Digital Business & Startups
+++ EPIX Sports +++ SportsTech +++ Regiondo +++ Oliver Nützel +++ Einhorn-Check +++ WaterTech +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ Berliner SportsTech-Investor EPIX Sports sammelte bereits 7 Millionen ein +++ Regiondo-Gründer Oliver Nützel tritt nach 13 Jahren ab +++ Einhorn-Check: So steht es um Deutschlands Einhörner +++ WaterTech: Wasser ist kein Randthema +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Freitag, 12. Dezember).
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#STARTUPTICKER
EPIX Sports
+++ Millionen für SportsTech! Die Szene-Größen Oliver Roskopf, Johannes Kreibohm, Lukas Brosseder und Lea-Sophie Cramer schieben mit EPIX Sports derzeit eine Investmentfirma für sportliche Themen an. Nun gibt es ein spannendes Update zum neuen Projekt. „Just nine months after inception, we are now able to deploy nearly 7 Millionen Euro to support exceptional operators across Europe and help them scale outstanding sports experiences“, teilt Seriengründer und Investor Brosseder auf Linkedin mit. Das kapital stammt unter anderem von Alera Capital, Mutschler Ventures und Hans(wo)men Group. In das junge Berliner Padel-Startup Mitte (nicht zu verwechseln mit dem gescheiterten Wasserkocher-Startup) investierten die Szenegrößen mit EPIX bereits. Das Unternehmen, 2024 vom Seriengründer Bastian Krautwald, Lauren Schmidt und Sven Wissebach gegründet, setzt auf die Trendsportart Padel, die Elemente von Tennis und Squash vereint. Sportliche Startups (SportsTech) und neue Trendsportarten gab es in den vergangenen Jahren einige. Selbst die Baller League, The Icon League, Unrivaled, HYROX und Breakletics passen in diese Kategorie. Kurzum: Es gibt reichlich Investmentmöglichkeiten für EPIX Sports. (Linkedin) Mehr über EPIX Sports
Regiondo
+++ Abgang nach 13 Jahren! Regiondo-Gründer Oliver Nützel tritt ab. „After more than 13 years, it is time for me to close my founder chapter at Regiondo – a journey that started with a simple idea and evolved into something far bigger than I could have imagined“, schreibt Nützel auf Linkedin. Das Münchner Unternehmen wandelte sich dabei vom Marktplatz für Endkunden zum „All-in-One Online-Buchungssystem“. 2023 schloss sich Regiondo mit Checkfront (Kanada) und Rezdy (Australien) zusammen. In den vergangenen Jahren flossen rund 56 Millionen Euro in Regiondo, 2011 gegründet. Bis zum Zusammenschluss mit Checkfront und Rezdy gehörte das Unternehmen zur Jochen Schweizer mydays Gruppe (ProSiebenSAT.1). (Linkedin) Mehr über Regiondo
Einhorn-Check
+++ Lesenswert! Beim Handelsblatt gibt es einen großen Einhorn-Check. „Fest steht, dass den neuen Einhörnern in diesem Jahr deutlich mehr Verlierer gegenüberstehen. So büßten frühere Einhörner wie das Berliner Fintech Solaris und der Onlinehändler SellerX ihre Milliardenbewertung ein, weil sich ihr Geschäft deutlich schlechter entwickelte als ursprünglich erwartet und die Firmen Abwertungen hinnehmen mussten. Das Flugtaxi-Start-up Volocopter wiederum musste Insolvenz anmelden“, lautet ein Fazit im Check. Zu den neuen deutschen Einhörnern zählen derweil Black Forest Labs, n8n, Parloa, Isar Aerospace, Quantum Systems und IQM. (Handelsblatt) Mehr über deutsche Einhörner
WaterTech
+++ Wasser ist kein Randthema. Es ist die wertvollste Ressource der Welt und Grundlage für Energieproduktion, industrielle Wertschöpfung und Landwirtschaft. Wenn Startups in diesem Feld mehr erreichen sollen, dann braucht es mehr als Fördermittel. Mehr im Gastbeitrag von Philippa Köhnk
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ FinTech Mondu erhält 100 Millionen +++ KI-Sales-Startup Moonscale sammelt 3,5 Millionen ein +++ IndustrialTech Zentio bekommt 1,4 Millionen +++ Finanzspritze für vyzn +++ fiskaly übenrimmt InfraSec +++ Main Capital übernimmt EIKONA. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
Digital Business & Startups
Mein erstes Gehalt: „Hatte schlechtes Gewissen“
In unserer Reihe zeigen Gründerinnen und Gründer, wann sie sich ihr erstes Gehalt ausgezahlt haben, wie hoch es war – und warum sie genau diesen Zeitpunkt ausgewählt haben. Hier erzählt: Dr. Vivien Karl, Gründerin des gleichnamigen Femtech-Startups.
Vivien Karl spricht in den sozialen Medien offen über Intimbeschwerden, bricht Tabus rund um Intimpflege und nennt ihr Startup selbstbewusst „Muschicreme Business“.
Als Apothekerin und Doktorandin entwickelte sie nachts im Hinterzimmer ihre erste eigene Intimcreme, nachdem Kundinnen immer wieder nach besseren Produkten fragten. Aus dieser Arbeit heraus gründete sie 2021 gemeinsam mit ihrer Co-Founderin Julia Huhnholz das Startup Dr. Vivien Karl.
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Heute, 2025, führt Karl gemeinsam mit Huhnholz ein Berliner Team von zwölf Mitarbeitenden und bietet mittlerweile mehr als acht Intimpflegeprodukte an – vom SOS-Spray bis zum Vaginalpilz-Schnelltest.
Hier erzählt sie von ihrem ersten Gründer-Gehalt, wann und wie viel sie sich ausgezahlt hat, und, wie sie die Höhe des Gehaltes mit ihrer Co-Founderin festgelegt hat.
Gründerszene: Wann hast du dir zum ersten Mal ein Gehalt aus deinem Unternehmen gezahlt – und wie hoch war es damals?
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Warum Erfolg oft mehr über Menschen verrät als Niederlagen
Es gibt Menschen, die können verlieren. Und es gibt Menschen, die können es nicht. Genauso beim Gewinnen. Und dann gibt es Gründer – die müssen beides können. Was gute Gewinner und Verlierer ausmacht, klärt Mawave-Gründer Jason Modemann in seinem Founder’s Diary.
Ich bin jemand, der beim Sport, beim Spielen, im Alltag und im Business Vollgas gibt. Ich bin ziemlich ehrgeizig und will gewinnen. Immer. Und oft tue ich das auch – sehr zum Leidwesen meiner Freunde und Kollegen, die mittlerweile ungern „nur kurz eine Runde“ gegen mich antreten.
Aber natürlich verliere ich auch. Und das ist auch gut so. Denn im Leben – insbesondere als Gründer – bringt dich weder ständiges Gewinnen noch ständiges Verlieren weiter. Entscheidend ist, dass du beide Skills drauf hast.
Siege und Rückschläge formen dich als Gründer. Aber was macht einen guten Gewinner aus? Und was einen guten Verlierer?
Gewinnen ohne abzuheben
Viele glauben, Gewinnen sei der leichte Teil und Verlieren der schwierige. Ich sehe das anders. Denn ein Sieg zeigt den Charakter eines Menschen oft deutlicher als jede Niederlage.
Erfolg verleitet schnell zu Selbstüberschätzung und Arroganz – das erlebe ich bei Bewerbern, Geschäftspartnern und auf LinkedIn ständig. Nach einem großen Kunden, einem erfolgreichen Monat oder einem viralen Post denken viele: Ich bin besser als der Rest. Genau da wird’s gefährlich. Erfolg verführt oft dazu, abzuheben, Risiken falsch einzuschätzen und sich für unantastbar zu halten. Es gibt Menschen, die plötzlich so auftreten, als hätten sie die Welt verstanden – laut, überheblich, unangenehm. Für mich ist das eine absolute Red Flag.
Und genau hier zeigt sich, was einen guten Gewinner wirklich ausmacht: nicht der Sieg selbst, sondern der Umgang danach. Damit ein Sieg dich nicht verändert, brauchst du ein Gegengewicht. Vor einigen Jahren habe ich vier Werte für mich definiert, die mein Leben prägen und auch weiter prägen sollen. Einer davon ist “Stay humble”: Gerade als Gründer muss man meiner Meinung nach ein gesundes Maß finden zwischen berechtigtem Stolz und echter Bodenhaftung. Klar: Du darfst dich über jeden Sieg freuen. Du darfst feiern, anerkennen, genießen. Aber du darfst nie vergessen, dass ein Erfolg nie nur dein eigener ist. Er basiert auf Team, Timing, Markt, Glück und Momentum.
Mir hilft es extrem, Menschen um mich herum zu haben, die mich immer wieder daran erinnern. Meine Frau ist zum Beispiel jemand, der mir sofort spiegelt, wenn ich zu sehr abhebe – genau das hält mich geerdet.
Verlieren ohne liegen zu bleiben
Im Business verlierst du ständig und auf allen Ebenen: Du verlierst Pitches, auf die du wochenlang hingearbeitet hast. Du verlierst Mitarbeitende, an die du geglaubt hast. Du verlierst Deals in letzter Sekunde, Budget wegen Marktumbrüchen oder Zeit, weil du auf die falsche Strategie gesetzt hast. Verlieren zu können ist ein Skill, ohne den kein Gründer lange überlebt.
Wenn du zu oft verlierst und keine Resilienz hast, resignierst du irgendwann. Du ziehst dich zurück, gibst auf. Aber genau das darf dir als Gründer oder Leader nicht passieren.
Was mir dabei hilft: zu akzeptieren, dass Verluste wehtun dürfen und trotzdem handlungsfähig zu bleiben. Ein guter Verlierer ist nicht der, der Niederlagen wegdrückt oder ignoriert. Sondern der, der sie zulässt, ohne sich komplett von ihnen einnehmen zu lassen. Bei mir beginnt das immer mit zwei Gedanken: Erstens, Niederlagen sind normal. Jeder verliert mal, niemand bleibt davon verschont. Zweitens, Emotionen – Enttäuschung, Wut, Frust – sind okay, aber sie dürfen nicht bestimmen, wie es weitergeht. Denn ein Team orientiert sich immer an der Führungskraft. Nicht nur fachlich, sondern auch emotional.
Deshalb gehört für mich zum Verlieren-Können ein weiterer Aspekt: Wie viel von einer Niederlage teilst du – und wie? Wenn du jede Niederlage sofort ins Team trägst – ungefiltert, unreflektiert, emotional aufgeladen – dann machst du sie größer, als sie ist. Wenn du sie dagegen komplett verschweigst, wirkst du unauthentisch und schaffst Misstrauen. Für mich liegt der sinnvollste Weg genau dazwischen: erst für mich selbst einordnen, dann mit Klarheit kommunizieren.
Am Ende gewinnt meiner Meinung nach nicht der, der am meisten siegt. Sondern der, der mit beidem umgehen kann: Erfolg ohne Arroganz. Niederlagen ohne Drama. Genau das entscheidet, wie weit du als Gründer wirklich kommst.
Digital Business & Startups
Limehome erhält 75 Millionen – LI.FI sammelt 29 Millionen ein – osapiens kauft Lucent
#DealMonitor
+++ #DealMonitor +++ Hospitality-Startup Limehome erhält 75 Millionen +++ Crypto-Startup LI.FI sammelt 29 Millionen ein +++ HealthTech Ficus bekommt 3 Millionen +++ Finanzspritze für Last Mile Semiconductor +++ osapiens kauft Lucent +++

Im #DealMonitor für den 12. Dezember werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
STARTUPLAND: SAVE THE DATE

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INVESTMENTS
Limehome
+++ Der Londoner Geldgeber Cheyne Strategic Value Credit stellt Limehome 75 Millionen Euro zur Verfügung. In der Pressemitteilung ist dabei von einer „Wachstumsfinanzierung mit einer Eigenkapitalbeteiligung“ die Rede. „Die Investition stärkt die finanzielle Basis des Unternehmens und ermöglicht die weitere Expansion in Europas kompetitivsten und attraktivsten Hospitality-Märkten“, teilt das Unternehmen mit. Das Münchner Unternehmen, 2018 von Lars Stäbe und Josef Vollmayr gegründet, positioniert sich als „Hospitality-Betreiber, der funktional gestaltete Designunterkünfte“ anbietet. In den vergangenen Jahren flossen rund 50 Millionen Euro in das Unternehmen – unter anderem von Capital Four, HV Capital und Lakestar. Cheyne hält nun rund 7,4 % an Limehome. Derzeit arbeiten rund 300 Mitarbeitende für die Bajuwaren. Mehr über Limehome
LI.FI
+++ Multicoin und CoinFund investieren 29 Millionen US-Dollar in LI.FI – siehe auch Fortune. Das Berliner FinTech, 2021 von Philipp Zentner gegründet, möchte „traditionellen Finanzunternehmen den Zugang zu DeFi erleichtern“. Insgesamt flossen nun schon 52 Millionen in die Jungfirma. Zu den Investoren des Startups gehören unter anderem auch Superscrypt, Bloccelerate, L1 Digital, Circle, Factor und Perridon. „We’re now a global team of 100+ people, focused on a single mission: building the universal market for digital assets. This new funding lets us scale faster. More assets. More chains. More markets. Developing infra for agentic commerce“, teilt Gründer Zentner mit. Mehr über LI.Fi
Ficus
+++ Der Berliner Frühphaseninvestor Redstone, Merantix Capital und Business Angels investieren 3 Millionen Euro in Ficus. Das HealthTech aus Berlin, 2024 vom Caspar Health-Gründer Benjamin Pochhammer und Mario Elstner gegründet, möchte sich als „KI-Plattform für die Rehabilitation“ etablieren. Die Software des Startups, das aus Venture Studio von Merantix hervorgegangen ist, automatisiert zentrale Prozesse, reduziert administrativen Aufwand und schafft mehr Zeit für die Patient:innenversorgung“, teilt das Team mit. Das frische Kapital soll insbesondere in den Ausbau der „Anwendungen entlang der gesamten Patientenreise“ fließen. Mehr über Ficus
Last Mile Semiconductor (LMS)
+++ TGFS Technologiegründerfonds Sachsen, European Innovation Council Fund (EIC Fund) und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen (MBG) investieren eine siebenstellige Summe in Last Mile Semiconductor (LMS). Das Startup aus Dresden, 2022 von Christoph Gulich und Mario Orgis gegründet, entwickelt „energieeffiziente IoT-Hochsicherheits-Chips“. Das frische Kapital soll in die „Weiterentwicklung der Technologie und die Vorbereitung der Serienfertigung“ fließen. Mehr über Last Mile Semiconductor
MERGERS & ACQUISITIONS
osapiens – Lucent
+++ Das Mannheimer ESG-Compliance-Startup osapiens übernimmt das 2023 gegründete Berliner Startup Lucent, das Agentic-AI-Technologien für Risikomanager entwickelt. „Mit der Akquisition baut osapiens seine Kompetenzen in den Bereichen Financial Risk Management, Compliance-Automatisierung und KI-basierter Entscheidungsunterstützung aus“, heißt es in einer Presseaussendung. Im Zuge der Übernahme werden nun „Technologie, Produktportfolio und Kundenstamm von Lucent AI vollständig osapiens integriert“. Lucent, von Max und Moritz Wolff gegründet, wurde unter anderem von Cherry ventures finanziell unterstützt. Zu den Kunden von osapiens gehören Firmen wie Bosch, Metro, Costco, Ritter Sport, Lidl und Celanese. Goldman Sachs und Co. investierten zuletzt 120 Millionen US-Dollar in das Unternehmen. osapiens, 2018 von Alberto Zamora, Stefan Wawrzinek und Matthias Jungblut gegründet, setzt auf die „Entwicklung von automatisierten Lösungen zur Schaffung von Transparenz und Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten“. Mehr über osapiens
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Foto (oben): azrael74
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