Apps & Mobile Entwicklung
EU-Land will Euer Gesicht unter Copyright stellen
Ein Urheberrecht auf Euer Gesicht, Euren Körper und Eure Stimme, um der Verbreitung von Deepfakes entgegenzuwirken? Das ist die Lösung in Dänemark, wo die Regierung ein echtes Urheberrecht an Eurem Bild einführen und Online-Plattformen für das Teilen von Deepfakes ohne Eure Zustimmung verantwortlich machen will.
The Guardian hat am 27. Juni auf dieses dänische Gesetzesvorhaben hingewiesen. Die Initiative wird von Kulturminister Jakob Engel-Schmidt vorangetrieben, der angeblich eine parteiübergreifende Vereinbarung getroffen hat, die von einer Mehrheit der dänischen Abgeordneten gebilligt wurde. Der nächste Schritt ist, den Änderungsantrag vor der Sommerpause einzureichen, damit er bis zum Herbst im Parlament zur Abstimmung gestellt werden kann.
Das Projekt scheint also sehr konkret zu sein. Wenn der Änderungsantrag angenommen wird, wird jedem dänischen Bürger das Recht eingeräumt, den Zugang zu seinem Bild (Gesicht, Körper) und seiner Stimme zu gewähren oder zu verweigern. Die Idee ist, ein echtes Urheberrecht auf das Aussehen einzuführen, so wie ein Künstler ein Urheberrecht auf seine Werke hat. Die Regierung erklärte, dass die neuen Regeln keine Auswirkungen auf Parodien und Satire haben werden, die auch weiterhin erlaubt sind.
„Jeder hat das Recht auf seinen eigenen Körper, seine eigene Stimme“
Vom Guardian zitiert, erklärte der dänische Kulturminister Jakob Engel-Schmidt:
Menschen können durch den digitalen Kopierer gejagt und für alle möglichen Zwecke missbraucht werden, und ich bin nicht bereit, das zu akzeptieren.
Hier scheint sich die dänische Regierung auf die Nutzung von Deepfakes zu konzentrieren, um Menschen zu verleumden, zu erniedrigen und zu belästigen. Man kann sich vorstellen, dass Deepfakes verwendet werden, um jemanden lächerlich zu machen, indem man ihn dazu bringt, etwas zu tun oder zu sagen, was die Person nie getan oder gesagt hat. Der Einsatz von Deepfakes zur Erstellung von pornografischen Inhalten oder gar sogenanntem „Revenge Porn“ sollte ebenfalls im Fokus des dänischen Personenurheberrechts stehen.
Im Jahr 2023 enthüllte ein ausführlicher Bericht, dass pornografische Deepfakes 98 % aller online gefundenen Deepfake-Videos ausmachten. Und das war im Jahr 2023, also vor einem Jahrhundert in der Zeitrechnung des KI-Marktes.
Es besteht kein Zweifel daran, dass ein solches Gesetz allein die Verbreitung von Deepfakes nicht eindämmen kann. Es ist ein nachträgliches Instrument, sobald ein Deepfake erstellt, veröffentlicht und geteilt wurde. In vielen Fällen ist der Schaden dann bereits angerichtet. Aber dieses Instrument hätte den Vorteil, dass Anträge auf Entfernung von Deepfakes mehr Chancen hätten, erfolgreich zu sein.
Indem es diese Anträge effektiver macht, würde es die Plattformen zwingen, sie sorgfältiger und effizienter zu bearbeiten. Dies würde wiederum mehr Ressourcen und Ausgaben für die Bearbeitung dieser Anträge bedeuten. Auf diese Weise könnten die Plattformen gezwungen sein, diese Art von Inhalten stärker zu regulieren, und sei es nur aus reinem finanziellen Interesse.
Sollten sich die Plattformen widersetzen, erklärte sich Jakob Engel-Schmidt bereit, „zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen“ und sogar „harte Strafen“ zu verhängen, wenn das Gesetz nicht eingehalten wird.
Es bleibt abzuwarten, ob dieses Gesetz in Dänemark tatsächlich verabschiedet wird. Dies wäre ein Novum in Europa und der Welt. Ein möglicher Erfolg in Dänemark könnte andere EU-Mitglieder inspirieren. Kopenhagen wird ab dem 1. Juli 2025 den Vorsitz im Rat der Europäischen Union innehaben, was eine gute Gelegenheit wäre, dieser Initiative mehr Sichtbarkeit zu verleihen.
Apps & Mobile Entwicklung
Diesen September könnte Whoop seine bisher härteste Konkurrenz bekommen
Bereits im Juni kündigte Polar ein neues Gerät an, das im September auf den Markt kommen soll. Jetzt ist auf Reddit ein zweites Bild aufgetaucht, das offenbar aus einem Polar-Newsletter stammt und uns einen besseren Eindruck davon vermittelt, was uns erwartet.
Polar ist vor allem für seine erschwinglichen und hochwertigen Fitness-Tracker und Sportuhren bekannt. Meiner Meinung nach waren die Herzfrequenzmesser (HRMs), die man mit der Apple Watch koppeln kann, um die Genauigkeit zu erhöhen, schon immer das Herzstück von Polars Portfolio. Trotzdem bleibt Polar eine Nischenmarke und hat, anders als Whoop, nicht viel in Marketing investiert, obwohl die Hardware oft gleichwertig ist.
Das könnte sich bald ändern. Nachdem Amazfit mit der Einführung seines Helio Strap an Zugkraft gewonnen hat, scheint Polar bereit zu sein, auf einer ähnlichen Welle zu reiten. Das Unternehmen hat bereits eine Veröffentlichung am 3. September angekündigt und sogar angedeutet, dass es sich bei dem Gerät nicht um eine Smartwatch handelt, indem es das Wort „Uhr“ auf seiner Website durchgestrichen hat. Das Gerät hat unter dem Namen Polar Strap für Schlagzeilen gesorgt.
Auf dem neuesten Bild sehen wir eindeutig ein Sensorendesign für das Handgelenk, ähnlich wie beim Whoop MG (Test) und dem Helio Strap von Amazfit.

Was können wir erwarten?
Im Dezember letzten Jahres brachte Polar ein B2B-Wearable namens Polar 360 heraus, das es nie auf den Verbrauchermarkt schaffte. Es wurde als bildschirmloses Wearable für Unternehmen entwickelt. Der Schwerpunkt lag auf präzisen biometrischen Daten wie Herzfrequenz, HRV und Schlaftracking, mit Integrationsmöglichkeiten für Partner-Apps und -Dienste.
Der Polar 360 ist ein Fitness-Tracker, der von der Herzfrequenz über die tägliche Aktivität bis hin zum Schlaf alles überwachen kann, ähnlich wie Geräte wie der Whoop und der Helio Strap. Er läuft leise im Hintergrund ohne Display und leitet alle Daten an die dazugehörige App weiter, in diesem Fall an Polar Flow. Das lässt mich vermuten, dass wir einige gemeinsame Funktionen für alle Geräte sehen werden.
Polar feilt seit Jahren an seinen Gesundheitsmetriken, verfügt über solide Algorithmen und ist bekannt für zuverlässige Messungen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Polar Verity Sense, der in Rezensionen als erschwinglicher und leistungsfähiger Tracker beschrieben wird, der vor allem bei der Schlafüberwachung überzeugt.
Obwohl Amazfit mit seinem preisgünstigen Helio Strap gute Arbeit geleistet hat, ist er in Sachen Forschung noch immer unzureichend, und seine App-Benutzeroberfläche (UI) leiht sich zu viele Elemente von der Konkurrenz. Hier könnte Polar dank seiner forschungsbasierten Entwicklung und seines originellen Ansatzes die Nase vorn haben – auch wenn sich Nutzerinnen und Nutzer immer noch über die Oberfläche der Flow-App beschweren.
Das Wichtigste: Polar hat bereits bestätigt, dass es keine Abo-Gebühr verlangen wird. Da ich selbst Nutzer von Whoop MG bin, glaube ich, dass Polar die härteste Konkurrenz für Whoop sein könnte, die es bisher gab. Was haltet Ihr davon? Mehr dazu am 3. September!
Apps & Mobile Entwicklung
Ford zündet Preisbombe ab 2027
Ford will es wissen! Der US-Autoriese steckt satte zwei Milliarden Dollar in sein Werk in Louisville, Kentucky, um ab 2027 erschwinglichere Elektroautos auf die Straße zu bringen. Ziel: der wachsenden Konkurrenz aus China Paroli bieten – allen voran Marken wie BYD, die ihre E-Autos zu Kampfpreisen anbieten.
Ford-Chef geht eine neue E-Auto-Wette ein
Ford-Chef Jim Farley ist allerdings realistisch und warnt: „Ich kann nicht versprechen, dass alles reibungslos abläuft. Das ist eine Wette.“ Klingt ehrlich – und zeigt, wie groß die Herausforderung für den Traditionshersteller ist. Das Ziel: Ab 2027 soll eine ganz neue Modellreihe starten. Mit dabei: ein mittelgroßer Elektro-Pickup mit vier Türen, der schon ab 30.000 Dollar zu haben sein wird. Produziert wird er direkt in Louisville. Neben neuen Modellen bringt die Investition auch Jobs – mindestens 2.200 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.
Der Druck ist enorm: Während in den USA der Durchschnittspreis für ein Auto im Juni bei etwa 47.000 Dollar lag, bieten viele chinesische Hersteller ihre Fahrzeuge schon für 10.000 bis 25.000 Dollar an. Um mithalten zu können, hat Ford ein Spezialteam in Kalifornien zusammengestellt – mit Leuten, die schon bei Tesla und Rivian gearbeitet haben.
Ein wichtiger Hebel, um die Preise zu senken, sind Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP). Die sind nicht nur günstiger, sondern auch kobalt- und nickelfrei. Entwickelt werden sie in Kooperation mit dem chinesischen Batterieriesen CATL. Ähnliche Batterien kommen auch schon in Einstiegsmodellen anderer Hersteller zum Einsatz.
Ford hat in der Vergangenheit schon mal mutige Pläne zurückgefahren, nachdem hohe Verluste eingefahren wurden. Für dieses Jahr rechnet die E-Auto- und Software-Sparte mit einem Minus von bis zu 5,5 Milliarden Dollar. Dazu kommt: Im ersten Halbjahr sanken die US-Verkäufe der drei angebotenen Elektroauto-Modelle um 12 Prozent, während das Interesse an Hybridfahrzeugen um stolze 27 Prozent zulegte.
Neue E-Autos auch für Deutschland?
In Deutschland bietet Ford aktuell zwei E-SUVs – den Explorer und den Capri – sowie das vollelektrische Stadtauto Puma Gen-E an. Einen kompakten E-Kleinwagen wie den Fiesta oder Focus sucht Ihr aber bisher vergeblich. Ob sich das mit der neuen Strategie ändert? Wir bleiben gespannt – und halten Euch natürlich auf dem Laufenden.
Apps & Mobile Entwicklung
Dieser Akku-Zug muss nie aufgeladen werden
Ein Zug, der nie geladen werden muss – was nach Science-Fiction klingt, wird in Australien Realität. Der sogenannte Infinity Train des Bergbauunternehmens Fortescue hat seine erste Testfahrt über 1.100 Kilometer erfolgreich absolviert. Die komplette Flotte soll künftig jährlich rund 82 Millionen Liter Diesel einsparen und kostengünstiger im Betrieb sein als die aktuellen Dieselloks.
Energiegewinnung durch Gefälle und Rekuperation
Australiens Güterzüge transportieren Eisenerz über hunderte Kilometer von abgelegenen Minen zu den Häfen an der Küste – meist ohne Oberleitungen. Der Infinity Train nutzt diese Topografie: Auf dem Weg bergab erzeugt der vollbeladene Zug durch Rekuperation – also Energierückgewinnung beim Bremsen – ausreichend Strom, um die Batterien zu laden. Die Rückfahrt zur Mine erfolgt mit leeren Waggons und deutlich geringerem Energiebedarf.
Laut Fortescue erzeugt der Zug dabei mehr Energie, als er für den Betrieb benötigt. Eine externe Ladeinfrastruktur ist nicht erforderlich. Perspektivisch könnte überschüssige Energie sogar für andere Anwendungen genutzt werden.
Einsatz in Deutschland unwahrscheinlich
In Australien soll die gesamte Flotte von 54 Diesellokomotiven bis 2030 durch Infinity Trains ersetzt werden. Das ist so kurzfristig möglich, da keine Ladeinfrastruktur oder Anlagen zur Energiegewinnung aufgebaut werden müssen. Für Deutschland ist das Konzept jedoch kaum übertragbar: Die nötigen Gefälleverhältnisse fehlen, und der Energiegewinn durch Rekuperation wäre nicht ausreichend.
Allerdings sind hierzulande rund 62 Prozent des Schienennetzes elektrifiziert. Auf stark frequentierten Strecken liegt der Anteil noch höher. So kommen hierzulande immer mehr Hybrid-Lokomotiven zum Einsatz, die auf elektrifizierten Abschnitten mit Oberleitung fahren und nur auf nicht elektrifizierten Streckenabschnitten auf Akku- oder Dieselbetrieb umschalten.
-
Datenschutz & Sicherheitvor 2 Monaten
Geschichten aus dem DSC-Beirat: Einreisebeschränkungen und Zugriffsschranken
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 2 Monaten
Metal Gear Solid Δ: Snake Eater: Ein Multiplayer-Modus für Fans von Versteckenspielen
-
Online Marketing & SEOvor 2 Monaten
TikTok trackt CO₂ von Ads – und Mitarbeitende intern mit Ratings
-
Digital Business & Startupsvor 2 Monaten
10.000 Euro Tickets? Kann man machen – aber nur mit diesem Trick
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Philip Bürli › PAGE online
-
Digital Business & Startupsvor 2 Monaten
80 % günstiger dank KI – Startup vereinfacht Klinikstudien: Pitchdeck hier
-
Social Mediavor 2 Monaten
Aktuelle Trends, Studien und Statistiken
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 2 Monaten
Patentstreit: Western Digital muss 1 US-Dollar Schadenersatz zahlen