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Erster Mondrover aus rein europäischer Produktion vorgestellt


Premiere bei der Paris Air Show: Diese Woche erblickte Mona Luna, der erste Mondrover aus rein europäischer Produktion, auf dem Flughafen Paris-Le Bourget das Licht der Öffentlichkeit – allerdings noch als Konzeptfahrzeug. Die wirklichen Exemplare sollen in den kommenden Jahren beim französischen Hersteller Venturi Space entstehen.

Das ist auch eine der großen Besonderheiten an dem Rover: Er soll ausschließlich aus europäischer Produktion stammen. Damit will sich die europäische Raumfahrt, allen voran die europäische Raumfahrtbehörde European Space Agency (Esa) und das Französische Zentrum für Weltraumstudien (Centre National d’Études Spatiales oder CNES) unabhängiger von zunehmend unberechenbaren Partnern wie den USA machen.

Für Esa und CNES ist Mona Luna auch zunächst vorgesehen. Bis 2030 will Venturi Space ihnen sein Mondgerät liefern, das dann auch am Südpol des Erdtrabanten eingesetzt werden können soll. Die Region ist geprägt von extremen Temperaturunterschieden und permanent beschatteten Regionen in tief liegenden Kratern, während hohe Gipfel ständig von der Sonne beleuchtet werden. Dementsprechend muss Mona Luna bei Temperaturen zwischen rund -130 Grad Celsius und 120 Grad Celsius funktionieren.

Der Rover soll elektrisch angetrieben und über Solarzellen aufgeladen werden. Hierfür ist er mit drei Hochleistungsbatterien ausgestattet. Damit soll Mona Luna auch mehrere der rund 14 Erdtage langen Mondnächte überstehen können.

Mona Lunas Höchstgeschwindigkeit soll 20 Kilometer pro Stunde betragen. Laut Spacenews.com ist das Fahrzeug 2,50 Meter lang und 1,64 Meter breit. Das rund 750 Kilogramm schwere Gefährt soll auch autonom fahren und eine Vielzahl von Nutzlasten befördern und verladen können. Hierfür ist er auch mit einem robotischen Greifarm ausgestattet. Venturi Space spricht auch von einem Notfallszenario, bei dem der Rover theoretisch verunglückte Astronauten befördern könnte. Entsprechende Machbarkeitsstudien gebe es bei Esa und CNES.

In Zukunft sei es laut Venturi Space auch durchaus denkbar, dass Mona Luna dem privaten Raumfahrtsektor zur Verfügung steht. Auch hier sind unter anderem der Transport von Nutzlasten zum Südpol, aber auch für die Nutzung von Mondressourcen wie Helium-3 vor Ort angedacht. Mit diesem Ansatz will Venturi ein nachhaltiges, langfristiges Geschäftsmodell für den Rover etablieren.

Mona Luna soll mit dem Trägersystem europäischen Ariane 6.4-Raketen ins All befördert und mit der europäischen Mondlandefähre Argonaut auf der Mondoberfläche landen.

Die Entwicklung will Venturi Space vor allem an seinem Standort im französischen Toulouse vorantreiben. Das Unternehmen kann auf Erfahrungen aus der Entwicklung zweier anderer Mondrover namens FLIP und FLEX aufbauen. Diese entstanden gemeinsam mit dem US-amerikanischen Unternehmen Astrolab. Venturi Space entwirft und dafür derzeit die hyperdeformierbaren Räder, mit denen die Rover ausgestattet werden solle. An einem Standort in der Schweiz entstehen zudem die zugehörigen elektrischen Systeme, an einem Standort in Monaco die Hochleistungsbatterien.


(nen)



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Ich habe mich zwei Monate nur von Thermomix-Essen ernährt


Zwei Monate lang hat c’t-3003-Host Jan-Keno Janssen ausschließlich mit dem Thermomix TM7 gekocht. Der Video-Langzeittest zeigt, wie gut sich das 1550-Euro-Küchengerät in den Alltag integriert.

(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)

Guckt mal hier, diese ganzen Gerichte habe ich mit einem Thermomix TM7 zubereitet – und das, obwohl ich gar nicht gut kochen kann. Ja, ich habe wirklich mehr als einen Monat lang jedes von mir zu Hause gekochte Essen mit dem Thermomix zubereitet. Das ist ja also nicht nur ein Langzeit-Test, sondern ihr erfahrt auch, ob einem die Thermomix-Schlonze irgendwann zum Hals raushängt. Bleibt dran!

Liebe Hackerinnen, liebe Internetsurfer, herzlich willkommen hier bei…

So, Thermitime. Bei unserem ersten Thermomix-Video, übrigens dem ersten c’t 3003-Küchengeräte-Video überhaupt, hattet ihr kritisiert, dass das Video fast ein bisschen wie Werbung wirkte. Ich kann euch aber garantieren, das war keine Werbung, und Vorwerk hat mir auch nichts vorgeschrieben, was ich sagen sollte.

Das war aber halt nur ein Hands-On bei einem Event in Hamburg, also kein richtiger Test. Deswegen habe ich natürlich auch gar nichts Negatives herausfinden können, weil ich ja nur auf diesem Event gewesen bin. Naja, auf jeden Fall ist die Kritik angekommen, und ihr könnt euch in diesem Video jetzt sicher sein, dass ihr deutlich härtere Fakten und auch mehr Kritik bekommt.

Bei meinem Langzeit-Test sind mir nämlich mindestens vier Sachen aufgefallen, die mich richtig genervt haben. Was ich aber vor allem herausfinden wollte in diesem Test: Kann man sich nur von Thermomix-Essen ernähren? Also nicht im Sinne von „verhungert man dann“, sondern wie ist das so? Nervt einen das irgendwann? Ist einem das irgendwann alles zu püriert oder so? Oder wächst mir das Teil so ans Herz, dass ich mir das teure Ding selber kaufen will?

Ich habe den TM7 am Ende sogar zwei Monate in meiner Küche stehen gehabt, weil mir aufgefallen ist, dass ich und meine dreiköpfige Familie nicht immer Lust auf Kochen gehabt haben und dann doch häufig bei Freunden oder Takeout oder im Restaurant oder so gegessen haben. Letztendlich sind aber am Ende dann doch über 40 Essen zusammengekommen, die ich mit dem TM7 zubereitet habe. Also wirklich genug Material, um sich eine Meinung zu bilden.

Dabei muss ich vorher einmal klarstellen, dass ich vorher noch nie einen Thermomix besessen habe und auch kein vergleichbares Küchengerät. Und ich bin auch absolut kein Kochprofi. Im Gegenteil, ich habe eher sowas wie Kochangst.

Also ich finde Kochen generell interessant, und ich will eigentlich gerne häufiger kochen, als ich es eigentlich tue. Aber dann habe ich schon oft Angst, dass ich was falsch mache. Also wenn da in so Rezepten so lakonisch steht „kurz anschwitzen“ oder „kurz mal glasig dünsten“, dann denke ich immer: Habe ich das jetzt richtig gemacht? Ist das jetzt glasig? Genau diese Unsicherheit, die hat mich bisher oft gehemmt beim Kochen, muss ich sagen.

Ja, und jetzt kommen wieder die Profis aus dem Gebüsch, die mir dann erzählen, wie einfach Kochen doch ist, wenn man es einfach macht, und man muss es einfach nur üben oder so. Ja, aber das ist halt mein persönliches Kochgefühl. Ich glaube, ich bin alt genug, um das einschätzen zu können. Und genau deshalb hat mich der Thermomix gereizt, weil der sagt einem ja ganz stumpf, was man wann machen soll.

Cookidoo heißt diese Kochdatenbank, in die Vorwerk sehr viel Energie investiert – und die ist auch kostenpflichtig mit 60 Euro im Jahr. Dafür gibt es laut Vorwerk aber auch über 95.000 Rezepte.

Ganz konkret: Der Thermomix hat ja – nicht zu übersehen – dieses 10-Zoll-Display vorne dran, und nur damit lässt er sich bedienen. Man kann aber nicht nur die ganzen Funktionen, die der hat, die ihr hier seht, manuell einschalten, sondern vor allem kann man geführtes Kochen machen. Alles so richtig schöne Vorwerkwörter: Geführtes Kochen, Gelingengarantie, Erlebniskochen.

Aber „geführtes Kochen“ trifft es wirklich schon ganz gut, denn man wird da wirklich gut so durchgeführt. Und was mich immer wieder beeindruckt: Dank dieser eingebauten Waage wird immer automatisch erkannt, wenn da eine Zutat drin ist, und die dann automatisch abgehakt und weggeklickt wird.

Und was mir auch aufgefallen ist: Wenn man mit einem Kind zusammen kocht, das noch nicht lesen kann, weiß es alleine durch diese hübschen Animationen, wann genug zum Beispiel Öl drin ist – also ohne Zahlen lesen zu können. Alleine dieses kleine Feature hat dazu geführt, dass zumindest mein Kind, das sich sonst nicht sonderlich für Kochen interessiert, immer mitmachen wollte beim Thermikochen, wie wir Fachleute sagen.

Alleine dieses „auf die Icons drücken und dann passiert irgendwas“ – das wird offenbar nicht langweilig. Aber hier jetzt direkt der große Kritikpunkt Nummer 1: die Waage.

Also ja, die eingebaute Waage funktioniert, die ist auch nicht per se ungenau. Hier habe ich immer so ein 50-Gramm-Probegewicht reingesteckt, also erstmal nichts zu meckern. Aber das Teil ist so empfindlich, dass man sich fast nicht bewegen darf, wenn man da so am Rumkochen ist. Nicht auf die Arbeitsplatte abstützen, weil dann – zumindest in meiner Küche – die Anzeige oft wild hin- und herspringt. Auch wiederholtes Tara-Drücken setzt das Ding oft nicht ganz auf Null. Dann steht da irgendwie, keine Ahnung, minus so und so viel Gramm. Und ist klar: Wenn ich dann da reinkippe, fehlen mir halt diese minus so und so viel Gramm.

Da muss ich auch sagen, für 1550 Euro ist mir die Waage einfach zu flatterhaft. Ja klar, das funktioniert über die Gerätefüße, und da steht halt das ganze schwere Gerät drauf. Aber trotzdem sehe ich nicht ganz ein, dass meine 10-Euro-Billigwaage hier stabiler wiegt. Am Ende hat es dann natürlich immer irgendwie funktioniert, aber genervt hat es mich auf jeden Fall.

Ja, wie fühlt sich das denn jetzt an, mit dem Ding so zu kochen? Da muss ich jetzt erst mal zugeben, dass ich in unserem ersten Video gesagt habe, die Bedienung von Cookidoo auf dem eingebauten Display fühlt sich gut an, wie auf einem modernen Handy oder so. Das ist definitiv nicht so. Da muss ich sagen, ich hatte da, glaube ich, einfach noch den Vorgänger im Kopf, den ich mal kurz ausprobiert habe und wo es wirklich schrecklich träge gewesen ist. Das ist deutlich besser geworden, aber dass es sich so gut anfühlt wie auf einem smoothen 120- oder 90-Hertz-Handy- oder Tablet-Display? Nein, definitiv nicht. Das ist schon schneckiger und zieht nach.

Ich muss aber sagen, dass mich die alltägliche Bedienung – also irgendwie Rezept weiterklicken und hier Funktionen ein- und ausschalten – nie genervt hat. Das hat immer gut funktioniert. Das Einzige ist aber die Rezeptdatenbank selbst. So durch die Rezepte browsen, das habe ich auf dem Thermomix selber nicht machen wollen. Das habe ich lieber auf dem Tablet, Handy oder PC gemacht, entweder auf der Cookidoo-Website oder mit der Cookidoo-App. Und das finde ich selbst erstaunlich, dass ich das mal über eine deutsche App sage: Die ist wirklich richtig gut.

Vor allem die geräteübergreifenden Funktionen, die über meinen Account funktionieren. Ich kann einfach auf dem Handy sagen: Heute das und das kochen. Und dann mache ich zwei Stunden später den Thermi an und zack – direkt auf dem Titelbildschirm die Rezepte, die ich mir ausgesucht habe, und kann sofort loslegen.

Okay, beim „zack“ muss ich auch nochmal differenzieren. Der Einschalt- bzw. Bootvorgang mit WLAN-Finden dauert halt ungefähr 40 Sekunden. Aber ja, das hat mich in der Praxis ehrlich gesagt nicht gestört, was eigentlich ein richtig cooles Feature ist. Aber für meine doch eher spontane Lebensplanung leider nicht praktikabel. Man kann sich die ganze Woche durchplanen – also Dienstag das, Mittwoch das – und wenn man dann am entsprechenden Tag das Teil anmacht, ist da dann einfach schon das Rezept zu sehen.

Ich kann mir auch für alle Rezepte eine Einkaufsliste schreiben lassen, die dann in der App drin ist. Die kann man sogar nach Einkaufsladen-Bereichen sortieren, also dass da zuerst die Sachen in der frischen Gemüseabteilung sind, dann Konserven, dann Kühlregal. Das fand ich wirklich richtig schön durchdacht. Man kann sogar online Zutaten bestellen; da werden auch mehrere Plattformen unterstützt. Bei mir hier in Hannover hat nur REWE funktioniert, aber ja.

Wie das aber implementiert ist, finde ich dann doch ein bisschen grob. Das Ding knallt nämlich einfach wirklich alle Zutaten als Zeichenkette aus dem Rezept unverändert in die Lieferdienst-Shop-Seite. Und dann einfach mal auf gut Glück, dass der Shop das richtig verarbeitet. In der Praxis muss man wirklich immer ganz genau hingucken. Hier wird aus „Oregano, getrocknet“ einfach mal „getrocknete Tomaten“. Und es passieren auch etwas dezentere, aber dafür am Ende wahrscheinlich sehr problematische Fehler.

Ich soll hier bei meinen Gemüsespießen eine Joghurt-Alternative kaufen. Ja gut, aber definitiv nicht mit Heidelbeer-Geschmack, wie das hier voreingestellt ist. Ich habe das jetzt nicht ausprobiert, aber ich denke mal, das würde einem das Essen ziemlich versauen. Auch, dass Standards wie Salz und Pfeffer nicht von vornherein herausgenommen werden. Der Lieferdienst bringt dann halt immer Salz, wenn in einem Rezept Salz vorkommt. Oder noch schlimmer: Wasser. Das könnte man eventuell auch automatisch aus der Liste streichen. Ich will jetzt nicht ständig beim Lieferdienst Wasser in Plastikflaschen bestellen, wenn ich irgendwas kochen will. Bei mir kommt das aus dem Wasserhahn. Kennt ihr vielleicht.

Was man deshalb immer vorm Einkaufen oder Bestellen machen sollte: die Basics, die man zu Hause hat, abklicken. Und dann kostet es hier auch direkt 65 Euro weniger. Aber ich will jetzt nicht zu viel meckern. Dass es überhaupt diese Funktionen gibt, ist für mich persönlich ein ziemlicher Game-Changer, weil das Einkaufen mich beim Kochen immer ungemein stresst. Ich habe immer Angst, irgendwas zu vergessen. Und hier passiert das einfach nicht, weil das Kochbuch sozusagen mir selbst die Einkaufsliste schreibt. Ich muss das nicht mehr manuell übertragen und kann da auch keine Fehler machen.

Klar, das geht auch mit anderen Koch-Apps. Aber mit der hohen Automatisierung des TM7 selbst komme ich dem autonomen Kochen schon wirklich ein ganzes Stück näher.

So, jetzt aber endlich zur Qualität der Rezepte selbst. Also ich habe da viele Sachen gefunden, die ich richtig lecker fand. Oder ich gehe mal weiter: die ich sogar in einem guten Restaurant gelobt hätte. Zum Beispiel das Erdbeer-Basilikum-Eis. Nein, der TM7 hat keine Eismaschine eingebaut. Dafür nimmt man zum Beispiel gefrorene Erdbeeren und das dann zusammen mit Joghurt. Ja, ist auf jeden Fall geil, vor allem mit der dezenten Basilikum-Note.

Toll fand ich auch die Krautfleckerl aus dem Ofen, den Reis mit Wok-Gemüse und Erdnusssoße, Blumenkohl-Tikka-Masala, den Hummus und die Buchteln mit Vanillesoße. Und wo wir gerade über Buchteln – also Backen – reden: Nein, der Thermomix backt nicht selbst. Das macht der Backofen. Aber der knetet den Teig. Und das hat wirklich bei allen meinen Backversuchen deutlich besser funktioniert, als ich das mit der Hand jemals hinbekommen hätte.

Auch toll fand ich, wie gut das Wok-Gemüse schmeckt, das sich im Dünstaufsatz – in Thermomix-Talk Varoma genannt – zubereiten lässt. Das fand ich viel besser als in der Pfanne, also viel knackiger. Aber um ehrlich zu sein, das war das eine von vielleicht zwei Malen, wo ich bei meinen über 40 Rezepten überhaupt den Varoma verwendet habe. Und auch wenn ich das Wok-Gemüse lecker fand, sträubt sich was in mir dagegen, Dinge in einem Plastikbehälter zu erhitzen. Also Essen, Hitze, direkt mit Plastik in Kontakt? Weiß ich nicht.

Hier ist der korrigierte Text mit Absätzen und ohne falsche Returns:

Das ist dann auch direkt mein Kritikpunkt Nummer zwei: Warum ist der Dampfgarer nicht aus Edelstahl wie der Mixtopf? Wenn jetzt jemand sagt, oh, das geht ja technisch nicht – also zum Beispiel beim TM21, der 1996 rauskam, ist der Dampfgaraufsatz aus Edelstahl. Just saying.

Und der Dampfgar-Einsatz, also der, der in den Mixtopf reinkommt – der kleine Dampfeinsatz, den man zum Beispiel zum Reiskochen nimmt – der ist beim TM7 auch aus Plastik. Aber auch hier, zumindest bei meinen ganzen Rezepten, war zu 95 Prozent immer nur der Edelstahl-Mixtopf am Start. Gareinsätze habe ich eher selten benutzt.

Das heißt aber trotzdem nicht, dass das Essen immer aus Brei bestanden hat. Man kann halt in dem Mixtopf auch, sagen wir mal, Kartoffeln kochen oder so, und die müssen dann nicht püriert werden. Aber generell gibt es natürlich schon einen Hang zum Pastös-Breiigen. Zum Beispiel Pasta-Soße war eigentlich das, was ich letztendlich am meisten damit gemacht habe – und das ist auch okay, finde ich.

Ja, und mein dritter Kritikpunkt hat am Rande auch etwas mit Plastik oder besser gesagt mit Gummi zu tun. Und zwar ist das der Deckel, und der riecht immer nach Essen. Egal, wie ich da dran herumgeschrubbt habe, man hört immer so einen leichten Essensgeruch da drin. Das hat mich genervt, dass ich da so einen Zwiebelgeruch im Deckel hatte, wenn ich gerade Eis gemacht habe oder so. Ja, das hat mich genervt. Kann man aber natürlich mit leben.

Generell fand ich, dass man den Mixtopf selbst gut reinigen kann. Man muss nur nach dem Benutzen immer daran denken, das Spülprogramm durchlaufen zu lassen. Das ist dann ein Liter Wasser, ein mini kleiner Tropfen Spüli, dann zwei Minuten da so rumspülen. Danach kann man das mit heißem Wasser abbrausen, und dann ist das Ding sauber. Man darf es nicht eintrocknen lassen. Alle Teile – außer das Grundgerät – kann man auch in die Geschirrspülmaschine tun. Aber das ist eher so ein „kann man, muss man aber vielleicht nicht unbedingt“. Vielleicht ist das nicht das Beste für die Haltbarkeit.

Der Mixtopf ist halt auch sehr groß und nimmt viel Platz in der Spülmaschine weg. Also muss man das auch nicht unbedingt machen. Bei meinem Langzeittest hat das mit diesem Spülprogramm jedenfalls immer gut funktioniert.

Ja, obwohl wir schon bei der täglichen Praxis sind: Direkt Kritikpunkt Nummer vier. Was mich oft genervt hat, ist das Handling des Mixtopfs, wenn das Essen fertig ist. Also hier habe ich mal den mediterranen Karotten-Tomatendip. Um den rauszukriegen, muss man dann immer so komisch mit dem Silikonschieber da unten drin rumkratzen und fummeln.

Das ist halt alles nicht rund, und da sind überall so kleine Ecken drin. Und das Messer ist im Weg. Jetzt sagt ihr doch: Ja, mach das Messer doch ab. Ja, nee, habe ich tatsächlich am Anfang einmal gemacht. Aber da ist da unten ja ein Loch drin, und dann läuft die ganze Suppe raus. Das Messer ist quasi der Verschluss für die untere Seite.

Entweder hat man also etwas, das so flüssig ist, dass man es einfach smooth rauskippen kann – das macht dann Spaß. Oder sobald es etwas klebriger, dickflüssiger ist, muss man mit dem mitgelieferten Silikonschaber interagieren. Der ist glücklicherweise sehr gut an die Gegebenheiten angepasst, also er passt ganz gut in die ganzen Ecken. Aber ohne das Teil ist man echt aufgeschmissen. Den Schaber habe ich übrigens immer in die Spülmaschine getan, und das war kein Problem. Das ging gut.

So, der wichtigste Teil: Wie schmeckt das? Ganz generell muss ich sagen, den Cookidoo-Rezepten merkt man wirklich an, dass die sehr sorgfältig erprobt worden sind. Also „Gelinggarantie“, was man da immer wieder sieht bei Vorwerk, das ist schon ein großes Wort. Aber ganz grob kommt es schon irgendwie hin.

Ich als jemand, der schon oft Rezepte nachgekocht oder gebacken hat, die dann am Ende nicht funktioniert haben, muss sagen: Die Cookidoo-Rezepte haben eigentlich jedes Mal ganz gut funktioniert. Manchmal war ich mit der Konsistenz unzufrieden – zum Beispiel hier bei diesem Auflauf, das war mir zu flüssig – aber sonst schon nice.

Man muss aber sagen: Sobald man die heimelige Cookidoo-Zone verlässt, dann ist da Wild West. Dann ist auch die Bedienung mit dem geführten Kochen auf einmal gar nicht mehr so schön, auch wenn ich mir da Rezepte selber bauen will. Das kann man machen, aber es sieht dann nicht mehr so schön aus wie mit den richtigen Cookidoo-Rezepten.

Es fängt dann auch schon damit an, wenn ich bei Cookidoo-Rezepten die Menge variieren will. Jedes Cookidoo-Rezept hat voreingestellte Mengen, so im Bereich zwei, vier, sechs Portionen. Wenn ich aber zum Beispiel fünf machen will, dann kommt da direkt eine Warnmeldung: „Gelinggarantie nicht mehr gewährleistet“ – so mäßig.

Und dann sieht das auch schon direkt nicht mehr so schön aus, und man muss dann viel öfter bestätigen und so. Es gibt sogar von Vorwerk selbst eine andere Rezeptdatenbank, die heißt Rezeptwelt. Da können alle etwas hochladen. Bei Cookidoo ist ja alles von Vorwerk selbst.

Die Sachen aus der Rezeptwelt kann man dann auch in Cookidoo importieren. Nur sieht das dann halt auch bei Weitem nicht so smooth aus wie mit echten Cookidoo-Rezepten. Das Teil natscht einen schon immer ganz schön in die Richtung: Machen wir lieber keine Experimente, lieber den Vorwerk-geprüften Kram in Cookidoo machen, der dann ja auch 60 Euro im Jahr kostet.

Wenn man das nicht zahlt, bekommt man immer noch quasi ein „Best-of“ mit 250 Rezepten, die man dann immer damit kochen kann. Damit kommt man auch schon hin.

Also, jetzt kommt endlich mein Take zum Geschmack. Ich muss sagen, dass ich die deutschsprachigen Rezepte schon gut fand. Es wurde immer alles aufgegessen. Ich hatte aber auch ein bisschen das Gefühl, als wären die an den deutschen Klischee-Massengeschmack angepasst. Also, dass vor allem Salz verwendet wird, wenig Schärfe, viel sahneartige Sachen.

Es gibt aber auch viele Rezepte aus anderen Ländern auf der Welt. Die sind aber leider in den entsprechenden Landessprachen geschrieben. Die verstehe ich dann oft nicht. Und ich muss sagen, dass ich es ziemlich interessant fände, wirklich echte Rezepte direkt aus, was weiß ich, Malaysia oder Peru zu kochen. Nur ist das halt schwierig.

Klar kann ich mir alles manuell einzeln übersetzen, aber das ist natürlich ziemlich anstrengend. Es soll irgendwann eine Übersetzungsfunktion geben, aber Stand heute gibt es die noch nicht. Generell wünsche ich mir auch etwas mehr Funktionen zum Finden von Rezepten.

Ich kann beispielsweise immer nur Lebensmittel bei jeder Suche neu ausschließen. Irgendwas, worauf man zum Beispiel allergisch ist, würde ich gerne global verbieten, sodass mir das einfach gar nicht mehr angezeigt wird. Auch sowas sehr Häufiges wie: Ich esse kein Fleisch, ich bin Vegetarier – das kann man nicht global einstellen.

Klar, ich kann mir in den Kategorien „vegetarische Hauptgerichte“ aussuchen. Aber dann sind halt zum Beispiel Pasta- und Reisgerichte nicht mehr mit in der Suche drin, wo ja auch vegetarische Sachen drin vorkommen können. Ich würde einfach gerne global einstellen können: Zeig mir immer nur Gerichte ohne, sagen wir mal, Geflügel und Ziegenkäse.

Das geht nicht. Es geht schon, aber nur manuell und immer nur manuell neu eingestellt, nicht als gespeicherter Standardfilter. Ganz kurzes Update: Ich habe einen Workaround gefunden für das Problem. Man kann sich einfach die URL mit dem manuell gesetzten Filter abspeichern und die dann immer aufrufen. Das funktioniert aber natürlich nur im Browser, nicht in der Cookidoo-App.

So, jetzt habe ich schon ganz schön viel, ich sage mal, konstruktive Kritik geübt. Generell hat mir das wirklich mit dem TM7 schon viel Freude gemacht. Auch, dass ich so manchmal morgens gedacht habe: Hm, hab ich Bock auf Hummus? Und dann einfach so im Halbschlaf kurz Hummus mit dem Thermomix gemacht. Eigentlich sehr untypisch für mich. Gerade morgens bin ich immer super faul.

Und das zeigt, dass zumindest in meinem Gehirn abgespeichert war: Och, das ist ja keine richtige Arbeit mit dem Thermi. Geht schnell. Und definitiv habe ich mich auch besser ernährt in meiner Zeit mit dem Thermomix als vorher, weil ich einfach fast keine Fertigprodukte mehr gegessen habe. Wir wissen ja inzwischen: Ultraverarbeitete Lebensmittel sind sehr, sehr ungesund.

Ich habe in der Zeit auch dreimal Leute zum Essen eingeladen, richtig mit mehreren Gängen und so. Das ist auch etwas, was mich vorher ziemlich gestresst hat. Aber mit dem Thermomix ging das ziemlich einfach. Oder als mal spontan ein paar Leute da waren, ich dann wirklich den krassen Flex rausgehauen habe: Ach, ihr habt Hunger? Ach nö, Pizza bestellen müssen wir nicht. Ich mache uns kurz was Indisches.

Und dann stehe ich eine halbe Stunde später mit dem dampfenden Essen da, und alle so: Boah. Also da kam ich mir schon sehr kompetent vor. Aber das Ding kostet halt 1550 Euro. Das ist richtig viel Geld. Ich habe deshalb noch nicht entschieden, ob ich mir privat einen TM7 zulege.

Ich werde das Leihgerät jetzt erst mal zurückschicken und dann gucken, wie sehr ich es vermisse. Und ich werde mir auch die Konkurrenz auf jeden Fall noch mal angucken – also Bosch Cookit oder Monsieur Cuisine. Die Frage ist aber halt, ob die bei der Rezeptdatenbank mithalten können, was ja, wie mir inzwischen klar ist, für mich das wichtigste Feature ist.

Wie seht ihr das? Habt ihr Geheimtipps? Gerne in die Kommentare schreiben. Ich lese immer alle Kommentare, zumindest an den ersten Tagen nach Veröffentlichung des Videos. Und natürlich gerne abonnieren und die 200.000 voll machen. Tschüss!


c’t 3003 ist der YouTube-Channel von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen, Lukas Rumpler, Sahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.


(jkj)



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Künstliche Intelligenz

Top 10: Der beste Mini-PC mit Windows 11 im Test – dank AMD Ryzen sogar Gaming


Mini-PCs sind wahre Tausendsassa: kompakt, sparsam im Betrieb und genug Power für Office-Arbeit bis zu Gaming. Wir zeigen die zehn besten Modelle über alle Preisbereiche hinweg aus über 80 Tests.

Wenn Laptops zu sperrig sind und klassische Desktop-PCs zu viel Strom verbrauchen, schlägt die Stunde der Mini-PCs. Im meist rechteckigen Design finden sich in den kompakten Gehäusen inzwischen leistungsstarke Laptop-Prozessoren und ordentlich Arbeitsspeicher (RAM). Dieser lässt sich häufig sogar austauschen und ist nicht fest verlötet. Zudem kann man die kompakten Computer aufgrund ihrer Größe leicht verstecken, etwa hinter einem Monitor mit Vesa-Halterung.

Für diese Bestenliste haben wir zehn besonders empfehlenswerte Modelle über alle Preisbereiche hinweg aus unseren über 80 Einzeltests herausgesucht und vergleichen sie miteinander. Es geht von Einsteiger- bis Gaming-Mini-PC, die beste Lösung für den eigenen Bedarf sollte dementsprechend dabei sein. Die kompakten PCs setzen dabei auf AMD- oder Intel-Prozessoren der Reihen Ryzen oder Core. Zudem beschränken wir uns auf Mini-PCs mit Windows 11. Computer von Apple oder Google zeigen wir weiter unten.

KURZÜBERSICHT

Testsieger

Minisforum UM870 Slim

Minisforum UM870 Slim ab 364 € im Test: Flotter & leiser Mini-PC ist Testsieger

Der Minisforum Elitemini UM870 Slim richtet sich an jeden, der einen preis-leistungsstarken Mini-PC sucht, mit dem alltägliche Aufgaben sowie leichtes Gaming problemlos möglich sind. Für 519 Euro (Code: 5ANNIVS1) bietet er zudem mit USB4, 2,5 Gigabit LAN sowie 32 GB RAM und 1 TB Speicher eine gute sonstige Ausstattung. Gefallen finden die abermals niedrigere Lautstärke im Vergleich zum bisherigen Testsieger Awow HA7 sowie der potente USB-C-Port. Dieser kann nicht nur den Rechner mit Strom versorgen (PD-in), sondern gleichzeitig auch Bild übertragen (Displayport-out) – bei Laptops Standard, bei Mini-PCs eine Seltenheit.

VORTEILE

  • USB4 Typ-C mit PD
  • viel Leistung
  • attraktiver Preis

NACHTEILE

  • nur einmal USB-C & Ethernet

Extrem leise

Minisforum UM890 Pro

Minisforum UM890 Pro im Test

Der Minisforum UM890 Pro richtet sich an alle, die einen hochwertigen, leistungsstarken und selbst unter Volllast leisen Mini-PC suchen. Zudem bietet er dank seiner bemerkenswerten Aufrüstbarkeit auf 96 GB RAM und bis 8 TB Speicher eine gute Zukunftsfähigkeit; in Verbindung mit dem Ryzen 9 dürfte er so noch viele Jahre Freude bereiten. Preislich ist der Mini-PC mit 739 Euro sehr fair gestaltet.

VORTEILE

  • Lüfter selbst unter Volllast bei max. 30 dB
  • starke Leistung des Ryzen 9
  • RAM auf 96 GB, SSD auf 8 TB erweiterbar
  • gute Kühlung, kein Thermal Throtteling
  • hochwertige Verarbeitung

NACHTEILE

  • kein USB-C zur Stromversorgung
  • Lüfterkabel bei der Wartung im Weg

Preis-Leistungs-Sieger

Beelink SER8

Beelink SER8 im Test

Der Beelink SER8 mit schneller Ryzen-7-CPU überzeugt im Test fast überall. Das Gehäuse ist schick, die Verarbeitung einwandfrei und die Leistung entspricht dem für den verbauten Ryzen-Prozessor erwarteten Top-Niveau.

Dank seiner Ausbaufähigkeit mit bis zu 96 GB RAM und bis zu 8 TB SSD-Speicher dürften Anwender lange Freude an dem Mac-Mini-Klon haben. Auch die effiziente Kühllösung gepaart mit einem leisen Betriebsgeräusch sowie die niedrige Leistungsaufnahme stehen auf der Habenseite, ebenso die Möglichkeit, bis zu drei 4K-Monitore ansteuern zu können.

Etwas Kritik verdienen allerdings die verfügbaren USB-A-Ports an der Rückseite, wovon nur eine auf zeitgemäße USB-3-Performance setzt. Auch würden sich manche einen zweiten Ethernetanschluss wünschen. Doch davon abgesehen ist der Beelink SER8 ein exzellenter Mini-PC zu einem günstigen Preis ab 421 Euro (479 USD).

VORTEILE

  • starke Leistung durch Ryzen 7 8845HS oder Ryzen 7 8745HS
  • leiser und sparsamer Betrieb
  • hochwertiges Metallgehäuse

NACHTEILE

  • Nur ein USB-A-Port mit USB-3-Performance an der Rückseite
  • Nur eine Ethernet-Schnittstelle

Testsieger bis 300 €

U58

Viel Leistung, unverschämt günstig: Mini-PC U58 mit Ryzen 7 für 281 Euro im Test

Mit 32 GB RAM, 512 GB SSD-Speicher und Ryzen 7 5825U eignet sich der U58 für jeden, der seine Office-Aufgaben effizient erledigen und zusätzlich noch reichlich Leistungsreserven für einfaches Gaming haben will. Highlight ist hier neben dem Preis der USB-C-Anschluss, der auch für die Bildübertragung an einen weiteren Monitor genutzt werden kann. Für 281 Euro (Code: BGd59a88) bekommt man mit dem U58 so einiges geboten, das die Konkurrenz selbst für 50 bis 100 Euro mehr nicht bieten kann.

VORTEILE

  • Metallgehäuse
  • USB-C mit Displayport
  • gute Leistung

NACHTEILE

  • Lüfter geht im Idle ständig an und aus

Welcher ist der beste Mini-PC?

Wesentlich in unsere Einstufung fließt das Preis-Leistungs-Verhältnis ein, denn diese Top 10 dient dazu, das Bestmögliche zum jeweiligen Preis zu empfehlen. Folglich landen Modelle, die eine gute Ausstattung haben, aber verglichen mit anderen Modellen zu teuer sind, auf den hinteren Plätzen. Da wir inzwischen mehr als 80 Mini-PCs getestet haben, finden sich weitere Modelle unter dieser Bestenliste. Bemerkenswert ist, dass neun von zehn Plätzen von AMD-Mini-PCs besetzt werden – die bessere integrierte Grafik ist hier häufig ein wesentlicher Unterscheidungspunkt zur Intel-Konkurrenz. Das einzige Intel-Modell im Geekom GT1 Mega setzt nicht etwa auf einen i5 oder i7, sondern auf einen neueren Core-Ultra-Chip.

Testsieger wird nun der Minisforum UM870 Slim, der dem bisherigen Ersten Awow HA7 ähnelt. Zwar kommt ein anderer Chip – der Ryzen 7 8745H – zum Einsatz, im Test ist die Leistung aber dennoch vergleichbar. Zudem ist das System noch leiser, als es der HA7 ohnehin schon war. Weiterhin verfügt der UM870 Slim über einen besonders ausgestatteten USB-C-Port, der nämlich sowohl Bild an einen Monitor ausgeben, als auch gleichzeitig Strom zum Betrieb des Mini-PCs aufnehmen kann. Abschließend ist auch der Preis ab 364 Euro (Code: HEISE15OFF) für die Barebone-Variante ohne RAM & SSD sowie 519 Euro (Code: 5ANNIVS1) für die Vollausstattung noch einen Tick besser. Unser neuer Testsieger, der den alten Primus auf Platz vier verdrängt.

Preis-Leistungs-Sieger wird der Beelink SER8 ab 476 Euro (509 USD). Dafür bietet er einen Ryzen 7 8745HS und 32 GB RAM sowie eine 1 TB große SSD – was für diesen Preis wirklich bemerkenswert ist. Im Test zeigt er sich leistungsstark und dennoch leise, das silberne Metallgehäuse ist ein echter Hingucker.

Besonders leise und dennoch sehr leistungsstark ist der Minisforum UM890 Pro, der einen Ryzen 9 8945HS bietet. Unter Volllast bleibt das System trotzdem sehr leise. Aktuell kostet das System knapp 739 Euro und ist nach Leistung und Lautstärke unser heimlicher Testsieger. Der Aufpreis von 200 Euro sorgt aber dafür, dass wir ihn auf den zweiten Platz zurückstellen. Wer jedoch ohne Rücksicht auf den Preis das Maximum möchte, der fährt mit UM890 Pro am besten. Alle anderen sind aber bereits mit unserem Preis-Leistungs-Sieger oder dem Testsieger bestens bedient.

Die Platzierungen der Top 10 im Überblick setzen sich wie folgt zusammen:

  1. Minisforum UM870 Slim für 519 Euro (Gutscheincode: 5ANNIVS1)
  2. Minisforum UM890 Pro für 739 Euro
  3. Beelink SER8 ab 421 Euro
  4. Awow HA7 für 520 Euro
  5. Minisforum UM760 Slim für 380 Euro (Gutscheincode: HEISE760)
  6. Aoostar God 78 für 539 Euro (Gutscheincode: NNNFRMN16)
  7. Mini-PC U58 für 281 Euro (Gutscheincode: BGd59a88)
  8. Minisforum AI X1 Pro für 999 Euro
  9. Geekom GT1 Mega für 912 Euro (Gutscheincode: techstageGT1)
  10. Minisforum Elitemini AI370 für 1029 Euro

Performance: Wie ist die Leistung der Mini-PCs einzuordnen?

Um die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Mini-PCs besser einordnen zu können, haben wir die Ergebnisse relevanter Benchmarks in der nachfolgenden Tabelle zusammengetragen. Diese Werte ermöglichen einen direkten Vergleich der Rechenleistung und Grafikeignung der getesteten Geräte, sodass man auf einen Blick erkennen kann, welches Modell in puncto Performance überzeugt.

Platz Modellname Prozessor PCmark (durchschnittl.) Time Spy
1 Minisforum UM870 Slim AMD Ryzen 7 8745H 7480 3365 (CPU: 11075; GPU: 2997)
2 Minisforum UM890 Pro AMD Ryzen 9 8945HS 7562 3437 (CPU: 11218; GPU: 3063)
3 Beelink SER8 AMD Ryzen 7 8845HS 7250 3370 (CPU: 11137; GPU: 3001)
4 Awow HA7 AMD Ryzen 7 7840HS 7830 3455 (GPU: 3081)
5 Minisforum UM760 Slim AMD Ryzen 5 7640HS 7000 2575 (CPU: 8006; GPU: 2300)
6 Aoostar God 78 AMD Ryzen 7 7840HS 7746 3443 (CPU: 10654; GPU: 3076)
7 U58 AMD Ryzen 7 5825U 5756 1359 (CPU: 5641; GPU: 1199)
8 Minisforum AI X1 Pro AMD Ryzen AI 9 HX 370 7728 3622 (CPU: 11187; GPU: 3236)
9 Geekom GT1 Mega Intel Core 9 Ultra 8062 4099 (CPU: 11858; GPU: 3675)
10 Minisforum Elitemini AI370 Ryzen AI 9 HX 370 7600 3986 (CPU: 10034; GPU: 3603)

Deals: Diese Mini-PCs haben aktuell einen guten Rabatt

Aktuell auf einen neuen Tiefstpreis gefallen ist unser vormaliger Testsieger Awow HA7, den man entsprechend nun für 520 Euro (Rabatt-Coupon anwählen) bekommt. Das System arbeitet mit dem zuverlässigen und leistungsstarken Ryzen 7 7840HS und ist dabei leise im Betrieb. Zusätzlich gibt es satte 32 GB DDR5-RAM, eine 1 TB große SSD sowie moderne Anschlüsse, wie HDMI 2.1. Mit der integrierten Grafikeinheit Radeon 780M ist der Mini-PC sogar für Gaming geeignet. Der aufgerufene Preis ist dafür mehr als fair und das System auch ein Jahr nach dem Test eine absolute Empfehlung.

Neben den nachfolgend im Detail vorgestellten Systemen haben wir auch solche getestet, die zwar nicht unter den generell besten Mini-PCs dieser Top 10 landen, sich aber aktuell besonders wegen ihres Preises hervortun. So haben wir zuletzt den Ninkear N4 getestet, der auf einen Ryzen 5 4600H setzt. Mit einem hochwertigen Aluminiumgehäuse und 16 GB RAM kostet er aktuell nur schlappe 192 Euro bei Banggood. Auf den Preis kommt man mit unserem Code BGd6bc1e.

Ein weiteres Schnäppchen ist unser Testsieger der günstigen Mini-PCs – der U58. Aktuell bekommt man ihn zum Kurs von knapp 281 Euro (Gutscheincode: BGd59a88). Dafür liefert er mit einem Ryzen 7 5825U und mit 32 GB erstaunlich viel RAM für diesen Preis. Auch hier ist das Gehäuse hochwertig, die Ausstattung kann ebenfalls überzeugen – ein Top-Angebot.

Eine Besonderheit bietet zudem der ebenfalls reduzierte Minisforum UM760 Slim. Er verfügt als einziger unter den von uns getesteten Mini-PCs über eine USB-C-Buchse, die gleichzeitig sowohl Bild ausgeben als auch Strom für den Betrieb aufnehmen kann. Ansonsten bietet er einen Ryzen 5 7640HS, 16 GB RAM und eine 1 TB große SSD. Momentan kostet er 380 Euro (Gutscheincode: HEISE760).

Wann lohnt sich ein Mini-PC?

Mini-PCs zeichnen sich vorwiegend durch ein kompaktes Design mit handlichen Maßen aus. Damit kommen sie dort infrage, wo klassische Computer oder Laptops zu viel Platz einnehmen. Der Schreibtisch wirkt so ordentlicher und auch in Empfangsbereichen macht ein freier Tisch mehr her. Neben diesen rein optischen Vorteilen sind die kompakten PCs aber auch deutlich sparsamer. Nimmt ein Gaming-PC (Ratgeber) mitunter über 200 Watt auf, sind es beim Mini-PC häufig nur 20 Watt. Dadurch entsteht auch weniger Hitze beim Betrieb, was die Lautstärke reduziert und gerade im Sommer das Aufheizen des Raumes vermindert.

Was kann man mit einem Mini-PC machen?

Mit einem Mini-PC kann man alle Dinge tun, die auch mit einem Laptop möglich sind. Von Homeoffice bis Full-HD-Gaming ist inzwischen echt viel drin. Für klassische Office-Arbeiten mit Word und Browsern genügen selbst die günstigen Mini-PC-Modelle. Neben diesen recht gewöhnlichen Aufgaben eignen sich die Systeme je nach Ausstattung auch als Smart-Home-Zentrale, Homeserver oder für den Einsatz als Firewall-Appliance.

So vielseitig wie ihre Anwendungsbereiche ist auch das Preisspektrum der Mini-PCs. So reicht die Ausstattung vom Einsteiger-Modell für rund 84 Euro hin zur gehobenen Konfiguration weit über 700 Euro. Die Leistung ist dabei hoch genug, um Desktop-PCs bei Office-Arbeiten vollkommen ersetzen zu können. Ist man Hardcore-Gamer, kommt man an einem echten Gaming-PC aber nach wie vor nicht vorbei.

Was ist besser, Mini-PC oder Laptop?

Mini-PCs sind häufig eine günstigere Alternative für Homeoffice und Büro. Denn verglichen mit einem ähnlich ausgestatteten Laptop sind Modelle wie der U58 oder der Minisforum UM760 Slim teils knapp 500 Euro günstiger. Und auch unter 200 Euro gibt es noch gute Konfigurationen – bei Laptops mit Windows 11 ist in der Regel schon unter 400 Euro Schluss mit sinnvollen Lösungen.

Was die Hardware angeht, setzen Mini-PC und Laptop auf die gleichen Mobile-Chips, die sich durch Sparsamkeit und geringere Wärmeentwicklung auszeichnen. Die Leistung ist also vergleichbar. Der wesentliche Unterschied besteht im Fehlen von Tastatur, Trackpad und Monitor, den sich der Mini-PC spart. Damit steht bei den kleinen Würfelrechnern mehr finanzieller Spielraum für die Prozessor- und Grafik-Hardware bereit, wodurch man fürs gleiche Geld mehr beim Mini-PC bekommt. Zudem benötigt jemand, der bereits einen externen Monitor sowie Tastatur und Maus besitzt, ohnehin keinen Bildschirm am Laptop, womit man getrost darauf verzichten kann. Weiterhin ist ein Mini-PC deutlich weniger sperrig als ein Laptop und lässt sich so platzsparend auf dem Schreibtisch unterbringen.

Ob ein Mini-PC nun besser ist als ein Laptop, lässt sich pauschal nicht beantworten. Es gibt aber Fälle, in denen man keinen Laptop benötigt, bisher jedoch nur diese auf dem Schirm hatte. Für solche Situationen kann man jetzt besser zum kompakten & leisen Mini-Rechner greifen.

Mindestausstattung: Wie lange hält ein Mini-PC?

Bei Mini-PCs ist, wie bei allen Computern, wichtig, ein gewisses Mindestmaß an Ausstattung vorauszusetzen. So finden sich im Preisvergleich zahlreiche Modelle unter 300 Euro. Die wenigsten davon setzen mehr als 4 GB RAM ein. Diese kommen mitunter von namhaften Herstellern, wie Asus, Lenovo oder HP. Mit Windows sind aber inzwischen selbst 8 GB RAM das absolut unterste Minimum. Auch SSDs mit weniger als 256 GB sollte man meiden, da Windows 11 Pro dann bereits mehr als die Hälfte des Speichers belegt. Zudem sollte man darauf achten, dass ein halbwegs aktueller Chipsatz mit mindestens vier Kernen zum Einsatz kommt.

Bei AMD genügt die 5000er-Serie der Ryzen-CPUs für Homeoffice, wobei entsprechende Mini-PCs im Preissegment zwischen 240 und 450 Euro liegen. Bei Intel gibt es auch darunter CPUs für noch günstigere Konfigurationen, wie Intel N100, Celeron N4000/N5000 oder Intel N95/N97 – diese sind dann aber deutlich schwächer. Für Full-HD-Gaming sollte es dann schon eher die AMD Ryzen 7000er-Serie oder 8000er-Serie sein, wobei letztere einfach ein Refresh der siebten Generation ist – technisch sind die CPUs teils nur 50 MHz schneller und haben eine neue NPU für KI-Anwendungen.

Bei Intel gehören die 12. und 13. Generation bereits zum alten Eisen, denn sie setzen im Vergleich zur integrierten AMD-Grafik „Radeon 780M“ auf die nicht annähernd so starke Iris Xe Graphics, der Nachfolger der Intel UHD Graphics. Die neueste Generation setzt hier auf die Intel Arc Graphics, die in unseren Tests AMD deutlich unterliegt. Intel nennt seine Chips seitdem nicht mehr Core-i, sondern Core Ultra und verwendet eine neue, dreistellige Nomenklatur. Die Mini-PCs mit AMD-Chips der siebten Generation liegen preislich deutlich unter solchen mit Core-Ultra zwischen 400 und 650 Euro (Ausreißer mit 800 bis 900 Euro), Intel hingegen ab 750 Euro.

Hat man einen aktuellen Chip, genügend RAM oder rüstet diesen nach, kommt man mit einem Mini-PC über viele Jahre gut aus. Wichtig ist, sich vor dem Kauf im Klaren darüber zu sein, was man damit absehbar machen möchte und wie hoch das Budget ist.

Mini-PCs mit dedizierter Grafikkarte

Mini-PC Minisforum Atomman G7 Pt im Test

Mini-PC Minisforum Atomman G7 Pt im Test TechStage.de

Eine Klasse für sich sind Mini-PCs mit dedizierter Grafikkarte, wie der Minisforum Atomman G7 Pt. Die Mischlinge aus Mini-PC und Gaming-PC vereinen die Vorteile von sparsamen Mobilprozessoren und der geballten Leistung von dedizierten Grafikkarten. Sie sind die perfekte Symbiose aus klobigem, selbst im Büroalltag stromhungrigem Gaming-PC und einem leistungsschwächeren, dafür kompakten und stromsparendem Mini-PC.

Wir haben unter anderem den Atomman G7 Pt getestet. Unter Volllast zieht das System über 270 Watt, im Office-Betrieb aber nur 20 bis 40 Watt. Unser Gaming-PC benötigt bei letzterem hingegen immer noch 120 bis 150 Watt. Die Lautstärke des Systems hält sich angesichts der puren Leistung vollkommen im Rahmen. Der Rechner kommt nicht nur mit AMDs mobilem Top-Chip der siebten Generation, AMD Ryzen 7 7945HX, sondern auch mit der dedizierten Grafikkarte Radeon RX 7600M XT auf Basis der RDNA-3-Architektur. Sie verfügt über einen eigenständigen, 8 GB großen GDDR-6-Videospeicher. Richtiges Gaming ist also kein Problem, damit lassen sich Counter Strike 2 oder Anno 1800 mit weit über 100 FPS in ultrahohen Einstellungen spielen. Cities Skylines 2 läuft immerhin mit bis zu 70 FPS bei hohen Grafikoptionen in Full-HD. Mit einem Preis von 1219 Euro ist der Atomman G7 Pt auch definitiv kein Schnäppchen. Ebenfalls getestet haben wir auch ein Modell von Asus – das NUC 14 ROG 970.

Über unseren Preisvergleich zeigen wir nachfolgend weitere Mini-PCs mit dedizierter Grafikkarte.

Welche Anschlüsse sind wichtig?

Für Peripherie benötigt man in den meisten Fällen den klassischen USB-A-Port. Hier bieten die meisten Mini-PCs wenigstens zwei Stück, oft aber auch mehr. Für Audio-Peripherie, ob Lautsprecher, Kopfhörer oder Mikrofone, gibt es häufig einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Für den Anschluss von Bildschirmen ist HDMI weitverbreitet. Die meisten Laptops und Mini-PCs verwenden allerdings den schon in die Jahre gekommenen HDMI-2.0-Standard (aus 2013). Gegenüber dem konkurrierenden Anschlusstyp Displayport ist HDMI 2.0 deutlich unterlegen, sobald es um hohe Auflösungen und Bildwiederholraten geht. Maximal sind hier 4K bei 60 Hz möglich. Displayport ist insbesondere in Version 1.4 verbreitet, die mit 4K bei 120 Hz schon deutlich leistungsfähiger ist. Für Gamer ist dieser Anschluss also vorzuziehen.

Umso besser ist es, wenn Mini-PCs auf die neuen Displayport- oder HDMI-Schnittstellen setzen. HDMI 2.1 schafft ebenso 4K bei 120 Hz oder 8K bei 60 Hz, findet aber nur schleppend Verbreitung, obwohl er bereits seit 2017 auf dem Markt ist. Displayport 2.0 erreicht allerdings schon 16K bei 60 Hz oder 4K mit 144 Hz.

Ebenso praktisch ist USB-C, der Tausendsassa unter den Anschlüssen. Dieser Port ermöglicht nicht nur schnelle Datenübertragung, sondern auch die Bildübertragung an Monitore oder Beamer. Am besten achtet man auf den Thunderbolt- oder USB-4-Standard. So kann man mit nur einem Anschluss alle Geräte, einschließlich Bildschirm, zeitgleich verbinden.

Auch beim Stromanschluss gibt es Unterschiede: Während viele Mini-PCs noch auf proprietäre, also herstellereigene Netzteile mit einem Rundstecker setzen, stellen mehr und mehr Hersteller auf USB-C um. Das schafft Flexibilität, denn dank Power Delivery kann man nicht nur beliebige 100-Watt-Ladegeräte anschließen, sondern auch starke Powerbanks verwenden. So lässt sich der Mini-PC fernab der Steckdose betreiben.

Mini-PC-Hersteller: Welche Marken gibt es und was unterscheidet sie?

Die Herstellerlandschaft im Bereich der Mini-PCs ist heutzutage breiter aufgestellt als je zuvor. Neben den traditionell dominierenden Akteuren wie HP, Lenovo und Asus treten vermehrt spezialisierte Anbieter in Erscheinung, darunter Minisforum, Geekom, Nipogi, Acemagic, Ninkear und GMKtec. Auffallend ist hierbei insbesondere, dass eine Vielzahl dieser chinesischen Hersteller ein signifikant besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Während man bei etablierten Marken für rund 300 Euro oft lediglich ein System mit einem Intel N100 Prozessor und 4 GB Arbeitsspeicher erhält, bieten chinesische Produzenten in derselben Preisklasse häufig bereits einen Ryzen 7 mit 32 GB RAM. Dieser beachtliche preisliche Vorteil ist zwar attraktiv, geht jedoch mit potenziellen Nachteilen einher, insbesondere im Hinblick auf den Kundenservice und die Verbraucherrechte – mehr dazu unten.

Die bekannten Hersteller punkten mit einem verlässlichen Support, regelmäßigen BIOS-Aktualisierungen und einer langjährigen Expertise. Bei den chinesischen Anbietern können hingegen Herausforderungen oder Einschränkungen bei der Produktpflege auftreten: BIOS-Updates sind oftmals schwer zu finden oder gar nicht vorhanden, Produktspezifikationen erweisen sich mitunter als ungenau, und die Produktlebenszyklen sind sehr kurz. Das kann dazu führen, dass Produkte, die erst kürzlich von uns getestet wurden, bereits nicht mehr auf dem Markt sind und die bereitgestellten Angebotslinks auf völlig andere Geräte verweisen.

Alternativen: Günstige Laptops & Chromebooks

Raspberry Pi oder Mini-PC?

Die Einplatinenrechner Raspberry Pi sind vielfältige, handliche und günstige Lösungen, gerade als Server für ein Smart-Home mit Iobroker und ETS oder als ein einfacher Server zur Steuerung mehrerer Ubiquiti-Access-Points. Wer tatsächlich nur eine einzige Aufgabe lösen will, der ist mit einem Raspberry Pi meist gut bedient. Die Leistung könnte auch als Desktop-Ersatz ausreichend sein, der Prozess zur Einrichtung als Office-System ist aber eher was für Menschen mit Vorkenntnissen, denn für Laien. Eine Plug-and-play-Lösung darf man hier nicht erwarten, hier sind fertige Mini-PCs deutlich besser.

Mini-PC-Betriebssysteme: Windows, macOS, Linux oder Chrome OS?

Die Mini-PCs in dieser Bestenliste bringen allesamt Windows 11 mit. Viele der kompakten Computer setzen dabei auf Windows 11 Pro, wenige auf Windows 11 Home. Für die meisten Anwender ist das optimal, weil gewohnt. Gerade bei den preiswerten Geräten erreicht man damit aber schnell die Grenzen des Geräts. Eine Alternative ist die Installation einer schlanken Linux-Distribution auf den Geräten. Wer den PC als Router oder Smart-Home-Zentrale nutzen möchte, kommt damit im Zweifel ohnehin weiter als mit Windows.

Es gibt aber auch fertige Mini-PCs mit dem Google-Betriebssystem Chrome OS, das sich gerade für den einfachen Office-Einsatz hervorragend eignet und vor allem sehr flüssig läuft auf günstiger Hardware, wie sie in solchen Mini-PCs oft verbaut ist. Sie werden unter anderem von HP, Acer oder Lenovo angeboten. Unter Chrome OS laufen dann sowohl Webseiten über den Chrome-Browser als auch Android-Apps und Linux-Programme. Das erweitert die Programmauswahl deutlich, wer aber spezifische Software benötigt, sollte bei Windows bleiben. Das System unterstützt Prozessoren mit ARM-Technologie gleichermaßen wie x86-Prozessoren von Intel oder AMD. Eine weitere Alternative sind Mac Minis mit macOS, die aber – wie bei Apple gewohnt – deutlich teurer sind. Früher kamen diese noch mit CPUs von Intel, inzwischen entwickelt Apple aber eigene Chips. Beide Hersteller bieten neben fertigen Micro-PCs auch noch All-in-one-PCs. Mehr Informationen zu Mini-PCs ohne Windows finden sich im folgenden Ratgeber: Mini-PCs als Desktop-Ersatz ab 119 Euro: Windows, Linux oder Chrome OS.

Fazit

Mini-PCs haben sich inzwischen als echte Alternative zu Laptop und Desktop-PC gemausert. Dabei sind sie leistungsstärker, günstiger und sparsamer – letzteres sowohl was den Verbrauch angeht als auch den benötigten Platz. Der klassische Computer hat vor allem für Gelegenheitsnutzer ausgedient.

Unser Mini-PC-Vergleich zeigt die Vielfalt an Modellen, die allesamt klassische Desktop-Computer ersetzen können. Besonders empfehlenswert sind unser Testsieger Minisforum UM870 Slim, der Minisforum UM890 Pro und der Beelink SER8. Alle drei setzen durch die starken AMD-Prozessoren in ihren Preisbereichen ein Ausrufezeichen. Der Ryzen hat den Core von Intel im mobilen Einsatzbereich überholt, aber Intel kämpft sich langsam wieder heran. Inzwischen sind selbst auf integrierten Grafikkarten Spiele-Sessions in aufwendigen Spielen möglich, die Lautstärke muss (siehe Awow HA7 oder Minisforum UM870 Slim) dabei aber nicht hoch sein. Praktisch und schick, wie der Minisforum UM760 Slim oder dessen großer Bruder UM870 Slim, sind die Mini-Computer ebenfalls – immer öfter finden wir einen USB-C-Anschluss, der mitunter sogar für die Stromversorgung Verwendung findet. Bei USB-Anschlüssen sind die kleinen PCs eigentlich immer gut ausgestattet.

Daneben zeigt unsere Bestenliste, dass 4 GB beim RAM in keinem Preisbereich zu rechtfertigen sind. Stattdessen sollte jeder moderne Computer mit Windows eher auf 16 GB RAM setzen, 8 GB sind inzwischen das unterste Minimum. Die etablierten Hersteller um Asus, Acer und Lenovo sollten sich warm anziehen, denn Fernost-PCs sind nicht nur günstig, sondern auch verdammt gut. Dabei gar nicht nur was die Leistung angeht, sondern tatsächlich auch bei neuen, unüblichen Features.

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Testsieger

Minisforum UM870 Slim

Minisforum UM870 Slim ab 364 € im Test: Flotter & leiser Mini-PC ist Testsieger

Der Minisforum UM870 Slim mit Ryzen 7 und Radeon-780M-Grafik ist leiser als der bisherige Testsieger Awow HA7. Er unterstützt die gleichzeitige Stromversorgung und Bildausgabe über einen USB-C-Port. Wir haben ihn getestet.

VORTEILE

  • USB4 Typ-C mit PD
  • viel Leistung
  • attraktiver Preis

NACHTEILE

  • nur einmal USB-C & Ethernet

Der Minisforum UM870 Slim mit Ryzen 7 und Radeon-780M-Grafik ist leiser als der bisherige Testsieger Awow HA7. Er unterstützt die gleichzeitige Stromversorgung und Bildausgabe über einen USB-C-Port. Wir haben ihn getestet.

Minisforum ist ein etablierter Hersteller von Mini-PCs und hat sich in der Vergangenheit vor allem mit seiner starken Preis-Leistung einen Namen gemacht. Mit dem UM870 Slim, dem großen Bruder des günstigeren UM760 Slim, greift man in der gehobenen Mittelklasse im Preisbereich unter 600 Euro an. Der Mini-PC bietet dabei einen modernen Ryzen 7 8745H, 32 GB RAM und 1 TB SSD-Speicher, was auf dem Papier nach einer außerordentlich guten Ausstattung aussieht. Mit der starken integrierten Grafikeinheit Radeon 780M reicht die Leistung auch schon für modernere Spiele wie Anno 1800 oder Cities Skylines 2. Ob der Mini-PC hält, was das Datenblatt verspricht, zeigt unser Test.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum UM870 Slim?

Der Elitemini UM870 Slim kommt mit dem Ryzen 7 8745H, der acht Zen4-Kerne und 16 Threads bietet. Der Grundtakt liegt bei 3,8 GHz, in der Spitze sind bis zu 4,9 GHz möglich. Die TDP ist dabei typisch bei 45 Watt, Minisforum verspricht aber sogar 54 bis 65 Watt mit den eigenen Leistungsprofilen. Laut AMD ist die CPU für den chinesischen Raum gedacht, weshalb es auch keine deutsche oder englische Übersichtsseite der Spezifikationen gibt.

Die verbauten 32 GB DDR5 RAM sind auf zwei Module von Corsair mit 5600 MT/s aufgeteilt. Diese laufen im Dual-Channel und können nachträglich auf bis zu 96 GB aufgerüstet werden. Der Speicherplatz geht mit 1 TB in Ordnung, beim Speicher-Benchmark Crystaldiskmark erreicht die M.2-SSD von Kingston 4061 MB/s im Lesen und 3287 MB/s im Schreiben. Auch hier kann nachträglich aufgerüstet werden, offiziell auf jeweils 4 TB bei beiden verfügbaren Steckplätzen im Formfaktor M.2-2280. Sowohl RAM als auch SSD werden von einem zusätzlichen Lüfter aktiv gekühlt.

Der UM870 Slim bietet die gleichen Anschlüsse wie sein kleinerer Bruder, dazu gehören einmal HDMI 2.1, einmal Displayport 1.4 und ebenfalls einmal USB-4-Typ-C. Dieser unterstützt auch wie der UM760 Slim PD-in, also die Stromversorgung des Rechners, sowie gleichzeitig Bildausgabe – über denselben Port. Man kann also einen externen Monitor mit nur einem Kabel anschließen und den PC direkt problemlos nutzen, ohne diesen separat mit einem zusätzlichen Netzteil verbinden zu müssen. Zudem kann der Mini-PC auch über den USB-C-Anschluss, statt der DC-Buchse, mit Strom versorgt werden und gleichzeitig einen Monitor ansteuern – das ist eine absolute Seltenheit bei Mini-PCs.

Außerdem gibt es 2,5-Gigabit-LAN, jedoch nur einfach, weshalb sich das System nicht ohne zusätzliche Hardware als Firewall-Lösung einsetzen lässt. Die Drahtlosschnittstellen gehen mit Wifi 6E und Bluetooth 5.3 ebenfalls in Ordnung. Dabei kommen die Chipsätze Mediatek MT7902 für WLAN und Bluetooth sowie Realtek RTL8125 Gaming 2.5GbE für Ethernet zum Einsatz. Für unseren Geschmack könnte der Mini-PC auf der Rückseite noch zwei weitere USB-A-Schnittstellen oder zumindest einen zweiten USB-C-Anschluss vertragen.

Performance: Wie schnell ist der Minisforum UM870 Slim?

Gegenüber dem schwächeren Ryzen 5 der Vorgänger-Generation im UM760 Slim mit nur sechs statt acht Kernen ist ein deutlicher Leistungszuwachs zu erwarten.

Der neuere Ryzen 7 erzielt im PCmark 10 durchschnittlich 7480 Punkte – ein Plus von nur etwa 6 Prozent. In Cinebench R24 sind die CPUs im Single-Core mit 105 (Ryzen 7) zu 104 Punkten (Ryzen 5) identisch, im Multicore hat der Achtkerner die Nase mit 957 zu 739 Punkten erwartbar deutlich vorne. Der Open-Platform-Benchmark Geekbench 6 attestiert dem UM 870 Slim 2599 Punkte im Single- und 13071 Punkte im Multicore. Im OpenCL-Grafikbenchmark gibt es 31122 Punkte für die Radeon 780M und mit diesen gut 33 Prozent Leistungszuwachs den wohl größten Unterschied zur Radeon 760M im Ryzen 5 des Minisforum UM760. Zuletzt zeichnet das Ergebnis von 3365 Punkten im 3Dmark Time Spy ein ähnliches Bild. Mit 2997 Grafik- und 11075 CPU-Punkten bleibt man hier nur knapp hinter der Leistung des Ryzen 9 im UM890 Pro von Minisforum.

Auf dem UM870 Slim läuft Anno 1800 in Full-HD bei hohen Einstellungen und aktiviertem FSR (FidelityFX Super Resolution) im Modus „Qualität“ mit durchschnittlich 33 FPS. Dabei sind wir im üblichen fortgeschrittenen Endlosspiel und schauen größtenteils auf unsere 50.000-Einwohner-Metropole.

Cities Skylines 2 spielen wir ebenfalls in Full-HD, jedoch nur bei mittleren Einstellungen und dynamischer Auflösungsskalierung im Modus „Automatisch“. So erreichen wir mit unserer 12.000-Einwohner-Stadt im Schnitt 23 FPS. All diese Ergebnisse und auch die Durchläufe in den Spielen sind nahezu identisch zu denen, die wir beim Awow HA7 gemacht haben – unserem bisherigen Testsieger der Mini-PCs. Zwar fallen die Benchmark-Resultate minimal geringer aus, das hat aber augenscheinlich wenig zu sagen.

Über Wifi erreichen wir im 5-GHz-Band einen Durchsatz von 605 MBit/s im Download und 712 MBit/s im Upload.

Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Minisforum UM870 Slim?

Im Idle verbraucht der Mini-PC nur etwa 13 Watt, während des Spielens von Cities Skylines 2 steigt der Verbrauch auf konstante 80 Watt an. Im Teillast-Betrieb, also der üblichen Nutzung mit ein paar geöffneten Programmen, liegen wir bei durchschnittlich 15 Watt. Der maximale Verbrauch bei voller Auslastung des Systems liegt kurzzeitig bei 95 Watt und fällt dann ein wenig auf 89 Watt. Dabei taktet die CPU erst mit maximal 4,8 GHz und danach konstant mit 3,9 bis 4,0 GHz. Bei der iGPU sind es maximal 2,175 GHz und im Schnitt 2 GHz. Erst nach über 15 Minuten unter Volllast fällt der Verbrauch erneut auf knapp 83 Watt. Dabei liegt der CPU-Takt nur noch bei 3,8 GHz und GPU-Takt weiterhin bei 2 GHz. Die Temperatur der CPU liegt nie über 89 Grad, bei der GPU sind es sogar nur 77 Grad unter Volllast. Im Idle liegt die CPU um die 35 Grad und die GPU bei etwa 34 Grad.

Lüfter: Wie laut ist der Minisforum UM870 Slim?

Trotz starker Leistung und hoher Stromaufnahme bleibt der UM870 Slim auch unter Last erstaunlich leise. Wir messen mit dem Smartphone im Schnitt 30 dB(A) am Gehäuse und etwa 19 dB(A) in einem Meter Entfernung. Die Umgebungslautstärke liegt bei etwa 17 dB(A). Im Idle ist der Mini-PC dann nahezu lautlos, da der Lüfter nur mit sehr niedriger Drehzahl arbeitet. Das ist noch geringer als beim ehemaligen Testsieger Awow HA7, den der UM870 Slim damit unterbietet – gut gemacht!

Das BIOS ist wie gewohnt etwa über den erweiterten Start von Windows erreichbar, einstellbare Lüfter und Leistungsmodi gibt es dort jedoch nicht.

Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Minisforum UM870 Slim installiert?

Auf dem UM870 Slim ist Windows 11 Pro mit allen Standardprogrammen vorinstalliert, die Einrichtung erfolgt mit dem Microsoft-Konto. Ein vollständiger Systemscan mit dem Windows Defender bleibt ohne Befund.

Die Installation von Ubuntu 24.01 klappt problemlos über das Booten auf das externe Speichermedium. Das System findet die richtige Bildschirmauflösung, und Audio sowie kabelgebundenes Internet funktionieren ebenfalls. Nur bei den Drahtlosschnittstellen findet das System selbst nicht den richtigen Treiber, weshalb diese außer Betrieb sind.

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum UM870 Slim?

Das silberne Kunststoffgehäuse des UM870 ist identisch zu dem des UM760 Slim. Somit liegen die Abmessungen ebenfalls bei 130 x 127 x 54,5 mm, nur ist er mit 605 g minimal schwerer. Das Gehäuse selbst ist gut verarbeitet und fühlt sich dafür hochwertig an, ein Metallgehäuse würde die Wertigkeit noch einmal verbessern und ist in dieser Preisklasse längst keine Seltenheit. Zum Aufrüsten der Hardware müssen vier Schrauben unter den verklebten Gummifüßen gelöst werden. Anzumerken ist ebenfalls der CMOS-Reset-Knopf auf der Vorderseite des Mini-PCs, mit dem das BIOS im Notfall zurückgesetzt werden kann.

Preis: Was kostet der Minisforum UM870 Slim?

Der Minisforum UM870 Slim mit Ryzen 7, 32 GB RAM und 1 TB Speicher ist aktuell im Webshop des Herstellers am günstigsten für 519 Euro (Code: 5ANNIVS1) erhältlich. Bei Amazon ist er minimal teurer mit 529 Euro.

Der UM870 Slim als Barebone-Variante kostet bei Amazon 376 Euro, beim Hersteller selbst werden 364 Euro mit unserem Code HEISE15OFF fällig.

Fazit

Der UM870 Slim ist die Verbesserung des UM760 Slim, vor allem in puncto Grafikleistung. Damit eignet sich der Mini-PC jetzt noch besser für Gaming und ist weiterhin angenehm leise. Doch unsere Kritik zum Kunststoffgehäuse und zur geringen Anzahl an USB-Anschlüssen, vor allem USB-C-Ports, bleibt die gleiche. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt mit dem Minisforum UM870 einen starken und zukunftstauglichen Mini-PC – der zudem über den besonderen USB-C-Port sowohl Strom bekommen als auch Bild ausgeben kann. Das ist unter den Mini-PCs eine absolute Seltenheit. Auch die enorm geringe Lautstärke kann Pluspunkte einsammeln.

Insgesamt handelt es sich um ein richtig gutes Gesamtpaket – mit genannten kleineren Kritikpunkten. Damit schiebt sich das System sogar vor unseren bisherigen Testsieger – den Awow HA7. Im Vergleich zu diesem sind die Benchmark-Ergebnisse zwar minimal geringer, unsere Spieldurchläufe liefern aber die gleichen Resultate. Zwar kann der Awow mit mehr Anschlüssen punkten, doch in der Gesamtschau zieht der UM870 Slim vorbei. Ausschlaggebend ist neben dem etwas niedrigeren Preis die abermals geringere Lautstärke. Daher gibt es im Test fünf von fünf Sternen.

Extrem leise

Minisforum UM890 Pro

Minisforum UM890 Pro im Test

Leise unter Volllast und bis zu 96 GB RAM und 8 TB SSD aufrüstbar: Der Minisforum UM890 Pro gehört zu den Top-Mini-PCs am Markt. Wir haben ihn getestet.

VORTEILE

  • Lüfter selbst unter Volllast bei max. 30 dB
  • starke Leistung des Ryzen 9
  • RAM auf 96 GB, SSD auf 8 TB erweiterbar
  • gute Kühlung, kein Thermal Throtteling
  • hochwertige Verarbeitung

NACHTEILE

  • kein USB-C zur Stromversorgung
  • Lüfterkabel bei der Wartung im Weg

Leise unter Volllast und bis zu 96 GB RAM und 8 TB SSD aufrüstbar: Der Minisforum UM890 Pro gehört zu den Top-Mini-PCs am Markt. Wir haben ihn getestet.

Minisforum hat es wieder getan: Der Hersteller aus Hongkong hat uns schon mit dem Minisforum UM780 XTX überzeugt; bot der Mini-PC doch eine ausgesprochen gute Leistung bei erstaunlich geringer Lautstärke. Mit dem UM890 Pro haben wir nun den quasi-Nachfolger bekommen. Das Datenblatt um AMD Ryzen 9 8945HS sowie 32 oder 64 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 1 TB SSD liest sich schon einmal gut. Ob der Minisforum UM890 Pro in die großen Fußstapfen passt, haben wir getestet.

Den Mini-PC hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt. Aktuell kostet der Minisforum UM890 Pro 739 Euro.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum UM890 Pro?

Im Minisforum UM890 Pro arbeitet AMDs aktuelle Speerspitze in Form des Ryzen 9 8945HS. Der Achtkerner kann dank SMT (Simultanes Multi Threading) auf 16 Threads zurückgreifen, sein Boost-Takt liegt bei bis zu 5,2 GHz, die TDP bei bis zu 70 Watt.

Zur Seite stehen in unserem Fall 32 GB an DDR5-5600-RAM, aufgeteilt über zwei SO-DIMM-Module von Crucial. Besonders an diesem System ist die Möglichkeit, den RAM auf bis zu 96 GB nachzurüsten, indem man die vorhandenen Module austauscht. Viele andere Mini-PCs lassen – wenn überhaupt – maximal 64 GB zu. Auch bei der 1 TB großen M.2-2280-SSD von Kingston ist eine gewaltige Nachrüstbarkeit gegeben; statt der üblichen 2 TB (wenn überhaupt) sind hier bis zu 8 TB möglich. Die vorhandene SSD ist von der Geschwindigkeit vollkommen solide, sie erreicht ausweislich des Speicher-Benchmarks Crystaldiskmark 3921 MB/s im Schreiben und 4807 MB/s beim Lesen. Das ist kein Spitzenwert, aber auch nicht langsam – im Alltag sind höhere Werte ohnehin fast nicht zu bemerken.

Die Auswahl an Anschlüssen deckt alles Notwendige und Moderne ab: 1x HDMI steht in Version 2.1 bereit, Displayport ist in Version 1.4 nicht ganz auf dem neuesten Stand. Weiterhin gibt es zweimal USB-C 4.0 sowie zwei 2,5-G-Ethernet-Ports. Es lassen sich folglich bis zu vier Monitore anschließen. Schade ist, dass ein proprietäres Netzteil mit Rundstecker zum Einsatz kommt anstelle von USB-C, so wie beim Aoostar God 78 – der damit zeigt, dass USB-C zur Stromversorgung auch in der hohen Leistungsklasse möglich ist.

Drahtlos spricht der Mini-PC mit Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3 über einigermaßen neue, wenn auch nicht taufrische Standards. Im Gehäuse finden sich außerdem ein Button zum BIOS-Reset sowie eine Kopfhörerbuchse. Für Gamer und Grafiker spannend ist darüber hinaus der Oculink-Port – ein schneller Anschluss für externe Grafikkarten, womit man also die Grafikleistung des Rechners nachträglich erhöht. Die Platine des Anschlusses muss man aber selbst einsetzen – die Buchse ist gewissermaßen nur im Gehäuse ausgeschnitten.

Performance: Wie schnell ist Minisforum UM890 Pro?

In Anbetracht des Datenblatts überrascht es kaum mehr, dass der Ryzen 9 wirklich abliefert. Der Benchmark PCmark 10 attestiert dem UM890 Pro ein Ergebnis zwischen 7495 und 7630 Punkten. Neben diesem vorrangig für Office-Aufgaben interessanten Testlauf ist vor allem 3Dmark Time Spy spannend, das neben der Systemleistung von 3437 Punkten auch die Grafikperformance mit 3063 Punkten bebildert: Die iGPU Radeon 780M weiß auch hier wieder zu überzeugen. Die CPU-Punkte liegen mit 11218 Punkten sogar weit über dem Ergebnis unserer Desktop-CPU im Gaming-PC; der dort eingesetzte Ryzen 7 5800X3D kommt nur auf etwas über 8000 Punkte.

Auch die Werte aus Geekbench mit 2684 Punkten (Single Core) und 13587 Punkten (Multi Core) sind gut, wie auch Cinebench, wo der Mini-PC mit 985 Punkten (Multi Core) und 107 Punkten (Single Core) deutlich vor der Intel-Konkurrenz abschneidet. Insgesamt legt der UM890 Pro gegenüber der „nur“ mit Ryzen 7 ausgestatteten CSL Venom Box noch nach und erreicht etwas höhere Punktzahlen.

Der Disziplin Gaming ist die Radeon 780M ebenfalls mächtig, wir hatten sie bereits vielfach im Prüfstand. Auch hier können wir bei Full-HD wieder Counter Strike bei bis zu 80 FPS in hohen Einstellungen spielen. Anno 1800 läuft mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) unter hohen Qualitätseinstellungen mit bis zu 50 FPS. Das noch immer nicht gut optimierte und damit grafisch anspruchsvolle Cities Skylines 2 schafft die Hardware immerhin mit etwa 35 FPS – bei hohen Einstellungen. Reduziert man die Optionen, verliert das Spiel etwas an optischen Reiz, läuft dafür aber flüssiger. Insgesamt sind unsere Erwartungen damit absolut erfüllt.

Auf dem Rechner läuft Windows 11 Pro. Bei der Einrichtung kann man sich um die Verwendung eines Microsoft Accounts drücken, indem man die Internetverbindung deaktiviert lässt – unter Windows 11 Home wäre das Einrichten ohne Internet gar nicht mehr möglich. Auf dem System findet sich keine zusätzliche Bloatware, unser standardmäßiger Virentest mit Windows Defender verläuft ohne Negativbefund.

Löblich ist, dass Minisforum für nahezu jeden ihrer Mini-PCs eine Support-Seite bereitstellt, worüber man auch Treiber beziehen kann – wichtig, wenn man das System neu aufsetzt, um alle Funktionen zu garantieren. Andere Hersteller aus Fernost bieten dies gar nicht oder nutzen dafür dubios anmutende Cloud-Seiten. Treiber, aber nicht Dateien für ein neues BIOS sind auch für den UM890 Pro bei Minisforum verfügbar.

Stromverbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des UM890 Pro?

Der Verbrauch des Mini-PCs liegt ohne Last bei etwa 20 Watt. Reizen wir den Ryzen 9 mittels Stresstest von Prime95 aus, steigt er in der Spitze auf etwa 86 Watt. Diese Werte sind üblich bis leicht höher als anderswo.

Lüfter: Wie laut ist der UM890 Pro?

Neben der schieren Leistung ist allen voran die Kühlung des UM890 Pro bemerkenswert – was eine vollkommene Untertreibung ist. Wir haben das System, wie jedes andere, einem längeren Stresstest unter Volllast ausgesetzt. Nicht nur war der Mini-PC leise, die Lüfter waren nur mit am Gehäuse angelegten Ohr wahrnehmbar. Maximal ist ein leises Rauschen zu hören, das wir aber nicht in Dezibel beziffern können; es ist schlicht nicht von den Umgebungsgeräuschen zu differenzieren. Angesichts der hier verwendeten Hardware eine wirkliche Glanzleistung, die ihresgleichen sucht – Hut ab.

Minisforum UM890 Pro – Volllast-Test

Minisforum UM890 Pro – Volllast-Test TechStage.de

Eine gute Kühlung sorgt aber nicht nur für eine geringe Lautstärke, sondern auch für eine gute Performance, da die CPU länger einen höheren Takt halten kann. Im Test mit Prime95 taktet der Ryzen 9 auch nach über 30 Minuten Volllast ausweislich Aida64 immer noch mit über 4,3 GHz. Das ist wirklich großes Kino, stürzen viele Chips doch nach kurzer Zeit auf etwa 3,0 bis 3,5 GHz ab.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum UM890 Pro?

Das Gehäuse ähnelt sehr dem des Minisforum UM780 XTX. Die Verarbeitung kann sich in jedem Fall, wie schon zuvor, sehen lassen. Das Metallgehäuse ist zeitlos schick, die Beleuchtung im Deckel vermissen wir nicht.

Der Deckel ist ebenfalls wieder dank magnetischer Befestigung leicht abzunehmen. Nach dem Lösen der vier darunterliegenden Schrauben erreicht man das Gehäuseinnere für Wartung oder Aufrüstung – wäre da nicht das Lüfterkabel. Da der Lüfter an der Platte zwischen Platine und Deckel montiert ist, muss man den 4-Pin-Stecker vorsichtig abziehen. Ihn hinterher wieder reinzubekommen, erweist sich als noch fummeliger.

Mit Maßen von 130 × 127 × 60,6 Millimeter ist der Mini-PC deutlich höher als vergleichbare Modelle. Der Geekom AX8 Pro ist mit einer Höhe von nur 36 Millimeter deutlich flacher – Geekom opfert hierfür aber Platz für Kühlkörper, was mit einer höheren Lautstärke einhergeht. Nachdem der PC ohnehin irgendwo auf dem Tisch verschwindet, nehmen wir ein höheres Gehäuse immer viel lieber als einen lauten Lüfter. Das Gewicht liegt bei knapp 700 Gramm.

Was kostet der Minisforum UM890 Pro?

Aktuell bekommt man den Minisforum UM890 Pro mit 32 GB RAM und 1 TB SSD für 739 Euro im Shop des Herstellers, bei Amazon sind es 743 Euro. Die Variante mit doppeltem Arbeitsspeicher, also 64/1000 GB, kostet 90 Euro mehr, also 829 Euro. Für Selbstausrüster gibt es eine Barebone-Ausführung, also ohne RAM, SSD & Windows für 549 Euro. Für 32 GB an DDR5-SODIMM-RAM muss man mit etwa 80 Euro rechnen, eine vernünftige M.2-SSD mit PCIe 4.0 ist bereits für 62 Euro zu haben. So landet man schlussendlich unter dem Preis der gleichwertigen Fertig-Version.

Fazit

Minisforum trifft wieder einmal ins Schwarze: Auch der Nachfolger des UM780 XTX kann uns mit einer astreinen Leistung und bemerkenswerten Kühlung überzeugen. Nicht nur ist das System leistungsstark und dabei unhörbar, es kann die Leistung auch über längere Zeiträume aufrechterhalten. Die Verarbeitungsqualität ist nach wie vor hervorragend und der Mini-PC in seiner Schlichtheit dennoch schick.

Bei den Anschlüssen fehlt uns fast nichts; fast alle Schnittstellen setzen auf die neueste Version. Zwei USB-4-Ports sowie zwei Ethernet-Anschlüsse sind richtig praktisch, wir vermissen eigentlich nur einen USB-C-Port zur Stromversorgung. Das ist aber Mäkeln auf hohem Niveau. Insgesamt ein richtig guter Mini-PC, der sich mit der unhörbaren Kühlung trotz brachialer Ryzen-9-Power im Test volle fünf Sterne sichert.

Preis-Leistungs-Sieger

Beelink SER8

Beelink SER8 im Test

Ryzen 7 8845HS, 32 GB RAM und eine 1 TB große SSD: All das bietet der Beelink SER8 in seinem hervorragend verarbeiteten Gehäuse zum Preis von unter 600 Euro. Das Modell mit Ryzen 7 8745HS ist sogar noch günstiger. Was der SER8 sonst noch kann, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • starke Leistung durch Ryzen 7 8845HS oder Ryzen 7 8745HS
  • leiser und sparsamer Betrieb
  • hochwertiges Metallgehäuse

NACHTEILE

  • Nur ein USB-A-Port mit USB-3-Performance an der Rückseite
  • Nur eine Ethernet-Schnittstelle

Ryzen 7 8845HS, 32 GB RAM und eine 1 TB große SSD: All das bietet der Beelink SER8 in seinem hervorragend verarbeiteten Gehäuse zum Preis von unter 600 Euro. Das Modell mit Ryzen 7 8745HS ist sogar noch günstiger. Was der SER8 sonst noch kann, zeigt unser Test.

Beelink liefert mit dem SER8 einen Mini-PC, der dank Ryzen 7 8845HS oder Ryzen 7 8745HS, 32 GB Arbeitsspeicher sowie einer 1 TB großen M.2-SSD nicht nur genügend Leistung bietet, sondern dank seines Metall-Gehäuses mit silberner oder grauer Metallic-Lackierung auch schön anzusehen ist. „Sieht aus wie ein Mac Mini mit Windows“, ist der erste Gedanke, der einem durch den Kopf schießt, wenn man das Gerät zum ersten Mal sieht. Beim Blick auf das Preisschild erinnert aber nichts mehr an Apple. Denn der Beelink SER8 kostet im Shop des Herstellers 479 Dollar (421 Euro zzgl. Umsatzsteuer*) deutlich weniger als ein Mac Mini.

Auf diesem System kann man wie schon auf vergleichbaren Lösungen von Aoostar, Awow, GMKtec oder Minisforum nicht nur typische Office-Arbeiten inklusive Bild- und Videobearbeitung locker erledigen, sondern auch zocken. Letzteres natürlich nur mit Abstrichen. Wie gut der Mac-Mini-Klon sich in der Praxis bewährt, zeigen wir im nachfolgenden Testbericht.

Häufig in Mini-PCs verwendete AMD-Prozessoren
Modell CPU-Kerne Threads Grundtakt Boost-Takt Grafik/Einheiten NPU TDP
Ryzen AI 9 HX 375 12 24 2 GHz 5,1 GHz Radeon 890M/16 55 Tops bis 65 Watt
Ryzen AI 9 HX 370 12 24 2 GHz 5,1 GHz Radeon 890M/16 50 Tops bis 65 Watt
Ryzen 9 8945HS 8 16 4 GHz 5,2 GHz Radeon 780M/12 16 Tops 45 Watt
Ryzen 7 8845HS 8 16 3,8 GHz 5,1 GHz Radeon 780M/12 16 Tops 45 Watt
Ryzen 7 8745HS 8 16 3,8 Ghz 4,9 GHz Radeon 780M/12 45 Watt
Ryzen 9 7940HS 8 16 4 GHz 5,2 GHz Radeon 780M/12 10 Tops 45 Watt
Ryzen 7 7840HS 8 16 3,8 GHz 5,1 GHz Radeon 780M/12 10 Tops 35 Watt

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Beelink SER8?

Im Beelink SER8 kommt AMDs Ryzen 7 8845HS oder Ryzen 7 8745HS mit acht CPU-Kernen und 16 Threads bei einem Grundtakt von 3,8 GHz und maximal 5,1/4,9 GHz zum Einsatz. Als Grafikeinheit dient die bewährte iGPU Radeon 780M mit zwölf Ausführungseinheiten. Gegenüber dem Vorgängermodell leistet die verbaute Neural Processing Unit (NPU) mit 16 Tops für KI-Aufgaben deutlich mehr als der Ryzen 7 7840HS, der nur auf 10 Tops kommt. Für herkömmliche Aufgaben ist die NPU aber belanglos. Erst optimierte Software kann von dieser profitieren. Wer die NPU nicht benötigt, kann auch zum günstigeren Modell mit Ryzen 7 8745HS greifen, das diese Recheneinheit nicht besitzt.

Beim Arbeitsspeicher kommen üppige 32 GB an DDR5-5600-RAM von Crucial im SODIMM-Formfaktor zum Einsatz. Man kann den RAM also austauschen, wobei maximal 96 GB möglich sind. Die integrierte 1 TB große M.2-SSD P3 Plus, die wie der Speicher ebenfalls von Crucial stammt, zeigt im Crystal Disk Mark mit 5192 MB/s beim Lesen und mit 4744 MB/s beim Schreiben eine exzellente Performance. Über der herausnehmbaren WLAN-Karte Intel AX200 im M.2-Formfaktor ist ein weiterer M.2-Slot frei für eine zusätzliche M.2-2280-SSD, wobei auch hier PCIe-4.0 unterstützt wird. Die integrierten Kühlkörper sind darauf bereits ausgelegt, sodass eine SSD ohne eigenen Kühlkörper zusätzlich im SER8 Platz findet. Als maximale Speichergröße gibt Beelink 8 TB an.

Der bislang hervorragende Eindruck des Geräts in puncto Verarbeitung und Ausstattung wird bei den zusätzlichen Schnittstellen außen am Gerät etwas geschmälert. Von den drei USB-A-Buchsen an der Rückseite bietet nur eine USB-3.2-Performance mit 10 GB/s, während die beiden anderen nur USB 2.0 mit 480 MB/s beherrschen.

Bei den Bildschirmanschlüssen ist mit HDMI 2.1, Display Port 1.4 und USB4, mit denen man bis zu drei 4K-Monitore ansteuern kann, alles im grünen Bereich.

Drahtlos spricht der Mini-PC mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 erfreulicherweise über recht aktuelle Schnittstellen.

Performance: Wie schnell ist der Beelink SER8?

Im Benchmarktest PCmark 10 erreicht der Beelink SER8 im Schnitt 7250 Punkte, in der Spitze 7302 Punkte. Im Test mit 3Dmark Time Spy schafft der SER8 3370 Punkte, die sich aus 11137 Punkten der CPU und 3001 Punkten für die Grafik zusammensetzen. Damit liefert der Mini-PC eine für die verwendete CPU und Grafik zu erwartende Leistung.

Der SER8 bietet insgesamt eine gute Grafikleistung, vor allem im Vergleich zu Intel-Lösungen, deren integrierte Grafik deutlich schlechter abschneidet. Klar ist aber auch, dass der Mini-PC in der Regel für 3D-Spiele eine gute Performance nur mit Full-HD-Auflösung und reduzierter Anzeigequalität bietet. Das zeigen die Tests mit Counter Strike, Anno 1800 und Cities Skylines 2, die der SER8 mit 60 – 120 fps bewältigt.

Wie hoch ist die Leistungsaufnahme?

Bei ruhendem Desktop genehmigt sich der SER8 lediglich eine Leistungsaufnahme von 7 Watt. Sind Browser und Office-Programmen im Einsatz, erhöht sich die Leistungsaufnahme auf etwa 15 bis 20 Watt und bei maximaler Belastung mit Prime95 (Heise Download) oder dem Stability Test von AIDA64 (Heise Download) sind es 95 Watt.

Welches Betriebssystem ist auf dem Beelink SER8 installiert?

Standardmäßig wird der Beelink SER8 mit Windows 11 Pro ausgeliefert. Erfreulicherweise ist auf unserem Testgerät bereits Version 24H2 installiert, sodass langwierige Windows-Updates nach der Inbetriebnahme ausbleiben. Auf dem System sind keine zusätzlichen Bloatware-Programme vorinstalliert, unser vollständiger Virentest endet ohne Malware-Befund.

Wer ganz sichergehen will, installiert Windows einfach neu. Anschließend muss man nur noch die AMD-Chipsatz– und Grafik-Treiber installieren, damit sämtliche Hardware vollständig vom System erkannt wird und keine gelben Ausrufezeichen mehr im Gerätemanager zu sehen sind. Windows ist nach der Installation übrigens aktiviert, da der Key offenbar im Bios hinterlegt ist. Wenn man für die Erstellung des USB-Sticks das Tool Rufus (Heise Download) verwendet, gelingt die Installation besonders schnell, da man sämtliche Fragen in Bezug auf das Sammeln von Daten deaktivieren kann. Sie werden dank Rufus automatisch mit Nein beantwortet. Außerdem kann man den Zwang für ein Online-Konto deaktivieren.

Wer Windows nicht mag, kann auch Linux auf dem Mini-PC installieren. Die Installation von Linux in Form von Tuxedo OS hat im Test einwandfrei funktioniert.

Beelink SER8: Der Mini-PC kommt standardmäßig mit Windows 11, kann aber auch mit Linux betrieben werden.

Beelink SER8: Der Mini-PC kommt standardmäßig mit Windows 11, kann aber auch mit Linux betrieben werden. TechStage.de

Lüfter: Wie laut ist der Beelink SER8?

Die verbaute Kühllösung im Beelink SER8 gehört zu den besten, die wir bislang bei Mini-PCs gesehen haben. So erreichen die Temperaturen von Prozessor und SSD im Normalbetrieb lediglich 30 °C, sodass der Lüfter meist nur mit kaum hörbaren 1300 Umdrehungen pro Minute agiert.

Bei Maximalbelastung mit Prime95 steigt die CPU-Temperatur auf bis zu 89 °C und die Drehzahl auf bis zu 2755 Umdrehungen pro Minute. Die Lautstärke liegt dann am Gehäuse bei etwa 48 Dezibel. Erfreulicherweise fällt das Netzteil nicht wie bei manchen anderen Geräten durch unangenehme Fiep-Geräusche auf.

Zudem lassen sich Lautstärke und Leistungsaufnahme in den UEFI-Einstellungen noch optimieren. Unter OEM Features Management können Anwender über die Option PowerLimit Setting zwischen Performance Mode mit 65 Watt und Balance mit 54 Watt die TDP der CPU regulieren.

Beelink SER8: Mini-PC mit Ryzen 7 8845HS oder Ryzen 7 8745HS, 32 GB RAM und 1 TB großer SSD

Beelink SER8: Mini-PC mit Ryzen 7 8845HS oder Ryzen 7 8745HS, 32 GB RAM und 1 TB großer SSD TechStage.de

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Beelink SER8?

Ein Mini-PC muss nicht unbedingt schön aussehen. Doch der SER8 hinterlässt mit seinem 13,5 × 13,5 × 4,47 cm kompakten Metallgehäuse optisch und auch haptisch einen hervorragenden Eindruck. Er ist hochwertig verarbeitet, und das Gehäuse besteht fast vollständig aus Metall. Nur der luftdurchlässige Unterboden und die Rückseite sind aus Kunststoff gefertigt. Die Metallic-Lackierung ist dabei auch nicht anfällig für Fingerabdrücke.

Die Abdeckung an der Unterseite ist mit vier Schrauben am Gehäuse befestigt, die sich hinter Gummiabdeckungen verstecken. Dank einer Lasche lässt sich diese nach dem Lösen der Schrauben leicht abnehmen. Dann muss man noch die zwei Schrauben des verbauten Staubschutzgitters lösen, sodass man Zugang zum Innenleben des Mini-PCs hat. Das ist etwa nötig, um regelmäßig das Innere des Gehäuses gelegentlich von Staub zu befreien oder um eine zusätzliche SSD einzubauen oder den Speicher gegen größere Module zu tauschen.

Beelink SER8: Mini-PC mit Ryzen 7 8845HS oder Ryzen 7 8745HS, 32 GB RAM und 1 TB großer SSD

Beelink SER8: Mini-PC mit Ryzen 7 8845HS oder Ryzen 7 8745HS, 32 GB RAM und 1 TB großer SSD TechStage.de

Preis: Was kostet der Beelink SER8?

In der Ausstattung mit Ryzen 7 8845HS, 32 GB RAM und 1 TB großer SSD kostet der Mini-PC Beelink SER8 im Shop des Herstellers 599 US-Dollar (527 Euro). Und die Variante mit Ryzen 7 8745HS gibt es mit 24 GB für 479 Dollar (421 Euro), mit 32 GB für 499 US-Dollar (439 Euro) und mit 64 GB RAM für 669 Dollar (588 Euro). Zum Preis muss man allerdings noch die Umsatzsteuer sowie Einfuhrgebühren durch den Zusteller einkalkulieren. Wer das nicht möchte, kann inzwischen die Mini-PCs von Beelink inklusive Umsatzsteuer auch über Amazon beziehen. Der SER8 mit Ryzen 7 8845HS kostet dort 759 Euro (200-Euro-Coupon anwählen). Mit Ryzen 7 8745HS und 24 GB kostet der Mini-PC 569 Euro (100-Euro-Coupon anwählen) und mit 32 GB 594 Euro.*

Fazit

Der Beelink SER8 mit schneller Ryzen-7-CPU überzeugt im Test fast überall. Das Gehäuse ist schick, die Verarbeitung einwandfrei und die Leistung entspricht dem für den verbauten Ryzen-Prozessor erwarteten Top-Niveau.

Dank seiner Ausbaufähigkeit mit bis zu 96 GB RAM und bis zu 8 TB SSD-Speicher dürften Anwender lange Freude an dem Mac-Mini-Klon haben. Auch die effiziente Kühllösung gepaart mit einem leisen Betriebsgeräusch sowie die niedrige Leistungsaufnahme stehen auf der Habenseite, ebenso die Möglichkeit, bis zu drei 4K-Monitore ansteuern zu können.

Etwas Kritik verdienen allerdings die verfügbaren USB-A-Ports an der Rückseite, wovon nur einer auf zeitgemäße USB-3-Performance setzt. Auch würden sich manche einen zweiten Ethernetanschluss wünschen. Doch davon abgesehen ist der Beelink SER8 ein hervorragender und preiswerter Mini-PC.

24.2.2025: Angaben zu Umsatzsteuer und Preise bei Amazon ergänzt.

Awow HA7 im Test

Mit dem Awow HA7 zum aktuellen Tiefstpreis von 520 Euro kann man moderne Spiele zocken. Noch dazu bleibt das System richtig leise. Wir zeigen, wo uns der Mini-PC sonst noch überrascht hat.

VORTEILE

  • viel Leistung & leiser Betrieb
  • USB-C zur Stromversorgung
  • USB 4, HDMI 2.1 & Displayport 2.1
  • zwei Ethernet-Ports

NACHTEILE

  • etwas billiges Kunststoffgehäuse
  • Treiber nur per Google-Drive-Link

Mit dem Awow HA7 zum aktuellen Tiefstpreis von 520 Euro kann man moderne Spiele zocken. Noch dazu bleibt das System richtig leise. Wir zeigen, wo uns der Mini-PC sonst noch überrascht hat.

Bisher waren in unseren Mini-PC-Tests besonders die starken Geräte sehr laut. Der Awow HA7 gehört zu den erfreulichen Ausnahmen und ist deutlich leiser und dennoch kühl – trotz seiner hohen Leistung. Die kommt von einem AMD Ryzen 7 7840HS, dem 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) zur Seite stehen. Dazu gibt es 1 TB an SSD-Speicher. Aktuell (Stand: 26. Mai 2025) ist er zum Tiefstpreis von 520 Euro bei Amazon erhältlich (Rabatt-Coupon anwählen). Ob Awow mit der Konkurrenz mithalten kann, zeigen wir in diesem Testbericht.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Awow HA7?

Awow verwendet beim HA7 einen AMD Ryzen 7 7840HS – ein Achtkerner, welcher mit 3,8 GHz taktet und maximal 5,1 GHz erreicht. Dieser kommt der modernen Grafikeinheit Radeon 780M, die für einen Mini-PC besonders viel Leistung verspricht. Nützlich dafür sind die 32 GB RAM, wobei auf SODIMM-Module DDR5-5600 gesetzt wird. Beim Massenspeicher handelt es sich um eine 1 TB große NVMe-SSD. Sie erreicht in Crystaldiskmark 2775 MB/s beim Lesen und rund 2749 MB/s beim Schreiben. RAM und SSD sind zudem austauschbar und gut erreichbar.

Bei den Anschlüssen sind insbesondere der USB-4-Anschluss und die zwei Ethernet-LAN-Ports hervorzuheben. Mit letzterem eignet sich das System auch als Firewall-Appliance. Bei HDMI und Displayport kommt die Schnittstellenversion 2.1 zum Einsatz, womit man auch 8K-Monitore ansteuern kann. Gerade Displayport 2.1 ist ausgesprochen selten bei Mini-PCs. Für die Stromversorgung setzt Awow auf USB-C, womit man deutlich flexibler ist. Denn hier lassen im Test auch fremde USB-C-Netzteile mit mehr als 100 Watt anschließen. Bei den kabellosen Schnittstellen sind Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 vorhanden.

Performance: Wie schnell ist der Awow HA7?

Der Awow HA7 schneidet richtig gut in allen Benchmarks ab, im PCmark 10 erreicht dieser 7830 Punkte. Das ist in unseren Tests eines der besten Ergebnisse überhaupt und zeigt, dass man mit diesem Mini-PC trotz sparsamer Hardware auf wenig verzichten muss. Bei 3Dmark Timespy sind es 3455 Punkte, die Grafik schafft mit 3081 Punkten ebenfalls einen guten Wert.

Bei Geekbench beträgt die Single-Core Punktzahl mit 2630 Punkten mehr als das Vierfache von der des Raspberry Pi 5. Insgesamt ist die CPU ähnlich stark wie die Desktop-Prozessoren Ryzen 7 5800X oder Intel Core i9-12900. In Spielen kann das System damit in Full-HD ebenfalls überzeugen. Bei weniger anspruchsvollen Titeln, wie Portal 2 kommen wir auf über 150 FPS (Bilder pro Sekunde). Ist das Spiel hingegen grafisch sehr anspruchsvoll, wie Cities Skylines 2, erreichen wir immerhin spielbare 30 FPS bei mittleren Einstellungen.

Der Stromverbrauch bei Spielen beträgt meistens etwa 80 Watt, im Normalbetrieb sind es weniger als 30 Watt. Im eingeschalteten Zustand ohne offene Anwendungen verbraucht er nur noch 13 Watt, im Stand-by weniger als 2 Watt.

Seit Längerem testen wir Mini-PCs aufgrund von Trojaner-Meldungen auf Viren. Der Awow HA7 hatte im vollständigen Systemscan keine negativen Befunde.

Lüfter: Wie laut ist der Awow HA7?

Die Lautstärke des Mini-PCs ist vergleichsweise gering, im Desktopbetrieb können wir sie kaum messen. Verlangen wir dem System mehr ab, steigt mit der Lüfterdrehzahl auch der Geräuschpegel, bleibt aber unter 36 Dezibel. Am Gehäuse direkt sind es dann etwa 38 Dezibel. Angesichts der bisher unvergleichlich hohen Leistung ist das sehr gut. Die Lautstärke hat uns nie gestört. Dabei hilfreich ist bestimmt, dass der HA7 über gleich zwei Lüfter verfügt.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Awow HA7?

Die Verarbeitung ist für angesichts des starken Preises und der hohen Leistung absolut solide. Besonders ist die RGB-Beleuchtung der Oberseite, wodurch der Lüfter schön in Szene gesetzt wird. Die Gehäusemaße von 130 × 130 × 54 Millimeter sind für einen Mini-PC üblich.

Preis: Was kostet der Awow HA7?

Standardmäßig kostet die Variante mit 32/1000 GB Speicher, die wir im Test hatten, 730 Euro. Aktuell bekommt man den HA7 bei Amazon aber schon für 520 Euro (Rabatt-Coupon anwählen).

Fazit

Der Awow HA7 hat uns mit seiner Ausstattung wirklich überrascht und überragt den Großteil der Konkurrenz im Benchmark. Besonders gut gefallen hat uns die hohe Leistung bei geringer Lautstärke. Das hätten wir beim uns bisher unbekannten Hersteller nicht erwartet. Die Geräuschkulisse war nie störend und ist uns selbst bei Volllast kaum aufgefallen.

Außergewöhnlich sind auch die brandaktuellen Standards bei HDMI und Displayport, womit man sogar 8K-Bildschirme anschließen kann. Daneben gibt es USB-4, was wir sehr begrüßen. Selten kommt auch vor, dass für die Stromversorgung USB-C genutzt wird – sehr gut! Einzig das etwas billige Plastikgehäuse ist etwas schade, dafür aber bietet der Mini-PC beim Rest der Ausstattung deutlich mehr als die Konkurrenz. Insgesamt ein hervorragendes System, das uns im Test wirklich überzeugt und somit sich auch fünf Sterne verdient hat.

Minisforum UM760 Slim im Test

Mit dem UM760 Slim bietet Minisforum einen preiswerten Mini-PC mit einem bis zu 5 GHz schnellen Ryzen 5 7640HS. Der Test zeigt, ob das 380 Euro teure Gerät überzeugen kann.

VORTEILE

  • Gute Leistungswerte
  • leiser Betrieb
  • Stromversorgung und Bildausgabe über USB-C parallel möglich
  • HDMI-Port mit besserem 2.1-Standard

NACHTEILE

  • Nur ein USB-C-Port
  • Nur ein Ethernet-Port

Mit dem UM760 Slim bietet Minisforum einen preiswerten Mini-PC mit einem bis zu 5 GHz schnellen Ryzen 5 7640HS. Der Test zeigt, ob das 380 Euro teure Gerät überzeugen kann.

Minisforum gehört zweifellos zu den etablierten Herstellern von Mini-PCs, wie unsere zahlreichen Tests beweisen. Mit dem UM760 Slim bietet der Hersteller einen Mini-PC, der mit einem bis zu 5 GHz schnellen Ryzen 5 7640HS, 16 GB RAM und einer 1 TB großen SSD ausgestattet ist. Damit kann der UM760 Slim zwar nicht mit den High-Performance-Lösungen der neuesten Ryzen 7- oder Ryzen AI-Generation mithalten, doch für den Einsatz als Office-PC sollte die Leistung des Sechskerners dennoch mehr als ausreichen. Ob der für 380 Euro (Code HEISE760) erhältliche UM760 Slim dafür optimal geeignet ist, zeigt unser Test.

Mit HDMI 2.1, Displayport 1.4 und USB4 kann der UM760 Slim bis zu drei Monitore bei einer 4K-Auflösung mit bis zu 120/140/240 Hz ansteuern. Sollte ein per USB-C angebundener Monitor eine Leistung von 90 Watt bereitstellen, kann er sogar die Stromversorgung des Mini-PCs übernehmen.

Mit HDMI 2.1, Displayport 1.4 und USB4 kann der UM760 Slim bis zu drei Monitore bei einer 4K-Auflösung mit bis zu 120/140/240 Hz ansteuern. Sollte ein per USB-C angebundener Monitor eine Leistung von 90 Watt bereitstellen, kann er sogar die Stromversorgung des Mini-PCs übernehmen. TechStage.de

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum UM760 Slim?

Der Mini-PC kommt mit einem Ryzen 5 7640HS, der nicht nur einen hohen Turbo-Takt von bis zu 5 GHz bietet, sondern auch einen schnellen Grundtakt mit 4,3 GHz. Dem Sechs-Kern-Prozessor stehen 16 GB RAM vom Typ DDR4-4800 und eine schnelle NVMe-SSD mit 1 TB Speicherplatz zur Seite. Letztere liefert im Test mit Crystaldiskmark eine Lese-/Schreibperformance von etwa 4600 MB/s. Der maximale Speicherausbau kann mit bis zu 96 GB und DDR5-5600 erfolgen. Dafür muss man die beiden SO-DIMM-Module aber ersetzen. Für den Ausbau von Speicherkapazität steht ein zweiter M.2-NVMe-Slot parat. Beide M.2-Slots werden durch im unteren Gehäusedeckel eingearbeitete Kühlbleche mit Wärmeleitpads gekühlt.

Die verfügbaren Anschlüsse sind eine Mischung aus Überraschung und Enttäuschung. So bietet der Mini-PC nur einen USB-C-Port. Dieser sitzt an der Rückseite und unterstützt USB 4.0 inklusive Display Port 2.0 Alt-Mode. Doch damit nicht genug, denn als einer von wenigen von uns getesteten Mini-PCs unterstützt derselbe USB-C-Port gleichzeitig auch PD-in, kann also Bild ausgeben und Strom aufnehmen zugleich – eine absolute Seltenheit. Die meisten anderen Mini-PCs mit USB-C können entweder nur Bild ausgeben oder ausschließlich Strom aufnehmen. Selbst die alleinige USB-C-Stromversorgung ist jedoch eine Seltenheit, da auch 2025 noch die überwiegende Mehrheit auf DC-Rundstecker für den Strom setzt.

Den UM760 Slim kann dagegen eine aktive Dockingstation (Bestenliste) oder ein entsprechend ausgestatteter Monitor mit Strom versorgen und dabei parallel das Bild übertragen – über einen Port. Im Test hat das mit dem Samsung View Finity S60UD einwandfrei funktioniert. Damit kann man sich den Anschluss des mitgelieferten 120-Watt-Netzteils sparen.

Generell wäre aber ein zweiter USB-C-Port wünschenswert, da zusätzliche USB-Geräte, die über die am Mini-PC verfügbaren Ports hinausgehen, nur per Dock verbunden werden können. Ansonsten muss man sich in puncto USB-Schnittstellen mit den zwei USB-2.0-Ports an der Rückseite und den zwei USB-3.2-Gen2-Steckplätzen an der Vorderseite begnügen – das ist etwas dürftig. Außerdem gibt es dort noch auf der linken Seite den Einschaltknopf, der von einer blauen LED hintergrundbeleuchtet wird, wenn der Mini-PC eingeschaltet ist. An der rechten Seite sitzt überdies noch ein Audioanschluss und rechts daneben ein versenkter Druckknopf, um das CMOS zu resetten.

An der Rückseite gibt es zudem noch einen modernen HDMI-2.1- sowie einen Display-Port-1.4-Anschluss. Insgesamt kann der UM760 Slim damit drei Monitore ansteuern, wobei bei 4K-Auflösung Wiederholraten von 120 Hz (HDMI), 144 Hz (DP) und 240 Hz (USB4) unterstützt werden. Mit 8K-Monitoren beträgt die maximale Wiederholrate 60 Hz. Üblicherweise setzen viele Geräte noch auf den älteren Standard HDMI 2.0, insofern ist HDMI 2.1 durchaus bemerkenswert – vor allem für ein System unter 400 Euro.

Des Weiteren bietet der Mini-PC an der Rückseite einen 2,5 Gbit/s schnellen Ethernet-Port, der vom Netzwerkchip Realtek RTL8125 angesteuert wird – einen zweiten davon gibt es aber nicht, womit sich der Mini-PC nicht ohne Zutun als Firewall-Appliance nutzen lässt.

Bei den Drahtlosschnittstellen setzt der UM760 Slim auf einen Mediatek MT7902, der Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2 bietet. Damit verfügt der Mini-PC über halbwegs aktuelle Funk-Schnittstellen, gerade in diesem Preisbereich sind auch diese etwas älteren Standards aber noch gut. In preislich vergleichbaren Mini-PCs gibt es dagegen oft sogar nur Wi-Fi 5 – insofern gehört der UM760 Slim hier zu den besseren Modellen.

Im Lieferumfang befindet sich außerdem noch ein HDMI-Kabel sowie eine Adapterplatte, um den UM760 Slim an einer Wand oder einem VESA-Monitorarm montieren zu können.

Mit Werten um die 7000 Punkten im PCMark 10 überflügelt der UM760 Slim sogar Mini-PCs mit älteren Ryzen-7-Prozessoren wie den 5800U, der zwei Rechenkerne mehr bietet.

Mit Werten um die 7000 Punkten im PCMark 10 überflügelt der UM760 Slim sogar Mini-PCs mit älteren Ryzen-7-Prozessoren wie den 5800U, der zwei Rechenkerne mehr bietet. TechStage.de

Performance: Wie schnell ist der UM760 Slim?

Dass mehr Rechenkerne nicht immer für eine höhere Leistung sorgen, zeigt der UM760 Slim mit seinem schnellen Sechs-Kerner Ryzen 5 7640HS. So erzielt der Mini-PC im Test mit PCmark um die 7000 Punkte, während etwa der Nipogi AM06 Pro (Bestenliste) mit dem 8-Kern-Prozessor Ryzen 7 5800U weniger als 6000 Punkte erreicht.

Die reine CPU-Leistung ist mit 739 Punkten (Nipogi: 502) im Multi- und 104 Punkten (Nipogi: 85) im Single-Core-Benchmark in Cinebench R24 ebenfalls stark. Geekbench 6 attestiert dem UM760 Slim 2608 Punkte (Nipogi: 1933) im Single- und 10795 Punkte (Nipogi: 6928) im Multi-Core sowie 23368 (Nipogi: 16682) Punkte im Grafikbenchmark (siehe auch Bildergalerie).

Auch im 3Dmark kann der UM760 Slim im Test Time Spy mit 2575 Punkten den Nipogi AM06 Pro mit 1287 Punkten klar zurückweisen. Dabei liegt der Score der CPU bei 8006 Punkten und der der integrierten Grafikeinheit bei glatten 2300 Punkten. Der UM760 Slim erreicht damit nicht die 3D-Performance, die Mini-PCs mit Ryzen 9 und iGPU Radeon 780M, etwa der Minisforum UM890 Pro (Bestenliste) mit 3430 Punkten bieten. Kein Wunder: Schließlich bieten diese mit 12 2800 MHz schnellen GPU-Einheiten auch mehr Potenzial als die im Ryzen 5 7640HS verbaute Grafiklösung Radeon 760M mit 8 Grafikkernen und 2600 MHz. Ein Spiele-Wunder ist der UM760 Slim also nicht. Wer aktuelle 3D-Games halbwegs flott spielen möchte, sollte daher zu einem Prozessor mit Radeon 780M oder besser greifen.

Über Wi-Fi erreicht der Mini-PC im 5-GHz-Band Durchsatzraten von 543 MBit/s im Download sowie 888 MBit/s im Upload und im 2,4-GHz-Netz 72 MBit/s im Download und 86 MBit/s im Upload (siehe auch Bildergalerie).

Minisforum UM760 Slim: Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei knapp 90 Watt. Im Stand-by sind es unter 1 Watt und im normalen Office-Betrieb in der Regel zwischen 24 und etwa 45 Watt. Bei ruhendem Desktop fließen weniger als 9 Watt aus der Steckdose.

Minisforum UM760 Slim: Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei knapp 90 Watt. Im Stand-by sind es unter 1 Watt und im normalen Office-Betrieb in der Regel zwischen 24 und etwa 45 Watt. Bei ruhendem Desktop fließen weniger als 9 Watt aus der Steckdose. TechStage.de

Lüfter: Wie laut ist der UM760 Slim und wie hoch ist die Leistungsaufnahme?

Im normalen Office-Betrieb ist der UM760 Slim mit etwa 30 dB kaum zu hören. Die CPU-Temperatur liegt dabei zwischen 35° und 50° Celsius. Erst bei maximaler Belastung machen sich die integrierten Lüfter mit 42 dB(A) bemerkbar. Man kann sie dann zwar hören, doch ist das Geräusch erstens nicht sonderlich laut und zweitens auch nicht nervig, anders als etwa beim Mini-PC H56. Bei Höchstlast beträgt die Temperatur maximal 85° Celsius und liegt damit deutlich unterhalb der Spezifikation von 100° Celsius. Das Kühlsystem arbeitet also leise und effizient. Auch das Netzteil gibt anders als bei manch billigem Mini-PC keinen Laut von sich.

Eine Lüftersteuerung mit Tools wie Fan Control ist nicht möglich. Auch das Auslesen der Lüfterdrehzahl gelingt mit Tools wie AIDA64 (Heise Download) bedauerlicherweise nicht. Diese sind nur im BIOS ersichtlich. Eine Optimierung der Lüftersteuerung bietet auch das BIOS nicht.

Bei ruhendem Desktop genehmigt sich der UM760 Slim lediglich eine Leistungsaufnahme von knapp 9 Watt. Sind Browser und Office-Programmen im Einsatz, erhöht sich die Leistungsaufnahme auf etwa 24 bis 45 Watt und bei maximaler Belastung mit Prime95 (Heise Download) oder dem Stability Test von AIDA64 (Heise Download) sind es knapp 90 Watt.

Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Mini-PC UM760 Slim?

Ausgeliefert wird der Minisforum UM760 Slim mit Windows 11 Pro. Bei unserem Testgerät war die Version 23H2 vorinstalliert. Da uns das langwierige Windows-Update auf Version 24H2 zu lange dauert, installieren wir die aktuelle Windows-Version einfach neu. Die meiste Hardware wird dabei erkannt. Allerdings müssen wir die AMD-Treiber für Chipsatz, Grafik und ACP-Bus sowie für den WLAN-Chip Mediatek MT7902 installieren, damit sämtliche gelben Ausrufezeichen im Gerätemanager verschwinden. Wer die Treiber nicht einzeln suchen möchte, kann sie bei Minisforum komplett herunterladen. Da wie üblich der Lizenzkey im EFI hinterlegt ist, aktiviert sich Windows automatisch.

Linux hat mit der Hardwareerkennung weniger Probleme und unterstützt auf Anhieb fast alle Komponenten. Leider gibt es derzeit keinen funktionierenden Treiber für den WLAN-Chip MT7902 von Mediatek, sodass man zu einer anderen Variante greifen muss. Das Mediatek-Modell MT7922 und der Intel AX210 arbeiten hingegen auf Anhieb*.

Im Test mit Tuxedo OS funktioniert auch der Stand-by-Modus problemlos. Auch Benchmarks laufen tadellos, wobei die Performance, etwa mit Geekbench etwas höher ausfällt als unter Windows. Und auch Blender liefert höhere Performance-Werte als unter Windows (siehe auch Bildergalerie).

Mit Linux in Form von Tuxedos OS auf Basis von Ubuntu 24.04 funktioniert der Minisforum UM760 Slim einwandfrei. Eine manuelle Treiberinstallation ist anders als unter Windows nicht nötig.

Mit Linux in Form von Tuxedos OS auf Basis von Ubuntu 24.04 funktioniert der Minisforum UM760 Slim einwandfrei. Eine manuelle Treiberinstallation ist anders als unter Windows nicht nötig. TechStage.de

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des UM760 Slim?

Das Gehäuse aus Plastik fällt mit Abmessungen von 13 × 12,7 × 5,4 cm für einen Mini-PC typisch kompakt aus. An den Seiten, hinten und unten bietet es Luftauslässe. Das schwarze Gehäuse ist etwas anfällig für Fingerabdrücke, die man allerdings nur bemerkt, wenn man ganz genau hinsieht. Mit einem Gewicht von 600 Gramm zählt der Mini-PC nicht zu den Leichtgewichten, was vermutlich auf den massiven Prozessor-Kühlkörper zurückzuführen ist. Insgesamt ist die Verarbeitung ausgezeichnet: Das Gehäuse ist stabil, die Schnittstellen schließen nahezu bündig ab und sind leicht zugänglich.

Preis: Was kostet der Minisforum UM760 Slim?

Der Minisforum UM760 Slim kostet regulär 449 Euro. Er ist derzeit beim Hersteller mit unserem exklusiven Code HEISE760 für 380 Euro zu haben. Eine Barebone-Variante des UM760 Slim bietet Minisforum allerdings nicht.

Fazit

Der Minisforum UM760 Slim für 380 Euro (Code HEISE760) überzeugt im Test mit guten Leistungswerten, einem leisen Betrieb sowie der Möglichkeit, ihn über einen geeigneten Monitor mit Strom zu versorgen. Somit ist er für Anwender geeignet, die einen kompakten und leisen Mini-PC für typische Office- und Multimedia-Anwendungen suchen. Weniger gut gefallen hat uns, dass der UM760 Slim nur jeweils einen USB-C- und Netzwerk-Port bietet. Umso praktischer ist aber, dass ebenjener USB-C-Anschluss nicht nur Bild ausgeben, sondern gleichzeitig auch Strom aufnehmen kann. Das ist eine absolute Seltenheit am Markt und für viele Nutzer, die einen Monitor mit Stromausgabe oder eine aktive Dockingstation besitzen, enorm praktisch. Wer auf einen zweiten USB-C-Port verzichten kann, trifft mit dem UM760 Slim eine gute Wahl.

*Hinweis 27.2.2025: Anders als zuvor im Artikel beschrieben, funktionieren unter Linux nicht alle Komponenten. Für den WLAN-Chip MT7902 von Mediatek gibt es derzeit keinen funktionierenden Treiber. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Aoostar God 78 im Test

Cyberpunk-Fans aufgepasst: Der Aoostar God 78 bietet genug Power zum Zocken und sieht sehr nach Gaming aus. Was er kann, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • hohe Leistung dank Ryzen 7 & Radeon 780M
  • zwei Ethernet-Ports
  • schnelle SSD
  • Stromversorgung per USB-C
  • schickes Design mit RGB-Beleuchtung

NACHTEILE

  • Lüfter dreht bei hoher Last stark auf

Cyberpunk-Fans aufgepasst: Der Aoostar God 78 bietet genug Power zum Zocken und sieht sehr nach Gaming aus. Was er kann, zeigt unser Test.

Mini-PCs kommen üblicherweise in der gleichen, langweiligen Kastenform und mit schwarzer oder silberner Gehäusefarbe. Der Aoostar God 78 oder auch Aoostar MN78 (Aoostar war vormals T-Bao/Tianbei) ist dabei eine willkommene Ausnahme. Er kommt im außergewöhnlichen Look des Spiels Cyberpunk. Das Design teilt er mit seinem schwächer ausgestatteten Bruder, dem Aoostar God 57 (Testbericht). Dieser arbeitet jedoch mit einem Ryzen der fünften Generation und damit der älteren, nicht Gaming-tauglichen Grafikeinheit. Mit dem Ryzen 7 7840HS ist der God 78 hingegen wirklich geeignet zum Zocken. Dazu gibt es mindestens 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 512 GB an SSD-Speicher – und das zum Preis von 539 Euro bei Geekbuying (Code NNNFRMN16).

Diese Ausstattung lässt darauf hoffen, dass nicht nur das Gehäuse, sondern auch die inneren Werte für echtes Gaming sprechen. Ob dem so ist, zeigen wir im Testbericht.

Mini-PC Aoostar God 78 – Oberseite

Mini-PC Aoostar God 78 – Oberseite TechStage.de

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Aoostar God 78?

Antreiber des Aoostar God 78 ist ein Ryzen 7 7840HS, der über acht Kerne und 16 Threads (maximal 5,1 GHz) in der Zen-4-Architektur verfügt. Als Grafikeinheit kommt die bekannte und leistungsfähige iGPU Radeon 780M zum Einsatz. Diese darf den 16 GB oder 32 GB großen DDR5-5600-RAM nutzen, der von Crucial stammt und in zwei Modulen eingesetzt ist. Damit lässt er sich austauschen, wobei der Hersteller keine Angaben zur maximalen Größe macht. Auch die PCIe-4.0-SSD im M.2-2280-Format ist austauschbar, wobei ab Werk entweder 512 GB oder 1 TB auswählbar sind. Die verwendete Crucial P3 Plus schreibt ausweislich unseres Tests mit dem Speicher-Benchmark Crystaldiskmark mit 4761 MB/s und liest mit 5214 MB/s.

Der Mini-PC verfügt überdies über alle notwendigen, modernen Anschlüsse. So steht neben USB-C-4.0 auf der Rückseite auch Displayport 2.1 und HDMI 2.1 bereit. Ein zweiter USB-C-Port ist für die Stromversorgung des Rechners zuständig, wobei Power Delivery mit 100 Watt (20 Volt, 5 Ampere) zum Einsatz kommt. Das ist lobenswert, denn so ist man nicht auf das eine mitgelieferte Netzteil angewiesen – was bei Verlust teuer wäre. Von den zwei Ethernet-Ports arbeitet einer mit 2,5 Gbit/s und einer mit 1,0 Gbit/s.

Die drahtlosen Schnittstellen setzen mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 auf recht aktuelle Standards, wobei es bereits Wi-Fi 6E oder gar Wi-Fi 7 sowie Bluetooth 5.4 gäbe.

Performance: Wie schnell ist der Aoostar God 78?

Den Ryzen 7 7840HS haben wir inzwischen in zahlreichen Mini-PCs erlebt und haben insofern eine gewisse Vorahnung, was uns erwartet. Stichwort Erwartung: Die ist hier aufgrund des Gehäuses neben dem Chip natürlich noch größer, denn wer nach außen so sehr Gaming schreit, muss auch Gaming liefern. Und das tut der Aoostar God 78. Doch zunächst zu den synthetischen Werten. Beim Benchmark PCmark 10 kratzt der Aoostar God 78 mit 7828 Punkten in der Spitze, im Schnitt aus mehreren Durchläufen sind es 7746 Punkte. Der Gaming-Benchmark 3Dmark Time Spy attestiert dem System 3443 Punkte und damit weniger als bei der Top-CPU von Intel – dem Core Ultra 9 185H. Die Grafikpunkte sind bei 3076 Punkten und damit minimal unter dem Intel-Modell, die CPU-Punktzahl liegt 10.654. Geekbench attestiert dem Rechner 2631 Punkte im Single-Core und 13.182 Punkte im Muli-Core-Test.

Dafür punktet AMDs-Grafikeinheit nach wie vor im Bereich Gaming, wo der Intel-Prozessor ganz im Gegenteil zu Benchmarktests richtige Probleme hatte. Der Aoostar God 78 schafft in Full-HD Spiele, wie Counter Strike und Anno 1800 mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) bei mittleren bis hohen Einstellungen problemfrei, wir kommen auf über 70 bis 90 FPS – im Zweifel reduziert man diese. Aufwändigeres, wie Cities Skylines 2, flimmert bei immerhin mittleren Einstellungen mit etwa 50 bis 70 fps über den Schirm. Seiner Gaming-Attitüde wird der Cyberpunk-Mini-PC also tatsächlich ausgesprochen gerecht.

Interessant war dabei der Stromverbrauch, welcher standardmäßig bei etwa 24 bis 30 Watt liegt. Setzen wir das System jedoch unter Last mittels Prime95 oder Spielen, verbraucht der God 78 zum Teil bis zu 86 Watt. Das ist schon vergleichsweise viel für einen Mini-PC, aber im Kontext Gaming noch gering – denkt man daran, was ein Desktop-PC verbraucht.

Auf dem System ist Windows 11 Pro vorinstalliert, das uns bei der Einrichtung nicht einmal nach einem Microsoft-Konto fragt, sondern direkt die lokale Einrichtung vorschlägt. Unser vollständiger Systemscan mit Windows Defender verlief ohne Virenfund.

Lüfter: Wie laut ist der Aoostar God 78?

Standardmäßig stehen die beiden Lüfter des Aoostar God 78 still. Im Desktopbetrieb mit einigen geöffneten Anwendungen liegt die Lautstärke dann bei aktivem Lüfter bei maximal 34 dB, aus einem Meter Entfernung sind es etwa 27 dB. Unter Last drehen sie aber zunächst schubweise auf, je weiter sich die Hardware erhitzt, desto länger sind die Schübe. Hier messen wir dann auch teils mehr als 45 dB am Gehäuse sowie 38 dB aus einem Meter Entfernung. Für einen Mini-PC ist das schon sehr viel, wobei die Temperatur ausweislich HWMonitor nicht über 84 °C geht und die CPU dauerhaft Taktraten über 4 GHz halten kann. Die Temperaturen außen am Gehäuse sind oben bei unter 40 °C, an den Seitenkanten sind es mit über 55 °C hingegen deutlich mehr.

Störend am Kühlsystem ist neben der puren Lüfterlautstärke auch ein Nebengeräusch des oberen Lüfters, der immer wieder aufjault. Durch dieses Geräusch wird der Lärmpegel deutlich aufdringlicher.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Aoostar God 78?

Das schicke Außengehäuse des God 78 ist im Cyberpunk-Look gehalten und besteht aus wertigem Kunststoff. Die RGB-Beleuchtung der Oberseite lässt sich per Knopf in festgelegten Farben oder Pattern verändern – oder komplett ausschalten. Das Gehäuse ist in zwei Teile aufgeteilt, die zusammengeschraubt sind. Der untere Teil kommt uns dabei sehr vom Awow HA7 (Testbericht) bekannt vor, namentlich die Aufteilung der Anschlüsse und das Design von Unterboden und Knöpfen.

Zum Austausch von RAM und SSD kann man das Gehäuse von der Unterseite öffnen. Nach dem Abnehmen der Gummifüße kann man die Schrauben lösen und den Unterboden abnehmen. Vorsicht ist dabei mit dem am Boden befestigten Lüfter geboten, dessen Kabel man ansonsten abreißt.

Die Maße sind mit 131,5 × 131,5 × 55 Millimeter absolut im Durchschnitt für einen Mini-PC. Gleiches gilt für das Gewicht von 550 Gramm, das üblich ist. Im Lieferumfang findet sich neben dem 100-Watt-PD-Netzteil und dem HDMI-Kabel eine Halterung für VESA, womit man den Aoostar God 78 auch hinter einem Monitor anbringen kann.

Preis: Was kostet der Aoostar God 78?

Den Aoostar God 78 gibt es in der Basisausstattung mit 16/512 GB ab 539 Euro bei Geekbuying (Code NNNFRMN16). In unserer Testvariante mit 32/1000 GB kostet er dort 599 Euro. Das ist für diesen Prozessor und die Speichermenge absolut angemessen.

Fazit

Der Aoostar God 78 ist ein ungewöhnlicher Mini-PC: ausgefallenes Gehäusedesign, außergewöhnlicher Name. Der Ryzen 7 7840HS wird seinem Ruf wieder einmal gerecht und kann das optische Gaming-Versprechen des Rechners einlösen. In den Spielen in unserem Test zeigt sich, dass das System für Full-HD-Gaming wirklich potent genug ist. Dabei reden wir von aktuellen Spielen, nicht zehn Jahre alten Casual-Games. Dass das auf einer integrierten Grafik möglich ist, erstaunt uns auch nach dem xten Mini-PC-Test immer noch.

Zudem setzt der Hersteller auf austauschbaren RAM und Speicher, wie auch eine gute Kühlung. Gut heißt dabei aber nicht unbedingt leise. Und so kann der Aoostar God 78 bei Last auch ganz schön aufdrehen, was er aber im sonstigen Alltag vermeidet. Anschlussseitig bietet der Mini-PC mit HDMI 2.1 und Displayport 2.1 sowie USB-C-4.,0 das neueste vom Neuesten. Praktisch und lobenswert ist auch der Einsatz von USB-C mit Power Delivery zur Stromversorgung.

Das Gesamtpaket stimmt für uns und ebenso der Preis. Daher gibt es im Test mit der Lautstärke bei Last als einzigem Manko viereinhalb Sterne.

Testsieger bis 300 €

U58

Viel Leistung, unverschämt günstig: Mini-PC U58 mit Ryzen 7 für 281 Euro im Test

Gxmo oder Alliwava, egal: Der U58 bietet zum Knüller-Preis von 281 Euro ein starkes Gesamtpaket mit Ryzen 7 & 32 GB RAM. Wo die Stärken und Schwächen des Mini-PCs liegen, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • Metallgehäuse
  • USB-C mit Displayport
  • gute Leistung

NACHTEILE

  • Lüfter geht im Idle ständig an und aus

Gxmo oder Alliwava, egal: Der U58 bietet zum Knüller-Preis von 281 Euro ein starkes Gesamtpaket mit Ryzen 7 & 32 GB RAM. Wo die Stärken und Schwächen des Mini-PCs liegen, zeigt unser Test.

Der Mini-PC U58 ist ein klassisches Whitelabel-Gerät, das ohne Markenaufschrift auf dem Karton daherkommt. So gibt es ihn nun zwar nicht mehr unter dem Namen Gxmo, wie wir ihn noch bekommen haben. Stattdessen wird er als Aliwava U58 mit 32 statt 16 GB RAM vertrieben. So viel RAM für knapp 281 Euro (Gutscheincode: BGd59a88) ist ein absoluter Knüller. Zudem gibt es den PC inzwischen mit dem Ryzen 7 5825U – der Klassiker des Preisbereichs um 300 Euro. Mit 512 GB Speicher ist der U58 wieder ein starker Mitstreiter für die Einstiegsklasse.

Update (08. Juni 2025): Ursprünglich verwendete der U58 einen Ryzen 7 5800U. Mit diesem Chip ist der Mini-PC inzwischen aber nicht mehr verfügbar. Um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, haben wir den Mini-PC mit dem inzwischen verfügbaren Prozessor, dem Ryzen 7 5825U, erneut getestet. Das Gehäuse sowie die weitere Ausstattung sind dabei größtenteils unverändert. Nachfolgend zeigen jetzt beide CPUs im Vergleich, ob also die Leistung, der Verbrauch und die Lautstärke vergleichbar sind und welche Besonderheiten die neue Variante bietet.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der U58 Mini-PC?

Im U58 arbeitete ursprünglich der Ryzen 7 5800U mit acht Kernen und 16 Threads. Die Zen-3-Kerne takten zwischen 1,9 und 4,4 GHz bei einer TDP (Thermal Design Power) zwischen zehn und 25 Watt. Die CPU ist dank moderner Architektur sehr effizient und eignet sich neben einfachen Office-Arbeiten auch für leichtes Gaming. Dies ist vorwiegend auf die stärkere integrierte Grafikeinheit Vega 8 zurückzuführen, im Unterschied zum Angebot von Intel.

Als Massenspeicher kommt eine M.2-SSD mit 512 GB zum Einsatz. Diese erzielt in Crystaldiskmark eine Lesegeschwindigkeit von 2575 MB/s und im Schreiben 1864 MB/s. Damit bietet sie also nicht nur viel Speicherplatz, sondern ist auch ziemlich schnell. Insbesondere in dieser Preisklasse sind solche Werte keineswegs selbstverständlich.

Außerdem kann die SSD im Formfaktor M.2-2280 nachträglich ausgetauscht werden, sollte der Speicherplatz doch einmal knapp werden. Zusätzlich bietet der U58 noch einen 2,5-Zoll-Käfig für eine weitere SDD oder auch HDD.

Beim RAM gibt es 16 GB mit 3200 MT/s (Mega Transfers per Second). Diese sind in Form von einem SO-DIMM-Modul – anders als es einige Produktbilder vermuten lassen – mit DDR4-Standard verbaut. Somit kann der RAM problemlos nachträglich ausgetauscht werden.

Für das Anschließen von Bildschirmen stellt der U58 neben zweimal HDMI auch einen USB-C-Port mit Displayport Alt-Mode bereit. Zusätzlich gibt es einmal Gigabit-LAN.

Die Standards der Drahtlos-Schnittstellen sind mit Bluetooth 5.2 und Wi-Fi 6E ausreichend aktuell. Speziell im Preisfeld unter 300 Euro ist selbst Wi-Fi 6 selten – leider. Der aktuelle Standard wäre natürlich Wi-Fi 7, der jedoch selbst bei Modellen über 700 Euro noch kaum Verbreitung findet.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5825U

Kommen wir zur neuen, anderen Ausstattungsvariante des U58. Seit Kurzem wird das Modell statt mit dem Ryzen 7 5800U mit einem Ryzen 7 5825U ausgeliefert. Dabei handelt es sich zwar auch um einen Chip der Cezanne-Generation auf Basis der Zen-3-Architektur, allerdings stammt er aus 2022 statt wie für Cezanne üblich 2021. Bei dieser Wiederauflegung (Refresh) der Architektur wurde der Prozessortakt um 100 MHz erhöht und liegt nun zwischen 2,0 GHz und 4,5 GHz. Die Fertigungstechnologie bleibt mit 7 nm dieselbe. Auch gibt es nach wie vor acht Kerne bei 16 Threads. Die TDP ist üblicherweise beim 5825U bei 15 Watt spezifiziert, die maximale Betriebstemperatur ist mit 95 Grad niedriger. Die integrierte Grafikeinheit bleibt die Radeon RX Vega 8.

Beim RAM bekommt man 32 GB in zwei SODIMM-Modulen von SK-Hynix nach DDR4-Standard mit 3200 MT/s. Die M.2-SSD im Formfaktor 2280 kommt von KingSpec und liefert ähnliche Ergebnisse wie das ursprüngliche Modell. Im Speicherbenchmark Crystaldiskmark bekommen wir mit 2313 MB/s beim Lesen etwas geringere Resultate, beim Schreiben mit 1972 MB/s hingegen einen höheren Wert. Insgesamt auf einem für NVMe-SSDs durchschnittlichen, okayen Niveau, auch wenn es deutlich schnellere Modelle gibt – was für diesen Preis aber nicht erwartbar ist.

Die Anschlussausstattung ist hingegen vollkommen gleich geblieben gegenüber der 5800U-Variante: USB-C, HDMI, Wifi 6E und Bluetooth 5.2. Als Netzwerkkarte kommt die Mediatek MT7922 zum Einsatz.

Performance: Wie schnell ist der U58 Mini-PC?

Der Ryzen 7 5800U ist die absolute Standard-Wahl bei Mini-PCs im Preisbereich um 300 Euro. Das ist eine gute Sache, da dieser eine starke Preis-Leistung bietet und zudem dank Zen-3-Architektur effizient arbeitet. Das große Gaming-Erlebnis kann man hier aber weiterhin nicht erwarten. Im PCmark 10 erreicht der U58 im Schnitt 5580 Punkte und gehört damit zu den schwächeren Prozessoren dieses Typs.

In Geekbench 6 liegt er mit 1921 Punkten im Single-Core voll im Schnitt. Im Multi-Core ist er mit 6274 wieder mal ein gutes Stück schwächer als erwartet. Auch die Grafikleistung, gemessen im OpenCL-Benchmark in Geekbench 6, liegt mit 13.732 Punkten deutlich unter dem Erwartungswert. Das gleiche Bild zeichnet sich auch in Cinebench R24 ab, hier erhalten wir 73 Punkte im Single- und 435 Punkte im Multi-Core. Die Leistung in Time Spy ist, wie mittlerweile schon zu erwarten, mit 952 Punkten, zusammengesetzt aus 832 Grafik- und 5215 CPU-Punkten, ebenfalls vergleichsweise schwach.

Wie üblich für diesen Preisbereich haben wir den U58 ebenfalls einem Spieletest in Anno 1800 unterzogen. Der Ryzen 7 liefert bei einem fortgeschrittenem Endlosspiel mit Blick auf eine 50000-Einwohner-Stadt durchschnittlich 26 FPS. Wir spielen dabei in Full-HD mit niedrigen Einstellungen und aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Modus „Ausgewogen“. Das entspricht größtenteils den Erwartungen und bietet für diese Art von Spiel noch ein ausreichend gutes Spielerlebnis.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5825U

Die Performance gegenüber dem 5800U ist deutlich besser. Bei PCMark 10 gibt es im Durchschnitt 5756 Punkte, wobei die meisten Ergebnisse bei über 5900 Punkten liegen und nur ein Wert mit 5165 Punkten das Ergebnis herunterzieht. Wir vermuten, dass Windows dabei im Hintergrund Updates durchgeführt hat und die Systemleistung dadurch beeinträchtigt wurde. Das PCMark-Ergebnis ist im Vergleich also um knapp 350 Punkte oder 6 Prozent besser gegenüber dem Ryzen 7 5800U, wenn wir den Ausrutscher weglassen.

Bei 3DMark Time Spy fällt das Resultat umso drastischer aus: Der System-Score liegt bei 1359 Punkten, der für die CPU bei 5641 und der für die Grafikeinheit bei 1199 Punkten. Damit schneidet die CPU um 400 Punkte, die Grafik um 350 Punkte und das gesamte System um knapp 400 Punkte besser ab als zuvor. Beim Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 fällt das Ergebnis im Single-Core nicht ganz so drastisch aus und liegt bei 1954 Punkten gegenüber 1921 Punkten. Dafür sticht der 5825U den 5800U im Multi-Core um fast 2000 Punkte aus und landet bei 8209 Punkten (5800U: 6274). Im OpenCL-Benchmark ist der Score mit 16.970 Punkten sogar um 3000 Punkte höher. Bei Cinebench gibt es im Multi-Core 459 Punkte und im Single-Core 82 Punkte.

In der Praxis kann das System mit 5825U dem Ryzen 7 5800U ebenfalls ein Stück weit enteilen. Zwar kann man – für die Preisklasse üblich – noch immer nicht moderne Titel zocken, sondern nur etwas ältere Spiele in Full-HD und reduzierten Einstellungen. Doch Anno 1800 läuft etwa beim Blick auf eine 20.000-Einwohner-Stadt mit knapp 30 FPS bei aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) in niedrigsten Optionen. Das ist spielbar, allerdings geht auch hier die Schönheit und Detailverliebtheit der Szenerie weitestgehend verloren. Angesichts dieser Resultate, die wir so auch erwartet haben, ist an andere Spiele, wie Counter Strike 2 oder Cities Skylines 2 kaum zu denken.

Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Mini-PC U58 installiert?

Der Mini-PC kommt mit Windows 11 Pro und den üblichen, vorinstallierten Programmen. Ein vollständiger Systemscan mit Windows Defender spürte keine Viren auf. Die Installation von Linux dürfte ebenfalls für den Einen oder Anderen von Interesse sein. Hier gibt es gute Nachrichten: Wir konnten Ubuntu 24.04.1 problemlos über die Auswahl unseres USB-Sticks im erweiterten Startmenü starten und installieren.

Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des U58?

Mit Ryzen 7 5800U arbeitet der U58 mit 12 Watt im Idle sehr sparsam. Unter Last kann der Verbrauch auf etwa 42 Watt ansteigen. Hier vermuten wir das Leistungsdefizit, da gleiche Modelle einen Verbrauch von bis zu 54 Watt erlauben. Bei längerer Zeit unter Last fällt der Verbrauch auf etwa 27 Watt ab. Wir konnten den maximalen Takt von 4,4 GHz nur kurz messen, danach fällt dieser zügig auf 2,5 GHz ab. Über längere Zeit liegt der Takt dann bei 2 GHz. Dafür sind die Temperaturen der CPU mit maximal 80 Grad und bei der GPU mit maximal 68 Grad vollkommen unbedenklich.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5825U

Unter Last mit dem Stresstest von Aida64 liegt der Takt zunächst bei 3,3 GHz, fällt dann aber auf 2,9 GHz und nach einiger Zeit weiter auf 2,7 GHz. Die Temperatur bleibt anfänglich bei 78 Grad, steigt im Verlauf aber auf etwa 82 Grad. Der Verbrauch liegt unter Volllast kurz bei 55 Watt und fällt dann auf 42 Watt ab, wo er stabil verweilt. Im Normalbetrieb sind es meist 13 Watt, beim Browsen bis zu 25 Watt.

Lüfter: Wie laut ist der U58 Mini-PC?

Der Lüfter ist eine klare Schwäche des U85 und das nicht etwa wegen der Lautstärke. Befindet sich der Mini-PC im Idle, dann stoppt der Lüfter kurzzeitig, nur um wenig später wieder erneut aufzudrehen. Das ist gerade in einer stillen Umgebung doch sehr störend. Hier wird der Lüfter schon bis zu 27 dB(A) laut. Unter Last liegt die Lautstärke bei 31 dB(A) am Gehäuse und 19 dB(A) in einem Meter Entfernung. Wir haben dabei mit einer App auf dem Smartphone gemessen. Tatsächlich wirkt der U58 durch den offenen Deckel noch einmal etwas lauter, als es die Messung wiedergibt.

Unterschiedliche Lüfterprofile, etwa im BIOS, gibt es beim U58 nicht. Generell ist das BIOS sehr einfach gehalten und bietet kaum Einstellungsmöglichkeiten. Den Lüfter bändigen kann man durch BIOS-Updates und eine Anleitung im Forum von Alliwava, worauf uns ein Leser hingewiesen hat. Beim Selbstversuch gelang das Unterfangen zwar, allerdings haben wir ein paar Dinge festgestellt, die nicht erwähnt werden, aber fürs Gelingen wichtig sind: Man benötigt einen auf FAT32 formatierten USB-Stick. Die benötigten, heruntergeladenen Dateien dürfen auf ebendiesem USB-Stick nicht in einem Unterordner abgelegt sein, sonst gelingt das Update nicht. In jedem Fall ist der Lüfter hinterher deutlich und vor allem öfter schweigsamer.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5825U

Auch bei der Variante mit 5825U dreht der Lüfter gewaltig auf, im Test messen wir in der Spitze happige 43 dB(A) am Gehäuse und 37 dB(A) aus einem Meter Entfernung. Der Lüfter verursacht dabei ein leicht pfeifendes Nebengeräusch und erinnert gewissermaßen an den Start eines Düsenjets. Im Idle schaltet sich der Lüfter aber regelmäßig herunter auf unter 38 dB(A), bleibt aber immer hörbar.

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des U58 Mini-PCs?

Der U58 hat ein hochwertiges, matt-graues Metallgehäuse. Die Oberseite ist ein dünnes Meshgitter, ebenfalls aus Metall, das für einen guten Luftaustausch sorgt. Die Bodenplatte ist aus Plastik und ist mit Gummifüßen und einer Lasche, zum leichteren Entfernen des Bodens, versehen. Schön zu sehen ist hier, dass die Füße eine Aussparung für die vier Schrauben haben und dies nicht einfach überkleben. Mit 387 g und Außenmaßen von 126,3 × 113,5 × 43,3 mm ist der Mini-PC sehr kompakt.

Preis: Was kostet der U58 Mini-PC?

Der U58 ist nicht mehr wie unser Testgerät von Gxmo erhältlich. Stattdessen wird das fast identische Modell Alliwava U58 auf Banggood für 281 Euro mit einem Ryzen 7 5825U verkauft, wobei man auf den Preis mit unserem Code BGd59a88 kommt. Anders als unser Testgerät bekommt man hier sogar einen weiteren RAM-Stick mit 16 GB, sodass man einen Gesamtspeicher von 32 GB hat.

Weiterhin werden durch den Versand aus Tschechien auch keine Einfuhrzölle oder Umsatzsteuer fällig.

Fazit

Mit USB-C und einem Metallgehäuse ist der U58 für seine Preisklasse gut und hochwertig ausgestattet. Den bisherigen, etwas schwachen Ryzen 7 5800U hat Alliwava inzwischen gegen den deutlich frischeren Ryzen 7 5825U ausgetauscht. Der bringt nicht nicht nur bessere Ergebnisse, sondern ist auch effizienter. Als größtes Manko sehen wir in beiden Fällen, egal ob Ryzen 7 5800U oder 5825U, den Lüfter, der auf Dauer sehr störend wird. Für diejenigen, einen hochwertigen Mini-PC mit guter Leistung wollen, ist der U58 zum Knüllerpreis von 281 Euro (Code: BGd59a88) nahezu alternativlos. Für den Preis mehr als bemerkenswert ist neben der Leistung auch die Menge an RAM, wo mit 32 GB richtig viel geboten ist. Auch USB-C ist selbst für 50 Euro mehr selten. Alles in allem ist der U58 ein richtig guter Rechner mit sinnvollen Features, der sich Chancen auf die Pole-Position unserer Bestenliste der günstigen Mini-PCs ausmalen darf.

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Der Minisforum AI X1 Pro ist ein hervorragender Premium-Mini-PC, der neben der Anschlussausstattung auch mit KI-Power, etwa für lokale Sprachsteuerung mit Home Assistant überzeugt. Wir haben ihn getestet.

VORTEILE

  • Wifi 7 & Bluetooth 5.4
  • starke CPU mit KI-Chip
  • hochwertige Verarbeitung
  • Fingerabdrucksensor
  • vergleichsweise leise

NACHTEILE

  • nur zwei schnelle USB-A-Ports
  • Gehäuseöffnung aufwendig, aber möglich

Der Minisforum AI X1 Pro ist ein hervorragender Premium-Mini-PC, der neben der Anschlussausstattung auch mit KI-Power, etwa für lokale Sprachsteuerung mit Home Assistant überzeugt. Wir haben ihn getestet.

An jeder Ecke wird die große Werbetrommel für KI gerührt, alles hat heutzutage KI – und auch der Minisforum AI X1 Pro scheint in dieses Lied einzustimmen. AI (Artificial Intelligence) im Prozessornamen, AI im Produktnamen – und doch hier ist weit mehr dahinter. Denn der verwendete Ryzen AI 9 HX 370 setzt auf eine starke NPU (Neural Processing Unit), die die lokale Verwendung großer Sprachmodelle (LLAMs) sowie lokale Sprachsteuerung, etwa in Home Assistant erlaubt. Darüber hinaus bietet das System echte Premium-Ausstattung mit 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 1 TB SSD in der Basisversion für 999 Euro, was aber beim Hersteller auch auf bis zu 96 GB RAM und 2 TB SSD angehoben werden kann. Dazu gesellen sich modernste Anschlüsse, Wifi 7, ein internes Netzteil und ein Fingerabdrucksensor. Doch genug der Datenschlacht, wir zeigen im Test, ob das System die Versprechungen der Hardware einhält.

Das Testgerät haben wir von Minisforum zur Verfügung gestellt bekommen.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum AI X1 Pro?

Der Minisforum AI X1 Pro setzt wie bereits angesprochen auf den noch kein Jahr alten Ryzen AI 9 HX 370, der 12 Prozessorkerne bei 24 Threads bietet und zwischen 2,0 und 5,1 GHz takten kann. Dabei setzt der Chip auf einen Aufbau nach dem Vorbild von Intels bigLittle-Architektur bestehend aus sparsamen und stärkeren Kernen. Beim HX 370 kommen so vier leistungsstarke Zen-5-Kerne zum Einsatz, die die vollen 5,1 GHz ausschöpfen dürfen, sowie acht sparsame Zen-5c-Kerne, die bei 3,3 GHz Schluss machen.

Namensgebender Vorteil ist aber die sogenannte NPU für KI-Anwendungen, die gerade im Smart Home oder bei großen Sprachmodellen zum Einsatz kommt. Während die Overall-TOPS (Billionen Rechenoperationen pro Sekunde) bei 80 TOPS liegen, hat die NPU 50 TOPS. Der Konkurrenz-Chip Intel Ultra 9 185H hat hingegen in der kombinierten Overall-Berechnung aus CPU, iGPU und NPU schon nur 34 TOPS.

Apropos iGPU: Hier treffen wir auf die leistungsstarke AMD Radeon 890M. Mit 16 Grafikkernen und einem Takt von 2900 MHz lässt sie auf abermals mehr Leistung gegenüber der bereits begeisternden 780M hoffen – doch dazu später mehr. Die gesamte CPU hat eine Standard-TDP von 28 Watt, die zwischen 15 und 54 Watt konfigurierbar ist.

Kommen wir zum Speicher, wo von der CPU 16 PCIe-Lanes der Version 4.0 bereitstehen sowie DDR5-RAM mit bis zu 8000 MT/s verwendet werden kann – vorausgesetzt es handelt sich um verlöteten LPDDR5X-RAM. Hier kommt jedoch zur Freude aller Nachrüster klassischer SODIMM-RAM mit Steckmodulen von Crucial zum Einsatz, die mit 5600 MT/s arbeiten – dem Maximum. Konfigurierbar ist das System bis zu 96 GB, die CPU könnte sogar bis zu 256 GB, wir haben die Basisversion mit 32 GB bekommen.

Die SSD von Kingston im Formfaktor M.2-2280 ist bei unserem Testgerät 1 TB groß und schreibt ausweislich des Speicher-Benchmarks Crystaldiskmark mit 3844 MB/s und liest mit 4699 MB/s. Das sind gute, aber nicht herausragende Werte im Premium-Segment. Von Steigerungen der Geschwindigkeit ist abgesehen von der Übertragung großer Dateimengen im Alltag aber ohnehin kaum etwas zu bemerken. Insgesamt gibt es drei M.2-Slots im AI X1 Pro, die alle auf einen Steckplatz mit M-Key setzen. Maximal kann man 12 TB einsetzen, was enorm ist.

Anschlussseitig bietet der AI X1 Pro das Beste vom Besten. Neben Oculink für externe Grafikkarten (eGPUs), zweimal USB-C 4.0 mit DP-Alt-Mode gibt es zwei Ethernet-Ports mit 2,5-G-Anbindung sowie je einmal HDMI 2.1 und Displayport 2.0. Das sind die aktuellst-möglichen Standards, was ausgesprochen lobenswert ist – nachdem die Konkurrenz teilweise selbst bei vergleichbar bepreisten Systemen veraltete Schnittstellen verwendet. Nur bei den USB-A-Buchsen gibt es leichte Kritik, da drei Stück sehr wenig sind und einer zudem nur auf USB 2.0 setzt – für einen Premium-PC etwas unwürdig.

Weiterhin verfügt das System über einen SD-Kartenslot und einen auf der Oberseite integrierten Fingerabdrucksensor. Das finden wir für den alltäglichen Login ausgesprochen praktisch, leider handelt es sich dabei um eine absolute Seltenheit unter den Mini-PCs.

Ungewöhnlich ist bei diesem Mini-PC zudem das im Gehäuse integrierte 135-Watt-Netzteil. Man steckt also nur ein Zweipol-AC-Kabel an, der außerhalb herumliegende Ladeziegel entfällt. Das ist praktisch, allerdings kann man so bei Problemen mit der Stromzufuhr nicht einfach das Netzteil am Kabel austauschen, sondern muss das ganze interne Bauteil ersetzen. Dies könnte wiederum Nachteile für die langfristige Nutzung und Haltbarkeit haben.

Weiterhin selten sind die im Gehäuse eingelassenen Mikrofone sowie die integrierten Lautsprecher, die allerdings einen sehr dünnen Klang bieten. Für mehr als Systemsounds sind sie fast nicht zu gebrauchen, selbst das Zuhören bei einem Gespräch fällt schwer – zumindest wenn man den zur Unterseite gerichteten Speakern abgewandt sitzt.

Drahtlos spricht der Minisforum AI X1 Pro ebenfalls über die neuesten Standards, die gerade verfügbar sind: Wifi 7 und Bluetooth 5.4. Gerade ersteres ist ungemein selten bei Mini-PCs und bisher, wenn nur bei Systemen mit Intel-CPUs vertreten. Das liegt daran, dass der Wifi-7-Chipsatz von Intel bisher nur mit Intel-Chips funktioniert und es sonst nur einen von Mediatek gibt, der kaum zu bekommen ist. Hier kommt er nun zum Einsatz bei einem AMD-System – der Mediatek MT7925.

Performance: Wie schnell ist der Minisforum AI X1 Pro?

Die Performance des Minisforum AI X1 Pro ist so beeindruckend wie erwartbar. Bei PCmark 10 gibt es durchweg mehr als 7300 Punkte, um genau zu sein durchschnittlich 7728 Punkte. Ausreißer gibt es Richtung 7901 Punkte und 7374 Punkte, wobei nach einem neuen Windows-Update alle danach erzielten Ergebnisse bei über 7850 Punkten lagen. Der Benchmark Time Spy von 3Dmark fördert ein Ergebnis von 3622 Punkten bei 3236 Grafik-Punkten sowie 11187 CPU-Punkten zutage. Das gehört zu den Spitzenergebnissen unter den Mini-PCs und lässt sich im Alltag und bei Spielen merken – zu letzterem gleich mehr. Bei Cinebench 2024 gibt es im Single-Core-Durchlauf 120 Punkte und im 1242 Punkte im Multi Core.

Die Spieleleistung des Systems ist bei Full-HD-Auflösung hervorragend, die iGPU Radeon 890M bietet viel Power. In Anno 1800 können wir selbst mit ultrahohen Einstellungen etwa 20 FPS erzielen, mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) sind es bis zu 40 FPS. Dabei blicken wir auf eine knapp 15.000 Einwohner große Stadt und können die volle Pracht und Detailtiefe des Spiels genießen. Auch Cities Skylines 2 läuft mit immerhin mittleren Einstellungen bei 25 FPS flüssig, wobei wir eine ausgebaute Stadt mit viel Gewusel haben.

Zum Test der NPU haben wir uns eine generative KI lokal installiert, das Large-Language-Model Deepseek R1. Dabei handelt es sich zwar in unserem Fall nur um ein kleineres Paket mit entsprechenden Schwächen und Halluzinationen. So erklärt unsere Deepseek-Instanz etwa, dass Olaf Scholz insbesondere als Youtuber und Streamer bekannt sei. Um die Fallstudie zu machen, dass es grundsätzlich technisch funktioniert, genügt aber auch dieses ulkige Ergebnis.

Ein anderer Einsatzzweck der KI-Fähigkeiten wäre als Sprachsteuerung im Smart Home. Wir haben hier die Voice-Preview-Edition von Home Assistant getestet, die jedoch als Basis für eine lokale Sprachverarbeitung einen leistungsstarken Rechner, wie ebendiesen Mini-PC benötigt. Je schwächer dessen Hardware, desto langwieriger ist die Verarbeitung von Spracheingaben, und die gewünschte Reaktion lässt auf sich warten. Daher empfiehlt sich die Verwendung eines Prozessors mit starker NPU.

Lüfter: Wie laut ist der Minisforum AI X1 Pro und wie hoch ist die Leistungsaufnahme?

Die Lautstärke der beiden Lüfter im Minisforum AI X1 Pro lässt sich nicht als leise, aber als moderat bezeichnen. Bei ruhendem Desktop schalten sie sich gänzlich ab, beim Browsen im Internet erreichen sie bei Messung direkt am Gehäuse subtile 27 dB(A). Starten wir aber einen Stresstest mit Aida64 und lasten den PC voll aus, steigt die Lautstärke auf 35 dB(A) am Gehäuse. Aus einem Meter sind davon nur noch knapp 20 bis 23 dB(A) zu messen.

Die Leistungsaufnahme beträgt im Idle etwa 15 bis 22 Watt. Bei höherer Auslastung sind es 35 bis 45 Watt, bei Vollauslastung schnellt der Wert auf bis zu 96 Watt. Die Temperaturen von CPU und restlicher Hardware sind allesamt im normalen Bereich und unauffällig – trotz des Umstandes, dass das Netzteil als Abwärme-produzierendes Bauteil nun mit im Gehäuse sitzt. Dennoch erreicht der Ryzen AI 9 HX 370 nie höhere Temperaturwerte als 70 Grad bei absoluter Vollauslastung. Das ist schon beachtlich, wenn man die Leistungsfähigkeit und die moderate Lüfterlautstärke im Kopf behält. Im BIOS sind außerdem vier Optionen für die Lüftergeschwindigkeit verfügbar (Auto, Quiet, Balance, Performance), wobei standardmäßig Auto eingestellt ist.

Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Minisforum AI X1 Pro?

Minisforum AI X1 Pro – Bilderstrecke

Minisforum AI X1 Pro – Bilderstrecke TechStage.de

Auf dem AI X1 Pro kommt Windows 11 Pro zum Einsatz. Stellt man bei der Einrichtung keine Internetverbindung her, lässt sich der PC mit lokalem Konto verwenden. Andernfalls ist die etwas langwierige Registrierung oder Einrichtung mittels Microsoft-Account vonnöten. Windows kommt mit den üblichen Applikationen vorinstalliert, Viren findet unser vollständiger Systemscan mit Windows Defender aber nicht. Auch die Nutzung von Linux ist möglich, wobei man zum Aufrufen des BIOS-Setups entweder über die Windows-Wiederherstellungsoptionen oder die Tabulator-Taste vorgehen muss. Die klassischen F-Tasten zeigten im Test keine Wirkung. Da es beim Start von unserem Testsystem Tuxedo OS (auf Basis von Ubuntu) Probleme gab, haben wir zudem Secure Boot deaktiviert. Alsdann gelang der Betrieb von Linux und alle USB-Geräte sowie Wifi, Bluetooth und Audio funktionierten auf Anhieb problemfrei.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum AI X1 Pro?

Die Verarbeitungsqualität des Minisforum AI X1 Pro kann sich mehr als sehen lassen. Das Gehäuse aus hellgrauem Aluminium ist makellos hochwertig, wie wir es von einem Premium-Mini-PC auch erwarten. Die Antennenstreifen sind innenliegend am schwarz gefärbten Kunststoffbereich rund um die rückseitigen Anschlüsse angeklebt, um trotz Metallgehäuse einen guten Empfang zu ermöglichen. Neben dem bereits erwähnten, in der Oberseite eingelassenen Fingerabdrucksensor finden sich vorderseitig links noch der Ein-/Aus-Knopf sowie rechts der Button zum Aufrufen des Copilot-Assistenten unter Windows. Neben diesen beiden Buttons liegen die kleinen Öffnungen für die Mikrofone im System.

Für eine ästhetischere Platzierung auf dem Tisch sowie zur besseren Luftzufuhr legt Minisforum einen farblich passenden Standfuß mit gummierter Standfläche bei, in den man den AI X1 Pro einfach einsteckt. Dabei hält sie diesen sogar fest genug, um beim Anheben nicht direkt herunterzufallen. Mit Maßen von 195 x 195 x 47,5 mm ist der Mini-PC im Vergleich enorm groß, aber nicht so hoch. Das ist insbesondere dem integrierten Netzteil sowie der Kühllösung mit zwei Lüftern geschuldet. Das Gewicht von 1,5 kg ist ebenfalls gewaltig, aber auf die gleichen Begründungen wie die Ausmaße zurückzuführen.

Die Gehäuseöffnung erfordert etwas Geduld und viel Schrauberei. Zwar kommt man gut an alle Schrauben, aber es sind enorm viele die es zu lösen gilt. Zudem sind die Schrauben im Unterboden zwar nicht unter den Gummifüßen verborgen, eine einzelne, aber unter einer kleinen Gummiabdeckung, die wir zunächst übersehen haben. Außerdem muss man vor angeklebten Kabeln Acht geben, um nichts abzureißen – von denen es beim AI X1 Pro innen einige gibt. Überdies muss man das Netzteil und dessen Lüfter ausbauen, um endlich an RAM, SSD und WLAN-Karte zu gelangen.

Preis: Was kostet der Minisforum AI X1 Pro?

Der Minisforum AI X1 Pro ist ein absoluter Premium-Mini-PC, was man nicht nur der Ausstattung, sondern auch dem Preis anmerkt. In der Basisausstattung mit 32 GB RAM und 1 TB SSD schlägt das System bereits mit 999 Euro beim Hersteller zu Buche, ist sein Geld aber auch absolut wert. Weitere Konfigurationen gibt es in Form unserer Testausstattung mit 64/1000 GB zu 1119 Euro sowie 96/2000 GB zu 1259 Euro. Gerade angesichts des teureren DDR5-RAMs sind die Aufpreise gerechtfertigt.

Fazit

Der Minisforum AI X1 Pro ist das absolute Flaggschiff im Sortiment des Herstellers, abgesehen von den Modellen mit dedizierter Grafik, die dann aber noch einmal beträchtlich teurer sind. Im Falle des vorliegenden PCs lohnt sich der hohe Preis von knapp 1000 Euro, denn die Ausstattung ist auf absolutem Top-Niveau. Nicht nur bekommt man hier Wifi 7 auf einer AMD-Plattform, sondern auch noch luxuriöse Annehmlichkeiten, wie einen Fingerabdrucksensor, integrierte Lautsprecher und ein internes Netzteil.

Neben der KI-Fähigkeiten dank einer starken NPU bietet das System auch für Gaming – wie von AMD gewohnt – viel Leistung. In Full-HD laufen viele aktuelle Titel mit mittleren bis hohen Einstellungen. Dabei bleibt der Minisforum AI X1 Pro bei moderater Lüfterlautstärke, und die CPU wird kaum wärmer als 70 Grad. Insgesamt ein hervorragendes Gesamtpaket, das hauptsächlich beim Preis nachdenklich macht.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

Mini-PC Geekom GT1 Mega im Test

Der Geekom GT1 Mega ist das Topmodell der Intel-basierten GT-Reihe, dementsprechend hoch sind unsere Erwartungen. Wie gut der GT1 Mega tatsächlich ist, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • Starke CPU-Leistung
  • Wifi 7
  • zweimal USB 4.0 Typ-C
  • hochwertige Verarbeitung

NACHTEILE

  • Grafik schwächer als bei AMD-Pendant
  • Lüfter bei Last laut
  • CPU mit hohem Stromverbrauch

Der Geekom GT1 Mega ist das Topmodell der Intel-basierten GT-Reihe, dementsprechend hoch sind unsere Erwartungen. Wie gut der GT1 Mega tatsächlich ist, zeigt unser Test.

Geekom ist mittlerweile vorrangig durch seine enorm leistungsstarken Mini-PCs im Premium-Segment bekannt. Der GT1 Mega soll das jedoch noch einmal zur Spitze treiben und der beste Mini-PC der Marke mit Intel-Prozessor sein. Daher bietet er einen Intel Core 9 Ultra mit ARC iGPU (integrated GPU), 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und eine 2 TB große SSD. Wie gut der GT1 Mega sich in der Praxis schlägt und wo er auch der Konkurrenz nachsteht, zeigt unser Test.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der GT1 Mega?

Beim Geekom GT1 Mega setzt man mit dem Intel Core Ultra 9 185H auf die Speerspitze der ersten Core-Ultra-Generation. Dessen 22 Threads speisen sich aus sechs Performance-, acht Effizienz- und zwei Low-Power-Kernen. Hier lässt sich schon vermuten, dass die CPU ein wahrer Stromfresser ist. Schon die Grundleistungsaufnahme liegt zwischen 28 und 45 Watt. Geekom wirbt mit einer Leistungsaufnahme von nur 64 Watt, tatsächlich sind bis zu 115 Watt möglich. Die iGPU ist eine Intel ARC mit 2,35 GHz und acht Kernen. Außerdem verfügt der Chip noch über eine integrierte NPU für KI-Anwendungen.

Beim RAM gibt es 32 GB mit 5600 MT/s (Mega Transfers per Second) in Form von zwei SO-DIMM-Modulen mit DDR5-Standard. Diese können laut Hersteller maximal auf 64 GB Gesamtspeicher aufgerüstet werden. Wir haben den Betrieb mit 96 GB RAM getestet, was problemlos funktionierte, nachdem sich der Mini-PC eine lange Denkminute beim ersten Booten genommen hat. Die ab Werk verbauten Module stammen von Crucial.

Die verwendete SSD im Formfaktor M.2-2280 ist 2 TB groß und kommt ebenfalls von Crucial. Genauer handelt es sich hier um das Modell Crucial P3 Plus. Diese kann problemlos ausgetauscht werden, zudem gibt es noch einen freien Steckplatz für eine kürzere M.2-2242-SSD. Beim Test mit dem Speicher-Benchmark Crystaldiskmark schneidet die SSD mit 3510 MB/s im Lesen und 3190 MB/s im Schreiben gut ab, ist aber keinesfalls eines der schnellsten Modelle.

Mit der Größe des GT1 Mega hat Geekom die Chance genutzt, um dem PC etliche Anschlüsse zu spendieren. Darunter finden sich zweimal 2,5-Gigabit-Ethernet, zweimal USB 4.0 mit Typ-C sowie zwei HDMI-2.0-Ports. Gerade in dieser Preis- und Leistungs-Klasse wäre unserer Meinung nach zumindest ein Displayport-Anschluss sinnvoll gewesen, der höhere Bildwiederholraten zuließe.

Für die Stromversorgung verwendet der PC ein 120-Watt-Netzteil mit DC-Hohlrundstecker. Das kleine Stromstecker-Symbol über dem Thunderbolt-Port bedeutet tatsächlich nicht, dass dieser für die Stromversorgung des Geräts genutzt werden kann. Versucht man dies nämlich mit einem Netzteil oder einer Powerbank, in unserem Fall der Sharge 170 Powerbank von Shargeek, schaltet sich der PC spätestens beim Erreichen des Anmeldebildschirms ab. Stattdessen unterstützt dieser USB-Anschluss Typ-C-Power-on mit maximal 15 Watt. So bleiben alle Geräte an diesem Port auch nach Ausschalten des Mini-PCs mit Strom versorgt.

Bei den Drahtlos-Schnittstellen glänzt der GT1 Mega mit den neusten verfügbaren Standards: Wifi 7 und Bluetooth 5.4. Dies ist aufgrund der Intel-CPU möglich, da die einzigen Wifi-7-Chipsätze bisher von Intel oder Mediatek kommen. Während letztere kaum verfügbar sind, können die Intel-BE200-Chipsätze aktuell nur mit Intel-Prozessoren genutzt werden.

Performance: Wie schnell ist der GT1 Mega?

Mit 22 Threads bei bis zu 5,1 GHz bringt der Core 9 Ultra auf dem Papier brachiale Leistung, die unsere Benchmarks nur bestätigen können. Bei PCmark10 erreicht der GT1 Mega ein Top-Ergebnis mit durchschnittlich 8062 Punkten. So auch im Cinebench R24 mit 113 Punkten in Single- und 927 Punkten im Multi-Core. Ausgezeichnet sind auch die 4099 Punkte bei 3Dmark Time Spy, zusammengesetzt aus 11858 CPU- und 3675 Grafik-Punkten. Zum Abschluss noch der Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6. Der attestiert dem GT1 Mega 2571 Single- und 13878 Multi-Core-Punkte sowie einen Score von 39946 im OpenCL-Benchmark für die iGPU.

In der Vergangenheit hat sich aber immer wieder gezeigt, dass ein gutes Ergebnis in Benchmarks noch nicht für eine gute Alltagsleistung oder Performance in Spielen stehen muss. Bei so viel Leistung können wir daher unsere Spieletests in Anno 1800 und Cities Skylines 2 natürlich nicht außen vor lassen. In Anno 1800 schaffen wir durchschnittlich 53 FPS (Frames per Second) in einem fortgeschrittenen Endlosspiel bei niedrigen Einstellungen und aktiviertem FSR (FidelityFx Super Resolution) im Modus „Ausgeglichen“. Daher haben wir die Grafikeinstellungen noch ein wenig hochgeschraubt. Bei hohen Grafikeinstellungen mit weiterhin aktiviertem FSR erhalten wir immer noch gute 23 FPS im Durchschnitt. Es lässt sich also sagen, dass Intel hier deutlich zu AMD aufgeholt hat und die integrierte Grafik jetzt auch langsam „Gaming-tauglich“ wird.

In Cities Skylines 2 starten wir mit einem neuen Spiel im mittleren Grafikeinstellungs-Preset und dynamischer Auflösungsskalierung im Modus „Automatisch“. Wir erreichen zwar nur stabile 17 FPS, das ist aber für diese Art Spiel noch ausreichend flüssig. Dafür kommen die schönen Details des Spiels einfach besser zur Geltung.

Alle Tests haben wir im voreingestellten Leistungsmodus „Normal“ durchgeführt. Dieser kann im BIOS geändert werden, dazu kann man den Weg über das erweiterte Startmenü in Windows nehmen.

Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des GT1 Mega?

Der Takt der CPU liegt so im Boost bei maximal 5,1 GHz und fällt dann nach kurzer Zeit erst auf 2,6 und dann auf 1,5 GHz ab. Der Verbrauch liegt unter Last zuerst bei 111 Watt und sinkt mit dem Takt dann auf etwa 78 Watt. Die CPU allein genehmigt sich unter Last bis zu 70 Watt. Das ist für einen Mini-PC schon sehr hoch, zumal AMD-Ryzen-Chips in Systemen für die Hälfte des Preises eine vergleichbare Leistung bei deutlich geringerem Stromverbrauch bieten. Insofern erkauft sich der Intel Ultra 9 im GT1 Mega seine gute Leistung gleich in mehrfacher Hinsicht teuer. Die Höchsttemperaturen liegen auch bei längerer Auslastung unter 90 °C und sind daher vollkommen unbedenklich.

Im Performance-Modus bleibt der Takt dauerhaft zwischen 2,6 und 2,9 GHz, der Lüfter ist aber auch dementsprechend lauter. Bei Stromverbrauch ändert sich mit maximal 114 Watt kaum noch etwas. Hier laufen wir dann auch schon in das Limit des mitgelieferten 120-Watt-Netzteils. Die Temperaturen erhöhen sich in diesem Modus nur um wenige Grad und überschreiten kurzzeitig auch die 90-Grad-Marke.

Im Eco-Modus startet der CPU-Takt direkt nur bei 2,6 GHz und fällt dann auf 1,5 GHz ab. Der Verbrauch liegt hier nur bei maximal 85 Watt.

Nutzt man den Mini-PC normal und hat ein paar Programme geöffnet, liegt der Verbrauch etwa bei 30 Watt.

Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Mini-PC U58 installiert?

Der Mini-PC kommt mit Windows 11 Pro und den üblichen, vorinstallierten Programmen. Ein vollständiger Systemscan mit Windows Defender spürte keine Viren auf. Die Installation von Linux dürfte ebenfalls für den Einen oder Anderen von Interesse sein. Wir konnten Proxmox problemlos auf der verbauten SSD, über die Auswahl des USB-Sticks im erweiterten Startmenü, installieren und nutzen.

Lüfter: Wie laut ist der GT1 Mega und wie hoch ist der Stromverbrauch?

Wie bereits erwähnt verfügt der GT1 Mega über drei verschiedene Leistungsprofile: Eco, Normal und Performance. Ab Werk ist der Modus „Normal“ eingestellt, was aus unserer Sicht uns auch die beste Wahl ist. Wir können unter Last eine Lautstärke von 23 dB(A) in einem Meter Entfernung und 37 dB(A) am Gehäuse messen. Wir nutzen Aida64 für die Last-Tests und messen mit dem Smartphone. Im Idle sind es etwa 18 dB(A) und der Lüfter ist aus. Bei normaler Nutzung mit ein paar geöffneten Programmen kann der GT1 Mega auch kurzzeitig bis zu 30 dB(A) am Gehäuse erreichen. Der Mini-PC zieht im Performance-Modus etwas mehr Leistung und muss daher die CPU auch besser kühlen. Daher dreht der Lüfter deutlich stärker auf und wir messen eine Lautstärke von 45 dB(A) am Gehäuse. Der Eco-Modus ist allen mit empfindlichem Gehör zu empfehlen, hier liegt die Lautstärke unter Volllast bei 34 dB(A). Wir sind generell positiv überrascht, dass der GT1 Mega für seine außerordentlich hohe Leistungsaufnahme vergleichsweise leise ist.

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des GT1 Mega?

Der GT1 Mega misst 135 × 132,2 × 47,1 mm und ist 685 g schwer. Damit ist das Standard-Gehäuse der GT-Serie in allen Dimensionen ein Stück gewachsen. Es ist weiterhin matt-grau und aus Metall, die Bodenplatte und Rückseite sind aus schwarzem Kunststoff. Die Verarbeitung ist hervorragend und das Design erinnert stark an einen Mac Mini von Apple.

Beim GT1 Mega kann man jedoch leicht RAM und SSD aufrüsten, hierzu muss man nur die verklebten Gummifüße und die darunter liegenden Schrauben entfernen. Bei der danach folgenden Metallplatte mit den WLAN- und Bluetooth-Antennen ist wie schon bei den Vorgängern Vorsicht geboten, um die Koaxialkabel nicht von dem PCIe-Modul zu kappen.

Preis: Was kostet der GT1 Mega?

Im Shop von Geekom gibt es den GT1 Mega mit Core 9 Ultra für 919 Euro. Um auf den Preis zu kommen, muss man unseren Code techstageGT1 an der Kasse einfügen. Bei Amazon kostet er 1149 Euro.

Die Basis-Ausstattung mit 1 TB, 32 GB RAM und Intel Core Ultra 5 125H kostet bei Geekom 559 Euro (Code: techstageGT1), bei Amazon sind es 699 Euro.

Fazit

Der GT1 Mega ist ein starker Mini-PC, der viel CPU-Leistung bietet. Problemkind bleibt bei Intel nach wie vor die Grafikeinheit, die zwar zu AMD aufschließt, aber in der Praxis noch Defizite hat. Hier wird auch deutlich, dass Benchmark-Ergebnisse nicht alles sind, denn dort performt der Intel Core Ultra 9 185H absolut lobenswert. Neben diesen Dingen bietet der -Mini-PC außerdem eine hervorragende Konnektivität, egal ob kabelgebunden oder drahtlos. Kleinere Mankos sind der etwas laute Lüfter – wenn auch nur unter Last – sowie die SSD-Geschwindigkeit. Gerade in diesem Preisbereich sind wir besonders von Geekom schon schnelleres gewohnt, wobei die Performance-Unterschiede im Alltag kaum spürbar sind.

Der Preis ist auch ein gutes Stichwort, denn das System ist mit fast 1000 Euro sehr teuer. Bei Mini-PCs mit AMD-Prozessoren gibt es zum Teil für die Hälfte der Kosten eine nahezu gleichwertige CPU-Leistung und eine nach wie vor bessere GPU-Leistung. Hier muss man sich ehrlich fragen, warum man den GT1 Mega kaufen sollte, zumal sich dieser im Unterschied zu AMD seine gute CPU-Leistung durch massive Einbußen beim Stromverbrauch erkauft – unter Last genehmigt sich das System etwa 111 Watt.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

Minisforum Elitemini AI370 im Test

Trotz neustem Ryzen AI370 9 HX nur ein schlichtes Kunststoffgehäuse: Ist der Minisforum Elitemini AI370 der Wolf im Schafspelz? Das zeigt unser Test.

VORTEILE

  • starke Grafik
  • sehr viel Leistung
  • sehr schneller RAM

NACHTEILE

  • nur Kunststoffgehäuse
  • RAM nicht aufrüstbar
  • teuer

Trotz neustem Ryzen AI370 9 HX nur ein schlichtes Kunststoffgehäuse: Ist der Minisforum Elitemini AI370 der Wolf im Schafspelz? Das zeigt unser Test.

Für jeden Technikliebhaber ist der Elitemini AI370 durch den neuesten Ryzen AI 9 ein Traum. Dazu gibt es schnelle 32 GB RAM im Quad-Channel und 1 TB SSD. Dank Radeon 890M kann man hier auch richtig gut drauf zocken. Doch dann die Enttäuschung: ein unscheinbares Kunststoffgehäuse bei einem Preis von 1029 Euro. Zudem gibt es inzwischen Konkurrenz aus eigenem Hause – den AI X1 Pro. Ob der Elitemini AI370 seinen stolzen Preis dennoch wert ist, zeigt unser Test.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum Elitemini AI370?

Der Minisforum AI370 hat das Neuste, was AMD im Mobilsektor zu bieten hat: den Ryzen AI 9 HX 370. Was zunächst wie eine wirre Aneinanderreihung von Buchstaben und Zahlen wirkt, soll den Fokus auf die Leistung in KI-Anwendungen und der NPU lenken. Diese wurde im Vergleich zum Vorgänger Ryzen 9 8945HS nämlich auf insgesamt 80 TOPS verdoppelt und die Leistung der NPU sogar mehr als verdreifacht. So richtig zum Tragen kommt sie aber nur, wenn man etwa lokale KI-Sprachmodelle verwendet.

Die neue Zen-5-Architektur bietet jedoch in allen Bereichen deutliche Verbesserungen und ist so auch für Otto Normalverbraucher interessant. Durch einen ähnlichen Aufbau zu Intels „bigLittle“-Bauweise – also eine Unterteilung der CPU-Kerne in Leistungs- und Effizienzkerne – erreicht die CPU auf dem Papier mit acht schwächeren Zen5c-Kernen eine bessere Effizienz. Die weiteren vier Kerne bieten mit bis zu 5,1 GHz die volle Leistung der neuen „Strix Point“-Architektur. Für die Effizienzkerne beträgt die maximale Taktfrequenz 3,3 GHz. So hat die CPU insgesamt zwölf Kerne und kommt durch SMT (Simultaneous Multithreading) auf 24 Threads. Die TDP liegt üblicherweise bei 28 Watt, kann aber auf bis zu 54 Watt vom System-Konfigurator angehoben werden, wie bei unserem Testgerät. Auch die Leistung der integrierten Grafik, die nun auf den Namen Radeon 890M hört, wurde deutlich verbessert. So liest sich das Datenblatt als echte Kampfansage an die Konkurrenz, allen voran Intel.

Die verwendete M.2-SSD im Formfaktor 2280 ist über PCIe 4.0 angebunden und hat eine Kapazität von 1 TB – in dieser Preisklasse für unseren Geschmack etwas wenig. Mit dem Modell Crucial P3 Plus nutzt man hier aber bewährte Hardware. Leider hat die SSD keinen DRAM-Cache, was besonders die Übertragungsgeschwindigkeit bei größeren Datensätzen negativ beeinflusst. Außerdem gibt es noch einen zweiten Steckplatz für eine weitere M.2-SSD, die nachgerüstet werden kann. Die maximale Speichergröße pro SSD liegt dabei nach Herstellerangaben bei 4 TB. Die verbaute SSD erzielt in Crystaldiskmark eine Lesegeschwindigkeit von 5175 MB/s und 3670 MB/s im Schreiben.

Der RAM ist mit 7500 MHz im Quad-Channel rasend schnell. Hier setzt der Hersteller auf LPDDR5x mit einer Kapazität von 32 GB. Allerdings sind die Module fest verlötet, sodass man den Arbeitsspeicher nicht erweitern kann, was allerdings für die meisten Anwender angesichts der Größe auch nicht relevant sein dürfte.

Der Elitemini AI370 bietet gleich zweimal 2,5 Gigabit-LAN, wodurch sich der Mini-PC ohne zusätzliche Hardware etwa als Firewall-Appliance nutzen lässt. Mit HDMI 2.1, Displayport 2.0 und USB 4.0 kann der Mini-PC bis zu vier Bildschirme gleichzeitig ansteuern – die Anschlussstandards sind recht aktuell und damit potenter als bei anderen PCs. Wir können hier nur das Fehlen eines zweiten USB-C-Anschlusses bemängeln. Nahezu alle Flaggschiff-Mini-PCs mit Vorgänger-CPU bieten das auch und sind dabei noch deutlich günstiger. Bei den Drahtlos-Schnittstellen setzt man ebenfalls nur auf Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3, obwohl die neuesten Standards Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 in dieser Preisklasse schon erwartbar sind. Allerdings gibt es Wi-Fi-7-Controller derzeit nur mit einem Mediatek-Chipsatz oder einem von Intel, die entweder kaum verfügbar oder nicht mit der AMD-Plattform kompatibel sind.

Performance: Wie schnell ist der Minisforum Elitemini AI370?

Mit neustem Ryzen AI 9 Prozessor setzt der Elitemini AI370 neue Maßstäbe in puncto Leistung und Effizienz bei Mini-PCs. Starten wir mit dem Ausreißer PCmark10, der dem HX370 durchschnittlich 7600 Punkte attestiert – 200 Punkte weniger als der stärkste Mini-PC mit Vorgänger-CPU. Aber schon im nächsten Benchmark Time Spy zeigt sich die stärkere integrierte Grafik. Hier erzielen wir 3986 Punkte, davon 10034 CPU- und 3603 Grafikpunkte – ein starkes Ergebnis, das wir so auch in PCmark 10 erwartet hätten. Im Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 liefert die CPU mit 2887 Punkten im Single- und 14939 Punkten im Multi-Core ordentlich ab. Die Radeon 890M erreicht 40821 Punkte im Open-CL-Benchmark und damit einen Leistungszuwachs von über 28 Prozent zum Vorgänger 780M. Im Cinebench R24 schafft es der Ryzen 9 auf 1112 Punkte im Multicore und nimmt mit 115 Punkten im Single-Core den obersten Listenplatz im internen Vergleich ein.

Bei so viel Leistung konnten wir unsere Benchmark-Spiele Anno 1800 und Cities Skylines 2 kaum erwarten. In Erstem spielen wir in Full-HD mit ultrahohen Einstellungen und aktiviertem FSR (FidelityFx Super Resolution) im Modus „Qualität“. Dabei schauen wir größtenteils auf die übliche 50000-Einwohner-Stadt und haben die künstliche Bildgenerierung (Frame Generation) aktiviert. So erreichen wir trotz schöner Grafik durchschnittlich 40 FPS und ein Spielerlebnis, das mehr als gut ist.

Im Cities Skylines 2 starten wir in einer leeren Welt. Hier spielen wir ebenfalls in Full-HD, jedoch nur bei mittleren Einstellungen, FSR im automatischen Modus und mit aktivierter künstlicher Bildgenerierung. Den Bau einer kleinen ersten Stadt erledigen wir mit durchschnittlich 30 FPS. So sieht das Spiel dennoch gut aus und ist flüssig spielbar.

Stromverbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Minisforum Elitemini AI370?

Wie üblich für eine neue Generation von CPUs erhalten wir eine gesteigerte Effizienz durch kompaktere Bauweisen. Beim Ryzen AI 9 HX 370 schlägt sich die in Form von mehr Leistung bei etwa gleich gebliebenem Verbrauch. Dieser liegt unter Last, durch einen Stresstest oder in Spielen bei bis zu 81 Watt für den gesamten Mini-PC. Fällt dann aber wie üblich schon nach kurzer Zeit ab, auf etwa 70 Watt. Im Idle liegt der Verbrauch gerade einmal bei 12 Watt.

Das beigelegte Netzteil kann bis zu 120 Watt bereitstellen und ist damit ausreichend stark ausgelegt.

Die maximale Taktrate von 5,1 GHz wird nur für einen Sekundenbruchteil erreicht, danach fällt der Takt sofort auf 3 GHz ab und bleibt dort dauerhaft. Die CPU bleibt mit maximal 82 °C auch unter Last ausreichend kühl. Im gemeinsamen Stresstest taktet die GPU mit maximal 1,5 GHz und erreicht eine Höchsttemperatur von 70 °C.

Lüfter: Wie laut ist der Minisforum Elitemini AI370?

Trotz starker Leistung wird der Elitemini nicht übermäßig laut. Setzen wir ihn unter Volllast durch den Stresstest von Aida64, können wir mit dem Smartphone am Gehäuse eine Lautstärke von etwa 32 dB(A) messen. In einem Meter Entfernung sind es nur noch 22 dB(A). Der Mini-PC verfügt zudem über einen weiteren Lüfter und Kühlkörper für die Festplatten, dieser leistet aber keinen merklichen Beitrag zur Lautstärke. Das BIOS hält viele Einstellmöglichkeiten bereit, darunter auch drei verschiedene Lüftermodi. Ab Werk ist der Modus „Balance“ eingestellt, der Modus „Quiet“ hilft noch einmal, die Betriebslautstärke zu reduzieren. Außerdem kann man im BIOS das Leistungslimit der CPU in drei Stufen verändern. Wir haben unsere Tests im voreingestellten Modus „Balance“ durchgeführt.

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum Elitemini AI370?

Das matte, hellgraue Gehäuse des Elitemini AI370 ist vollständig aus Kunststoff. Nur durch den Transport im Rucksack waren schon zahlreiche Kratzer in der Oberfläche zu sehen. Auch bei mittelmäßigem Druck verformt sich das Gehäuse sichtbar. Kurz gesagt: Das Gehäuse wird der starken Leistung und vor allem dem hohen Preis keinesfalls gerecht. Der Mini-PC ist mit 129,7 × 126,6 × 50,0 mm eher groß und wiegt 477 g.

Beim Versuch, den Elitemini AI370 zu öffnen, hat uns eine der Schrauben einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dadurch, dass die Schrauben sehr tief im Gehäuse versenkt sind, können die meisten Schraubendreher diese nicht erreichen. Zudem war eine der Schrauben bei unserem Testgerät so fest angezogen, dass nach zahlreichen Versuchen der Schraubenkopf abgenutzt war. Schlussendlich ist uns die Gehäuseöffnung aber doch noch gelungen, wenn auch auf Kosten der Schraube.

Preis: Was kostet der Minisforum Elitemini AI370?

Der Minisforum Elitemini AI370 kostet auf der Herstellerwebseite normalerweise stolze 1139 Euro. Aktuell ist der Preis aber mit 1029 Euro zumindest etwas niedriger, auch wenn der Bestpreis von 839 Euro nicht erreicht ist. In jedem Fall ist das ein recht hoher Preis, zumal das ähnlich ausgestattete, im Test besser abschneidende Modell Minisforum AI X1 Pro aus eigenem Hause günstiger ist.

Fazit

Der Elitemini AI370 setzt neue Maßstäbe in puncto Leistung und Effizienz. Für den hohen Preis von 1029 Euro wird für unseren Geschmack jedoch an zu vielen Ecken gespart. Das ist besonders beim Massenspeicher und bei den USB-C-Anschlüssen der Fall. Aufrüstbarer RAM wäre ebenfalls wünschenswert, wobei der verbaute RAM natürlich schon rasant ist. Alles in allem ist der Elitemini AI370 ein sehr guter Mini-PC für alle, die viel Leistung wollen und über ein paar Kleinigkeiten hinwegsehen können.

ZUSÄTZLICH GETESTET

Nipogi AM07

Ninkear N9

Bmax B6 Plus

Geekom AX8 Pro

Aoostar Gem12 Pro

CSL Narrow Box

Geekom A7

Geekom A8

Geekom AE7

Geekom AE8

Ouvis F1A

Minisforum Atomman G7 Pt

CSL Tiny Box

Acemagic AD08

MSI Cubi Nuc 1M

Acemagician AM08 Pro

Geekom XT12 Pro

Nipogi AM06 Pro

Nipogi E3B

Geekom XT13 Pro

Tuxedo Nano Pro 13

Minisforum UN100P

Geekom GT13 Pro

Bilderstrecke – Geekom AX8 Pro

Asus ExpertCenter PN42

Blackview MP100

Bmax B9 Power

Minisforum S100

Geekom Mini IT13

CSL Venom Box

Nipogi AK2 Plus

Minix Z100

Meenhong JX2

Geekom A5

Minisforum Atomman X7 Ti

Gxmo N42

Ninkear Mbox 11

Acemagic V1

Ninkear N4

Blackview MP80

Geekom A6

Geekom Air 12 Lite

Minisforum UM680 Slim

Ouvis F1K

GMKtec Nucbox K6

Aoostar God57

T8 Plus

Acemagician TK11-A0

Acemagic M1

H56

Aoostar N100

Minisforum MS-A1

GMKtec Nucbox M2

Aoostar R7

Geekom Mini IT12

Ouvis AMR5

Nipogi CK10

Acemagic F2A

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.



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Künstliche Intelligenz

Noch mehr Warndialoge: macOS 26 petzt Apps, die im Hintergrund laufen


„Dein Mac hat erkannt, dass diese App nicht wie erwartet beendet wurde und immer noch läuft“. Dieser Warntext erscheint in macOS 26 Tahoe, wenn bestimmte Prozesse einer App nach dem Beenden-Befehl weiter im Hintergrund laufen. Darauf machte Apple Entwickler am Rande der WWDC aufmerksam.

Alle App-Prozesse sollten beendet werden, sobald jemand sich entscheidet, die App zu schließen, so der Hinweis in einer Session zum Datenschutz bei der App-Entwicklung. Apps, die Prozesse per fork, exec oder POSIX spawn starten, sollten diese beim Beenden auch wieder aufräumen, betonte ein Apple-Mitarbeiter.



Der in macOS 26 neue Warndialog weist auf Hintergrund-Apps hin.

(Bild: Apple)

macOS 26 „erkennt heuristisch“, ob solche Prozesse weiterlaufen – und warnt dann den Nutzer. Dieser bekommt dabei die Optionen, das nur einmalig oder immer zuzulassen oder die App zwangszubeenden. Weitere Details wurden nicht genannt.

Tester der ersten Beta von macOS 26 Tahoe beschreiben die Warnung als irritierend. Sie erscheine etwa, wenn man Apps wie Apple Mail oder die Konfigurationsoberfläche von Tools wie dem VPN-Client Wireguard oder der Firewall Lulu schließt. Gerade die beiden letztgenannten sind spezifisch dafür ausgelegt, kontinuierlich im Hintergrund zu laufen. In dem Warndialog der Beta verweist das Betriebssystem darauf, dass diese Apps im Hintergrund Zugang zu „Sensoren oder persönlichen Daten“ hätten – „auch wenn sie nicht geöffnet scheinen“.

Es ist nicht der einzige neue Warndialog, den Apple für macOS 26 Tahoe plant: Auch der Zugriff auf die Zwischenablage muss künftig erst explizit vom Nutzer abgenickt werden. Vorerst bleibt offen, wie das in der finalen Fassung des Betriebssystems aussieht, das voraussichtlich im September erscheint. Bei iOS war die Einführung der Nachfrage holprig und führte anfangs zu einem Dauerfeuer aus weitestgehend überflüssigen Warndialogen. In den vergangenen Jahren hat Apple bereits immer neue Nachfragen und Warnungen in das Betriebssystem integriert, die Profi-Nutzer zusehends nerven und für Anfänger oft schwer zu verstehen sind.


(lbe)



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