Digital Business & Startups
Ex-SpaceX-Ingenieur gründet KI-Startup gegen feindliche U-Boote – und bekommt 10 Millionen Dollar in Rekordzeit
Ein Startup revolutioniert die Unterwasserüberwachung mit KI und sichert sich in Rekordzeit Millionen. Was steckt dahinter?
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Fintech Analyse: Was N26, Trade Republic & Co. jetzt leisten müssen

Noch vor wenigen Jahren galt der deutsche Fintech-Sektor als der absolute VC-Liebling. Zwischen 2016 und 2021 verzehnfachten sich die Investments, wie ein Bericht des Bundesfinanzministeriums zeigt.
Angetrieben wurde der Hype von technologischen Durchbrüchen wie Open Banking, wachsender Nutzerakzeptanz und dem allgemeinen Digitalisierungsdruck.
Während der Corona-Jahre 2020 und 2021 waren digitale Finanzlösungen gefragter denn je. Bewertungen schossen in die Höhe. Unicorns wie N26, Klarna oder Trade Republic gewannen Millionen von Nutzern.
Boom vorbei?
Ja – zumindest in seiner wilden, grenzenlosen Phase. Seit 2022 ist der Boom spürbar abgeflacht. Steigende Zinsen, ein Ende des „Wachstum um jeden Preis“-Narrativs und globale Unsicherheiten haben das generelle Investment-Klima abgekühlt. Auch das Fintech-Finanzierungsvolumen liegt deutlich unter dem Niveau der Pandemiejahre.

KPMG International, 2025
Laut dem aktuellen KPMG Pulse of Fintech Report sind 2024 die deutschen Fintech-Investitionen im Jahresvergleich um zehn Prozent geschrumpft.
Erwachsenwerden
Die Branche wird erwachsener. Die Wachstums-Euphorie ist vorbei, und der Sektor muss sich nun im echten Wirtschaftsleben behaupten. Wer bestehen will, braucht mehr als nur Nutzerzahlen.
Was heute wirklich zählt, weiß André Bajorat. Als einer der einflussreichsten Köpfe der deutschen Fintech-Szene hat er mit über 25 Jahren Erfahrung und Ex-Chef des Finanz-Startups Figo die digitale Finanzwelt maßgeblich mitgeprägt. Zudem ist er Gründer des Fintech-Portals „Payment and Banking“ – gilt als Kenner der Szene.
Doch was bedeutet das aktuelle Umfeld konkret für die Zukunft der Fintechs wie N26, Trade Republic & Co.? Welche Herausforderungen und Chancen bringt die neue Ära mit sich? Darüber haben wir mit Bajorat gesprochen.
Heute sind belastbare Geschäftsmodelle, regulatorische Sorgfalt und Partnerschaften mit etablierten Playern wichtig.
Digital Business & Startups
Für 300.000 Euro: Das Hochzeitsgeschenk von Maschmeyer an Veronica Ferres
Wenn Carsten Maschmeyer ins plaudern gerät, verrät er nicht nur Anekdoten aus seinem Investor-Dasein, sondern gibt auch Einblicke in seine Ehe mit Veronica Ferres.

Carsten Maschmeyer, einst selbst einer der erfolgreichsten Gründer Deutschlands mit seinem nicht ganz unumstrittenen Finanzdienstleister AWD, hat sich im Laufe der Jahre nicht nur als Investor, sondern auch als Medienfigur etabliert.
Im OMR-Podcast spricht Maschmeyer über drei spannende Top-Investments und verrät nebenbei, welches außergewöhnliche Geschenk er seiner Frau zur Hochzeit gemacht hat.
1. Modern Health
2018 investierte Maschmeyer in Modern Health, eine Plattform die sich um das psychische und körperliche Wohlbefinden von Mitarbeitern in innovativen Unternehmen kümmert.
Maschmeyer war einer der ersten Investoren und setzte bei einer Bewertung von 11 Millionen Dollar auf das Startup von Gründerin Alyson Watson.
„Ich war beim Closing Dinner allein mit Alyson. Ich war der einzige Investor, der an sie geglaubt und ihr Geld gegeben hat“, erzählt Maschmeyer im OMR-Podcast.
Sein Mut wurde belohnt: Nur drei Jahre später erreichte das Unternehmen den Unicorn-Status und wurde mit 1,2 Milliarden Dollar bewertet.
2. Presize.ai
Auch Presize.ai, ein Unternehmen, das Online-Shops mit einem digitalen Größenberater versorgt, konnte Maschmeyer von seiner Vision überzeugen.
2020 trat das Unternehmen bei „Die Höhle der Löwen“ auf. Maschmeyer sicherte sich 15 Prozent der Anteile für 650.000 Euro.
Zwei Jahre später wurde das Startup von Facebook-Mutterkonzern Meta übernommen – der erste Tech-Gigant, der ein Startup aus der Show schluckte.
Doch der Deal stand anfangs auf der Kippe. Maschmeyer erzählt, dass die Gründer von Presize.ai anfangs die Nachricht von Meta für einen Scherz hielten:
„Wenn ein Startup mit 30 Mitarbeitern eine E-Mail von Meta bekommt, in der steht, dass sie über Beteiligung und Strategie sprechen wollen, denken sie wirklich, dass es sich um Spam handelt“, so der Investor.
Meta suchte dann den Kontakt zu Maschmeyer, die Anfrage stellte sich als seriös heraus. Der Exit an Meta wurde zu einem der größten Erfolge in der Geschichte von DHDL.
3. Finanzguru
Ein weiterer bemerkenswerter Erfolg war seine Investition in Finanzguru, inzwischen eine der größten bankenunabhängigen Finanz-Apps auf dem deutschen Markt.
Maschmeyer investierte eine Million Euro in das Startup, das 2018 mit einer Bewertung von 6,6 Millionen Euro in DHDL vorgestellt wurde.
„Das war die erste Firma bei ‚Die Höhle der Löwen‘, an der schon ein DAX-Konzern beteiligt war“, sagt Maschmeyer.
Heute wird es mit etwa 200 Millionen Euro bewertet. Maschmeyer hat keinen offiziellen Exit durch den Verkauf seiner Anteile an der App vollzogen.
Aber er konnte durch sein frühzeitiges Engagement und die späteren Folgeinvestitionen von Partnern wie HDI erheblich vom Erfolg der App profitieren.
Der Verkaufserfolg der Gründer wird als einer seiner größten Erfolge bei DHDL gewertet.
Maschmeyers wichtigste Investition
Der Investor hatte sich 2011 mit der Schauspielerin Veronica Ferres verlobt. Die beiden heirateten jedoch erst 2014 in Südfrankreich, da Maschmeyer die Hochzeit künstlich hinauszögerte.
Grund dafür war, dass das Hochzeitsgeschenk mehr als drei Jahre brauchte, um fertiggestellt zu werden, wie er im OMR-Podcast verrät.

Ferres, die in Paris mehrere Filme drehte, hegte eine besondere Beziehung zum Rodin-Museum, insbesondere zu Auguste Rodins berühmter Skulptur „Der Kuss“. Für Maschmeyer war klar, dass nur diese Skulptur das perfekte Hochzeitsgeschenk sein konnte.
„Dem Rodin-Museum die Skulptur abkaufen geht nicht, dafür hätten wahrscheinlich zehn Milliarden nicht gereicht. Die gibt Frankreich nicht her, und klauen würde auch nicht klappen“, sagt Maschmeyer scherzhaft.

Deshalb beauftragte er Bildhauer in Florenz, ein Duplikat anzufertigen. Die Kosten beliefen sich auf rund 200.000 bis 300.000 Euro, die Fertigungszeit betrug drei Jahre.
Maschmeyer hielt Ferres mit schwammigen Ausreden bei der Stange. So behauptete er beispielsweise, sie könnten nicht heiraten, weil im Sommer die Fußball-WM stattfände oder das ausgewählte Hotel ausgebucht sei, erzählt er im Podcast. Am Ende hat sich Ferres‘ Geduld wohl ausgezahlt.
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Der Prototyp war extrem unbequem und wenig attraktiv
Das Team von niostem setzt auf „Hightech gegen Haarausfall“. „Nach Jahren intensiver Forschung und Entwicklung haben wir ein intelligentes tragbares Gerät geschaffen, das bequem, elegant und effektiv ist: den Helm, den wir heute verkaufen“, sagt Gründer Emil Aliev.

Das Kölner Startup niostem, 2019 von Emil Aliev und Carlos Chacón-Martínez gegründet, kämpft mit einem Wearable gegen Haarausfall. “Statt Cremes oder Pillen nutzt unser Gerät unsichtbare elektrische Impulse, um die Haarwurzeln zu aktivieren und das Haarwachstum anzuregen – wie ein Espresso für die Kopfhaut”, erzählt Gründer Aliev. Bisher verkaufte das Team 3.500 Einheiten.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gründer Aliev einmal ausführlich über den Stand der Dinge bei niostem.
Wie würdest Du Deiner Großmutter niostem erklären?
Unser Startup geht eines der ältesten Probleme der Menschheit an: Haarausfall. Stell Dir vor, Du trägst zu Hause einen Helm, der sanft Deine Kopfhaut mit unsichtbarer Energie stimuliert. Statt Cremes oder Pillen nutzt unser Gerät unsichtbare elektrische Impulse, um die Haarwurzeln zu aktivieren und das Haarwachstum anzuregen – wie ein Espresso für die Kopfhaut.
War dies von Anfang an Euer Konzept?
Der niostem-Helm war gar nicht das, was wir ursprünglich entwickeln wollten. Begonnen haben wir mit der Wirkstoffforschung zur Beschleunigung des Wundheilungsprozesses. Dann haben wir uns auf die Entwicklung intelligenter elektronischer Verbände konzentriert, die im Körper ähnliche Effekte erzielen sollten wie Medikamente. Da Haut und Haare jedoch denselben biologischen Prinzipien für Wachstum folgen, haben wir schließlich den Fokus vom Hautwachstum auf das Haarwachstum verlagert – denn es gibt einen enormen Bedarf an effektiven Lösungen gegen Haarausfall. Unser erster Prototyp passte in eine Schwimmkappe mit vielen Schrauben, Kabeln und einer großen schwarzen Box auf der Rückseite, die die Elektronik enthielt. Der Prototyp war extrem unbequem und wenig attraktiv – aber er funktionierte! Nach Jahren intensiver Forschung und Entwicklung haben wir schließlich ein intelligentes tragbares Gerät geschaffen, das bequem, elegant und effektiv ist: den Helm, den wir heute verkaufen.
Wie hat sich niostem seit der Gründung entwickelt?
niostem hat sich über die Jahre stetig weiterentwickelt. Am Anfang waren wir zwei Co-Founder in Berlin; danach war ich eine Zeit lang allein in Köln. Schließlich fand ich meinen zweiten Mitgründer, und seitdem sind wir auf 18 Personen in vier verschiedenen Ländern gewachsen. Wir haben unser tragbares Gerät durch eine Produkt-Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo eingeführt und 2023 1,5 Millionen Euro eingesammelt. Stand heute haben wir über 3.500 Einheiten weltweit verkauft und ausgeliefert.
Was war zuletzt das Highlight bei Euch?
Wir haben kürzlich eine große randomisierte Doppelblindstudie mit unserem tragbaren niostem-Gerät abgeschlossen. Die Studie umfasste 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Männer und Frauen -, und die Ergebnisse sind hervorragend: Das Gerät ist sicher und effektiv gegen erblich bedingten Haarausfall und übertrifft alle derzeitigen Lösungen auf dem Markt. Außerdem bin ich unglaublich stolz auf unser Team: Wir haben es geschafft, alle Vorbestellungen aus den Jahren 2023 bis 2024 bis Januar dieses Jahres zu produzieren und auszuliefern – über 2.000 Stück! Jetzt können wir innerhalb von ein bis zwei Tagen liefern – etwas, das vor wenigen Monaten noch unmöglich erschien.
KI ist derzeit das Thema schlechthin in der Startup-Szene. Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz bei Euch?
KI ist mittlerweile so weit verbreitet, dass jeder, der sie nicht nutzt, hinterherhinkt. Wir setzen sie für alltägliche Aufgaben ein – von Code-Reviews über kreative Impulse bis hin zur Automatisierung im Kundenservice und bei administrativen Prozessen. Darüber hinaus arbeiten wir an ML- und KI-Tools zur Quantifizierung und Bewertung des Haarwachstums über Zeit – bequem per Smartphone. Diese Technologie wird uns helfen, unsere Lösung gegen Haarausfall weiterzuentwickeln und Menschen weltweit noch besser dabei zu unterstützen, ihr Selbstbewusstsein zurückzugewinnen.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Im Nachhinein ist man immer klüger – aber Entscheidungen müssen getroffen werden, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Ich bereue keine der bisher getroffenen Entscheidungen. Natürlich hätten Dinge besser laufen können – aber auch schlechter -, daher schaue ich lieber nach vorne als zurück. Wenn etwas schiefgeht, versuche ich daraus zu lernen und diese Erfahrung für die Zukunft zu nutzen.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?
Wir sind immer unseren Prinzipien treu geblieben – gleichzeitig sind wir flexibel genug, um auszuprobieren, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Ich persönlich habe immer daran geglaubt, dass wir Tausenden von Menschen weltweit helfen können – durch wissenschaftliches Know-how in Form von Produkten, die Leben verändern können. Diese Überzeugung treibt mich an und gibt mir Kraft in schwierigen Momenten.
Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer:innen mit auf den Weg?
Für Gründer:innen oder solche, die es werden wollen: Lass dir von niemandem sagen, dass du es nicht schaffen kannst. Menschen sind dein größtes Kapital – umgib dich mit den besten Leuten, sowohl beruflich als auch persönlich.
Wo steht niostem in einem Jahr?
Als Scale-up wird niostem führend im Markt für Haarregeneration sein und sein Geschäft weltweit ausweiten – sowohl direkt an Kund:innen (D2C) als auch über Partner:innen (B2B2C). Unsere “Stem Cell Reactivation Technology” wird zusammen mit unserer ganzheitlichen Lösung zum Synonym für Haare, Vitalität und Selbstbewusstsein für Männer und Frauen weltweit.
Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness
In unserem Themenschwerpunkt Köln beleuchten wir das dynamische Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind die Bedingungen für Gründer:innen, welche Investitionen fließen in innovative Ideen und welche Startups setzen neue Impulse? Rund 800 Startups haben Köln bereits als ihren Standort gewählt – unterstützt von einer lebendigen Gründerszene, einer starken Investor:innen-Landschaft sowie zahlreichen Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents. Als zentrale Anlaufstelle für die Startup- und Innovationsszene stärkt die KölnBusiness Wirtschaftsförderung die Rahmenbedingungen für Gründer:innen, vernetzt sie mit Investor:innen und bietet gezielte Unterstützung. Diese Rubrik wird unterstützt von KölnBusiness. #Koelnbusiness auf LinkedIn, Facebook und Instagram.
Foto (oben): niostem
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