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Enshittification: Wenn gute Produkte und Webdienste verhunzt werden | c’t uplink
Die Google Suche lieferte mal treffgenaue Ergebnisse und dezente Werbung, Facebook vernetzte Freunde und Familie und Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon Prime erlaubten unkompliziert legal Filme und Serien zu streamen. Mittlerweile ist auch bei Google die Werbung aufdringlich und die Trefferliste unbrauchbar, Facebook fördert eher hohen Blutdruck und bei den Streaming-Anbietern gibt es komplizierte Tarife und Werbung obendrauf.
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Und selbst bei Hardware oder lokal installierter Software ist man „dank“ Accountzwang statt Käufer und Eigentümer nur noch Nutzer oder Abonnent. Plötzlich gibt es unsinnige Zusatzfunktionen und ohne Premium-Abo kommt man teils nicht mehr an die eigenen Daten heran.
Diese Verschlechterung von einst brauchbaren Produkten wird als Enshittification bezeichnet. Die hat ganz unterschiedliche Ursachen, manches ist Nebenwirkung von unbedachten Entscheidungen oder Prioritäten, anderes geschieht in voller Absicht, um mehr Gewinn abzuschöpfen.
Was Enshittification begünstigt und auf welche Warnsignale man achten sollte, beschreibt c’t-Redakteur Jan Mahn im c’t uplink. Zu welchen Stilblüten Enshittification bei Smart-TVs und Druckern führt, erläutert c’t-Redakteurin Ulrike Kuhlmann. Gemeinsam mit Moderator Keywan Tonekaboni diskutieren sie, was Verbraucher tun können, um dem entgegenzuwirken und ob Regulierung eine Antwort sein kann.
Zu Gast im Studio: Jan Mahn und Ulrike Kuhlmann
Host: Keywan Tonekaboni
Produktion: Ralf Taschke
► Der besprochene Artikel auf heise+ (Paywall):
In unserem WhatsApp-Kanal sortieren Torsten und Jan aus der Chefredaktion das Geschehen in der IT-Welt, fassen das Wichtigste zusammen und werfen einen Blick auf das, was unsere Kollegen gerade so vorbereiten.
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(ktn)
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Samba: Mehr Sicherheit mit Authentication Silos
Seit der Veröffentlichung der Samba-Version 4.19 kann man Microsofts Windows Server 2016 Functional Level auf Linux-Domain-Controllern einrichten. Dieser Level führt einige zusätzliche Sicherheitsmechanismen wie das FAST-Protokoll ein und ermöglicht zudem den Einsatz von Authentication Policies und Authentication Silos.
Beide Funktionen sorgen für eine größere Sicherheit bei der Authentifizierung. Aber erst in der im Frühjahr freigegebenen Version 4.22 hat sie das Samba-Team vollständig umgesetzt, sodass sich deren Möglichkeiten jetzt auch in einer Samba-Domäne nutzen lassen.
- Samba 4.22 bietet mit dem Functional Level 2016 mehr Sicherheit bei der Authentifizierung von Usern und Systemen.
- Kerberos Armoring durch das FAST-Protokoll schützt unter anderem vor Offline-Wörterbuchattacken sowie Replay- und Machine-in-the-Middle-Angriffen.
- Mit Authentication Policies und Authentication Silos lassen sich über Kerberos Zugriffe komfortabler verwalten.
Das FAST-Protokoll (Flexible Authentication Secure Tunneling) ist auch als Kerberos Armoring bekannt. Es erweitert das Kerberos-Protokoll, indem es die Sicherheit des Kerberos-Authentication-Prozesses sowie die Abfrage von Servicetickets verbessert. Ohne FAST tauschen der Kerberos-Authentication-Prozess und der Service-Ticket-Request-Prozess ihre Nachrichten im Klartext aus.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Samba: Mehr Sicherheit mit Authentication Silos“.
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Donnerstag: MediaMarktSaturn in chinesischer Hand, Gewinne von Microsoft & Meta
Nachdem zuvor nur Verkaufsverhandlungen bestätigt wurden, ist es jetzt fix: JD.com steigt bei Media-Saturn ein und macht allen Aktionären ein Angebot. Die Großaktionäre haben bereits 32 Prozent der Anteile zugesagt und auch die meisten anderen Aktionäre dürften annehmen. Die deutsche Familie Kellerhals behält aber eine Sperrminorität. In anderen finanziellen Sphären bewegt sich Microsoft, das zum Abschluss des Finanzjahres 2025 ein überdurchschnittlich starkes viertes Quartal präsentiert. Dieses hat den Jahresnettogewinn des Konzerns erstmals über 100 Milliarden US-Dollar geschoben. Das Haar in der Suppe ist die Xbox-Hardware. Noch stärker als bei Microsoft ist das Umsatzwachstum von Meta Platforms. Dank Werbung wachsen die Einnahmen des Facebook-Konzerns schier unaufhörlich. Zuckerberg verspricht persönliche Superintelligenz für alle und hat dafür ein neues KI-Team aus Experten gebildet. Da auch die Prognose positiv ausfällt, springt die Aktie – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Die Handelsketten Media Markt und Saturn werden bald dem chinesischen Konzern JD.com gehören. Die deutsche Familie Kellerhals behält allerdings eine Sperrminorität von rund 25,4 Prozent an Ceconomy, der Muttergesellschaft Media-Saturns. Im Rahmen der Verhandlungen haben die bisherigen Großaktionäre Haniel, Beisheim, Freenet und Convergenta bereits verbindliche Zusagen für rund 32 Prozent des Aktienkapitals unterzeichnet. Zudem werden Vorstand, Aufsichtsrat und die Familie Kellerhals allen anderen Aktionären empfehlen, das Angebot JD.coms anzunehmen. Der aktuelle Ceconomy-Vorstand soll nach der Übernahme im Amt bleiben. Für drei Jahre verspricht JD.com keine betriebsbedingten Kündigungen oder Standortschließungen zu veranlassen: Media Markt und Saturn wird mehrheitlich nach China verkauft.
Media Markt und Saturn werden auf absehbare Zeit auch die gewohnten Produkte verkaufen, etwa von Microsoft. Diesem Konzern geht es gerade blendend, denn er hat in einem Finanzjahr erstmals mehr als 100 Milliarden Dollar Nettogewinn geschrieben. Dabei ist das vierte Quartal noch besser gelaufen als die drei Quartale davor. Denn in den drei Monaten bis Ende Juni hat Microsoft im Vergleich zu selben Quartal des Vorjahres 18 Prozent mehr umgesetzt. Von den drei Konzernteilen Productivity and Business Processes (insbesondere Office-Software, Dynamics 365, Linkedin), Intelligent Cloud (Azure, SQL-Server, Github, diverse KI-Dienste) und More Personal Computing (Windows, Werbung, Hardware, Computerspiele) ist die Cloud-Sparte am stärksten gewachsen: Microsoft wächst im Schlussquartal noch schneller als im Gesamtjahr.
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Einen noch stärker angestiegenen Quartalsumsatz verzeichnet Meta Platforms, nämlich um 22 Prozent. Dabei hat der Facebook-Konzern in den vergangenen drei Monaten auch mehr eingenommen und verdient als Beobachter erwartet hatten. Da auch der Ausblick über externen Prognosen liegt, macht der Aktienkurs des Facebook-Konzerns einen kleinen Sprung. Die weiter steigenden Werbeeinnahmen finanzieren künftig nicht nur das weiterhin tief defizitäre Metaverse, sondern auch den Aufbau von persönlicher Superintelligenz für alle, wie Konzernchef Mark Zuckerberg es nennt. Dafür hat er ein „Superintelligence Labs“ genanntes KI-Team innerhalb des Konzerns eingerichtet, für das etliche KI-Experten von anderen Unternehmen abgeworben wurden: Meta steigert Umsatz und Gewinne weiter, baut auf persönliche Superintelligenz.
Zu den Meta-Plattformen gehört auch WhatsApp, doch Italien untersucht diesen Messenger jetzt auf mögliche Verstöße gegen Wettbewerbsrecht. Anlass ist, dass Meta seinen KI-Dienst ungefragt in WhatsApp eingebaut hat. Und WhatsApp hält eine dominante Position im Markt für persönliche Kommunikationsdienste. Grundsätzlich ist es im Wettbewerbsrecht verpönt, Macht auf einem Markt als Hebel für Vorteile in einem anderen Markt auszunutzen. Eine der zu klärenden Fragen wird sein, ob die in WhatsApp verankerte Meta AI wirklich ein von WhatsApp unterschiedlicher Dienst ist, wie es die italienische Wettbewerbsbehörde sieht, oder ob die KI lediglich ein neuer Teil der Funktionen Whatsapps selbst ist: KI-Zwang in Whatsapp alarmiert italienische Wettbewerbsbehörde.
In Deutschland soll deutlich mehr Geld in Filmförderung fließen. Darauf haben sich Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) und der Staatsminister für Kultur und Medien, Wolfram Weimer (parteilos), verständigt. Gekoppelt werden soll die Erhöhung mit einer Investitionsverpflichtung für Streaming-Anbieter wie Netflix, Amazon Prime und Disney in deutsche Filmproduktionen. Die Höhe dieser Verpflichtung ist noch nicht bekannt. Nächste Schritte sind der Entwurf eines Investitionsverpflichtungsgesetzes, dessen Ressortabstimmung und eine Branchenanhörung. Netflix & Co erzielten in Deutschland hohe Umsätze und sollten daher zum Produktionsstandort Deutschland beitragen, so die Regierung: Streamer sollen deutsche Filme und Serien kaufen müssen.
Auch noch wichtig:
(fds)
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Finanzen: Microsoft wächst im Schlussquartal noch schneller als im Gesamtjahr
Microsoft hat in einem Finanzjahr erstmals mehr als 100 Milliarden Dollar Nettogewinn geschrieben. Das geht aus den am Mittwochabend veröffentlichten Zahlen über das vierte Quartal sowie das volle Finanzjahr 2025 hervor. Das Finanzjahr 2025 des Softwarekonzerns ist am 30. Juni zu Ende gegangen. Wie sich zeigt, ist das vierte Quartal noch besser gelaufen als die drei Quartale davor.
In den drei Monaten bis Ende Juni hat Microsoft 76,4 Milliarden US-Dollar umgesetzt, ein Zuwachs von 18 Prozent im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres. Von den drei Konzernteilen Productivity and Business Processes (insbesondere Office-Software, Dynamics 365, Linkedin), Intelligent Cloud (Azure, SQL-Server, Github, diverse KI-Dienste) und More Personal Computing (Windows, Werbung, Hardware, Computerspiele) ist die Cloud-Sparte am stärksten gewachsen: Sie hat 29,9 Milliarden Dollar umgesetzt, ein Zuwachs von 16 Prozent.
Damit rückt sie der derzeit noch größten Sparte Productivity and Business Processes nahe, die es mit plus 16 Prozent auf 33,1 Milliarden Dollar Quartalsumsatz gebracht hat. Vor allem der Privatkundenumsatz mit Microsoft 365 samt Clouddiensten treibt das Geschäft (+21%). Zum Stichtag zählte das Unternehmen 89 Millionen Privatkundenabos für MS 365 (+8%). Der vergleichbare Umsatz mit Geschäftskunden hat 16 Prozent zugelegt. Dynamics 365 bringt es auf plus 18 Prozent, wobei sich auch hier die Cloudifizierung auswirkt: Der Umsatz mit On-Premise-Lizenzen schrumpft, dafür regnet es aus der Cloud umso mehr Geld. Linkedin meldet sieben Prozent mehr Sitzungen und neun Prozent höheren Umsatz.
Die Abteilung More PC liegt mit 13,5 Milliarden (+9%) deutlich hinter den beiden anderen Konzernteilen. Unter anderem wirkt sich aus, dass der Umsatz mit Xbox-Hardware um 22 Prozent gefallen ist. Immerhin haben die genutzten Xboxen aus Inhalten und Dienstleistungen 13 Prozent mehr Geld eingespielt. Windows-Lizenzen und -Hardware haben drei Prozent zugelegt, Computerspiele zehn Prozent.
Was bleibt
Im vierten Quartal ist der Betriebsgewinn um 23 Prozent auf 34,3 Milliarden Dollar gestiegen – und damit stärker als der Umsatz (wie erwähnt +18%). Der operative Cashflow ist um rund 15 Prozent auf 42,6 Milliarden Dollar gestiegen. Der geringere Anstieg im Vergleich zum Betriebsgewinn liegt unter anderem daran, dass Microsoft größenordnungsmäßig fünf Milliarden Dollar weniger offene Rechnungen zu zahlen hatte als vor einem Jahr. Das wirkt sich nicht auf den Gewinn, wohl aber auf den Cashflow aus.
Der Posten Sonstige Gewinne ist nicht nur negativ, sondern mit minus 1,7 Milliarden Dollar auch deutlich negativer als vor einem Jahr (+153%). Diese Zeile in den Finanzdaten beinhaltet unter anderem jenen Anteil der Verluste OpenAIs, der Microsoft entsprechend dessen Aktienanteil zugeschlagen wird. Es ergibt sich ein Vorsteuergewinn von 32,6 Milliarden Dollar (+20%), von dem nach Abzug von rund 16,5 Prozent Steuerrückstellung ein Reingewinn von 27,2 Milliarden Dollar verbleibt (+24%).
Gesamtes Finanzjahr 2025
Damit ist Microsoft im vierten Quartal relativ gesehen stärker gewachsen als im gesamten Finanzjahr 2025. „Wir haben das Finanzjahr mit einem starken vierten Quartal abgeschlossen“, formuliert es Microsofts Finanzchefin Amy Hood.
In den zwölf Monaten bis Ende Juni hat der Datenkonzern 282 Milliarden US-Dollar umgesetzt (+15%) und davon 129 Milliarden Dollar als Betriebsgewinn lukriert (+17%). Der operative Cashflow ist um 15 Prozent auf 136 Milliarden Dollar gewachsen.
Die Sonstigen Gewinne sind, dank OpenAI, rund fünf Milliarden Dollar negativ – fast das Dreifache des Microsoft-Finanzjahres 2025. Von den 124 Milliarden Dollar Vorsteuergewinn (+15%) bleiben nach Abzug von rund 18 Prozent Steuerrückstellung 102 Milliarden Dollar Reingewinn, exakt 101.832 Millionen Dollar. Damit ist dieser Profit erstmals zwölfstellig.
Nach Bekanntgabe der Finanzzahlen haben Microsoft-Aktien im nachbörslichen Handel rund neun Prozent zugelegt. Bestätigt sich das im regulären Handel, liegt Microsoft Börsenbewertung erstmals über vier Billionen Dollar. In diese Sphäre ist bislang nur Nvidia vorgedrungen.
(ds)
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