst. Apple betonte, bereits seit den Siebzigern in Irland tätig zu sein und viel Geld investiert sowie viele Arbeitsplätze geschaffen zu haben. In dem Streit ging es vor allem um zwei in dem Land ansässige Gesellschaften namens Apple Sales International (ASI) und Apple Operations Europe (AOE) sowie die von ihnen gehaltenen Lizenzen geistigen Eigentums. Mit diesem Konstrukt soll Apple seine Steuerlast deutlich gedrückt haben.

Zwischenzeitlich hatte Apple dann Milliardengewinne, die zwischenzeitlich nicht repatriiert wurden, in den USA versteuert: Nach einer Steuerreform der ersten Regierung Trump verbrachte Apple seine immensen Auslandsmilliarden in die Heimat und zahlte dafür knapp 38 Milliarden US-Dollar Steuern.

Mit der Abwicklung des Treuhandkontos endet die Steueraffäre nun. Apple hatte die Milliarden rechtzeitig zurückgelegt, die negative Entscheidung des EuGH kratzte im vergangenen Jahr die Wall Street kaum. Nicht gelöst sind hingegen zahlreiche andere Konfliktpunkte zwischen Apple und der EU im Rahmen des Digital Market Act: Hierbei geht es um den App Store und die Interoperabilität von iPhone und iPad als sogenannte Gatekeeper.


(bsc)



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