Künstliche Intelligenz
FLUX.2: Bild-KI-Modell mit besserer Textdarstellung und Weltwissen
Mit FLUX.2 hat das weltweit beliebte Bild-KI-Modell von Black Forest Labs mit Sitz in Freiburg jetzt einen Nachfolger erhalten. Wie sein Vorgänger folgt auch FLUX.2 dem „Open Core“-Ansatz. Das Modell kann also lokal betrieben werden und Nutzer können es für ihre Bedürfnisse anpassen. FLUX.1 gilt als eines der populärsten offenen Bildmodelle. Das KI-Start-up wurde erst vor einem Jahr gegründet.
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Die neue Version rüstet Fähigkeiten nach, die FLUX.1 noch vermissen ließ. Dazu zählt zum Beispiel eine bessere Textdarstellung. Das Modell soll Typografie, Infografiken, Memes und Entwürfe für Benutzeroberflächen mit gut lesbarem Text ausgeben. Wer aufbauend auf früheren Bildern etwas generieren möchte, kann jetzt bis zu zehn Referenzbilder gleichzeitig einbinden. Vorher war nur ein einzelnes möglich. Damit sollen Charaktere, Produkte und Stile bei Folge-Bilderzeugnissen gleichbleibend aussehen.
Erweitertes Weltwissen und höhere Auflösung
Die Entwickler versprechen außerdem schärfere Texturen, präzisere Details und stabiles Licht. Damit soll FLUX.2 besser für Produktbilder geeignet sein. In diesem Zusammenhang dürfte auch die bessere Befolgung von Prompts hilfreich sein. Komplexe, mehrteilige Anweisungen sollen zuverlässiger umgesetzt werden.
Das neue Modell verfügt außerdem über erweitertes Weltwissen. Ein besseres Verständnis von Physik, Beleuchtung und räumlichen Zusammenhängen soll die Erzeugnisse realistischer aussehen lassen. Zudem ist Bildbearbeitung bis zu einer Auflösung von 4 Megapixel möglich, die Seitenverhältnisse sind flexibler einstellbar.
Verschiedene Modellvarianten
FLUX.2 gibt es in verschiedenen Modellvarianten. FLUX.2 pro mit höchster Qualität steht über API und Partner zur Verfügung. FLUX.2 flex erlaubt Entwicklern volle Kontrolle über Parameter, ist aber auch nur per API und Partner nutzbar. FLUX.2 dev mit 32 Milliarden Parametern kann unter anderem bei Hugging Face als Open-Weight-Modell heruntergeladen werden. Black Forest Labs hat außerdem noch FLUX.2 klein angekündigt, ein Open-Source-Modell, das aktuell in einer geschlossenen Beta zur Verfügung steht. Und es gibt noch FLUX.2 VAE als Komponente, einen neuen Autoencoder als Basis aller FLUX.2-Modelle.
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(mki)
Künstliche Intelligenz
Linux auf dem Framework Laptop 12 im Test
Schaut man sich auf Linux- und Open-Source-Konferenzen um, dann sieht man allerorten Notebooks von Framework, vor allem den reisetauglichen Laptop 13, aber auch den wuchtigen Laptop 16. Kein Wunder, rennt der Hardwarehersteller aus den USA mit seinem offenen und nachhaltigen Konzept in der Open-Source-Community offene Türen ein.
Framework bietet zwar kein Gerät mit vorinstalliertem Linux an, aber stellt zu jedem Modell bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen für mehrere Distributionen bereit. Manche Distributionen bezeichnet Framework als „offiziell unterstützt“, andere als „kompatibel Community unterstützt“. Der Unterschied: Mit den offiziell unterstützten Distributionen arbeitet Framework zusammen und leistet bei vermuteten Hardwarefehlern sofort Support, also akzeptiert Fehleranalysen, ohne dass man zunächst Windows installieren muss. Verwendet man eine nicht unterstützte Linux-Distributionen, bittet der Support zunächst, den Fehler mit einem unterstützten Betriebssystem zu reproduzieren.
Für den Laptop 12 unterstützt Framework die aktuellen Versionen Fedora Workstation 43 und Ubuntu Desktop 25.10 sowie – eher ungewöhnlich – Bazzite, eine auf Gaming spezialisierte Distribution auf Basis von Fedora Silverblue. Zudem gibt es unter dem Community-Label Anleitungen für Arch Linux, Linux Mint und NixOS 25.10. Wir haben den Framework Laptop 12 samt Stift mit Fedora Workstation und Bazzite mit dem KDE Plasma Desktop ausprobiert sowie mit Ubuntu Desktop 25.10 zusätzlich für einen ausführlichen Test auf den c’t-Prüfstand geschickt. Aber auch ohne Stift ist der Framework 12 als Linux-Laptop nützlich.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Linux auf dem Framework Laptop 12 im Test“.
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Künstliche Intelligenz
Gar keine Eisriesen? Neptun und Uranus Im Innern womöglich doch eher felsig
Anders als gemeinhin angenommen, könnten die beiden äußersten Planeten des Sonnensystems eher felsig statt eisig sein: Uranus und Neptun wären dann keine Eisriesen, sondern Gesteinsriesen. Das jedenfalls legt eine Untersuchung von zwei Forschenden der Universität Zürich nahe, die jetzt vorgestellt wurde. Luca Morf und Ravit Helled schließen daraus, dass bisherige physikalische Modelle zum Aufbau der beiden Himmelskörper zu vereinfachend waren, ihr Inneres sei keineswegs auf Eis beschränkt. Das hätten sie bereits vermutet, aber erst jetzt habe man rechnerische Belege dafür. Der Befund würde demnach auch dazu passen, dass der nicht so weit von beiden entfernte Zwergplanet Pluto ebenfalls überwiegend aus Gestein bestehe.
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Keine abschließende Sicherheit
Wie die beiden Forschenden erläutern, haben sie für ihre Analyse physikalische und empirische Modelle zu den beiden Planeten kombiniert. Das Ergebnis seien „neue, neutrale und physikalisch konsistente Modelle“ gewesen. Ausgehend von einem zufälligen Dichteprofil haben sie dann ein Gravitationsfeld errechnet, das mit den Beobachtungen übereinstimmte. Daraus haben sie eine mögliche Zusammensetzung abgeleitet. Das haben sie oft genug wiederholt, um die bestmögliche Übereinstimmung zwischen Modell und Messdaten zu erreichen. Herausgekommen sei, dass die mögliche Zusammensetzung von Uranus und Neptun keineswegs auf Eis beschränkt sei.
Herausgekommen sei bei der Arbeit obendrein, dass das Magnetfeld des Uranus tiefer liegen könnte, als das von Neptun. Bei beiden unterscheiden sie sich enorm von dem der Erde, weil sie nicht nur chaotischer sind, sondern auch mehr als zwei Pole hätten. Ihre Vermutung zur Zusammensetzung der beiden Planeten schränken sie derweil ein. Die Ergebnisse seien vielversprechend, aber es bleibe „eine gewisse Unsicherheit“. Man verstehe noch nicht gut genug, wie sich Materialien im Inneren von Planeten verhalten und das könne die Ergebnisse beeinflussen. Ihre Arbeit könnte aber den Weg für ein grundlegendes neues Bild des Sonnensystems ebnen. Neben den Gesteinsplaneten und den Gasriesen würde das dann nicht aus Eisriesen bestehen. Die Arbeit ist in Astronomy & Astrophysics erschienen.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Falscher Druckertoner: Amazon und Brother gewinnen Prozess
Der Internet-Handelskonzern Amazon und der Druckerhersteller Brother haben vor Gericht einen Erfolg gegen Produktfälscher in Europa erzielt. Dabei ging es um gefälschte Tonerkartuschen für Drucker, die im Internet über Amazon verkauft wurden. Das Landgericht Berlin verurteilte eine ganze Reihe von beklagten Personen und Firmen dazu, 500.000 Euro Schadenersatz an Brother zu zahlen. Das nun bekannt gewordene Urteil erging bereits am 1. Juli.
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Streitwert 2,2 Millionen Euro
Außerdem müssen die Beklagten den Firmen Brother und Amazon weitere Schäden ersetzen sowie den Vertrieb nachgefüllter Druckerkartuschen unterlassen, diese herausgeben und Auskunft über die Herkunft und Vertriebswege erteilen. Den Streitwert hatte das Gericht auf 2,2 Millionen Euro festgesetzt.
Die Verkäufer hätten „zumindest fahrlässig gehandelt“, so das Gericht. „Gewerbliche Einkäufer müssen in Anbetracht der weiten Verbreitung von Piraterieware beim Einkauf von Markenwaren regelmäßig deren Echtheit überprüfen.“
Ihre Klage hatten Amazon und Brother 2022 wegen Produktfälschung oder Vertrieb gefälschter Produkte gegen insgesamt 18 Personen und Firmen gestellt. Für einen Teil der Beklagten ist das Urteil rechtskräftig, für andere noch nicht.
Gefälschte Tonerkartuschen beschlagnahmt
Das Gericht stellte in seinem Urteil auch fest, dass bei Durchsuchungen in Berlin bereits 2019 große Mengen gefälschte Tonerkartuschen beschlagnahmt wurden. Andere Kartuschen seien unter der Marke Brother angeboten worden, obwohl sie nachgemacht waren.
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Amazon sprach in einer Mitteilung von einem organisierten Fälschernetzwerk in Deutschland. Die Fälscher hätten leere Original-Tonerkartuschen gekauft und diese mit unechtem Tonerpulver befüllt. Auch hätten sie gefälschte Kartuschen verkauft, die wie Originalprodukte aussehen sollten.
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Razzia im Jahr 2024 gegen Fälscher von Druckerpatronen
In Berlin waren Polizei und Staatsanwaltschaft erneut im Februar 2024 mit einer Razzia gegen sechs mutmaßliche Fälscher von Druckerpatronen vorgegangen. Durchsucht wurden 18 Geschäftsräume, Callcenter und Wohnungen in Berlin und im Umland. Die Polizei beschlagnahmte Fälschungsmaterial und Fälschungswerkzeuge sowie Bargeld in sechsstelliger Höhe.
Die Männer sollen mit gefälschten Druckerpatronen und -kartuschen vierteljährlich einen Umsatz von rund 3,5 Millionen Euro gemacht haben, hieß es in der damaligen Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Das Geld sei dann über ungarische Strohleute und deutsche Konten an die Bande geflossen. Bekannt wurde der mutmaßliche Betrug demnach durch Anzeigen von Brother und Amazon. Testkäufe hätten den Verdacht bestätigt, so die Staatsanwaltschaft.
(afl)
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